In den Klauen des Giganten

 
  • Deutscher Titel: In den Klauen des Giganten
  • Original-Titel: Giant from the Unknown
  •  
  • Regie: Richard E. Cunha
  • Land: USA
  • Jahr: 1958
  • Darsteller:

    Ed Keller, Sally Fraser, Bob Steele


Vorwort

Eine kleine Gemeinde in den kalifornischen Bergen wird von rätselhaften Ereignissen erschüttert. Vieh wird brutal getötet, ein alter Farmer ermordet. Der örtliche Indianer schiebt es auf Rache aus den ewigen Jagdgründen, aber Sheriff Parker denkt – warum auch immer – erst mal an den jungen Geologen Brooks, der den Dörflern, weil im Besitz eines funktionierenden Gehirns und nicht von hier, schwer suspekt vorkommt. Alas, es fehlen die Beweise. Brooks stolpert über einen Uni-Prof und dessen heiße (und mit keinerlei wissenschaftlichen Wassern gewaschene) Tochter Janet und tauscht Forschungsergebnisse auf. Der Prof ist auf der Spur eines legendären spanischen Conquistadors namens Vargas, liebevoll „Diablo Gigante“ genannt, einer selten miesen Sau, die selbst die anderen Conquistadoren, allesamt ja keine großen Kinder von Traurigkeit, für ein ganz klein wenig durchgeknallt hielten, und der mit seinen Männern hier irgendwo in der Gegend verschollen sein soll. Unter Brooks Ausgrabungsergebnissen findet sich in der Tat ein christliches Kreuz, das auf spanische Anwesenheit schließen lässt. Und zudem hat Brooks auch entdeckt, dass die spezielle Sedimentzusammensetzung des Bodens hier eine Art „suspended animation“ möglich macht.

Wie’s kommen muss, ein paar Tage später buddeln die Forscher die Rüstung eines riesenhaften spanischen Soldaten aus. Der dazugehörige Gigant liegt zwar gleich in der Nähe, wird aber geflissentlich übersehen. Ein Blitzschlag erweckt den Riesen zum Leben und er beginnt, (sehr gemächlich) seinem Tagwerk nachzugehen: morden und vergewaltigen (at least implicated). Die neuerlichen Verbrechen sind für den Sheriff wieder Brooks‘ Werk, doch er muss sich eines Besseren belehren lassen.


Inhalt

Klingt eigentlich ganz spaßig, ist aber ein Exerzizium in vorgelebter Langeweile. Fünfundvierzig Minuten passiert sprichwörtlich nichts und danach nicht viel – aus den denkbaren interessanten Ansätzen des Scripts (der unfreiwillige Zeitsprung des Conquistadors, sein selbst für Seinesgleichen mieser Charakter) wird nichts gemacht, es gibt keinen vernünftigen Grund, warum Parker sich so auf Brooks einschießt, und nicht zuletzt – die brutalen Verstümmelungen und (Tier-)Morde beginnen lange, *bevor* der Gigant überhaupt aus seinem Winterschlaf aufwacht! Yeah, it’s that stupid of a movie, however, it’s not that much fun. Man kann sich noch über das schreckliche Frauenbild des Films beömmeln (Janet ist zuständig für a) Sandwiches, b) Kaffee und c) sich entführen lassen), aber es ist ein wenig mager für 75 Minuten. Cunha bewies mit „Frankensteins Tochter“, dass er es deutlich unterhaltsamer kann.

2/5
(c) 2016 Dr. Acula


mm
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Thomas Hortian
28. Juni 2017 0:27

Ja, das Frauenbild ist freilich das spaßigste an diesem Monsterfilm, der sich nicht einmal ein richtiges Monster leistet. 🙂