Godzilla 2000

 
  • Deutscher Titel: Godzilla 2000
  • Original-Titel: Gojira ni-sen mireniamu
  • Alternative Titel: G2K: Millenium | Godzilla 2000: Millenium | Gdozilla Millenium | Gojira 2000 |
  • Regie: Takao Okawara
  • Land: Japan
  • Jahr: 1999
  • Darsteller:

    Yuji Shinoda (Takehiro Murata)
    Mitsou Katagiri (Hirosi Abe)
    Yuki Ichonese (Naomi Nishida)
    Io Shinoda (Mayu Suzuki)
    Shiro Miyasaka (Shirô Sano)
    Godzilla (Tsutomu Kitagawa)
    Orga (Makoto Itô)
    N.A. Takeshi Ôbayashi
    N.A. Shirô Namiki
    N.A. Sakae Kimura


Vorwort

Abt. Monster machen Metropolen marod (Ja, ich weiß, klingt blöd, aber mir fiel kein passendes Wort mit „m“ ein“ (mickrig? Matschig? – der Lektor) (Klingt ja noch dööfer. Und ich hab das „marod“ absichtlich ohne „e“ geschrieben, Klangmelodie, newa! – der Autor).

Endlich mal wieder also der richtige originale Godzilla. Dem großen Giganten des japanischen Monsterkinos hab ich ja schon einige Zeit keine Aufwartung mehr gemacht, aber es bietet sich an, diesen Umstand zu ändern. Zum einen spielt mir das für einen anderweitigen Artikel in die Hände (bzw. dadurch kam ich auf die Idee, mir diesen Film mal wieder anzusehen), zum anderen gibt´s ja wirklich eine Art aktuellen Anlass, denn die Serie, die die Toho Company 1999 mit Godzilla 2000 auf den Weg brachte, ist nun mit Ryuhei Kitamuras Godzilla: Final Wars zu Ende gebracht (der Streifen wird seine Deutschlandpremiere beim Fantasy Film Fest 2005 feiern), was den mittlerweile seit über 50 Jahren die Leinwände terrorisierenden Sauriermutanten endgültig aufs Altenteil schicken könnte. Wohl eher mittelprächtige Einspielergebnisse und teilweise verheerende Reviews haben Toho nämlich dazu veranlasst, Godzilla mindestens eine längere Zwangspause zu verordnen. Ob überhaupt und ggf. wann das wohl umfangreichste Franchise der Filmgeschichte wieder reaktiviert wird, steht in den Sternen…

Egal, noch schreiben wir aus Toho-Sicht das Jahr 1999 und sind gerade völlig konsterniert und schockiert, was Roland Emmerich für TriStar mit seinem Film, von Godzilla-Fans anti-liebevoll „GINO“ (Godzilla-in-name-only) genannt, angerichtet hatte. Zwar hatten sich die Japaner die Lizenzrechte ordentlich was kosten lassen und dafür im Gegenzug den Amerikanern verzichtet, zugunsten etwaiger US-Sequels einstweilen auf die Produktion eigener Godzilla-Filme zu verzichten (dafür ließ Toho das Monster im bis dato letzten Japan-Godzilla Godzilla vs. Destoroyah auch melodramatisch sterben, nicht ohne sich aber eine Hintertür offen zu lassen), aber die Legendenschändung einerseits und die Gewissheit, dass TriStar von der Produktion einer oder gar mehrerer Fortsetzungen dankend absehen würde, ließen die Japaner nicht ruhen und so wurde erheblich früher als gedacht, nämlich eben 1999, schon mit der neuen, dritten Godzilla-Serie, kreativ „Millenium-Serie“ betitelt, begonnen.

Bei der Wahl des Regisseurs ging Toho auf Nummer Sicher, überhörte die Fan-Wünsche, die dringlich Shusuke Kaneko, den Schöpfer der überwältigend positiv aufgenommenen neuen Gamera-Trilogie auf dem Regiesessel wünschte (ein-zwei Filme später konnte Toho nicht anders und ließ Kaneko ran), und heuerte Takao Okawara an, der in der zweiten, der „Heisei“-Serie, bereits drei Folgen inszeniert hatte, den zwiespältig empfangenen, aber mit teilweise sehr schönen Bildern aufwartenden Godzilla vs. Mothra, das obligatorische Mechagodzilla-Remake und eben den Schlusspunkt Godzilla vs. Destoroyah. Schon ein Indiz dafür, dass Toho beim Neustart ihres Top-Franchise kein unnötiges Risiko eingehen wollten. Inhaltlich bediente man sich des beinahe gleichen Kunstgriffs wie beim Auftakt zur Heisei-Serie, Return of Godzilla (aka Godzilla ´84). Der Film sollte ein direktes Sequel zum Original-54er-Godzilla werden und alle nachfolgenden Serienbeiträge ignorieren. Toho gefiel diese Idee gleich so gut, dass man sie zum Kern der „Millenium“-Philosophie machte – jeder dieser Filme sollt quasi eine „alternative“ Fortsetzung zum Urfilm werden; damit ging man zwar jeglicher Continuity-Problematik aus dem Weg, verärgerte aber bereits vorab ganze Heerscharen von Fans. Nun, darum soll´s heute aber nicht gehen, sondern nur um Godzilla 2000. Wenn ich mich recht erinnere, hat der Film auch ganz allein genug Probleme…


Inhalt

Bringen wir zunächst mal den Zuschauer auf den Kenntnisstand der Charaktere (der Film tut´s eigentlich bis zum Ende nicht, aber unsereins ist ja serviceorientiert): Godzilla hat anno 1954, wie von Dokumentarfilmer Ishiro Honda dankenswerter mitgeschnitten, Tokio geplättet und seit dem ab und zu vorwitzig seine verschuppte Nase aus dem pazifischen Gewässer gehalten und gelegentliche Landgänge veranstaltet. Da dies aus nahe liegenden Gründen mit landschafts- und städtebaulichen Umstrukturierungsmaßnahmen der grobmotorischen Art verbunden ist, hat sich ein „Godzilla Prediction Network“ gegründet, das mit allerhand pseudowissenschaftlichem Mumpitz versucht, neuerliches Godzilla-Auftauchen zu prognostizieren. Kann man durchaus als sinnvolle Tätigkeit erachten (oder auch nicht. – der Lektor) (wenn du Japaner wärst, würdest du das anders sehen… – der Autor).

Allerdings scheinen Mittel & Wege des GPN zu wünschen übrig zu lassen, die heutige Eingreiftruppe der Godzillapropheten besteht nämlich aus einem (1) Geländewagen (immerhin mit allen möglichen technischen Gizmos ausgestattet und vollgestopft mit Computertechnologie), bemannt von Shinoda, seiner vielleicht zwölfjährigen Tochter Io (das sollte nicht „Io“, sondern „Uaah“ heißen, wenn´s nach mir geht) plus der Journalistin Yuki, die sich dem nächtlichen Herumfahren und Meßgeräte-Aufstellen an der Küste angeschlossen hat, um ein paar „richtig gute Fotos“ von „ihm“ zu bekommen (und ich nehme mal an, Yuki meint mit „ihm“ nicht Shinoda, sondern den Großen Grünling). Wir verlieren keine Zeit und stellen sofort die obligatorischen Klischees auf – Yuki ist eine hirnamputierte Blödbirne, die von Shinodas wissenschaftlich äußerst bedenklichem Technobabble maximal „Bahnhof“ versteht, Io dagegen ein multiwissenschaftlich begabtes Wunderkind, das jede Kenny-Skala sprengt (aber zum Glück wenigstens keine kurzen Hosen trägt), mühelos NOCH idiotischeres Technobabble von sich geben kann als ihr Papa (ich mag das gar nicht wiedergeben, da brennt mir die Tastatur durch), aber Yuki wenigstens als „imbecile“ identifiziert und vergeblich versucht, die Vorgehensweise des GPN in „imbecile terms“ zu erklären. Es ist ja auch völlig egal – Fakt ist, die GPN bildet sich ein, irgendeinem Phänomen auf die Schliche gekommen zu sein, mit dem sich Godzillas Auftauchen gemeinhin ankündigt und das daher als Vorhersage-Indikator geeignet ist.

Am Zeitfaktor der Vorhersage müssen Shinoda und seine Mitstreiter aber noch stricken – die schönste Vorhersage nützt nicht sooo viel, wenn sie ungefähr mit fünf Sekunden Vorlauf eintreffen. Gerade nämlich hat Shinoda diversen Änderungen im Plasmafluss (ich weiß auch nicht, wovon er redet) entnommen, dass Big G mal wieder nach einer Runde Häuserzerdeppern der Sinn steht, da guckt ein entsetzter Leuchtturmwärter ein paar Kilometer weiter der überdimensionierten Urzeitechse schon ins Reptilienauge (sie könn´ sich´s nicht verkneifen, die Japaner, und zelebrieren das als, äh, „Hommage“ an Emmerichs Film). Godzi ist in bester Partylaune, was man schon daran erkennt, dass er ein ausgewachsenes (und vom regulären Funkverkehr schwer vermisstes) Schiff in den Klauen trägt und es vor Augen des Leuchtturmbewohners mit einem KitKat-Riegel zu verwechseln scheint (Have a break…). Der Leuchtturmwärter flieht und kommt aufgrund diverser unglaubwürdiger Zufälle trotz vielfältiger Godzilla-Anschläge auf sein armseliges Leben mit ebenjenem davon.

Während Shinoda, Io und Yuki gen Gozilla-Landeort heizen, mischt der bereits eine ländliche Gemeinde nebst der Dorfspelunke auf. Das GPN-Außenteam müsste nun durch einen Tunnel fahren, doch ist die Straße durch einen Godzilla-bedingten Steinschlag blockiert. Aber wozu fährt Meister Shinoda ein geländegängiges Fahrzeug? Über Stock und Stein geht´s mit Vollgas in den Tunnel. Bis zur Vollbremsung, denn wie einst in Dellamorte Dellamore ist unmittelbar hinter dem Tunnelausgang die Welt zu Ende, in diesem Fall weniger aus grundsatzphilosophischen Erwägungen wie in Soavis Zombiegroteske, sondern weil Godzilla den Rest der Straße bereits ein paar Dutzend Meter tiefer gelegt hat. Und der Hobbystraßenbaumeister ist auch noch persönlich anwesend, um die Huldigungen entgegen zu nehmen. Shinoda, der zwar ersichtlich ein Fan des Grünen ist, ist das dann doch empfindlich zu nah an der Action, zumal Godzilla sich für das Auto zu interessieren beginn und die Windschutzscheibe anhaucht (übrigens könnte man auch diese Szene – Godzilla steht vor der Tunnelausfahrt und inspiziert das drin stehende Fahrzeug, für eine zarte Anspielung auf GINO halten, wo´s ja eine ähnliche, nur ungleich debilere Szene gibt).

Yuki erweist sich als wahres Cleverle – Aug in Aug mit einem übelgelaunten Riesensaurier, der sich grad überlegt, ob er den Blechhaufen, der da vor ihm steht, essen, zertrampeln oder einfach nur flambieren soll, ist „Fotografieren mit Blitzlicht“ vermutlich nicht die allerintelligenteste Idee. Sie tut´s trotzdem. Godzilla wird heute gespielt von Russell Crowe – er hat ein Problem mit Paparazzi und kündigt mit einem fiesen Röhrer baldige fotografinnenterminierende Aktivitäten ein. Shinoda findet im Getriebe seiner Karre überraschenderweise einen Rückwärtsgang und legt diesen ein. Aufgrund des schieren Geschwindigkeitsvorteils des Vorwärtsfahrens (außer bei diesen kleinen holländischen DAF-Zwergen) würde ich zwar bei nächster Gelegenheit wenden und im normalen Vorwärts-Modus weiterfahren (die drei-vier Sekunden, die das dauert, holt man doch locker rein), nicht so Shinoda. Godzilla zertrampelt indes den Tunnel (wieviel Meter Gestein befinden sich eigentlich zwischen Tunnel und freier Natur?), doch den tapferen Forschern gelingt die Flucht mit Müh und Not.

Dieweil, im Hauptquartier der „Crisis Control Intelligence (Agency übrigens auch noch)“, kurz CCI (ich dachte, die bringen doofe Italo-Filme auf DVD?), hat man andere Sorgen. Man ist in diesem Fall ein gewisser Anzugträger namens Katagiri und Chef des Vereins. Von Godzillas aktueller Landpartie weiß man bei CCI noch gar nix (als Krisenkontrollzentrum scheinen mir die also doch leicht überfordert zu sein), dafür beschäftigt man sich mit einem Meteor, der in 900 Faden Tiefe im Meer rummurmelt und nach Katagiris Willen sofort geborgen werden soll (weil Meteore, die in der Tiefsee parken, erheblich krisenmäßiger sind als 100 Meter hohe Saurier, die Städte zerlegen, zweifellos. Angesichts der Erfolgsquote der japanischen Behörden in den Godzilla-Filmen bin ich geneigt, Katagiri gewisses Verständnis entgegenzubringen. Hatjaehkeinsinn…).

Godzilla beschäftigt sich indes damit, eine Kleinstadt in Schutt und Asche zu legen, was natürlich nicht ohne die üblichen Panik-Aufnahmen flüchtender Stadtbevölkerung erledigt werden kann. Shinoda & Co. sind dem Untier noch auf den Fersen, Yuki ist unverständlicherweise eingeschnappt und aus noch unerfindlicheren Gründen irgendwie sauer auf Shinoda (man * muss * Frauen bekanntlich nicht verstehen) und keift den Godzilla-Forscher auf dessen sachdienlichen Hinweis, jetzt wäre doch eine hervorragende Foto-Gelegenheit und die freundliche Nachfrage, ob Yuki denn überhaupt ´nen Film in der Kamera hat (und angesichts ihrer bisher geschilderten geistigen Kapazität halte ich die Frage für berechtigt), giftig an. Vielleicht hat sie ja auch grad ihre Tage…

Godzilla nimmt sich indes ein Umspannwerk vor, was Shinoda zu einer bemerkenswerten Schlussfolgerung veranlasst: „Es sieht so aus, als wollte er unsere Energiequellen zerstören!“ Mit ungefähr der gleichen Berechtigung könnte man Godzilla zwar auch einen schweren Groll auf Leuchttürme und drittklassige japanische Hafenbars unterstellen, aber es wird wohl so sein.

Dieweil durchpflügt ein (für japanische Monsterfilmverhältnisse aber achtbares) Modell-U-Boot die Tiefsee. CCI-Chefwissenschaftler Miyasaki ist ob der Scenery schier geplättet: „Es ist wie ein Wald aus Vulkanen!“ (Ich weiß nicht, was er heute im Tee hatte, aber ich will nichts davon abhaben… (Ich schon, das klingt nach dem good stuff. –der Lektor) (von Drogenfreaks umzingelt… seufz… – der Autor))

Yuki will indes bei ihrem Chefredakteur Eindruck mit den Godzilla-Fotos schinden. Blöderweise hat Chefred mit seiner Feststellung „Diese Bilder sind so leer wie ihr Kopf“ völlig recht – Godzillas Radioaktivität hat den Film unbrauchbar gemacht (die Dame soll sich keinen Kopf machen, wenn die Radioaktivität echt so hoch ist, stirbt sie in maximal zwei Jahren an Krebs. – der Lektor). Hähä. Dat gönn ick dir. Immerhin ist die Einschätzung ihrer Mentalfunktionen nicht mit einer fristlosen Kündigung verbunden – Yuki darf noch mal ran an die Story. Yuki kann sich begeisterungstechnisch gerade eben so zurückhalten: „Das heißt, ich muss noch mal eine Nacht mit diesen Freaks verbringen?“

Freak Shinoda ist nicht nur ein x-beliebiger Freak, er ist der Oberfreak des GPN und hält sich deswegen im Hauptquartier des Networks aus, wo er telefonisch mit einem Kollegen konferiert, der ein rätselhaftes (und vom Film fürderhin mehr oder minder komplett ignoriertes) Ansteigen der Wassertemperatur bemerkt hat. Yuki ist auf der Suche nach dem GPN-Hauptquartier, das, höhö, im hintersten Winkel eines Hafen-Lagerhauses liegt und zu dem sie sich bei zwei comic-relief-Arbeiter-Trotteln durchfragen muss (hm, wie hat sie eigentlich beim ersten Anlauf zu Shinoda gefunden?). Wir erkennen – das GPN ist keine offizielle Behörde, sondern noch deutlich unter dem Seti-at-home-Level angesiedelt; das sind einfach ein paar bekloppte Godzilla-Freaks. Aber auch geschäftstüchtige Freaks – zumindest Io, die sich als für die betriebswirtschaftlichen Aspekte zuständig erklärt und Yuki verklickert, dass eine weitere Spritztour mit der GPN kostet – und zwar ziemlich genau eine Mitgliedschaft, und die wiederum liegt bei 200.000 Yen Aufnahmegebühr plus 50.000 Yen Monatsbeitrag. Ich bin mit dem momentanen Yen-Kurs nicht vertraut, aber das scheint mir trotzdem ein extrem teurer Spaß zu sein. (1400 € Aufnahmegebür + 350 € im Monat… ich nehm zwei. – der Lektor) Dementsprechend begeistert reagiert Yuki (na und? Kein Spesenkonto oder was?).

Währenddessen, in der Tiefsee. Der ominöse Meteor, an dem die CCI so interessiert ist, soll mit einem Schwung Ballons gehoben werden (die Technik kennen wir aus Airport ´77 und Hebt die Titanic). Allerdings wundert sich die vor Ort dümpelnde CCI-Brigade bald schon heftigst, wieso der Meteor schneller steigt als es sein dürfte… die Ballons jedenfalls haben mit dem Durchbruch an die Wasseroberfläche nicht wirklich ursächlich was zu tun. Sehr mysteriös.

Shinoda, stellen wir fest, steht ganz schön unter dem Pantoffel seiner Tochter (gottseidank schmiert uns das Drehbuch nicht auch noch das vermutlich tragische Schicksal von Mrs. Shinoda, die´s ja wohl auch mal gegeben haben muss, auf´s Brot). Das von Io gerichtete Abendfutter muss aber warten, denn Godzilla wurde geortet. Echsentruppe, auffi! Shinoda klingelt, serviceorientiert, bei Yuki an. Die Journalistentussi ist natürlich dabei.

Die CCI rückt indes dem Meteor bohrenderweise auf die Pelle und stößt dabei unter der Felsschicht auf etwas „solides“ (unter Fels? Etwas solides? Sag an… – der Lektor), und das ist, so hat man flugs ausgerechnet, 60 bis 70 Mio. Jahre alt (ich bin sicher ein Schelm, wenn ich arges dabei denke, aber das ähnelt verflucht dem Setup des ersten neuzeitlichen Gamera-Films. Ist ja hier besprochen, könnt Ihr also vergleichsweise nachlesen). Miyasaki stellt schon mal die These auf, dass es sich bei dem Meteor um ein „Gefährt aus dem Weltall“ handelt. Alles schön und gut, doch Katagiri hat ein ganz anderes Problem – das ist groß, grün, schuppig, hat ´nen wilden Kamm und ´nen langen Schwanz (no pun intended, i hope… – der Lektor) (wenn´s kein jugendfreies Review wäre, hätte ich das oben geschrieben, hihi – der Autor) und heißt Godzilla. Godzi will nicht nur mal eben beim Sushi-Grill ein paar Tonnen rohen Fisch ordern, nein, er orientiert sich Richtung eines Atomkraftwerks, was Shinoda natürlich sofort als Beleg seiner vorhin postulierten These begreift und Yuki nur leicht verstimmt mit einem „Toll. Ein neues Tschernobyl!“ kommentiert (wir begrüßen unsere heutige Message. Ist ja keine neue…). Katagiri mag auf den ersten, zweiten und dritten Blick wie ein Unsympath wirken, aber er ist zumindest nicht dämlich, zieht ebenfalls den Schluss, dass Godzilla es auf das AKW abgesehen hat, lässt es abschalten und die Armee auffahren.

Shinoda und Yuki beziehen Stellung – die Reporterin ist nervös. Katagiri taucht auf. Shinoda ist vor Freude überwältigt, man kennt sich: „Ich hatte gehofft, dich nie wieder zu sehen!“ Selbstverfreilich erfreuen uns die Autoren mit Plotklischee Nr. 38 2/3. Shinoda will Godzilla studieren, Katagiri möchte das Vieh einfach nur umbringen (ich mag Katagiri. –der Lektor). Gemeinsamer Nenner ist auszuschließen, auch wenn Shinoda Katagiri freundlich den Beitritt zum GPN nahe legt. „Dein Netzwerk ist Geschichte. Ich schicke Blumen“, knurrt Katagiri gehässig. Shinoda kann sich nicht beherrschen und ruft Katagiri noch hinterher, dass es mit der Abschaltung des Kernkraftwerks nicht getan ist, man müsste schon ALLE Energiequellen abschalten.

Auf hoher See gibt´s für Miyasaki weiterhin Bauklötze-Staun-Programm. Der Meteor richtet sich aus der Horizontalen in die Vertikale auf. Normale Meteore tun so was aber nicht…

Indes fährt die japanische Armee auf, was an Panzern aufzufahren geht. General Takeda unterbreitet seinen genialen Godzilla-Bekämpfungsplan. Da man bei den bisherigen Begegnungen mit dem Monster gelernt habe, dass Beschuss Godzilla nicht etwa vertreibe, sondern nur aggressiver mache, wollen die Kommisköppe diesen Trieb nun ausnutzen und ihn in eine minenverseuchte Flussmündung locken. Kollateralschaden kann nicht ausgeschlossen werden, aber mehr als 200 bis 300 Tote unter der Zivilbevölkerung wird´s nicht geben, verbrieft und -siegelt der General von sich selbst überzeugt. Und wollten wider Erwarten die Minen Godzi nicht den Garaus machen, dann hätte man da noch eine spezielle Panzerknacker-Rakete, die jegliches bekannte Material durchschlagen kann („like crap through a goose“, zitiert die US-Synchro fröhlich Patton). Da fällt mir doch ein kleiner Denkfehler auf – wenn die Rakete wirksamer ist als die Minen, warum schießt man nicht gleich mit denen? Ach, wenn Soldaten ihre Spielzeuge ausprobieren wollen, echt schlimm…

Shinoda wartet dieweil am Strand auf Godzilla, der sich mit ein paar zünftigen Unterwasserexplosionen auch ankündigt (? Was sollen die Explosionen? Hat Godzilla Schluckauf oder Blähungen?). Die Armee greift mit Hubschraubern an. Na ja. Sie greift mit, eh, na ja, verbesserungsfähig aufkopierten Hubschraubern an. Oh weia. Die Größenverhältnisse sind auch insgesamt etwas, hm, mysteriös. Egal. Godzilla geht an Land, wird von den Panzern beschossen, was natürlich keinen bleibenden Eindruck bei Godzi hinterlässt, ihn aber tatsächlich wie gewünscht so sauer macht, dass er in die vorbereitete Minenfalle stolpert. Die Minen kratzen dem Monster allerdings nicht eine lahme Schuppe von der Figur, so dass sich das Militär genötigt sieht, die Stock-Footage-Jets zu alarmieren, damit die mit CGI-Raketen angreifen (die sehn´n auch nicht wirklich gut aus, aber es gab auch schon schlimmeres).

Währenddessen hat Miyasaki am Meteor ausgetüftelt, dass der sich an der Sonne ausrichtet. Der Meteor unterzieht die Menschen an Bord der herumdümpelnden Schiffe einem intensiven Scan (inklusive CGI-„Flug“ in die menschliche Zellstruktur), begibt sich dann in eine bedrohliche Schräglage, hebt ab und fliegt mirnix-dirnix davon. Die CCI-Leute machen dumme Gesichter. Bleibt ihnen auch nix anderes übrig.

Die japanischen Kampfpiloten müssen allesamt verkappte Kunstflieger sein. Eine unpraktischere Angriffsformation als ein Stern (ich versuche, Bildmaterial zu liefern, das beschreibt sich so schlecht) fällt mir auf Anhieb nicht ein (zumal auch noch präzises Hochziehen gefragt ist). Während Godzilla die Raketen der Jets lässig abschüttelt, wird Katagiri über den abgängigen Meteor informiert. Den Anruf hätt´ Miyasaki sich sparen können, der braust nämlich schon heran (der Meteor, nicht Miyasaki) und pflügt dabei schnittig in Kurvenlage die Wellen. Der Meteor unterzieht Godzilla seinem bereits bekannten Zellstruktur-Scan und feuert anschließend einen CGI-Strahl ab, der Godzilla rückwärts in ein (hoffentlich evakuiertes) Lagerhaus schleudert. Godzilla rappelt sich auf und lädt seinen radioaktiven Atem-Strahl auf – das Strahlen-Battle-of-Strength gewinnt allerdings der Meteor; unser Held fällt erneut in den Staub.

Der Meteor macht ´nen Abflug und erschreckt dabei die Passagiere eines den Fluß überquerenden Zuges (klar, dass in Japan für eine Militär- und Monsteroperation der öffentliche Verkehr nicht gesperrt wird. Ist ja schließlich dort Alltag). Shinoda untersucht einen Godzilla-Fußabdruck.

Der kurze Ringelpiez ohne Anfassen mit Godzilla hat beim Meteoriten einen leichten Lackschaden zur Folge – der Fels ist abgeblättert, darunter offenbart sich silbigre UFO-Hülle. Das UFO landet im Fluss nahe der Eisenbahnbrücke und wird sofort von Hubschraubern umschwirrt wie ein Kuhfladen von Schmeißfliegen. Der CCI-Krisenstab tagt in Pirmasens, äh, Permanenz, wobei erstaunlicherweise die Frage, was eigentlich mit Godzilla los ist, deutlich nachrangig behandelt wird. Das UFO ist scheinbar als größere Bedrohung klassifiziert worden, schließlich kommt es nach Miyasakis bescheidener Ansicht „aus einer anderen Galaxie!“ – dass der Kerl auch gleich so schamlos übertreiben muss. Hätt´s nicht ein anderes Sonnensystem auch getan? Abgesehen von haltlosen Spekulationen über die Herkunft des UFOs kann Miyasaki zumindest etwas Produktives beisteuern – seiner Meinung nach bezieht das UFO seine Energie aus Licht und sei vom Suchscheinwerfer des U-Boots aktiviert worden. Jetzt, nach Sonnenuntergang sei das Ding ungefährlich. Katagiri beansprucht eine vollständige Analyse des Flugkörpers.

Indes forscht Shinoda an einer Godzilla-Gewebeprobe herum, die er im Monsterfußabdruck gefunden hat. Godzilla selbst ist weg, was niemanden wirklich stört. Die CCI beschießt das UFO mit komischen Raketen, die mehr wie Torpedos aussehen und angeblich „Sensor-Scanner“ sind. Shinodas Anruf bei Katagiri, die technische Ausrüstung des CCI-HQs benutzen zu dürfen, um an der Godzilla-Probe experimentieren können, führt zu einem Treffen zwischen den Rivalen, zu dem Shinoda, warum auch immer er das tun sollte, Yuki einlädt (Sinn innerhalb der Story macht´s nicht, aber es führt, eh, elegant gleich einen gar wichtigen Plotpoint ein). Yuki stellt an Ort und Stelle nämlich fest, dass ihr Schlepptop von unbekannter Hackerhand ausgelesen wird (hat sie wieder das WAN offen gelassen?). Inzwischen verhandelt Shinoda mit Katagiri – letzterer stellt Bedingungen: Shinoda muss seine Ergebnisse offen legen und nach CCI-Regeln spielen. Shinoda akzeptiert. Yuki bemerkt, dass der mysteriöse Hacker es auf ihre Godzilla-Datei abgesehen hat. Woah, Spannung pur…

Io, von Shinoda panisch angerufen, behauptet aus mir völlig schleierhaften Gründen, dass die Absaugung der Godzilla-Datei das gesamte Netzwerk in Gefahr bringen könnte (die dreieinhalb Hanseln, die Eure Beiträge zahlen? [Thaddäus-Tentakel] Oh mein Gott, die Menschheit ist verloren… [/Thaddäus Tentakel] ([Spongebob] Aaaahahahahahaha. Aaaahahahahahaha [/Spongebob] – der Lektor).). Shinoda beordert sein Töchterlein zu sich ins CCI-HQ, aber sie soll die „gelben Diskette“ mitbringen. A taut thriller torn from todays technology headlines. Oder so.

Okay, Shinoda widmet sich wieder seiner Godzilla-Zelle und erzählt Miyasaki brühwarm, dass er der Ansicht ist, Godzillas erstaunliche Selbstheilungsfähigkeiten lägen irgendwie in der DNA des Monsters begründet (was für eine gewagte Theorie. Gebt dem Mann einen Nobelpreis, aber bitte nicht den für Medizin). Miyasaki ist ein ähnlich brillantes Genie – vielleicht hat die Radioaktivität ja was damit zu tun! Ehm, und der Kerl wird mit Steuergeldern finanziert (Shinoda ist ja wenigstens auf private Deppen, äh, Gönner angewiesen)? In gemeinsamer Geistesleistung (muss anstrengend sein) kommen die beiden Superwissenschaftler auf die verblüffende Idee, sich die Godzillazelle doch mal unter´m Elektronenmikroskop anzusehen (KOPFPATSCH! Auf den Gedanken kommt ihr JETZT???). In der Godzilla-Zelle tobt das blühende Leben, bzw. Shinoda behauptet, das Selbstregenerierungsgen wäre aktiv. Ergriffen sehen die beiden Eggheads eine Weile zu, ehe Miyasaki einfällt, Shinoda als Entdecker hätte das Recht, die neue Entdeckung zu benennen. Shinoda nennt den Stoff, aus dem die Träume sind… „Regenerator G1“. Seufz. Dass Wissenschaftler auch immer so unkreativ sein müssen.

Katagiri hat das UFO mittlerweile mit „elektromagnetischen Kabeln“ fixieren lassen und ist der nachhaltigen Überzeugung, damit alles Menschenmögliche getan zu haben, um das UFO an eventuellen Tätigkeiten zu hindern. Shinoda und Miyasaki philosophieren über die alten Zeiten, als man noch gemeinsam forschte. Shinoda ist ausgestiegen, „als es unethisch wurde“. Ein elender Gutmensch, also. Io kommt, wie bestellt, vorbei und möchte ihrem Dad die ominöse gelbe Disk überreichen, aber der nicht ganz auf den Kopf gefallene Miyasaki greift sich den Datenträger reaktionsschnell (woher auch immer er wissen will, dass auf dem Ding irgendwas bedeutsames drauf ist). Der ganze Gelbe-Diskette-Schmu ist übrigens ein Plotpunkt für den Popo, der abgesehen von einer Bemerkung Ios, dass sie NOCH cleverer war als Miyasaki und die vermeintliche gelbe Disk bereits vorab mit einer ihrer persönlichen Disketten vertauscht hatte (was auch nicht mehr oder weniger Sinn ergibt), im weiteren Filmverlauf nicht die geringste Rolle spielen und mit keiner Silbe mehr erwähnt wird. Katagiri muss feststellen, dass er die Wirksamkeit der elektromagnetischen Kabel stark überschätzt hat. Das UFO startet ohne größere Probleme via CGI und reißt dabei auch noch die halbe Eisenbahnbrücke in Stücke. Wenn Godzilla schon nicht für großflächigere Zerstörungen sorgt, erledigt die CCI das also ganz gern mal allein…

Das UFO, mittlerweile von sämtlichen Felsen befreit und in seiner slicken silbrigen CGI-Form zu bewundern, gleitet in unaufgeregter Schleichfahrt über die Stadt – es fliegt sogar so langsam, dass die Militärhubschrauber als Eskorte mühelos Schritt halten können. Shinoda fragt sich, wie etwas nach 60 Mio. Jahren in dem UFO noch leben kann. Miyasaki hat sofort das Zauberwort „suspended animation“ parat (daran, dass es sich bei dem UFO theoretisch um ein reine robotische Maschine handeln könnte, verschwendet niemand auch nur einen Gedanken). „Ich hoffe, es ist freundlich“, outet sich Shinoda als Naivling (na ja, passt aber zu ihm).

Da scheint er aber vergebens zu hoffen, denn dem UFO geht sein Geleitschutz scheinbar mächtig auf den UFO-Keks – es röstet den ein oder andere Begleithubschrauber und löst damit eine Massenpanik in Tokio aus. Ein Shopowner (eindeutig japanischen Zuschnitts) fällt angesichts des über der Stadt schwebenden UFOs nur noch (in der US-Fassung, wohlgemerkt) „Gott im Himmel!“ ein… Yukis Chefredakteur hat zu dieser Angelegenheit auch ´nen kessen Spruch auf Lager: „Great Ceasar´s Ghost!“ (Ich möchte mal wieder dezent bezweifeln, dass das in der japanischen Originalfassung genauso hieß.). Hat er auch allen Anlass dazu, denn die Redaktion hat ihren Sitz im „City Tower“, was prinzipiell noch nichts verbotenes ist, aber äußerst unpraktisch, da sich das UFO justament das Dach des City Tower als Landeplatz für die Nacht ausgesucht hat. Und weil das UFO ziemlich GROSS und demzufolge auch ziemlich schwer, sorgt das für mächtiges Remmidemmi. Yuki möchte am liebsten wieder Bilder machen (irgendwie ´ne fixe Idee bei der) und muss von zwei wohlmeinenden Kollegen handgreiflich evakuiert werden.

Für Katagiri stellt das UFO ersichtlich eine Art persönliche Beleidigung dar und damit kann er wohl nicht vernünftig umgehen – das UFO muss zerstört werden, und zwar, weil die Wettervorhersage für den nächsten Tag dummerweise, da die Licht=Energie für´s UFO-Theorie mittlerweile Konsens ist (ist halt niemand anderem was eingefallen), Sonnenschein vom Feinsten ankündigt, gleich heute Nacht.

Damit wir nicht vergessen, dass wir uns technisch gesehen in einem Godzilla-Film befinden, wir von unser aller Lieblingsmonster seit längerer Zeit nicht mal mehr ´ne Schuppe gesehen haben, werden wir Zeuge eines historischen Moments – des allerersten Voll-CGI-animierten Godzillas der Toho-Geschichte. Der schwimmt seines Zeichens etwas sinnlos durch den Ozean, sieht aber gar nicht mal so grottig aus, wie man´s hätte befürchten können.

Vor dem City Tower haben sich die üblichen Verdächtigen, ergo die UFO-Junkies (Hommage an Independence Day?), versammelt und warten auf Action. Ein Fernsehreporter stellt sich angesichts eines auf dem höchsten Gebäude Tokios parkenden 60 Millionen Jahre alten außerirdischen Raumfahrzeugs, das schon ein paar Hubschrauber gekillt hat, die Frage, die alle bewegt: „Wo ist Godzilla?“ Nein ehrlich, das fragt der. Man sollte ja meinen, die Japaner wären froh, wenn wenigstens DER mal nicht die Stadt plättet. Ein anderer Newscaster vergleicht die Szenerie mit „einem alten SciFi-Film“ und Yuki bemerkt mal wieder, dass ihr Laptop angezapft wird. Aber nicht nur ihr Computer, sondern… alle Computer im ganzen Stadtbezirk, inklusive des Superduperduper-Rechners in der CCI-Zentrale! Aufruhr! Chaos! Okay, wir haben hier den Anspruch exakter Arbeit – die Rechner werden nicht nur „angezapft“, sondern sie fallen ganz aus. Behauptet zumindest der CCI-Rechenzentrums-Oberaufseher. Wie man von „die Rechner fallen aus“ ohne weitere Umschweife zu „lasst uns das UFO mit Infrarotsicht ansehen“ kommt, erschließt sich mir auch nicht ganz, aber deswegen ist ja auch Katagiri dort der Scheff und nicht ich. Und tatsächlich – Infrarot bringt es an den Tag bzw. die Nacht: aus dem UFO wabern Energietentakel, die durch den Tower wandern und über den dort situierten Supercomputer Zugriff auf alle Computersysteme ganz Tokios hat. Nach Miyasakis maßgeblicher Meinung könnten „alle Daten Tokios“ demnächst von den fiesen Hacker-Aliens aufgesaugt sein und das wäre gleichbedeutend mit dem Ende der menschlichen Zivilisation, so wie wir sie kennen (gut, dass die Japaner eine eher egozentrische Weltsicht pflegen, ist jetzt auch keine ganz neue Erkenntnis, aber kann es sein, dass ihr euch gerade ein wenig SEHR WICHTIG nehmt?). „Das nennst du Zivilisation?“, murrt Shinoda und zieht die alte „Was-ihr-nicht-versteht-zerstört-ihr“-Karte. Ich will nicht mosern, aber in der gegenwärtigen Lage ist das ein unnötiger Einwand. Das Zerstören übernimmt ja wohl das UFO… Miyasaki verfällt angesichts dieser harschen Worte seines Ex-Freundes in eine Existenzkrise und lädt alle Schuld dieser Welt auf sich. Herzzerreißend. Und so furchtbar unnötig, denn am City-Tower-Mainframe macht sich nicht nur eine außerirdische Lebensform zuschaffen, sondern auch eine sehr irdische, nämlich Yuki. Obschon sie bisher nicht durch herausragende geistige Leistungen auf sich aufmerksam gemacht hat, zieht sie nun die richtigen Schlüsse und versucht, den Computer mit roher Gewalt abzustöpseln, indem sie ihm ein paar lebenswichtige Kabel zerreißt. Nur dumm, dass die Aliens auf solch plumpe Technologie nicht angewiesen sind und fröhlich weiter downloaden, bis die Schwarte kracht.

Katagiri sieht nur noch eine Möglichkeit – den ganzen Wolkenkratzer in die Luft jagen, und das gleich und auf der Stelle. Yuki ruft Shinoda von ebendort aus an und teilt aufgeregt mit, dass sie sooo dicht davor stehe, herauszufinden, was die Außerirdischen eigentlich wollen. Shinoda versucht, die Reporterin vor dem bevorstehenden Blast zu warnen, aber die hört vor lauter Aufregung über die Story ihres Lebens nicht zu und legt auf. „Ich werde diese Schwachsinnige erwürgen“, flucht Shinoda, aber da, um jemanden zu erwürgen, diese Person noch weitestgehend am Stück vorhanden sein muss, klemmt er sich Io unter´n Arm und schreitet zur Rettungsaktion.

Dieweil Katagiris Schergen eine Superbombe installieren, die CCI wohl im SPECTRE-Superschurken-Shop für futuristische Gimmicks eingekauft hat, werden Shinoda und Io an einer Straßensperre aufgehalten. Io, die für beide Shinodas das Denken erledigt, lügt das Blaue vom Nachthimmel und behauptet, ihre Mutter sei noch im Gebäude, was bei den Soldaten nicht wirklich Eindruck schindet. Ein Glück, dass gerade an dieser Ecke besonders nervenschwache Uniformträger Dienst tun, die von der Warnsirene ihrer Kollegen (die die baldige Sprengung ankündigt) so abgelenkt werden, dass Io und Shinoda vorbeischlüpfen können.

Und ohne weiteres zu Yuki stoßen. Shinoda verscheucht Yuki mit dem Argument, viel besser mit Computern umgehen zu können und daher schneller fertig zu werden als sie. Trotzdem sollen Yuki und Io einen Wachtposten finden und die Sprengung aufhalten. Das dürfte ein Problem werden, denn Katagiri ist absolut verzögerungsunwillig. „Sieht so aus, als müsste ich noch mehr Blumen schicken“, knurrt der fiese CCI-Chef lediglich finster, als man ihm die Nachricht überreicht, Shinoda sei noch im Tower zugange. Ein böser böser Menschi (was für einen Grund er dafür haben sollte, die Detonation nicht um zehn Minuten zu verschieben, weiß keiner. Aber er ist halt EVIL).

Shinoda ist zwar mittlerweile fertig (womit-auch-immer) und auf der Flucht, während Io (die mit Yuki zwischenzeitlich ein Cabrio geklaut hat) geistig ihren Daddy bereits begräbt (bzw. die kleinen putzigen Reste von ihm, die nach der Explosion übrigbleiben dürften), ergo ihren tragic character moment erlebt und schauspielerisch, in treuer Kenny-Tradition, dabei mächtig abstinkt. Das Elend kann sich nicht mal Yuki mit ansehen und dreht daher die Freiluftschleuder um – zurück zum Tower! Suspense ohne Ende – Shinoda wartet allen Erstens ein Weilchen auf den Lift (!), ehe er sich doch dazu entscheidet, die Treppen zu benutzen. Miyasaki fühlt sich doch noch moralisch verpflichtet, Katagiri ins Gewissen zu reden, scheitert aber. Katagiri löst die Sprengung aus – welch Teufel!

Während sich die oberen Etagen des City Towers dekorativ in ihre Atome auflösen, das große Krachbummdonnerwetter erwartungsgemäß das UFO aber nicht mal in den obersten Lackschichten ankratzt, entschließt sich Shinoda zur ganz schnellen Methode, jumpt in einen offenen Fahrstuhlschacht und seilt sich an den Fahrstuhlkabeln ab (das sollte eigentlich nicht funktionieren, wenn die obersten Stockwerke, also mithin diejenigen, an denen die Kabel schlußendlich verankert sind, nur noch in Rauch, Qualm und Aschewölkchen existieren; ganz abgesehen davon, dass er sich tierisch die Pfoten an den Stahlseilen verbrennen wird. Der dürfte auf Erdgeschoßhöhe nur noch blanke Knochen an den Händen haben). Io und Yuki krauchen in den Kellern des Towers rum (weitgehend unbeeinträchtigt davon, dass oben das flammende Inferno herrscht), finden Shinoda, der hat sogar Yukis Laptop gerettet, von wegen der wichtigen Daten, die er nun gleich Katagiri aufs Butterbrot schmieren wird.

Aber erst, nachdem er grimmig-entschlossen in der CCI-Zentrale aufgetreten und dem dortigen Boss ein „Nice try, asshole!“ an den Kopf geschleudert hat (damit ist die Sache „ey, du hast kaltlächelnd in Kauf genommen, dass ich mit in die Luft fliege“ aber unter Freunden abgehandelt. Man kann sich ja solche Lappalien nicht ewig nachtragen). Miyasaki fällt Shinoda um den Hals und dann erklärt Freund Shinoda endlich den Plot. Die Aliens sind damit beschäftigt, die Atmosphäre unseres blauen Planeten in für sie gesündere Atemluft umzuwandeln. Wie auch wir fragen sich die zahlreich herumstehenden Verantwortungs- und Bedenkenträger, an welcher Stelle nun Godzilla ins Spiel kommt. Shinoda rhabarbert, dass die Aliens auf etwas gestossen seien, das ihnen bei der Umwandlung der Atmosphäre behilflich sein könnte. Miyasaki begreift: „Regenerator G1!“ Hä? Was hat Godzillas Selbstheilungsgen mit Atmosphärenumwandlung zu tun? Ich weiß es nicht, aber es ist jedenfalls so (Erst passt es dir nicht, dass die Wissenschaftler nur Zeugs von sich geben, dass du verstehst. Jetzt passt es dir nicht, dass die Zeugs von sich geben, dass du nicht verstehst. Wie wär´s mal mit entscheiden? – der Lektor) (Ich bin schwer zufriedenzustellen, Wowereit! – der Autor). Accept it. We´ve seen worse plots in Godzilla movies. Apropos Godzilla. Der ist nun auch da.

Das heißt auch, dass Human Interest von nun an einen Platz in der 18. Reihe links außen einnimmt und wir den Rest des Films mit kaiju eiga-Action verbringen werden. Es hat auch lang genug gedauert… Das UFO illuminiert aus unerfindlichen Gründen Tokio, Godzilla weiß aber, laut Katagiri, genau, worauf er´s abgesehen hat, und das ist, begleitet von Ifukubes unsterblichem Godzilla March, eben das UFO. Das startet sicherheitshalber, pflanzt sich auf einen benachbarten Wolkenkratzer und greift Godzilla mit Stromkabeln, die es zu Tentakeln umfunktioniert hat (Hentai! Yeah!). Godzilla legt sich nieder und wird zum UFO gezogen, wobei selbstverständlich ganze Straßenzüge in Schutt und Asche gelegt werden. Godzilla lädt seinen radioaktiven Atem auf, schmilzt seine Fesseln und demoliert dem UFO das Landeplattform-Hochhaus unter´m außerirdischen Hintern weg. Die Aliens versuchen sich an ein paar schnittigen und städtebaulich interessanten Flugmanövern, feuern ihren bewährten grünlich-wabernden CGI-Strahl auf Godzilla ab und der lernresistente Riesensaurer küsst erneut das Straßenpflaster. Der UFO-Besatzung steht nach Nägeln mit Köpfen – sie feuert ihr Strahlenarsenal erneut ab und sorgt dafür, dass Godzilla aufgrund heftigen Brummschädels wegen eines 80-Stockwerke-Hochhauses, das ihm auf die Rübe knallt, erst mal still liegen bleibt. Und warum? Das kann sich Shinoda, der mit der restlichen relevanten menschlichen Besetzung von der CCI-Aussichtsterrasse die fröhliche Klopperei ansieht, schnell zusammenreimen – mit seinen unsichtbaren Energie-Tentakeln saugt das UFO Godzilla… „Regenerator G1“ ab (ich will auf die naturwissenschaftlich-biologischen Aspekte dieses Unsinns gar nicht eingehen, schließlich kann man in Godzilla-Filmen auch Pflanzen mit Kinderseelen heranziehen. Siehe Biolante). Das UFO projiziert eine amorphe Masse, die sich zu einer quallenförmigen CGI-Kreatur verformt und, ehrlich gesagt, ziemlich bescheiden aussieht (der Chronist wollte eine andere Vokabel verwenden, hat sich´s aber noch mal überlegt). Shinoda erinnert uns daran, dass er ein Superschlaumeier ist und an seine „die Aliens brauchen RG1 zur Umwandlung der Atmosphäre“-These (da haben die Aliens aber mal Glück, dass zufällig ein Monster mit diesem Spezialgen rumläuft). Godzilla lässt sich den unverfrorenen Gen-Diebstahl aber nicht ungestraft bieten, rappelt sich auf und schießt das UFO mit seinem Radioaktivitätsatem vom Himmel. Huch, das war einfach. Diverser brennender Krempel erschreckt das Publikum auf der CCI-VIP-Tribüne.

Aber das außerirdische Monster ist noch da, hat sich mittlerweile durch übermäßigen Konsum von RG1 aus einer wabbelnden CGI-Qualle in ein extrem dämlich aussehendes man-in-suit-Monster (think Gamera in hässlich) verwandelt und ist bereit zum freestyle monster wrestling, auch als Showdown bekannt. Dem Vieh, das laut allen bekannten Quellen auf den dämlichen Namen Orga (Nachname „Nigramm“, wa? Höhö) hört, hat den unfairen Vorteil, dass das UFO, obwohl von Godzilla gerade eben atomisiert worden, seine Moleküle zu einer erneuten Vollversammlung überreden konnte und zum fröhlichen 2-gegen-1-Endkampf wieder eingreifen kann (ich frag schon gar nicht mehr…). Orga kann nicht nur blöd aus der Wäsche kucken und den vom UFO geerbten CGI-Strahl einsetzen, sondern auch lächerlich „springen“ (das sieht nur unwesentlich besser aus als vergleichbare Effekte in den 70er-Showa-Godzillas), das UFO rammt heimtückisch Godzilla und postiert sich strategisch zwischen dem Großen Grünen und dem albernen Alien-Monster. Orga wird von Godzillas Todesatem dennoch verletzt, kann sich aber aufgrund RG1 mühelos selbst heilen. Das sollte normalerweise auf ein technisches Unentschieden hinauslaufen (nach Zerstörung des Spielfelds, versteht sich).

Aber Godzilla hat auch einen speziellen Vorteil, den er nun einbringt – seinen Schwanz. Mit dem vermutlich ersten Schwanzfeger der monster-martial-arts-Geschichte (zumindest in DIESER Continuity, hehe) bringt Godzi Orga zu Fall und beißt dem Rivalen in den Knöchel. Orga revanchiert sich durch einen beherzten Biss in Godzis Schulter, wodurch wieder RG1 von einem Monster zum anderen fließt. Shinoda hat den totalen Durchblicksstrudel: Orga versucht, sich selbst zu einem Godzilla-Klon zu, äh, klonen. Orga verändert daher weiterhin sein Aussehen, Godzilla stört das insofern nicht weiter, er röstet das Alien-Monster lieber mit seinem Todesatem. Das UFO ist nicht mehr zu sehen und darf, soweit es unseren Film angeht, als aus dem Spiel genommen betrachtet werden.

Orga schreitet zum letzten Gefecht – das außerirdische Monstrum reißt die Klappe auf und offenbart darunter eine Art Sarlacc-Maul, das sich wie ein Regenschirm aufspannt und insgesamt sehr einladend wirkt. Zumindest auf Godzilla, der kopf voran in seinen Gegenspieler hineinkrabbelt (!). Worte können diese Szene nur unangemessen wiedergeben, daher verweise ich auf hoffentlich anliegendes Bildmaterial. Ugh. Agh. Arf (Ich finde diese Worte recht passend… – der Lektor).

Während Orga tatsächlich ein Godzilla-Kamm zu wachsen beginnt, lädt das Original seinen Kamm schon auf, lässt IN Orga seinen radioaktiven Todesstrahl los und zerfetzt damit den lästigen Kontrahenten in Billionen kleinster Fleischfetzen (da geht jetzt wieder die Gore-Fantasie mit mir durch), auf jeden Fall geht Orga hops, während Godzilla selbst unverletzt bleibt. Kleinere Verluste wie die Plättung der bis dato noch stehenden Gebäude der Tokioter Innenstadt müssen in Kauf genommen werden.

Godzilla lässt seinen triumphalen Siegesgröhler los, die Kamera fokussiert auf die dämlich grinsende und glücklich-seiende Io (Godzilla ist halt doch der Freund aller Kinder. Gamera ist ein Poser), Orga ist nur noch ein qualmender Aschehaufen und Yuki findet die ganze Angelegenheit hochironisch (als ob Yuki wüsste, was „Ironie“ bedeutet, pöööh): „Es wachte nach 60 Mio. Jahren auf und am nächsten Tag hat Godzilla es vernichtet!“ Tja, war wohl nicht gerade der beste Tag für die Aliens…

Godzilla bewegt sich nun auf die CCI-Zentrale zu. Allgemeine Panik bricht aus, jedoch nicht bei Katagiri, der weiß, was die Stunde geschlagen hat. Als Godzilla-Feind muss er nun noch die Strafe für seinen Frevel bezahlen, und das ist ihm völlig klar. Shinoda versucht, Katagiri zu retten, aber Katagiri haut ihm aufs Maul und schubst ihn weg: „Ich habe Godzilla noch nie so nahe gesehen“, gibt er sich beeindruckt, als er der alten Echse Aug-in-Aug gegenübersteht. Godzilla ist für derartige Komplimente nicht empfänglich, haut die halbe Terrasse weg, Katagiri stürzt in seinen Tod. Damit ist Godzilla zufrieden und stapft hinfort.

Zeit für die Berg-, äh, Schlusspredigt und die Moral von der Geschicht. „Wir Wissenschaftler haben dieses Monster geschafften“, behauptet Miyasaki, „und nun versuchen wir, es zu zerstören?“ – „Warum beschützt er uns dann immer wieder?“, fragt Yuki (immer wieder? Ist die in der falschen Timeline?). „Vielleicht weil Godzilla in jedem von uns steckt“, antwortet Shinoda kryptisch-dümmlich, wobei dieser Schlußabsatz der amerikanischen Synchronfassung zu verdanken ist (der japanische Originaltext macht etwas mehr Sinn, albeit not much (Wäre nett, wenn du uns den auch noch verraten hättest… – der Lektor) (muss ich denn ALLES machen? Seufz. Sinngemäß – Miyasaki: „Wissenschaft hat dieses Monster erschaffen!“ Yuki: „Und nun erscheint es uns! Warum?“ Shinoda: „Godzilla ist in jedem von uns!“ Ich sag ja, NICHT VIEL mehr Sinn… – der Autor).

Godzilla flambiert auf dem Rückweg noch schnell den Rest von Tokio (soviel zum „Beschützen“ und dann ist der Film auch schon aus.

Eins mal vorab – dass ich mich durch dieses Review wieder einmal ziemlich durchkämpfen musste, ist nicht nur dem arg verbesserungswürdigen Gesundheitszustand Eures Lieblingsdocs zu verdanken, da hat der Film an sich schon auch ´ne ganze Menge damit zu tun. Womit wir denn auch beim Thema wären.

Eigentlich konnte Toho gar nix falsch machen – nach dem epischen Bauchklatscher, den Emmerich hingelegt hatte und der die Hardcore-Godzilla-Fans (wie alle Hardcore-Fans ungnädig, was Re-Imaginierungen „ihrer“ Franchises angeht) vor Wut schäumen ließ, hätte es eigentlich gereicht, wenn die Japaner ein freudloses Konglomerat diverser Godzilla-Versatzstücke frei an Inspiration auf die Leinwand geknallt hätten. Oh, waitaminnit… exakt DAS taten die Japaner auch.

Ja, man kann´s leider nicht anders ausdrücken. Godzilla 2000 ist ein ziemlich lust- und lieblos hingeklatschter Schnellschuss, der, wenn man mal ganz ehrlich ist, so arg viel besser als der Emmerich-Heuler auch nicht ist. Toho setzt damit die „lieb gewonnen“ Tradition von Return of Godzilla aka Godzilla ´84 fort – auch für den Start der Heisei-Serie wählten die Strategen von Toho eine ziemlich dröge Plotte, aber dort wenigstens noch mit einem gewissen Stil. Der Launch der Millenium-Serie ging aber ziemlich in die Binsen, obwohl man wenigstens in einem Punkt Lernfähigkeit bewies und Godzilla für sein Comeback ein zu bekämpfendes Monster spendierte (das größte Manko des 84er-Godzillas war ja, dass er anstelle einer Monsterklopperei versuchte, Politthriller-Elemente und japanisch-nationalistische Minderwertigkeits-Komplex-Ressentiments zu bedienen). Aber das Ergebnis ist leider ausgesprochen mau und, in aller Nüchternheit betrachtet, der bis dato zweitschlimmste „neuzeitliche“ Godzilla-Film nach dem unsäglichen Space Godzilla (der hatte zwar wenigstens noch Ideen, fuhr sich aber durch die allgemeine Schlampigkeit der Machart an die Wand).

Ich denke, das hat wirklich viel damit zu tun, dass Toho eigentlich nicht ernstlich damit rechnete, so schnell wieder einen eigenen Godzilla-Film auf die Beine stellen zu müssen, schließlich kalkulierte man sicher mit einem gigantischen Erfolge des US-Films nebst Sequels (zu denen kam´s ja erfreulicherweise nicht, wenn man von einer nicht ganz unlustigen Zeichentrick-Fortsetzung in Serienform absieht), mithin also einer Zwangspause von mindestens fünf bis zehn Jahren. Dann kam der Emmerich-Flop und der weltweite Fanaufschrei und Toho sah sich wohl genötigt, in relativ kurzer Zeit einen Film aus dem Boden zu stampfen.

Da man Hollywood aber wohl unbedingt * zeigen * wollte, was man technisch alles kann und daher unbedingt CGI im Film haben musste, blieb für eine vernünftige, äh, Story und einen vielleicht etwas experimentierfreudigeren Ansatz keine Zeit mehr. „Auf Nummer Sicher gehen“, war die Devise, und das lässt sich an der Person von Regisseur Takao Okawara festmachen, der eben bereits drei Heisei-Godzillas, inklusive des Schwanengesangs Godzilla vs. Destoroyah inszeniert hatte. Als Drehbuchautoren wurden Wataru Mimura (der das Re-Remake Godzilla vs. MechaGodzilla auf dem Kerbholz hatte und sich zum Stammautoren der Millenium-Serie entwickeln sollte) und Hiroshi Kashiwabara (und das ist ausgerechnet der Autor von Space Godzilla) verpflichtet, also ebenfalls „bewährte“ Kräfte und nicht gerade Vertreter der auch 1999 schon amtierenden „new wave“.

Das Drehbuch ist demzufolge reiner Schmufix. Gut, wir können damit leben, dass Toho einmal mehr eine neue Timeline startet (dennoch war es meines Erachtens ein riesengroßer Irrsinn, künftig jeden neuen Godzilla-Film als direktes Sequel zum Ur-Godzilla anzulegen), damit kann ich leben, auch wenn diese neue Continuity nicht wirklich dramaturgisch notwendig war (außer, um alte Ideen noch mal als „neu“ zu verkaufen, und so kam´s dann ja auch prompt mit dem x-ten MechaGodzilla). Die „Originalität“ des Scripts erschöpft sich in einigen halbseidenen „Winks“ an die Gamera-Trilogie von Shusuke Kaneko, die die Welt der Kaiju-Fans im Sturm erobert hatte (zurecht) und den US-Godzilla, ansonsten hat sie nichts neues zu bieten. Gut, das erwarten wir natürlich auch nich, aber es ist schon ziemlich erschütternd, dass Toho sich ohne Not der etablierten Kontinuität entledigt, ohne etwas grundlegend neues, anderes, abwechslungsreicheres zu schaffen. Anstelle der G-Force und bzw. ihrer diversen Inkarnationen aus der Heisei-Serie gibt´s jetzt die CCI und die ist das Selbe in Grün, einzig die Einführung des „Godzilla Prediction Networks“ ist von der Idee her eine recht nette Verballhornung der typischen Internet-Geeks (vgl. eben SETI-at-home). Godzillas erstes Auftauchen im Film unterliegt keiner besonderen Dramaturgie – es ist, wenn wir die interne Chronologie des Films richtig beurteilen, nicht der erste seit 1954, aber er scheint dafür keinen irgendwie gearteten Anlass zu brauchen. Der Film fängt halt an, da muss auch Godzilla erscheinen. Die sich anfänglich parallel entwickelnde Handlung um das UFO scheint mir in der Tat ein etwas übelmeinender Gruß an die neue Gamera-Reihe zu sein, die mit einem beinahe identischen Szenario beginnt (dort entwickelt sich aus dem gefundenen Felsbrocken aber Tagesretter Gamera, hier die eigentliche Bedrohung). Danach bemüht das Drehbuch einige arge Klimmzüge, um die UFO-Plotte und die Godzilla-Story zueinander zu bringen, wobei das Gimmick „Regenerator G1“ selbst auf der nach unten offenen Dümmlichkeitsskala der Godzilla-Plot-Devices ein ziemlich doofes ist. Was soll dieses RG1 nun letztlich sein? Etwas genetisches? Ein Enzym? Ich hab keine Ahnung, und ich bin guter Hoffnung, dass es den Autoren auch so geht. Als Ausrede für einen finalen Monster-Showdown ist´s schon eine ziemlich dünne… mal ganz abgesehen davon, dass die außerirdischen Möchtegern-Invasoren schon ganz schöne Vollidioten sein müssen, wenn ihnen zum „Adaptieren“ unserer Atmosphäre nichts besseres einfällt, als aus einem Monster ein anderes Monster zu klonen (das hilft ihnen bei der Umwandlung der Atmosphäre nun genau wie?).

Die menschlichen Charaktere hat Toho mal wieder aus seinem Musterbaukasten entnommen – auch da ist kein einziger dabei, den wir so oder in ähnlicher Form nicht schon in der Showa-Serie gesehen hätten – nur sind sie hier vielleicht NOCH blasser und noch eindimensionaler als in den meisten anderen Godzilla-Filmen. Der einzige Charakter, der mit etwas Tiefgang ausgestattet ist, ist Katagiri, aber das ist im Vergleich zu ganz anderen tragischen Figuren, die wir z.B. in der Heisei-Serie hatten, auch verdammt wenig (und sein „Opfertod“, weil er einsieht, dass es falsch war, Godzilla zu bekämpfen, schindet weder Eindruck beim Zuschauer noch macht er selbst für einen Godzilla-Film gesteigerten Sinn. Schließlich haut Godzilla * danach * noch aus purem Jux & Dollerei den Rest von Tokio zu Klump). Daher darf man schon fast dankbar sein, dass wir es mit weniger human interest als in den meisten Heisei-Filmen zu tun haben – die angedeutete Romanze Shinoda/Yuki kommt nie richtig in Fahrt, ebenso hat Ersatz-Kenny Io (meine Güte, was für eine Nervensäge) zum Glück keine wirklich tragende Rolle (der Subplot um die geheimnisvolle gelbe Diskette verschwindet ja auch so schnell wie er in die Story eingeführt wurde).

Das alles ist vielleicht nicht wirklich schön und gut, aber für einen Godzilla-Fan nicht unbedingt ein echtes Drama, der nächste Punkt dafür umso mehr: Godzilla 2000 ist über weite Strecken kein Godzilla-Film. Der Große Grüne verabschiedet sich nach dem ersten, verdammt kurzen Kampf mit dem UFO (der schon allein aus dem Grund, dass es sich beim Gegner um ein UFO und nicht ein anderes Monster handelt, nicht entscheidend überzeugen kann) für weite Strecken aus der Handlung, um der hanebüchenen Alien-Invasions-Plotte mit all ihren Bräsigkeiten (wenn Tokios Computer gehackt werden, ist das gleichbedeutend mit dem Ende der Zivilisation?) Platz zu machen. Für sicher 40 Minuten stellt der (historische) erste voll-CGI-animierte Shot eines schwimmenden Godzillas die einzige Appearance des Titelmonsters dar, und das ist schon verdammt wenig. Dafür ist sein Auftauchen zum Showdown wieder recht unmotiviert.

Zum Fürchten sind einmal mehr die Dialoge, wobei hier wohl relativ eindeutig die Schuld an die US-Fassung weitergereicht werden kann – bei dem geballten Schwachsinn, den die Protagonisten hier von sich geben, kräuseln sich mehr als einmal die Fußnägel auf. Man kann doch auch Monsterfilme mit einigermaßen erträglichen Dialogen schreiben, oder?

Ich hab´s erwähnt – immerhin spendiert der Film Godzilla einen monströsen Gegner – und dann sogar noch einen „neuen“ und nicht ein x-mal wieder aufgewärmtes Motiv. Sollte mir eigentlich gefallen, oder? Tja, nur ist Orga (seiner Herkunft als amorphe protoplasmische Alien-Masse entsprechend) ein irgendwie identitätsloses Monster (weswegen es auch diverse „Mutationsstufen“ aufweist). Im Gegensatz zu der recht pfiffigen Idee der „Destoroyahs“ oder der zumindest originellen, wenn auch abwegigen „Biolante“, ist Orga einfach zu blah. Wenn die Toho-Jungs wirklich mutig gewesen wären und sie mehr Vertrauen in ihre CGI-Künste gehabt hätten (was ersichtlich aber auch nicht die allerbeste Idee gewesen wäre) und Orga als ständig formveränderndes amöbenhaftes CGI-Monster gezeichnet hätten… das wäre möglicherweise interessant geworden. In seiner vorliegenden Endfassung sieht´s einfach nur aus wie eine Mixtur aus Angilas und Gamera.

Insgesamt fehlt mir, womit ich zum Abschluß der Drehbuchkritik kommen will, etwas die Message, der Punkt des Films. Ein paar vage Andeutungen, die die Anti-Atomkraft-Ambitionen diverser Vorgängerfilme andeuten, werden schlussendlich dadurch konterkariert, dass Godzilla als personifizierte Atomkraft (bzw. Personifikation Nippons) die außerirdische (=ausländische?) Bedrohung ausschaltet. Mit bösem Willen könnte man den Toho-Produzenten (mal wieder) etwas Revanchismus unterstellen (wie schon bei dem Heisei-Beitrag Godzilla. vs. Ghidorah); pazifistische oder ökologische Botschaften, wie sie bei aller Naivität seit den frühen 70ern zum guten Ton des Franchise gehören, bleiben bei Godzilla 2000 völlig außen vor (die Intention, schnell ohne Sinn und Verstand Reibach zu machen, zählt nicht, oder? – der Lektor).

Kommen wir zu den handwerklich-technischen Aspekten des Films. Okawara inszeniert, wie gesagt, seinen vierten Godzilla-Film und hat dadurch schon gewisse Routine. Besonders der Filmauftakt (Godzillas Begegnung mit dem GPN-Team und sein Stapfen durch die Kleinstadt) ist erstaunlich stimmungsvoll geraten – hier ist der Streifen angemessen düster und lanciert Godzilla noch als wirkliche Bedrohung; ein Eindruck, der durch den zwar 100 Kilo schweren, aber ungeheuer effektvollen Monstersuit unterstützt wird. Godzilla sah nie aggressiver, gewaltbereiter, unberechenbarer aus (man spendierte ihm auch einen animatronischen Kopf), abgesehen davon, dass den Suit-Designern bei seinem Kamm ein wenig die Gäule durchgaloppierten – mutierter Saurier hin oder her, der Kerl trägt ja einen Himalaya auf seinem Rücken. Schon allein deshalb mag sein späterer „Beschützerinstinkt“ aber nicht überzeugen – es passt nicht zu dem neuen, „böseren“ Aussehen Godzillas (wobei das mit dem „Beschützen“ ja auch relativ ist… zwar haut er Orga kaputt, aber legt dabei eben auch ganz Tokio in Schutt und Asche (da fällt mir ein… ist damit nicht auch das ende der Zivilisation gekommen? Immerhin sollte bei der Atomisierung Tokios auch der eine oder andere Rechner kaputt gegangen sein. – der Lektor) (Good point. Übrigens fällt MIR gerade ein, dass man in dem entsprechenden Plotpoint glatt einen Bezug auf die Y2K-Bug-Hysterie sehen könnte, die Aliens sind quasi der personifizierte Y2K-Bug… – der Autor)). Godzilla 2000 nimmt sozusagen innerhalb eines Films die komplette Showa-Entwicklung vorweg, in der das Monster aus der unberechnbaren Bedrohung zum Verteidiger Japans wurde (insoweit ist der angedeutete Revanchismus auch wieder auf Spur mit den späten Showas und dem erwähnten Heisei).

Die Kameraführung ist stellenweise recht gut (Katsuhiro Kato fotografierte auch Godzilla vs. Biolante, dem man sicher auch einiges an Dämlichkeit, aber kaum schwache Kamera vorhalten kann) und sorgt für einige eindrucksvolle Bilder. Der Kunstgriff, die meisten FX-Szenen bei Nacht stattfinden zu lassen, tarnt einige naturgegebene Schwächen der man-in-suit-Methode. Die Effekte sind mit einem zwiespältigen Urteil zu bewerten. Die Miniatur-Kulissen sind besser denn je, detailliert und nicht mehr auf den aller-allerersten Blick als solche zu durchschauen. Zum Godzilla-Suit hab ich mich schon ausgelassen, der rockt. Das Orga-Monster-Design ist ziemlich doof und der Suit deswegen eher heiterkeitserregend. Es wird (leider) wieder recht viel Wert auf Strahlen-Effekte gelegt, aber die sind mittlerweile dank CGI ganz gut umgesetzt. Stichwort CGI. Es handelt sich um den ersten Godzilla-Film, der großflächig Effekte aus dem Computer einsetzt. Das klappt manchmal (der kurze animierte CGI-Godzilla sieht recht gut aus), ist manchmal selbst von den Toho-Technikern nicht zu vermurksen (ein starres Gebilde wie das silberschimmernde UFO zu animieren, kann nicht SO schwer sein), manchmal erträglich, aber verbesserungsfähig (einige kleinere CGI wie explodierende Windschutzscheiben), manchmal sieht´s ziemlich affig aus (die CGI-Qualle) und manchmal einfach nur peinlich (wenn hanebüchen Hubschrauber und Missiles nebst Jetstreams aufs Bild kopiert werden).

Leider mangelt es den Film ganz entschieden am rechten Drive. Das laste ich in gewisser Weise hauptsächlich dem Drehbuch und seinen erwähnten Mängeln an, aber Regisseur Okawara, der nun eigentlich gezeigt hat, dass er es kann (allerdings beim Godzilla vs. Mothra-Abenteuer auch schon mit diversen Längen kämpfen musste), bringt selten richtig Schwung in die Angelegenheit. So erfüllt Godzilla 2000 das Paradoxon, einerseits zwar nicht richtig langweilig zu sein, weil eigentlich immer was passiert und recht wenig echter Leerlauf zu verzeichnen ist, andererseits aber nie wirklich die richtige Stimmung aufkommt. Das, was sich tut, wird zu belanglos, zu bieder dargestellt. Nicht mal groß angelegte Zerstörungsaktionen wie die Sprengung des vom UFO belagerten Hochhauses und die, hüstel, angeschlossene Suspense-Sequenz um Shinoda bringen dem Zuschauer echten Frohsinn (zumal der Zuschauer eher darauf wartet, dass Godzilla endlich wieder auftaucht und Alien-Butt kickt). Die zehn Minuten zu Beginn und die letzten fünfzehn Minuten, die rocken, alles dazwischen ist zwar filmisch nicht wirklich schlecht, aber eben auch viel zu beliebig, zu einfallslos.

Im übrigen ist´s ein härtetechnisch zahmer Godzilla-Film. Während in der Heisei-Serie ja schon fast „gesplattert“ wurde, gibt´s hier nicht mal Monsterblut.

Der Score von Takayuki Hattori (einziger vormaliger Godzilla-Score: Space Godzilla )tut auch nicht wirklich was zur Sache. Erst wenn im Showdown endlich mal Ifukubes klassischer Godzilla-Marsch geblasen wird, kommt auch akustisch das richtige Feeling auf. Nur ist es da eigentlich schon zu spät…

Die Darsteller schließen sich der eher gelangweilten filmischen Umsetzung des 08/15-Scripts auch nahtlos an. Takehiro Murata ist der wohl langweiligste leading man, den ich selbst in einem japanischen Monsterfilm seit ewigen Zeiten gesehen habe. Murata, der schon in der Heisei-Serie zwei kleinere Auftritte hatte (in Mothra und Destoroyah) und anschließend in zwei weiteren Millenium-Godzillas cameos absolvierte, ist selten ausdruckslos. Was bei einem Charakter, der auch nicht mehr als ein wandelndes Plot Device darstellt (und auch so nur ein solches, das für den Zuschauer die wesentlichen Entwicklungen der Story erklärt), auch nicht verwundert. Aber seine Screenpräsenz ist allgemein eher unterrepräsentiert.

Hiroshi Abe als Katagiri bringt zumindest für seine Rolle die richtige stoneface-Attitüde mit. Der Mann ist EVIL und das sieht man. Dass sein Charakter „abgrundtief böse“ ist und aus purer Feindschaft zu Shinoda dessen Leben kaltlächelnd opfert, obwohls dramaturgisch nicht nötig ist (schließlich steht er in der entsprechenden Phase des Films nicht wirklich unter Zeitdruck), bringt Abe mit einer strictly-one-note-performance auf den Punkt. Abe spielte unmittelbar anschließend im Tony-Leung-HK-Action-Vehikel Tokyo Raiders, arbeitete dann hauptsächlich fürs japanische Fernsehen und stellt sich dem deutschen Publikum diesen Sommer in der auf dem Fantasy Film Fest laufenden schwarzen Komödie Survive Style 5+ vor.

Naomi Nishida (Yuki) ist model-turned-actress und agiert leider auch so. Zwischen „hölzern“ und „hysterisch“ gibt´s bei ihr nicht wirklich ´ne Bandbreite. Immerhin durfte sie 2001 auch bei Takashi Miike in dessen Musical-Horror-Komödie The Happiness of the Katakuris ran. Mayu Suzuki (Io) hat gottseidank bislang keine weiteren Screencredits zu verzeichnen. Selbst für japanische Monsterfilmverhältnisse ist ihre Kenny-als-Mädchen-Performance schwer verdaulich.

Die mir vorliegende US-Version ist gegenüber der originalen Japan-Fassung um 9 Minuten gekürzt. Während es sich bei den meisten Kürzungen um solche einzelner längerer Szenen aus Pacing-Gründen handelt, ist als einzig wirkliche bedeutende Szene eine solche auf der Strecke geblieben, in der die Aliens durch weltweite Übertragungen in allen Medien der Menschheit verklickern, dass sie sich mit Eroberungsgedanken tragen.

Ansonsten liegt der Film in recht hübschem anamorphen 2.35:1-Widescreen vor, das die teilweise gelungenen Bildkompositionen recht gut zur Geltung bracht, in den dunklen Szenen aber einen Hauch mehr Kontrast vertragen könnte. Japanischen O-Ton sucht man natürlich vergebens, dafür darf man sich neben der englischen Synchronfassung auch noch eine französische anhören. Als Extras gibt´s ein paar Behind-the-Scenes-Szenen, Trailer sowie einen Audiokommentar der US- Produzenten (der insofern recht informativ ist, als er ausführlich auf die Änderungen eingeht, die die Amerikaner durchführten, und JA, praktisch alles, was im Film extrem albern ist, wie z.B. die Ausrufe „Gott im Himmel“ und „Great Ceasar´s Ghost“, geht auf die Kappe der Yankees… [die Ausrede, dass man „Great Ceasar´s Ghost“ an die Stelle eines „Jesus Christ“ gesetzt hat, weil man in einem „Familienfilm nicht die religiösen Gefühle einiger Zuschauer verletzen wollte“, sucht entweder ihresgleichen oder ist ein Indiz dafür, was in den USA nicht stimmt]. Traurig ist vor allem, dass die US-Producer ziemlich deutlich machen, dass sie „Godzilla“ für einen Kinderfilm halten). Das Menü-Design ist recht nett retro-styled ausgefallen.

Fazit: Es tut mir ja immer in der Seele weh, wenn ich einen Godzilla-Film verreißen muss (selbst beim Emmerich gab´s mir irgendwo noch ´nen Stich), aber es lässt sich halt einfach nicht vermeiden. Godzilla 2000 ist leider eine Totgeburt – es war ein schlechter Stern, unter dem die Millenium-Serie startete und leider auch ein eher programmatischer. Die letzten Filme der Reihe, inklusive Final Wars vom vermeintlichen Regie-Wunderkind Kitamura, ernteten schlechte Kritiken und mäßige Einspielergebnisse; eine Entwicklung, die anhand des Einstiegs in diese dritte Filmreihe um das größte aller Monster, irgendwie vorherzusehen war. Toho machte die Filme nicht mehr mit „Liebe“, sondern betrachtete sie und ihre loyalen Fans offensichtlich nurmehr als Melkkuh. Zumindest bei Godzilla 2000 kann man´s einfach nicht anders sagen – es ist ein recht armseliger Versuch, ohne einen Funken Kreativität und Innovation Godzilla fürs 21. Jahrhundert zu reanimieren. Die stellenweise gute Effektarbeit, besonders wenn´s um die klassischen Modell- und Suit-Tricks geht, und die schöne Kameraführung, können nicht darüber hinwegtäuschen, dass es dem Film einfach an Substanz, an Ideen fehlt. Leider ein Schuß in den Ofen, tut mir ja selbst am meisten Leid…

(c) 2004 Dr. Acula


BOMBEN-Skala: 6

BIER-Skala: 4


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