Godzilla (2014)

 
  • Deutscher Titel: Godzilla
  • Original-Titel: Godzilla
  •  
  • Regie: Gareth Edwards
  • Land: USA
  • Jahr: 2014
  • Darsteller:

    Aaron Taylor-Johnston, Elizabeth Olsen, Ken Watanabe, Bryan Cranston


Vorwort

Okay, was sagen wir dazu?

Erstens – es ist natürlich ein unendlich besserer *Film* als der Emmerich. Insofern keinerlei Abbitte nötig. Er hat ne ordentliche Energie, sense of urgency und herausragende FX-Sequenzen. Zweitens – es ist ein besserer, aber kein *guter* „Godzilla“-Film. Wie auch Emmerich hat Edwards (bei dem mich das allerdings nicht sehr überrascht, weil die Monster auch in „Monsters“ nicht das wirklich wichtige am Film waren) nicht verstanden, dass „Godzilla“ nicht „Jurassic Park Teil 13“ ist. In einem Godzilla-Film MUSS Godzilla der Fokus sein, sich alles letztendlich um Godzilla drehen. Zwar hat Edwards erkannt, dass Godzilla immer dann am besten ist, wenn er Monstergegner zu bekämpfen hat, aber er legt den Fokus bei den Monstern zu sehr auf die MUTAs und beim Film insgesamt zu sehr auf die Menschen. Das ist natürlich die amerikanische Art, Monsterfilme zu drehen, aber es ist nunmal nicht die Essenz von Godzilla, wo Menschen im Idealfall staunend zukucken, wie sich die Monster prügeln und dann ein-zwei bedeutungsschwangere Monologzeilen murmeln. Aber klar, in Hollywood müssen Familienwerte hochgehalten werden, das Militär darf nicht schlecht wegkommen (dazu hat Shusuke Kaneko ja mal ausgeführt, dass das ein grundsätzlicher Mentalitätsunterschied ist – Japaner sind seit dem WK Zwo gewöhnt, dass ihr Militär aus Flaschen besteht, und dass die Monster mit den Streitkräften den Boden aufwischen, ist daher dort völlig normal, während die Amerikaner ihr Militär entgegen dem Augenscheinsbeweis für unschlagbar halten – insofern ist „Godzilla“ schon recht progressiv, als das Militär hier zwar nicht nach allen Regeln der Kunst versagt, letztlich aber auch nichts entscheidendes zum „Sieg“ beiträgt), und Kinderaugen sind immer gut für Drama.


Inhalt

Die einzige Figur, die einen Zuschauer interessieren könnte, ist Bryan Cranstons Charakter, und der wird nunmal schon zum Ende des ersten Akts abserviert – der Avengers-Quicksilver ist kein sonderlich guter Ersatz als Protagonist, und der Rest der menschlichen Figuren bleibt, obwohl ihnen viel Platz eingeräumt wird, holzschnittartig.

Ich gehe mit der allgemeinen Kritik auch insoweit konform, dass ich mehr von der Monster-Destruction hätte sehen wollen als von ihren Resultaten (Hawaii und Las Vegas). Dramaturgisch ist nicht ganz unverständlich, dass Edwards den GROSSEN Monsterfight im Showdown haben wollte, aber, hey, verdammich, es ist GODZILLA, da braucht man uns nicht mit Suspense zu kommen – die Monster sind das, was wir sehen wollen, und zwar viel, ausführlich und in Action. Und der Monsterfight in San Francisco ist schon ziemlich patent…

Godzilla itself ist vom Design her angemessen badass, die MUTAs sind… okay, ein bisschen fantasielos (ich fühlte mich etwas ans Cloverfield-Monster erinnert), die FX sind überzeugend. Sequel darf von mir aus schon kommen, aber es sollte stärker auf Godzilla und seinen Gegner fokussieren. Human interest does not interest in a Godzilla movie, das soll der Spielzwerg machen.

3/5
(c) 2016 Dr. Acula


mm
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