Highlander – Die Quelle der Unsterblichkeit (THOR-Review)

 
  • Deutscher Titel: Highlander - Die Quelle der Unsterblichkeit
  • Original-Titel: HIGHLANDER - THE SOURCE
  • Alternative Titel: HIGHLANDER 5 |
  • Regie: Brett Leonard
  • Land: USA/Litauen
  • Jahr: 2009
  • Darsteller:

    Adrian Paul (Duncan MacLeod)
    Thekla Reuten (Anna Teshemka)
    Cristian Solimeno (Der Wächter)
    Peter Wingfield (Methos)
    Jim Byrnes (Joe Dawson)
    Stephen Rahman Hughes (Zai Jie)
    Stephen Wight (Reggie Weller)
    Thom Fell (Kardinal Giovanni)
    Patrice Naiambana (Der Älteste)


Vorwort

ES KANN NUR EINEN GEBEN! Plus vier Nachzieher, zwei TV-Serien und ein paar Zeichentrickfilme. Ich gestehe, ich bin ein HIGHLANDER-Fan der allerersten Stunde und wir HIGHLANDER-Fans sind ein komisches Völkchen, die in ihrem Fanatismus eigentlich nur von TREKKIES und STAR-WARS-Lovern überboten werden.

HIGHLANDER 2 gilt als einer der schlechtesten Filme der Welt, hatte aber zumindest ein paar Minuten Sean Connery und einen bösartig grinsenden Michael Ironside. HIGHLANDER 3 war so beschissen, dass ich ihn nur viermal geguckt habe, und für HIGHLANDER 4 sprach nur, dass ein alternder Christopher Lambert endlich von seinem Dasein erlöst wurde (abgesehen dass er heute als Highlander für Renault Werbung macht – arme Seele). Und Bruce Payne, den ein Bruce Payne als Bösewicht kann niemals schlecht sein.

Man sieht, der HIGHLANDER-Fan hat die Gabe, auch dort Gutes zu entdecken, wo andere nur einen widerlich dampfenden Haufen Kuhfladen sehen. Oder vielleicht können wir uns die HIGHLANDER-Filme einfach nur gutreden. Aber nichts in der Welt könnte den finalen Film, HIGHLANDER: DIE QUELLE DER UNSTERBLICHKEIT, gutreden. Beim Barte des Ramirez schwöre ich, dass dies der einzige HIGHLANDER-Film ist, denn ich nur zweimal gesehen habe: einmal aus Naivität und ein zweites Mal, um darüber eine Schmähschrift zu verfassen. Also, viel Spaß.


Inhalt

Osteuropa, in einer nicht fernen Zukunft, wo jeder machen kann, was er will: der Unsterbliche Highlander Duncan McLeod hockt BATMAN-gleich auf den Dächern und guckt sich die Anarchie an. Es wird öffentlich gekifft, die Nutten stecken sich gegenseitig Zehner zu und schreiende Weiber werden von Banden durch die Strassen gejagt. Kurz: es geht zu wie in Amsterdam.
Duncan sichtet eines der besagten Renn-Schrei-Frauen und identifiziert diese als Anna (Thekla Reuten), seine ehemalige Verlobte, die einfach nicht mit Duncans Unsterblichkeit zurecht kam. Duncan kung-futiert die Verfolger platt (er hatte es ja schon in der Serie mit dem Kung Fu), aber Anna ist in der Zwischenzeit verschwunden.

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„So ne Scheiße! Schon wieder eine Fortsetzung!
Na ja, hat ja keiner gesagt, dass Unsterblichkeit Spaß machen muss …“

Zur selben Zeit versucht ein anderer Unsterblicher, Zai Jie (Stephen Rahman Hughes), sich in einen Kommunikationstower einzuschleusen, weil er Mitglied einer Truppe Unsterblicher ist, die die „Quelle der Unsterblichkeit“ sucht. Der unsterbbare Reggie (Stephen Wight) hat mittels Computer ausgerechnet, dass die astrologischen Zeichen günstig ständen, um an besagte Quelle zu kommen.

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„Nackische Weiber im Internet?
Hätt ah kana glaubt, dass so was gibt …“

Die (also die Quelle) ist vor allem McLeods Kumpel aus Serienzeiten, Methos (Peter Wingfield), und dem unsterblichen katholischen Kardinal Giovanni (Thom Fell), ein fleischgewordener Max Headroom, wichtig. (Warum genau, erfahren wir erstmal nicht – nehmen also an, dass sich alle wünschen, noch ein bisschen unsterblicher zu werden).

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Cool! Der olle Ratzinger hat Max Headroom zum Kardinal gemacht!

Jie wird fündig, kann besagte Informationen noch an seine Kumpanen schicken, was aber den Wächter der Quelle erweckt: ein überdimensionaler Typ im Sado-Maso-Aufzug, der außer der Unsterblichkeit noch die Fähigkeiten hat, sich wie THE FLASH – DER ROTE BLITZ zu bewegen, Grimassen wie Jim Carey in DUMB & DUMBER zu schneiden und seinen unsterblichen Companions die Birnen mit bloßen Händen von den Körpern zu reißen – was der Wächter auch gleich an Jie demonstriert.

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„Gestatten, der Wächter … und jetzt probier DU das mal ohne Fischhacken!“

Methos ruft flugs den ehemaligen „Watcher“ Joe Dawson (Jim Byrnes); der hockt in seiner Kneippe und lässt sich Branntwein durch die Gurgel laufen. Dawson solle so schnell wie möglich McLeod „Bescheid“ geben, denn der wäre das nächste Ziel des Wächters. (Auch hier fragen wir nicht lange nach dem Warum).

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„Ich kenne ihn nicht, diesen Original-HIGHLANDER-Film, von dem alle reden!
Aber ich habe TRON als Kind geliebt, und den RASENMÄHERMANN
gedreht – also l***t mich gefälligst am A***ch!“
(O-Ton Regisseur Brett Leonard)

Dawson findet McLeod, der inzwischen auf einen Haufen Abfall und Sperrmüll vor sich hin dümpelt und den Hals vom ewigen „Köpfen oder geköpft Werden“ voll hat. Aber der grimassenschneidende Wächter ist schneller und taucht unter lautem „Ho ho ho“ vor McLeod auf, um ihm den Garaus zu machen. Also weiß sich Dawson nur einen Rat: McLeod abknallen (wacht ja eh gleich wieder auf), ihn in ein Auto schmeißen und dem Wächter davon preschen.

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„Okay, wir sind Freunde und ich bin unsterblich …
aber, musst du wirklich so tief zielen?“

Dawson und der sich reanimierende McLeod machen sich auf den Weg, um den Kardinal und den Rest von der Bande in einem mysteriösen Kloster zu treffen, um dort „den Ältesten der Unsterblichen“ zu befragen. Dort, so Dawson, würde man McLeods ehemalige Flamme Anna treffen, weil diese nämlich Visionen von der Quelle und dem Wächter hat.

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„Okay, jetzt guck mir in die Augen, und sage mir,
was mit meiner Frisur nicht stimmen soll …“

Neben Anna, wartet noch der Rest der unsterblichen Mischpocke vor dem Kloster: Max Head…, will sagen, Giovanni, Methos und Reggie. Man wird dem Ältesten vorgeführt, der anscheinend die letzten paar hundert Jahre damit zugebracht hat, in einem Keller rumzuliegen und zu verrotten. Der unsterbliche Haufen erzählt, er und ein Trupp Unsterblicher hätte einst versucht, die Quelle zu grabschen, und hätten sogar den damaligen Wächter massakriert – zum Dank waren sie nun verflucht; der eine als neuer Wächter und der andere, der Älteste, als ewig rumhockender Kübel Erbrochenes.

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„There are fates, worst than death.“
Klar gibt es die: zum Beispiel in HIGHLANDER 5 mitspielen.

Der Alte offenbart sogar, worum es bei der Quelle ginge: Sie, die Unsterblichen, wollten noch mehr Unsterblichkeit (habe ich es vorher nicht schon erahnt?). Gut, man könnte jetzt sagen: faule Drehbuchautoren, elendes Pack. Oder rationalisieren! Unsterblichkeit ist wahrscheinlich wie Bier: hat man ein Bier, möchte man noch ein Bier – hat man zuviel, möchte man mehr, etc.

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„Himmel hilf! Zellophanfolie!!!!“
Da hilft auch keine Unsterblichkeit mehr!

Jedenfalls, die Quelle sei nah und die Zeit reif, raunt der Alte. Anna, wüsste den Weg dank ihrer Visionen, aber es sei ratsam, Vorsicht walten zu lasen: Je näher sich ein Unsterblicher der Quelle nähert, umso Un-Unsterblicher wird er, mahnt der ewige Matschhaufen.

Draußen schiebt Reggie Wache, doch der Wächter naht und nimmt ihn sich vor. Reggie zieht den Kürzeren und wird vom Wächter aufgeschlitzt, jedoch nicht enthauptet. Duncan, in der Hoffnung seinen Freund zu retten, schleudert sein Katana gegen den Bösewicht. Wie wir vermutet haben, bringt das gar nichts, außer dass der Wächter den Degen zerbricht. Dawson scheint vergessen zu haben, dass er mal ein „Watcher“ war und versucht, den Wächter mit einer Wumme abzuknallen; zum dank rammt der die Schwertüberreste in Dawson und empfiehlt sich. Dawson empfiehlt sich auch – in seinem Fall in die ewigen Jagdgründe – und verendet mit einem Lächeln auf den Lippen (nicht jedoch, bevor er einen tränendrüsigen Monolog von sich gibt, der die Schuhe der Zuschauer zum Schwitzen bringt).

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Die traditionellen Schwertschlucker kennt doch jedes Kind …
heute muss man schon etwas mehr Innovation zeigen!

Man verscharrt Dawsons Leichnam und macht sich, unter der Führung Annas, auf den Weg zu einer „osteuropäischen Insel“ (obwohl wir gedacht hatten, dass wir schon in Osteuropa sind), wo sich die Quelle befinden soll. McLeod schmiedet sich noch schnell zwei neue Messer aus den Überresten seines Schwertes – so Teile, wo man Sushi mit schneidet – und schon geht’s zur beschaulichen Bootsfahrt Richtung Quelle.

Dem Kapitän ist die Reise nicht ganz geheuer; auf der Insel regieren die so genannten „Maniacs“, kannibalische Wilde, die ihre Besucher mehr nach kulinarischen als nach menschlichen Aspekten bewerten (und spätestens jetzt wird es uns klar, dass es sich bei besagter osteuropäischer Insel um Griechenland im Jahre 2015 handelt).
Mit dem anthrophagischen Empfangskomitee werden die Unsterblichen auch recht schnell fertig, aber als man sich zur wohlverdienten Ruhe legen will, macht man schon wieder denselben kapitalen Fehler: man lässt Reggie Wache schieben. Schon eilt der Wächter herbei. Anders als andere Unsterblichen, wird der Wächter nicht „gespürt“ (ich verbitte mir die Doppeldeutigkeiten – dies ist eine ernsthafte Review), und so wird Reggie artgerecht filetiert.

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„Gib dem Onkel Küsschen … tut auch nicht viel weh!“

Die Freunde glauben Reggies vermeintlichen Leichnam auf, schmeißen ihn in ein Auto, um auf dessen Wiederbelebung zu warten. Aber nix: fast wie im richtigen Leben, verweigert der Kadaver sich zu reanimieren. Nun ist man sich sicher: die Quelle ist nicht mehr fern.

Sehr super! Nachdem der Standard HIGHLANDER-Säbel weg ist, beschert uns der Regisseur ein besonderes Häppchen: die Unsterblichen sind ab jetzt so sterblich wie ich und du. Die Fans jubilierten, feierten und freuten sich der Tatsache – man hatte gerne Regisseur Brett Leonard zwar zur Fete eingeladen doch der ließ sich bitten, wahrscheinlich ahnend, dass man seinen Schädel auf einen Pfahl gespießt hätte.

Aber, zwischen Protagonisten und Quelle liegen noch mehr barbarisierte Kannibalen, die unsere Freunde fangen und an den Marterpfahl hängen. Diesen Moment der Schwäche nützt der Wächter aus, um Anna zu entführen.
In der Zwischenzeit schreit Giovanni auf die Menschenfresser ein, dass der Verzehr eines Kardinals Blasphemie sei [jetzt sieht er mal, wie sich Jesus bei der Eucharistie vorkommt – Gregor]. Um dem Gekeife ein Ende zu setzen, erinnert Methos Giovanni daran, dass er – also Methos – Christus noch live gesehen habe, und dass selbst Christus Giovanni als ein Stück Scheiße bezeichnet hätte. Das muss dem unsterblichen Geistlichen wohl einen mentalen Knacks verpasst haben, denn als Duncan und Methos sich befreien können, stürmt Giovanni, sich nun für den „Auserwählte“ haltend, davon. Ist aber auch egal, der Wächter wartet schon, macht Giovanni einen Kopf kürzer und sich damit beim Publikum etwas beliebter. Duncan schnappt sich einen Gaul und rast dem Wächter hinterher.

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„Verflucht! Budget gekürzt und jetzt haben sie Albert Pyun
als neuen Regisseur angeheuert! BINDET UNS LOOOOOS!!!!“

Man findet sich in einem Sandhaufen wieder; im Hintergrund funkeln billig animierte Lichter, die wahrscheinlich die legendäre Quelle widerspiegeln. Jetzt geht’s ums Ganze, Highlander und Wächter gehen in den Endkampfmodus: in einer Kampfmontage, wie sie in den Annalen der Kampfmontagen nicht schäbiger zu finden ist. Es wird im Fast-Forward-Modus gekämpft und die Antagonisten bewerfen sich gegenseitig mit Sandwolken (nein, ich habe beim gucken nichts getrunken und bin auch jetzt [fast] nüchtern).
Schließendlich nimmt das Trauerspiel ein Ende, Duncan, der den Wächter im Sand eingebuddelt hat, geht als siegreiche Partei hervor. Alles klar, de fiesen Jim-Carey-Abklatsch enthaupten, epische Schlussmusik und gut isses mal wieder. Aber nein, Duncan erinnert sich an die letzten Worte Dawsons (was die waren? Weiß nicht. Guck ich mir den Mist vielleicht dreimal an?), und entscheidet sich dafür, des Wächters Kopf auf dem Rumpf zu lassen. Der schreit wohl noch „Tu es, du unsterblicher Ficker“ (pardon, ich kenne nur die Originalfassung, und muss annehmen, dass die hier das „Do it, you immortal fuck“ wörtlich übernommen haben), muss aber in seinem Sandloch Wurzeln schlagen.

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„Scheiße – unsterblich für abertausende von Jahren …
ich will jetzt endlich zurück zu meiner Mama!!!!“

Siegreich schwebt nun Duncan seiner Anna zu. Auch hier: fragt lieber nicht, sondern nehmt mich beim Wort. Jedenfalls ist Anna nun schwanger (reimt sich sogar), und was „der Preis“ oder „die Quelle“ schlussendlich war, ist nun klar: Duncan kann Frauen schwängern und sich in die Reihen der verlorenen Seelen, die Jahrzehnte lang Alimente zahlen müssen, eingliedern. Es folgt der Abspann, ein Typ quakt eine Coverversion von „Who Wants to Live Forever“, und dann ist auch, Gott sei Dank, schon …

FIN

Und dieses traurige Etwas hat jetzt dreizehn Millionen Dollar gekostet.

Analyse

… nur, wo ist die Kohle hin geflossen? Wir können nur spekulieren, dass Regisseur Leonard und seine Crew das Geld versoffen haben. Das Budget vom originalen HIGHLANDER belief sich noch auf sechzehn Millionen und davon gingen gewiss drei Millionen bei der Whiskey-Zeche von Sean Connery drauf. Aber der erste HIGHLANDER hatte wenigstens noch richtige Kameras, Special-Effects und einen Soundtrack von Queen! Schon ein Unterschied zu dem Machwerk hier.

Der Film fühlt sich an wie eine auf Teufel komm raus gestreckte Episode der TV-Serie – die schlimm genug war – aber da anscheinend Unwissende am Werk waren, hat man es doch geschafft, die Serie an Schlechtigkeit und Dilettantismus zu überbieten. Die Serien haben auf den so genannten Kanon geschissen – Unsterbliche waren unsterblich und nicht einfach wiederbelebt; Unsterbliche kämpfen immer im Alleingang; nie auf geheiligtem Boden, keine weiblichen Unsterblichen, etc. Selbst die traurigen Überreste der Serie werden hier ignoriert, und selbst der standesüblichen Flashback, bis auf ein paar retrospektiven Turtel-Szenen zwischen Duncan und Anna (die eigentlich kein Aas interessieren), sind entfernt worden.

Aus der HIGHLANDER-TV-Serie haben es drei Gestalten in den Film geschafft: wie üblich, Adrian Paul als Protagonist. Viel Talent für die Schauspielerei hat er nie besessen, spielt die Rolle halt als sein eigenes sympathisches Selbst – ein bisschen was wie die englische Version von Moritz Bleibtreu. Peter Wingfield spielt wie immer den Methos, sowieso eine der Highlights der Serie, und Jim Byrnes hat schon immer was von den (besseren) Baldwin Brüdern gehabt; er mag zwar keine Beine unterm Arsch haben, aber schauspielern kann er.

Thekla Reuten wurde lauter der Internet Movie Database schon zweimal für den Oskar nominiert; täte man ihr hier nie anmerken. Sie sieht in ihrer Rolle genauso unkomfortable aus, wie der Rest der Belegschaft. Apropos ‚“Rest“: Der Rest der Schauspieler ist eigentlich nur Bagasche, nicht weiter wert, sich hier mit ihnen zu beschäftigen.

Wir wissen nicht, was mit Regisseur Leonard passiert ist, nachdem der den respektablen Trash-Heuler THE DEAD PIT (1989) und den amtlichen Kultstreifen DER RASENMÄHERMANN (1992) gedreht hatte. Ist ihm ein Ziegelstein auf den Kopf gefallen, hatte er eine Gehirnhauterzündung oder ist er zu spät and Mumps und Masern erkrankt? Jedenfalls produzierte er nach 1993 nur noch Dreck: eine Doku über Siegfried und Roy, den unsäglichen MAN-THING, den kopfschüttelnd schlechten FEED, und zu guter Letzt die finale Vergewaltigung der HIGHLANDER-Saga. Man sagt, dass er nur noch in Hollywood tätig ist, weil selbst dort Toiletten geschrubbt werden wollen.

HIGHLANDER: DIE QUELLE DER UNSTERBLICHKEIT sollte Produzent William N. Panzers vorletztes Werk gewesen sein. Es schaffte es noch, für ein paar harte Yen, HIGHLANDER: DIE MACHT DER VERGELTUNG, ein Manga-Streifen, an das Kaiserreich Nippon zu verkaufen. Dann hatte wohl Allvater Zeus genug und schickte ihn in Dantes Inferno (ich weiß nicht mehr, in welches Level, aber auf jeden Fall dem, in dem die Pharisäer büssen müssen).

Ähnlich wie bei X-MEN ORIGINS: WOLVERINE, kam es bei HIGHLANDER 5 zum Skandal: der Film schaffte es vor dem offiziellen Datum in die Internet-Tauschbörsen und wurde dort fleißig heruntergeladen. Koproduzent Peter Davis betonte, dass dies nicht der finale Schnitt gewesen sei, und wenig später feierte der Film Premiere – nicht, wie die anderen HIGHLANDER-Filme im Kino, sondern auf dem Sci-Fi-Kanal. Dort hatte man für die Zuschauer auch ein Geschenk: der Film war acht Minuten kürzer als die Internetversion – was für den Zuschauer hieß: 480 Sekunden gesparte Lebenszeit.

Warum also sind wir heute so spendable and geben dem Dreck auch noch ein Bier? Nun, es ist ein Kölsch, und Kölsch serviere ich meinen ärgsten Feinden. Alkoholfrei und aufgewärmt! An die Unverbesserlichen, die sich den Film trotz meiner warnenden Worte antun wollen oder müssen, empfehle ich Bier, Korn, Schnaps, Franzbranntwein, Benzin – jedenfalls, viel Alkohol, um den (hoffentlich) letzen HIGHLANDER-Streifen gut zu überstehen.

Aber sagt bloß nicht, ich hätte euch nicht gewarnt!

PS: Um so viel Schlechtigkeit zu bestätigen, muss eine Second Opinion her und die stammt vom Doc Acula persönlich, der Highlander: The Source bespricht. Muss ich spoilern und verraten, wie ihm der Film gefallen hat?

© 2013 Thorsten Atzmueller


BOMBEN-Skala: 8

BIER-Skala: 1


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