Full Metal Yakuza

 
  • Deutscher Titel: Full Metal Yakuza
  • Original-Titel: Full Metal Gokudô
  •  
  • Regie: Takashi Miike
  • Land: Japan
  • Jahr: 1997
  • Darsteller:

    N.A. Takeshi Caesar
    N.A. Yasushi Kitamura
    N.A. Yuichi Minato
    N.A. Shoko Nakahara
    N.A. Ren Osugi
    N.A. Tomorowo Taguchi
    N.A. Kôji Tsukamoto
    N.A. Tsuyoshi Ujiki


Vorwort

Miike @ BadMovies, eigentlich ein Verbrechen, bedenkt man doch, dass wir hier vom Schöpfer so grenzgenialer Werke wie Audition oder Visitor Q sprechen. Doch der Workaholic Miike, der unter 5 Filmen im Jahr wohl no satisfaction getten kann, neigt dazu, die Zeit zwischen seinen Meisterwerken mit Ramsch der übelsten Sorte zu füllen, der meist sogar nur für TV oder DVD produziert wird. Genau über solch einen Ramsch möchte ich heut sprechen, und ums noch grauenvoller zu machen, hat sich der Enfant Terrible aus Japan auch noch an berühmten Vorlagen vergriffen und versucht mit Full Metal Yakuza einen „lustigen“ Asia-Robocop-Verschnitt an den Start zu bringen. Wem jetzt schon halb übel ist, der steigt lieber gleich aus, bevor es schlimmer wird, und schlimmer wird es, seit sicher.


Inhalt

Wir beginnen den Film nun damit, dass wir einem Knilch in blauem Adidas-Anzug dabei beobachten, wie er den Flur putzt. Dass er alle drei Schritte dabei stockt, zeigt dem Hong-Kong-Flur-Putz-Style-Kenner schon, dass der Typ nicht grad der Hahn im Korb ist und eher zur Sorte Wichskabinenstammbesucher gehört. Weil ihm das putzen auch nicht so wirklich Freude bereitet, entschließt sich unser Loser nun lieber ein bisschen in die anliegenden Räumlichkeiten zu spannen und beobachtet dort einen stark Tätowierten (dem Asia-Movie-Gestählten ist sofort klar, dass der Mann bei dieser Rückentätowierung nur ein Yakuza sein kann), wie er mit seinem Schwert spielt. So liebevoll, wie er das macht, scheint er eine recht innige Beziehung zu seiner Waffe zu haben. Ein Yakuza kennt halt keinen Schmerz. Der Spanner wird unterdessen allerdings von einem vorbeikommenden Typen überrascht und mit einem ermahnenden Fußtritt daran erinnert, dass er noch was zu tun hat.

Doch unser Freund ist ein gewitztes Persönchen und putzt einfach die Tür des Tattoo-Mannes und kann so weiter spannen und lauschen. Dieser muss nun aber weg und begegnet so unserem Held auf dem Gang und zu dessen unendlicher Freude redet er tatsächlich mit ihm. Dabei erfahren wir dann auch dass der Große Tosa und unser putzender Freund Keisuke heißt. Ebenfalls wird uns mitgeteilt das Keisuke ein totaler Fan von Tosa ist (ach nee, war mir noch gar nicht aufgefallen) und nur wegen Tosa den Yakuza beigetreten ist (nein, nein, das ist kein Stalkerdrama, keine Bange). Tosa muss allerdings dringend und lang weg, weshalb er Keisuke sein Büchlein (!!!) gibt und ihn bittet, gut auf die Mutsumi-Gruppe aufzupassen(??? Vom Bodenputzer zum Sippenoberhaupt, der japanische Traum…).

Warum Tosa lang weg sein wird, wird uns in den nächsten Szenen erklärt, er metzelt nämlich am Abend eine Gruppe von Leuten (perhaps andere Yakuza, wird wohl noch geklärt) nieder. Dabei bekommt er zwar einen Bauchschuss ab, aber das macht ihm gar nix aus, er hat ja sein tolles Schwert dabei. Damit macht er locker die ca. 15 bewaffneten anderen Typen fertig. Starker Typ.

Und mit dem letzten finalen Hieb wird Zeit fürs Opening. Haha, ja das warn bisher grade mal vier Minuten, der Film fängt jetzt erst an, hehe. Ihr dachtet wohl, Ihr hättet schon die erste Viertelstunde geschafft, hihi.

Wer schon immer Spaß dabei, hatte anderen beim Flexen zu zugucken, weil er den tollen Funkenstrahl so schön fand, wird bei den Openings sicher voll auf seine Kosten kommen. Kleiner Tipp: Selber noch paar Wunderkerzen dazu in die Hand nehmen und anzünden. Was bei der Rocky Horror Picture Show funktioniert, kann doch auch bei Miike nicht verkehrt sein. Zuschauerinteraktion heißt das Zauberwort. Nachdem die Credits vorbei sind, kehren wir ins Geschehen zurück und sehen wie 2 Yakuzas den Besitzer einer Werkstatt rund machen. Dieser bittet natürlich noch um einen Monat, dann hat er das Geld ganz bestimmt, worauf die Yakuzas verständlicher Weise recht ungehalten reagieren. Ihre vernünftigen Finanzbeschaffungsvorschläge (alles verkaufen, Maschinen, Grundstück, Organe) lehnt der unbelehrbare Schuldner aber unfreundlicherweise ab und erdreistet sich sogar noch mit der Polizei zu drohen. Dafür hat er natürlich eine Abreibung verdient, doch die Frau des alten Sacks kommt ihrem Mann zu Hilfe und weil sie ein gar gefährliches Küchenmesser dabei hat, ergreifen unsere starken Gangster die Flucht. Na ja, eigentlich eher der eine, der andere muss nur genötigterweise seinem Kollegen hinterher. Und wer jetzt noch nicht von allein drauf gekommen ist: * tada * Der Hasenfuss ist natürlich unser Keisuke. Immer noch die selbe Pfeife.

Zurück beim Boss gibs natürlich auch hier erst mal paar verdiente Schläge und anschließend darf Keisuke das Klo schrubben. Am Abend versucht er dann eine befreundete Nutte um Geld anzupumpen, aber wie kurze Zeit später mit ihr im Bett versagt er auf ganzer Linie. Von selbiger darf er sich dann auch noch einiges ob seiner beschiedenen Berufserfolge anhören und so ist es nicht verwunderlich das er sich lieber mit einer Büchse Bier in den Park zurückzieht. Hier schwelgt er in Erinnerungen vergangener Einsätze, die er alle samt verbockt hat, und uns schwant bereits, dass der Kerl keine lange und erfolgreiche Yakuza-Karriere vor sich hat. Zu allem Unglück kommen auch noch paar Jugendliche vorbei, die ihn verprügeln und berauben und das alles auch noch unter den Augen eines seiner Clanbrüder.

Indes scheint der Chef der Bande finstere Pläne zu schmieden, den wir treffen ihn in einem Golfübungsteil (wie heißen diese jap. Golf-Abschlagskäfige?) zusammen mit einem noch höheren Boss und dem Typ, der das Gemetzel von Tosa (wir erinnern uns) überlebte. Dieser hat bei dem ganzen einen Arm verloren, was sein Golfspiel nicht grad verbessert, weshalb er seine Wut erst mal an einer der Maschinen auslassen muss. Begleitet vom Einsetzen dramatischer Musik (fehlt nur noch das begleitet von wildem Geigenstakkato immer wieder auf die Augen des Einarmigen gezoomt wird) erfahren wir, dass Tosa aus dem Gefängnis entlassen wird und können uns schon denken das ihm nichts gutes angedacht ist.

Nächster Tag und ein paar Yakuzas, die vor dem Gefängnis warten und plaudern. Wir erfahren, dass es Streit zwischen zwei Gruppen gab und dass der Einarmige in der einen und Tosa in der anderen war. Jetzt hat der ganz große Boss aber grad Frieden geschlossen und die Sache zwischen Tosa und dem Einarmigen muss irgendwie behoben werden (wie und zu wessen Lasten könne wir uns schon längst zusammenreimen, aber lassen wir dem Film seine * gähn * Spannung). Endlich kommt Tosa raus und wir sehen das auch Keisuke unter den Wartenden ist, er stand aber woanders. Nun wird erst mal zu einem Treffpunkt gefahren, wobei Tosa unterwegs seine Ex-Schnalle am Straßenrand rumstehen sieht (uhuhu, möseböse Omen, uhu).

So fahren sie also weiter zu einem verlassen Haus weit draußen vor der Stadt, wo keiner Schüsse und Schreie hören würde und kaum angekommen passiert, was passieren muss. Die Falle schnappt zu und Tosa wird über´n Haufen geballert. Doch nicht nur er, surprise, surprise, auch Keisuke wird gleich mit durchsiebt. Da wollte man wohl zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.

Jetzt könnte der Film so schön zu Ende sein…aber leider sind grad mal 20 Minuten rum. Mir kommt´s vor, als ginge er schon 3 Stunden. Wird Zeit für den ersten Red Bull, und während Keisuke furchtbar dramatisch seinen letzen Atem aushaucht, lass´ ich mir den süßen Energysaft in die Kehle rinnen. Prost.

Nu muss der Film aber irgendwie weitergehen, also sehen wir Keisuke wie er auf einem Tisch rumliegt. Plötzlich allerdings erhebt er sich, was verdächtig mechanisch klingt, was aber wiederum scheinbar nur uns auffällt. Keisuke ist halt bissel langsam. Nun schaut sich der Gute natürlich erst mal etwas um, was von düster schauriger Musik begleitet wird, die irgendwie spontan viel zu sehr nach X-Files klingt, als das es noch Zufall sein könnte. Mir persönlich wird indes klar, dass die vergangenen 20 Sekunden völlig ausgereicht haben, damit mir das mechanische Bewegungsgeräusch Keisukes schon völlig auf die Eier geht. Keisuke entdeckt inzwischen in einer wunderbaren X-Files-Gedächtniss-Szene (he, hatten wir den Joke nicht schon bei Premutos?) eine blutige Badewanne, die vermutlich mit haufenweise ekligen Sachen gefüllt ist, von denen wir aber dank schön dunklem Bild absolut nix sehen.

Keisuke hat inzwischen allerdings schon wieder was neues entdeckt, und zwar das sein Gemächt endlich wirklich diesen Namen verdient und ist über diese Entdeckung ausnahmsweise mal glücklich. Nu hat er allerdings genug von der Hütte und beschließt zu verschwinden, was mangels andere Personen im Gebäude oder irgendwelcher verschlossener Türen auch überhaupt kein Problem ist. Noch schnell den Mantel und das Fahrrad gegriffen die gut sichtbar an den Mülltonnen platziert waren, und ab die Post. Und das im wahrsten Sinne des Wortes, denn Keisuke legt auf dem Fahrrad ein beindruckendes Tempo hin, was uns dadurch vermittelt wird das man den Film auf dem Bluescreen hinter ihm mal schnell in doppelter Geschwindigkeit laufen lässt. Auch ein paar Aufnahmen von seinen Füßen, wie sie in die Pedale treten, bekommen wir im schnellen Vorlauf präsentiert. Dummerweise werden bei solch enormen Geschwindigkeiten die Reaktionswege ziemlich lang und unser Keisuke ist nicht grad der hellste, weswegen er auch bald am nächsten Auto landet. Die Wucht des Aufpralls katapultiert ihn dann auch gleich wahnsinnig weit durch die Lüfte und genau vor die Füße der Jugendlichen die ihn überfallen hatten (wir erinnern uns, so ungefähr vor 15 Film- und 345 gefühlten Minuten).

Die wollen ihm auch gleich erneut ans Leder, doch beißen sich an seinem neuen Körper (uuuuups, jetzt hab ich die Katze aus dem Sack gelassen) die Zähne aus. Keisuke hingegen wird mit ihnen spielend fertig, und plötzlich sind auch die Bewegungsgeräusche wieder da. (verdammt, und ich hatte mich schon gefreut, dass er die vergessen hatte) Nun verlässt er den Park und * tada * trifft seine alte Freundin (die Nutte) wieder, die aber, wie er entsetzt feststellen muss, inzwischen mit einem anderen aus seiner Bande angebandelt hat. Ganz traurig läuft Keisuke nun durch die Straßen während er den beiden beim Bumsen zuhört (??? Hat wohl auch Supergehör bekommen) und es wie aus Kübeln zu schütten anfängt. Leider scheinen sich Wasser und Keisukes neuer Körper nicht zu vertragen und er bekommt einen Kurzschluss (also so ´ne Scheiße, war wohl doch Made in Taiwan, das Teil). Doch erfreulicherwise wird er von einem uns noch Unbekannten aufgelesen und wieder zurück ins Labor gebracht.

Ein Blick auf den Timer verrät uns auch, dass endlich die erste halbe Stunde vorbei ist. x_x Keisuke muss inzwischen feststellen, dass sein Kopf nicht mehr auf seinem Körper sitzt, dafür lernt er aber endlich seinen Erschaffer kennen. Dieser heißt Genpaku und ist seines Zeichens genialer, aber verrückter Wissenschaftler im Ganzkörperlederoutfit und Dick-Tracy-Mantel. Dieser eröffnet ihm, dass er ihn aus Teilen seines alten und Tosas Körper zusammengebaut hätte, das aber erst mal nur die Betaphase darstellt. Sobald er wieder flüssig ist, wird er Keisuke einen Körper komplett aus Metall bauen. Des weiteren erläutert er ihm auch noch seine tollen neuen Fähigkeiten. So kann er z.B. mit dem linken Auge infrarot und mit dem rechten in die Zukunft sehen. (-__-‚ sehr wissenschaftlich, wirklich) Keisuke gefällt das aber nicht so wirklich und er meint, dass er lieber sterben würde, was der Doc aber damit vom Tisch wischt, das er Keisuke erklärt das er sein Überleben nur Tosa zu verdanken habe. Außerdem erzählt er ihn gleich noch was alles von Tosa in und an ihm steckt (wobei der Schwanz gepixelt wurde).

Auch die Haut Tosas wurde teilweise übertragen, aber leider fehlen gerade am Rücken ein paar Stellen, so dass das Tattoo unvollständig ist. Aber auf Keisukes Bitten schnappt sich Genpaku die Bohrmaschine und fräst den Rest in den Metallkörper. (hää? Ich denk den bekommt er erst noch, irgendwie bin ich verwirrt??? Der Film scheint nicht nur mein Zeitgefühl, sondern auch andere wichtige Hirnfunktion zu beeinträchtigen) Am nächsten Tag bekommt Keisuke dann von Genpaku fein das Frühstück gemacht, welches aus einem seeehr gesunden, besonders eisenhaltigem Müsli besteht (mjam). Danach wird weiter gefräst. Dann gibs wieder mal paar Erklärungen, zwecks befürchtetem Gefühlverlust auf Keisukes Seite und damit einhergehendem Amoklaufen. Doch der geniale Doc hat alles bedacht und wenn Keisuke merkt, das er ausrastet, muss er sich nur an die Stirn fassen und dreimal „Schlaf, Kindlein, schlaf““ singen (das hab ich mir nicht ausgedacht!!! Das ist wirklich so indem Film!!!! Mal ganz davon abgesehen, wie sinnvoll es ist, so ein Kontrollsystem genau dem zu überlassen, der kontrolliert werden muss) Dann ist wieder fräs-time.

Danach gibs Kampftraining, und mein Gott, wenn Miike tatsächlich gedacht hat, dieses schwule Rumgehopse würde nur einen Moment lang lustig wirken, dann weiß ich auch nicht. Zudem sieht man hier auch noch mehr als deutlich, dass der Metallkörper lediglich ein mit Schaumstoff gepolsterter und angemalter Anzug ist. Dann wird wieder gefräst, diesmal ist er aber fertig. Schön, dass er das sogar bunt gefräst hat. Hut ab, der Mann ist wirklich ein Genie. Danach ist wieder Kampftraining, wobei auffällt, dass das schwule Rumgehhopse erhebliche strategische Mängel hat. So wird beim Kugelabwehren dummerweise immer genau die Gesichtsseite geschützt, die der schießende Person abgewandt ist.

Nun kommt eine ganz dramatische Wandlung, in Form einer Nacht, in der Keisuke in einem Flashback noch mal all sein Versagen als Yakuza bis zu seinem Tode erlebt. Am nächsten Morgen verlässt er daraufhin gegen den Willen des Doc das Labor und macht sich auf, sich an seinen einstigen Kameraden zu rächen. Nur gut, das der Doc ihm ein Überwachungssystem eingebaut hat, mit dem er ihn und das, was er tut, verfolgen kann. Wie wir dabei bemerken, ist der Doc doch nicht ganz das, was er vorgibt zu sein, er scheint noch Strippenzieher im Hintergrund zu haben, die ebenfalls an seinen Experimenten beteiligt sind. Inzwischen hat Keisuke einige seiner Ex-Kollegen gefunden und sorgt für etwas Trouble. Dabei erfährt er auch, dass der Plan in der Tat darin bestand, ihn zusammen mit Tosa umzubringen und das nicht etwa ein Unfall war.

Weiter geht´s für Keisuke zum HQ seiner alten Gang, doch die sind inzwischen vorgewarnt worden und haben sich auf seine Ankunft vorbereitet. Nützt ihnen aber nix, Keisuke macht sie trotzdem platt. Dort trifft er auch die beiden wieder, die den Anschlag auf ihn und Tosa verübten und befördert beide ins Jenseits. Ebenfalls trifft er dort den Einarmigen, von dem er den Plan des Oberbosses und damit die Hintergründe von Tosas Tod erfährt, bevor er ihn enthauptet. Dessen Kopf kickt er dann auch direkt aus dem Fenster und bis auf den Balkon vom HQ des Ober-Yakuza-Chefs (so ´ne gequirlte Scheiße) um dann zwei Sekunden später auch gleich bei selbigen vor der Tür zu stehen (so ne gequirlte Oberscheiße). Jetzt könnte man ja denken das Haus liegt gleich über die Straße, is´ aber nicht, weil wir den Kopf im hohen Bogen fast über die halbe Stadt haben fliegen sehen. Müssen also schon paar Kilometer zwischen den beiden HQs liegen. Wie dem auch sei, Keisuke ist jetzt da und packt seinen tollen Stahlkörper aus. (halt den behinderten mit Schaumstoff ausgestopften Anzug, den wir bei seinem Getanze schon gesehen haben, jetzt aber mit paar Plasteteilen rangepappt – man, selbst die Power Rangers würden sich schämen, so was zu tragen) Der Kampf beginnt auch gleich und Keisuke wendet seine Geheimtechnik an. Miike scheint echt gedacht zu haben, das wäre lustig, OMFG. Er macht dann auch alle fertig, bis nur noch der Oberboss übrig ist, der leugnet nun aber überhaupt was mit der ganzen Sache zu tun zu haben und übt sich lieber darin Keisuke Honig ums Maul zu schmieren und jede Menge Krokodilstränen zu vergießen. Das sorgt dafür, dass Keisuke nicht aufpasst und prompt hat er auch ´ne Knarre am Kopf. Waren wohl doch noch net alle tot (ich merk einmal mehr, dass die unglaubliche Langweile dieses Film meine Aufmerksamkeit aufsaugt wie Dracula das Blut unschuldiger Jungfrauen).

Na ja, man scheint sich jedenfalls auf einen Kompromiss zu einigen und Keisuke zieht ab und der Boss bleibt am Leben. Nicht ganz zufrieden mit diesem Ausgang hat sich Keisuke scheinbar entschlossen etwas nachzudenken und läuft deswegen am Strand entlang und kuckt traurig aufs Meer, und läuft und guckt und läuft und kuckt und läuvfgbzdtgjzfdtfhjmuztrujlkhoweitueoiohne,,cj ,jufwioofnhfcfo ihvrgheiiuslköghlöewopjuujpvugo iegvevpovheepoihvnpvogj pgvemjüvgopemhbpejmgep gvmhpgbngmvgmvvpogmhv hmvpgvpipohjmvrbmhpbiopgvjh, pvgegmhipghegpovhpgohbpemhp omhbvpgmvomhpgompgvdrhmpüvh gvpgmhügjhprmpgmrvomhpvmpvm hbpvghvmvpmhvmmvmh hä, wie, was wo… ach so, ja, ich war ja grad am Review schrieben. Sorry, muss kurz weggenickt sein. Macht aber nix, Keisuke läuft immer noch und guckt und läuft und guckt…und inzwischen ist es Nacht geworden. Keisuke hat sich hingesetzt, um weiter aufs Meer zu gucken. Irgendwo her hat er auch paar Bücher bekommen, die er jetzt ankuckt. Inzwischen ist auch schon wieder Morgen und er hat sich nicht nur ein Zelt aufgebaut, nein, er ist scheinbar auch grad dabei, sich ´nen kleinen Acker anzulegen (im Sand!!!). Doch dann setzt er sich doch lieber wieder hin und kuckt auf Meer (sacht mal Leute, wollt ihr mich verarschen?).

Wir schalten jetzt aber um zurück zum Doc, der immer noch dabei ist Keisuke auf seinem GPRS-Gerät zu verfolgen, nebenbei hat er sich ´ne neue Leiche organisiert, an der er rumdoktert, die aber nicht ganz nach seinen Vorstellungen zu sein scheint. Keisuke indes hat aus seinem Zelt eine Holzhütte gemacht (ein Survivalgenie), in der er jetzt rumlümmelt (sach mal, fällt das niemand auf wenn sich da irgendsoein Typ am Strand ´ne Hütte baut???), liest und Sschrauben frisst. Doch vom ganzen Lesen müde fällt ihm wieder ein, dass er ja jetzt einen Riesenapparat in der Hose hat und tastet erfreut ein bissel dran rum. Dann bemerkt er aber, dass an den Gräbern, die ein Stück oberhalb seiner Hütte stehen, eine Frau sitzt, bei der es sich auch noch rein zufällig um Tosas Ex handelt. Diese erzählt uns dann auch gleich die traurige Ballade von sich und ihrem Tosa, was zu weiteren spontanen Gähnanfällen meinerseits führt, da wir das alles eh schon wissen. Keisuke erzählt ihr wiederum, dass er irgendwie magisch von diesem Ort angezogen wurde, als er nun auf den Grabstein guckt, erkennt er auch wieso, es ist nämlich…na….wem seiner ist das wohl….genau, Tosas. (and the stupidity continues…) Die Ex eröffnet Keisuke dann auch spontan, dass sie sich in seiner Nähe echt voll wohl fühlt, worauf dieser umfällt. Abends am Lagerfeuer eröffnet sie ihm dann, dass sie nun auch hier einziehen wird, worauf bei Keisuke leicht die Schaltkreise durcheinander geraten. Aber er kann noch den Zauberspruch singen, bevor er durchdreht.

Der verrückte Doc befummelt inzwischen seine Leiche und wundert sich, warum Keisuke da am Strand rumlungert. Tosas Ex erkennt währenddessen das Keisuke kein Mensch mehr ist und geht am Abend dann halb nackisch ins Meer, kehrt dann aber wieder um und verlangt von Keisuke, dass er mit ihr fickt (??? Na ja, mich wundert bei dem Film nix mehr). Sie jault ihm weiter die Ohren voll, doch Keisuke bleibt hart und will es ihr nicht besorgen. Er hat Bedenken wegen seines Körpers, sie versichert, es wäre ihr völlig egal (ach hab ich eigentlich erwähnt das Keisuke plötzlich wieder Hände hat die wie Menschenhände aussehen und nicht mehr die Metallteile?). Keisuke erklärt ihr, das sein Körper zur Hälfte aus Metall besteht (what??? Bisher war´s noch alles bis auf den Kopf?) und zeigt ihn ihr (tatsächlich, sieht ganz anders aus???). Ihr ist das immer noch egal, sie liebt ihn halt. Er bleibt hart und zeigt ihr sein Rückentattoo. Das gibt ihr nun doch den Rest und sie haut ab. Keisuke hat also wieder Zeit, dumm aufs Meer zu gucken und mit nem Nagel tolle Bildchen zu ritzen. Die Blumen auf Tosas Grab sind inzwischen alle verwelkt, genau wie das Zeug in seinem Garten. Wow, was für symbolische Bilder, mit denen Keisukes Geisteszustand da beschrieben wird, und genau so wie das Leben dieser Pflanzen zu Ende ist, ist auch Keisukes Batterie am Ende und er schaltet sich ab.

In einem weniger trüben Fleckchen der Stadt ist der Boss inzwischen am Golfen, doch was seinen Bodyguards gar nicht auffällt, springt uns sofort ins Auge: Mit dem Caddy stimmt was net. Recht hatten wir, der zückt doch glatt ein Messer und geht damit auf den Boss los. Nicht ohne sich vorher noch die Vermummung vom Kopf zu reißen und schreiend die nun folgende Rache anzukündigen. Zu unser aller Überraschung ist der Attentäter niemand geringeres als Tosas Ex, die nun schmerzlich lernen muss, das es bei solch einem hinterhältigen Attentat ziemlich dumm ist, durch lautes Schreien auf sich aufmerksam zu machen. So unfähig die Bodyguards des Bosses auch sein mögen, das weckt sogar ihre Lebensgeister und sie machen den Racheplänen ein jähes Ende, allerdings nicht ohne dabei noch tatsächlich einen Kollegen zu verlieren. Keisuke bekommt unterdessen in seinem Stranddomizil Besuch von einem alten Yakuzabruder, der sich allerdings erst mal mit seinem Wagen überschlägt. Nur gut, das er das ohne einen Kratzer übersteht, ist halt japanische Qualitätsarbeit. Besagter Bruder berichtet Keisuke (der wohl doch noch etwas Power und nun auch wieder seine Metallhände hat) davon das der Boss Tosas Freundin in seiner Gewalt hat und zeigt ihm noch ein hübsches Foto von ihr (leider wieder gepixelt).

Worauf sich Keisuke ´ne Portion Schrauben reinpfeift und dermaßen gestärkt auf seinen Gast losgeht (tja, schlechte Nachricht ist ein schlechter Gast, weiß schon ein altes Sprichwort). Der Attackierte gesteht, dass die Ex Keisuke verpfiffen hat, als plötzlich der Boss höchst selbst anruft. Er fordert von Keisuke den Präsidenten der Musashi-Gruppe zu töten, damit er das Mädel wieder bekommt. Das versetzt Keisuke zurecht in Wut, worauf sich schlagartig der Himmel verfinstert und Blitze über seine Hütte zucken. (OMFG!!!)

Dennoch hat er natürlich keine andere Chance als auf das Geforderte einzugehen, und so tötet er den Präsidenten, durch Zufall genau an der selben Stelle, wo einst auch Tosa seinen Anschlag verübte. In seinem Tun wird er aber von einer Geisterscheinung der Ex abgelenkt, die ihn um Hilfe bittet. Keisuke kehrt zu dem Yakuza zurück, der ihn in der Hütte besucht hat, und tritt über dessen Telefon wieder mit dem Boss in Kontakt (besser gesagt mit dessen rechter Hand), der ihm auch versichert, dass er das Mädel zurück kriegt. Die rechte Hand hat aber noch ganz andere Pläne. Er will mit Keisuke zusammen der Leitung der Truppe übernehmen und den Boss abmurksen, doch während er noch mit Keisuke spricht, bemerkt der, dass sich zwei Yakuzas an seine Hütte schleichen und Bomben legen. Tja, war alles Lug und Trug und sie sprengen die Hütte. Die rechte Hand sieht´s aus der Ferne und ist frohen Mutes. Die Männer durchsuchen die rauchenden Überreste der Hüte und finden eines von Keisukes Augen, das sie mitnehmen. Keisuke und der Yakuza sind aber natürlich nicht tot, sonder haben sich rechtzeitig in Sicherheit gebracht. Das Auge sende auch weiter Signale an Keisuke, der so alles sehen kann, was die Yakuza machen. So findet er zwar deren Versteck, muss aber auch mit ansehen, wie die Ex erst vom Boss und dann vom Rest der Gang vergewaltigt wird. Um die Qualen zu beenden, beisst sie sich die Zunge ab und erstickt am Blut (ui, da erwacht Miike wohl doch noch zum Leben und fängt an er selbst zu sein, das gibt mir ja Hoffnung für den Rest des Films). Keisuke dreht daraufhin völlig am Rad, was sich auch dadurch äußert, dass er extrem zu qualmen anfängt. Die Gang lässt sich indes nicht schocken, sondern macht halt mit der Toten weiter, schließlich soll jeder mal dürfen. Doch irgendwie will´s net so richtig klappen. Der Boss macht sich dann auch mit seinem Gefolge vom Acker und nur ein paar Leute zum Aufräumen bleiben da. Doch er kommt nicht weit, denn da ist auch schon Keisuke zur Stelle. Der Boss gibt seinem Fahrer noch den Befehl ihn umzunieten, doch das scheitert kläglich und der Wagen wickelt sich um Keisuke wie um einen Baum (was ein Mist, er ist zwar aus Metall, aber er steht trotzdem nur mit zwei Füßen auf dem Boden, völlig sinnlos, dass er bei diesem wuchtigen Aufprall stehen bleibt als wäre er tief in den Boden einbetoniert).

Nun beginnt natürlich der große Endkampf, der mit Schwertern ausgefochten wird, und in dem sich Keisuke durch die generischen Yakuza metzelt, bis er bei der toten Ex angekommen ist. Hier kommt nun die obligatorische Verzweiflungsszene mit viel Geheule und verzerrtem Gesicht über der Toten, bis die rechte Hand vom Boss auftaucht. Doch Keisuke will nicht kämpfen und sagt ihm er soll verschwinden, worauf der aber nicht eingeht und ihm erst mal paar Kugeln verpasst.

Keisukes Panzerung hat leider in dem Gemetzel schon soviel gelitten, dass er tatsächlich getroffen wird und zusammenbricht. Verzweifelt schafft er es noch mal sein Schwert zu ergreifen und die rechte Hand zu töten, bevor auch ihn die Kräfte verlassen und sein Körper den Dienst einstellt. Doch einer lebt noch, und zwar der Boss, und der kommt jetzt auch aus seinem Versteck und verpasst den leblosen Körper Keisukes noch eine Kugel direkt in den Mund. Diese wandert aber durch die Speiseröhre direkt in den Magen und gibt Keisuke so noch einmal etwas Energie, worauf dessen Riesenpenis hervorschnellt und den Boss aufspießt. Dann pumpt er ihn so lang mit Sperma voll, bis sein Kopf platzt. Das war´s dann aber auch für Keisuke. Doch kurze Zeit später taucht schon der verrückte Doc mit einem Gehilfen auf, lacht noch einmal verrückt in die Kamera, öffnet seinen Mantel, unter dem er nichts anhat (wieder die obligatorische Pixelmaske) und der Film ist vorbei.

Eieijeijeiei, was soll ich jetzt zu dem Film erzählen? Also erst mal gleich vorn weg das ich mich schon als einen Miike-Fan bezeichne und einige seiner Werke im Schrank stehen hab. Audition, Fudoh, Ichi, Graveyard of Honor, Visitor Q, Salaryman Kintaro – alles tolle Filme, die mir sehr gefallen haben. Um so schmerzhafter für mich zu sagen, dass Full Metal Yakuza wirklich Mist von der übelsten Sorte ist.

Die Geschichte ist an sich, mal abgesehen davon das die Grundzüge peinlichst von Robocop geklaut sind, gar nicht mal so schlecht und bietet eigentlich viel Potential, aber die Umsetzung, die Umsetzung. Da hat Miike wirklich kein glückliches Händchen bewiesen. So ziemlich der gesamte Film ist zum Sterben langweilig. Halbwegs interessant wird erst aber der Vergewaltigung der Ex. Ab diesem Punkt wird der Film einigermaßen stimmig und weiß sogar ein bisschen zu erfreuen, doch alles davor ist einfach nur lahm. Zwar ist wieder einiges an skurrilen Einfällen und auch Blut genug vorhanden, aber nichts davon kann begeistern. Die Einfälle sind nicht shocking, wie in anderen Miike-Filmen, sondern einfach lächerlich und allerhöchsten unfreiwillig komisch. Noch schlimmer wird´s allerdings, wenn Miike scheinbar selbst meint, witzig zu sein. Der Tunten-Tanz, den man hier als Kampftechnik präsentiert oder das ständige Verspeisen von Metall sind einfach nur hohl. Überhaupt der ganze Charakter des Keisuke ist so…hmm…unausstehlich. Ich find gar nicht die richtigen Worte dazu, um ihn angemessen zu beschrieben – wie er am Anfang der Totalverlierer ist und dann, als er den Metallkörper hat, plötzlich alle sagen, er wäre ja auf einmal so cool. Man schüttelt ständig nur den Kopf über diese sinnlose Dämlichkeit. Von den immer wieder auftretenden Ungereimtheiten hab ich ja schon in der Story gesprochen. Schlimm ist nur das sie wirklich so krass und auffällig sind, dass sie einem sofort beim Anschauen auffallen. Das trägt natürlich auch noch dazu bei, dem Film den Todesstoß zu geben.

Genauso enttäuscht wird man von den Effekten, die Miike hier auffährt, denn auch die sind weit unter seinem Niveau. Ein paar billige Blutfontänen und Latexmasken, dann erschöpft sich die Trickkiste auch schon. Sonst gibt´s nur Billigstramsch wie einfach schneller ablaufendes Filmmaterial oder billig nachgezeichnete Elektroeffekte, alles auf Amateurniveau. Auch wird bei den Kämpfen immer schön auf dunkel getrimmt, damit man nicht zu viel zu sehen bekommt.

Was Kameraarbeit und Vertonung angeht, kann ich nicht meckern. Das sind auch so ziemlich die einzigen Punkte, wo der Film einem Herrn Miike gerecht wird. Besonders hervorstechende Szenen wie z.B. den rasanten geschnittenen Anfang von Dead or Alive sucht man aber vergebens. Man begnügt sich mit den üblichen Standardeinstellungen und hie und da bissel Farbfilter. Alles ordentlich gemacht, aber wenig innovativ.

Selbes Bild bei der Musik, alles guter Standard, nichts erwähnenswertes. Lediglich in einigen Szenen wird unschön auf Dramatik gemacht.

Die Actors sind alle gut genug für den Film und auch hier nix besonderes zu vermelden. Alles Mittelmaß.

Bleibt nur die Frage, warum der Film denn nun eigentlich in den ersten vier Fünfteln so dermaßen langweilig ist. Die Story ist ja eigentlich recht dicht gepackt und es verging kaum eine Minute wo ich nicht irgendwas zum Inhalt zu schreiben hatte, von den Szenen am Strand mal abgesehen. Aber irgendwie verpufft das alles. Nichts davon hinterlässt auch nur die kleinste Spur eines Eindrucks in mir. Das einzige, was überhaupt eine Reaktion in mir verursacht, ist die Dämlichkeit mancher Szenen und die macht ob fehlender unfreiwilliger Komik auch keine Lust auf Weiterschauen.

Bleibt nur noch das Ende, das wie schon erwähnt das ganze wenigstens etwas positiv abschließt. Die Vergewaltigung ist recht makaber in Szene gesetzt mit einer in schwere Ketten gehüllten Frau, die sich dann die Zunge abbeißt. (kommt nicht annähernd an Kakiharas Zungenabschnitt ran) Der darauf folgende Endkampf ist zwar wenig spektakulär, aber doch ansehnlich und das Ende ist dann auch wieder halbwegs skurril und zählt mit der Vergewaltigung zu den einzigen Szenen, die mich etwas aufmuntern konnten. Das hört sich jetzt vielleicht etwas komisch an, aber nein, ich bin kein verstörtes Splatterkiddie, das sind einfach wirklich die einzigen beiden Szenen des Filmes, die annähernd so etwas wie Akzente setzten konnten. Der Tod Keisukes wäre dann auch noch ein für mich versöhnliches Ende gewesen, denn ich mag es sehr wenn der Sympathieträger (na ja, in so fern man Keisuke als solchen zählen kann) am Ende des Films ein Leben lässt. (unter anderem deswegen Kitanofilme so gern hat). Leider wird aber durch das Auftauchen des Docs am Ende deutlich gemacht, dass es wohl doch noch nicht mit Keisuke vorbei ist, schade eigentlich. Im großen und ganzen kann ich Full Metal Yakuza dann auch keinem empfehlen, wegen 2 Szenen diese Folter zu ertragen lohnt sich einfach nicht, zumal die beiden Szenen auch keine Meisterwerke sind.

Für hoffnungslose Miike-Fan´s oder unvorsichtige Leute wie mich hoffe ich denn dann das sie wenigstens zur uncut DVD von AFN greifen und die Finger von den BEST Scheiben lassen. Vorsicht auch, weil BEST eine seiner Scheiben dreisterweise mit einem AFN-Logo versehen hat, auf der echten AFN ist KEIN FSK Siegel!!! Aber Leute glaubt mir, lasst lieber die Finger von. Wirklich. Der Film macht keine Freude.

(c) 2003 Df3nZ187


BOMBEN-Skala: 6

BIER-Skala: 2


mm
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