Frankenstein vs. The Creature from Blood Cove

 
  • Original-Titel: Frankenstein vs. The Creature from Blood Cove
  • Alternative Titel: William Winckler's Frankenstein vs. The Creature from Blood Cove |
  • Regie: William Winckler
  • Land: USA
  • Jahr: 2005
  • Darsteller:

    Dr. Monroe Lazeroff (Larry Butler)
    Bill (William Winckler als Bill Winckler)
    Dezzirae (Dezzi Rae Ascalon)
    Creature from Blood Cove/ Werwolf/Ghost of Frankenstein/Man in Bar (Corey J. Marshall)
    Percy Featherstone (Gary Canavello)
    Dr. Ula Foranti (Alison Lees-Taylor)
    Frankensteins Monster (Lawrence Furbish)
    Sallsbury (Rich Knight)


Vorwort

Abt. Nicht jede e-mail ist gleich Spam

Als ich vor einigen Wochen durch die Myriaden aufgelaufener e-mails, die während meiner vorübergehenden Offline-Phase (besser: „nicht-ständig-online-Phase“) eintrudelten, blätterte, befand sich darunter ein Pamphlet, das den heute zu würdigenden Film bewarb und den geneigten Leser dazu aufforderte, sich doch Rezensionsscreener anzufordern. Manchmal ist Euer Doc ein wenig schwer von Begriff, klassifizierte die Mail als unerwünschte Werbezuschrift und ignorierte sie tunlichst. Dabei hätte ich mir eigentlich denken können, dass man, wenn man versucht, Rezensionsexemplare unter´s schreibende Volk zu bringen, nicht einfach beim freundlichen Adressenhändler von Nebenan zwei Millionen e-mail-Adressen kauft oder seinen eigenen Spambot auf die Reise ins Web schickt, sondern zumindest den Empfängerkreis auf gewisse Sinnhaftigkeit hin abklopft und entsprechend selektiert.

Naja. Als mir das einige Zeit später auch klar wurde, hielt ich den Drops für gelutscht und redete mir außerdem ein, dass ich als deutschsprachiger (ähm) Reviewer wohl eh nur aus Versehen auf der Liste gelandet war und hakte die Sache ab. Vor ungefähr 10 Tagen brachte sich der Absender aber mit einer neuerlichen Mail in Erinnerung und verkündete, dass ein neuer Schwung Rezensionsexemplare verfügbar wäre. Das nahm ich nun wieder als Wink des Schicksals, antwortete und bekam praktisch schon Minuten später den positiven Bescheid, dass man sehr wohl auch an Reviewer auf der anderen Seite des Atlantiks Screener ausgebe und sich meiner umgehend auf den Weg machen würde. Tat er tatsächlich, denn schon ein Wochenende später war er da.

Damit klassifiziert sich Frankenstein vs. The Creature from Blood Cove als doch immerhin schon zweite legitime Hollywood-Produktion (nach The Third Society), die mir produzenten- bzw. vertriebsseitig speziell des Reviews wegen frei Haus geliefert wird. Manchmal ist das Leben doch gar nicht so schlecht… (noch dazu, wo´s sich nicht mal um einen „echten“ Screener, sondern eine fix und fertige DVD mit allem Drum und Dran handelt. Schick).

Zumal der Film absolut ins hiesige Reviewschema passt, als er eine völlig beabsichtigte Low-Budget-Hommage an die (ja ausführlich hier gewürdigten) Universal-Horrorfilme der 30er und 40er und die Monster-on-the-loose-Filme der 50er versteht. Unabhängig produziert, stilecht in schwarz-weiß gedreht, von und mit Leuten you never really heard of before, das könnte, sollte und müsste auf die eine oder andere Weise Spaß machen. Natürlich kann ich mich auch irren…


Inhalt

Okay, eins muss man voranstellen – es * IST * gewöhnungsbedürftig, einen s/w-Film „shot on digital video“ vor den Glotzbuchten zu haben (das erweckt den Eindruck, als wäre die NTSC-Konvertierung ausgefallen), aber daraus drehen wir noch niemandem einen Strick. Ob´s mir gefällt oder nicht, Digital Video ist nun mal die Zukunft des Low-Budget-Filmemachens…

Während die Tonspur als großes Eröffnungsthema eine bekannte Melodei von Peter Tschajkowski aus dessen „Schwanensee“ präsentiert, finden wir uns, rein lokalitätsmäßig, in einem Raum wieder, der mit allerlei blubbernden Reagenzgläsern, Erlenmayer-Flaschen und ähnlichem eindeutig zuzuordnenden Krempel vollgestellt ist. Yes, there is serious science going on here, obwohl, wenn ich mich an den Filmtitel erinnere, eher „mad“ denn „serious“…

Ja, von „mad“ können wir gepflegt ausgehen, denn die Kreatur, die dem dumme Gesichter machenden Team gerade durch die Tür ihrer (höchst wissenschaftlich wirkenden) Dienstvilla entfleucht, sieht verdächtig nach dem Ungeheuer aus der schwarzen Lagune aus und firmiert daher in meinen Notizen schlicht als „Gill Man“ (der Film referiert sie schlicht als „Kreatur“). Die Wissenschaftler hecheln hinterher, können aber nicht verhindern, dass ihr Versuchsobjekt das Weite in Form eines wasserförmigen Ozeans, namentlich dem Pazifik, sucht und findet. „We´re finished“, nölt der Leiter der wissenschaftlichen Operation, Dr. Monroe Lazeroff (wenn das nicht ein zünftiger Mad-Scientist-Name ist, will ich Vitus Verdegast heißen), pessimistisch (der Mann, das werden wir noch merken, ist ein Ausbund an positiver Lebenseinstellung…). Der Konsens unter den Kittelträgern lautet, dass die chemische Gehirnwäsche, die man dem Viech hat angedeihen lassen, scheinbar nicht wirklich angeschlagen hat. In freier Wildbahn werde der Gill Man bestenfalls ein paar Tage überleben (sicher?), womit das Experiment ein vollständiger, totaler und absoluter Fehlschlag wäre. The End.

Okay, doch nicht. Wäre sonst ein arg kurzer Film. Statt dessen sitzt Lazeroff mit seinen Gehülfen, der britischen Koryphäe Dr. Ula Foranti (typisch britischer Name, gell) und dem gesichtstechnisch heftig derangierten Sallsbury (dem fehlt u.a. ein Auge und ansonsten kann man auf seiner Visage auch gemütlich Schach spielen), zum Kriegsrat beisammen. Lazeroff hat eine Idee – wenn man schon auf der Grundlage der Notizen und Formeln eines gewissen Victor Frankenstein herumforscht, liegt es doch eigentlich nahe, dessen originales Monster als neues Versuchskaninchen zu verwenden. „Es wäre nicht das erste Mal, das man es wieder zum Leben erweckt,“ erweist sich der Doktor als profunder Kenner des Universal-Kanons und eine göttliche Eingebung hat ihm auch geflüstert, wo das Monster geparkt wurde… und zwar in… Shellvania! (Mary Shelley, die sogar einen „inspired by“-Credit abstaubt, fühlt sich sicher posthum gebauchpinselt). Shellvania ist, vermittelt uns eine eingeblendete Landkarte, gleich bei Transsylvanien umme Ecke, sieht allerdings eher aus wie eine beliebige kalifornische Hügellandschaft (und das europäische Dorf, an dem die rasch in voller Besetzung auf Pirsch gegangene Scientist-Truppe vorbeifährt, vermute ich stark auf dem Universal-Backlot). Unsere tapferen In-Gottes-Domäne-Herumwurschtler werden allerdings von einer growlenden Kreatur beobachtet (bibber).

Dr. Lazeroff lotst seine Reisegesellschaft zu einem idyllisch-überwucherten Friedhof (bzw. einer Wiese, in die man ein paar Grabsteine gesteckt hat), wo sie stilecht von einer durchgeknallten Zigeunerin (Russ-Meyer-Star Raven De La Croix) erwartet und mit den üblichen Verwünschungen und finsteren Warnungen bedacht werden. Mit einem fröhlichen „wenn-ihr-bleibt-werdet-ihr-sterben“ schießt die Gypsy-Tante in den Wind und lässt verwirrte Eggheads zurück („she´s mentally disturbed“, kommentiert Lazeroff, als verrückter Wissenschaftler natürlich Fachmann auf dem Gebiet der Erkennung offensichtlicher Dachschäden). Die Ortung des Monsters übernimmt Ula mit ihrem geniösen what-ever-you´re-looking-for-Detektor, der aussieht wie ein Spielzeug, dass Paramount wegen zu großer Lächerlichkeit als Star-Trek-Fanartikel abgelehnt hat und laut Drehbuch auf die chemischen Ausstrahlungen der Frankensteinschen Formel anspringt. Unter dem Frankenstein´schen Schloß (bzw. der Stock-Footage-Einblendung eines Wehrturms; ich gehe zumindest davon aus, dass es Stock Footage ist) liegt dann auch das unbezeichnete Grab des Monsters (RIP, steht immerhin drauf). Sallsbury wundert sich, dass man das Monster nicht innerhalb des Schlosses beigesetzt hat (mich wundert, dass es ein friggin´ GRAB hat), aber man fängt eifrig mit der Exhumierung an. Wolfsgeheul jagt unsere tapferen Wissenschaftler ein wenig ins Bockshorn. Aber vorausschauenderweise hat Lazeroff eine kleine Bleispritze dabei (wie will er die post 9/11 außer Landes gebracht haben?) und zückt jene – keine Sekunde zu spät, denn schon springt ein Werwolf hinter einem Gebüsch hervor und verwickelt die Grabschänder in eine muntere Balgerei (Werwolf?? Ich hab schon manch albernen Werwolf gesehen, aber das Ding sieht aus wie Zotti, der Bigfoot und nicht wie ein WOLF. Memo an die Filmemacher: Wölfe sind eher kurzhaarige Gesellen und keine laufenden Flokati-Teppiche). Während bei hellichtem Sonnenschein Donner rollt (ich wollte das als gewollten Goof interpretieren, aber im Begleitmaterial schwören die Beteiligten Stein & Bein, dass das reale Vorboten eines echten Hagelsturms waren, der die Produktion unmittelbar nach Abdrehen der Szene heimsuchte. Bildmaterial wird tatsächlich geliefert), brennt Ula dem Werwolf mit der Pistole (die der herumgeschubste Lazeroff treudoof ins Gras geworfen hatte) die ein oder andere Kugel auf den Pelz. Wölfi zieht sich gepeinigt zurück, bricht zusammen, verwandelt sich in einen Menschen und krepiert (In-Joke: die menschliche Komponente des Wolfs spielt „Eddie Munster“ Butch Patrick und röchelt als letztes Wort ein kaum verständliches „Yvonne“ als Hommage an seine Serien-Mami Yvonne DeCarlo).

Dr. Lazeroff lässt mich dieweil schwer an seiner Kompetenz zweifeln, indem er den Werwolf als Resultat einer chemischen Mutation (der hat´s mit der Chemie) bezeichnet. Sallsbury pflichtet ihm unter Verweis auf die aus jeder besseren Freakshow bekannten Opfer des krankhaften Ganzkörperhaarwuches bei. Nur Ula hat den Durchblick und identifiziert den Wolf als „Kreatur“. Und so ganz scheint Lazeroff seiner eigenen Hypothese schon prophylaktisch nicht geglaubt zu haben, hat er seinen Revolver doch sicherheitshaler mit Silberkugeln geladen (aaah ja).

Egal. Der Werwolf ist für unsere Eierköpfe sichtlich völlig uninteressant (? Nicht mal ein bissl obduzieren?), statt dessen wird weiter gegraben und in der zu erwartenden Tiefe von six feet under etwas verdächtig sargförmiges entdeckt. Der wird umgehend nach Amerika verfrachtet (die Grenzkontrollen Shellvanias scheinen eher lax zu sein).

Also schalten wir um nach Los Angeles, und zwar direkt in die Redaktion des Kittykat-Magazins, einem lokalen und scheinbar notorisch erfolglosen Tittenmagazins (Ihr wußtet doch, dass wir´s ohne ein paar nackige Centerfolds nicht machen, oder?). Chefredakteur Harry springt angesichts der anstehenden „Swimsuit“-Edition schon im Dreieck (die Models haben was AN? Entsetzlich…), denn weil die verkaufte Auflage des Hefts nicht nennenswert ist, muss die einfach toll werden, sonst ist er Ofen aus. Deswegen scheut Harry auch keine Kosten und Mühen und schickt seinen besten Fotografen Bill (Typ „loveable bum“) an eine „exotische Location“. Bill träumt von Hawaii oder Mexiko, aber soweit geht die Liebe dann doch nicht – Blood Cove, anderthalb Autostunden von L.A., muss reichen (sehen Leute wie Harry eigentlich keine Horrorfilme? „Blood Cove“, halbnackte Models, instant body count!). Immerhin muss Bill nicht sich selbst fotografieren, sondern darf das brandheiße Super-Model Gabrielle ablichten.

Off they go to Blood Cove, und damit wir kein Zwei-Personen-Stück mitansehen müssen, sind noch der beleibte tuntig-schwule Make-up-Gay, äh, -Guy Percy Featherstone und Bills asiatisch aussehende persönliche Assistentin Dezzirae mit von der Partie (die hat zwar nicht wirklich was zu tun außer dumm rumzustehen, aber sie wird im weiteren Plotverlauf noch gebraucht werden). Percy unterhält uns mit possierlichen double entendrés („Would you like to join me on a friendly suck?“ Damit bietet Percy Bill einen Lolli an). Gabrielle entpuppt sich als zickige Blondine attraktiven Zuschnitts (naja, als Nacktmodell sollte sie das sein, attraktiv, mein ich, nicht zickig) und hat trotz ihrer Zickigkeit kein Problem damit, nach etwas Herumgepose mit dem obligatorischen Wasserball (das alles erinnert mich üüüüüüberhaupt nicht an Attack of the 60 Foot Centerfold von Fred Olen Ray, zumal ich schwören möchte, es ist der selbe Strand) aus den spärlichen Stofffetzen, die sich Bikini schimpfen, zu fahren und völlig nackend fotografieren zu lassen (soviel zu „swimsuit edition“, aber okay, es gibt Leute, die nackt baden…).

Wie nicht anders zu erwarten, ist Blood Cove genau die Ecke Pazifikküste, die sich der Gill Man als neues Zuhause ausgekuckt hat. Und so´n Kiemenatmer, der was auf sich hält, ist natürlich kein Kostverächter, schleicht sich hinter das Model und hebt mal kurz ´ne Klauenhand hoch. KREISCH! Gabrielle stellt ihr nicht zuzutrauende persönliche Bestleistungen im Kurzstreckenlauf auf, auch wenn Bill die Sache ziemlich realistisch sieht: „It´s just a jerk in a rubber suit!“ (Wo er Recht hat…) Als Gill Man sich aber in voller Lebensgröße zeigt und eindeutig agressives Verhalten an den Tag legt, denkt sich auch Bill, dass einmal Feigheit vor dem Feind zuviel besser ist als möglicherweise Fischfutter zu werden. Allgemeine Flucht!

Publisher Harry ist alles andere als amüsiert und will von irgendwelchen Meeresmonstern, die Fotomodelle erschrecken, nichts wissen (man merkt, das „Kittykat“-Magazin ist ein eher eindimensional gestricktes… jeder andere Herausgeber würde Bill ´ne Harpune und ein Netz in die Hand drücken und schon mal eine große Halle buchen). Auch das geistesgegenwärtig von Bill geschossene Beweisfoto stimmt Harry nicht milder: „Ich habe besseres Make-up von Percy gesehen!“ (Das ist hart). Jedenfalls befiehlt Harry mit all seiner Autorität die Fortsetzung des Shootings, anderweitig darf Bill die Möglichkeiten, die sich ihm auf dem freien Arbeitsmarkt bieten, austesten. Bill weist dezent auf den Umstand hin, dass Gabrielle nicht von den bewußten zehn Pferden erneut nach Blood Cove zu lotsen wäre. Das wiederum tangiert Harry kaum – willige Mädchen gehen in L.A. bekanntlich zu zwölft auf ein Dutzend, und WER genau nun seine Titten vor´s Objektiv hält, ist auch schon wurst (ehm, wenn mein Magazin kurz vor der Pleite stünde, wäre mir das vielleicht nicht ganz so egal). Bill unterbreitet die frohe Kunde Percy und Dezzirae. Percy ist nicht begeistert: „Wenn ich dieses Monster noch mal sehe, renne ich direkt nach San Francisco!“

Wer den Schaden hat, spottet bekanntlich jeder Beschreibung und so muss sich Bill im Fahrstuhl auch noch üble Häme von Kollegenseite einschenken lassen: „Du hast ein Meeresungeheuer gesehen? Ich fahr in die Mojave-Wüste und suche nach Riesenameisen!“ (Them bzw. Formicula. Geäußert wird diese Line übrigens von keinem geringeren als dem bekannten Star Trek-Novelisten David Gerrold).

Ihr erinnert Euch an die Wissenschaftler und das Frankenstein-Monster? Ja, die gibt´s noch. Das Monster ist mittlerweile in das bereits bekannte Laboratorium verbracht und der chemischen Gehirnspülung unterzogen worden. Lazeroff stellt dem (der Suspense halber?) mit einem Laken verhüllten Monster die Gretchenfrage, ob es ihn als Herrn und Gebieter anerkenne. Aber klar doch.

Am Strand von Blood Cove warten Bill, Percy und Dezzirae auf das neue Model. Da Pünktlichkeit eine Zier ist, ohne die ein Model scheinbar auch weit kommen kann, nutzt Bill die günstige Gelegenheit, um Dezzirae anzubaggern. Die fühlt sich geschmeichelt (und ohne zu uncharmant zu werden, das kann sie auch). Percy steuert seine gefürchteten Witzigkeiten bei. Das neue Model heißt Beula, ist entweder eine hellhäutige Schwarze oder eine extrem braun gebrannte Weiße (selbst mit dem Bonusmaterial in Farbe als Entscheidungshilfe bin ich mir da nicht ganz schlüssig) und auch vom llieben Gott nicht gerade schlampig ausgestattet worden. Bill fühlt sich moralisch verpflichtet, auf die Umstände des vormaligen Shooting-Abbruchs hinzuweisen, aber auch nicht sooo, um ihr die reine Wahrheit einzuschenken (da bangt jemand um seinen professionellen Ruf). Ein gefährlicher Obdachloser treibe hier am Strand sein Unwesen. Bill und seine Leute werden schon aufpassen, aber wenn jemand ihr empfiehlt, schnell wegzurennen, solle sie das doch aus purem Eigeninteresse tun. Okay, meint Beula und lässt sich fotografieren. Das Shooting geht wider Erwarten und trotz Percys nervöser Blicke ohne gemeingefährliche Monsterattacken über die Bühne. Erleichtert wollen Bill und seine Entourage schleunigst vom Hof reiten, aber Beula hat andere Pläne – wenn man schon mal am Strand ist, dann soll man gefälligst auch baden. Auch Bills Beteuerungen, sein Obdachloser wäre in Wahrheit ein bösartiges Seemonster kann Beula nicht von ihren Plänen abbringen (ich würd´s ja auch nicht glauben): „I worked all day, now it´s time for me to play!“ (Das mit dem Versmaß üben wir noch). Pech für Beula, dass Gill Man, wie wir alle wissen, höchst real ist und sich nun erstmals gewinnbringend meuchelnd betätigt…

Das äußert sich darin, dass Gill Man die arme Beula mit seinen rasiermesserscharfen Krallen bearbeitet. Die schmoddrigen SPLOT-Geräusche deuten an, dass außerhalb des Bildauschnitts spontane Organentnahmen vorgenommen werden. Bill und die restliche Belegschaft entscheiden sich aus puren selbstsüchtigen Erwägungen, keinerlei Hilfeleistung zu ergreifen, sondern flüchten zu den Autos. Dummerweise ist der Gill Man wie alle anständigen Movie-Monster dazu in der Lage, sich überall dort zu materialisieren, wo es gebraucht wird und erwartet die feige Truppe bei den Mobilen. Dezzirae ortet, als Frau für die Denkarbeit zuständig, ein nahes Haus auf einem Hügel (warum ihnen das Haus, das ihnen auf dem Weg zum Auto praktisch vor die Füße fällt, nicht sympathischer ist, wäre theoretisch eine berechtigte Frage, aber dafür hatte man halt keine Dreherlaubnis). Also rennen unsere Helden (Percy, der ein paar Pfund über dem Idealgewicht liegt, mit den zu erwartenden Schnaufereien) gen sicheres Refugium, das, wie uns sicherlich nicht überrascht, natürlich die Villa der schlimmfingrigen Wissenschaftler ist. Aufdringliches Klopfen ruft Ula auf den Plan, die angesichts des mordlüstern den Hügel erklimmenden Gill Man Bill und seine Entourage hereinhasselt.

Dr. Lazeroff ist von den ungebetenen Gästen erst mal wenig begeistert, auch nicht, als Ula die unmittelbaren Zusammenhänge erklärt: „They may ruin everything!“ (Bisher sieht´s ganz so aus, lieber Doktor, dass du alles prima alleine ruinieren kannst). Sallsbury unterbreitet den pragmatischen Vorschlag, das Frankenstein-Monster probehalber auf den Gill Man zu hetzen. „Eine weise Idee“, behauptet Lazeroff (ach, als ob sowas jemals geklappt hätte…). Vorher sind aber noch die Störenfriede um Bill zu befrieden, also zückt Lazeroff mal wieder seine Pistole und düstert: „Ihr habt zuviel gesehen!“ Anstatt nun, wie es ein cleverer Schurke machen würde, die drei Witzfiguren einfach in die nächste Welt zu pusten, belässt er es allerdings dabei, sie dazu zu verdonnern, als Gefangene hierzubleiben, bis Lazeroff „in ein paar Tagen“ seine Experimente abgeschlossen hat (und dann? Gehen lassen? Naiv…). Bill legt sein Veto ein, aber das in diesem Moment in den Raum stapfende Frankenstein-Monster ist ein gutes Argument pro Lazeroff.

Stichwort Frankenstein-Monster. Da interessiert uns, vor allem, da in seiner ersten Szene ja noch geheimgehalten, das Aussehen. Aus verständlichen Gründen (Universal und seine Rechtsabteilung) kann das Monster schlechterdings nicht wie Boris Karloff aussehen. Der Film entscheidet sich daher für eine Mischung aus Mary Shelleys originaler Deskription und einer vagen Anlehnung an das klassische Karloff-Design. Das klingt schräg und sieht auch so aus… das Monster hat also ein weißes, ziemlich „aufgerissenes“ Gesicht mit diversen Narben und Nähten, trägt eine Langhaarmatte, wie sie einem 80er-Thrashmetaller gut zu Gesicht stehen würde, hat dafür aber die legendären klobigen Stiefel und Klamotten, die durchaus in ihrer Machart dem ähneln, was das Universal-Monster für en vogue hielt. Das Monster kann mit kehliger Stimme sprechen und hat den von Lugosi etablierten „ausgestreckte-Arme“-Walk ganz gut drauf. Insgesamt also eine recht lustige Kombination…

So, zurück zur Story. Das Frankenstein-Monster stolpert gen Strand, wo es den Gill Man zum Kampf stellt. Naja, Kampf kann man´s nicht wirklich nennen (beide Akteure scheitern ein wenig an der durch die Masken bzw. Kostüme auferlegten mangelnden Bewegungsfreiheit), d.h. die beiden kaspern ein wenig herum und wedeln mit ihren Armen. Das tun sie eine Weile, bis Gill Man dem Monster den Arm anritzt. Frankensteinchen ist säuerlich und nimmt den Gill Man in einen Bear Hug (wenig verwunderlich, als der Frankenstein-Monster-Darsteller auf´m Sprung zum WWE-Star war, ehe ihn eine Verletzung lahmlegte) und haut anschließend dem fischigen Widersacher ein herumliegendes Stück Treibholz um die Ohren. Der Gill Man revanchiert sich, indem er ein paar Meter handlichen Seetang greift und als Peitsche verwendet (aber ja nicht versehentlich den Gegner treffen, gelle?). Gilly unternimmt den Versuch, das Frankenstein-Monster zu beißen und ihm die Augen auszudrücken, was irgendwie dazu führt, dass das Monster (Frankenstein jetzt) durch bislang undefiniertes „Gift“ verseucht wird und zusammenbricht. Die erste Runde geht also klar an den Kopfflössler, Sallsbury und Lazeroff bergen ihr gefallenes Monster.

Zum Glück hat Lazeroff ein Antidot auf Lager, das es zwar eigentlich nicht bräuchte, weil das Frankenstein-Monster ja per se unzerstörbar ist, aber es beschleunigt den Heilungsprozess. Bill stellt die dumme Frage des Jahres: „Is this a secret lab?“ (Nein, ein Waschsalon mit seltsamen Kunden). Im Labor ereignet sich Mysteriöses, nämlich eine geisterhafte Erscheinung – der Typ sieht aus wie ein zombifizierter Beethoven, trägt verdächtig altmodische Klamotten und schüttelt ob des sich ihm bietenden Bildes mißbilligend das greise-weise Haupt. Das wird wohl Victor Frankenstein sein.

Lazeroff sieht sich genötigt, Bill und den anderen Gesellen, die wir in Ermangelung anderer greifbarer Subjekte wohl wirklich als Helden der Plotte klassifizieren müssen, ein wenig Exposition aufs Auge zu drücken. Oookay, also setzen, denn die hat´s in sich. Lazeroff stellt klar – seine Arbeit dient dem Weltfrieden und könnte die Abschaffung aller Armeen dieser Welt zur Folge haben… denn… uaah… er sieht seine Monster-Kreation als hervorragend geeignete Waffe gegen Terroristen! That´s right, als gehirngewaschener und chemisch kontrollierter Supersoldat soll das Frankenstein-Monster gegen böse Diktatoren, Fanatiker und sonstige Spinner eingesetzt werden („they must be taken out by force“, wie sich Lazeroff Bush-freundlich ausdrückt). Das Monster könne man entsprechend programmieren. Ula muss auf Nachfrage leider zugeben, dass der Gill Man auch schon ein diesbezüglicher Versuch war – „biochemically engineered“, mit den Zutaten menschliche Gene, Barracuda-DNS und, zwecks des Gifts, ein bissl schwarze Mamba als Zugabe. Leider habe sich der Gill Man als schwer bis gar nicht kontrollierbar erwiesen (hat man gesehen) und vor einem Jahr sogar Sallsbury angegriffen (weswegen der jetzt so hübsch ist). Sallsbury sieht´s erstaunlich sportsmanlike, für ihn ist der Gill Man der „ultimative Navy SEAL“ (nur dass Navy SEALs im allgemeinen das tun, was man ihnen sagt). Als Bill insistiert, dass das Biest hobbymässig Fotomodelle abschlachtet, beruhigt in Lazeroff – man wird die Kreatur vernichten. Morgen. (Morgen morgen nur nicht heute…). Statt dessen spricht er einen Toast auf (so ist´s recht, man muss Prioritäten setzen und Saufen ist immer gut): „In a war of terror – the ultimate terror wins!“ (Das könnte durchaus für eine Presidential-Election-Kampagne der Republikaner passen. Ersatzweise als Tagline für einen neuen Nu-Image-Film).

Ula hat die Ehre, die Gefangenen ins Bett bzw. in ihre Kemenaten bringen (und dort einschließen) zu dürfen. Während Dezzirae ein Einzelzimmer bekommt, muss Bill die Suite mit Percy teilen (da wäre ihm ein anderes Arrangement, und ich meine nicht Percy+Dezzirae, vermutlich lieber) und bekundet prompt, freiwillig auf dem Boden schlafen zu wollen (Vertrauen ist gut, Mißtrauen ist besser). Lazeroff schickt sich dieweil an, dem italienischen Hausmädchen Mimi (anatomisch auch nicht gerade benachteiligt) in die Unterwäsche zu steigen, auch wenn Mimi ein wenig fürchtet, dass Ula (ah, die ist also auch mit dem Doktor? Komplexe Verhältnisse) unangemeldet hereinplatzen könnte (Ehrensache, dass wir Mimis hervorstechende Körpereigenschaften begutachten dürfen).

Gillyfischi ist mittlerweile im Pazifik zu langweilig geworden, deswegen betreibt er einen Landgang und rüttelt am Tor zur Villa. Dezzirae spottet selbiges vom Fenster aus und kreischt nach Ula. Das Krakeelen stört den Doktor bei der Verrichtung, weswegen er Mimi dazu verdonnert, mal zu sehen, was die olle Tante will. Dezzirae kunftet aus, den Gill Man gesehen zu haben und Mimi instruiert Lazeroff entsprechend. Der bewaffnet sich mit einem Betäubungsgewehr, bei dessen Anblick Gill Man sicherheitshalber stiften geht. Von einer Verfolgung sieht der Doktor ab (schon klar, wäre ja auch ´ne dumme Idee…). Weil das Frankenstein-Monster noch rekonvaleszent ist und damit für eine lustige Monsterklopperei noch unbrauchbar ist, verfällt Lazeroff auf den genialen Plan, das Fischmonster zu vergiften. Morgen, that is. Percy ist ein wenig hysterisch, Bill nimmt die ganze Angelegenheit verhältnismäßig ruhig hin.

Am näcshten Morgen schreiten Lazeroff und Sallsbury zur Vergiftungsaktion, die mir, wenn ich so drüber nachdenke, doch deutlichen Optimierungsspielraum lässt. Anstatt, äh, in irgendeiner Form gezielt vorzugehen, besprühen sie einfach den Strand mit ein bissl Fisch-Ex aus der Sprayflasche (selbst wenn ich ein doofer Gill Man wäre, würde ich einfach die nächsten paar Stunden an einer anderen Stelle des Meeres rumpaddeln und warten, bis sich das Zeug verflüchtigt hat. Oder einfach zukünftig einen anderen Ort zum Ans-Ufer-Krabbeln aussuchen). Gilly ist aber nicht doof, sondern saudoof und fühlt sich tatsächlich eingeweidemäßig betroffen, d.h. windet sich nicht vor Gram über die Dummheit des Plans, sondern vor Schmerz (oder?). Sallsbury überrascht uns und Lazeroff mit dem Geständnis, auf Dezzirae abzufahren: „She´s really something!“ („something“ sicher, aber auch „something“, mit dem man in die Kiste hüpfen würde? You decide). Lazeroff kann keinen liebestollen Assistenten gebrauchen und verklickert dem erst mal charmant, dass Dezzirae ihn sicherlich eh abstoßend finden würde (ach, die Gesichtsbaracke ist nichts, was die berühmte braune Papiertüte nicht heilen könnte) und wenn Sallsbury schon der Hafer sticht, soll er sich ´ne Nutte aufreißen – und das auch gefälligst erst, wenn der Erfolg des Experiments in Sack und Tüten ist. Tja, Meister Sallsbury, dein Chef denkt sexualtechnisch halt auch an sich selbst zuerst…

In der „Kittykat“-Redaktion wird man inzwischen ein wenig nervös bis ungehalten. Kurzentschlossen düst Harry in Begleitung des attraktiven Geräts Lundon (seine Sekretärin of sorts, und sicher auch nicht wegen ihrer Maschinenschreib- oder Stenokünste auf diesem Posten gelandet, if you catch my drift) gen Blood Cove und findet dort die friedlich abgestellten Fahrzeuge seiner diversen Untergebenen. Noch ehe Harry sich dazu durchringen kann, ob vermuteten Foulplays die Ordnungsmächte anzurufen, springt der Gill Man aus seiner Deckung und killt ihn (wieder mit den angedeuteten Splädda-Geräuschen). Lundon nimmt die Laufstelzen in die Patschhändchen und kreischt sich recht überzeugend die Seele aus der beachtlichen Oberweite. Die lieblichen Töne rufen zwei drei Felsen weiter herumhängende und in Surfer Slang parlierende Surfer Dudes auf den Plan. Die Brettakrobaten entdecken zunächst den Gilly, der so tut, als würde er sich Harrys vitale Organe oral einverleiben, dieweil die panische Lundon über einen vermoderten Kadaver stößt, von dem nur zwei einigermaßen gut erhaltene weibliche Brüste zur Identifizierung übrig sind (da muss man wohl Beulas Schönheitschirurgen hinzuziehen). Gilly killt die Surfer Dudes (Ihr wusstet, dass die nur Cannon Fodder sind, oder?) ohne weiteres. Lundon kann sich die Investition in eine Kapitallebensversicherung schätzungsweise auch sparen…

Justament in der Sekunde fragt sich Billy, was Harry wohl gerade tun wird. „Falling to pieces, literally“, antwortet Percy prophetisch (bzw. eher weitsichtig). Das Frankenstein-Monster wird dieweil erstmals so richtig Dezzirae angesichtig, murmelt suspekterweise die Vokabel „Bride“ und verfällt in einen sofortigen Flashback (jep, it´s the Bride of Frankenstein, auch wenn man dem Filmteam bescheinigen muss, dass es die Braut so un-Elsa-Lanchester-like wie möglich gestaltet hat). Oookey, nicht nur Bill und Sallsbury haben ihre gierigen Stielaugen also auf Dezzirae gerichtet, sondern auch das Monster (strapaziert ein bissl meine Suspension of Disbelief, weil für meine Begriffe Ula deutlich hübscher ist, aber ich bin weder Fotograf noch Monster, so what do I know?). Mimi versucht das frisch verliebte Monster ins Labor zu dirigieren, jenes aber reagiert mit einem unerwarteten, dafür aber recht bestimmten „No!“ (Würdet Ihr Euch vom Hausmädchen rumkommandieren lassen? I suppose not). Mimi ist renitent-leichtsinnig genug, auf ihrer Forderung zu bestehen, das Monster kommt zu dem Schluss, dass es ganz offensichtlich seinen Standpunkt deutlicher klar machen muss und erwürgt sie. Bill und seine Helfershelfer stehen ungefähr einenmeterdreiundachtzig entfernt und machen, das kann man entweder für guten Überlebensinstinkt oder extrem herzlos halten (schließlich hat Mimi ihnen nichts getan), wieder einmal keinerlei Anstalten, der bedrängten Damsel eine helfende Hand zu spendieren. KNACK, ein Genick geht hops. „Wir sind Freunde“, versichert Bill dem Monster (also, ich würde mit dem Frankenstein-Monster ja nicht unbedingt verhandeln), aber selbiges wiederholt nur schlicht, aber eben mit all der Autorität eines 2,20 m hohen unzerstörbaren künstlichen Monsters sein „Bride“-Gemurmel.

Sallsbury und Lazeroff treffen am Tatort ein und finden die schöne Bescherung. Lazeroff fordert die umgehende Betäubung des Monsters, wofür es sich anbieten würde, dass das Monster auf Gehorsamsbasis ins Labor zurückkehrt. Das hat schon Mimi probiert und nicht wirklich Erfolg damit gehabt. Das Monster verweigert auch seinem nominellen Herrn und Gebieter den Gehorsam. Sallsbury schafft es, ihm eine Betäubungsspritze zu verpassen – sein persönliches Pech ist es allerdings, das die chemische Keule eine gewisse Zeit braucht, um zu wirken. Das Monster kann Sallsbury also noch locker killen, bevor es ohnmächtig zusammenbricht. Naja, da braucht Sallsbury sich jetzt wenigstens keine Gedanken mehr um Dezzirae zu machen. Auch´n Vorteil.

Lazeroff empfindet Rückschläge wie schon beim Gill Man bekanntlich als persönliche Weltuntergänge und nölt mal wieder „We´re finished!“ (Der Mann ist eine Schande seiner Zunft. Laborassistenten überleben NIE, wo ist also das Problem?) Akuter Personalmangel macht es nötig, dass Bill und Percy als ungelernte Hilfskräfte bei der Verbringung des Monsters ins Labor zupacken müssen, während Dezzirae dazu verdonnert wird, mit Ula die diversen Leichen auf Eis zu legen: „I´ll resurrect them later“, vertröstet Lazeroff.

Im Labor erzählt Lazeroff seinen unfreiwilligen Helfern Dinge, die sie nicht wirklich wissen wollen, z.B. dass er wohl oder übel die Dosierung der Gehirnwaschchemikalie erhöhen muss. „Können sie auch etwas gegen seinen Mundgeruch tun?“, scherzt Percy, dieweil Bill empfiehlt, das Monster und die Terrorbekämpfung im Allgemeinen doch den dafür bezahlten Pentagon-Strategen zu überlassen. Kommt gar nicht in Frage, denn für Lazeroff ist der Krieg gegen den Terror nicht nur heilige Patriotenpflicht, sondern auch zutiefst persönlich, aldieweil sein geliebter Bruder, seines Zeichens Düsenjägerpilot, im Einsatz Opfer radikal-fundamentalischer Elemente der unchristlichen Art geworden ist (ich sage das ach immer wieder, auch wenn´s ernsthaft ist: Ist für einen Soldaten das Draufgehen nicht Teil des integralen Berufsrisikos? Wieso WUNDERT das die Angehörigen immer wieder, wenn ihre Söhne [und neumodischerweise Töchter] im Krieg oder in kriegsähnlichen Situationen dahinscheiden? It´s part of the fuckin´ job… Wer keinen ausgeprägten Todeswunsch hat, sollte halt in Supermärkten Tüten packen o.ä.). Mitten in der schönsten Rechtfertigungstirade Lazeroffs erscheint Victor Frankenstein und hebt drohend seinen Zeigefinger. Lazeroff ist dem Herzkasper nahe, Bill und Percy können den Geist allerdings nicht sehen und machen sich daher die Rechnung auf, ihr Gast- und temporärer Arbeitgeber verliere gerade ein wenig den Kontakt zur Realität (als ob das nicht durch seine Monsterbastelstunden bereits erwiesen wäre…). Geist Victor verschwindet wieder.

Lazeroff scheint durch die unheimliche Begegnung der okkulten Art gewillt zu sein, das Monster möglichst schnell aus seinem Haus zu schaffen. Seiner Meinung nach ist es „ready and programmed“, auch wenn er, wenn Ihr mich fragt, nicht wirklich was an der geistigen Konfiguration des Monsters geschraubt hat, weswegen es seine „associates“ („associates“ waren im Kontext billiger Filme noch selten sympathische Gesellen, die man auf ein Kaffeekränzchen einladen möchte) auch umgehend abholen könnten. Bill und Percy erkundigen sich nach dem Einsatzgebiet der Anti-Terror-Waffe, aber das geht sie natürlich nichts an, stellt Lazeroff entschieden fest. Vielmehr teilte er ihnen blumig mit, dass mit der Abholung des Monsters ihre Gefangenschaft beendet sei und sie dann tun und lassen könnten, wonach immer ihnen der Sinn steht. „You´re brave men“, lobt Lazeroff, um allerdings nach einem Seitenblick auf Percy hinzufügen: „Most of you“. Über ihre Erlebnisse sollten sie allerdings aus purem Eigeninteresse Verschwiegenheit bewahren, denn man würde sie sowieso für verrückt halten und in die Klapsmühle einliefern (alternativ würde ihnen der „National Enquirer“ viel Geld für die Exklusivstory zahlen…).

Immerhin – Lazeroff weiß, was sich für einen offiziellen Madman gehört, haut auf dem hauseigenen Piano in die Tasten und klimpert das Schwanensee-Theme. Percy ist ganz angetan. Die wenig später auflaufenden Associates outen sich als drei man-in-black-mäßige government spooks, die tatsäclich schon die erste Mission für das Monster in petto haben, es soll doch bitte einen verbrecherischen Diktator namens Mogawe beseitigen. Blöderweise hat das Monster immer noch seinen eigenen Kopf und mag sich nicht wirklich in den Dienst der guten Sache stellen. Während einer der drei Spooks bereits über Handy seinen arabischen Kollegen im Heimatland des zu plättenden Diktators (auf Arabisch) Bescheid gibt, schon mal die Vorbereitungen für eine baldige Revolution zu treffen (und dies mit einem inbrünstigen „Allahu akhbar“ abschließt, was ich als paranoider Europäer des 21. Jahrhunderts schon beinahe wieder als vom Weißen Haus unautorisiertes Doppelspiel interpretiere), erläutert Lazeroff dessen Kollegen, dass das Monster auf Basis einer streng vegetarischen Diät („oatmeal, three times a day“. Okay, ich habe jedes Verständnis für das Monster, wenn es jetzt komisch wird) verköstigt werden soll.

Angesichts des Menüplans halte ich es also durchaus auch für möglich, dass das Monster nicht speziell seiner militärischen Aufgabe bzw. der spontanen Unlust auf selbige durchdreht, sondern schlicht und ergreifend ab und zu mal ein saftiges Steak auf dem Teller sehen will. Und ein „ich esse meine Weizenkleie nicht“ spricht sich schon mit erstaunlicher Überzeugungskraft, wenn man, I repeat, ein 2,20 m hohes Supermonster ist… Frankensteinchens kleines knärschiges Monster killt die drei Spooks und macht sich auf, alleine die Welt zu entdecken. Tja, Dr. Lazeroff, das ist mal wieder tüchtig in den weißen Kittel gegangen…

Dieses neuerliche Fiasko nimmt denn auch der Victor-Frankenstein-Geist zum Anlass, wieder ein wenig vor Lazeroffs Nase herumzuspuken. Lazeroff kommt doch schon auf den Trichter, dass der Geist es ehrlich nicht gut findet, dass Lazeroff seine Forschungen fortsetzt. „Ich benutze deine Formel für den Weltfrieden“, blökt Lazeroff, „das ist mehr, als du geschafft hast!“ Nicht unbedingt das, was ich einem eh schon unfreundlich eingestellten Geist ins Gesicht sagen würde, weswegen es auch nicht die ganz große Überraschung ist, dass Victor auf Lazeroffs Frage, ihm doch zu verraten, warum die Formel nicht wie gewünscht funktioniert, keinen mehrstündigen Fachvortrag hält, sondern sich vielmehr als enger Verwandter von Imperator Palpatine (bzw. als beliebiger übellaunige Jedi-Meister der dunklen Seite) zu erkennen gibt und Lazeroff mit einer vagen Handbewegung den Sauerstoffnachschub abdreht. Bevor Lazeroff aber seinen letzten Röchler getan hat, verschwindet Victor und lässt einen nervlich angeschlagenen Wissenschaftler zurück.

Im Gegensatz zu bisher bekannten humanmedizinischen Fakten scheint vorübergehende Reduktion der Sauerstoffzufuhr zum Gehirn Denkprozesse zu fördern – Lazeroff blickt nun voll durch und macht Dezzirae Vorwürfe. Ist nämlich alles Schuld ihre, weil das doofe Monster sich in sie verliebt habe und „love overrides chemical programming“ (Die Liebe ist ein seltsames Spiel…). Der Doktor rekrutiert Bill als Partner für die Monsterjagd, während Ula der eher verblüfften Dezzirae einen wissenden Blick von Frau zu Frau zuwirft (wie Eddie Wood sagen würde: „Modern women. They´ve been like this through the ages!“)

Das Monster stolpert, weil´s erkennbar in diesem Universum nur eine mögliche Fluchtrichtung gibt, zum Strand, wo sich der Gill Man schon auf ein Rematch freut. Und schon hauen sich die beiden Ungeheuer werden, was Lazeroff, auf sicherem Beobachtungsposten hinter einem Felsen, schon zu denken gibt. Sollte der Gill Man nicht bereits seinem Kumpel, das Ungeheuer der schwarzen Lagune, im Himmel der tragischen Fischmonster Gesellschaft leisten? Tja, ich hab dir gesagt, Kollege, die Vergiftungsaktion hätte man optimieren können. Aber auf mich hört ja keiner. Lazeroff schiebt sein erneutes Versagen nicht auf selbstkritisch auf den halbherzigen Giftanschlag, sondern auf ein vermutlich wahnsinnig tolles Immunsystem der Kreatur (eh, solltest du das nicht wissen? Du hast das Vieh doch persönlich „biochemically engineered“!). Wenigstens weiß der Wissenschaftler, dass es in diesem Kampf keinen Sieger geben kann, weil beide Monster unkaputtbar sind (sah bei der ersten Runde eigentlich so aus, als wäre Gilly Favorit…). Gill Man sei territorial veranlagt (was ihn für meinen Begriff eher untauglich für Offensivaktionen militärischer Natur macht) und würde sein Revier bis zum Tod verteidigen. Und das das im Umkehrschluss ja nicht passieren kann, werden die beiden kloppen, bis… bis… naja, bis sie aufhören (oder gestoppt werden) – theoretisch kann das zwar maximal fünf Stunden dauern, weil wir vorher mal etabliert haben, dass der Kiemenatmer es nicht länger an Land aushält, aber ist ja auch schon egal. Gill Man, der bereits wieder am Gewinnen ist, zerrt das Frankenstein-Monster ins Wasser, wo die beiden eine Runde underwater-wrestling betreiben (eine Sportart mit Zukunft? I don´t think so).

Dem Frankenstein-Monster wird das nach einer Weile zu langweilig, weswegen es wieder an Land schimmt (Things I´ve not yet known: Das Monster kann schwimmen! Respekt). Gilly paddelt hinterher, hätte da aber lieber sein lassen sollen, weil Frankensteinchen sich einen spitzen Ast schnappt und damit so ein solides dutzend Mal in des Fischkopps schuppige Plauze sticht. Auatsch. Gill Man nimmt das dann auch zum Anlass, den Aschied einzureichen. Öh, äh, sollte das Fischmonster nicht auch unkillbar sein? Und dann kann ich das Vieh mit einem AST abstechen? Mein Gott, als fieser Diktator von Welt würde ich mich vor diesem Supersoldaten nun nicht grad in Grund, Boden und alles weitere fürchten – ich wußte immer, im Pentagon sitzen Geldverschwender… Frankensteinchen türmt ins Gewölle (wo er, this being a nice nod an die ganz alten Universal-Kracher, kurz innehält, um ein paar arg zerrupfte Blümelein zu bewundern) und sich plötzlich dem Geist seines echten Schöpfers, also der Victor-Erscheinung, gegenüber sieht. Es scheint auch hier kein glückliches Vater-Sohn-Verhältnis zu bestehen, denn das Monster knurrt den dümmlich kuckenden Geist böse an. Victor löst sich wieder in Luft auf. Lazeroff interessieren dieweil die Überreste seiner biochemischen Schöpfung nicht die Bohne (herzlos) und Bill wird von der üblichen zuckenden Hand des verröchelten Amphibiums („muscle spams“, meint Lazeroff uninteressiert).

Dieweil, in des Wissenschaftlers trauter Hütte, lässt Ula ihre restlichen Gefangenen schmählich allein, um sich, she being british and stuff, einen Humpen Tee zu brauen. Das ist natürlich eine ausgezeichnete Gelegenheit für einen idiotischen Rettungsplan Percys. Seine grandiose Idee: den nackten Hintern zum Fenster raushalten, darauf hoffen, dass zufällig grad ein Passant vorbeikommt und sich davon so persönlich angenervt fühlt, dass er die Polizei ruft. Äh, ja, das klingt sinnvoll. Dezzirae hätte da eine geringfügig erfolgversprechender Idee. Ula, die trübe Tasse, hat ihr Handy liegen lassen. Toll, freut sich Percy, dann kann er ja seinen Kumpel Philbert anrufen (gnaarghghhh. Möchte bitte jemand diesen Typen umbringen?). Das tut er auch tatsächlich (ich wollte ja schon fast schreiben, dass Dezzirae sich vermutlich ob der Blödheit Percys in den Hintern beißt, aber es hätte sie ja auch niemand daran gehindert, sich SELBST das Telefon zu greifen und die Cops anzurufen). Tumbheit wird bestraft, im Zweifel durch die vorzeitige Rückkehr Ulas, die Percy verdientermaßen eine scheuert (es hätte ruhig heftiger sein dürfen).

Was fehlt diesem Film seit geraumer Zeit? Genau. Nackige Frauen. Denkt sich auch der Regisseur von Welt und verlagert das Geschehen in einen Stripclub, in dem vor einem überschaubaren und auch überschaubar enthusiastischen Publikum (naja, man kann sich halt nur sooo viele Statisten leisten) Real-Life-Adult-Model Selena Silver ihre wenigen Kleidungsstücke auf durchaus anregende Weise ablegt. Unter den Zuschauern befinden sich gastauftretenderweise Porn-Legende Ron Jeremy (zuständig für dumme Sprüche) und – angeblich – Chef-Tromaloge Lloyd Kaufman („you´d never guess that his scenes were filmed weeks later and miles away“, jubelt das Filmteam im Zusatzmaterial. Kleine Info: I did guess. Instantly. Nicht gerade Joseph-Lai-verdächtig, aber doch deutlich zu bemerken). Kaufman und Jeremy haben jedenfalls fun, auch wenn Lloyd gar nicht sieht, worüber er sich drehbuchgemäß so freut. „Nice boobies“, kommentiert Ron. „And they´re REAL“, kann Lloyd sein Glück kaum fassen. Als Troma-Chef ist er vermutlich sogar noch entzückt, als das Frankenstein-Monster sich blicken lässt und nach kurzer geistiger Hochrechnung zu dem Ergebnis kommt, dass Selena doch ein wenig hübscher ist als Dezzirae und sich daher brauttechnisch umorientiert. Findet mein Verständnis. Während Selena sich in die starken Arme eines hilfreichen Gastes rettet, veranstaltet das Monster ohne weiteres zünftigen Havoc und Mayhem, killt und meuchelt jeden Unglückseligen, der sich zwischen es und die weiße Frau stellt und ropft in der singulären Splatterszene des Films (schlicht, aber wirkungsvoll) einem besonders bedauernswerten Gesellen einen Arm aus. Lazeroff und Bill erreichen die Bar, finden eine Menge Leichen und ein angesäuertes, da unbebrautetes Monster vor – Lazeroff beschießt es mit Betäubungsmunition und nach einigen Ladungen geht das Monster auch tatsächlich down.

Bill muss realisieren, dass Lazeroff mitneffen und -nichten vorhat, das Monster zu vernichten, sondern es vielmehr zurück ins Labor schaffen will. Bills Einwände, die Sache mit der Kontrollierbarkeit des Monsters hätte sich anhand empirischer Feldstudie ja wohl erledigt, verhallen nicht ungehört, werden aber mit dem freundlichen Angebot, dem angerichteten Leichenstapel beizutreten, zurückgewiesen. Zurück im Labor glaubt Lazeroff, der Renitenz des Monsters durch eine vollständig Lobotomisierung Einhalt zu gebieten. Bill weist erneut darauf hin, dass das Monster, Lobotomie hin oder her, nicht zu kontrollieren sei. „SILENCE“, donnert der mittlerweile im raving-maniac-Modus angekommene Lazeroff und verdonnert Bill dazu, als Laborgehülfe zu assistieren. Morgen. Denn erst muss Lazzy einen neuen Transport organisieren.

D.h. alle Mann zurück auf die Zimmer. Der raffinierte Bill hat sich allerdings einen Schraubenzieher geklaut, mit dem er am abgeschlossenen Türschloss herumdoktort (die Tür sieht zwar nicht so aus, als würde sie zwei-drei einigermaßen kompetenten Fußtritten entschiedenen Widerstand entgegensetzen, aber jeder braucht ein Hobby). Percy schnarcht den Schlaf der Ungerechten.
Frankensteins Monster bei der Zubereitung von Fischstäbchen

Dezzirae plagen Alpträume, in denen sie vom Frankenstein-Monster UND dem Gill Man verfolgt wird (welch Vorurteil – Gilly wollte doch gar nix von ihr, der hat besseren Frauengeschmack, bzw. hatte). Schweißgebadet wacht sie auf und stiert ins trübe Auge des ECHTEN Monsters, das sich unbeobachterweise in ihr Zimmer geschlichen hat und, da´s mit Selena nicht so nach Plan geklappt hat, auf eine gemeinsame Zukunft mit ihr re-umdisponiert hat. Dahe packt er sie am Knöchel und schleift sie nach draußen. Ula beobachtet den Vorgang und informiert Lazeroff, dem das Balzgehabe seines Monsters langsam auf den Keks geht. „Gehorch mir“, verlangt er ultimativ, aber das Monster hustet ihm was. Es hustet ihm sogar sehr viel, denn es würgt ihn und bricht ihm das Genick. Meister Lazeroff hätte aber aus den alten Universal-Filmen was lernen können – wlecher Monsterbastler hat diese anmaßenden Gottspielereien noch überlebt? Während Bill nach gefühlten zweiundachtzig Minuten endlich das primitive Türschloss aufgefummel hat, erwürgt das Monster, wo´s schon mal dabei ist, auch noch Ula. Dabei ist dem unaufmerksamen Monster allerdings entgangen, dass seine ausersehene Braut sich unauffällig in den Kreis ihrer Freunde abgesetzt hat. Hindert das Monster zunächst nicht daran, ein triumphales Lachen von sich zu geben.

Doch da – Victor Frankenstein erscheint und spielt schlecht Piano. Oder zumindest veranlasst er da Klavier, sich selbst zu spielen. Bill fällt kurz vor Toresschluss tatsächlich noch ein, dass er streng genommen sowas wie der Held dieses Films ein und wird selbstlos: „Ich locke das Monster ins Labor!“ (Und dann? Hast du sowas ähnliches wie, wie sag ich´s simpel, einen PLAN?). Egal, denn des opferungswilligen Einsatz braucht´s nicht, das Monster trottet ganz von alleine ins Labor (heimatliche Gefühle?). Bill baut sich in voller Lebensgröße vor dem Monster auf, was es nicht wirklich zu beeindrucken scheint. Schon mehr das neuerliche Erscheinen des Frankenstein-Geistes, den jetzt auch Bill und Co. * sehen * können. Victor spielt wieder den Imperator und drückt mit der Kraft der dunklen Seite der Macht dem Monster die Kehle zu. Hm, etwas unspektakulärer Abgang. Der Geist nickt Bill wohlwollend zu und verdünnisiert sich.

Unsere Helden greifen das Stichwort auf und eilen zu den Automobilen, wobei es Bill gelingt, Dezzirae tatsächlich ein Date mit Sushi (ist das, nach den Abenteuern mit Gill Man, tatsächlich ein Zeichen guten Geschmacks?) aus dem Kreuz zu leiern…

Dieweil merkwürdiges am Strand vor sich geht… nein, nicht, was Ihr denkt, nämlich die Sequel-Oblate, sondern wir präsentieren: die * Geister * von Gill Man und Frankenstein-Monster, die auch durch ihre Transformation in einen ektoplasmischen Zustand ihre persönliche Fehde nicht vergessen haben und sich eben als Spuk weiterkloppen. Der Geist von Dr. Lazeroff drängt sich, so zumindest mein Eindruck, als Schiedsrichter auf…

So, first things first. Ihr erwartet doch nicht ernstlich, dass ich über einen Film, der eine Hommage an die klassischen Universal-Horrorfilme und der Creature Features der 50er mit einem einem gerüttelt Maß aus ihren Klamotten fahrenden Mädels verbindet, schlecht rede? Hey, it´s a fanboy´s wet dream!

Aber bleiben wir mal auf dem Teppich – nur weil jemand eine Idee ausgebrütet hat, die dem durchschnittlichen Konsumenten dieser Seite ´nen feuchten Schritt beschert, muss das ja noch nicht automatisch bedeuten, dass da auch ein großartiger Film ´bei rumkommt, sonst wäre Fred Olen Ray heute da, wo Steven Spielberg ist (was, ich befürchte, Ihr ahnt es, meiner Meinung nach nicht wirklich was * schlechtes * wäre). Aber gut, man kann einen solchen Film so oder so angehen – entweder man nimmt das Thema, ähm, ernst und versucht wirklich, einen respektablen Horror-Grusel-Klopfer (with tits) zu machen oder man tut das vernünftige und macht Trash und weiß es. William Winckler, in treuer B-Movie-Tradition Autor, Produzent, Regisseur und Hauptdarsteller, entscheidet sich, Zeus sei´s getrommelt und gepfiffen, für die zweite Variante, ohne aber, und das ist wichtig, es an Respekt für die klassischen Vorbilder fehlen zu lassen (viel zu leicht hätte man eine debile Deppenkomödie draus machen können, die die Vorbilder zu billigen Pausenclowns stilisiert). Was nicht heißt, dass man das ein oder andere nicht besser hätte machen können, aber wer ist schon perfekt?

Für William Winckler ist Frankenstein vs. The Creature from Blood Cove nicht der erste Ausflug in die Gefilde des Exploitation-Spoofs, bereits 2001 schickte er Kitten Natividad als Double-D Avenger, begleitet von einigen anderen Russ-Meyer-Stars, in eine Action-Komödie, die vom amerikanischen Trash-Guru Joe Bob Briggs mit einem Audiokommentar gesegnet wurde (und das macht der nicht für jeden hergelaufenen Film). Das bedeutet, der Mann weiß ungefähr, was er tut und macht´s nicht aus Versehen. Und er kennt seine Inspirationsquellen aus dem Effeff. Das bedeutet, dass er nicht auf Teufel komm raus Spannung und horribles Entsetzen verbreiten will, sondern in aller Genüsslichkeit ein jahrzehntealtes Klischee nach dem anderen zelebriert – angefangen vom Bilderbuch-mad-scientist Lazeroff, der, wie so oft in den Genrevorbildern aus den days of yore, eigentlich nicht per se böse ist, vielmehr eine (wenngleich fröhlich auf den aktuellen Stand der Dinge und damit bewusst lächerlich gemachte) aus seiner Sicht löbliche Motivation aufweist, die ihn glauben macht, er arbeite letztlich im Dienst der Menschheit und des Weltfriedens. Unterstützt wird er dabei von einem klassischen „Ygor“ in Form von Sallsbury (anstelle des Buckels plagt der sich halt mit der Gesichtsentstellung und erfüllt damit die Quote) – lediglich Ula hat keine direkte Entsprechung im Universal-Horror (auch nicht unbedingt im 50er-Monster-Kintopp, in dem Frauen immer noch hauptsächlich als zu rettende hilflose Wesen geschildert wurden, aber es gab in dieser Epoche auch ein erstes Aufflackern „stärkerer“ Frauenrollen).

Wichtig im Sinne einer Genre-Hommage sind, und dies arbeitet Winckler mit vollendeter Präzision ab, völlig nutzlose Helden. Wer in einem ersten Moment des Erzürnens wütet, dass Bill, Percy und Dezzirae für den Plot des Films praktisch keinerlei Funktion ausüben (mit der noch zu würdigenden Ausnahme Dezziraes als personifiziertes Plot Device), sollte sich durchaus mal an die klasssischen Gruselfilme, die hier als Vorbild herangezogen werden, erinnern. In dem Bereich „Film“, in dem wir uns befinden, ist es essentiell, dass die Protagonisten nicht wirklich aktiv in die Handlung angreifen, sondern vielmehr die Rolle des Beobachters, quasi stellvertretend für den Zuschauer, einnehmen und dem Treiben der Bösewichter und Monster mit dem metaphorischen verständnislosen Gesichtsausdruck folgen – wer sich an meine ausführlichen Abhandlungen zur Universal-Monster-Legacy erinnert, dürfte die Parallelen erkennen; nicht zu den künstlerischen Visionen eines James Whale, sondern an die 40er-Jahre-Filme, als Universal eine griffige Formel gefunden hatte und Frankenstein und den Werwolf durch routiniert gedrehte B-Programmer hetzte – auch da waren die „menschlichen“ Charaktere, die positiven Progratonisten also, zumeist für den Verlauf der Story absolut irrelevant, sie waren nur „da“, weil´s eben der Konvention nach positive Protagonisten brauchte, die für den Zuschauer Identifikationsfiguren darstellten (im klassischen Irrtum der damaligen Produzenten, die glaubten, das Publikum würde möglicherweise nicht NUR wegen der Aussicht auf einen zünftigen Monsterfight ins Filmtheater strömen). Bill ist eine perfekte Fortschreibung dieser 40er-Jahre-useless lead male characters. Percy ist der annoying comic relief, wie ihn Universal ebenfalls vorexerzierte, Dezzirae die übliche damsel in distress (es ist angesichts der Schauspielerin Dezzirae Ascalon etwas schwierig, sie als solche in Klischeeerfüllung zu sehen, aber das erklärt sich einige Absätze weiter unten, wenn ich zur Darstellerbeurteilung komme).

Die Plotte selbst gibt sich als Symbiose eines typischen 50er-Jahre-Monsterheulers (Gill Man), spezifisch einer der filmhistorisch vernachlässigenswerten Creature from Black Lagoon-Fortsetzungen und Universal-Gruselkintopp Marke 40er mit Referenzen an Bride of Frankenstein (ich bin auf dem Gebiet der Hammer-Frankensteine nicht ausreichend bewandert, um überzeugend festzustellen, ob und ggf. welche dortigen Elemente hierher gerettet werden. Sorry for that, aber auch ich kann nicht alles wissen. Doc, Zerstörer von Weltbildern), aufgepeppt mit einer Prise „evil military“-Klischee (alldieweil Lazeroff für höhere Mächte im Hintergrund wirkt) und, this being the unique selling point des Films, den zahlreichen attraktiven Frauenzimmern im unbekleideten Zustand (man könnte meinen, das ist der Film, den Fred Olen Ray trotz all seiner Bemühungen nie gedreht hat. Attack of the 60-Foot Centerfold ist eine Orientierungshilfe, was „Genre-Hommage“ und „sexy Mädels“ angeht, wobei Ray mehr Wert auf die Nudity legte und Winckler m.E. den besseren, weil weniger artifiziellen, if you catch my drift, Frauengeschmack an den Tag legt).

Die einzige Idee, die mir persönlich nicht besonders zusagt, ist der Einbau von Victor Frankenstein (wäre Winckler konsequent auf Universal-Linie, hätte er ihn „Henry“ genannt) als massiv in die Handlung eingreifenden Geist. Gut, auch Universal liess (dort Henry) Frankenstein als übernatürliche Präsenz auftauchen (logischerweise in Ghost of Frankenstein), beließ es dort aber bei einer kurzen Szene, die die Gewissensnöte seines damaligen Nachkommen und -ahmers repräsentierte, während Winckler den Geist als deus ex machina benutzt und ihm erstaunliche übernatürliche Kräfte zubilligt. Andererseits ist das auch nicht wesentlich schlimmer als die Klimmzüge, die die Universal-Autoren bemühten, um ihre Filme rechtzeitig zu beenden, es steht für mich nur eher im Widerspruch zum Gedanken, den geistigen Vorvätern des Films ehrfürchte Referenz zu erweisen, weil´s eben so klar aus dem paranormalen Bereich kommt.

Filmisch muss man sich, wie schon oben angedeutet, an die kuriose Mixtur von moderner DV-Optik und schwarz-weiß-Fotografie gewöhnen. Seltsamerweise sieht das, obwohl nicht wirklich mit einem auf echtem Zelluloid gedrehten Lichtbildwerk zu verwechseln, deutlich stärker nach „Film“ aus als der meiste andere auf DV gedrehte Billigschotter neueren Zuschnitts, was durchaus auch dem talentierten Kameramann Matthias Schubert, der aus den beschränkten technischen Möglichkeiten das Maximum herausholt, inklusive einiger „steadicam“-Shots, d.h. die Fotografie ist wesentlich dynamischer als bei den meisten Independent-/Amateurwerken, die sich günstigen Videoequipments bedienen (sehr gefällig sind z.B. die „Bride“-Flashback-Sequenzen) und auch die seltene Kombination DV/schwarz-weiß sorgt für gute Stimmung, das fügt sich besser zusammen, als man zunächst glauben möchte (auch dank eines guten, recht flotten Schnitts).

„Schwachpunkt“ des Films ist ausgerechnet seine Monster-Action, sprich die Kampfszenen der Monster untereinander. Die Monsterdarsteller leiden unter der eingeschränkten Bewegungsfähigkeit in ihren Ganzkörperkostümen und müssen daher, wie auch oben im Text gesagt, hauptsächlich mit den Armen wedeln und sich auf dem Niveau einer halbseidenen Schulhofrangelei balgen. Es tut dem Spaß am Film allerdings kaum Abbruch.

In treuer Tradition seiner Inspirationen ist der Streifen kein edge-of-the-seat-Thriller. Und ehrlich gesagt, er ist mir mit seinen 90 Minuten vielleicht sogar ´ne Ecke zu lang, da und dort hätte man eine Sequenz sicher kürzen oder vielleicht ganz streichen können (das erste Fotoshooting am bewussten Strand trägt zum Film nicht viel bei, außer den netten in-joke von David Gerrold zu rechtfertigen und natürlich eine Frau mehr die Hüllen fallen zu lassen. Okay, also war sie wohl doch unbedingt nötig, hehe). Universal wusste schon, warum sie´s in den 30ern und 40ern meistens bei 70 Minuten beliessen. Es wird nicht ernstlich langweilig, aber manchmal möchte man dem Film bzw. seinen Charakteren einen leichten Tritt verpassen.

Die Effekte und Masken sind, vor allem, wenn man sich vor Augen hält, dass der Streifen vermutlich nicht gerade fette Kohle gekostet hat, gut gelungen. Die Monster-Kostüme sind nicht einfach irgendwelche Faschingskostüme aus´m Supermarkt, sondern richtig aufwendig gewerkelte Masken (interessante Einblicke in ihre Erstellung liefert das making-of). Lediglich der Zottel-Werwolf ist m.E. ein wenig misslungen. Der Gill Man ist eine wirklich liebevoll gestaltete Variante des Black-Lagoon-Untiers, Sallsburys Narben- und Einaugen-Make-up gefällt ebenso wie der leicht zombifiziert wirkende Frankenstein-Geist, und das Monster selbst ist eine reizvolle Mixtur aus Motiven aus Universal- und Hammer-Design, gepaart mit Ideen aus Mary Shelleys Roman. Zumindest eine reifere Geistesleistung als Jess Francos Idee, das Universal-Design metallic zu lackieren… An Splattereinlagen ist, wie gesagt, nur eine einzige zu bewundern, ein hübsch ausgeführter abgerissener Arm (und man kann trefflich darüber streiten, ob´s eine solche harsche Szene in einer Universal-Klassik-Grusel-Hommage gebraucht hätte, andererseits kann man´s durchaus auch als Anspielung an Son of Frankenstein sehen) – ansonsten gibt´s einige blutige Scratches im Gesicht- und Oberkörperbereich der Gill-Man-Opfer (diese Attacken brauchen dank der sploddrigen Geräuschkulisse gar keine größeren Bösartigkeiten, die wirken auch so) und die Würge- und Genickbruchaktionen des Monsters. Kein Kinderprogramm, sicherlich, aber auch nichts extremes. Man muss sich vor Augen halten: der Film will sein Publikum durch Masken und FX nicht erschrecken, er versucht vielmehr, und das durchaus erfolgreich, den „spirit“ seiner vielfältig genannten Vorbilder in die Neuzeit zu transportieren (anmerken sollte man, dass das Gill-Man-Kostüm doch ziemlich gelitten hat. Die ersten Unterwasser-Shots der Kreatur, die praktisch als letztes gedreht wurden, zeigen doch gewisse Abnutzungserscheinungen).

Nudity gibt´s, das hat sicherlich jeder mitbekommen, zuhauf.

Den Soundtrack besorgte Mel Lewis, ein junger, dennoch schon routinierter Komponist aus der Talentschmiede von Roger Corman. Die Themes und die ganze Konstruktion des Soundtracks sind stimmig und gefällig, die Musik leidet nur etwas unter dem billigen Synthi-Sound – das klingt nie larger-than-life, wie ein plärrender Score für einen klassischen Monsterfilm eigentlich klingen müsste, aber man merkt (auch anhand einer speziellen Soundtrack-Featurette im Bonusmaterial), das Lewis sich bei der Komposition etwas gedacht hat (wie im klassischen Universal-Horror haben die Monster ihre eigenen Themes mit eigenem Instrumentarium, die sich in den Monsterklopp-Szenen sozusagen parallel auf der Tonspur bekämpfen).

Normalerweise würde man an dieser Stelle über die schauspielerischen Leistungen lästern, aber die sind durchaus in Ordnung. Winckler rekrutierte einige seiner bewährten Darsteller aus Double-D Avenger). Larry Butler gibt einen überzeugenden mad scientist, der im Verlaufe der Plotte immer weiter gen La-La-Land abdriftet, Alison Lees-Taylor bringt als Briten-Import den Touch klassischen Hammer-Flairs allein durch ihren britischen Akzent (schade, dass eine ihrer großen Szenen deleted wurde). Bill Winckler selbst verkörpert den typischen klassischen nichtsnutzigen Gruselfilmhelden (der nicht wirklich etwas tut, was man als heldenmäßig beurteilen konnte) gekonnt, er ist sympathisch. Als Dezzirae hat er gleich mal seine real angetraute Ehefrau Dezzirae Ascalon (in ihrem Heimatland, den von mir orthographisch gefürchteten Phillipinen, legitime Theaterschauspielerin) besetzt. Das erklärt manches, was sich einem unbelasteten Zuschauer vielleicht nicht auf Anhieb erschliesst (mithin die erotische Attraktion, die Dezzirae praktisch auf den kompletten männlichen Cast auslöst, obwohl allerhand Nacktmodelle zur Verfügung wären). Gary Canavello als comic-relief-gay ist erträglich, obwohl mir das Tuntengehabe etwas auf den Keks geht. Aber auch das ist, in diesem Fall eher unabsichtlich, Tradition des klassischen Gruselkintopps – comic relief ist nun mal nicht lustig… Corey J. Marshall hat die dankbare Aufgabe, vier Rollen zu spielen – er mimt den Gill Man, den Werwolf und Victor Frankenstein, und damit er auch mal ohne Make-up zu sehen ist, darf er sich in der Bar den Arm abreißen lassen. Beinahe-WWE-Wrestler Lawrence Furbish ist die angemessen imposante Gestalt als Frankenstein-Monster. Rich Knight, Make-up-Mann (und als solcher ehemaliger KNB-Mitarbeiter und auch bei Großproduktionen als Lohnscherge tätig), scheint die Rolle des Sallsbury richtig Spaß zu machen.

Die „Gaststars“ werten den Film, was den Humorgehalt angeht, deutlich auf. Raven De La Croix als durchgeknallte Zigeunerin, David Gerrold als knochentrockener Fotografen-Kollege, Lloyd Kaufman und Ron Jeremy in wie für sie gemalten Cameos als Stripclubbesucher, das macht Laune. Butch Patricks zweisilbigen Auftritt als menschliche Werwolf-Komponente haut mich nicht vom Hocker (sowohl der Gag als auch Butch Patrick selbst nicht. Aber als Teutone ist man dem Munsters-Wahn vermutlich nicht so verfallen wie der durchschnittliche Amerikaner).

Bei der Auswahl der weiblichen Starlets bewies Winckler Geschmack – alle sehen durchaus knackig aus. Tera Cooley und Carla Thomas, die Fotomodelle, sind auch im richtigen Leben solche (Noush D., „Lundon“, wohl auch), Selena Silver führt eine eindrucksvolle (und eintragsreiche) Karriere im Bereich des, ähm, Erwachsenenfilms.

Die DVD ist, wie sich´s für eine solche Produktion von Fans für Fans, wenn ich das mal so sagen darf, gehört, mit Extras vollgepackt. Ein ausführliches Making-of mit vielen Interviews, natürlich auf der lobhudelnden Seite, aber auch mit vielen informativen Tidbits hinsichtlich Masken, FX und natürlich generell den Drehbedingungen ist das Herzstück, dazu gibt´s die erwähnte Featurette über die Soundtrack-Erstellung, in der Mel Lewis selbst seine Vorgehensweise erläutert. Ein paar deleted scenes gibt´s auch (fehlen tut mir davon eigentlich nur eine große Szene, in der deutlich definiert wird, dass Ula und Lazeroff auch privat verbunden sind und in der Victor Frankenstein auf Ula einwirkt), dazu ein Blooper-Reel, tonnenweise Audition-Footage (das geht mir fast etwas zu weit, weil selbst die „Surfer Dudes“ da ausführlich präsentiert werden), natürlich ein Trailer und eine „Bonus Lapdance Scene“ mit Selena Silver und dem Frankenstein-Monster. Darüber hinaus gibt´s noch ´nen Audiokommentar von William Winckler und Matthias Schubert, etwas redundant im Info-Gehalt zum Making-of, außerdem ist Winckler so damit beschäftigt, seine Darsteller über den grünen Klee zu loben, dass die informativen Beiträge von Schubert etwas untergehen.

Die Bildqualität (entgegen der „Packungsangabe“ nicht anamorph, ca. 1.85:1, möchte ich raten, ohne es ausgemessen zu haben) ist eins rauf mit Mappe, wie man so sagt. Kristallklar (fast würde man sich wünschen, um dem Hommage-Gedanken näher zu kommen, hätte man das ein oder andere künstliche Rauschen draufpacken sollen), die Tonqualität ausgezeichnet (Untertitel werden leider nicht mitgeliefert, aber die Dialoge sind auch, was die Verständlichkeit der Sprecher ausgeht, für Schulenglisch-Sprecher kein Problem). Mit 25 Dollar ist die Scheibe bei amazon.com nicht gerade ein Sonderangebot, aber dieser Film und auch seine DVD-Umsetzung stellen eindeutig eine „labour of love“ dar, und das sollte man auch honorieren, auch wenn man für´s gleiche Geld Batman Begins und noch´n Grabbeltischschnäppchen oder zwei mitnehmen kann (ich weiß, ich weiß, der Doc hat leicht reden, der hat nicht ´für löhnen müssen. Aber ich hab auch für Sachen wie Ilsa – The Wicked Warden 25 Dollar berappt und mich nicht beschwert).

Also kommen wir langsam zum Schlusswort. Dezzi Rae Ascalon bescheinigt ihrem Ehemann im Zusatzmaterial scherzhaft, „der neue Ed Wood“ zu sein. Dem pflichte ich nicht bei, denn Winckler macht das, was er macht, in purer Absicht und in handwerklich und technischer beinahe einwandfreier Manier (der einzige wirkliche „goof“, der mir auf Anhieb einfällt, ist die Tatsache, dass Bill und sein Tross vom Strand zum Haus Lazeroffs fliehen, obwohl direkt an ihrem Auto-Parkplatz ein nicht zu übersehender Bungalow steht, was nicht heißt, dass Ed-Wood-Fans nicht mal einen Probeblick auf diesen Film werfen sollten). Auch wenn Frankenstein vs. The Creature from Blood Cove trashige Aspekte hat, ist der Film kein purer Trash, sondern, von den zahlreichen nackten Frauen abgesehen, eine wohlmeinende Liebeserklärung an den guten alten Gruselspaß von anno dunnemals (mit Boobies!). Was dem Film fehlt, ist vielleicht DIE stand-out-Szene, die einen vor Lachen oder, etwas allgemeiner ausgedrückt, Freude aus dem Sitz reißt, aber man kann nicht alles haben und das Niveau des Films ist insgesamt, gemessen an dem, was er sein will, mindestens grundsolide. Frankenstein vs. The Creature from Blood Cove ist, summa summarum, ein launiger Streifen für diejenigen, die bei einer humorigen (und nackten…) Aufarbeitung der legendären B-Monsterstreifen aus Opas Zeiten nicht gleich „Blasphemie“ schreien, sondern den Spaß verstehen. Daher: Empfehlung!

(c) 2005 Dr. Acula


BOMBEN-Skala: 5

BIER-Skala: 7


mm
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