Hexenjagd – Die Hänsel & Gretel-Story

 
  • Deutscher Titel: Hexenjagd - Die Hänsel & Gretel-Story
  • Original-Titel: Hansel & Gretel - Warriors of Witchcraft
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  • Regie: David DeCoteau
  • Land: USA
  • Jahr: 2013
  • Darsteller:

    Fivel Stewart (Ella), Booboo Stewart (Jonah), Eric Roberts (Mr. Sebastian), Vanessa Angel (Ms. Keegan), Judy Norton (Allyson), Cherie Currie (Ms. Thoman), Tyne Stecklein (Megan), Courtney Turk (Reiko), Kathryn Collins (Kristen), Niclas Gillis (Landon), Zac Goodspeed (Charles)


Vorwort

Ella und Jonah sind ganz normale Teenager – naja, nicht ganz normal. Sie sind Zwillinge und leben bei Adoptiveltern, und wie üblich ist vor allem letzterer Umstand ein solcher, der an Jonahs empfindlichem Seelenleben nagt. Dies äußert sich in beherzten und weitgehend unprovozierten Schulhofprügeleien, bis der werte Herr Ersatzpapa die Faxen dicke hat und auf Jonahs Hintern eine Briefmarke und die Adresse „Internat weit weg“ pappt. Weil Ella nicht unzutreffend der Ansicht anhängt, ohne sie würde ihr Bruderherz noch mehr Blödsinn anrichten als eh schon, begleitet sie ihn in die (festhalten) Lebkuchenhaus-Akademie (die heißt tatsächlich auch im englischsprachigen Original so), einer Privatschule für die Reichen und Privilegierten, die diverse Präsidenten und Senatoren hervorgebracht hat und seit einiger Zeit mit einem Stipendienprogramm auch den finanziell weniger Begüterten zu einer ordentlichen Einbildung verhelfen will.

Jonah braucht nicht mal fünf Minuten, um sich die erste Keilerei mit dem örtlichen Sportobermotz Landon zu liefern (weil er versehentlich dessen Freundin Megan angekuckt hat) und Ella wird vor versammelter Schülerschaft von Megan und derer wingwoman Reiko gedemütigt. Prima Einstand! Dass an der Akademie aber finstere Ränke geschmiedet werden, merkt man nicht nur daran, dass Schulleiter Mr. Sebastian über’s Geläuf schleicht und allgemein versucht, Verdacht auf sich zu lenken. Unabhängig voneinander erfahren Jonah und Ella über ihre respektiven Mitbewohner, dass immer wieder Schüler verschwinden – vorrangig solche aus dem „Förderprogramm“. Zu diesen Vermissten gesellt sich alsbald Ellas Roommate Kristen, die Herausgeberin des Schülermagazins, die einer „großen Sache“ auf der Spur war. Während Ella versucht, über die Vertrauenslehrerin Mrs. Keegan herauszufinden, ob an Kristens Verdacht etwas dran ist, wird Jonah unerwarteterweise von Landon, Megan und Reiko eingeladen, sich ihrer Geheimgesellschaft, dem „Kreis“, anzuschließen – selbiger ist natürlich mit okkulten Mächten im Bunde, genauer gesagt, der Großen Hexe des Waldes, die geeigneten Kandidaten gerne dabei behilflich sei, ihr volles magisches Potential, das sie dann entsprechend an die Schaltstellen der Macht katapultieren werde, auszuschöpfen. Der Preis dafür ist nur die Seele eines werten Mitschülers. Wieweil man Jonah den Bären aufbindet, die Seele des Opfers reise nur an einen „besseren Ort“, erkennt Ella die Zusammenhänge: Die geopferten Seelen sind lecker Fresschen für die Waldhexe, die von den Gebrüdern Grimm in ihren Märchen beschrieben wurde – und sie selbst und ihr Bruder sind Nachfahren der vermeintlichen Märchenonkel und als Hexentöter bestimmt, die Umtriebe der Waldhexe ein für allemal zu beenden. Blöd nur, dass sich dafür beide Zwillinge einig sein müssen und Jonah, der endlich mal das Gefühl hat, „dazuzugehören“, ist auf dem besten Wege, auf die dunkle Seite der Macht zu wechseln…


Inhalt

Die Mockbusterei ist ja mittlerweile kein alleiniges Steckenpferd von The Asylum mehr – es gibt ja mittlerweile Filmemacher, die es mühelos fertigbringen, im Niveaulimbo selbst die gruseligsten Asylum-Heuler noch mit jeder Menge Luft über’m Dez zu unterfliegen (oder muss ich an Kram wie „Captain USA“ oder „Black Knight Returns“ erinnern?). Auch unser aller Freund David DeCoteau fühlte sich nun veranlasst, so etwas ähnliches wie einen Mockbuster auf die Beine zu stellen…

„Hänsel & Gretel“ mit Jeremy Renner und Gemma Arterton hatte sich ja, entgegen der Vorabkritiken und Befürchtungen, man könnte es hier mit dem nächsten „Van Helsing“ zu tun haben, als erstaunlich unterhaltsames Fantasy-Horror-Abenteuer entpuppt (es schadete dem finanziellen Erfolg sicherlich auch nicht, dass „Snow White and the Huntsman“ kurz zuvor bewiesen hatte, dass Märchenthemen, adult aufbearbeitet, ein Publikum finden können. Mich wundert’s nicht, sind doch eigentlich die allermeisten Märchen im Grunde ihres schwarzen Herzens grimmige [pun intended] Schauergeschichten) und damit als tauglich für das Mockbuster-Treatment. Während Asylum seine eigene Variante herunterkurbelte (die selbstverständlich bereits hier im Regal steht und bald gewürdigt wird), dabei aber, wenn ich das recht verstehe, darauf beschränkte, ein mehr oder weniger straightforward-horribles retelling des Märchens in modernem Setting zu produzieren, versuchen DeCoteau und sein Drehbuchautor Larson Tretter (bislang nicht weiter aufgefallen), um Motive des Märchens (und des Big-Budget-Vorbilds) eine Art Buffy-Origin-Story zu stricken.

Tretter gelingt dabei für einen First-Timer erstaunlich gut das Kunststück, recht viel in seinen Plot hineinzupacken (Jonahs emotionales Adoptivkindtrauma, Querverbindungen zu den Hexenprozessen von Salem [in Salem steht die Schule und gegründet wurde sie von Nachfahren damals hingerichteter „Hexen“]), ohne die Geschichte damit zu überfrachten, im Gegenteil, er lässt sich – gerade nach heutigen Sehgewohnheiten – viel Zeit, die Story und die Charaktere zu entwickeln (bis Ella herausfindet, was an der Schule läuft, z.B., sind schon gut 45 Minuten um), ohne dabei Zeit totzuschlagen. Die Ereignisse entwickeln sich langsam, bedächtig, aber durchaus zwingend; die Kehrseite der Medaille ist leider, dass der Showdown recht überhastet wirkt, insbesondere der „Schlusskampf“ mit der Waldhexe, der, sollte man meinen, in jeder Hinsicht der dramatische und dramaturgische Höhepunkt des Films sein sollte, aber in nicht mal ’ner Minute abgefrühstückt wird. Dennoch – insgesamt bin ich recht begeistert darüber, dass sich das Script die Zeit nimmt, seine Figuren, auf nicht besonders originelle Art, fraglos, zu entwickeln, anstatt sie einfach, wie es die meisten B-Movies tun, in irgendeine Situation zu werfen und „Background“ nur dann einzufummeln, wenn Autor und Regisseur partout nichts anderes einfällt, als zehn Minuten zwischen zwei ausgekuckten set pieces zu füllen.

Wie gesagt – es ist nicht so, als würde „Hexenjagd“ etwas grundsätzlich „Neues“ erzählen – letzten Endes ist es mal wieder die alte Geschichte von dem/der/den Auserwählten, die gegen ein Erzböses zu kämpfen haben, weil es von Schicksal und Prophezeihungen vorherbestimmt ist, aber mei, die Plotte hat größeren Geistern gedient, also wollen wir es einem kleinen B-Filmchen nicht nachtragen. Tretter baut bei aller Freundschaft allerdings auch die ein oder andere unfreiwillig komische Passage ein – das fängt beim drolligen Namen der Schule an (und sehr amüsant ist es, der Originaltonspur zu lauschen, wie sich die werten Darsteller beim Versuch, „Lebkuchenhaus“ auszusprechen, die Zungen verknoten. „Richtig“ oder wenigstens lautschriftähnlich bekommt’s keiner hin), geht über die obligatorische Trainingssequenz (SPOILER: Mr. Sebastian, selbstredend ein Guter, trainiert Ella gut und gerne zwei Minuten, in dem er tuntig Baseballs nach ihr wirft) und endet bei ein paar Logikschnitzern ersten Ranges, gleicht das aber durch ein paar überraschend witzige Dialoge wieder aus (oder aber nach Atlantic Rim ist meine Erwartungshaltung in den Keller gegangen). Recht offen positioniert Tretter sich auch gesellschaftlich-politisch: das System, dass seine Waldhexe hier aufgebaut hat, beruht auf der sprichwörtlichen Ausbeutung der Armen durch die eh schon bevorzugte Oberschicht – das ist fast so deutlich wie in Hammers neulich besprochenem Im Bann des Voodoo-Priesters; ob die Hexe nun eher metaphysisch die Seelen der Armen konsumiert anstatt sie märchen-gerecht kannibalisch ganz zu verspeisen, ist da ja nur eine Detailfrage (und vermutlich auch nur deshalb gewählt wurde, um den Film jugendfrei zu halten).

Was David DeCoteau an dem Script interessiert haben könnte, liegt klar auf der Hand – High-School-Eskapaden und im Verborgenen amtierende Geheimbünde junger attraktiver Menschen sind nun mal sein Steckenpferd (das walten die ungefähr Gazillionen „The Brotherhood“-Filme, die er auf sein schwullesbisches Publikum losgelassen hat), heute aber, obwohl seine eigene Firma RapidHeart als Co-Produzent auftritt, ist der Ansatz strikt hetero (es gibt in der Tat nur eine einzige kurze Szene, in der Booboo Stewart, der männliche Hauptdarsteller, topless an einem Tisch sitzt. Da fand David selbst in seinen zahlreichen Full-Moon-Produktionen mehr Gelegenheit, knackige junge Burschen ihre Sixpacks präsentieren zu lassen). Und auch sonst ist das ein Stoff, der DeCoteaus Stärken (nun mal abgesehen von der Ablichtung halbnackter junger Männer) durchaus in die Hand spielt – es ist keine Tempogranate, die Geschichte ist nicht abhängig von großen Actionszenen, ist vielmehr abhängig von der vom Regisseur zu schaffenden Atmosphäre. Und, da dürften wir gestählten Trashologen uns weitgehend einig sein, wenn’s darum geht, für Kein Geld (TM) eine eigentümliche Atmosphäre zu schaffen, ist DeCoteau genau der Mann, den man rufen sollte. DeCoteau ist einer der wenigen Leute, geschafft haben, unter No-Budget-Bedingungen eine eigene Handschrift zu entwickeln und dabei trotzdem immer wieder neue Facetten herauszustellen. In „Hexenjagd“ bedient er sich wieder eines ingesamt „traumwandlerisch“ zu nennenden Stils, allerdings etwas anders als in Filmen wie Totem. „Hexenjagd“ ist ein extrem *heller* Film – nicht nur, dass er für einen nominellen Horrorfilm ungewöhnlicherweise zu ca. 90 % bei Tageslicht spielt, wirklich jede einzelne Einstellung ist heller als man erwarten dürfte (oder es realistisch wäre); selbst die wenigen Nachtszenen sind quasi flutlicht-ausgeleuchtet – und DeCoteau ist vermutlich der einzige Filmemacher in dieser Budgetklasse, dem ich zutraue, dass das eine bewusste künstlerische Entscheidung und keine Schlamperei ist, denn es passt einfach zum Film und das auf gleich zwei Ebenen: für Jonah und Ella als „Outsider“ muss diese weitgehend autarke Campus-Welt, gerade angesichts ihrer emotionalen Vorgeschichte, wie eine Art Wunderland erscheinen; zum anderen wirkt diese Helligkeit und die übertrieben plastisch-grellen Farben so, wie Megan im Film den Vorgang der „Erweckung“ (die Aktivierung des Kräftepotentials durch den Übergang der geopferten Seele) schildert – eine quasi hyperreale Lebendigkeit; wir sehen als Zuschauer also die Vorgänge quasi aus der Perspektive eines „Erweckten“. Ich hab, wie üblich, keine Ahnung, ob diese meine Interpretation der Intention des Maestros entspricht, aber ich rede mir das gerne ein… (und natürlich passt das generell für einen im weitesten Sinne „märchenhaften“ Film).

Aber Kunst hin, Aussage her, natürlich gibt’s auch handwerkliche Schwächen, die dem geringen Budget geschuldet sind. Einige Schnitte sind, eh, naja, unglücklich (obwohl mit Danny Draven jemand an der Schere sitzt, der sein Fach eigentlich versteht), die Einblendung der ewig gleichen establishing shots (teilweise die gleichen Shots sogar für unterschiedliche Locations!) geht mit fortschreitender Filmlaufzeit zunehmend auf die Nerven (man kann geradezu drinking games spielen, wie oft der ein oder andere nichtsahnende unfreiwillige Statist mit der gleichen Aufnahme immer wieder in die Handlung geschnitten wird) und ganz besonders fällt auf, dass DeCoteau sich nicht mal leisten konnte, IN einem Schulgebäude zu filmen. Unterricht findet in diesem Film grundsätzlich im Freien unter einem Baum statt (und die „Klasse“ hat genau fünf Schüler, zufälligerweise unsere fünf Hauptfiguren); die Wohnheimzimmer der Schüler sind offensichtlich stinknormale Privatwohnungen mit Straßeneingängen (was es natürlich witzig macht, wenn Kristen z.B. empfiehlt, das Etagenklo im zweiten Stock zu nutzen, das „Zimmer“ aber völlig offenkundig ein ganz normales Einfamilienwohnhaus ist). Aber wie schon gesagt – das ist weniger grobe Inkompetenz (in seiner dreißigjährigen Karriere hat DeCoteau mittlerweile schon gelernt, wierum man ’ne Kamera hält)als einem extrem niedrigen Budget geschuldet (die von der IMDb spekulierte Million Dollar glaube ich keine Sekunde lang. Und wenn doch, ging davon mindestens die Hälfte an Eric Roberts und sein Spesenkonto).

Der Score besteht bis auf ein gar nicht mal so schlechtes End-Credit-Liedchen, das von Fivel und Booboo Stewart höchstselbst geträllert wird, aus library music und neigt daher gelegentlich dazu, die falsche Stimmung zu erzeugen. Action und Horror gibt’s wenig – es ist ein Film, der eher über seine Dialoge, Charaktere und Stimmungen arbeitet und nicht so sehr über oberflächliche Effektsequenzen. Gestorben wird (wenn überhaupt) völlig unblutig, eine Martial-Arts-Szene wird von den Stewarts, die ihrer Biographie nach in dieser Disziplin durchaus kompetent sind, achtbar bestritten, die spärlich eingesetzten CGI-FX reißen keine Bäume aus, aber man traut sich auch nicht mehr zu als mit dem Budget machbar ist. Die ganze Chose ist insgesamt so jugendfrei, dass die FSK ein grünes Siegel verlieh, die Zugabe einiger etwas deftigerer Trailer sorgt zumindest für den blauen 16er-Flatschen auf dem Cover.

Nun noch zum erfreulichen Thema Darstellkunst: Die real-life-Geschwister Fivel und Booboo Stewart sind keine großen Leuchten. Okay, Booboo mag seine Karriere als Model, Sänger und Disney-Sternchen hinter sich, ein paar Junior-Martial-Arts-Weltmeisterschaftstitel am Gürtel haben UND ’ne Rolle in den letzten drei „Twilight“-Filmen abgestaubt haben, aber das heißt ja nun auch wieder nix – schließlich ist das letzte, was die Twilight-Produzenten haben wollten, irgendein Typ mit Charisma, der den ausdruckslosen Kleiderständer Kristen Stewart überstrahlen könnte… Booboo ist ’ne ziemlich trübe Tasse, und seine Schwester Fivel („Dante’s Cove“) ist nicht viel besser. Immerhin – ihre echte Verwandschaft sorgt dafür, dass sie in ihren gemeinsamen Szenen (was überraschenderweise nicht so arg viele sind) durchaus chemistry vorhanden ist. Tyne Stecklein („Burlesque“), Courtney Turk („666: Devilish Charm“) und der junge Schwede Niclas Gillis („The Ape“) sorgen für das eye candy unterschiedlichen Geschlechts, das aber, wie erwähnt unerwarteterweise, stets angezogen bleibt.

Immerhin drei namhafte Akteure verirten sich in die Produktion: für die kleine Rolle einer Lehrerin (die augenscheinlich ein nicht weiter verfolgter red herring sein soll) gibt sich die ehemalige Runaways-Leadsängerin Cherie Currie („Der Killerparasit“, „Unheimliche Schattenlichter“) her (in Würde gealtert), Vanessa Angel („Kingpin: Zwei Trottel auf der Bowlingbahn“, „Stargate SG-1“, „G-Men from Hell“, Raging Sharks, „Puppet Master vs. Demonic Toys“ und Star der an mir völlig vorbei gelaufenen „L.I.S.A. – Der helle Wahnsinn“-TV-Serie) trägt als Ms. Keegan ihre verhunzten Botox-Lippen spazieren, und, naja, die wahre Schau ist und bleibt Eric Roberts, der in einem geschmacklosen Anzug über den Set hampelt, chargiert, bis sich die Balken biegen und sich (in der Originalsprachfassung) durch seine Lines nuschelt, als hätte er eine Wette abgeschlossen, keinen einzigen klar verständlichen Satz herauszubringen – ich dachte eigentlich, Eric hätte seine schlimmsten Suffprobleme überwunden, aber wenn er bei dem Dreh nicht permanent unter mindestens zwei Promille stand, will ich Karl Hodenfuchs heißen. Sollte man gesehen haben…

Bildqualität: Sunfilm zeigt den Film in hübschem 1.85:1-Widescreen (anamorph), schön scharf und mit klaren, kräftigen Farben und Kontrasten. Interessant und mittlerweile ungewohnt: der deutsche Verleiher hat tatsächlich eine Eindeutschung des kompletten Vorspanns vorgenommen.

Tonqualität: Deutscher und englischer Ton in Dolby 5.1 (Deutsch gibt’s zusätzlich noch im dts-Format) mit optionalen deutschen Untertiteln. Allein wegen Eric Roberts würde ich die Option OV+UT empfehlen.

Extras: Trailershow.

Fazit: Ich weiß nicht genau, woran es liegt, aber ich mochte „Hexenjagd“ mehr als ich eigentlich sollte. Im Endeffekt erzählt der Streifen nur eine vielfach gesehen Geschichte einmal mehr, aber der ruhige, bedachte erzählerische Ansatz (garniert mit den paar unfreiwilligen lustigen Einlagen) in Verbindung mit DeCoteaus beinahe lyrischem Inszenierungsstil und der Schauspielkunst zwischen totaler Charismafreiheit und unkontrolliertem Overacting macht einen Film, in dem letztlich nicht arg viel passiert, zu einer sehr unterhaltsamen Angelegenheit. Es braucht sicherlich ein sehr spezielles Publikum dafür, dass sich mit DeCoteaus eigenwilligen Stil arrangiert und nicht auf thrills-per-minute aus ist, das aber sollte an diesem Film seine Freude haben. Vielleicht ein kleiner Geheimtipp für den „anspruchsvollen Trashfreund“ 🙂

Ich bleibe dabei – von allen Rays, Wynorskis, Pyuns oder Bands ist David DeCoteau derjenige, dem ich mal ein richtiges Budget wünsche…

3/5
(c) 2014 Dr. Acula


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