Die sieben Männer der Sumuru

 
  • Deutscher Titel: Die sieben Männer der Sumuru
  • Original-Titel: The Girl from Rio
  • Alternative Titel: Future Woman | Mothers of America | The Seven Secrets of Sumuru | Rio 70 |
  • Regie: Jess Franco
  • Land: BR Deutschland/Spanien/USA
  • Jahr: 1969
  • Darsteller:

    Shirley Eaton (Sumuru), Richard Wyler (Jeff Sutton), George Sanders (Masius), Maria Rohm (Lesley), Herbert Fleischmann (Carl), Marta Reves (Ulla), Elisa Montes (Irene), Beni Cardoso (Yana), Walter Rilla (Ennio Rossini), Valentina Godoy (Amazone)


Vorwort

Natürlich hat Sumuru das Ende von „Die Tochter des Satans“ überlebt – und sich nunmehr in Brasilien häuslich eingerichtet und dort die Stadt Femina errichtet, in der ausschließlich Frauen leben. Und natürlich ausschließlich solche, die sich Sumurus Ziel der Erringung der Weltherrschaft angeschlossen haben. Offenbar haben die Ereignisse des letzten Films die gute Frau ein Stück weit radikalisiert, denn von der schleichenden Kontrolle, die sie zuletzt verfolgte, ist nichts mehr übrig – jetzt heißt’s Männer killen oder bestenfalls versklaven. Dafür braucht man aber Geld, und darum kidnappt Sumuru Reina Rossini, die Tochter eines schwerreichen Bankiers, und fordert schlappe fünf Millionen Dollar Lösegeld.

Rossini engagiert Privatschnüffler Jeff Sutton, der zunächst eher so minderinteressiert am Job ist, bis der Name Sumuru aufkommt. Die ist zwar angeblich tot, aber Sutton hat von einigen Verbrechen in jüngster Zeit gehört, die Sumurus Handschrift tragen. Also willigt er ein, Reine zu apportieren. Sein Plan ist, ehm, ziemlich idiotensicher. Sutton überfällt einen von Rossinis Geldtransportern mit 10 Millionen Dollar, nur um die heimlich dem Bankier zurückzugeben. Sein Kalkül – wenn er nach Brasilien reist, wo Sumuru vermutet wird, wird sie, wenn sie schon mit müden fünf Millionen zufrieden ist, sicher sehr interessiert an ihm und seinen vermeintlichen zehn Mio sein und irgendwie Kontakt mit ihm aufnehmen. Scheint mir ein nicht völlig durchdachter Plan zu sein, aber wir sind ja in einem Jess-Franco-Film… Als international gesuchter Bankräuber reist Sutton also nach Rio, wo er allerdings zunächst mal nicht das Interesse von Sumuru, sondern das von Mr. Masius, dem Vorsteher einer örtlichen Kriminellenvereinigung unter der Tarnung eines Bestattungsunternehmens auf sich zieht. Während Sutton mit der Maniküre Lesley, einer von Sumurus Gespielinnen, anbandelt, verübt Masius‘ Bande den ein oder anderen Versuch, Sutton in seine Gewalt zu bekommen.

Ausgerechnet Sumurus Mädels bieten Sutton eine Fluchtmöglichkeit, als Masius‘ Kanaillen ihn am Flughafen vermöbeln wollen. Und so landet Sutton in Femina, wo Sumuru zunächst mal stolz ihre Errungenschaften präsentiert. Nachdem sie ihm ihre Galerie an Gefangenen gezeigt hat, darunter auch Reina, lässt sie aber die Katze aus dem Sack. Natürlich will sie die zehn Millionen und nachdem Sutton die Kohle nicht freiwillig rausrücken will, darf Yana, Sumurus Chief Henchweib, die Strahlenkanone zwecks Folter auspacken. Sutton allerdings bleibt standhaft, doch als Sumuru auf den Trichter kommt, statt ihn Reina zu foltern, wird der harte Hund weich und rückt mit der Wahrheit raus, dass es keine zehn Millionen Dollar gibt. Das macht Sumuru nicht froh und sie zieht sich mit Yana auf eine kleine denksportförderliche Matrazenbalgerei zurück. Sumuru begeht allerdings den unforced error, Yana postkoital zu vermitteln, gegen ein jüngeres Modell ausgetauscht zu werden. In einem Eifersuchtseinfall befreit Yana Sutton und Reina, die, mit der seitenwechselnden Leyla, in einem ehrlich geklauten Flugzeug nach Rio zurückfliehen.

Dort allerdings fällt das Trio Infernal umgehend Masius in die Hände, und der hat ja auch ein monetäres Interesse. Sutton erklärt sich und bringt den Gangsterboss auf eine Idee. Sumuru hat ihm vor Stolz platzend ihre millionenschweren Goldreserven gezeigt, und die sind doch glatt besser als zehn Millionen, außerdem geht Sumuru Masius langsam auf die Nerven. Sutton warnt – die Superverbrecherin verfügt im Gegensatz zu Masius über eine gut ausgerüstete Armee, aber Masius macht sich die Rechnung auf, dass jeder Ganove Rios, wenn dazu aufgefordert, an einem Angriff auf Femina mitmischen würde. Sumuru allerdings ist quite pissed über Suttons erfolgreiche Flucht und macht sich persönlich auf nach Rio, um diese Scharte terminal auszuwetzen und auch Reina wieder in die Finger zu bekommen. Es gelingt ihr, die Flüchtigen wieder einzufangen, um sie nach eigenem Gutdünken langsam zu Tode zu foltern, doch nun startet auch Masius seinen Großangriff auf die Frauenstadt…


Inhalt

Nachdem „The Million Eyes of Sumuru“ offenbar gut genug gelaufen war, um eine Fortsetzung zu rechtfertigen, wandte sich Produzentenlegende Harry Alan Towers an niemand anderen als Jess Franco, den spanischen Nonstop-Filmer. Towers und Franco arbeiteten in dieser Zeit häufig zusammen – Franco war ein Mann nach Towers‘ Geschmack, konnte er doch schnell und billig arbeiten, zwei Eigenschaften, die Towers sicher deutlich höher schätzte als künstlerische Integrität oder handwerkliche Kompetenz; für Franco andererseits bedeutete die Zusammenarbeit mit Towers, dass er für seine Verhältnisse mit deutlich höheren Budgets und namhafteren Schauspielern zusammenarbeiten konnte als bei seinen eigenen Projekten. Eine Win-Win-Situation also. Towers hatte Franco bereits die letzten beiden Folgen der „Fu Man Chu“-Reihe inszenieren lassen. Francos Reputation machte sich auch hier bemerkbar, denn ob der Möglichkeit, on location in Brasilien zu drehen, schlug er Towers vor, gleich Aufnahmen für einen zweiten Film zu machen, aus dem dann „99 Women“ werden sollte. Diese Einstellung muss dem alten Sparfuchs Towers wirklich gefallen haben…

Towers zapfte für den zweiten „Sumuru“-Teil Geldquellen aus Deutschland, Spanien und den USA an und verfasste, wie es seine Art war, die Story selbst, das Drehbuch übernahmen Franz Eichhorn (ein nach Brasilien ausgewanderter Deutscher, der auch gelegentlich Regie führte) und Bruno Leder, der am Italo-Western „Django – Ein Sarg voll Blut“ mitgeschrieben hatte. Die Geschichte ist – das überrascht sicher niemanden – nicht der Rede wert… wir haben einen recht dämlichen MacGuffin mit den nicht wirklich vorhandenen 10 Millionen Diebes-Dollar, verschiedene Fraktionen, die dahinter her sind und einen Helden, der mal wieder nichts sonderlich heldenmäßiges veranstaltet (aber zumindest etwas proaktiver ist als sein Vorgänger Nick West, wenn auch nicht viel). Nachdenken sollte man wieder mal nicht sonderlich drüber – warum begnügt sich Sumuru mit einem Lösegeld von 5 Millionen Dollar für Reina, wenn ihr Ziel doch eigentlich ist, das gesamte Vermögen Rossinis zu akquirieren? Wenn Sutton mal eben 10 Millionen Dollar „klauen“ kann, sind die fünf Mille doch für den Banker eher Spielgeld. Und warum sollte sie sich zwingend für Sutton und seine Beute interessieren? Klar, wer offenbar aus dem Nichts eine „supermoderne“ Stadt nur für seine Weiberarmee von vielleicht 100-150 Girls errichtet hat, kann sicher Zaster brauchen, aber ganz aufdrängen tut sich der Zusammenhang ja dann doch nicht. Und wieso weiß jeder Depp, wer und wo Sumuru ist, wo sie doch angeblich für tot gehalten wird?

Wieder mal ist Sutton ein Held, der, wie gesagt, nicht wirklich viel zur eigentlichen Handlung beiträgt (die Aktionen gehen entweder von Sumuru, Masius oder einem ihrer Handlanger aus), aber mit seiner männlichen Virilität jede Vagina von hier bis Ulan-Bator auf Sicht feucht werden lässt (natürlich sind Sumuru, Lesley, Reina und Masius‘ Gespielin Irene auf ihn scharf). Mit Masius und seiner kuriosen Gang (die alle schwarze Anzüge und Hüte tragen, wie sich das für Bestatter gehört) als dritter Partei wird zumindest eine zusätzliche Dynamik eingeführt, die der Streifen auch dringend nötig hat. Sumuru selbst ist „böser“ als im Vorgängerfilm, dafür aber auch deutlich dümmer (reines Glück, dass die sich nicht schon früher um ihr Lebenswerk gequatscht hat – wie sie Yana quasi in den Verrat hineinredet, ist schon ausgesprochen dämlich), und ihre Armee mag zwar zahlenmäßig okay sein, aber ihre Elitetruppen hat sie zweifellos in Hongkong verloren. Ihre neuen Streiterinnen sind absolute Nieten, von denen ich nicht sicher bin, ob sie im Filmverlauf überhaupt einen Kill landen.

Auf der filmischen Seite gibt’s einen wesentlichen Unterschied zum Vorgänger – „Die Tochter des Satans“ war ein schon fast hysterisch schneller Film, stets dazu bereit, vor „weiter, weiter, wir haben keine Zeit“ über die eigenen Füße zu stolpern (zumindest im hiesigen Cut). „Die sieben Männer der Sumuru“ (der Titel bezieht sich darauf, dass Sumuru schon sechs Kerle ausgenommen hat wie die Weihnachtsgänse und Sutton soll der siebte sein. So… it’s not really an important point) ist ein Jess-Franco-Film, und der hat Zeit. D.h. nicht beim Drehen von Filmen, aber beim Erzählen von Filmen. „Die Tochter des Satans“ hat eine Laufzeit von 79 Minuten (again, im deutschen Cut. Die IMDb murmelt etwas von 95 Minuten Original-Laufzeit), könnte aber wohl auf 45 Minuten eingedampft werden, ohne eine Silbe Dialog oder irgendetwas handlungsrelevantes zu verlieren. Scheinbar war der gute Jess der Ansicht, wenn er schon in Brasilien filmen darf, dann wird das gefälligst auch ausgekostet und so dauert jeder establishing shot, jeder Szenenwechsel ungefähr dreimal so lange wie nötig, heck, Jess hält es für nötig, die Landung eines Flugzeugs vom Landeanflug bis zum Ranrollen ans Terminal in Echtzeit zu filmen. Da allein gehen schon drei Minuten drauf. Und womit man auch kräftig Zeit totschlagen kann, ist der wunderschöne Karneval in Rio (damals noch in der Innenstadt und nicht im speziell dafür errichteten Sambadrom), mindestens vier oder fünf verschiedene Sambagruppen dürfen ausführlich zeigen, was sie können (aber immerhin – das sind offensichtlich keine stock-footage-Aufnahmen, sondern von Jess persönlich gedrehte Szenen, da zumindest ab und an auch seine Darsteller durch die Sambatänzer drängeln). Erstaunlich allerdings, dass Jess keinen Nachtclub in Rio aufgesucht hat. Vielleicht spielt dort niemand Jazz.

Dennoch gehört der Film freilich zu den handwerklich besseren Francos – er musste hier mal nicht jeden Peso dreimal umdrehen und profitiert augenscheinlich darum, dass er gerade in Brasiliens „Erneuerungsphase“ (in deren Rahmen ja auch die neue Hauptstadt Brasilia angelegt wurde) geriet und es ausreichend futuristisch aussehende Gebäude für seine Sumuru-Stadt Femina zur Verfügung standen und so geeignete Kulissen vorhanden waren und nicht erst gebaut werden mussten. Sein Stamm-Kameramann Manuel Merino bedient die Kamera und darf etliche Franco-Trademarks einbauen: unnötige Zooms, wackelige tracking shots, Filmen durch Vorhänge oder semi-transparente „Hindernisse“ und minutenlanges Filmen von Spiegeln (oder anderen reflektierenden Oberflächen). Da fühlt sich der Franco-Fan wie in Mutters Schoß. Besonders, wenn wir uns in den Eingeweiden von Sumurus Schurken-Lair befinden, kommt ein ordentliches Pop-Art-Feeling Marke „Danger: Diabolik“ auf.

Positiv anrechnen muss man Franco, dass er erkannte, dass Sumuru (auch wenn wieder Shirley Eaton die Männerhasserin spielt) einen larger-than-life-Approach braucht, den der Vorgängerfilm nicht auf den Punkt brachte. Sumuru wird in deutlich aufregendere Kostüme gehüllt (und auch die Uniform ihrer Armee ist deutlich fantasievoller mit den meterbreiten shoulder pads, unter denen nur manche der Mädels einen BH tragen; und von Yanas „Outfit“, das nur aus ein paar strategisch gesetzten Klebebändern besteht, will ich mal gar nicht erst reden. Yam), fürs Finale sogar in eine Art Superschurken-Suit mit einem aufgestickten S-Symbol.

Auch in Sachen Sleaze legt Franco eine Schippe gegenüber dem Vorgänger drauf – für seine Verhältnisse ist das natürlich immer noch alles sehr zahm, aber wir haben wenigstens mal echte nackte Tatsachen, auch frontaler Art, auch wenn die Foltersequenzen mit der „Strahlenkanone“ (im echten Leben ein Zahnarztutensil) freilich eher drollig denn abgefeimt wirken. Insgesamt ist der Ton gegenüber dem Vorgänger deutlich „erwachsener“, ernster, nicht parodistisch wie bei der Satanstochter. Das wird natürlich etwas dadurch untergraben, dass im Finale die Sumuru-Girls (und auch ihre Widersacher) mit Spielzeugwummen herumwedeln und nur die Soundeffekte behaupten, das hier tatsächlich geschossen wird. Dafür werden manche der Girls dreimal erschossen, weil Franco die selbe Szene aus drei verschiedenen Perspektiven gefilmt hat und dann eben dreimal in den Kampf eingebaut hat. It’s the economy, stupid!

Den beschwingten Score besorgt Francos Leib- und Magenkomponist Daniel White.

Kurios ist übrigens, dass diverse internationale Kundschaft nicht wirklich mitbekommen durfte, dass es sich hier um einen Sumuru-Film handelt – je nach Sprachfassung kann die Titelfigur auch als Sumitra oder Suminda laufen. Warum das so ist? Keine Ahnung, es war ja eigentlich einer der selling points des Konzepts, dass Sumuru aus der gleichen Feder wie Dr. Fu Man Chu entsprang…

Wir in Deutschland durften allerdings immer wissen, dass es Sumuru ist, um die sich’s dreht, und Shirley Eaton übernahm erneut die Rolle (in ihrem letzten Filmauftritt). Es tut ihrer Performance ganz gut, dass der Film sie einerseits als Schurkin ernster nimmt, aber ihr auch andererseits etwas mehr comic-book-Charakter zubilligt (sie wechselt auch mehrfach die Haarfarbe). Sie ist immer noch nicht meine Traumbesetzung für die Rolle, aber besser als im ersten Film.

Richard Wyler übernimmt den Heldenpart – der Brite hatte sich 1960 mit der Krimiserie „Unser Mann von Interpol“ einen gewissen Namen gemacht und tingelte durch’s europäische Kommerzkino, mimte u.a. den Geheimagenten Coplan in „Geheimauftrag CIA – Istanbul 777“ und dessen Kollegen Dick Smart in „Dick Smart 2.007“. Wie so viele leading men im 60er-Eurokintopp ist er weder übermäßig charismatisch noch gutaussehend, bringt aber die im Genre oft gewollte Überheblichkeit mit. Als Masius amtiert Alt-Mime George Sanders (hier zuletzt in „Das Loch im Himmel“ gesehen) – ein Routinier mit über drei Dekaden Filmerfahrung, der sich hier allerdings zu langweilen scheint (wohingegen er im „Loch“) gut aufgelegt wirkte. Vielleicht war „Die sieben Männer der Sumuru“ ja tatsächlich einer der Filme, die ihn in den Suizid trieben (Kiddin‘. Sanders hatte früh angekündigt, dass er sich das Leben nehmen werde, sobald es ihm zu langweilig werde).

Maria Rohm ist neben Eaton die einzige Schauspielerin, die in beiden Sumuru-Filmen mitspielte, wenn auch unterschiedliche Charaktere. Hier ist sie Lesley, eine positive Figur, und überlässt die eiskalte-Bitch-Rolle der sehr ankuckbaren Valentina Godoy („99 Women) Marta Reves („Küss mich, Monster“) ist zuckersüß als Reina. Elisa Montes („Die Rückkehr der glorreichen Sieben“, „Der Todesrächer von Soho“) auch nett anzusehen als Irene, Beni Cardoso („X312 – Flug zur Hölle“, „Downtown – Die nackten Puppen der Unterwelt“) respektiere ich ungeheuer dafür, praktisch den kompletten Film in ihrem Duct-Tape-Mikrooutfit zu bestreiten.

Deutschland steuert Herbert Fleischmann („Raumpatrouille“, „Käpt’n Rauhbein aus St. Pauli“, „Zinksärge für den Goldjungen“) als Masius‘ Henchman und den hoch-gebillten, aber nur ungefähr drei Minuten Screentime habenden Walter Rilla („Scotland Yard jagt Dr. Mabuse“, „Die Rechnung – eiskalt serviert“, „Scampolo“) als Ennio Rossini bei.

Der Print, den NSM auf die zweite DVD des Sumuru-Mediabooks packt, ist etwas besser als der des Vorgängerfilms. 1.85:1-anamorph, zusammengesetzt aus offensichtlich unterschiedlichen Quellen. Manche Passagen sind sehr hübsch und gestochen scharf, andere ziemlich abgenudelt, soft und mit Laufstreifen und Defekten versehen. Der Ton ist mittelmäßig, als Extra gibt’s neben dem Trailer eine 4:3-“Nostalgiefassung“, deren Sinn und Zweck ich irgendwie nicht ganz verstehe. Shrug.

Letztlich ist auch „Die sieben Männer der Sumuru“ recht unterhaltsam – allerdings aus ganz anderen Gründen als der Vorgänger. Wo „Die Tochter des Satans“ sich über das eigene Sujet, das Subgenre des Superverbrecherfilms dezent lustig machte und Spaß daran hatte, diverse Akteure gegen den Strich zu besetzen, resultiert der Unterhaltungswert hier dann doch eher aus Jess Francos eigenwilligem Regiestil (Ehrensache, er hat auch einen Cameo als Straßenmusiker) und seinen Trademarks, auch wenn die hier sicher ein wenig mainstreamtauglicher sind als in den von ihm eigenverantwortlich gestemmten Projekten, was den Film zu einem der einsteigerfreundlichen Werke seines Ouevres macht – hier kann man ganz gut antesten, ob man das Wagnis angehen sollte, „typischere“ Francos auszuprobieren… Eine „Fortsetzung“ in-name-only sollte Harry Alan Towers aber erst über 30 Jahre später mit dem RTL-II-Film „Sumuru“ nachlegen.

© 2019 Dr. Acula


BOMBEN-Skala: 6

BIER-Skala: 7


mm
Subscribe
Benachrichtige mich zu:
guest
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments