Freitag, der 13. – Jason im Blutrausch

 
  • Deutscher Titel: Freitag, der 13. - Jason im Blutrausch
  • Original-Titel: Friday the 13th Part VII: The New Blood
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  • Regie: John Carl Buechler
  • Land: USA
  • Jahr: 1988
  • Darsteller:

    Kane Hodder (Jason Voorhees)
    Lar Park-Lincoln (Tina Shepard)
    Kevin Spirtas (Nick)
    Terry Kiser (Dr. Crews)
    Susan Blu (Amanda Shepard)
    Susan Jennifer Sullivan (Melissa)
    Heidi Kozak (Sandra)
    Larry Cox (Russel)
    Jeff Bennett (Eddie)
    Diana Barrows (Maddy)
    Elizabeth Kaitan (Robin)
    Jon Renfield (David)
    Diana Almeida (Kate)
    Craig Thomas (Ben)
    William Butler (Michael)
    Staci Greason (Jane)
    Jennifer Banko (junge Tina Shepard)


Vorwort

Achtung, FSK 18-Review! Kinder und Jugendliche sind nicht erwünscht (weil sie stinken)…

Zum Film: Man kann sich richtig vorstellen, wie die Verantwortlichen im Vorfeld zu den Dreharbeiten zusammenhockten und sich verzweifelt den Kopf darüber zerbrochen haben, was zur Hölle sie als Aufhänger für den nächsten „Friday the 13th“-Film nehmen sollten – nach sechs Teilen kann’s mit den frischen Ideen schon mal schwierig werden. Schliesslich verstieg man sich darauf, Jason gegen Freddy Krueger antreten zu lassen, was aufgrund eines Zickenkrieges zwischen Paramount und New Line Cinema aber nicht zustande kam (so dass es schliesslich drei weiterer Filme und einer Übernahme des „Friday the 13th“-Franchises durch New Line etc. bedurfte, bis die beiden Kontrahenten doch noch gemeinsam in die Lichtspielhäuser geschickt werden konnten).

Guter Rat war teuer. Zum Glück (so muss es gewesen sein) stolperte einer der Produzenten im Kokain-Rausch über eine DVD von „Carrie“ (ihr wisst schon, das Musical von 1988 nach dem Roman von Stephen King) und schon war ein Ersatz-Gegenspieler für Jason gefunden. Wieder in halbwegs nüchternem Zustand hat man sich dann doch nicht getraut, den richtigen Namen zu nehmen, aber ein Pseudo-Crossover ist immer noch besser als keins und es kann ja so oder so nur Gutes dabei rauskommen, wenn man zwei Film-Konzepte miteinander paart (zwangsweise), die im Grunde nicht wirklich zusammenpassen.

Zur Erläuterung sei noch gesagt, dass die Zitate aus dem Englischen übersetzt wurden, dann kann’s aber auch schon losgehen:


Inhalt

Wie es die Tradition unserer Lieblings-Filmreihe verlangt, werden zunächst einmal die alten, labbrigen Szenen aus den Vorläuferstreifen aufgewärmt, um unserem schwachen Gedächtnis (man wird nicht jünger und der Trashfilmkonsum hinterlässt seine Spuren) auf den Sprung zu helfen, sogar ein Erzähler wird uns spendiert (gesprochen übrigens von Walt Gorney, Crazy Ralph aus Teil eins und zwei.) Unterm Strich läuft es darauf hinaus – soweit, so bekannt –, dass Jason nun unsterblich und mächtiger als jemals zu vor ist, zurzeit aber noch in seinem dunklen Grab im Forrest Green Lake (Crystel Lake samt Stadt wurde ja unbenannt, wie wir im letzten Teil erfuhren) „wartet“…

Das kriegen wir auch gleich nach dem Vorspann zu sehen: Unser favorisierter Teenagerschlächter ist noch immer an den Stein am Grund des Sees gekettet und harrt der Dinge, die da kommen mögen.
Das Haus der Jarvis ist inzwischen von der Familie Shepard bezogen worden, die mit Home, Sweet Home nichts am Hut hat. Jedenfalls zofffen sich die Erwachsenen, was schliesslich dazu führt, dass das Eheweib nach althergebrachter Art eine gescheuert kriegt. Töchterchen Tina rennt geschockt aus dem Haus und runter zum Bootssteg, wo sie sich in ein Ruderboot hockt und rausfährt. Vater John rennt hinterher, entschuldigt sich vom Steg aus bei dem Mädel vielmals für sein Verhalten (einmal ist keinmal, nicht?) und bittet sie, umzukehren.

Doch Tina bleibt stur: „Geh weg! Ich hasse dich! Ich wünschte, du wärst tot!“ Wie aufs Stichwort fängt sich der Bootssteg an zu regen und schüttelt den Vater, vor den Augen seiner entsetzten Frau (Amanda heisst sie), heftig durch. Würde er ins Wasser springen, wäre er möglicherweise gerettet, doch so wird der Depp, als der Steg schlussendlich einstürzt, unter den Trümmern begraben. Abgang John, und jetzt hatte mit dem ersten Mord noch nicht einmal Jason etwas zu tun… (Buh!)

Überraschung!
Vorherige Szene erweist sich als Albtraum der inzwischen erwachsenen Tina. Selbige sitzt bei ihrer Mutter Amanda im Auto, das Ziel ist das alte Haus am Crystal Lake (die Unbenennung ist wohl wieder rückgängig gemacht worden), das anscheinend immer noch den Shepards gehört. Dort erwartet die beiden der äusserst sympathische, gar nicht zwielichtige Dr. Crews, Tinas Psychiater.
Vor dem Nachbarhaus wäscht indes ein uns noch unbekannter Teenager seinen Wagen, während sich zwei gleichaltrige Bimbos daneben auf Liegestühlen der Sonne zwecks Bräunung aussetzen. Melissa, die eine Tussi (dieses Wort beschreibt sie ziemlich gut), lästert über Tinas Kleidung („Sie sieht aus, als hätte ihre Mutter sie angezogen“). Zicke. Nick, so der Name des Autowäschers, hingegen kommt der Neuen liebenswürdigerweise zur Hilfe, als ihr Koffer aufspringt und seinen Inhalt gleich einem besoffenen Penner weiträumig über den dreckigen Boden verteilt. (Wo das wohl hinführen wird…)
Inzwischen erklärt Dr. Crews (schmieriger Kerl! Quacksalber!) Amanda, der Ausflug und das ganze Drumherum seien nötig, weil Tina in der Nervenheilanstalt keine Fortschritte gemacht habe. (Der Vatermord hat die Möblierung deren Oberstübchens durcheinander gebracht wie ein Rockstar das nächstgreifbare arglose Hotelzimmer.)

Wenig später hocken Tina und Crews im alten Arbeitszimmer von John Shepard, das der gute Doktor als sein Büro hergerichtet hat, wegen therapeutischer Sitzung und so. Das Mädel klagt darüber, dass sie „Dinge“ sieht (wisst ihr, sie ist nicht nur telekinetisch begabt, sondern hat auch Visionen), während Crews eine Kamera aufstellt und eine Zündholzschachtel auf den Tisch legt. Tina soll sich auf letzteres konzentrieren und es mit ihren Gedanken in Bewegung setzen. Funktioniert aber nicht, denn, wie sie sagt, manchmal geht es, manchmal nicht, sie hat keine Kontrolle drüber.
Crews: „Es passiert, wenn deine Emotionen auf dem Höhepunkt sind.“ (Äh…) Zu Demonstrationszwecken schreit er sie an, bis sie sauer wird und die Schachtel schliesslich über den Tisch flitzt. Geht doch! Hernach spielt Dr. Crews Erklärbär: „Deine psychokinetische Fähigkeit ist eine Projektion der unterdrückten Schuldgefühle, die du hast.“ Tina wirft ihm vor, mehr an dem Telekinese-Zeug als an ihr interessiert zu sein, er sagt, er wolle ihr nur helfen, sie hält das für Bullshit und lässt in ihrer Wut die Zündholzschachtel in Flammen aufgehen.

Dass die Nachbarhütte von einer Bande Teenager besetzt ist, wussten wir ja schon. Gehören tut das Haus dem Onkel von Russel, der hat sich allerdings zusammen mit seiner Freundin Sandra nach draussen in einen Van verzogen, um an ihr seine schweinischen Triebe abzureagieren. Tja.

Da Tina es nicht mit Dr. Crews im selben Haus aushält, geht sie raus zum (neuen) Bootssteg und gibt sich dort einem Flashback zum Tod ihres Vaters hin. (Ist auch schon mindestens fünf Minuten her, dass wir das gesehen haben.) „Ich wünschte, ich könnte dich zurückbringen“, sagt sie (er darf auch Mutti so oft schlagen, wie er will) und spürt dann plötzlich eine Präsenz im Wasser. Diese irrationalerweise für ihren Vater haltend, konzentriert sich Tina auf sie und versucht, wer auch immer das ist, aus dem Wasser zu holen. Tatsächlich geschieht folgendes: Das Mädel erweckt Jason von den Toten, sprengt seine Ketten und lässt ihn an die Oberfläche treiben. Als sie seiner ansichtig wird, fällt sie ihn Ohnmacht, während er an Land klettert und im Wald verschwindet. Und wieder startet eine grausame Mordserie aufgrund der Blödheit des Protagonisten. D’oh!

Amanda und Crews finden die benommene Tina wenig später und bringen sie nach Hause in die gute Stube. Des Mädels Sichtung des Fremden hält der Doktor für eine Halluzination, will sagen, eine Manifestation ihrer Schuldgefühle ihrem Vater gegenüber. Sie widerspricht dem energisch, wobei sie ein Bild telekinetischerweise zerspringen lässt.

Abends. Irgendwo steht ein Auto am Strassenrand, die Motorhaube offen, der Motor rauchend, Michael und Jane, die Besitzer, ratlos daneben stehend. Keine Hoffnungen darauf haben, dass jemand Hilfsbereites dort am Arsch der Provinz entlangfahren wird, will man per pedes Hilfe suchen. Der männliche Part will schon nach zehn, zwanzig Metern ein Zelt für die Nacht aufschlagen (theoretisch könnte man auch im Auto übernachten), das Weibchen drängt auf Fortsetzung des Stiefelns und verrät schliesslich auch, wieso: Die Teenies im Nachbarhaus der Shepards sind dort, weil sie unter der Leitung von Autowäscher Nick eine Überraschungsparty für Michael organisiert haben. Und die Leute warten nun auf ihn und Jane, damit die Fete heute noch steigen kann (wetten?).

Tina kriegt inzwischen Besuch von Nick. Der bringt ihr ein freundlicherweise frisch gewaschenes Shirt, das sie vorhin hat fallen lassen, zurück; Amanda kommt hinzu und stellt sich als Tinas Mutter vor. Nick erklärt, dass er und seine Freunde eine Geburtstagsparty für seinen Cousin Michael vorbereitet hätten. Er lädt Tina dazu ein, sie geht auch gleich mit. Crews, der kurz darauf das Verschwinden seiner Patientin bemerkt, zeigt sich davon wenig begeistert und verbittet sich solche Ablenkungen: „Ich würde es hassen, sie zurück in die Anstalt schicken zu müssen.“ (Nein, wir sind heute mal gar nicht manipulativ.)

Michael und Jane haben immer noch fünf Meilen (aber sicher nicht mehr viel Lebenszeit) vor sich, während Jason ganz in der Nähe herumpromeniert. Unvermeidliches passiert: Das Geburtstagskind verzieht sich in die Büsche, um einem menschlichen Bedürfnis nachzugehen, während Jane geduldig auf ihn wartet. Da nähert sich ihr ein POV und… nein, es ist kein False Scare, sondern tatsächlich Jason! Und der ersticht sie mit einem Zelthering (oder so was in der Art). Endlich geht’s mal los mit der Killerei.
Michael kommt vom Pissen zurück und muss feststellen, dass irgendwer seine Nunmehr-Ex mit dem Zelthering an einen Baum getackert hat. Als Jason auftaucht, nimmt er die Beine in die Hand; bringt ihm aber nicht viel: Der Killer benutzt einen neuen (?) Zelthering als Wurfgeschoss und setzt damit sein Opfer ausser Gefecht. Michael versucht, in Sicherheit zu kriechen, wird aber sogleich ein für alle Mal erlegt.

Nick und Tina entern die Party, wo Eddie, ein Möchtegern-Science-Fiction-Autor, keine Zeit verliert, die Neue mit einer seiner Geschichten zu nerven. Nick rettet seine angehende Freundin vor dem Zugriff des Möchtegern-Asimov.
Während draussen ein POV herumläuft (*schluck*), unterhalten sich in der Küche die rothaarige Robin und die leicht pummlige Brillenträgerin Maddy; es geht um Kiffer David, in den der Rotfuchs anscheinend heftig verschossen ist. Russel, wie gesagt der Neffe des Hüttenbesitzers, regt sich über die Unordnung auf. Nick stellt der versammelten Bande Tina vor; die Leute reagieren freundlich, nur Zicken-Melissa macht den Kühlschrank.
Als David sich ein Dosenbier reinpfeift, dass ein Kamel eifersüchtig würde, verschluckt er sich; das veranlasst Tina zu einer Vision, in der sie Michael sterben sieht (allerdings nicht draussen im Wald, sondern in einem Wohnzimmer). Vor Schreck lässt sie dabei ihre Bierflasche fallen, die zersplittert auf dem Boden. Irritiert, gedemütigt und verstört rennt sie aus dem Haus; Melissa hält Nick davon ab, ihr hinterher zu laufen.

Als Tina Zuhause ankommt, steckt Jasons Zelthering im Türrahmen. Gruuuselig! Das Mädel rennt zu Mami und Crews und erzählt diesen, dass sie „den Mann“ wieder gesehen hat und dieser einen Kerl mit einem Metalspiess getötet habe. Auf Crews Nachfrage gibt sie zu: „Nun, ich habe es nicht wirklich gesehen, aber ich weiss es!“ Der gute Doc spricht wieder von Halluzinationen: „Tina, du erschaffst Bilder von deinem Vater.“ Sie lässt vor Zorn das Glas eines Bildes zerspringen und schickt den Psychiater raus, damit er sich den Zelthering im Türrahmen ansehe, aber das Teil ist, wir sind verblüfft, erstaunt und überrascht, schon längst weg.

Im Wald campen die, äh, Camper. Weibchen Judy friert und schickt ihren Teilzeitbesamer Dan los, im Wald Holz zu suchen. Während er sich mit einer Machete aufmacht, legt sie sich zwecks Überraschung nackt in den Schlafsack. Daran kann Dan sich allerdings nicht mehr erfreuen, denn auf dem Rückweg schleicht sich Jason an ihn heran, durchlöchert seinen Torso mit der blossen Hand und nimmt dann dem Toten die Machete ab.
Judy kriegt wenig später den grössten (und letzten) Schreck ihres Lebens, als unser Hockeymaskenkiller die Zeltwand durchschneidet, sie im Rucksack nach draussen schleift und diesen einmal kräftig gegen den nächsten Baum knallt. Judy überlebt die Prozedur nicht. (Und ja, die Tötungsmethode wurde in „Jason X“ wiederverwertet.)

Nächster Morgen. Die Teenies machen Frühstück, Eddie schwärmt von einem Film namens „The Battle of the Gargantuan Throngar“ (Ah, ein Trashfan!). Mit Ben und Kate stellen sich uns unsere Quotenneger vor (die auch ein Pärchen sind, womit jegliche unheilige Rassenmischung vermieden wäre); Kate scheint sauer auf ihren Freund zu sein, aber die näheren Gründe interessieren zunächst nicht. Die Anwesenden fragen sich durchaus, wo Michael und Jane wohl abgeblieben sind, aber sich ernsthaft Sorgen machen oder etwas unternehmen tut niemand. Die rote Robin verklickert Zicke Melissa indes, dass Nick bei „Marilyn Munster“ sei; mei, was sind wir heute fies im Spitznamen-Verteilen.

Drüben schmeisst Nick Steine ins Wasser (will er, dass der See über die Ufer tritt?), während Tina befürchtet, keinen guten Eindruck bei seinen Freunden hinterlassen zu haben.
„Wen interessiert’s, was sie denken? Die sind nicht meine Freunde.“ Er sei nur seines Cousins wegen da. Dies geklärt, erzählt er ihr seine Lebensgeschichte (aufgewachsen in Pittsburgh, in schlechte Kreise geraten, hat sich wieder hochgerappelt, bla bla, müsst ihr euch nicht merken), woraufhin Tina das Gleiche macht und ihm erzählt, wie ihr Vater umgekommen ist, dass sie sich schuldig daran fühlt, dass sie die meiste Zeit in einer Nervenheilanstalt verbracht hat, etc. ff. pp. Nick lässt sich davon nicht abschrecken und drückt ihr einen Kuss auf. Die ganze Szene wird heimlich von Melissa beobachtet und belauscht, künftigen Intrigen ist damit Tür und Tor geöffnet…

Tina geht rein und strahlt ihre Mutter an, ihre gute Laune verfliegt aber prompt, als Crews dazustösst. Da geht sie lieber zu den Nachbarn rüber, wo die Mädels versuchen, den Grill in Gang zu bringen. Ben und Russ spielen Football, wobei ersterer dem anderen erzählt, Kate sei sauer auf ihn, weil er ihr letztens einen Abend mit den Jungs vorgezogen habe. Leute, wen interessiert das denn?

Im Haus fragt Tina nach Nick, Melissa kühlschrankt sie aber bloss weiter an. Brillenmädel Meddy entschuldigt sich für sie, gerät sich dann aber mit Robin ob Kiffer-Dave in die Haare. Die beleidigt sie als einer Generalüberholung bedürftig und schmeisst sich sogleich an David ran; die pummlige Maddy kann selbst gucken, wo sie bleibt. Melissa hat inzwischen Eddie dessen Jacke verkehrt herum angezogen und höhnt Tina an: „Ist das nicht die Art, wie die im Irrenhaus ihre Jacken tragen?“ Die Angesprochene wird wütend, woraufhin Melissas Perlenkette wie von Zauberhand auseinander reisst, und stapft von dannen.

Abends klagt Tina ihrer Mutter und Crews ihr Leid: „Ich hasse diesen Platz.“
Und sie regt sich immer noch darüber aus, dass die beiden ihr das mit „dem Mann“ nicht glauben. Crews wiederholt: „Deine Psychokinese und diese Wahnvorstellungen stehen in Verbindung.“ Tina kriegt einen Heulkrampf (nervt ein bisschen) und will unbedingt weg, ihre Mutter stimmt zu, Crews widerspricht. Da „hebt“ Tina einen Fernseher hoch und schmeisst ihn auf den Doktor, der sich gerade noch ducken kann.
Tina läuft davon und begibt sich nach draussen, wo sie Nick in die Arme läuft. Der will sich wegen Melissa entschuldigen, aber das Mädel hat anderes im Kopf: „Niemand glaubt mir!“
Da fragt sie ihn nach einem Bild von Michael, Nick hat zufällig ein solches in seiner Brieftasche. Nach Ansicht der Aufnahme ist Tina sich sicher: „Ich denke, er ist tot, Nick.“
Da kommt Amanda hinzu und weist Tina an, ihre Sachen zu packen, sie würden nächstentags abreisen.

Russel und Sandra befinden sich auf einem Spaziergang am See. Das Fräulein entledigt sich aus einem spontanen Einfall heraus ihrer Klamotten und springt nackt wie die Evolution sie schuf ins Wasser, Russel tut es ihr postwendend nach. Während sie ein bisserl taucht, wird er aber von Jason überrascht und von diesem mit einem Beil getiltet. Als Sandra wieder auftaucht, sieht sie ihren Stecher tot am Ufer liegen: Kreisch! Plötzlich kommt Jason neben ihr aus dem Wasser geschossen, sie paddelt panisch davon. Unser wasserdichter Mörder greift einfach von unten her an (sicher, nachdem er noch schnell einen Haifisch erledigt hat) und zieht sie unter Wasser. (Hier gibt’s übrigens einen schönen „Underwater-upskirt-Shot“ – wahrscheinlich der expliziteste Einblick der ganzen Filmreihe.) Wenig später zieht er die ertrunkene Sandra aus dem See.

Im Haus hat davon niemand was mitgekriegt: Nick versucht, Michael ans Telefon zu kriegen, Eddie hat sich mit Party-Schleifen verkleidet und spielt König Tut, Ben und Kate versöhnen sich und David versucht, Robin zum Kiffen zu überreden, Maddy ist eifersüchtig auf die beiden, geht nach oben und hockt sich vor den Schminkspiegel, um sich aufzudonnern.
Nicks Versuche bleiben erfolglos. Melissa quatscht ihn an, er ist aber immer noch sauer wegen dem, was sie Tina angetan hat. Melissa: „Das Huhn ist verrückt. Ausserdem: In der Liebe und im Krieg ist alles erlaubt.“
Nick macht deutlich, dass er sie nicht mit der Kneifzange anfassen würde, dafür wirft sie sich halt Eddie an den Hals; der Depp lässt sich dann auch ohne weiteres um den Finger wickeln.

Während Jason sich einen Spass daraus macht, bei den Teenagern durch die Fenster zu gucken (wer kennt das nicht…), guckt sich Crews im nächsten Haus den Zelthering an, den er vorhin, versteht sich ja von selbst, vorsorglich an sich genommen hat, um Tina eins auszuwischen, aus welchen Gründen auch immer.

Wenig später geht er im Wald spazieren, irgendwie muss man den Kopf ja mal freikriegen. Als er dabei jedoch auf die Leiche von Michael stösst, welche Jason kreativerweise zwischen zwei Äste geklemmt hat, ist nix mehr mit Entspannung. Doktorchen sucht das Weite. (Wer denkt, dieser Fund würde ihn zu irgendwelchen Massnahmen veranlassen, tja, der denkt halt falsch.) Passenderweise beginnt zeitgleich ein Gewitter.

Amanda schnüffelt inzwischen, eigentlich auf der Suche nach Crews, in dessen Büro herum. Dabei fördert sie den Zelthering und eine Videokassette zu Tage, welche sie sogleich abspielt. Darauf labert Crews: „Indem ich Tinas Träume- und Stresswerte hoch halte, bin ich sicher, dass ich starke psychokinetische Reaktionen auslösen kann.“
Als dann der reale Psychiater reinkommt, stellt Amanda ihn zur Rede: „Sie haben niemals vorgehabt, ihr zu helfen!“ Er versucht sich zu verteidigen („Ich kann nicht erwarten, dass sie diesen hochkomplizierten Prozess verstehen, der für die Behandlung ihrer Tochter nötig ist“), kriegt aber nur ein „Bastard!“ an den Kopf geschmissen. Das hat er davon.
Während die beiden streiten, kommt Tina am Büro vorbei und lauscht mit. Als Crews Amanda droht, Tina zurück in die Anstalt zu schicken, holt sich diese heimlich die Autoschlüssel und fährt weg.

Während ihrer Fahrt kommt sie am Auto von Michael und Jane vorbei, das immer noch am Strassenrand steht. Ist jetzt aber grad nicht wichtig, denn Tina hat eine Vision davon, wie Jason ihre Mutter killt. Da dieses Trugbild ein echtes Arschloch ist und sich mitten auf der Strasse rumtreibt, muss das Mädel das Steuerrad herumreissen und fährt den Wagen in den Graben. Gut gemacht! Die Karre ist hin, Tina steigt aber wohlbehalten aus, überprüft kurz, ob sich tatsächlich jemand auf der Strasse befindet (ist nicht der Fall), und geht dann in den Wald, statt etwa dem Weg zu folgen oder so.

Brillenschlange Maddy hat ihr Nasenfahrrad inzwischen abgelegt und sich aufgedonnert wie eine billige Bahnhofsklo-Nutte für vier fünfzig die Stunde. (Wie’s in den Achtzigern halt üblich war.) Jetzt erst einmal David suchen, den sie aus unerfindlichen Gründen im Wald vermutet; kein Wunder, kriegt sie keine Antwort auf ihre Rufe. (Aber irgendwie muss das Kanonenfutter ja zur Schlachtbank kommen.) Da erschreckt Russel sie auf einmal… indem er tot vom Baum und ihr direkt vor die Füsse fällt.
Maddy tritt eine kopflose Flucht an, während Jason die Verfolgung aufnimmt. Sie versteckt sich in einem günstig herumstehenden Geräteschuppen, wird aber schliesslich von Jason mit ner Sichel erledigt.

Tina stolpert noch immer durchs Gehölz, hat sich allerdings nicht hoffnungslos verirrt, um fernab jeglicher Zivilisation Hungers zu sterben oder von Wölfen zerrissen zu werden, sondern stösst mit Nick zusammen. (Was genau macht der jetzt eigentlich dort?) Tina erklärt ihm, dass sie gerade ihre Mutter gesehen habe (sie meint wohl die Vision) und selbige sofort finden müsse. Also weiterrennen. Mutti ihrerseits hat sich zusammen mit Dr. Crews in dessen Wagen auf die Suche nach Tina gemacht. Die beiden stossen auf das kaputte Shepard-Auto, Amanda steigt aus, um im Geäst nach ihrer Tochter zu rufen, Crews folgt ihr gezwungenermassen.

Im Ferienhaus geht’s hoch zu und her: Eddie und Melissa sind kurz davor, den Beischlaf zu vollziehen (wobei Eddie sich beim Vorspiel etwas ungeschickt anstellt), Robin und David sind schon voll bei der Sache und draussen im Van rutschen Ben und Kate aufeinander rum. Letztere werden gestört, als jemand an den Wagen klopft, und halten den endlich eingetroffenen Michael für den Verursacher. Die Hecktüre wird aufgemacht, zu sehen ist aber nix. Ben wirft sich schnell was über und geht nachgucken, nicht ohne sich vorher mit einer Party-Tröte auszurüsten, man will dem Geburtstagskind schliesslich einen würdigen Empfang bereiten. Doch ach, es ist nur Jason, und der zerquetscht Bens Kopf mit blossen Händen. Dies übrigens keinen Meter vom Van entfernt, dennoch kriegt die taubblinde Kate nichts davon mit. Als sie dann, nachdem ihre Rufe weder von ihrem Stecher noch von Michael beantwortet werden, durchs Fenster nach draussen schaut, sticht Jason ihr Bens Tröte ins Auge.

Melissa hat inzwischen von Grünschnabel-Eddie die Schnauze voll und sagt ihm selbiges auch. Überhaupt, sie habe ihn ja von Anfang an nur zum Schein rangelassen, um Nick eifersüchtig zu machen, etc. Eddie schluckt ein bisschen, glaubt die Zurückweisung aber ertragen zu können: „Ich bin von einigen der besten Science-Fiction-Magazine der Vereinigten Staaten abgewiesen worden!“
Bei Robin und David hingegen läuft’s wie geschmiert. Selbst als der Strom ausfällt, weil Jason gerade die Leitung gekappt hat, pausieren sie nicht mit ihrem sündigen Treiben.

Tina und Nick sind immer noch im Wald, wo sie nun Michaels Leiche finden. Das Mädel hat ein Flashback von ihrer Version (danke auch, das hätte ich bis jetzt sonst glatt vergessen) und die Bestätigung, recht gehabt zu haben. (An Nicks Stelle würde ich mir zumindest eine Sekunde überlegen, ob Tina nicht vielleicht etwas mit dem Mord zu tun haben könnte, aber die Trauer um Michael vernebelt ihm grad das Hirn.)

Robin und Kiffer-Dave haben ihre Triebe befriedigt. Der Kerl ist hungrig und geht mit einer Taschenlampe (Strom ist immer noch weg) runter in die Küche, während draussen das schönste Gewitter tobt. (Regnen tut’s nicht, aber zumindest Blitz und Donner leistet man sich.) Die Doofnuss rutscht beinahe auf einer Blutlache aus, ohne zu merken, auf was für eine Sauerei er da getreten ist. Während er im Kühlschrank nach was Essbarem sucht, schleicht sich Jason an ihn heran. Mit einem Küchenmesser. Welches er in Davids Bauchhöhle endlagert. Abgang Kiffer-Dave.

Tina und Nick sind nach ihrer Odyssee im Forst endlich zurück beim Shepard-Haus. Das Mädel sucht in Crews Büro nach dem Revolver ihres Vaters (hat in zehn Jahren keiner das Ding mal beiseite geschafft? Muss man das Ding nicht zurückbringen, wenn der Träger des Waffenscheins verblichen ist? Fragen über Fragen und keine Sau interessiert‘s), findet zunächst aber den Zelthering auf dem Schreibtisch: „Crews hat es gewusst!“
In einer Schublade liegt dann endlich die gesuchte Waffe, daneben hat’s aber ebenso ein paar Zeitungsausschnitte, die sich mit Jason Voorhees und den Crystal Lake-Massakern befassen. (Rainer Zufall, zu ihren Diensten.) Tina ist ganz aufgeregt: „Er war das im See!“ Vor lauter Aufregung versetzt sie das ganze Zimmer in Erschütterung, Nick geht ein Licht auf: „Das bist du!“

Sci-Fi-Eddie hockt ein Haus weiter enttäuscht und (sexuell) frustriert im Wohnzimmer rum und liest Geburtstagskarten, während Zicken-Melissa sich hinter seinem Rücken heimlich aus dem Haus schleicht. Unser Möchtegern-Autor öffnet eines der Päckchen, in welchem er ein „Personal Penis Enlarger“ findet. Also, ein Vergrösserungsglas. (Ich muss zugeben: An der Stelle hab ich herzlich gelacht. Wofür ich mich jetzt sehr schäme.)

Nick hilft der völlig fertigen Tina die Treppe runter und teilt ihr seinen Plan mit, alle zusammenzutrommeln und sich dann kollektiv aus dem Staub zu machen. Dass Tina in dem Moment in einer Vision sieht, dass ihre Mutter sich im Wald befindet, interessiert ihn vorerst nur peripher, die Alte kann man auch nachher noch suchen (oder in Einzelteilen einsammeln).

Eddie durchwühlt immer noch Michaels Geburtstagsgeschenke. Jason gibt ihm, was er verdient, und zerschlitzt ihn. Danach geht unser Killer die Treppe hoch in den ersten Stock.

Dort fragt sich die rote Robin inzwischen, wo zum Geier David bleibt, zieht sich schnell was an und fahndet mit der Taschenlampe nach ihm, findet aber nur ein paar Joints in dessen Zimmer und sonst nix. Da fällt die Tür vom Wandschrank zu, Robin geht gucken und bekommt für ihre Neugier eine Katapultkatze ins Gesicht geschmissen, denn ganz ohne dämlichen False Scare geht’s halt doch nicht.
Auf den Schock hin nimmt das Mädel den kleinen Mäusefresser zu sich und setzt sich hin, merkt dann aber, dass das Sofa ein paar Blutflecken hat… und dass Davids Kopf neben ihr liegt. Ohne Rest dran. (Besonders überzeugend ist das Prop aber nicht.) Da kommt Jason ins Zimmer, greift sich Robin und wirft sie aus dem Fenster.

Nick hat die leicht hysterische Tina nach geduldigem Zureden endlich davon überzeugt, dass er zuerst seine „Freunde“ holt und dass man *dann* nach ihrer Mutter sucht. Während er, sicherheitshalber mit dem Revolver bewaffnet, nach drüben geht, wartet Tina vor Ort und Stelle. Im Ferienhaus angekommen muss er aber feststellen, dass niemand auf seine Rufe antwortet.

Amanda und Crews erschrecken immer noch Eulen und Füchse im Wald, soll heissen, erstere befindet sich auf der verzweifelten Suche nach ihrer Tochter, während der Doc ihr hinterher dackelt. Da stellt sich den beiden Jason mit einem Astschneider oder so was in der Art (jedenfalls eine lange Stange mit einem Messer am einen Ende) in den Weg. Die beiden ergreifen die Flucht, plötzlich kauert Crews sich hin und zieht Amanda zu sich runter (nicht, dass sie dort irgendwie in Deckung statt mitten auf freiem Feld wären oder so): „Tina wusste es! Sie hat versucht, es uns zu sagen!“ Schön, dass wir darüber gesprochen haben. Da die beiden es, wie erwähnt, verpasst haben, sich irgendwie verborgen zu halten, findet unser Killer sie überraschenderweise innert kurzer Zeit. Angesichts dieser Bedrohung packt Dr. Crews Amanda, zweckentfremdet sie als Schutzschild und wirft sie Jason sprichtwörtlich zum Frass vor. Offensichtlich nicht angemessen dankbar dafür, Crews die wertlose Haut retten zu dürfen, beendet sie ihr Leben durch die Hand Jasons.

Nick findet inzwischen im Wohnzimmer unter dem Stubentisch die tote Leiche vom hingemordeten Eddie. Er rennt zurück ins Shepard-Haus, wo Tina noch wartet… äh, falsch, eben nicht. Dafür kommt unvermittelt Zicken-Melissa durch die Hintertüre rein und wird von ihm beinahe über den Haufen geschossen. Als er ihr verklickert, dass Michael und Eddie tot seien, guckt sie nur dumm aus der Wäsche.

Also gut, wo steckt Tina? Folgendes ist passiert: Die dumme Kuh ist, kaum dass Nick den Raum verliess, in den Wald gerannt, um nach ihrer Mutter zu suchen. Blödes, blödes, blödes Weib. Sie trifft auf Dr. Crews, dessen Hemd voller Blut ist und der ihr das Märchen erzählt, ihre Mutter sei Zuhause (von dort kommt sie doch grade). Statt mit ihm zurückzugehen, treibt es sie auf der Suche nach Amanda tiefer in den Wald.

War wohl die richtige Entscheidung, denn Crews seinerseits trifft gleich darauf auf Jason, der sich in der Zwischenzeit eine Motorsense (so eine lange Stange mit einem Motor auf der einen und einem Sägeblatt auf der anderen Seite) zugelegt hat (soll heissen, er hat das Ding aus dem nächsten Fachgeschäft für Garten- und Waldarbeit geklaut, wie sein anderes Zeug). Der Psychiater versucht prompt die Flucht, dafür wird er von Jason zerschnetzelt.
Tina findet ihre tote Mutter und dreht am Rad, erblickt dann Jason und folgt diesem sogleich. Sie wird aufgehalten, als sie über die Leichen von Dunkelhaut-Kate, Nacktbade-Sandra und Aufdonner-Maddy stolpert; Kate-Besamer Bens Überreste hängen in den Bäumen und fallen genau zum dramaturgisch geschickten Zeitpunkt runter. Leichen drapieren kann er, der Jason.

Leicht panisch will Tina nachhause rennen, da blockiert unser Killer ihren Weg. Sie nutzt ihre Aufregung und ihre Kräfte, um ihn mittels einiger Baumwurzeln an Ort und Stelle zu fixieren. Dann löst sie per Gedankenkraft ein Stromkabel von einem nahe gelegenen Masten und „führt“ dieses zu der Pfütze, in welcher Jason gerade steht. Von einem starken Stromschlag ausser Gefecht gesetzt, stürzt er vorüber und bleibt mit dem Gesicht voran im brackigen Wasser liegen.
Tina nähert sich dem vermeintlich Toten, der erhebt sich urplötzlich wieder und schreitet (rennen ist unter seiner Würde, wissen wir ja) dem Mädel hinterher. Dieses verbarrikadiert sich im Ferienhaus, doch der Killer springt durch das geschlossene Fenster in die gute Stube. Telekientisch herbeigeschaffte Tische und Sofas halten Jason nur bedingt auf, inzwischen stolpert Tina und landet mit der Hand in Davids Gesicht, dessen abgetrennten Kopf Jason in den Blumentopf gelegt hat. „Scheisse!“
Mitsamt des Kiffers Birne wirft sie die unschuldige Topfpflanze auf ihren Verfolger, doch auch das hat nicht den gewünschten Effekt. Tina flüchtet zur Vordertüre raus und lässt, als Jason auf der Veranda steht, das Vordach einstürzen, welches unsern Killer unter sich begräbt.

Diesen Krach hören Nick und Melissa im Haus gegenüber. Tina kommt zur Türe rein und heult, weil ihre Mutter tot sei. Aber: „Ich habe ihn getötet. Jason ist tot.“ (Ja ja, wetten?)

Tja, von wegen tot: Jason kraucht unter den Trümmern hervor und bewaffnet sich mit einer Axt. Ich hab’s doch gesagt. Ist er sauer? Ja, ist er.

Nun ist es an Melissa, die doofe Nuss zu spielen: Sie schenkt den wilden Geschichten von Tina und Nick keinen Glauben und zieht es vor, sich in ihr Zimmer zurückzuziehen: „Fuck you both!“
Sie macht die Türe auf… und steht Jason gegenüber, der ihr seine Axt in die hohle Birne pfeffert und sie gegen die nächste Wand schleudert. Autsch, das freut den Zimmermann. Tina und Nick rennen in ergiebigster Klischeeerfüllung die Treppe hoch und dort den Flur runter, direkt in eine Sackgasse. Als Jason die Stufen ersteigt, konzentriert sich Tina feste und lässt eine Lampe in seine Fresse fliegen. Er fällt rückwärts um, bricht durch die morschen Stufen und landet in der Abstellkammer unter der Treppe.
Tina und Nick klettern an dem Loch vorbei nach unten und wollen gerade das Haus verlassen, als Jason durch die Türe besagter Abstellkammer bricht, Nick packt und ihn, der glücklosen Melissa gleich, gegen die nächste Mauer schmettert, wonach der Geschmetterte sich in tiefe Bewusstlosigkeit verabschiedet.

Tina sorgt mit Gedankenkraft dafür, dass die Bänder von Jasons Maske sich langsam zusammenziehen, auf dass sein Schädel zerquetscht wird, doch stattdessen geht besagte Maske schlicht kaputt und wir werden der grausam entstellten und halb verwesten Fresse von Zombie-Jason ansichtig. (Kein erster Preis in einem Schönheitswettbewerb für dich, Junge.) Hiernach zerstört Tina per Telekinese eine Lampe (die hat echt was gegen Glühbirnen) und bewirkt, dass sich das Stromkabel um Jasons Hals wickelt. Während er in luftige Höhe gezogen wird und um Atem ringt, macht sie ein Loch in den Boden und lässt dann den Killer durch selbiges fallen, er landet im Untergeschoss.
Sie kniet sich liebevoll und besorgt zu Nick hin, da wird sie plötzlich von Hochsprungmeister Jason gepackt und von diesem zu sich in den Keller gezogen. Dort rappelt sie sich hoch und lässt Nägel auf ihren Gegner fliegen. Bringt nichts. Als nächstes verteilt sie den Inhalt eines Benzinkanisters über Jason und seine nähere Umgebung; da in einer Ecke günstigerweise ein Ofen herumsteht, der auch noch gerade in Betrieb ist, kann sie eine Stichflamme verursachen und damit den hartnäckigen Kerl anzünden. Advent, Advent…

Nick ist wieder zu Bewusstsein gekommen und holt Tina aus dem Keller, zusammen fliehen sie aus der Hütte und zum Bootssteg, wo sie sich zu Boden werfen; in der Sekunde zerreist es das Haus in einer gewaltigen Explosion. (Wow!)
Unsere finalen Überlebenden umarmen sich erleichtert in Verkennung der Tatsache, dass so ein unaufhaltsamer Killer jeweils gern noch einmal überraschend aufmuckt. So auch hier, wo Jason plötzlich wie aus dem Nichts auftaucht und Tina derart feste auf den Boden wirft, dass sie ohnmächtig wird. Nick feuert mit dem Revolver auf ihn, doch Jason schlägt ihm diesen bloss aus der Hand und schubst ihn dann vom Steg, wobei Nick das Glück hat, in einem Boot statt im Wasser zu landen.
Nun wendet sich der Killer der wieder erwachten Tina zu. Diese konzentriert ihre Geisteskräfte, bis das Wasser brodelt und plötzlich ihr toter Vater (der sich eine Jahrzehnte rumliegende Wasserleiche überraschend gut gehalten hat) durch den Boden des Stegs bricht, Jason eine Kette um den Hals schlingt und ihn zu sich ins kühle Nass holt. Tina verliert wieder das Bewusstsein.

Am nächsten Morgen: Die Feuerwehr ist dabei, das brennende Haus zu löschen (resp. die traurigen Reste, die von der Hütte noch übrig sind), Tina wird auf einer Bahre in einen Krankenwagen gesteckt, wo auch schon Nick untergebracht wurde. Der Wagen fährt los und dem Happy End des Filmes entgegen.

Bevor ich zur abschliessenden Untersuchung unseres heutigen Filmes komme, möchte ich mal ein paar Worte zur Zeitlinie der „Friday“-Reihe verlieren. (Dauert auch nicht lange.) Okay: Man kann annehmen, dass der erste Teil im Jahre 1980 spielt und das erste Sequel 1981 (abgesehen von ein paar Flashbacks). Nun schliessen Teil 3 und 4 direkt an dieses an, wir sind noch immer nicht weiter als 1981. Der fünfte Streifen beginnt aber mindestens zehn Jahre nach dem direkten Vorgänger, zieht man in Betracht, wie alt Protagonist Tommy inzwischen geworden ist (ich würde ja das Alter der Tommy-Darsteller vergleichen, aber irgendwie ist das Geburtsdatum von John Shepard – ja, Tinas Vater im siebten Teil ist nach ihm benannt – nirgends zu finden). Wir wären also bei 1991 (wobei der Film 1985 ins Kino kam). In welchem Jahr Teil 6 stattfindet, ist nicht so ohne weiteres zu sagen, aber ich gehe mal nach dem Veröffentlichungsabstand der Filme und rechne einfach ein Jahr hinzu – 1992. Nun kommen wir zum siebten Streifen. So wie ich das sehe, sind die Shepards in das Haus der Jarvis (Tommys Familie) eingezogen, nachdem diese die Gemeinde Crystal Lake verlassen haben (weiss jetzt gar nicht mehr, ob das im Film so erwähnt wird, aber die Situation der Häuser in Teil 4 und 7 ist nun mal sehr ähnlich). Geht man davon aus, dass die Ereignisse in Teil 5 und 6 stattfinden, während Tina noch in der Klapse sitzt, und Jason im besten Fall genau zwei Jahre vor den Ereignissen in Teil 7 versenkt wurde (weil Teil 6 zwei Jahre vorher rauskam), kommen wir auf das Handlungsjahr 1994 für einen Film, der 1988 ins Kino kam. Geil, oder? Nicht? Pffzz. Dann halt fertig rumgenerdet, kommen wir zum Film.

Also: Eine allzu originelle Geschichte durfte man trotz des Quasi-Carrie-Jason-Crossovers natürlich nicht erwarten, ebenso wenig einen sauber ausgearbeiteten Plot. Die Protagonisten benehmen sich in hübscher Regelmässigkeit wie die hinterletzten Dorftrottel (insbesondere unser Final Girl, das nur aufgrund der inhärenten Ungerechtigkeit des Universums überlebt), Jason teleportiert wieder einmal munter durch die Gegend oder verbringt die Zeit damit, die Leichen der von ihm Hingeschlachteten an dekorativ günstigen Stellen anzubringen, und statt einer logischen Storyentwicklung gibt es Zufälle am laufenden Band.
Immerhin: Der Film ist schön grimmig. War der sechste Teil noch eher eine spassig-leichtherzige Angelegenheit, wurde bei „The New Blood“ der Klamauk drastisch zurückgefahren; Möchtegern-Autor Eddie macht ein bisschen Quatsch, ansonsten herrscht allenfalls schwarzer Humor vor (siehe der Schlafsack-Mord oder das mit der Tröte.)

Für etwas Ernst sorgt auch das Trauma von Final Girl und Carrie-Verschnitt Tina. Die Schuldgefühle aufgrund ihres Vaters Tod machen sie zu einem relativ ausgereiften Charakter (für die Verhältnisse der „Friday the 13th“-Reihe, wohlgemerkt) und das ganze Telekinese/Telepathie-Dingens nebst den Problemen mit dem zwielichtigen Doktor Crews schlägt die Zeit zumindest besser tot als irgendwelche notorisch uninteressanten Teenie-Probleme (von denen es auch hier noch genügend gibt, aber was soll‘s), zudem gibt es dem Film das gewisse Etwas, dass ihn aus dem Durchschnitt der Reihe heraushebt – auch wenn dieses Science-Fiction-Element eher wenig in eine Filmserie passt, die bis dahin mit so was nichts am Hut hatte (nun gut, Jasons Unsterblichkeit ist auch eher was Übernatürliches).

Zumindest kriegt Jason auf die Art mal einen Gegner vorgesetzt, der angemessen zurückschlagen und ihm seinerseits eins auf die Schnauze geben kann. Und ein Duell mit einem nicht gänzlich unterlegenen Opfer ist nun mal lustiger und spannender als ein reines Hide and Seek mit nem armen Würstchen (ziehe hierzu auch „Hellraiser“ oder „Scream“ zum Vergleich heran – Slasher mit starken Final Girls rocken einfach mehr). Wobei Lar Park-Lincoln („House II“) in der Rolle der Tina vielleicht doch eine Spur zu weinerlich und hysterisch rüberkommt und sich eben ein wenig zu oft absolut idiotisch verhält (muss sie denn unbedingt in den Wald abhauen, sobald Nick ausser Sichtweite ist? Nächstes Mal an die Leine mit ihr). Und es hat manchmal durchaus was unfreiwillig Komisches, wenn sie sich volle Kanne konzentriert (resp. so tut), um ihre Kräfte kanalisieren. Eine Sissy Spacek ist sie jedenfalls nicht, trotzdem wohl das bemerkenswerteste Final Girl der Serie.

Wobei ihr ja, wie erwähnt, nicht nur Jason, sondern auch Dr. Crews den Tag versaut. Ein schmieriges Arschloch, dem ich keine fünf Minuten irgendeinen Patienten in Obhut geben würde. Und wie er Amanda Jason opfert, um sich zu retten – klassisch! Ein Mann von Welt. Gespielt wird der Kerl von Terry Kiser, der Auftritte ins Serien wie „The Six Million Dollar Man“, „Magnum, P.I.“ oder „Knight Rider“, oder in Filmen wie „Weekend at Bernie’s“ (plus Fortsetzung) oder im Chuck Norris-Streifen „Forest Warrior“ absolviert hat.
Susan Blu, die hier Tinas Mutter Amanda gibt, ist ansonsten hauptsächlich in Sachen Trickfilm-Synchronisation unterwegs, sprach Rollen in „The Transformers: The Movie“, „My Litte Pony and Friends“ oder „Die Schlümpfe“ und übernahm die Sprecher-Leitung bei „Teenage Mutant Ninja Turtels“, „Extreme Ghostbusters“ oder „Stuart Little 3“.
Als Tinas Love Interest Nick haben wir hier Kevin Spirtas („The Hills Have Eyes Part II“, „Bloodstone: Subspecies II & III“, “Embrace the Darkness”), der einen ganz sympathischen Eindruck macht, aber nicht wirklich viel zu tun hat, ausser sich in seiner Hilflosigkeit mehrmals von Tina den Arsch retten zu lassen. (Ist aber mal eine schöne Rollenumkehrung.)
Einen kurzen Auftritt als Tinas Vater hat John Otrin (nicht, dass man sich den Mann merken müsste); sein Rollenname John Shepard ist, wie gesagt, eine Anspielung auf John Shepherd, den Tommy-Darsteller aus Teil 5.

Die restlichen Teenager: Geburtstagskind Michael und seine Freundin Jane, Jasons erste Opfer, werden von William Butler (“Terror Night”, „Leatherface: The Texas Chainsaw Massacre III“, Savinis „Night of the Living Dead“), bzw. Staci Greason (“Terror Night”, “Goldilocks and the Three Bears”) gespielt… und verschwinden schnell wieder. Als Vorbild-Zicke Melissa haben wir Susan Jennifer Sullivan („Invasion U.S.A.“, „Click: The Calendar Girl Killer“), als die dickliche, brillentragende Maddy Diana Barrows („My Mom’s a Werewolf“) und als Science-Fiction-Nerd Eddie Jeff Bennett (der auch vorzugsweise als Trickfilm-Sprecher in Serien wie „Batman“, „Gargoyles“, „Dexter’s Laboratory“, „Johnny Bravo“ und in Filmen wie „The Land Before Time“-Teilen, oder „Tom and Jerry: The Magic Ring“ arbeitete).
Als Kiffer-Dave gibt sich Jon Renfield (keine nennenswerte Auftritte) die Ehre, sein rotschopfiges Betthäschen Robin wird von Elizabeth Kaitan („Silent Night, Deadly Night II“, „Slave Girls from Beyond Infinity“, „Necromancer“) dargestellt, als ewig besorgter Russel und seine Freundin Sandra haben wir hier Larry Cox (u.a. kleine Rolle in „The Majestic“), bzw. Heidi Kozak („Slumber Party Massacre II“).
Diane Almeida und Craig Thomas (haben beide keine besonders tolle Karriere gemacht) werden als Quotenschwarze-Paar (wie erwähnt: Rassenmischung kommt natürlich nicht in Frage) Ben und Kate nicht genauer charakterisiert; zumindest müssen sie nicht als Comic Reliefs herhalten. (Meine Fresse, wenn ich mich da an Teil 5 erinnere…)

Es fällt auf: Abgesehen von Tina und vielleicht Dr. Crews haben wir es hier durchgehend mit durch und durch stereotypen Figuren zu tun, die sich gerade mal durch einen einzelnen Charakterzug beschreiben lassen, wenn überhaupt. Ist jetzt aber keine grosse Überraschung und Hauptsache, sie werden blutig niedergemacht.

Nun aber endlich zu Jason Voorhees, der auch hier im Mittelpunkt steht, und damit zu Kane Hodder (Schauspieler in „Hatchet“ oder „Ed Gein: The Butcher of Plainfield“, Stuntman in „The Hills Have Eyes II“, „Leatherface: Texas Chainsaw Massacre III“, „Demolition Man“ oder „Seven“). Keiner hat den Killer mit der Hockey-Maske öfters gespielt (insgesamt viermal, von „The New Blood“ bis zu „Jason X“) und keiner hat den Job besser gemacht. Er ist massiv, aber athletisch und überzeugt durch eine ausdrucksstarke Körpersprache. Das Zombie-Jason-Make-up mit den halb zerfetzten Kleidern, dem verwesenden Fleisch und den durchscheinenden Knochen ist zudem ein echter Hingucker. In meinen Augen die beste Jason-Darstellung der gesamten Reihe.
Ursprünglich hätte übrigens C.J. Graham seine Rolle als Hockeymaskenmörder aus Teil sechs wieder aufnehmen sollen, aber nachdem Regisseur Buechler Hodder am Set von „Prison“ kennenlernte (wo der eine an den Spezialeffekten arbeitete, der andere unter anderem Viggo Mortensens Stunts übernahm), wollte er unbedingt diesen in der Rolle haben. Eine gute Entscheidung.

Womit wir auch schon beim Thema Splattereffekten wären. Die MPAA verlangte auch bei diesem Teil einige Schnitte, um dem Film ein R-Rating mit auf den Weg zu geben (eine Veröffentlichung der Unrated-Fassung wär mal was), dennoch ist „The New Blood“ angemessen ruppig und blutig, wenn auch keiner der Kills spektakulär gorig ist. In Erinnerung bleibt einem am ehesten der Schlafsackmord und es ist irgendwie schon lustig, wie sich Jason fast für jede Tötungsszene eine andere Waffe besorgt, vom Zelt-Hering über die Machte oder der Tröte bis hin zur Motorsense. Für Abwechslung ist gesorgt.
Freude machen auch die Telekinese-Effekte: Am Anfang, wenn Tina ihren Vater um die Ecke bringt, und natürlich im furiosen Finale, in dem jede Menge Zeug zu Bruch geht. Die Pyro-Effekte sind nett und die grosse Explosion tolles Eye Candy. Bloss Davids abgetrennter Kopf kann die Illusion, ein solcher zu sein, nicht wirklich aufrechterhalten. Und die Reanimation von Tinas viel zu gut erhaltenem Vater (hat eigentlich nie jemand probiert, seine Leiche aus dem Wasser zu holen? Sooo tief ist die Stelle ja nicht) überzeugt nicht wirklich, mal abgesehen davon, dass sie verdammt albern ist (ein echter WTF-Moment).

Regisseur John Carl Buechler („Troll“, „Ghoulies III“, Effektekünstler bei „Mutant – Das Grauen im All“, „Deathstalker“, „Re-Animator“ oder Teil 4 und Teil 6 der „Halloween“-Reihe) sorgt für eine routinierte Inszenierung und ein angenehmes Tempo, wie gesagt mit verhältnismässig wenig uninteressantem Teenie-Quatsch, regelmässig über die Laufzeit verteilten Kills und nur einem einzigen unnötigen False Scare. Der Film reicht diesbezüglich nicht ganz an den vorangehenden, äusserst unterhaltsamen sechsten Teil heran, aber es gibt dennoch ab und zu ein paar schöne Kamerafahrten, ungewöhnliche Winkel und tolle Einstellungen (mit Gegenlicht und so). Sehr gelungen ist der Einsatz von Handkamera im Finale, welches hierdurch was unheimlich Dynamisches kriegt.

Ein weiterer Pluspunkt ist der Score, wobei Harry Manfredini („Swamp Thing“, „House I, II & IV“, „Bad Karma“) seinen Namen bloss für das Recyceln seiner Musik aus früheren „Friday the 13th“-Filmen in einigen Szenen hergab. Die neuen Kompositionen geht auf das Konto von Fred Mollin („Lose Screws“, „Pilgrim“), der hier einen eher martialischen Soundtrack abliefert, welcher mich entfernt an Brad Fiedels Arbeit für „Terminator“ erinnert. Erreicht natürlich nicht deren Klasse, aber er haut trotzdem gut rein.

Zur DVD: Auch diesen Film hab ich aus der „From Crystal Lake to Manhattan“-Box (Code 1), auch hier gibt’s weder beim Bild noch beim Ton (Englisch und Französisch) was zu bemängeln. Vorhanden sind englische und spanische Untertitel sowie ein Audiokommentar von Kane Hodder und John Carl Buechler. Auf der Bonus-DVD der Box findet man Trailer zum Film und mehrere Dokus zur Reihe insgesamt.

Fazit: „The New Blood“ ist mir immer noch eines der liebsten Sequel von „Friday the 13th“. Ein gradliniger Slasher mit einer „No Bullshit“-Atittüde, schönen Kills und Pyroeffekten, einem martialischen Score und dem besten Jason aller Zeiten; die Telekinese-Sache gibt dem Ganzen noch das besondere Etwas. Der holprige Plot und das idiotische Verhalten der schwach geschriebenen Protagonisten sorgen für Punkteabzug, trotzdem ein unterhaltsamer Film.

(c) 2008 Gregor Schenker (manhunter)


BOMBEN-Skala: 3

BIER-Skala: 6


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