Die Rückkehr der Fliege

 
  • Deutscher Titel: Die Rückkehr der Fliege
  • Original-Titel: Return of the Fly
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  • Regie: Edward Bernds
  • Land: USA
  • Jahr: 1959
  • Darsteller:

    Vincent Price (Francois Delambre), Brett Halsey (Philippe Delambre), David Frankham (Roland Holmes/Alan Hinds), John Sutton (Inspector Beecham), Dan Seymour (Max Barthold), Danielle de Matz (Cecile Bonnard), Jack Daly (Granville), Janine Grandel (Mme. Bonnard), Michael Mark (Gaston)


Vorwort

Fünfzehn Jahre sind vergangen, seit Andre Delambre sich bei seinem verhängnisvollen Materie-Transporter-Experiment in eine Halb-Mensch/Halb-Fliege-Kreatur verwandelte – lang genug hat der Gram an seiner Ehefrau, die ihm damals beim schlussendlichen Suizid behilflich war, genagt und sie letztlich dahingerafft. Das Begräbnis, denkt Andres Sohn Philippe, wäre der geeignete Zeitpunkt, sich nach den bislang als strengstes Famliengeheimnis gehüteten näheren Umständen des Ablebens seines Erzeugers zu erkundigen.
Onkel Francois, Zeuge der damaligen Vorfälle, hält das zwar für keine besonders gute Idee, aber dagegen, dass Philippe als Sohn ein Recht auf die Wahrheit hat, lässt sich schwerlich anargumentieren. Francois berichtet also und der Sohn ist weniger schockiert als man denkt – was die väterlichen Forschungen grundsätzlich ausmachten, ist Philippe schon lange klar; er selbst hat schon in die entsprechende Richtung vor sich hin geforscht. Nun möchte er, zur posthumen Rehabilitierung des Vaters, dessen Arbeit wieder aufnehmen – wenn Francois dieses Unternehmen mit seinem Segen und (vor allem) seiner reichlich gefüllten Brieftasche unterstützt, so wär’s grandios, wenn nicht, wird sich Philippe auch nicht davon abhalten lassen. Francois zieht sich auf den „es gibt Dinge, da soll der Mensch sich nicht einmischen“-Standpunkt zurück und ebenso etwaige monetären Support.

Philippe forscht, wie angekündigt, auf eigene Rechnung, doch obwohl sein treuer Assistent Alan Hinds großmütig auf Gehalt verzichtet, ist Philippes Kohle aufgebraucht noch bevor der Transporter ein Molekül desintegriert und wieder zusammengebaut hat. Da Philippe droht, seine Anteile am Familienunternehmen zu verscherbeln, lässt sich Francois breitschlagen, nun doch mit Hand und Bankkonto einzugreifen, auch wenn sein Ziel bleibt, Philippe mit jedem Mittel ausgenommen offene Sabotage zu überreden, von seinen unheiligen Forschungen Abstand zu nehmen. Doch als sich erste Erfolge einstellen, wird auch Francois vom Forschergeist übermannt. Unbelebte Gegenstände, Kleintiere, alles passiert unbeschädigt (von einem kleinen, schnell behobenen Gigantismus-Unfall abgesehen) die Transporterkammern.

Doch not all is well im Staate Kanada – Alan Hinds ist nämlich nicht der, der er vorgibt. Gut, begabter Wissenschaftler schon, aber auch gesuchter Mörder und aktuell gewillt, Philippes Forschungsergebnisse zum Zwecke unmittelbarer monetärer Entlohnung meistbietend zu verkaufen. Ein Polyp spürt Alan im Labor auf – der Bösewicht schlägt den Cop tot und kommt auf die Idee, dass der Speicher des Transporter-Computers ein ideales temporäres Leichenversteck darstellt. Dummerweise verbindet sich der Kadaver bei der Wiederherstellung zur endgültigen Entsorgung mit der DNS einer Versuchsratte – aber ob die Leiche nun Rattenfüße und -hände hat, ist Alan wurst. Nur Philippe wird langsam misstraurisch und stellt seinen Laborpartner zur Rede. Es kommt zum Handgemenge – und wie’s der Zufall so will, landet Philippe in der Transporterkammer, gemeinsam mit einem gewissen summenden Insekt…


Inhalt

Wir tun immer so, als wäre die Sequelitis eine Erfindung des modernen Hollywoods – dabei zieht sich schon die originale „Frankenstein“-Reihe von Universal über sieben Teile (acht, wenn man den Abbott & Costello-Film mitzählen will). Es mag heute ausgeprägter sein oder zumindest dem Konsumenten so vorkommen, aber es ist praktisch schon immer so gewesen – macht etwas Geld oder zumindest den Anschein, es würde Geld machen, will Hollywood das wiederholen.
So war’s auch 1959… gerade erst hatte Kurt Neumanns „Die Fliege“ ordentlich Kasse gemacht, da wollte das Studio eine Fortsetzung. Schließlich hatte allein das Laborset 28.000 Dollar gekostet (dafür drehte Ed Wood ganze Filme), und das war ja noch gut, also kann man’s noch mal verwenden. Wo Roger Corman jetzt Charles B. Griffith ein Wochenende Zeit gegeben hätte, um *irgendein* Drehbuch um die existierenden Kulissen drumrum zu schreiben, wollte man bei Fox dann schon spezifisch eine „Fliege“-Fortsetzung.
Vincent Price, der einzige Schauspieler aus dem ersten Film, den Fox wegen seines „name values“ her als wichtig für die Fortsetzung erachtete, ließ sich aufgrund eines, wie man sagt, ausgesprochen guten ersten Drehbuchentwurfs schnell überreden (kaum hatte Price seine Autogramm unter den Vertrag gesetzt, begannen die zahlreichen re-writes, um Kosten zu sparen. Dem Buschfunk nach fiel dabei primär unter den Tisch, was Price am Script ursprünglich interessiert hatte).

Drehbuch und Regie lagen in den Händen von Edward Bernds, einem lustigen Gesellen, der als Soundmann in den frühen 30ern nach Hollywood kam und sich zum B-Regisseur hocharbeitete – er inszenierte zahlreiche „Three Stooges“-Shorts, dirigierte die Bowery Boys in mehreren Filmen (und kam zu einer versehentlichen Oscar-Nominierung, als die schusslige Academy den Bing Crosby-Film „High Society“ auszeichnen wollte, irrtümlich aber das gleichnamige Bowery-Boys-Vehikel nominierte. Bernds wies die Academy ehrenvoll auf ihren Fehler hin, zeigte aber bis an sein Lebensende Besuchern nur zu gern die Nominierungsurkunde), verzweifelte schier an Zsa Zsa Gabor, die er in „Queen of Outer Space“ zu inszenieren hatte und bezeichnete Buddy Adler, den Chef von 20th Century Fox, als Bernds „Return of the Fly“ drehte, später als „all-American no-talent“.

Die originale „Fliege“ kann man mit ihrem Budget von 700.000 Dollar und der Entscheidung, in Farbe zu drehen, durchaus als A-Produktion einstufen; das Sequel kostete nur 225.000 Dollar (again, dafür hätte Eddie Wood bis an sein Lebensende Filme gedreht…) und muss sich mit schwarz/weiß begnügen (aber immerhin in CinemaScope).

Erfreulicherweise begnügt sich Bernds nicht mit einem bloßen Rehash des ersten Films, der, wie wir uns erinnern, als per Flashback aufzuklärendes Mystery daherkam. Zwar infiziert auch Bernds sein Script mit einer heftigen Dosis Krimi, doch wo sich „Die Fliege“ zentral um die Aufklärung des „was ist passiert“ drehte, sind wir bei der „Rückkehr“ stets dabei. Der Einbau eines erklärten Antagonisten (und die im klassischen Hitchcock-„suspense“-Sinn erzeugte Spannung, weil wir als Zuschauer früher als die Protagonisten im Film wissen, dass Alan ein falscher Fuffzcher ist) erweisen sich als gut verdauliche Zutaten für eine Geschichte, die sich ansonsten schwer täte, die Wiederholung der Ereignisse aus dem ersten Film zu rechtfertigen. Der Aufbau auf dem Vorgänger ist schlüssig (auch, dass Philippe sich nicht mehr daran erinnern kann, dass er seinen Vater durchaus als Fliege-mit-menschlichem-Kopf gesehen hat, ist durchaus verständlich. Solcherlei Schockerlebnisse verdrängt man doch recht gern). Die eigentliche Forscherarbeit und parallel dazu Alans Plan, selbige ohne Beteiligung ihres eigentlichen Leistenden zu Kohle zu machen, stehen so im Blickpunkt, dass Bernds es sich leisten kann, die titelgebende Verwandlung zum Aufhänger des dritten Akts zu machen.
Will sagen – wer auf eine ergötzliche Monster Rampage hofft, naja, der ist hier dann eher falsch, denn die Umtriebe der menschlichen Fliege (die, wie im Vorgängerfilm, mit ihrem Kontrapart Kopf und zwei Extremitäten tauscht) sind quantitativ von bescheidender Natur. Philippe-Fly geht auf persönlichen Rachefeldzug und (äh, SPOILER) meuchelt die, die ihm übel mitgespielt haben. Nicht mehr, nicht weniger.

Dieweil das Script weiter Ideen entwickelt, die später in „Star Trek“ zum pseudowissenschaftlichen Allgemeingut werden sollten (dass die Transportkammern an und für sich Grundlage für das Star Trek’sche Beamen sind, ist unzweifelhaft. Im hiesigen Film wird dies auch auf den in Trek gerne und selten zu nicht-katastrophalen Zwecken genutzten Kniff erweitert, die „desintegrierte“ Form des Transportierten im Computer zu speichern und erst später wieder zusammenzusetzen) und vulgo beweist, dass man hier durchaus über die Thematik nachgedacht hat, ist anderes – wir SIND halt letztlich in einem 50er-Monsterfilm – lächerlich; nicht nur der Umstand an und für sich, dass Philippe in seiner monsterifizierten Form einen Fliegenschädel trägt, der erheblich größer ist als sein menschlicher (offenbar den relativen Proportionen eines Fliegenkopfs im Verhältnis zum Fliegenrestkörper angepasst) und konsequenterweise die Fliege einen Menschenkopf im Fliegen-Format aufweist, sondern auch der Gedanke, dass sowohl Menschfliege als auch Fliegenmensch vom menschlichen Intellekt beherrscht werden (Philippe-Fly kann bei seiner Rachetour zwangsläufig nur auf Erkenntnisse zurückgreifen, die sein menschlicher Bestandteil „gespeichert“ hat, die Fliege-mit-Menschenkopf bedient sich menschlicher Stimme), sind dümmlich und müssten streng genommen eigentlich auch 1958/59 als recht doof aufgefallen sein.
Bernds ist insoweit entschuldigt, als beide Gesichtspunkte direkt aus dem Originalfilm entlehnt sind; wo nach Ansicht des ursprünglichen Autoren das menschliche Bewusstsein angesiedelt ist, sollte man den britischen Ex-Geheimagenten und Schriftsteller George Langelaan (der auch für „Schach dem Roboter“ und „13 Geister“ die literarischen Vorlagen verfasste) per spiritistischer Sitzung mal fragen. Mit dem Gehirn scheint’s seiner Ansicht nach nicht viel zu tun zu haben… Okay, dass Cronenberg dreißig Jahre später mit *etwas* Wissensvorsprung da näher an dem lag, was „realistisch“ erscheint, sollte man diesem Film nun aber auch wieder nicht zum Vorwurf machen…

Zweifellos ist Bernds stärker an der Mechanik der Geschichte interessiert denn an den psychologischen Implikationen. Erstere funktioniert prächtig – die Rädchen greifen wunderbar ineinander, Ereignis A führt immer zwingend-schlüssig zu Folge B, das ist prima. Die zweite, psychologische Komponente führt dagegen ein Stiefmütterchendasein. Dass wir uns mit Phillipes seelischem Befinden (wenn wir doch mal wieder mit Cronenberg vergleichen, ist es im Remake – ich will jetzt mal nicht vom Sequel des Remakes reden – ja gerade der Aufhänger der Geschichte, dass zur physischen auch eine psychische Veränderung kommt) nach der Fliegifizierung nicht weiter aufhalten, ist insofern entschuldbar, als er im Schlussakt von der Protagonisten- nahtlos in die Monster-/force-of-nature-Rolle wechselt, ohne dass wir im psychologischen Sinne *bei* ihm sind. Wenn er auf seine Mordtour geht, sind wir reine Beobachter.
Aber dass auch sein Umfeld mit einer gewissen, äh, nonchalance mit der Verwandlung umgeht, tja, davon konnte ein Gregor Samsa nur träumen (theatralischen Gothic-Metal, vermute ich). Philippes Sandkastenfreundin/Verlobte (mit signifikanten Frauenrollen hat’s der Film eh nicht) mach zweimal KREISCH ob des Anblicks ihrers modifizierten Lovers und Francois (der recht unvermittelt vom Unkenrufer zum Teleporter-Fan wird. Chance vertan, aus der Figur einen ambivalenteren Charakter zu machen) nimmt’s mit der Routine dessen, der das alles schon mal mitgemacht hat, hin – immerhin, er warnt, dass sich bei Philippe „the murderous brain of the fly“ durchsetzen könnte. Harsche Worte – ich bin der erste, der sich über die nervigen Brummer beschwert und sie mit der Patsche matscht, aber Mordlust unterstelle ich den Biestern nun eigentlich nicht…

Eine interessante Addition (und angenehme Varianz der üblichen Monsterfilmformel) ist die Figur des Inspektor Beecham, den Francois einschaltet; obwohl eine „neue“ Figur, ist der Inspektor im „Kanon“ quasi ein alter Bekannter, half er doch, so etabliert es die „Rückkehr“, einst Francois dabei, die Umstände von Andres Tod zu vertuschen. Damit hat Francois einen Verbündeten in dem Team, das normalerweise vermuten würde, Francois hätte bei Philippes Verschwinden seine schmutzigen Finger im Spiel. Das, ergo die Tatsache, dass der mutierte Philippe im Finale nicht gegen Heerscharen von Polizei und Militär antreten muss, sondern zwei Freunde hat, die ihm helfen, verleiht dem Schluss eine völlig andere Dynamik als die übliche 50er-Jahre-Vernichte-das-Andersartige-Mentalität, die ja durchaus auch „Unschuldigen“ zum Verhängnis werden konnte (vgl. „The Amazing Colossal Man“, The Beast of Yucca Flats etc.).

Zur Technik – Bernds ist kein Künstler, aber lange genug im Geschäft (auch als second-unit-Mann), um zu wissen, wie man einen B-Reißer filmt. Er und sein Kameramann, der erfahrene Monster-Abfilmer Brydon Baker (am Werke z.B. bei“ From Hell It Came“, The Phantom from 10,000 Leagues, „Raumrakete X-7“, und immerhin schon so lange im Geschäft, dass er bei Ed Woods Vorgänger-im-Geiste Victor Adamson [dem Vater des nicht minder stümpergenialen Al Adamson] und dessen gefürchteten 3.000-Dollar-Western die Kamera schwang) ziehen erstaunlich hohen Nutzen aus dem Breitwandformat (schon der Eröffnungs-tracking-/crane-Shot auf dem Friedhof ist für einen B-Horror-Hobel aus den 50ern bemerkenswert, wenn man überlegt, wie Corman-Filme um die Zeit aussahen).
Die Wiederverwertung der teuren „Die Fliege“-Sets und -Props lässt den Film natürlich auch in dieser Hinsicht etwas teurer aussehen als er war und was die Spezialeffekte, hauptsächlich natürlich eben die Make-ups/Masken, angeht, tut dem Film die s/w-Fotografie sichtlich gut. 1958 mag bei „Die Fliege“ publikumsschockierend genug gewesen sein, dass das lächerliche Fliegenkopf-Prop in FARBE! KREISCH! auf den Zuschauer einwirkte, für unsereins, der sich den Streifen mehr als fünfzig Jahre später zu Gemüte führt, ist klar, dass die Maske im Unzulänglichkeiten eher kaschierenden s/w deutlich besser (wenn gleich natürlich immer noch ziemlich lachhaft) wirkt. Auch die Fliege mit Menschenkopf (ein ganz billiger Überblendungstrick) macht sich in s/w immer noch lächerlich, doch etwas besser verdaulich als in Farbglorie.

Das vorgelegte Pacing ist nicht sprintverdächtig, aber auch nicht das Äquivalent von 50-km-Gehern der Seniorenklasse; es ist – angemessen. Dank der erwähnt guten Skript-Mechanik rollt der Film immer genau so schnell, wie es nötig ist, um das Interesse des Zuschauers aufrecht zu erhalten; ein Horrorfilm im heutigen Sinne, also mit Schockeffekten o.ä., ist „Rückkehr der Fliege“ freilich nicht (es sei denn, man betrachtet die durchschaubaren Tricks an sich als „Horror“) – als, wie hätte man’s in den 50ern ausgedrückt, „utopisch-technischer Kriminalfilm“ spielt sich der Streifen sauber. Die „Kills“ sind selbstverständlich völlig unblutiger Natur.

Auch der Score von Peter Sawtell („Die Fliege“, Faster Pussycat! Kill! Kill!, „Unternehmen Feuergürtel“) und Bert Shefter („The Cosmic Man“, „It! The Terror from Beyond Space“) ist gefällig.

Bleibt noch die Schauspielerei – wie im Vorgänger ist Vincent Price Star der Plotte, aber nicht Hauptfigur, sondern derjenige, der hilflos zusehen muss, wie sich ein naher Verwandter ins Unglück stürzt. Apropos Unglück, unglücklicherweise bietet die „Rückkehr“ ihm Gelegenheit, wieder seinen weinerlichen Jammerlappen-Trademark-Charakter Gassi zu führen, alldieweil er eine gute Portion des Films angeschossen im Krankenbett verbringt. Nicht meine Lieblings-Price-Performance.
Dafür überrascht mich Brett Halsey (in einer seiner ersten Hauptrollen, später zu sehen in Auf U-17 ist die Hölle los, „Twice-Told Tales“ und diversen Italo-Western und Eurospy-Kloppern) mit einer sachlichen, ernsthaften Performance (zumindest solange er bzw. der Stuntman, der ihn vertritt, nicht mit dem Fliegendez rumläuft), die er mit zwei-drei Panikattacken (immer, wenn er Fliegen sieht) würzt.
David Frankham (Schwarze Geschichten) ist als Schurke Hinds adäquat, sein Komplize Dan Seymour („Key Largo“, „To Have or Have Not“, „Abbott and Costello Meet The Mummy“) ebenso. John Sutton („The Bat“) könnte für meinen Geschmack etwas mehr Emotion zeigen (er ist ja schließlich im Filmkontext der „verständnisvolle Bulle“). Danielle de Metz („Der Partyschreck“, „Das Zauberschwert“) in der einzigen „wichtigen“ Frauenrolle, eines der im US-Horror-Film damals üblichen Eurostarlets in seinem Filmdebüt, könnte man problemlos aus dem Film schneiden, ohne echten Verlust zu machen…

Bildqualität: Die DVD von Fox bietet einen amtlichen 2.35:1-Anamorph-Transfer; wenn man einen derart guten Print, der nur minimale Defekte und praktisch keinerlei Verschmutzung und Laufstreifen aufweist, vor die Pupillen bekommt, wundert man sich mal wieder, womit man bei den üblichen Public-Domain-Klitschen wie Alpha oder Mill Creek doch zufrieden ist… viel besser, schärfer und kontrastreicher kann man einen über fünf Dekaden alten Film kaum präsentieren.

Tonqualität: Deutscher, englischer und italienischer Ton jeweils in Dolby Surround 2.0 (!?) nebst einem Rudel Untertitelspuren. Kundenunfreundlich kann die Tonspur nur über das Audio-Menü, nicht aber über die Audio-Taste der Fernbedienung gewechselt werden. Der englische O-Ton kommt mit leichtem Grundrauschen und ebenso leicht verrauschtem Dialog- und Musikton, ist aber immer noch gut verständlich.

Extras: Leider nur Trailer auf die klassische „Fliege“-Reihe (minus der 1965 in England entstandenen zweiten Fortsetzung „Curse of the Fly“), die moderne „Fliege“-Reihe und „Die phantastische Reise“.

Fazit: Saubere, gekonnt gewerkelte Fortsetzung, der sicherlich der Originalitätsbonus des ersten „Fliege“-Films fehlt, aber ironischerweise gerade durch den „Rückschritt“ von Farbe zu s/w diesem gegenüber gewinnt. Freilich kein Horrorfilm im Wortsinne, sondern ein okayer B-SF-Film, dem nur seine plakativen (und aus heutiger Sicht eben lächerlichen) Tricks schaden. Freunde klassischen phantastischen Kintopps machen nix verkehrt; sicherlich verschentk der Film einige Möglichkeiten, aber das hätte auch ganz anders (=übel) ausgehen können…

3/5
(c) 2012 Dr. Acula


mm
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