Hexen bis aufs Blut gequält

 
  • Deutscher Titel: Hexen bis aufs Blut gequält
  • Original-Titel: Hexen bis aufs Blut gequält
  • Alternative Titel: Mark of the Devil | Burn Witch Burn | Austria 1700 |
  • Regie: Michael Armstrong
  • Land: BR Deutschland
  • Jahr: 1969
  • Darsteller:

    Lord Cumberland (Herbert Lom)
    Vanessa: Olivera Vuco
    Christian De Meron (Udo Kier)
    Chief Wilkens (Herbert Fux)
    Baron Daume (Michael Maien)
    Albino (Reggie Nalder)
    Advokatus (Johannes Buzalski)
    Johanna (Ingeborg Schöner)
    Deirdre (Gaby Fuchs)
    Friedrich (Günter Clemens)
    Elisabeth (Doris von Danwitz)
    des weiteren (Dorothea Carrera, Adrian Hoven)


Vorwort

´ne deutsche Schundfilm-Seite ganz ohne deutsche Schundfilme? Das kann ja wohl nicht angehen und in der Tat ist auch in der bundesrepublikanischen Filmgeschichte so einiges an Zelluloid-Ausschuss unters Volk gebracht worden, das Wert wäre, hier besprochen zu werden und damit meine ich nicht mal die „Schulmädchen-Reports“ und „Lederhosen“-Filme… Nein, das deutsche Kino hat sogar so etwas wie eine Historie bezüglich Exploitation-Filmen und damit meine ich jetzt nicht Jess Franco (denn der ist Spanier und zählt neda…). Aber natürlich ist die Verbindinung nicht völlig von der Hand zu weisen, denn Franco´s entsprechende Werke, die heute Kultstatus (zumindest bei manchen…) besitzen, haben auch ihre Vorläufer, und einer davon ist der Film, den wir uns heute vornehmen wollen. „Hexen bis aufs Blut gequält“ entstand 1969 unter der „künstlerischen Leitung“ von Adrian Hoven und war ein geschwind heruntergekurbeltes Rip-Off des gerade erfolgreich gelaufenen Michael-Reeves-Streifen „Der Hexenjäger“ (Orig: „Witchfinder General“ aka „The Conquerer Worm“) und war immerhin so erfolgreich, dass sich Adrian Hoven bemüssigt fühlte, zwei Jahre später den selben Film als „Hexen – Geschändet und zu Tode gequält“ gleich noch mal zu drehen. Wir bleiben aber bei den 69er-Hexen, die unter dem Titel „Mark of the Devil“ sogar in USA zu Kinoehren kamen (inklusive Gimmicks wie Kotztüten und einem erfundenen „V for Violence“-Rating) und dort auch heute noch als Kultfilm gilt. Okay, genug der grauen Theorie, jetzt kommt die Praxis.

Achtung, werte Mitleser, dies ist ein FSK-18-Review. Durch Weiterscrollen bestätigt der Leser, das 18. Lebensjahr vollendet zu haben.


Inhalt

Wir befinden uns offenbar irgendwo in den bayerischen Alpen einige Zeit nach dem dreissigjährigen Krieg (in dem offensichtlich auch eine zweite Völkerwanderung stattfand, regiert doch ein buntes Mischmasch von deutschen, englischen und französischen Namen); möglicherweise handelt es sich aber, wenn man einem der alternativen Titel glauben darf, um Österreich. In der schönsten Natur greift ein Häschertrupp einen Planwagen von Nonnen samt einem Pfaffen auf, inklusive der üblichen Vergewaltigungen etc. Und schon wenig später gibt´s in der nahen Stadt ein Spektakel für die Bevölkerung, denn der gefürchtete Hexenjäger Albino hat wieder zugeschlagen, der Priester verliert ein paar Finger und wird geteert und gefedert, zwei seiner Nonnen bekommen ein warmes Plätzchen auf dem Scheiterhaufen spendiert, denn, so Albino und sein Winkeladvokat, zweifellos sind alle drei mit dem Teufel im Bunde.
Albino allerdings, der frei nach seinem Gusto entscheidet, wer denn heute als Lagerfeuer dient und sich mit irgendwelchen zeitraubenden Details wie Verhören, Geständnissen oder schriftlichen Urteilen nicht weiter aufhält, steht Ärger ins Haus.

Denn mit Lord Cumberland hat sich der oberste Hexenjäger, in enschlägigen Kreisen als harter Hund bekannt, zu einem Gerichtstag angesagt und dabei ist auch eine Prüfung der Dokumente nötig. Das verkündet ihm Cumberlands Schüler Christian de Meron, der mitsamt des Lords Folterknecht und Henker schon mal vorausgefahren ist und sich in die Kellnerin Vanessa verguckt. Albino, der seinen Advokaten schon mal zu einer Nachtschicht in Geständnis-Schreiben verdonnert, nicht dumm, wartet, bis Christian sich aufs nahe Schloss verdrückt hat, unternimmt einen recht eindeutigen Annäherungsversuch bei Vanessa, blitzt ab und bezichtigt die Gute prompt der Hexerei und kerkert sie ein. Christian befreit sie und bringt sie aufs Schloss, da bahnt sich doch was an und richtig… Egal, weiter im Text. Lord Cumberland trifft ein und ist nicht glücklich, über das was er vorfindet, denn Albinos flink zusammenerfundene Fälle finden nicht immer die Billigung des Oberinquisitors, der nicht einmal vor einem Freispruch zurückschreckt. Bei der Nonne Beatrice allerdings, die hartnäckig daran festhält, dass ihr Neugeborenes, das sie getötet hat, der Bastard des Erzbischofs und nicht die Frucht des Teufels ist, hört die Mildtätigkeit auf, da muss schon ein Geständnis her, und das erreicht man halt am besten durch Folter, und so muss die Arme Daumenschrauben, Auspeitschung und Streckbank ertragen. Albino fürchtet zurecht um seine Pfründe und präsentiert daher nochmals Vanessa als Hexe und trotz Christians Einwänden erkennt Cumberland an ihrer Nasenspitze, dass hier zweifellos ein Fall von Hexerei vorliegt.

Vorläufig allerdings hat der alte Lord andere Probleme, wird doch der Baron Daume angeliefert, der junge potentielle Ländereien-Erbe ist offensichtlich vom Teufel besessen, behauptet er doch steif und fest, die Kirche möchte ihn nur aus dem Weg schaffen, um an seine Besitzungen zu kommen. Auch hier muss Folter nachhelfen, sehr zur Freude von Folterknecht und Henker Wilkens, der sich auch einige nette Dinge für den jungen Adligen ausgedacht hat, wobei vor allem die Kehrseite zu leiden hat, abgesehen von einer Fakir-Ausbildung bekommt Daume gratis einen im wahrsten Sinne des Wortes heissen Stuhl.

Christian kommen angesichts der fortgesetzten Einkerkerung seiner geliebten Vanessa erste Zweifel an der Unfehlbarkeit des Urteils seines Chefs und vertraut sich dem Lehrmeister an. Der eröffnet ihm ziemlich unverblümt, dass der Tod von Unschuldigen in der Branche nicht vermieden werden kann.

Der Fall Beatrice macht währenddessen keine echten Fortschritte, die Ex-Nonne will einfach nicht gestehen. Man greift zum letzten Mittel und reisst dem Mädel die Zunge heraus, dann klappt das auch mit dem Geständnis und der Scheiterhaufen ist auch schnell errichtet.

Albino geht derweil seinem üblichen Treiben nach, immer auf der Suche nach potentiellen Vergewaltigungsopfern und Grill-Kandidatinnen. Doch diesmal läuft die Sache etwas schief, weil er seinem Advokaten den wohlverdienten Beischlaf missgönnt. Der hat nichts eiligeres zu tun, als Albino beim Lord zu denunzieren. Cumberland bestellt Albino zu sich. Der ahnt zunächst noch nichts böses und bietet Cumberland eine „Partnerschaft“ ein, man könnt sich doch Frauen und finanzielle Gewinne teilen. Cumberland, aufrecht und fromm und der festen Überzeugung, hier wirklich Gottes Werk zu tun, ist entrüstet und konfrontiert Albino mit den Anschuldigungen des Advokaten. Albino versucht daraufhin, Cumberland zu erpressen und beschuldigt den Lord der Impotenz. Das ist für den gottesfürchtigen Lordrichter zu viel des Guten und im Affekt erwürgt er Albino, dummerweise vor den Augen von Christian, der damit seinem Role Model weiter abschwört.
Wilkens und der Advokat, beides eher schlicht gestrickte Naturen gehen einem Marionettenspiel auf den Leim, in dem es um die Fähigkeit zu Fliegen geht (typische Hexen-Eigenschaft bekanntlich), das Prinzip von Puppen, die über Schnüre gesteuert werden, ist ihnen ebenfalls reichlich fremd, und ein paar unglücklich gewählte Formulierungen, ein Handgemenge und ein ausgestochenes Advokatenauge (was sich aber weniger durch Splattereffekte als vielmehr ein wenig psychedelisches Farbenspiel äussert) später sitzen der Puppenspieler und dessen Ehefrau wegen Zauberei im Kerker. Lord Cumberland ist klar, dass die beiden unschuldig sind, aber um den Ruf der Unfehlbarkeit zu wahren, müssen sie sterben. Für Christian ist das endgültig zu viel. Während der Puppenspieler einer ziemlich bizarren Wasserfolter ausgesetzt wird, die ihn ganz langsam in den Wahnsinn treibt und Cumberland bei dessen Frau überprüft, ob das mit der Impotenz nicht vielleicht doch stimmen könnte, befreit Christian Vanessa, die in die nahe Stadt flieht. Christian versucht, auch den jungen Baron Daume zu befreien, wird aber ertappt und selbst festgesetzt. Vanessa wiegelt die Städter zum Aufstand auf und schon erhebt sich ein mit Mistgabeln und Knüppeln bewaffnerter Mob, der sich anschickt, das Schloss zu stürmen. Cumberland mahnt seine Getreuen zur Eile, schnell noch sollen Daume und die Frau des Puppenspielers geköpft werden, während rund um den Schlosshof schon ein Gemetzel stattfindet. Daumes Kopf rollt noch, dann aber ist der Henker selbst fällig. In den allgemeinen Kampfhandlungen wird Christian befreit und rennt etwas sinnlos durch die Gegend. Cumberland geht mit einem spektakulären Stunt (wenn man betrachtet, dass der gute Mann nicht mehr der allerjüngste ist) stiften, während der Advokat, der schon wieder flink die Seiten gewechselt hat, Christian auftreibt und der Mob in bester Lynchstimmung auch nichts dagegen hat, dass der Jüngling als Ersatz für den geflohnene Cumberland an Ort und Stelle getötet wird. Vanessa kommt zu spät, um ihren Liebsten zu retten. Fade to black.
Bewertung

Tja, das war deutscher Kintopp in den Jubeljahren germanischer Lichtspiele… selbstverständlich versäumt auch „Hexen bis aufs Blut gequält“ nicht darauf hinzuweisen, dass hier drei wahrheitsgetreue Fälle aus Original-Gerichtsakten rekonstruiert wurden. Na klar. Ich erwarte nix anderes. Objektiv gesehen ist der Film natürlich reichlich unappetitlich, aber welcher W.I.P.-Exploiter a la „Big Bird Cage“ oder „Caged Heat“ ist das nicht, und abgesehen vom zeitlichen Kontext unterscheidet die Frauenknast-Kategorie und das Hexen-Subgenre ja auch nicht viel. Wer ernsthafte Auseinandersetzung mit der Thematik erwartet, wird sicher nicht zu einem Streifen dieses Titels greifen (oder doch?). Im Vergleich zu den üblichen Knaststreifen gibt´s den Unterschied, dass nicht ausschliesslich Frauenfeindlichkeit zum Ausdruck kommt, sondern auch die Herren der Schöpfung ihr Fett abkriegen. Die entsprechenden Folterszenen nehmen bei weitem keinen so breiten Raum ein, wie der eine befürchten und der andere hoffen möchte und sind, dem Alter des Gebotenen angemessen, auch bei weitem nicht so extrem, wie es heutzutage usus wäre. Abgesehen von dem, was Michael Maiens Hintern erdulden muss, ist die Streckbank das „Aufregendste“ was passiert, vor den wirklich graphischen Angelegenheiten wie den Verbrennungen hat man sich elegant (und wohl auch aus Mangel an technischer Kompetenz für derartige Spässchen) gedrückt. Auch in Punkto Nudity tut sich recht wenig – über weite Strecken ist „Hexen…“ nicht mehr als ein Kostümfilm und Sittengemälde, wenngleich natürlich ein reichlich spekulativ gehaltenes. Die Production Values sind für das vermutete Budget gar net mal so schlecht, die Kostüme sehen zeitgemäss aus, das Schloss wirkt allerdings manchmal doch etwas leer und beim Dekorieren der hauptdarstellenden Stadt hätte man sich etwas mehr Mühe geben können – ziemlich am Anfang kann man ziemlich deutlich notdürftig abgedeckte Verkehrsschilder erkennen, da lacht des Trashfreundes Herz.

Ansonsten ist der Streifen handwerklich kein Desaster, aber auch nicht unbedingt ein Augenschmaus, das Bildmaterial hat beim Videotransfer vor allem gegen Ende doch etwas gelitten, was aber kein Problem des Films an sich ist, aber erwähnt werden sollte, spielt man mit dem Gedanken des Erwerbs der DIRECTORI-Edition (die allerdings, wie mir mittlerweile klar ist, ein Bootleg ist. Aber jetzt gibt´s ja ´ne schicke neue DVD von XT Video, von der allerdings noch eine defekte Erstauflage im Umlauf ist. Also lieber nicht auf Börse kaufen, sondern bei einem Händler, der ein defektes Teil auch problem- und umstandslos zurücknimmt). Zurück zum Film, Kameramann Kalinke tut sein bestes, versucht auch durch den ein oder anderen ungewöhnlichen Kamerawinkel etwas Aufmerksamkeit zu erhaschen, aber Spielereien wie der mit einer seltsamen Linse aufgenommene Vorspann ermüden dann doch eher und werden im Laufe des Filmes auch vernachlässigt. Das Drehbuch ist ziemlich unübersichtlich, da alle fünf Minuten neue wichtige Figuren eingeführt werden, andere dafür sich lange Auszeiten nehmen (ein hübsches Beispiel ist Christian, den man zwischen Minute 20 und 80 eigentlich technisch gesehen nicht bräuchte und sich dementsprechender Charakter-Motivation erfreut). Aber Regisseur Armstrong und sein Produzzer Hoven wollten ja unbedingt drei Fälle ineinander verquicken und irgendwie zu einem halbwegs linearen Ablauf vereinen – eine striktere Trennung der „Episoden“ hätte da sicher geholfen.

Was gibt´s zu den Akteuren zu sagen… Herbert Lom (Chefinspektor Dreyfus aus den Pink-Panther-Filmen) gibt sich Mühe, wirkt aber etwas deplaziert, wenngleich nicht so deplaziert wie Udo Kier, trotz erwiesener Untauglichkeit im Exploiter-Genre immer wieder gern gesehen (man denke an Andy Warhols „Frankenstein“ und „Dracula“), der, wie erwähnt, auch mit einem ziemlich verqueren Charakter zu kämpfen hat und insgesamt unangenehm fehlbesetzt wirkt. Nicht so Herbert Fux, der als Folterknecht alle Register seines Könnens zieht, die Glanzvorstellung bietet aber Reggie Nalder (Obervampir in „Brennen muss Salem“ und Hollywood-Leihgabe) als verunstalteter Albino, feines overacting… Die weibliche Fraktion der Besetzung hat nicht fürchterlich viel zu tun ausser hübsch anzuschauen zu sein, sich foltern und verbrennen zu lassen – aufgrund einer reichlich unübersichtlichen Credit-Situation (es gibt nämlich keine und die mir vorliegenden Rollennamen passen nicht unbedingt zu denen, die ich im Film finde) kann ich ausser der Vuco auch keine eindeutig zuordnen (die Besetzungs-Problematik geht soweit, dass die Internet Movie Database selbst Curd Jürgens eine Rolle zuschreibt – wenn nicht der US-Release irgendwelche dazugepinnten Szenen aus anderen Filmen beinhaltet, kann ich das nicht verifizieren), die gestellten Aufgaben werden aber gelöst und speziell die Leidensfähigkeit der Beatrice-Darstellerin wirkt überzeugend.

Was sagen wir Schundfans also zu diesem Film? Uninspiriert? Ja. Geschmacklos? Schon. Unterhaltsam? Leidlich und stellenweise. Kultverdächtig? Najaaa. Über weite Strecken gibt´s doch Leerlauf und Belanglosigkeiten in Dialogform. Humor ist bis auf zwei kleine Szenen (die eine mit Buzalski, die andere mit Fux und einem Hasen) gänzlich abwesend. Exploitation-Fans dürfen reinsehen, allerdings halte ich amerikanische Produkte der selben Ära für wesentlich unterhaltsamer, da einfach mehr Talent (oder weniger, je nach dem, wie man´s nimmt) vorhanden ist, aus schmalen Budgets und faden Ideen spassigen Müll zu machen. Was als Kuriosum am Rande bleibt, ist die Feststellung, dass die Musik vom Erlanger Schlagerbarden und späteren Guildo-Horn-Produzenten Michael Holm stammt, manchmal richtig hübschen70er-Easy-Listening-Pop darstellt und in den USA noch kultiger ist als der Streifen selbst. Sollte jemand an diesem Soundtrack Rechte haben und in den USA die CD anbieten, dürfte er ein paar Dollars verdienen können (ich bitte dann allerdings um eine geringe Provision…).

Anhang 2001: Manchmal werden Träume wahr 🙂 Soeben werde ich per e-mail unterrichtet, dass es tatsächlich einigen Idealisten gelungen ist, die Rechte am Soundtrack von „Hexen…“ zu ergattern und eine CD zu veröffentlichen. Bei Diggler_Recordskann man die Soundtrack-CD für faire 30 Mark bestellen (der Soundtrack zur Semi-Fortsetzung von Adrian Hoven ist auch gleich mit drauf), schnelle Besteller können noch eine limitierte „Signature Edition“ mit den Original-Unterschriften von Udo Kier etc. für 40 Mark erhalten. Da muss man doch zuschlagen, oder?

Update 2002: durch ein paar Recherchen kann ich noch ein wenig vielleicht erhellendes zum Film beitragen. Als ursprünglichen Regisseur hatte man bei der produzierenden Gloria-Film WITCHFINDER-GENERAL-Mastermind Michael Reeves engagiert. Dessen Selbstmord verhinderte verständlicherweise seinen Einsatz, also wurde mit Michael Armstrong sein Regieassistent als Nachfolger verpflichtet. Je nach Version, der man glaubt, sorgte aber entweder Armstrongs übermässiger Konsum bewusstseinserweiternder Drogen oder seine künstlerische Abgedrehtheit (was natürlich gewissermassen miteinander in Zusammenhang stehen kann) ziemlich genau zu Halbzeit der Dreharbeiten für dessen Rauswurf, wonach Adrian Hoven die Regie übernahm. Armstrong hatte u.a. einen surrealen Schluss eingeplant (näheres hierzu liefert das Booklet zur – immer noch – sehr empfehlenswerten CD-Veröffentlichung des Soundtracks von Diggler Records). Wäre sicher sehr interessant gewesen, was Reeves aus dem Thema gemacht hätte (allerdings – ich bin mir nicht sicher, ob Reeves wirklich so daran interessiert war, gleiches Terrain ein zweites Mal abzugrasen); ob mir die surreale Variante von Armstrong besser gefallen hätte als das jetzt gewählte Ende, wage ich zu bezweifeln – stellenweise war mir der Film schon so psychedelisch genug…

(c) 2000/2002 Dr. Acula


BOMBEN-Skala: 5

BIER-Skala: 6


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