Final Examination

 
  • Deutscher Titel: Final Examination
  • Original-Titel: Final Examination
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  • Regie: Fred Olen Ray (als Ed Raymond)
  • Land: USA
  • Jahr: 2003
  • Darsteller:

    Julie Seska (Kari Wuhrer)
    Shane Newman (Brent Huff)
    Derek Simmons (Winton Nicholson)
    Taylor Cameron (Debbie Rochon)
    William Culp (Jason Schnuit)
    Kristen Neal (Amy Lindsay)
    Lt. Hugh Janus (Jay Richardson)
    Ferguson (Richard Gabai)
    Professor William Andrews (Robert Donovan)
    Megan Davidson (Belinda Gavin)


Vorwort

Abt. Hurra, hurra, Fred Olen Ray ist wieder da…

Wie Stammleser auf den hiesigen Seiten wissen, ist die olle Keule Freddie Ray ja einer meiner ganz speziellen Lieblings-B-(und-abwärts)-Regisseure. Filme wie Warlords, Hollywood Chainsaw Hookers oder Star Slammer haben mich zu einem gewissen Teil zu dem Schundfilmanhänger gemacht, der ich heute bin ([sing] seine Schuld, seine Schuld [/sing]) und deswegen verfole ich die Karreire des unabhängigen Autorenfilmers, professionellen Showringers, Freakshowbesitzers und DVD-Publishers mit besonderem Wohlwollen.

Obwohl er es mir nicht einfach macht, denn Freddieboy hat sich doch in der letzten Dekade weit von seinen Roots gelöst – anstelle ultrabilliger, dafür aber um so kurzweiligerer Horror- oder SF-Heuler dreht er nun schon seit langer Zeit laue Softcore-Filmchen wie Masseuse, Familienunterhaltung wie die Invisible Mom/Dad-Streifen und, für seinen Busenkumpel Jim Wynorski, mehr oder weniger soliden B-Action-Krempel mit dem für Wynorski typischen Anteil an günstig eingekaufter Stock Footage aus größeren Filmen (Active Stealth, Critical Mass). Als ich, vor ca. einem Jahr, erstmals etwas von seinem „neuen“ (und bis dato neuesten) Film Final Examination hörte, erging ich mich in (sicher unangebrachtem) vorsichtigen Optimismus – der Titel hörte sich dann doch nach einer Teenie-Slasher-Variante an und das Freddielein ein gesundes Händchen für selbstironischen Humor hat, hätte das ja möglicherweise sogar funktionieren können.

Aber das Leben ist nun mal kein Wunschkonzert (weiß keiner besser als Euer guter alter, vom Schicksal gezeichneter und vom Ruin gebeutelter Doc) – Final Examination, coproduziert von Albert Pyun, ist natürlich KEIN selbstironischer Teenie-Slasher, sondern das back-to-back geschossene companion piece zu More Mercy (von Albert Pyun und Jim Wynorski in Gemeinschaftsarbeit erstellt und hier vor einigen Wochen mit einem ausführlichen Doppelreview gewürdigt). Das muss jedoch auch kein Grund zur Veranlassung sein, denn More Mercy war, wie wir uns erinnern, zwar blöder als ein Treffen der Anonymen PISA-Versager, dafür aber hochgradig lustig. Könnte doch sein, dass auch Final Examination gehörig Spaß macht…

Btw – leider keine Screenshots, weil mein PC-Laufwerk sich weigert, die Scheibe abzuspielen.


Inhalt

Los Angeles bei Nacht, immer wieder ein schöner Anblick, da fällt nämlich der Smog nicht so auf (und ich weiß, wovon ich rede, ich hab ihn gesehen, den Smog). Ein heulendes Mädel hinter einem Lenkrad ist unter Umständen ein weniger schöner Anblick (z.B. für einen potentiellen Fußgänger, der von einer ob der Flennerei unkonzentrierten Fahrerin Kühlerfigur spielen könnte – nein, das kommt nicht vor, ich erläutere nur meine Metaphern). Irgendetwas scheint unseren fahrenden Heulschlund schwer erschüttert zu haben. Und sogar so schwer, dass sie durch mit Vollgas durch die Baustellen-Absperrung brettert und feststellt, dass die betreffenden Straßenbauarbeiter die hinter dieser Absperrung offensichtlich vorgesehene Brücke noch nicht installiert haben. Wie im richtigen Leben siegt die Schwerkraft über die Beschleunigung – das Auto stürzt ab und explodiert. Könnte Selbstmord gewesen sein, schließlich war das Mädel übel drauf.

Nun können wir den Rest des Vorspanns abspulen und uns danach mit einer „fünf Jahre später“-Einblendung vergnüngen. Ich kann mir schon vorstellen, wo das hinführt. Zunächst mal aber dürfen wir einem Drogendeal zukucken. Los Angeles ist scheinbar so liberal geworden, dass man solche Deals auf offener Straße und am hellichten Tag durchziehen kann. Brent „ich spiel so gut wie ein Toastbrot“ Huff hat das Geld, ein Typ mit dämlichem Hut den Stoff. Der Austausch wird vollzogen, wie sich aber rasch herausstellt, hat der freundliche freischaffende Pharmazeutika-Großhändler das schlechte Ende des Handels erwischt. Im überreichten Blechkoffer findet sich nicht die erhoffte Penunze, sondern lediglich buntes Konfetti. Ersichtlich ist der Dealer kein Karnevalist und findet das daher weniger lustig. Brent schwingt sich in seine Nobelschleuder und braust von dannen, Dealer und seine Bodyguards hüpfen in ihren Jaguar und brausen hinterher.

Für den Fall, dass Sehbehinderte im Publikum sitzen, die nicht mitbekommen haben, dass wir jetzt in eine dramatische Autoverfolgungsjagd abgleiten, spielt der Soundtrack ein entsprechendes symphonisches TA-DA-TAAAA-Gewitter an. Die Verfolgungsjagd sieht im übrigen sehr kompetent aus, ist aktionsreich und dynamisch gefilmt und riecht nach großem Budget. Kommt daher, dass sie auch nicht von Fred Olen Ray gedreht wurde, sondern aus dem Stallone-Film Get Carter stammt (ich hätte mich auch schwer gewundert, wenn eine Wynorski-/Pyun-Produktion das Geld hätte, teure Karossen wie einen Lexus und einen Jaguar zu schrotten). Nun, da die Handlung sich der vorhandenen Stock Footage anpassen muss, lotst Huff (man merkt natürlich schon, dass die Close-ups der Fahrer, so rein hintergrundtechnisch, nicht das Geschehen in der „realen“ Verfolung matchen) in ein klassisches chicken-Game, das damit endet, dass die Karre der Dealer sich überschlagend in eine Unterführung o.ä. schraubt.

Nun könnten sich Kleingeister fragen, warum uns Brent Huff seine Zeit damit vertreibt, unschuldige Drogendealer zu foppen. Das macht er nicht aus Jux & Dollerei, sondern weil er ein ganz harter Einzelgänger-Hotshot-Cop ist (fragt mich zwar nicht, was passiert wäre, wenn die Gangster nicht gleich nach der Übergabe untersucht hätten, was im Köfferle ist, dann hätte Huff zwar einen Umschlag voll Drogen gehabt, aber nix, was nur ansatzweise nach ´ner Festnahme aussieht). Wie alle ganz harten Einzelgäner-Hotshot-Cops steht er vor dem Problem, dass seine Vorgesetzten, in diesem Fall Lt. Hugh Janus, seinem Treiben mit einer gewissen Skepsis gegenüberstehen. Zumal Huff, der in diesem Film Shane Newman heisst, mit seiner spontanen Demolition-Derby-Einlage den Kollegen vom DEA kräftig ans Bein gepinkelt hat. Zwar ist Janus aus mir nicht ganz ersichtlichen Gründen der Ansicht, Newman wäre sein bester Mann (klar, hunderte von Zivilisten durch eine ungeplante Einzelgänger-Aktion zu gefährden, ist beste Polizeiarbeit wie aus´m Lehrbuch), aus politischen Gründen empfiehlt es sich allerdings, die „loose cannon“ vorübergehend aus dem Verkehr zu ziehen bzw. irgendwohin zu versetzen, wo´s warm und tropisch ist und ein Typ wie Newman keinen Ärger machen kann. Hawaii böte sich an (hat der gute Lieutenant nie ´ne Magnum- oder Hawaii 5-0-Folge gesehen?).

Solche Zwangsmaßnahmen sprechen sich natürlich sofort im Kollegenkreis, bei denen Newman eh nicht gerade durch überwältigende Beliebtheit glänzt, rum und führt zu mittelhämischem Hohn und Spott, den unsere Held durch rohe Gewaltanwendung (Kollegen am Kragen packen) unterbindet. Einzig die blonde Aktenschlichterin Rita hält zu ihm.

Nützt ihm auch wenig, denn schon schalten wir um ins tropische Inselparadies bzw. eine uns irgendwie vertraut vorkommende Hotelanlage (so wir More Mercy gesehen haben. Dort treffen gerade diverse Gäste bzw. hauptsächlich Gästinnen ein. Ein großes Treffen der College-Abschlussklasse von 1997 steht auf dem Plan, und, verdammt, ich bin zeitlebens auf die falschen Schulen gegangen, denn selbstredend sind sämtliche eintrudelnde Ex-Studentinnen raketenmäßige Geräte mit langen Beinen und großen, äh, Ohren. Wenn ich da mentale Vergleiche anstelle (ohne meinen ehemaligen Mitschülerinnen, so hier eine mitlesen sollte, zu nahe treten zu wollen)… seufz. Vier Chicks fliegen per Helikopter ein, drei davon (eine blond, zwei dunkel) sind von der flippigen „wuah-Party-machen“-Variety, die vierte hängt ein paar Schritte zurück und macht einen eher zurückhaltenden Eindruck. Eine weitere Blondine namens Terri checkt mit Boyfriend Will Culp (den kenn´ wa auch irgendwoher… und sei´s More Mercy, blonde surfer dude) ein – sie ist ersichtlich die einzige, die´s für angebracht hält, ihren derzeitigen Begatter zum Klassentreffen mitzubringen. Tut man doch nicht, sowas. Entweder langweilt der sich zu Tode oder begafft irgendein Frauenzimmer, das seinem eigenen ausstattungstechnisch überlegen ist und dann ist´s sicher auch nicht recht.

Das Klassentreffen ist aber nicht nur ein x-beliebiges, sondern ein gesponsertes welches. Derek Simmons, seines Zeichens Herausgeber des Cavalier-Männermagazins, hat eingeladen und allen Teilnehmern all-inclusive-Versorgung spendiert (na, das würd ich aber ausnutzen. Wo ist die Bar?). Dafür sollen sich die hübschen Dinger aber auch für sein Magazin ablichten lassen und speziell Terri und deren alte Schulfreundin Kristen sind als Centerfold ausersehen, für ein „sexy sorority“-Special (wie originell… in More Mercy ging´s um Fotoshootings für ein Surfermagazin. Stöhn.) Wie den meisten eher besitzorientierten Sackträgern ist Will die Aussicht, dass seine Flamme sich demnächst der ganzen Nation spärlich bekleidet, nicht wirklich ein innerer Reichsparteitag.

Während noch mehr Teilnehmerinnen am Treffen eintreffen, informiert uns Terri darüber, dass ihre Studentinnenverbindung deswegen so speziell sei, weil´s die einzige an ihrer Uni (einer hawaiianischen Hochschule übrigens) gewesen wäre. Will will, wenn schon alles umsonst ist, weil kost ja nix, bevor er die zugewiesene Suite (Simmons lässt sich wirklich nicht lumpen) besichtigt, gleich mal den Jacuzi testen (Sinn für Prioritäten hat der Mann) und wurdet sich überdies mal ganz grundsätzlich – wieso lässt Simmons soviel Kohle springen, um ein paar x-beliebige Ex-Studentinnen (eh, hast du schon mal ´nen Blick auf die Geräte geworfen? X-beliebig ist das nicht) beim fünfjährigen Abschluß-Jubiläum abzulichten: „You weren´t famous then and you aren´t now!“ Abgesehen davon, dass Simmons ein dotcom-Millionär ist und daher sein Geld noch für ganz andere Sinnlosigkeiten verpulvern könnte (immer diese Filme, die schon beim Erscheinen veraltet sind… die meisten dotcom-Millionäre stehen doch heutzutage wieder bei 7-11 an der Kasse), fällt Terri da kein wirklich vernünftiger Grund ein.

Die anderen Mädels (die Blonde und ihre Hofstaat) pflacken dieweil schon auf Liegestühlen am Pool und lassen sich die Sonne auf die hübschen Leiber scheinen. Ein unbekannter Verehrer lässt auch gleich mal Cocktails schicken. Der beigefügte Zettel ist zwar kryptisch-unheimlich nur mit „R.“ signiert, aber Gratisalk ist Gratisalk und wird daher freudestrahlend verhaftet.

Jetzt haben wir fast ´ne Viertelstunde rum und noch keins von den hübschen Dingern nackig gesehen? Schockschwerenot, das kann nicht angehen. Und deswegen stellt sich Terri ohne tiefere dramaturgische Notwendigkeit unter die Dusche, so dass wir zwei Minuten ihre Anatomie so intensiv studieren können, wie eine FSK-16-Freigabe es zulässt. Will verlustiert sich dieweil im Whirlpool, bis Terri, sich mittlerweile in einen knappen Bikini gehüllt habend, zu ihm gesellt, wo er natürlich sofort daran geht, ihr das lästige Textil wieder auszuziehen. Hm, ich kenn den Jacuzi, ich kenn die Kameraperspektive, ich kenn die Szene… jup, eine 1:1-Übernahme aus More Mercy (bzw. eher andersrum, More Mercy wurde wohl NACH diesem Film zusammengestoppelt). Im Nachhinein hab ich jetzt übrigens den Eindruck, die Szene hätte bei Nacht gespielt (da kann ich mich aber auch täuschen), wohingegen Szene nächste, offiziell gleichzeitig, bei hellster Tagesbeleuchtung von statten geht.

Kristen und ihre Begleitgrazien Amanda und Megan lassen sich vom vierten eingechopperten Mädel, der Fotografin Taylor, am Strand ablichten (behalten dabei aber unverschämterweise ihre Bikinioberteile an. Das kommt davon, wenn man den Fred machen lässt und nicht den Herrn Wynorski).

Im Jacuzi ist man mittlerweile mit dem Nummernschieben feddich. Terri wird von einer trockenen Zunge geplagt (was die wohl wieder getrieben haben…) und verlangt nach Heranschaffung einer Maß Feuchtigkeit. Will trabt pflichtschuldigst ab (ey, das hat umgekehrt zu laufen! Aushilfs-Macho). Kaum ist Will vom Pool geritten, wird Terri von einem unheimlichen Stalker belästigt. Selbiger schmeißt sich in voller schwarzer Tarnmontur in den Jacuzi (das dauert doch wieder ewig, bis das trocknet) und stranguliert die Ärmste mit einem mitgebrachten Stück Schnur. Will findet, mit Trinkbarem und Lesestoff für die Nacht bewaffnet, seine Geliebte kieloben im Pool treiben – nebendran schwimmt ein Zettel – „Final Exam: FAILED!“ steht druff, nebst Terris Namen…

Das ist ein Fall für den Superbullen Newman und seine neue Partnerin, die anatomisch auch nicht gerade unvorteilhaft ausgestattete Bullette Seska. Am Tatort treffen sie Hawaiis fähigsten Forensiker (dass der von Fred Rays stock-actor Richard Gabai – Hauptrolle in Dinosaur Island gespielt wird, untergräbt diesen Ruf etwas. Schätze, der gute Gabai wird doch nur den Diplom-Komiker abgeben). „Meine Freunde nennen mich Fergie“, bestätigt Ferguson meine Befürchtungen hinsichtlich comic reliefs sofort und auf der Stelle. Angesichts der Würgemale an Terris zartem Hälschen kombiniert Newman, dass der Killer über außergewöhnliche Oberkörperkräfte verfügen muss (hä?). „Oder er ist verrückt“, macht Fergie fröhlich diese eh ziemlich dumpfsinnige Theorie kaputt. Dem Zettel misst man zunächst keine übermäßig-größere Bedeutung bei, zumal er frei von Fingerabdrücken ist. Die Cops quetschen lieber den nicht unverständlicherweise leicht demoralisierten Will aus. Newman leistet moralische Aufbauarbeit vom feinsten: „Sie wurde vielleicht von einem Psychopathen ermordet, aber nicht von einem x-beliebigen Psychopathen!“ Das wird Will sicher trösten. Will erinnert sich daran, dass er das ganze Setup um Simmons kostenträchtige Klassentreffen-Einladung fishy findet und empfiehlt dem Ermittlerduo, sich den Herrn Millionär doch mal ausfragetechnisch vorzuknöpfen: „Ich bin sicher, er ist der Schlüssel“, behauptet Will, ohne das sich jetzt speziell wüsste, wie und woher er das wissen sollte, ausser er rät munter ins Blaue. Seska und Newman geben sich unverbindlich, beschließen aber trotzdem, dem Cavalier-Magazin-Herausgeber auf den Zahn zu fühlen. Andere Spuren haben sie ja eh net…

Zunächst müssen wir aber noch das Evil-Capitalist-Klischee bedienen. Dafür haben wir die Hotelmanagerin Mrs. Pratt, die unseren ermittlern klar macht, dass sie die Angelegenheit gefälligst auf kleiner Flamme kochen sollen, damit die zahlungskräftigen Touris nicht etwa von wilden Mörderstorys in den Medien vom Verprassen ihrer Dollars abgehalten werden. „Tote Touristen bezahlen ihre Rechnungen nicht“, düstert Seska, aber Pratt lässt durchblicken, dass mit ihr nicht gut Mon Cheris mampfen ist.

Im großen luftigen Auditorium des Hotels geht dieweil der „Lucheon“ des Klassentreffens von statten und Derek Simmons, der mich irgendwie mit seiner Brille und dem Bärtchen an eine frühe Ausgabe von Weird Al Yankovic erinnert, kündigt die zweitägigen Fotoshootings an – die Kandidatinnen dürfen sich im Abendkleid, „Sundress“ (whatever THAT is) und Swimsuit ablichten lassen (aber nur, wenn sie damit auch „comfy“ sind. Larry Flynt ist der Knabe nicht gerade).

Newman und Seska diskutieren den schwierigen Fall. Newman schwadroniert darüber, dass er sich nach Hawaii habe versetzen lassen, um von all dem „crap“ mal Ruhe zu haben (eh? Du hast DICH versetzen lassen? Irgendwie hab ich das anders in Erinnerung, Keule!). Darüber hinaus sei er, seit er auf das Inselarchipel verzogen ist, noch nicht mal flachgelegt worden. Da er dabei heftigst in Seskas Ausschnitt stiert, interpretiert sie das zutreffend als gewisse Begehrlichkeit in ihre Richtung und schlägt vor, dieses Thema doch besser zu vertagen. Zumal eh grad die schicke Monorail, die streng nach Fahrplan zwischen den diversen Attraktionen des Hotels verkehrt, auch gerade abfahrbereit dasteht (cooles Hotel, da will ich auch mal hin!).

Unsere Ermittler stellen also Derek Simmons zur Rede und informieren ihn über die grausame Bluttat. Simmons ist angemessen entsetzt und kooperativ bis zur Selbstaufgabe. In Ermangelung anderer Anhaltspunkte lassen sich die Cops die vollen Namen von Terris Freundinnen (die Will noch in Erinnerung hatte) geben. Die Erwähnung ihres eigenen Namens ruft Kristen auf den Plan. Ob der Nachricht, dass ihre alte Freundin abgemurkst wurde, zieht Kristen eine oscarreife „ohmygod“-Nummer ab, die ich ihr nicht abkaufen würde, wäre sie eine gute Schauspielerin in einem richtigen Film (aber in einem Film wie diesem kann man sich ja nicht sicher sein, ob die am Ende nicht besser spielen können), sie und ihre Freundinnen geben erwartungsgemäß zu Protokoll, dass Terri immer ganz doll beliebt war, keine Feinde hatte und das alles ganz entsetzlich sei. Man kennt das ja. Newman wünscht sich, dass niemand das Hotel verlässt (klar, sonst hätten wir ja keine weiteren Opfer mehr, und das wollen wir ja nicht). Seska hat sich über die eingebildeten reichen verwöhnten Schlampen rund um Kristen schon ihre Meinung gebildet – sie kann sie nicht leiden (das kann ich verstehen) und lästert über deren Silikontitten (look who´s talking. Ich bin jetzt nicht informiert, ob die Oschis der Wuhrer echt sind, aber ich möchte mal zumindest dezente Zweifel anbringen). Newman hält beide Gedanken für einen Anfall von Sozialneid, stellt aber zumindest anerkennend fest, dass Seska durchaus ansehnliche Titten hat. Geht nichts über professionelles Betriebsklima, und im richtigen Leben hätte Newman jetzt schon ´ne Klage wg. sexual harrassment am Hals.

Amanda (wir erinnern uns, eine von Kristens Begleiterinnen) sitzt in ihrer Suite rum, ist nackig und nimmt einen Telefonanruf entgegen. Jemand wünscht sie in fünfzehn Minuten zu sehen, und weil Amanda zwar nicht blond, aber trotzdem ziemlich doof ist, macht sie sich ordnungsgemäß auf die Strümpfe, auch wenn sie scheinbar nicht weiß, WER da angerufen hat und obwohl sie weiß, DASS ein Killer umgeht. Ich sag´s immer wieder – solche Leute müssen raus aus dem Genpool, wenn die Menschheit eine Zukunft haben soll (auch wenn man sich drüber streiten kann, ob das letztlich eine gute Idee für unseren Planeten ist. Diese Message wurde ihnen präsentiert von Doc, dem Öko-Pessimisten). Unser unbekannter Killer geht meinungstechnisch mit mir konform und erdrosselt Amanda am Treffpunkt (der lagunenartig angelegten Poollandschaft mit Felseninselchen, Wasserfall und allem weiteren Pipapo, der Landschaftsarchitekten einfällt, wenn sie carte blanche haben und nicht Bloody Stupid Johnson heißen).

Den armen Newman plagen dieweil sexualabstinenzbedingte Nachtmahre. Zunächst halten ihn Wahnvorstellungen von einer im Bikini im Swimming Pool rumhüpfenden Seska in Atem, dann steigt in seiner schmutzigen Fantasie ein blondes Mädel (Terri?) in seine Koje, zwischendurch flashbackt er noch kurz zur ein oder anderen ungeheuer wichtigen Dialogszene zurück. Das hält der stärkste Superbulle nicht aus – schweißgebadet wacht Newman auf und schraubt sich, das soll ja gesund sein, unter die Dusche, wo er noch den ein oder anderen Audio-Flashback erleidet und sich dazu durchringt, irgendjemanden anzurufen, aber nach zweimal klingeln wieder aufzulegen. Telefon-Terrorist, damischer. Diese Sequenz steht unter dem Motto: All filler, no killer.

Am nächsten Tag wird die schöne Bescherung in der Lagune gefunden, und da man auch wieder eine der schicken „Durchgefallen“-Bescheinigungen findet, ist für Blitzmerker Fergie klar – hier ist ein Serienkiller am Werk (ach?). Seska macht eine kryptische Bemerkung, wonach sie Newmans Akte gelesen habe, und da wohl mal was gewesen ist. Wer, was, warum und wie werden wir nie erfahren. Aber schön, dass wir drüber gesprochen haben. Fergie macht ein paar blöde Witze und gibt tatsächlich zu Protokoll, dass er gerne Comedian geworden wäre. „Now you work with dead people“, spielt Seska die Spielverderberin (wobei, wo ist der Unterschied? Braindead ist das moderne Comedy-Publikum ja eh). Mittlerweile hat das Fernsehen mitgekriegt, dass sich im Hotel die Leichen stapeln und bittet die Cops zum Interview. Man kunftet ermittlungstechnisch aus, dass man nix genaues wisse, aber auch nix ausschließe, auch nicht serienkillende Aktivitäten. Da wird sich die Pratt-Sumpfkuh sicher freuen.

Kristen ist vom Ableben ihrer Sekundantin vergleichsweise wenig beeindruckt und lässt sich lieber von der geringfügig mehr erschütterten Megan den Rücken massieren und mit Sonnencreme einschmieren. Megan fragt sich, ob Amandas Tod etwas mit dem geheimnisvollen „R.“ zu tunm haben könnte, aber Kristen steht auf dem „halts-maul-und-massier-weiter“-Standpunkt. Das ist mal echt ´ne gute Freundin. Könnte der Killer sie bitte bald umbringen?

Seska scherzt mit Newman über Fergie: „He sees dead people!“ (Ach, nöö, bitte keine Shalalamadingdong-References in einem Schundklopper). Newman fragt sich verzweifelt, ob er denn von Scherzbolden umzingelt sei (und noch dazu von nicht besonders witzigen). Dummerweise laufen die Cops Mrs. Pratt über den Weg, und, haha, wie überraschend, die ist von der Pressekonferenz unserer Helden nicht besonders begeistert. „Ich mache meine eigene Pressekonferenz“, keift die Hotelmanagerin (wer sollte sie auch daran hindern?) und droht an, ein paar Strippen zu ziehen. In der Tat wird Newman umgehend zu seinem lokalen Vorgesetzten zitiert, der nochmals blumig auf die dringend notwendigen Touridollars verweist und die unbedingte Koooperation mit der Hotelleitung befiehlt.

Aus eher unerfindlichen Gründen sucht Will in seiner tiefen Trauer um Terri Megan auf, um der vollzuheulen, wie schrecklich das doch alles sei und dass er es nicht fassen könne. Megan ist die ideale Seelentrösterin und ehe wir uns versehen, schält Will die Mamsell schon aus ihren Klamotten – soviel zur tiefempfundenen Trauer (kennen die sich überhaupt?). More Mercy-Veteranen erkennen: auch diese Szene kennen wir aus dem Wynorski-Pyun-Opus, und dort war´s die, bei der wir uns alle gefragt haben, warum blonde surfer dude seine eigentlich schon halb nackte Sexpartnerin erst wieder anzieht, bevor er sie ganz auszieht. Das erklärt sich nun dadurch, dass eben nur die Sexszene an sich und (mangels passender Dialoge) nicht die sich davor abspielende einleitende Szene übernommen wurde und man im Hause Royal Oaks beim wilden Hin- und Hereditieren von Filmschnippseln nicht wirklich gesteigerten Wert auf Continuity legt. Lustigerweise ist die Sexszene hier weit weniger ausführlich als in More Mercy (oder sollten wir sagen: Gottseidank?).

Seska überrascht uns zwischenzeitlich damit, ernstliche Ermittlungsarbeit zu leisten (auf jeden Fall schlägt sie in der Beziehung schon mal Traci Bingham in More Mercy, die, wie wir uns alle erinnern, als Superpolitesse nicht mal aus einer offenen Telefonzelle ohne fremde Hilfe herausgefunden hätte). Sie hat herausgefunden, dass Megan, Amanda, Kristen und Terri allesamt zu ihrer Unitätenzeit der selben Schwesternschaft angehört haben, was andererseits auch wieder kein großes Kunststück ist, alldieweil es die einzige an diesem College war (und das soll ich glauben? Wie kann man ein College führen, wenn nicht die diversen Sororitys lustige Wettstreite austragen können? Oder haben mich die ganzen schlechten College-Filme verdorben?). Diese Verbindung habe aber beinahe mal ihre Zulassung verloren, weswegen, ist leider wegen strenger Vertraulichkeit der diesbezüglichen Informationen nicht zu erfahren (? Laufende Ermittlungen in einem Mordfall erlauben keine Akteneinsicht über eine lausige College-Verbindung??). Seska empfiehlt Newman deswegen, Will zu befragen, denn der… sei damals AUCH auf das gleiche College gegangen!!! (Gut, das erklärt wenigstens, woher er und Amanda sich kennen).

Amanda und Will haben eh gerade fertiggefickt und sind gerade dabei, ihre jeweiligen schlechten Gewissen zu pflegen und zu einem „let´s pretend it didn´t happen“-Agreement gekommen. Dass die hereinstürmenden Newman und Seska sie trotzdem mit den obligatorischen heruntergelassenen Hosen erwischen, macht die Sache natürlich einerseits peinlich und ist andererseits dafür zuständig, dass vor allem Newman Will auf die Liste potentieller Verdächtiger ganz weit oben neu positioniert (wobei ich schon wieder überhaupt nicht wissen will, woher die Cops wissen, dass Will sich in Amandas Zimmer aufhält. Schließlich suchen sie ihn und nicht sie). Newman knöpft sich also Will vor, während Seska Amanda ausfragt, wobei Newman deutlich macht, dass er Will erst mal grundsätzlich gar nix mehr glauben will (tja, dumm gelaufen, Meister Culp. Man vögelt auch nicht rum, wenn die eigene Freundin noch nicht mal richtig kalt ist). Nichtsdestotrotz decken sich die Aussagen der beiden Ex-Studenten – es gab da doch tatsächlich eine Kommilitonin, der die bewußte Sorority übel mitgespielt hat, eine gewisse Rachel Kincaid. Die war dereinst Kristens Rivalin um den prestigeträchtigen Titel des „class president“. Während Kristen die Wahl als Popularitätswettbewerb ansah, ging´s Idealistin Rachel unverschämterweise um Sachthemen und, was ich angesichts meiner oben geschilderten College-Film-Erfahrungen für schlicht und ergreifend gelogen halte, lag damit angeblich in den Umfragen klar vorn. Deshalb sah Kristen sich genötigt, ein paar fiese Gerüchte auszustreuen, wonach Rachel mit ihrem Professor in die Kiste hüpfe, um an die Antworten für die Abschlußprüfung (das „Final Exam“. Na, klingelt´s? KLINGELT´S???) ranzukommen. Wegen dieser entsetzlichen Demütigung habe Rachel sich dann unter Zuhilfenahme ihres Automobils entleibt (womit wir bei der Teaser-Sequenz wären). TA-DAA! Na, haben wir da nicht ein bildschönes Slasher-Motiv? (Und vor allem ein so originelles… yawn. Apropos „yawn“. Jetzt ist´s kurz vor Drei, ich geh jetzt schlafen. Mehr morgen. Stay tuned).

Okay, guten Morgen (bzw. Mittach) – es geht weiter. Mit desen elefantösen Kenntnissen, die an ja durchaus Motiv nennen könnte, sofern die entsprechend Motivierte nicht bereits seit fünf Jahren hin wäre, konfrontieren unsere Superstrategen Kristen. Die behauptet, ohne rot zu werden, von einer Rachel Kincaid ihr Lebtag noch nicht gehört zu haben (wächst einem richtig ans Herz, die Schickse). Newman spielt den bösen Bullen und überrascht uns mit der Behauptung, durch Nachprüfung herausgefunden zu haben, dass seinerzeit niemand anderes als Kristen die richtigen Lösungen für den Abschlußtest gewinnbringend auf dem Schwarzmarkt verhökert habe (eh? Abgesehen davon, dass es bei dem oben angesprochenen Gerücht nicht ums Verkaufen der Lösungen ging, sondern um das Erschleichen derselben durch sexuelle Dienstleistungen – woher zum Teufel weiß Newman das??? Rät er einfach ins Blaue, weil ihm die Schnalle unsympathisch ist?). Kristen zieht einen betont desinteressierten Flunsch und lässt sich auch von Newmans düsteren Andeutungen, wonach morgen der fünfte Jahrestag von Rachels Selbstmord sei, nicht ins Bockshorn jagen. „Part of me is rooting for the killer“, fasst Newman erstaunlich zutreffend meine Gemütslage zusammen.

Die Cops laufen Fotografin Taylor über den Weg, die sich über den Fortgang der Ermittlungen erkundigt und ihre Hilfe anbietet – immerhin sei sie studierte Püschologin und könnte unter Umständen Sachdienliches beitragen (argh). Newman, wie wir uns erinnern, sexuell eher auf der unterversorgten Seite, könnte sich wohl möglicherweise was vorstellen, wobei die Tante helfen könnte, hält aber sicherheitshalber das lose Mundwerk im Zaum. „Das war interessant“, meint uns Seska mitteilen zu müssen und Newman ist sich sicher, dass Taylor auf ihn steht.

Newman rekrutiert fernofonisch Ritas Hilfe in der Registratur der L.A.-Police – ich komme hier gerade einem Plothole auf die Spur. Studiert haben Rachel und die anderen Zicken auf Hawaii, aber umgebracht hat sich Rachel in L.A.? Das macht, äh, Sinn. Natürlich ist es aber für die Plotentwicklung hilfreich, dass Rita im fernen Los Angeles über diverse relevanten Informationen stolpert, und das geht halt nur, wenn die entsprechenden zu recherchierenden Ereignisse dort stattgefunden haben. Während Seska, sicherlich absolut frei von Vorurteilen über die hochsympathischen Studentinnen, die Vorgehensweise vorschlägt, den Killer seinen Job tun zu lassen und dann den letzten Überlebenden unter chronischem Verdacht zu verhaften und Fergie auch nach Untersuchung des zweiten Kadavers keine Spur aufzuweisen hat, ermittelt Rita, dass Rachel ein armes Waisenkind war, das bei Pflegeeltern aufgewachsen ist, weil die alleinerziehende Mutter sich in Rachels frühester Kindheit eine Überdosis in die Adern gejagt hat (so züchtet man Psychopathen, sag ich immer wieder). Einen nächsten Verwandten gibt´s nicht, am ehesten dran wäre da noch ihr alter „student advisor“ von der Uni, ein Professor William Andrews, der günstigerweise inwzsichen auch nach L.A. übergesiedelt ist. Newman lässt sich die Telefonnummer geben und bittet intuitiv Rita, auch mal Derek Simmons durchzuchecken (nicht, dass wir vergessen, dass wir mit dem ja schon einen wunderbaren Verdächtigen haben).

Ritas diesbezügliche Recherchen verscahffen mir zumindest den größten Lacher im Film, der wird aber Menschen, die in der Schundfilmszene nicht so zuhause sind wie die Mitleser dieser Seite (hoffe ich), vermutlich eher irritieren als erheitern. Rita findet nämlich heraus, dass Simmons wegen eines tätlichen Angriffs auf einen unzufriedenen Gast seines Cavalier-Clubs verhaftet wurde, und dieser Gast war ein gewisser… James A. Wynorski. Für den guten Jim war seine Reklamation absolut in character, er hatte nämlich Simmons empfohlen, „deine Mama und deine Schwestern auf die Bühne zu holen, die tanzen auch nicht schlechter als diese Schnepfen!“. Es gibt Dinge, die glaub ich unbesehen, und dass Wynorski einen solchen Spruch reißen würde, ungeachtet drohender Konsequenzen in Form körperlicher Schmerzen, gehört eindeutig dazu. Rita schließt aus dieser launigen Episode, dass Simmons vielleicht ein Vollpfosten, aber kein Killer sei (und weil du so messerscharf kombinieren kannst, Baby, hockst du auch in der Registratur und stapelst Akten).

Newman beauftragt indes Seska, Professor Andrews anzurufen (warum er das nicht selbst macht? Was besseres zu tun hat er auch nicht…). Der Professor sieht aus wie ein in Unwürde gealterter Tom Selleck (was ja wieder zu Magnum und dem Hawaii-Setting passen würde) und lässt sich von seinem Gehilfenhandlanger Sam eher unwillig mit der neugierigen Politesse verbinden, erst, als Sam auskunftet, es ginge um Rachel Kincaid, wird der Herr Professor nervös und gesprächswillig. Schon komisch, dass er, kaum hat er Seska am Draht, unter einer totalen Amnesie leidet und sich, bei den vielen Millionen Studenten, die er im Lauf seines langen Lebens betreut hat, nun beim besten Willen nicht an jede einzelne Schnalle, die er mal betreut hat, erinnern kann. Durch sein allgemein extrem nervöses Gehabe lenkt der Prof beim Zuschauer schon mal begründeten Verdacht auf sich; erst, als Seska ihn daran erinnert, dass Rachel diejenige ist, die sich wegen einer angedichteten Affäre mit ihm von der Brücke geschleudert hat, fällt beim dem weisen Mann der Groschen (eh, sorry, Meister, aber das ist sehr schlecht gelogen. Es gibt Dinge, die man sich merkt, und wenn sich wg. behaupteter Affäre mit mir jemand umbringen würde, ich glaube, DAS würde mir im Gedächtnis bleiben).

Newman kann den Anruf deshalb nicht selbst erledigen, weil er einen Termin bei seinem Chef hat (der kommt allerdings ins Hotel, wo Newman und Seska mittlerweile ihr Quartier aufgeschlagen haben, nicht, wie´s wohl angebracht wäre, Newman ins Polizeirevier). Der Chef verlangt nach einem soliden verknackbaren Verdächtigen, und der keinem Fettnäpfchen ausweichende Newman kommentiert, dass er einen solchen wohl liefern könnte, wenn er nicht jedem Hinz und Kunz in den Hintern kriechen müsste.

Unbeobachtet von der Kamera hat Seska (ich bin langsam wirklich beeindruckt, gegen ihre Kollegin aus More Mercy ist Seska wirklich ´ne kriminalistische Mischung aus Miss Marple, Lena Odenthal und den Drei Engeln für Charlie) weitere erstaunliche Fakten herausgefunden – Taylor Cameron, die Fotografin, hat verdächtigerweise erst vor einem Jahr, im Alter von stolzen 26 Lenzen, den Führerschein gemacht (welch teuflisches Verbrechen – ich bin 34 und hab bis heute keinen Lappen) und keine dreißig Tage später ihre Sozialversicherungsnummer beantragt. Ich weiß nicht, WAS das beweist (wenn ich scharf nachdenke, fallen mir bestimmt allerhand hervorragende Gründe dafür ein, erst in dem Alter Schein und SozVers zu beantragen), aber es ist extrem verdächtig. Newman beschließt, Taylor im Rahmen eines eher privaten Treffens auszuhorchen. „The things we do for our job“, bösgrinst Seska, erahnend, was genau den Kollegen motiviert. „Pure hell“, seufzt Newman. Leider kann der sichtlich Besamungswillige seinen Hormonen noch keinen freien Lauf lassen, weil Will sich per Handy meldet und davon faselt, einen Verdächtigen aufgetan zu haben. Man möge ihn doch bitte in der Lobby treffen (also Will jetzt, nicht den Verdächtigen, obgleich sich das nicht prinzipiell ausschließt).

Die Cops hecheln in die Lobby, wo´s zwar jede Menge Touris, aber keinen Will zu sehen gibt, dafür auf dem Service-Aufzug einen… wuaaah… blutigen Handabdruck. Superbulle Newman strengt sein Denkstübchen an und kommt zu dem Schluss, dass hier irgendwas nicht stimmt. Er fährt mit dem Lift in den Keller, wo ihm mehr oder minder direkt Will vor die Füße fällt. Allerdings in einem eher bedauernswerten gesundheitlichen Zustand (er schmoddert nämlich, in der singulär blutigen Szene unseres Films, allerhand globbriges Kunstblut über Hemd und Gosche, und ansonsten geht´s ihm auch nicht ugt). „Rachel hatte…“, kann er noch geheimnisvoll von sich geben, bevor er verscheidet und der immer noch rumstehende Killer (Newmans Auffassungsgabe ist für einen Hotshot-Supercop verdammt beschränkt) Newman eins über den Nüschel ziehen kann (warum der Killer bei der Gelegenheit keine Nägel mit Köpfen macht und den Bullen tiltet, ist selbstverständlich nur mit den beliebten Worten „so steht´s im Drehbuch“ zu erklären). Bis Seska eingetroffen und Newman sicha ufgerappelt hat, ist der mörderische Maskenmann über alle sieben Berge.

Dieweil erhalten wir tiefere Einblicke in die Befindlichkeiten der niederen Dienstgrade beim L.A.P.D. Charlie Wilson (den Namen müsst Ihr Euch nicht merken), ein weiterer Aktenschubser in der Registratur, bessert seinen spärlichen Sold durch den Betrieb eines illegalen Wettbüros im Aktenkeller auf (tippt da der Hoyzer?) und weil Rita einen der Detectives dabei ertappt, wie der größere Geldsummen auf den Ausgang eines Pferderennens setzt, kann sie den spielsüchtigen Kollegen mit einer kleinen unscheinbaren Erpressung dazu bewegen, für sie an Newmans Hawaii-Fall mitzuknobeln (gegen Ende des Films wird das halbe L.A.P.D. damit beschäftigt sein).

Die Hawaii-Cops sind dieweil am kollektiven Brainstormen, was Will mit seiner kryptischen „Rachel hatte“-Bemerkung aussagen wollte. „Einen Freund?“, spekuliert Seska. „Heutzutage könnte es auch eine Freundin sein“, macht Fergie deutlich, was er von gleichgeschlechtlicher Liebe unter Frauen hält. Da unsere Bullen ersichtlich aus eigener Kraft nicht weiter kommen,t rifft es sich günstig, dass Taylor anruft und Newman zum Abendessen einlädt. „Ich hab den Zimmerservice bestellt“, gurrt Taylor, als der Bulle in ihrer Kemenate eintrifft, „Und die Shrimp-Platte schaff ich nicht allein…“. Okay, okay, ich hab´s begriffen, alles andere, als das Taylor Dreck am Stecken hat, würde mich jetzt schwer überraschen.

Andrews wird dieweil in L.A. vom zwangsrekrutierten Detective ins Polizeirevier einbestellt (unter welchen fadenscheinigen Ausreden auch immer – ich wüsste nicht, was man gegen den Prof ernstlich in der Hand hätte). Der Detective fabuliert mal munter ins Blaue, dass Rachels Selbstmord kein Selbstmord gewesen sein könnte, sondern ein Mord, alldieweil die Bremsschläuche gekappt gewesen seien. Dies natürlich nur, um den Professor aus der Reserve zu locken. In der Tat verhält sich Andrews prompt wie ein mustergültiger 1-A-Mordverdächtiger und verlangt nach seinem Anwalt. Der Detective lässt den Professor gehen. So ganz versteh ich das zwar nicht, aber meinetwegen.

Seska hat sich zwischenzeitlich an ihren Laptop gepackt und herausgefunden, dass Rachel doch einen Bruder hatte. Und der hieß Derek. Derek wie in Derek Simmons! „Das ist dünn“, gibt selbst Fergie zu bedenken, und Seska stimmt zu: „Das ist sogar bulimisch!“ Nichtsdestotrotz beschließt sie, diesem zweifelhaften (und damit mit Sicherheit zutreffenden, wir müssen ja langsam zum Ende kommen) Hinweis nachzugehen. Hm, jetzt haben wir schon ZWEI todsichere Verdächtige. Haben wir am Ende auch zwei Killer? Das wär ja wirklich, äh, innovativ.

In L.A. arbeitet, wie erwähnt, mittlerweile das halbe Department an Newmans Fall (ohne dass der was davon ahnt), inklusive Lt. Janus, den wir aber nur für ein extrem blödes Wortspiel noch mal in der Handlung brauchen. Er hat nämlich Rita zu sich bestellt und bittet sie, ihn „Hugh“ zu nennen. „Hugh or huge?“, dummfragt Rita (blond, wir erinnern uns). Selbstredend beides, hä-hä-hä. (Die Witze, die Fred Olen Ray in seine Filme einbaute, waren auch schon mal besser. Nicht unbedingt anspruchsvoller, aber besser). Dieweil fragen sich der von Rita rekrutierte Detective und sein Kumpel, die Andrews beschatten, warum Janus an Newman so einen Narren gefressen hat: „Ist der vielleicht schwul?“ Ich schmeiß mich weg. Vielleicht aber auch doch lieber den Film. Zumindest das Dialogscript.

Andrews ist von dem Polizeiverhör seelisch und moralisch schwer angeschlagen, lötet sich hochprozentige Spiritousen ein und flashbackt zu der denkwürdigen Nacht vor fünf Jahren. Und siehe da, dieser etwas erweiterten Rückblende entnehmen wir tatsächlich, dass Rachel nicht freiwillig aus dem Leben geschieden ist, sondern… Andrews die Bremsschläuche manipuliert hatte. Wuha! Plot Twist! Sam informiert den Professor darüber, dass ihn zwei Bullen an der Uni sprechen wollen. Der Professor ahnt übles und mag zur Flucht schreiten, aber in Wahrheit lauern die Cops direkt vor seiner Tür und nehmen, als der Akademiker mit keine Anstalten macht, sich freiwillig zu stellen, sondern aufs Gaspedal tritt, als sei er Schumis unbekannter älterer Bruder, die Verfolgung auf, was uns hauptsächlich Gelegenheit gibt, eine weitere Autoverfolgungsjagd aus Get Carter einzubauen, die pour moi hauptsächlich deswegen bemerkenswert ist, weil sie in halsbrecherischer Fahrt quer durch einen Weihnachtsbaumverkauf führt (weswegen ich die Jagd auf Anhieb auch zunächst dem von mir wie Get Carter nicht gesehenen Reindeer Games zugeordnet hätte), und ich mich aufgrund persönlicher Erfahrungen mit allen Weihnachtsbaumverkäufern dieser Welt auf einer metaphysischen Ebene verbunden fühle. Am Ende schraubt sich der Volvo des Professors bzw. der in Get Carter in einen Stapel Fässer. „Dieser Hurensohn ist verhaftet“, schnaubt einer der verfolgenden Bullen. Langsam wird´s unübersichtlich, was Verdächtige angeht.

Zu allgemeiner, zumindest meiner, Überraschung liegen Taylor und Newman noch nicht auf der Matratze, sondern sind noch beim verbalen Vorspiel. Taylor leiert dem Bullen aus der Nase, warum der dem gesetzeshütenden Verein beigetreten ist. Insert tragic backstory here (Schwester im Alter von 18 Jahren ermordet, Bullen fanden keinen Täter, weil zu wenig Leute, er deswegen der Polizei beigetreten, blabla. Tut nix zur Sache und erläutert auch nicht wirklich das, was Seska möglicherweise vorher mit der undurchschaubaren Andeutung wg. seiner Akte gemeint haben könnte). Wichtiger ist allerdings, dass Newman, Plotpunkt voraus, den einzigartigen Anhänger, den Taylor um den Hals trägt, bewundert. Nachdem Taylor erläutert hat, dass das Ding wirklich ein Unikat ist, von ihrem alten Opa mundgeblasen o.ä., könnten wir nun endlich in die nunmehr vorgeschriebene Sexszene abgleiten.

Nach ein wenig unerotischem Rumgerutsche und Abgeschlecke klingelt dankenswerterweise Newmans Spaßbremsen-Handy. Seska will nämlich was von ihm. Newman windet sich unter Taylor hervor und macht den unbefriedigten Abgang. Seska will Derek unter chronischem Verdacht festnehmen, mindestens aber sein Zimmer durchwühlen. Mrs. Pratt sucht dies zu verhindern, wird aber durch einen Durchsuchungsbeschluß (wer Seska DEN ausgestellt hat, möchte ich auch wissen. Sie erklärt später, dass sie „Freunde“ im Rechtswesen hat, so wie Newman eben „Freunde“ bei den Aktenschubsern). Seska erläutert dem verblüfften Newman, dass Will „Rachel hatte einen Bruder“ meinte und Derek eben jener Geschwister ist. Man stürmt mit gezückten Wummen in die Simmons-Suite, aber keiner ist da. Dafür aber lotsa incriminating evidence, z.B. ein Foto, dass Rachel und Derek gemeinsam zeigt (hilfreicherweise auch mit „Rachel and Derek 1997“ beschriftet, für die Doofen bzw. die Polente) und im richtigen Leben eine hinreißend schlechte Photoshop-Montage darstellt. Geht auch nur im Film als „echtes Foto“ durch.

Dieweil hängen Kristen und Megan in Kristens Suite ab. Man soll´s nicht glauben, aber Kristen hat sich, obwohl schwer vorstellbar ist, womit, denn innerhalb ihres Köpfchens sollte außer einem gepflegten Vakuum wenig zu finden sein, ein paar Gedanken gemacht und zieht unauffällig dezent eine Kanone aus der Schublade (? Woher hat sie die? Reist die Person immer mit Schießprügel, gehört das im Hotel zur Suiten-Standardausstattung oder gibt´s hier ´nen lukrativen Wummenschwarzmarkt?). Ihre verquere Logik funktioniert so – da alle Mitglieder der einstmals Rachel ärgernden Sorority mit Ausnahme von Kristen und Megan hinüber sind, und Kristen sich sicher ist, selbst nicht der Killer zu sein, muss Megan die Böse sein. Die kommt nun zu dem Schluss, dass ihre ausbeuterische Freundin in der Tat in der Tassenkollektion einige lichte Stellen aufweist, sieht sich aber momentan am falschen Ende der Pistole. Plötzlich geht das Licht aus (shock!). „Daran bin sicher auch ich schuld“, flüchtet sich Megan in Galgenhumor. Auch die Telefonleitung ist tot. Jemand müsste die Lage peilen. Megan nominiert aufgrund des Vorteils hinsichtlich Offensivbewaffnung Kristen, aber die denkt gar nicht dran: „Eben weil ICH die Kanone habe, gehst du!“ Ein dickes Kaliber war schon immer das beste Argument. Vor der Tür steht natürlich der Killer und geht Megan an den Hals. Kristen, ersichtlich eine der größeren Dumpfbacken des Universums, erschießt den Killer natürlich nicht (warum auch?), sondern haut ihn nur mit der Pistole k.o. (die IST blöd, die Frau… kopfschüttel). Die Mädels gehen stiften und flüchten durch die elend langen Hotelkorridore. Seska (wo immer auch die sich wieder hergebeamt hat) begeht den strategischen Fehler, die leicht hysterischen Tucken anzusprechen und wird von Kristen daher unbürokratisch umgeschossen. „I shot a cop!“, hysterisiert Kristen, und wenn´s Gerechtigkeit im Leben gäbe, würde sie jetzt entweder vom Killer ermördert, was schließlich sein Job wäre, oder wenigstens von Newman aus Prinzip umgelegt. Newman entscheidet sich spielverderbenderweise aber dafür, den Killer zu erschießen. Große Demaskierung… es ist… gähn… Derek, ohne Brille und Bart (und damit deutlich weniger Weird-Al-kompatibel). Erschütternd.

Später – Newmans Chef beglückwünscht den Superbullen zu guter Arbeit (naja, sie war etwas besser als die kriminalistische Ermittlungsarbeit in More Mercy, aber arg viel mehr als Knöllchen schreiben ließe ich ken Kerl jetzt auch wieder nicht), Seska ist über´n Berg und besteht darauf, weiterhin mit Newman zu arbeiten. Könnte also alles Friede-Freude-Eierkuchen-Happy-End sein, wenn wir nicht noch einige loose ends zu verknüpfen hätten. Gut, ich würde einem Wynorski/Ray-Film normalerweise zutrauen, solhe Lappalien zu ignorieren, aber wir haben noch ´ne gute Viertelstunde Spielzeit. Irgendwas wird schon noch kommen. Kommt es auch. Newman, der, wir erinnern uns, noch immer keinen Dunst davon hat, dass Rachel nicht den Freitod gewählt, sondern gar hinterlistig um die Ecke gebracht wurde, heftet sein entzündetes Superbullenauge auf das beschlagnahmte Foto von Rachel und Derek. Und was baumelt Rachlilein da um die Gurgel? Selbstredend das Einzelstück von hässlichem Anhänger, das Taylor trägt (lustig übrigens auch das Hi-Tech-Equipment, mit dem Newman das Bild vergrößert. Er legt es auf einen handelsüblichen Kopierer und kuckt dann im Laptop den in nullkommanullsekunden angefertigten und frei skalierbaren Scan an). Könnte es, dass…??!!?!

Na klar kann´s. Taylor hockt überraschend in Kristens Suite rum und verblüfft die blonde Dummtucke mit dem Tragen von Trauerkleidung. „Ich hatte einen Todesfall in der Familie“, schwadroniert Taylor, meint natürlich Derek, den man ihrer Ansicht nach als einen „Bruder, der seine Schwester geliebt hat“ bezeichnen könnte. Kristen hält Derek (ohne die Connection zu machen, dass Taylor und Derek miteinander verwandt sein könnten) für einen „normalen“ Psychopathen, was bei den Kincaids ja in der Familie läge, schließlich habe sich schon Rachel „wegen nichts“ umgebracht. Jetzt tickt Taylor erwartungsgemäß aus, scheuert Kristen eine und behauptet wider besseres Wissens, sie, also Kristen, hätte ihren Bruder umgebracht (äh, den hat aber doch Newman geplättet…). Ein Stück Seil, um Kristen der verdienten Strafe zuzuführen, hat sie auch schon dabei (gut, dagegen hab ich jetzt prinzipiell nichts einzuwenden, weil Kristen einfach NERVT). Mitten in den schönsten sich entfaltenden Catfight platzt Newman und empfiehlt Taylor, die Würgerei einzustellen, weil Kristen es nicht wert wäre (äh? Auf wessen Seite steht der eigentlich, der Cop?). Taylor ist da wenig erstaunlich anderer Ansicht, weil Rachel zum Zeitpunkt ihres Ablebens… schwanger gewesen war.

Bevor wir uns nun fragen, was der Schmu schon wieder soll, erklärt Taylor uns freundlicherweise nund och noch die Hintergründe der ganzen Bredouille. Alles, was Kristen dereinst aus purer Fiesheit und im Glauben, es erfunden zu haben, gerüchtehalber verbreitet hatte, war nichts als die nackte Wahrheit. Rachel war TATSÄCHLICH eine wild herumvögelnde Schlampe, aber doch nur, snifft Taylor, weil sie (also Rachel jetzt) auf der Suche nach Liebe war. Allerdings habe sie anstatt der erhofften Kuschelwuschelheilewelt nur einen notgeilen alten Prof (d.i. Andrews) abgekriegt, der sie erst geschwängert und dann sitzen gelassen habe. Woraufhin sich Rachel selbst getötet habe (also weiß auch Taylor nix davon, dass der vermeintliche Selbstmord manipuliert war. Macht streng genommen den ganzen Subplot um Andrews mörderische Umtriebe völlig sinnlos). Und an der Stelle, also dem „ich bin fertig mit der Welt“-Punkt, sei sie (also Taylor jetzt) nun auch, weswegen sie sich auch verdünnisiert. Newman nimmt die Verfolgung auf, die zur Lagune führt.

Dort kraxelt Taylor auf einen ca. 3 m hohes künstlich angelegten Felsen (für den malerischen Wasserfall). „Da führt kein Weg mehr runter“, schreit Newman entsetzt (eh, zumindest der, der RAUF geführt hat, sollte sich nicht in Luft aufgelöst haben), ist aber auch wurscht, weil runter kommen sie eh immer und abgesehen davon will Taylor sich ja jetzt auch selbst morden. Tut sie auch, indem sie sich ein Messer in den Bauch rammt und in den Pool fällt.

Das war jetzt so spannend und intensiv (also, in die Tischkante gebissen vor Nervenkitzel hab ich jetzt nicht gerade), dass ich eigentlich nicht glauben will, das wäre schon alles… na, da hab ich natürlich richtig geglaubt. Newman ruft Ferguson an, damit der den neu angefallenen Kadaver anhört, aber da… springt hinter ihm wie mit ´ner Sprudelflasche im Hintern Taylor aus dem Wasser, und rammt ihr Messerle dem armen unvorbereiteten Supercop in die Schulter. Newman erschießt sie und kommentiert das ganze mit einem lässigen „crazy bitch“. Verdammt, das war jetzt sowas von unerwartet und noch nie dagewesen usw. usf.

Epilog. Newman besucht die rekonvaleszierende (uh, stimmt dat?) Seska mit einem Blumenstrauß (der ist ja immer noch nur auf der Suche nach ´nem Stich, pöh). Seska überrascht Newman und uns mit der Behauptung, dass sie eine Zeit lang geglaubt habe, ER wäre der Killer (und da kam sie genau WIE drauf? Hat sie More Mercy gesehen und mal kurz die Filme verwechselt?), weil er nämlich „weird“ sei (klar, das ist ein Motiv). In Los Angeles wird indes der Professor in Eisen gelegt durchs Polizeirevier gehasselt (weswegen eigentlich? Studentinnen schwängern per se ist m.E. nicht strafbar, obwohl ich nicht für alle US-Bundesstaaten sprechen möchte, und davon, dass er Rachels Bremsschläuche gekappt hat, weiß ausser ihm ja auch keiner was). Überraschend taucht sein Assi Sam auf, zückt eine Wumme und ballert ihm in den Bauch. Nicht nur der verröchelnde Professor fragt sich jetzt, was nun das wieder sollte. „Ich bin Sam Kincaid“, stellt sich der Professorenmörder vor und lässt sich widerstandslos festnehmen (war das ´ne Großfamilie??? Und wieso steht das in keiner Akte?)…

In Hawaii ahnt man davon natürlich nichts, im Gegenteil. Newman spekuliert, dass Andrews ja sogar Glück gehabt habe, da er auf der Abschussliste des Killers den nächsten Platz einnehmen würde und Seska ist erleichtert, dass keine weiteren Kincaid-Verwandten mehr rumlaufen. But what do they know? Ende…
Bewertung

Gnrf. Schön doof das. Aber okay, was hab ich erwartet? Doch nicht etwa ´nen vernünftigen Film…

Trotzdem – selbst mit den etwas anders gelagterten Erwartungen, mit denen unsereins an einen Fred-Olen-Ray-Film herangeht, erweist sich Final Examination, auch und gerade im angebrachten Kreuz- und Quervergleich zum Schwesterfilm More Mercy als a) Enttäuschung, b) dämlich und c) verschnarcht. Es ist zwar irgendwie ganz lustig, von einem masochistischen Schundologen-Standpunkt aus betrachtet, dass die beiden Filme auch inhaltlich einander zitieren (so muss man Seskas Hypothese, Newman könnte der Killer sein, ja durchaus als „Nod“ an More Mercy interpretieren, wo er ja tatsächlich der böse Mörder war), aber dass sie weitestgehend plottechnisch das selbe Terrain abgrasen, ist, wenn wir ehrlich sind, halt ganz einfach einfallslos. Aber es scheint wohl nicht allzuviele verschiedene Plotten zu geben, die man verfilmen kann, wenn man für vierzehn Tage in ein hawaiianisches Luxushotel eincheckt und sich in den Kopf gesetzt hat, auf Teufel komm raus zwei Filme zu drehen (und das Luxushotel selbst bestand vermutlich darauf, dass Wynorski nicht NUR Gepoppe abfilmt).

Also, das Grundgerüst der Story ist natürlich ein klassisches Slasher-Setup. Schwester/Bruder/angeheiratete Zwillingscousine vierten Grades rächt sich, bevorzugt zu symbolträchtigem Datum wie Jahrestag o.ä., an den vermeintlichen Mördern bzw. Übelmitspielern ihrer/seiner Verwandten. So weit, so gar nicht mal sooo selten gesehen. Aber Klischees, ich wiederhole mich, werden ja deswegen zu Klischees, weil sie irgendwann mal funktioniert haben und ursprünglich also mal gar keine ganz schlechte Idee waren. Daraus kann man mit gutem Willen auch heute noch keinen kreativen, aber zumindest einen spannenden Thriller machen. Wenn man den will und wenn man den kann. Nun ist bei aller Liebe Fred Olen Ray nicht meine allererste Wahl, wenn´s um spannendes Horrorthrillerslasherkino geht, außerdem sagt uns ja schon die FSK-16-Freigabe, dass es mit „Horror“ nicht so weit her sein kann (schließlich ist das Ding nicht deutsch coproduziert. Nur dann kommt man mit Splädda und Gore bei unserer Freiwilligen Zwangskontrolle mit liberalen Ratings durch, siehe Wrong Turn oder Creep). Wie More Mercy manöveriert sich also auch Final Examination schon mal in die Sackgasse, ein Slasherflick ohne Slash zu sein, und ich meine jetzt nicht ehemalige Guns´n´Roses-Gitarristen, die seltsame Hüte tragen und nie zum Frisör gehen. Aber dazu, also zum Härtegrad, später. Noch sind wir bei der Story.

Und die allein hat schon ihr Kreuz zu tragen. Ich hab ja nix gegen komplexe Pläne, aber was sich der zahlreiche Kincaid-Rächer-Clan da ausgedacht hat, geht ja auf keine Kuhhaut. Darf ich das jetzt so verstehen, dass Derek extra dotcom-Millionär geworden ist, um sich später den Luxus zu leisten, alle auf der Mordliste stehenden Ex-Kommilitoninnen der Verblichenen unter dem Vorwand eines Photoshootings für sein Männermagazin in ein hawaiianisches Luxushotel einzuladen, um sie dort in Ruhe abmurksen zu können? Tschuldigung, aber da ist eine Wirtschaftswachstumsprognose der Bundesregierung erheblich glaubwürdiger. Dazu kommen Dummheiten wie die Lösung des Killer-Rätsels durch den gleichen Vornamen von Rachels Bruder und Simmons (der ist aber auch ´ne Torfnase. Wenn ich schon meinen Namen ändere, dann richtig) und der vollkommen bedeutungslose Subplot um Professor Andrews – dass der Kerl nicht nur metaphorisch an Rachels Tod schuld ist, sondern sogar persönlich Hand an gelegt hat, ist so völlig irrelevant für den Plot, dass es nicht mal einer der Filmcharaktere erführt, das findet ausschließlich in Andrews´ Flashback-Sequenz statt. Und da er sowieso „dran“ gewesen wäre, weil er Rachel einst hat sitzenlassen, braucht´s diese zusätzliche Motivation (von der die Kincaid-Geschwister eh nix wissen und nix wissen konnten) überhaupt nicht (außer vielleicht für die „Genugtuung“, dass Andrews am Ende sowas wie sein gerechtes Schicksal ereilt). Der ganze Andrews-Subplot ist sowieso nur für eins gut, worauf ich auch noch weiter unten eingehen werde.

Leider ist der Plot insgesamt nicht schwachsinnig genug, um so hysterisch-komisch zu sein wie die Pseudokriminalgeschichte aus More Mercy – er spielt sich zu ernst, strotzt zwar vor Unglaubwürdigkeiten und Zufällen, aber er ist nicht totaldebil. Und macht im Umkehrschluss demzufolge dem Trashfreund nicht wirklich viel Laune. Spannung kommt eh nicht auf – die Story ist dafür viel zu mau, auch wenn ich dem Streifen EINEN Kunstgriff sogar als originell durchgehen lasse – nämlich dass schlichtweg alle als red herring hingeworfenen Verdächtigen (d.h. insgesamt zwei) schuldig sind. Ist zumindest mal was anderes, ist dem Spannungsfaktor aber auch nicht wirklich zuträglich, weil´s im Endeffekt auch nur dafür sorgt, dass es nach der Killerentsorgung noch munter mit dem nächsten Täter weitergehen kann. Dieses Twist- und Doppeltwist-(der dritte Kincaid-Bruder, der den Prof tötet)-Ende vermag auch nicht wirklich Begeisterungsstürme zu entfachen, dramaturgisch wertvoll ist das nicht (obgleich ich zumindest vom letzten Twist überrascht wurde. Nicht unbedingt positiv, aber immerhin überrascht).

Die Dialoge sind mässig – schade eigentlich, denn die GUTEN Fred-Olen-Ray-Filme (das sind aber im Zweifel die, deren Drehbücher er selbst geschrieben hat) sind ja voll von quotablen One-linern und sonstigen Pfiffigkeiten, hier aber gibt´s wenig zu lachen. Die beabsichtigten Jokes sind nicht wirklich lustig, unfreiwilliger Dialoghumor kommt leider auch selten auf (der beste Gag ist, wie erwähnt, die Wynorski-Referenz, und die kapieren eben auch nur Trash-Experten). Der hauptamtliche Autor, Sean O´Bannon, schreibt übrigens so beinahe ausschließlich für Fred Olen Ray (u.a. Fugitive Rage, Masseuse 2, Little Miss Magic, Hybrid), dass ich mich nun doch fast frage, ob´s nicht doch nur ein Pseudonym des Meisters selbst für seiner Ansicht nach zweitklassige Auftragsscripts ist. Who knows…

Reduziert man die Tätigkeit eines Regisseurs auf bloße handwerkliche Fähigkeiten, so hat Fred Olen Ray seit seinen Frühwerken wirklich ordentlich dazugelernt. Final Examination ist durchaus schön anzuschauen, stellenweise nett fotografiert und macht summa summarum einen sehr slicken, aber auch sehr uninspirierten Eindruck. Klares Ergebnis einer sicherlich nicht mit äußestem Herzblut übernommenen Auftragsarbeit (dass Ray den Streifen unter seinem Phoenician-Hauspseudonym Ed Raymond veröffentlichen lässt, spricht dafür, dass er „sein“ Stammpublikum durchaus darauf hinweisen will, hinter welchen Filmen er persönlich steht und welche er nur des Geldes wegen dreht). Was Suspense und Spannung angeht, war Ray noch nie ein Großer und er wird auch keiner mehr werden. Eine Szene so zu inszenieren, dass wirkliches Excitement, wirkliche Tension aufkommt, das ist nicht sein Ding. Die Kills sind lahm und wenig zupackend inszeniert, wozu natürlich auch beiträgt, dass die Killmethode, ähnlich wie in More Mercy, wo mit Plastiktüten erstickt wurde, unblutig ist (und der Bodycount eh nicht besonders hoch. Der Killer tötet zwei Mädchen und Will. Keine besonders beeindruckende Strecke). Es soll ja Anhänger des „asphyxiation“-Fetisches geben, die könnten evtl. auf ihre Kosten kommen, aber auch dafür sind die Todesszenen nicht explizit, nicht extrem genug (FSK 16, newa). Geschmoddert wird nur einmal, das darf Will erledigen. Heftiger Kunstbluteinsatz, aber auch nichts, was in irgendeiner Form bemerkenswert wäre.

Die Softsexszenen wirken seltsam aufgesetzt. Ja, ich weiß, es ist eine Wynorski-Produktion, und da sind Titten nun mal alleroberstes Gebot, excuse my french, aber Fred Olen Ray scheint sich da komischerweise, obwohl er ja auch genug eigene Erfahrung ´mit hat, eher unwohl zu fühlen. So sind die Nacktszenen seltener als gedacht (besonders wieder mal im direkten Vergleich zu More Mercy, dafür aber dramaturgisch noch überflüssiger (besonders Terris Dusche und die Will/Megan-Sexszene, die nun wirklich nicht die geringste Bedeutung hat). Obwohl insgesamt deutlich kürzer (die schon angesprochene Will/Megan-Sexszene findet sich, zwar ursprünglich für Final Examination gedreht, deutlich ausführlicher und expliziter in More Mercy wieder), stören die Nackedeieinlagen erheblich mehr als in More Mercy, weil Final Examination einfach der „seriösere“ Film ist, der theoretisch stärker an seinen Thrillerelementen als an einer billigen T&A-Revue interessiert ist.

Im obigen Inhaltszusammenfaseln habe ich auch schon erwähnt, dass die großen Actionszenen, die Autoverfolgungsjagden, nicht ursächlich für diesen Film entstanden sind, sondern aus dem Stallone-Vehikel Get Carter stammen. Dramaturgisch sind sie völlig überflüssig (alle beide), sie tun für die Handlung nichts zur Sache, und sind vermutlich nur deshalb im Film gelandet, weil Wynorski eben gerade günstig fünf Minuten Filmmaterial aus Get Carter erworben hatte und grad kein anderes Projekt fand, in die man sie hätte hineinschnippeln können. Wie schon bei Critical Mass festzustellen, ist Fred Olen Ray mittlerweile hinsichtlich der Verwendung von Fremdmaterial Profi geworden – er (bzw. seine Cutter) integriert nicht von ihm gedrehte Szenen mittlerweile sehr geschickt in den eigenen Kram, wenn man nicht wüsste, dass bei Wynorski-Royal-Oaks-Phoenician-Filmen nichts, was ansatzweise so aussieht, als könnte es mehr als zwanzig Dollar gekostet haben, aus der eigenen Werkstatt stammt, man könnte direkt glauben, die Filme wären wirklich SO aufwendig gedreht (kleine Lässlichkeiten wie die nicht immer passenden Hintergründe in Nahaufnahmen der eigenen Darstellern passieren auch größeren Filmen und Fernsehserien erst recht).

Musikalisch regiert Mittelmass – nicht mal der Soundtrack ist speziell für Final Examination komponiert worden, sondern setzt sich aus verschiedenen Werken diverser Filmkomponisten, darunter den bekannten und beliebten Gebrüdern Wurst, zusammen. Passt selten richtig gut zum Film, stört aber auch nicht übermäßig.

Die Darsteller. Zu Brent Huff hab ich mich schon des öfteren geäußert – mir wird nie richtig klar werden, warum der Knabe seit 20 Jahren ein geregeltese Auskommen in der Branche hat, weil ich ihn für einen der hölzerneren Türpfosten in Hollywood halte, selbst für B-Movie-Verhältnisse. Zu seiner Ehrenrettung sei gesagt, dass Huff hier eine etwas bessere Leistung als in More Mercy abliefert (das kann aber allein schon daran liegen, dass er in Final Examination eine etwas geschmackvollere Garderobe tragen darf. Nicht viel geschmackvoller, aber immerhin, nach den augenmarternden Hawaii-Hemden aus More Mercy ist alles eine Verbesserung).

Kari Wuhrer gehört seit Jahren zur C-Prominenz Hollywoods, speziell wenn´s um Rollen geht, die eher durch, ehm, anatomische Vorteile ausgestaltet werden müssen als durch darstellerisches Talent. Neben etlichen unterbudgetierten Direct-to-Video-Heulern ziert sie aber immer wieder mal eine etwas größere Produktion wie das J.-Lo-Schlangenfiasko Anaconda oder den Emmerich-produzierten Riesenspinnenschmu Eight Legged Freaks. badmovies.de-Veteranen kennen sie auch aus dem schwachsinnigen Berserker, Gamer aus zwei Installments der Command & Conquer-Reihe. In letzter Zeit entwickelt sie ein Faible für ungefragte Sequels wie Hitcher II, The Prophecy 4 oder Hellraiser Hastenichtgesehen. In Final Examination behält die die Bluse an, darf ein paar fiese Sprüche über die Silikontitties ihrer Ensemblekolleginnen reissen (schon fast frech, oder?) und hält sich ansonsten mit schauspielerischen Leistungen zurück.

Debbie Rochon dürfte in Trash- und Horrorkreisen noch bekannter sein, ziert sie doch seit fast 15 Jahren in schöner Regelmäßigkeit meist dümmliche Billigfilme, die in den allermeisten Fällen auch direkt auf dem Videomarkt auftauchen, wobei sie speziell zur Stammbelegschaft von Troma gehört und in einigen Prestigeprojekten der Trashexperten aus New Jersey auftauchte: Tromeo and Juliet, Terror Firmer, Toxic Avenger IV. Daneben macht sie auch in purem Softcore wie Erotic Survivor, Gladiator Eroticvs, Playmate of the Apes und ist sich auch für No-Budget-Schotter wie Full Moons Killjoy 2 oder Timo Roses Lord of the Undead nicht zu schade. Rochon spielt hier Taylor Cameron, die Böse, ohne gesteigerten Eindruck zu hinterlassen. Ich finde sie weder besonders sexy, noch, im Finale hinreichend durchgeknallt.

Jason Schnuit (Will) kennen wir ja aus More Mercy, wo er den coolen reichen Surfer-Typen nun nicht wirklich überzeugend brachte. Hier gefällt er mir etwas besser, liegt aber vielleicht auch daran, dass seine Rolle kleiner ist… Winton Nicholson (Derek), der wie gesagt optisch an einen jungen Weird Al erinnert (und damit weder nach dotcom-Millionär noch durchgeknalltem Psychopathen aussieht. Obwohl letzteres… ääh…), hat als einigen weiteren Screencredit eine kleine Rolle im Kiefer-Sutherland-Kriegsfilm To End All Wars zu Buche stehen und muss hier nicht wirklich irgendwas spielen, er hat ja nur anderthalb Szenen. Amy Lindsay spielt ihre Kristen zumindest mit Überzeugungskraft – ich habe ihren Charakter gehasst, und das nicht, weil er so schlecht wäre, sondern weil ich ihn als Zuschauer auch wirklich hassen sollte (nehme ich zumindest an). Lindsay war natürlich auch in More Mercy am Start und ist ansonsten vielbeschäftigte Softcore-Aktrice (Femalien 2). Für Belinda Gavin (Megan) und Kim Maddox (Terri) gilt ebenso, dass man ihre Softcore-Auftritte in More Mercy recyclete.

Den alternden Tom-Selleck-Imitator Professor Andrews gibt Robert Donovan, der sein Heim auch in den Niederungen billiger Action- und Horrorfilme einerseits und im Softsex-Fach andererseits hat. Er wirkte in einigen Fred-Olen-Ray-Filmen (Little Miss Magic, Crash Dive 2 u.a.) mit, war für Full Moon in Curse of the Puppet Master und Trancers 6 dabei, zierte aber auch einige Folgen von Emmanuelle 2000, das Lundgren-Vehikel Agent Red oder den hier besprochenen juvenile-Fun Alien Arsenal. Mit Ted Monte, Jay Richardson (Hollywood Chainsaw Hookers) und Richard Gabai (Dinosaur Island) gab Ray auch einigen weiteren Stamm-Mitarbeitern Lohn und Brot.

Die DVD für Deutschland kommt aus dem Hause Paramount ist ist quasi der identische Zwilling zum More Mercy-Silberling. D.h. sehr schöner 1.85:1-Widescreen-Transfer, anamorph, versteht sich, mit hübschen bunten Farben, guter Detail- und Kantenschärfe, angemessenem Kontrast und unauffälliger Kompression. Wenn alle Blockbuster so gut aussehen würden, wären die DVD-Konsumenten dankbar.

Der Kunde hat die Wahl zwischen englischer und deutscher Sprachfassung in Dolby 5.1-Qualität. Als O-Ton-Fuzzi blieb ich natürlich beim englischen Ton, der sehr gute Sprachqualität aufweist, nicht gerade durch übertriebene Dynamik besticht, aber auch völlig rauschfrei und somit insgesamt brauchbar ist. Deutsche und englische Untertitel sind optional zuschaltbar. Die Disc meldet sich übrigens, paramount-typisch, mit eine überflüssigen Sprach-Auswahl und startet danach sofort den Film, es kann aber nach Herzenslust zwischen den Sprachfassungen gewechselt werden. Ein Menü gibt´s erst nach dem Film.

Was aber nix macht, denn die Disc bietet keinerlei sonstige Ausstattung.

Fazit: Ich würde ja, als alter Fred-Olen-Ray-Fan, Final Examination gern empfehlen, aber ich kann´s nicht. Der Film versagt letztlich leider in jeder Hinsicht. Für einen Horror-Slasher, der er dem Setup entsprechend ja gern wäre, hat er keinen Horror, für einen normalen Thriller ist er zu langweilig und nervt mit überflüssigen Sexszenen, für einen Softcorefilm ist zu wenig Softsex enthalten, und für einen Trashfilm ist der Streifen zu „slick“, zu seriös, zu ernsthaft. So leid es mir auch tut und in der Seele schmerzt – in Punkto Unterhaltungswert schlägt More Mercy Final Examination schon in der ersten Runde glatt k.o., nicht, weil More Mercy besser wäre (ganz im Gegenteil), aber viel viel viel lustiger und dümmer…

(c) 2005 Dr. Acula


BOMBEN-Skala: 6

BIER-Skala: 4


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