- Deutscher Titel: Doctor Who - Voyage of the Damned
- Original-Titel: Doctor Who - Voyage of the Damned
- Regie: James Strong
- Land: Großbritannien
- Jahr: 2007
- Darsteller:
David Tennant (Der Doktor), Kylie Minogue (Astrid Peth), Geoffrey Palmer (Captain Hardaker), Russell Tovey (Midshipman Frame), George Costigan (Max Capricorn), Gray O’Brien (Rickston Slade), Andrew Havill (Chefsteward), Bruce Lawrence (Maschinist), Debbie Chazen (Foon van Hoff), Clive Rowe (Morvin van Hoff), Clive Swift (Mr. Copper), Jimmy Vee (Bannakaffalatta), Paul Kasey (Host), Bernard Cribbins (Wilfred Mott)
Vorwort
Eigentlich wollte der Doktor ja nur ein bisschen an seiner TARDIS rumschrauben, aber da wird sein Raum- und Zeitschiff von einem gewaltigen Schiffsbug gerammt. Überrascht stellt der Doktor fest, dass er in die Flugbahn der Titanic geraten ist – nicht des ollen White-Star-Kübels, der 1912 absoff, sondern einer Replika als Raumschiff, in der etliche Passagiere eine ausgelassene Space-Kreuzfahrt zum primitiven Planeten Erde genießen, um dort das traditionelle Weihnachtsfest mitzuerleben. Der Doktor mischt sich unter die Gäste und bandelt mit der hübschen Serviererin Astrid an, die sich mit dem Job auf der Titanic ihren alten Traum, zu anderen Welten zu reisen, erfüllen wollte, nur um „jetzt doch wieder nur an Tischen zu bedienen“. Nachdem sich der Doktor auch noch mit dem gewichtigen Pärchen Foon und Morvin van Hoff, das von den anderen Passagieren geschnitten wird, weil sie die Reise in einem Preisausschreiben gewonnen haben, angefreundet hat, schmuggelt er Astrid in eine Gruppe Touristen, die auf die Erde gebeamt wird (darunter auch die van Hoffs).
Zu des Doktors Verblüffung ist London zur Weihnachtszeit entvölkert – wie ihm ein Zeitungsverkäufer berichtet, ist die Stadtbevölkerung aufgrund alljährlich zur Weihnachtszeit stattfindender Alien-Invasionen auf’s Land geflüchtet, nur die Queen harrt im Buckingham Palace aus. Unvermittelt werden die Touris zurück an Bord gebeamt, denn es gibt technische Schwierigkeiten. Die „Hosts“, als Engel gestaltete Roboter, die den Passagieren in jeder Form behilflich sein sollen, verabschieden sich reihenweise mit Defekten, irgendjemand leitet Energie auf ein unbenutztes Deck um und zum Entsetzen des jungen Matrosen Frame, der sich unbürokratisch selbst zum Brückendienst eingeteilt hat, steuert der Kapitän das Schiff auf direkten Kollisionskurs mit einem Meteoritenschauer. Frame wird vom Kapitän niedergeschossen und die Warnungen des Doktors verhallen ungehört – es kommt zur Katastrophe.
Der Doktor findet sich plötzlich in der Verantwortung für eine kleine Schar Überlebender (die van Hoffs, Astrid, der arrogante Yuppie Rickston Slade, der rot- und stachelköpfige Außerirdische Bannakaffalatta und Mr. Copper, der „Erdexperte“ der Titanic, dessen Kenntnisse, sagen wir mal, nicht hundertprozentig akkurat sind). Es gelingt ihm, Kontakt mit Frame auf der Brücke aufzunehmen und dem überforderten Matrosen wertvolle Tipps zu geben, den Nuklearantrieb der Titanic am Laufen zu halten – andernfalls würde die Titanic abstürzen und der explodierende Antrieb alles Leben auf der Erde vernichten. Als wäre die Aufgabe, sich durch das weitgehend zerstörte Schiff zur Brücke durchzutanken, nicht schon kitzlig genug, ergibt sich noch der verschärfende Umstand, dass die Hosts sich aktiviert haben und nur noch der Programmierung folgen, alle Überlebenden zu töten… Hier ist was im Busch, und der Doktor wäre nicht der Doktor, würde er nicht alles daransetzen, das Geheimnis aufzuklären.
Inhalt
„Doctor Who“ ist ein Phänomen. Zumindest mal ein britisches, aber ein Phänomen nichtsdestotrotz, handelt es sich doch um die älteste amtierende und bis auf kleinere Kunstpausen quasi permanent durchproduzierte SF-Serie der Welt. 1963 feierte der Doktor, damals in der Gestalt von William Hartnell, sein TV-Debüt. Oft (und zugegeben nicht immer zu Unrecht) auf billige Sets, schlechte Effekte und lächerliche Kostüme reduziert, ist „Doctor Who“ das Urgestein der komödiantischen britischen Science fiction, eine Tradition, die durch „Red Dwarf“ oder „Per Anhalter durch die Galaxis“ (nicht von ungefähr arbeitete Douglas Adams eine Weile für „Doctor Who“ und schrieb ein paar Drehbücher) fortgesetzt wurde, und widersetzte sich weitgehend erfolgreich jeglicher Kommerzialisierung und Internationalisierung. Erst mit der neuesten Inkarnation schraubte die BBC für ihre SciFi-Institution offensichtlich das Budget deutlich nach oben und machte aus einem Kult- ein Prestige-Programm (inklusive der wohl heftig mißratenen Spin-off-Serie „Torchwood“ und den wohl etwas besseren „Sarah Jane Adventures“).
Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich, obwohl „Doctor Who“ genau mein Ding ist, erheblich weniger von der Serie gesehen habe als sich ziemt (eigentlich nur das, was vor etlichen Jahren mal auf RTL – glaub ich -, gezeigt wurde, und auch dafür verantwortlich ist, dass Sylvester McCoy, im Konsens eher als „albernster“ Doktor gehandelt, mein Favorit ist), aber als ich neulich über eine Zusammenfassung dieser Episode stieß, war’s um mich geschehen. Das Ding musste her, als UK-Import, für wenig Geld (amazon-Marketplace sei Dank).
„Voyage of the Damned“ entspringt nicht nur der „Doctor Who“-, sondern auch einer anderen liebgewonnenen BBC-TV-Tradition – Weihnachtsspecials, spielfilmlange (naja) Sonderfolgen von Erfolgsserien, die entweder außerhalb der laufenden Kontinuität spielen oder den Zeitraum zwischen zwei regulären Staffeln überbrücken und eine Beziehung zum gefeierten Christfest aufweisen (man erinnere sich z.B. an das „Black Adder“-Christmas-Special); das sind auch gewohnheitsmäßig die Episoden, für die sich die BBC richtig ins Zeug legt, ein paar Pfund Sterling mehr auf den Tresen legt und auch mal bekannte Nasen als Gaststars anheuert – in diesem Falle: Kylie Minogue, Pop-Megastar vom fünften Kontinent, die, wie sich die Älteren noch erinnern könnten, ihre Karriere als Schauspielerin in der geradezu epochal legendären Australo-Soap „Nachbarn“ begann.
Kommen wir also langsam zum Thema – „Voyage of the Damned“ ist ein geradezu mustergültiges Beispiel für die Stärken von „Doctor Who“: eine völlig abstruse Grundidee (hier: der Space-Liner, der nach der irdischen Titanic modelliert ist), die durch das Können aller Beteiligten nicht nur eifrig im Zitateschatz der Katastrophenfilmgeschichte (hier speziell natürlich beim „Poseidon-Inferno“) wildert, sondern für sich allein packend und spannend ist, den typisch britisch-schrägen Humor in rauhen Mengen aufweist und an den genau richtigen Stellen und allem beabsichtigten Kitsch-Einsatz trotzdem den richtigen Ton trifft, um den Zuschauer emotional zu berühren – ich oute mich an dieser Stelle mal wieder als sentimentaler alter Knochen, aber ich habe an den entscheidenden Stellen (in denen der supporting cast ausgedünnt wird) heftig geschluckt und im Finale, psscht, nicht weitersagen, geheult wie ein Schlosshund. Ich glaube, man kann weder einem Regisseur noch einem Drehbuchautoren (in diesem Fall Russell T. Davies, der schon „Queer as Folk“ erdachte) kein größeres Kompliment machen, als in einer SciFi-Comedy-Serie vom human drama gepackt, geschüttelt und durchgerührt zu werden, wie es die Macher von großen starbesetzten Herzschmerzdramen nicht im Traum hinbekommen.
Grundsätzlich, das dürfte klar sein, orientiert sich die Geschichte an üblichen Katastrophenfilmklischees mit zusätzlicher Kriminalgeschichte (aber immerhin – es ist *kein* Versicherungsbetrug), aber erstaunlicherweise spannender, mitreißender als praktisch alles, was seit Irwin Allens Glanzzeiten in diesem Genre auf die Leinwand geworfen wurde, obwohl teilweise ganze Szenen aus „Poseidon-Inferno“ direkt übernommen werden (der enge Durchschlupf, der für die „fetten“ van Hoffs eigentlich nicht groß genug ist, eine dramatische catwalk-Überquerung über einem infernalisch brennenden Feuer); es ist nicht nur für TV-Verhältnisse glänzend inszeniert, sondern wirkt auch deswegen so packend, weil Davies Charakteren, die in schlechteren Händen reine Comic-Figuren wären, emotionale, glaubhafte Szenen spendiert und jeder Nebenfigur (bis seltsamerweise auf Midshipman Frame, der da irgendwie durch den Rost fiel) eine nicht gravierend originellen, aber anrührenden Background zuordnet (Astrid, die ihren Traum von der Reise zu den Sternen zu verwirklichen versucht, Copper, der sich den Job als Erdexperte mehr oder weniger erschwindelt hat, weil ihm als ehemaligem Handlungsreisenden im Ruhestand jede Lebensperspektive fehlt, Bannakaffalatta, der ein – gesellschaftlich geächteter – Cyborg ist und diesen Umstand nach Möglichkeit verheimlicht, die van Hoffs, die sich aufgrund ihrer „einfachen“ Herkunft nicht anerkannt fühlen) und die sich alle in einen übergreifenden Arc einfügen – alle wesentlichen Protagonisten wie auch der nominelle Schurke teilen einen wichtige Charaktereigenschaft mit dem Doktor: sie sind einsam, ausgegrenzt, gehören nirgendwo dazu und sind versuchen, irgendwo ihren Platz zu finden, ohne dabei ihre Träume zu vergessen.
Das sorgt für eine Vielzahl von emotionalen Höhepunkten (Bannakaffalattas Geständnis, das nebenher eine im Storysinne völlig nebensächliche, aber absolut nicht störende, sondern vielmehr absolut passende Metapher für ein schwules coming-out ist [„auf manchen Planeten dürft ihr sogar heiraten“, ergänzt Astrid sogar]; eine wunderbare Szene, in der Fonn van Hoff ihrem Mann gesteht, für das Preisausschreiben fünftausendmal die Rätselhotline angerufen zu haben („für den Preis hätten wir die Tickets kaufen können“) und für die Ehe das Schlimmste befürchtet, ehe Morvin ihre Bedenken einfach weglacht; Coppers Versuch, sich dem Doktor gegenüber zu erklären) – das sind genuin herzerwärmende Momente, die man einer Serie, die in der allgemeinen Wahrnehmung eben gerne auf ihre camp values reduziert wird, nicht zutrauen möchte und die in der Qualität eigentlich wirklich nur in den ganz großen TV-Dramen (wie „House“) die Regel sind. EXTREMSPOILER Und wenn in der doppelten Sterbeszene Astrids (ist ja klar, dass der Doktor wieder keinen „companion“ auf Dauer finden wird) der Kitschometer bis auf 11 aufgedreht ist, wirkt das nicht albern, sondern konsequent für den Ton der Episode, einfach wunderschön traurig. SPOILERENDE
Und dabei ist dieses auf vielfältige Weise funktionierende Drama nur einer der positiven Aspekte an „Voyage of the Damned“. Diese Episode macht einfach so viele kleine Dinge richtig, von kleinen Charakter-Reaktionen über die wirklich witzigen Sprüche (Doktor an einen der Hosts: „Take me to your leader! (kurze Pause) I always wanted to say that.“ – oder Coppers Schilderung von britischen Weihnachtsbräuchen: „Every christmas they go at war with Turkey and afterwards eat the Turkeys.“ Und in einer Weihnachtsfolge darf man natürlich auch mal über die Stränge des vermeintlich guten Geschmacks schlagen: Der Doktor über Christi Geburt – „I was there. I got the last room.“), die streng genommen für die Handlung unnötigen Subplots wie das aufgrund von Alien-Panik entvölkerte London (dafür machte man bei der BBC sogar mal richtig Nägel mit Köpfen und sperrte erstmals in der Geschichte der Serie für einen Location Dreh einen Straßenzug ab. Cardiff – die Serie wird in Wales gedreht – doublet für London), grandios bizarre Einfälle (die Host-Engel können dank ihrer Flügel selbstverständlich auch fliegen und töten ihre Opfer, in dem sie ihre Heiligenscheine auf sie schleudern) und, natürlich, auch den camp, für den „Doctor Who“ nun einmal *auch* berühmt ist (Capricorns „Überlebensmodul“ ist ganz großes Tennis) – alles in einer temporeichen Inszenierung vorgetragen (die auch, wie angedeutet, nicht am Bodycount spart), die sich dann auch noch die Zeit nimmt, ganz lässig im Vorbeigehen ungezwungene Verweise auf andere Serien und Filme einzubauen, von „Passagier 57“ (so stellt sich der Doktor einem Host vor) über den „Anhalter“ bis hin zu „Max Headroom“.
Ich habe nur an Struktur, Pacing und Gesamtkonstrukt des Specials nur eins zu meckern – vor den Abspann einen Teaser auf die nächste Staffel zu setzen, war völlig unnötig und beraubt den Film seines bittersüß-melancholischen Endes. Wer auf die Idee gekommen ist, sollte sich von hier bis Myanmar schämen. Die Kameraarbeit hingegen ist ebenso ausgezeichnet wie der Schnitt, die Ausstattung ist schwelgerisch (speziell, wenn man sich die oft spartanischen McCoy-Folgen, die in billigen und gerne sehr leeren Studio-Sets gedreht wurden, vor Augen hält), die Musik mit ihren Zitaten aus Weihnachtsliedern ausgezeichnet. Abstriche müssen bei den CGI gemacht werden – die Computer-„Titanic“ hält keinen Vergleich mit aktuellem Blockbuster-Standard aus, aber wir reden halt auch noch von einer britischen Fernsehserie, und dafür geht’s dann auch wieder in Ordnung.
David Tennant gibt einen fantastischen Doktor ab – sowohl kindliche Begeisterung, schieres entrücktes „bewilderment“ (als er die Titanic besichtigt), die romantischen Gefühle, die der Doktor für Astrid entwickelt, sein (uncharakteristischer) Wutausbruch, als Rickston es wagt, seine Kompetenz in Frage zu stellen, grimmige Entschlossenheit, irrationale Verzweiflung, das alles bringt Tennant („Harry Potter und der Feuerkelch“) auf den Punkt. Er ist keine reine Comedy-Figur, sondern ein vielschichtiger Charakter, den er einfühlsam auf den Punkt bringt.
Kylie ist, wie oben gesagt, keine Sängerin, die’s jetzt mal mit einer TV-Rolle probiert, sondern ursprünglich eine Fernsehschauspielerin und dementsprechend kein heuriger Hase, was das Acting angeht (u.a. war sie auch in „Street Fighter“, „Bud & Doyle – total Bio, absolut schädlich“ und „Moulin Rouge“ zu sehen). Sie löst die Aufgabe souverän, sieht hinreißend aus (wobei es gewiß kein Fehler war, sie in ein schnuckliges „french maid“-Kostüm mit kurzem Röckchen, Nylons und hohen Stiefeln zu packen) und ist selbstironisch genug, sich für eine Kußszene auf einen Koffer zu stellen.
George Costigan („Calendar Girls“) hat als nomineller Schurke nicht allzuviel zu tun außer generisch böse zu sein, macht das aber ganz patent (und in seinem Fall bewußt auf „camp“ angelegt). Geoffrey Palmer („Der rosarote Panther 2“, „Der Morgen stirbt nie“ und schon 1970 erstmals bei „Doctor Who“ dabei) als tragischer Kapitän und Clive Swift („Excalibur“), exzellent als Copper, vertreten die Veteranenschaft würdig, Russell Tovey („Messias IV“) ist als Midshipman Frame angemessen milchgesichtig und im Scriptsinne „überfordert“, Gray O’Brien (aus der nicht totzukriegenden UK-Soap „Coronation Street“) ein angemessener offizieller Arschloch-Passagier, wie jeder Katastrophenfilm ihn braucht (aber ohne come-uppance, ganz im Gegenteil…), Jimmy Vee, der seine eigentliche Heimat in den „Sarah Jane Adventures“ hat, trotz schwerem Make-up und verzerrter Stimme ein wunderbarer Bannakaffalatta (und ich denke, es ist nicht meine Schuld, dass ich seinen Namen als Anspielung auf „einen Caffe Latte“ verstehe). Clive Rowe (gleichfalls ausgezeichnet als Morvin) spielte für Lars von Trier in „Manderlay“.
Bildqualität: Die BBC ist für die UK-Veröffentlichung ihrer Serien selbst zuständig und liefert einen perfekten Job ab. Der anamorphe Bildtransfer (ca. 1.85:1) ist ohne jeglichen Fehl und Tadel. Schlichtweg exzellent.
Tonqualität: In Sachen Audio hat man sich hingegen nicht überschlagen und nur einen Dolby Stereo-Track auf die DVD gepackt. Der ist aber auch kristallklar, ordentlich laut und angenehm gemischt. Englische Untertitel werden (auch für das Bonusmaterial) mitgeliefert.
Extras: Als Zusatzmaterial gibt’s ein launiges Making-of sowie ein weiteres, achtminütiges Special namens „Time Crash“, in dem Tennant auf eine frühere Doktor-Inkarnation (Peter Davison) trifft, und das für die Charity-Serie „Children in Need“ entstand.
Fazit: Ich hantiere, zumindest soweit es sich nicht um Verrisse handelt, selten mit Superlativen, aber bei „Voyage of the Damned“ fiel mir unmittelbar nach Betrachtung nur ein Wort ein, das meine Reaktion adäquat ausdrücken konnte, und auch 24 Stunden später hat sich daran nichts geändert – „Meisterwerk“. Sie sind rar geworden, die Filme (wenn ich jetzt „TV-Special“ mal in einen Topf mit „Filmen“ schmeißen darf), die inhaltlich von SciFi über Drama, Action, Romantik, Kitsch, Camp und Comedy so weite Felder beackern und in jeder Disziplin überzeugen. Wer von den unsagbar traurig-poetischen Momenten dieses Films nicht berührt ist (nachdem er über die lustigen Sprüche gelacht hat und ob der spannenden, straffen Action-Inszenierung noch atemlos ist), ist ein schlechter Mensch. Gerade bisherige „Doctor Who“-Verächter sollten mal reinsehen (zumal „Voyage of the Damned“ keine speziellen Vorkenntnisse über das „Doctor Who“-Universum verlangt. Alles, was man über den Doktor wissen muss, wird elegant eingebaut). Vielleicht mein bisheriges persönliches P300-Highlight, und die Konkurrenz wird’s schwer haben, das noch mal zu toppen. Unbedingte Empfehlung!
(c) 2009 Dr. Acula
PROJEKT 300-Zwischenstand: 120 down, 180 to go.