Hellbound – Book of the Dead

 
  • Deutscher Titel: Hellbound - Book of the Dead
  • Original-Titel: Cadaver Bay
  •  
  • Regie: Steve Simmons
  • Land: USA
  • Jahr: 2003
  • Darsteller:

    Jeff Dylan Graham (Lane [aka Dennis]), Elizabeth North (Diane), Sequioa Rose Fuller (gelangweilte Nachbarin), Damian Chiliky (Ehemann), Krystal Stevenson (Kelly), Lucien Eisenach (Hamilton Crick), Carol Sessions (Cricks Ehefrau), Michelle Samford (Nachbarin), Jason Barnes (Vater), Dawn DuVurger, Ian McRae (Pärchen im Zelt), Denman Powers (Axt-Opfer)


Vorwort

Vor über zehn Jahren wurde Dianes Vater, ein offensichtlich stadtbekannter Hexer (öff), ebenso wie ihre Schwester Kelly, Opfer eines grausigen Autounfalls. Diesen traumatischen Vorfall (speziell Papas Ableben, Kelly ist eher ein „afterthought“) hat Diane nicht verwunden. Auch ihr Mann/Freund/Lebensgefährte/Human Pet Lane (bzw. Dennis, wie er seltsamerweise in der DF heißt) dringt nicht zu ihr durch, sie verweigert jede Therapie, jedes Gespräch, sondern zieht sich nur immer weiter in sich selbst zurück und hängt finsteren Gedanken nach, weil sie sich aus unerfindlichen Gründen die Schuld an dem Unfall gibt. Trotzdem schießt er die Olle nicht, wie es jeder vernünftige Mensch tun würde, in den Wind (oder verfrachtet sie wenigstens in eine geschlossene Anstalt, wo sie hingehört), weil – er liebt sie heiß und innig (nicht, dass sie ihn ranlassen würde, ständiger Migräne sei Dank).
Diane verfällt schließlich auf den Gedanken, eine Séance zum Zwecke der Kontaktaufnahme mit dem mööpen Daddy könnte ihr helfen. Ein Okkultist, der das notwendige Handwerkszeug (und das ominöse satanische „Book of the Dead“, das leider nicht ein einziges Mal als „Necronomicon“ bezeichnet wird), ist schnell gefunden, doch wittert der erstens Skepsis bei Lane und zweitens, dass Diane nicht alle Latten am Zaun hat und verweigert daher die erwünschte Übereignung des Schmökers im Austausch gegen bare Münze. Diane greift sich einen Revolver und erschießt den Okkultisten in Trance („warst du das?“, fragt sie transusig Lane, als der sie ein wenig durchrüttelt), um zwei Sekunden später EXAKT DAS GLEICHE BUCH aus dem Regal (vermutlich ihres Vaters) zu klauben (ÖFF). Während der eher praktisch veranlagte Lane sich sein auch nicht sonderlich gut gefülltes Köpfchen darüber zerbricht, was man mit der dekorativ in der Küche vor sich hin ausblutenden Leiche anstellen könnte, ohne direktemang in den Knast zu wandern, widmet sich Diane (vermutlich… nicht, dass sie on-screen sowas ähnliches täte) dem Studium der unheiligen Schrift, ist schnell unter der geistigen Kontrolle eines „Meisters“ und schneidet sich die Pulsadern auf. Lane kann in letzter Sekunde das Schlimmste verhindern und verkündet anschließend seinen genialen Plan zur Leichenentsorgung – den Toten zersägen und die Einzelteile weitläufig verteilt im Wald verbuddeln. Gesagt getan. Dummerweise entkommt ihm eine Hand des Zersägten und entfaltet Eigenleben (der nicht sonderlich denkwürdigen Art), dieweil eine unheimliche Gestalt (ach, was soll’s… Dianes ins Leben zurückgerufener Papa) sich aus den Fluten des Meeres erhebt (? Verklappt man in der Gegend jedes Unfallopfer als Seebestattung?) und sich, weil’s halt grad schee ist, ein wenig durch die Gegend mordet.
Nachdem Lane (ob Dianes Verweigerung unter dem Argument „ich habe noch nie geschossen“) die wieder eingefangene Hand erschießt, klopft Papa Zombie an der Tür und beißt Diane tot. Lane gelingt es, den Zombie in seine eklig-schmoddernden Bestandteile zu zersägen, und schießt sich, in Ermangelung einer anderweitigen Erklärung für die Leichen in seiner Bude, eine Kugel in den Kopf. Ende.


Inhalt

(PARENTAL ADVISORY! EXPLICIT LYRICS) Ja, im Gegensatz zu meiner üblichen Kurzreviewherangehensweise mache ich heute aus meinem Herzen keine Mördergrube und erzählte ALLES, was in diesem Film passiert (und brauche trotzdem nicht mehr Zeilen als die obigen). „Cadaver Bay“, unter dem Titel „Hellbound“ Bestandteil so mancher Grützefilmcollection aus dem MiB-/Best-Stall (und von mir im Rahmen der 10er „Premium Limited Edition“-Box, der ich auch schon das erfreuliche Erlebnis von Jolly Roger: Massacre at Cutter’s Cove verdanke, erstanden) ist – wieder einmal – ein völlig witz- und talentloser Pseudofilm, hergestellt von Blödnasen, die immerhin nicht ZU blöd waren, um zu erkennen, dass Horrorfans doof sind und jeden Scheißdreck kaufen (dieser hier eingeschlossen), und man daher auch noch das letzte dilettantische Schundprodukt, das man für 5000 Dollar letzten Donnerstag nachmittag, als die Eltern grad aus dem Haus waren, auf’m Camcorder runtergerotzt hat, gewinnbringend vermarkten kann – auch, weil’s für jeden elendiglichen Haufen in Scheibenform gepreßte Schweinekotze sogenannte „Reviewer“ gibt, die dem filmgewordenen Ausfluss auch noch glühende Lobeshymnen auf den Leib schneidern (vgl. ein gewisser Stu Willis, der sich auf der Seite SexGoreMutants [was ja auch schon mal ein Statement an sich ist] nicht zu fein ist, den Streifen als „decent modern horror yarn with a contemporary feel, making references to good-old fashioned genre classics, too. Well worth a look“ zu klassifizieren. Ich haue normalerweise nicht auf andere Reviewer und ihre Meinungen ein (schließlich: „opionions are like assholes“), aber ich habe mittlerweile so viele „Filme“ gesehen, die durch ihre bloße Existenz jede einzelne funktionierende Gehirnzelle beleidigen und die ich mir am liebsten mit der Mistforke aus dem Gedächtnis kratzen würde, und die TROTZDEM immer wieder abgefeiert werden, dass ich zu dem Schluss gekommen bin: ES REICHT. Das ist nicht mehr zu tolerieren, das Maß ist voll, ich mag nicht mehr. Und da mir dann nur noch die Wahl bleibt, entweder keine Horrorfilme mehr anzusehen (und daher zwangsläufig auch keine anderen Reviews mehr lesen zu müssen) oder offensichtlich merkbefreite Kollegen zu beleidigen, tu ich lieber Letzteres. Stu Willis, you suck serious balls. Sincerely yours, The Doc.)

Puuh. Jetzt geht’s mir etwas besser. Noch immer nicht gut genug, um mir die 82 Minuten Lebenszeit, die mir „Hellbound“ unwiderbringlich gestohlen hat, in irgendeiner Form noch „schön“ zu reden, aber immerhin, besser als nix. So, Ihr, meine treuen Leser und MdEOTs, dass dieser Euer Doc die Wahrheit gepachtet & mit Löffeln gefressen hat, erwartet jetzt, fürchte ich, doch noch ein paar halbwegs objektive Worte zum „Film“? Sei’s drum. Der Kunde ist König.

Das primäre Problem (bzw. eins von zwei primären Problemen) im Drehbuchbereich (Drehbuch? Pffrzuaaaahahahaha) – für 82 Minuten Laufzeit (was ja nun nicht gerade die Welt ist) hat das Ding einfach nicht genug Plot – wenn man so will, ist die Geschichte mal wieder so ein hanebüchener Versuch einer „Twist“-Geschichte a la EC-„Tales from the Crypt“, und solche Geschichten geben nun mal maximal einen passablen Kurzfilm her. 20 Minuten für die Story, und ich wäre vermutlich nicht begeistert, weil der ganze Kram dann trotzdem noch furchtbar uninteressant wäre, aber man könnte es wohl noch tolerieren. Um mit dem Dreizeiler, der mal die Grundidee gewesen sein dürfte, aber einen abendfüllenden Spielfilm zustande zu bringen, muss der Käse natürlich aufgebläht werden; deswegen haben wir den ganzen „wir zersägen den Okkultisten“-Subplot mit seinem „herumkrauchende angetrennte Hand“-Appendix, der mit der eigentlichen Story nichts zu tun hat, aber halt auch wieder 15-20 Minuten Laufzeit totschlägt (wobei schon sehr frech ist, dass die „Hand“ NICHTS macht, außer ein wenig herumzukrabbeln und bei der „gelangweilten Nachbarin“ mal in die Badewanne – mit der nackten Nachbarin drin – zu spannen, ehe sie „erschossen“ wird). Für weitere, naja, gut 20 Minuten ist dem Herrn Autoren und Regisseur schlicht und ergreifend NICHTS eingefallen, weswegen wir Lane beim Spazierengehen, beim Autofahren oder durch den Wald streifen zukucken dürfen, und, natürlich, zwei ausführliche Sexszenen (von denen eine wegen des besonderen Erfolgs sogar wiederholt wird, da sie als Teasersequenz vorangestellt wird) eingebaut werden müssen, die dramaturgisch mit dem Rest des Films nicht wirklich viel zu tun haben (speziell die zweite, die ein bisschen Bondage-Sex mit der „gelangweilten Nachbarin“ beinhaltet, was zwar jetzt rein grundsätzlich nicht abzulehnen wäre, ähempt, aber das könnte ich mir dann auch im Internet für umme besorgen und müsste nicht 78 Minuten doofen Schwachsinn außenrum mitnehmen; aber die Figur der Nachbarin an sich ist dramaturgisch nur dazu da, um im Finale Lanes Selbstmord zu bezeugen). Wenn selbst das nicht mehr reicht, um die ganze Gülle ein wenig zu strecken, blasen wir halt einfach jede Szene auf das dreifache ihrer notwendigen Länge auf, behelfen uns mit hanebüchenen Zwischenschnitten, bedeutungslosen „Flashback“-Sequenzen per Video-Einspielung (Diane verbringt nämlich ihre Tage bevorzugt damit, das Video des Todestages ihres Vaters, inkl. des Unfalls selbst, in Endlosschleife anzukucken) oder filmen einfach nur irgendwelches belangloses Zeug – ohne Dialoge, ohne Bedeutung für den, cough-cough, „Plot“, einfach nur, damit irgendwas da ist, das man dann in den Film schneiden kann.

Problem Nummer 2 ist natürlich mal wieder, dass ich mich ernstlich frage, mit wem und warum ich als Zuschauer eine gewisse emotionale Beziehung eingehen sollte, oder, salopp gesprochen, warum zum Henker nochmal mir das Schicksal aller Progatonisten hier nicht derbe am Arsch vorbeigehen sollte. Diane ist eine gestörte blöde Sumpfkuh, die, Verarbeitung des Todes eines geliebten Menschen her oder hin, einfach nur eine unsympathische Vollspastin ist, die sich nicht helfen lassen will, ständig dauerbekifft wirkend doof in die Gegend stiert und jeden Versuch, ein rationales Gespräch zu führen, abblockt (und dass ihr Herr Papa ein „Hexer“ ist, tut erstens für den Plot eigentlich nichts zur Sache, macht aber zweitens die ganze Baggage nicht wirklich liebenswerter). Lane ist ein Pansen (und muss mit Diane ungefähr im Alter von 12-13 eingefädelt haben, wenn die ganze Papa-Tot-Geschichte wirklich zehn Jahre her sein soll) – Liebetriebeschubidu oder auch nicht, jedes denkende Individuum hätte Diane spätestens nach einem obligatorischen Trauerjahr entweder zwangsweise wieder auf Spur gebracht oder, noch besser, wäre ihr mit dem nackten Arsch ins Gesicht gesprungen, hätte noch mal kräftig gefurzt, und wäre dann mit einem „fick dich doch selber, blöde Fotze“ in die Arme der nächsten 10-Dollar-Nutte geflüchtet. In keiner Sekunde kann das Script vermitteln, WARUM der Idiot so an der blöden Trauertrine hängt (die ist ja nicht mal sonderlich hübsch und dass sie selbst in ihrer besten Zeit so’ne Granate im Bett war, kann mir auch niemand glaubhaft versichern) und, nein, ein „ich liebe sie“ reicht nicht, wenn wir keinerlei Ansatzpunkte dafür haben, warum das so ist. (Übrigens behauptet Stu Willis, dass Diane versucht, Hamilton zurück ins Leben zu holen… was dann auch implizieren würde, dass Hamilton der Zombie ist, aber sie spricht den Untoten explizit als „Vater“ an, also hat Willis hier entweder schlechtes Gras geraucht, oder die deutsche Fassung, die ich der besseren Verständlichkeit her hauptsächlich angehört habe, negiert diesen Umstand. Who cares? Okay, ich habe tatsächlich noch mal beim Screenshotten drauf geachtet – nein, der Film macht das nicht so deutlich. Das hat der gute Mann vermutlich aus dem Presseheft abgeschrieben… wäre auch sehr sinnlos, sonst, das alles. D.h. NOCH sinnloser…)

Ergo – unsympathische, undefinierte, uninteressante Charaktere garniert mit einem mikroskopisch kleinen und furchtbar langweiligen Plot, das könnte man jetzt nur noch durch eine frenetisch-begeisternde Regiearbeit und/oder kübelweise Splatter und Gore ausgleichen. Hättekönntewollte, aber Steve Sessions, dem die Welt auch unsterbliche Meisterwerke wie „Dead Clowns“, „Malefic“ oder „Torment“ verdankt, ist bestenfalls ein nicht völlig unbegabter Regisseur, aber keiner, der seinem eigenen scheintoten Script Leben einhauchen könnte. Optisch steht das etwas über dem Niveau eines typischen Ami-Amateurfilms wie dem vor kurzem besprochenen Halloween Party, mehr als „uninspiriert“ aber auch nicht – manchmal könnte man glauben, der „atmosphärische“ Look eines italienischen Fulci-Gore-Hammers soll emuliert werden, aber wenn nichts passiert, ist halt auch das bloße Anstarren von backlit-shots, wabernden Nebelschwaden oder (leider am häufigsten) Türen und Treppen nur begrenzt unterhaltsam. Die Kameraführung ist leidlich okay, immerhin wird die Kamera hin und wieder mal bewegt, dafür aber der Schnitt oft unbeholfen und zusammenhanglos. Insgesamt scheint Sessions „düster“ und „schlecht beleuchtet“ als ausreichendes Äquivalent für „spannend“ anzusehen – das Resultat der ganzen Bescherung zusammengerechnet: nach einer Minute bereits wusste ich, dass ich den Film nicht würde leiden können (beginnt er doch mit einem Pärchen, dass in einem Zelt am Strand Sex hat und sich Poesie wie „du bist süß“ und „zieh dich aus“ an die Köpfe wirft), nach 10 Minuten überlegte ich ernstlich, den Film abzuschalten (und, Ihr wisst das, ich habe Dungeon Girl, Daniel der Zauberer, Anthropophagous 2000 und Attack of the Killer Hog bis zum bitteren Ende durchgehalten), nach 20 Minuten wartete ich nur noch darauf, dass irgendein Killer mit der Kettensäge aus den Charakteren Gehacktes macht, nach 30 Minuten wünschte ich auch den realen Personen vor und hinter der Kamera ein unerfreuliches Restleben, nach 40 Minuten war mir der Film dann egal und ich machte mich daran, interessantere Dinge zu erledigen, wie meine Webseiten-Statistik zu checken, ein paar Blogs zu lesen und im Internet nach neuem Porn zu suchen (äh). Langeweile ist kein Ausdruck – „Hellbound“ ist die Antithese zu Kurzweil, ein schwarzes Loch an Unterhaltungswert, ein aktiv den Lebenswillen aus dem Zuschauer saugender Filmvampir.

Jetzt könnten nur noch die Effekte retten, was nicht mehr zu retten ist – leider sind die „gruesome murder set-pieces“, die Stu Willis entdeckt haben will, gestaltet von einem mir unbekannten Maskenbildner namens Jonathan Fuller, auch nicht der Rede wert – okay, eye violence freakt mich immer aus, und wenn wie hier mit einem Korkenzieher Augen rausgepuhlt werden (d.h. eines), hat das auf mich durchaus immer Wirkung, andererseits kennen wir das ja auch aus „Sleepwalkers“, und dort war’s besser. Der zweite wesentliche on-screen-Gore-Mord, eine Axtattacke, ist langweilig und besteht hauptsächlich aus ein paar Blutspritzern, dito das Zersägen der Okkultisten-Leiche (versinnbildlicht durch einen blutbesudelten Duschvorhang und eine „Psycho“-Gedächtnis-Blut-läuft-den-Badewannabfluss-runter-Einstellung). Das Zombie-Make-up ist lächerlich (einzig, dass der Kerl bei jedem Schritt ein paar Maden verliert, ist ein „nettes“ Detail) und sieht aus wie aus Toys’R-Us-Halloween-Schlussverkauf. Na gut, dafür gibt’s wenigstens genügend Tittenszenen – die Teaser-„Sexszene“ wird im Filmverlauf nahezu komplett wiederholt, dazu der erwähnte Bondage-Sex und eine ausschweifende und sinnlose Badesequenz der Nachbarin (beobachtet vom tricktechnisch dann und wann nicht völlig schlecht realisierten „eiskalten Händchen“).

Die Darsteller, „superior contemplating other contemporary US indie horror flicks“ (Stu Willis), sind talentlose Nulpen erster Güte. Jeff Dylan Graham (geboren in Landstuhl, haben wir Deutschen auch noch was davon), der eine Karriere draus gemacht hat, seine talentlose Fresse in Nix-to-Low-Budget-Horror-Schmufix wie „Witchcraft XI“, „Dead & Rotting“, „Zombiegeddon“ und ein anstehendes „Don’t Look in the Basement“-Remake zu halten, ist möglicherweise noch der „beste“ Akteur, aber auch agiert insgesamt so wie jemand, der bei der ersten GZSZ-Staffel im ersten Vorcasting rausgeworfen wurde. Elizabeth North („Southern Gotic“) ist schlichtweg grauenhaft schlecht, Sequioa Rose Fullers Bondage-Sex-Szene ist die einzige Sequenz, bei der ich wenigstens ein wenig „unterhalten“ wurde (schon allein aufgrund ihrer totalen Sinnlosigkeit im Filmkontext… hauptsache, wir kriegen irgendwie noch ’nen Satz Brüste in den Film), Lucien Eisenach („Dead Clowns“, „Southern Gothic“, „Torment“) ist als Okkultist ungefähr so glaubwürdig wie Pucki, der badmovie-Kater, als Nachher-Model für Diätkatzenfutter.

Bildqualität: MiBs 1.78:1-Bildtransfer (nicht anamorph) ist suboptimal – die düsteren Szenen leiden unter mangelndem Kontrast, außerdem ist das Bild unangenehm weich und milchig (kann natürlich auch am Ausgangsmaterial gelegen haben), weist nur selten ernstlich Schärfe auf.

Tonqualität: Deutscher und englischer Ton in Dolby 2.0 stellen den Konsumenten vor die Wahl zwischen Pest und Cholera. Die deutsche Fassung verdient schlicht und ergreifend die Bezeichnung „Pornosynchro“ – gelangweilte, schlechte Synchronsprecher, die so klingen, als hätte man ihnen vor Aufnahmebeginn Valium und/oder ’ne gute Tüte zwangsverabreicht; die Originalfassung ist aufgrund des schlechten Dialogmix (obwohl offensichtlich nachsynchronisiert wurde) teilweise kaum verständlich (speziell wenn Miss North irgendetwas vor sich hin nuschelt).

Extras: Nix, aber ich will auch nichts haben.

Fazit: Ganz großer Müll, den man direkt in einem kilometertiefen Meeresgraben verklappen sollte, samt allen Beteiligten, wenn’s nach mir geht (und auch samt Diesen-Film-Gutfindern-und-dies-auch-noch-in-Online-Reviews-so-Schreibern). Witzloses, spannungsloses, storyloses Anti-Entertainment, das zeigt, dass man nicht jede „Idee“, die man bekifft mal gehabt haben mag, problemlos auf 80 Minuten „Film“ auswalzen kann. EIN halbseiden gelungener Gore-Effekt kann keine Ausrede dafür sein, diesen Jokus hochzujubeln – ich hoffe daher, dass Mr. Willis die Gratis-DVD wirklich gefallen hat. Ich hab dafür bezahlt (wenn auch umgerechnet ungefähr 80 Cent), ich darf dann wohl auch sagen, was dieser „Film“ ist, nämlich ein übelriechender Scheißhaufen. That’s the bottom line, cuz the Doc said it so. Wo ist der Chuck-Norris-„Hellbound“, wenn man ihn braucht?

0,5/5
(c) 2009 Dr. Acula


mm
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