Die Rache des Pharao

 
  • Deutscher Titel: Die Rache des Pharao
  • Original-Titel: The Curse of the Mummy's Tomb
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  • Regie: Michael Carreras
  • Land: Großbritannien
  • Jahr: 1964
  • Darsteller:

    John Bray (Ronald Howard)
    Alexander King (Fred Glark)
    Annette Dubois (Jeanne Roland)
    Adam Beauchamp (Terence Morgan)
    Hashimi Bey (George Pastell)
    Sir Giles Dalrymple (Jack Gwillim)
    Inspektor MacKenzie (John Paul)
    Die Mumie (Dickie Owen)
    Fred (Harold Goodwin)
    Jessop (Vernon Smythe)


Vorwort

Ist es nicht schön? Der geneigte Leser kann auf den geheiligten badmovies-Seiten die abstrusesten und seltsamsten Filme aus den verschiedensten und abseitigsten Genres und Subgenres finden; ob Weltraumabenteuer, Frauengefängnisfilme, Mexikanischer-Wrestler-Superheldenfilme, Barbarenfilme oder sogar Mainstream: beinahe für jeden (schlechten) Geschmack ist etwas dabei!

Ein Subgenre wurde bis jetzt aber sträflich vernachlässigt (und eine kurze Nachfrage beim Doc hat mir das bestätigt), nämlich der Mumien-Horrorfilm! Diesen unhaltbaren Zustand beabsichtige ich hiermit zu ändern. Allerdings muss ich zugeben, dass ich in dem Bereich nicht unbedingt der große Experte bin; neben dem Universal-Klassiker THE MUMMY aus den Dreißigern und dem Multi-Millionen-Dollar-Remake von Stephen „ich dreh noch den dümmsten Film aller Zeiten“ Sommers kenne ich eben nur DIE RACHE DES PHARAO. Den hab ich vor ein paar Jahren mal für wenig Geld in einem Buchladen als Videokassette angeboten gesehen und gleich mal zugegriffen, da mich das Cover (Mumie trägt schöne ohnmächtige Frau auf Händen durch unterirdische Katakomben) und die Aussicht auf einen hübsch altmodischen Horrorfilm ansprach. Auch wenn ich mir den Film nur einmal angesehen und ihn dann beiseite gelegt hatte, so hatte ich doch nur positive Erinnerungen daran. Und als er mir vor ein paar Tagen beim sortieren meiner alten Videos in die Finger geriet, bekam ich Lust, mir den wieder mal zu Gemüte zu führen und auch gleich noch ein Review dazu zu schreiben. Aber erst mal gibt’s ein paar Hintergrundinfos:

Die Mumie gehört neben Vampir, Werwolf und Konsorten zu den klassischen Charakteren des Monsterfilmes und hat ebenso wie die berühmten Kollegen die gesamte Filmgeschichte über die Haupt(- oder zumindest eine Neben)rolle in unzähligen Filmen unterschiedlichster Qualität und Kalieber gespielt, angefangen bei (dem verschollenen) THE MUMMY von 1905. Die Mumie gehörte also fast von Beginn an zu den Versatzstücken des Horrorfilms, doch erst 1932 wurde durch den Klassiker mit Boris Karloff das Wesen des Mumien-Horrors endgültig geprägt und festgelegt. Der Grossteil der nachfolgenden Genrebeiträge verließ selten die Fußstapfen dieses Vorbildes; so wurden beispielsweise die folgenden Remakes von Universal zunehmend innovationsloser und auch billiger, bis sich das Subgenre erstmal totlief und schließlich in verschiedenen Parodien (z.B. ABBOTT AND COSTELLO MEET THE MUMMY) verwurstet wurde.

Als das legendäre Hammerstudio mit dem Frankenstein-Remake THE CURSE OF FRANKENSTEIN (FRANKENSTEINS FLUCH), mit Christopher Lee als Frankensteins Monster, Peter Cushing als Frankenstein und Terence Fisher als Regisseur, 1957 einen veritablen Hit landete, sattelte es von Abenteuer- und Science-Fiction-Streifen auf Horrorfilme um. Mit amerikanischer Unterstützung wurde 1958 DRACULA mit Christopher Lee als Obervampir, Peter Cushing als bester Van Helsing ever (Hugh Jackmann? Wer ist das?) und Terence Fisher als Regisseur neu verfilmt, der ebenfalls die Kassen klingeln ließ. Beide Filme hatten sofort diverse Sequels zur Folge, und um dem Trend weiter auf der Spur zu bleiben, wurde 1959 ein drittes Universal-Monster reaktiviert, nämlich die Mumie. THE MUMMY (DIE RACHE DER PHARAONEN), mit Christopher Lee als titelgebendes Monster, Peter Cushing als Expeditionsleiter und Terence Fisher als Regisseur (wer erkennt das Schema?). Auch dieser Film wurde ein Hit und Hammer drehte bis 1972 drei weitere Mumienfilme. Danach wurde es wieder etwas ruhiger um unseren bandagierten Freund, zumindest, bis Stephen Sommers 1999 seine Version einreichte, die einen riesigen Reibach machte und ein Sequel sowie ein Prequel nach sich zog.

Der Film, den ich nun reviewen will, ist der direkte Nachfolger zur ersten Hammer-Mumie, hat mit dem Vorgänger aber herzlich wenig zu tun, abgesehen davon, dass er ungefähr die gleichen Elemente verwendet und die gleiche Prämisse hat. Weder Lee, noch Cushing, noch Fisher hatten einen Anteil daran, dafür aber war niemand geringeres als Michael Carreras verantwortlich, Mitbegründer der Hammerstudios und hauptberuflich Produzent. War er bei DIE RACHE DER PHARAONEN eben nur Produzent gewesen, so führte er bei der Fortsetzung auch Regie und schrieb das Drehbuch (unter seinem Pseudonym Henry Younger). Dennoch, qualitativ wird DIE RACHE DES PHARAO wohl kaum mit DIE RACHE DER PHARAONEN mithalten können, was aber natürlich nicht heißt, dass er nicht trotzdem ein guter Film ist. Also, stellen wir uns die Frage: Ist DIE RACHE DES PHARAO ein unterhaltsamer Film? War mein erster Eindruck richtig? Oder wird sich der Film aus heutiger Sicht als Langweiler erweisen?

Die Antwort auf alle diese Fragen erhalten sie gegen Ende des Reviews.


Inhalt

Der Film wird mit einem pompösen Vorspann eröffnet, der uns durch das Grab eines antiken ägyptischen Fürsten führt. Zu typischer dramatischer Monterfilm-Musik werden die Credits eingeblendet. Das Grab sieht ungefähr so aus, wie man sich ein Pharaonengrab nun mal vorstellt: die typischen altägyptischen Wandmalereien, Statuen von diversen Göttern, Gold und Juwelen, unterschiedliche Alltagsgegenstände und anderes Gerümpel. Alles ist von einer dicken Staubschicht und Spinnweben bedeckt (sieht ungefähr so aus wie in meinem Zimmer). Schließlich schwenkt die Kamera auf einen goldenen und reich ornamentierten Sarkophag, womit der Vorspann beendet wäre und wir mit dem Film anfangen können.

Ein hübsch gestaltetes Insert setzt uns davon in Kenntnis, dass wir uns in Ägypten befinden, was durch eine Panoramaaufnahme von den Pyramiden (natürlich Archivmaterial) zusätzlich verdeutlicht wird, und zwar im Jahre 1900.

Dem schließt sich eine Archivaufnahme von drei Beduinen an, die auf ihren Pferden durch die Wüste reiten. Ein alter Mann, gekleidet wie ein Archäologe, der im Freien an den Armen an zwei Pfähle gefesselt ist, guckt ihnen mit einem gequälten Gesichtsausdruck entgegen. Damit wären wir im Filmstudio angekommen (die Studiolandschaft hat übrigens so ungefähr das Niveau einer durchschnittlichen Original-Star-Trek-Folge). Der Alte wird von einigen „arabischen“ Dienern mit nackten Oberkörpern (wahrlich kein schöner Anblick) bewacht, welche den ankommenden Beduinen (die wenigstens einigermaßen so aussehen wie die vom Archivmaterial) ihre Ehrerbietung angedeihen lassen (Apropos Araber: Scheinbar waren in England nicht besonders viele arabischstämmige Statisten aufzutreiben gewesen, einige der „Araber“ sehen verdächtig aus wie dunkel angemalte Europäer, wobei man sich nicht immer die Mühe gemacht hat).

Der Chefbeduine steigt von seinem Ross herunter, beäugt den Gefangenen kritisch und durchstöbert ein wenig dessen Habseligkeiten, die im Staub herumliegen. Dann nähert er sich dem Gefesselten mit einem ganz gefährlichen Blitzen in den Augen, wir ahnen Böses, und zieht einen Dolch. Sieht nicht gut aus für den Alten! Dem ist das ebenfalls klar und er fleht schon mal um sein Leben, doch der hartherzige Bastard von Bettlakenträger lässt sich nicht erweichen und ersticht den armen alten Mann. So ein Mistkerl!

Als ob diese Tat nicht schon schlimm genug gewesen wäre, schneidet er dem Toten die Hand ab (die Kamera hält drauf, es bleibt aber unblutig), liest sie auf und wirft sie einem seiner Beduinen-Kollegen zu. Zusammen mit dem anderen reitet dieser sogleich gen irgendwohin.

Anderswo in der Wüste guckt ein zartes Fräulein aus dem Fenster und schaut, wie’s draußen sandstürmt. Da zieht sie doch lieber die Vorhänge zu (Fenster kann man sich scheinbar nicht leisten) und wendet sich an ihrem Begleiter. Die Kleine heißt übrigens Annette Dubois und fragt John Bray, so heißt der Mann, mit einem herzigen französischen Akzent, was denn für Zeit sei. Er holt seine Uhr hervor und erklärt, es seien genau zehn Minuten vergangen, seitdem sie das letzte Mal gefragt hat. Annette macht sich halt Sorgen um ihren lieben Herr Papa, der doch sonst abends immer pünktlich ins Lager zurückkehrt (Oha!).

John vermutet, dass der Professor von etwas Wichtigem, wie zum Beispiel von einem Arabermädchen, aufgehalten worden ist. Annette sieht das aber anders: „Die einzigen Mädchen, für die sich mein Vater wirklich interessiert, sind mumifiziert und müssen wenigstens dreitausend Jahre alt sein!“ (hm, Nekrophilie?). John schlägt vor, dass man lieber etwas trinkt, anstatt sich Sorgen zu machen. Der Alkohol wirkt, die beiden küssen sich und wir werden in unserer Befürchtung bestätigt, dass die beiden ein Liebespaar darstellen sollen. Dabei ist er sicher nahezu doppelt so alt wie sie. Besonders…erotisch sieht der Kuss nicht gerade aus. Bevor die beiden ernsthaft Blödsinn anstellen können, platzt ein ältlicher Ägyptologe in den Raum, gefolgt von einigen Lakaien, die eine Bahre herein tragen, die mit einem Tuch bedeckt ist (und ich richte Annette schon mal prophylaktisch mein Beileid aus). Als sie diese ziemlich unsanft auf den Boden setzen (das heißt, sie lassen das Ding einfach fallen), lüftet sich das Tuch und (Überraschung! Überraschung!) die Leiche vom durch Beduinen geplätteten Professor Dubois kommt zum Vorschein.

Annette fängt an zu weinen („Mon Dieu!“) und rennt nach draußen. John will ihr folgen, doch Sir Giles, der ältliche Ägyptologe, hält ihn davon ab. Stattdessen geht John nun auf die Araber los und wirft ihnen vor, Dubois’ Leiche mit Absicht respektlos behandelt zu haben („Dreckiger Hund!“). Der leading Araber Hashmi verteidigt seine Leute, aber John ist echt nicht gut auf die Araber zu sprechen: „Oh ja, ich kenne eure Art genau! Ihr stehlt wie die Raben, ihr hetzt die Arbeiter gegen uns auf! Zuerst wart ihr uns sehr behilflich, bis wir das Grab des Ra-Antef gefunden hatten. Dann haben sie einen Blick in die Grabkammer geworfen und beschlossen, den Schatz für Ägypten zu behalten!“

Hashmi kann diese haltlosen Anschuldigungen so nicht auf sich sitzen lassen, denn schließlich hat die ägyptische Regierung der Expedition immer jede Unterstützung gewährt.

Professor Giles versucht, den Streit zu schlichten und weist die Streithähne an, aus Respekt vor Dubois friedlich zu sein. Außerdem teilt er mit, dass sie das Lager auflösen und nach Kairo zurückkehren werden. John ist nicht gerade begeistert davon, doch Giles ist der Boss und er hält das Risiko für zu groß, außerdem könne die Registrierung der Ausgrabungsstücke auch im Hauptquartier stattfinden.
King, Annette und John und im Hintergrund auf der Kiste „arabisches“ Kanonenfutter

John gibt klein bei und ordnet sich der Entscheidung des Expeditionsleiters unter. Zudem beglückwünscht er Hashmi sarkastisch, sein Plan habe funktioniert und die Expedition in die Flucht getrieben.

Hashmi hat aber andere Sorgen: „Sie können nicht vor dem Fluch der Pharaonen davonlaufen! Uns allen droht der Tod für diese ruchlose Grabschändung!“ John hält das natürlich für Ammenmärchen und ist weiterhin der Meinung, dass das Ganze nur ein geschickter Schachzug von Hashmi und seinen Leuten ist, um den Schatz des Ra-Antef an sich zu reißen.

Hashmi allerdings ist voll auf dem Aberglaubentrip: „Sie werden es noch alle erfahren!“

Da durchschneidet ein Schrei von Annette die nächtliche Stille. Die drei Männer rennen in vollem Retter-Modus los und finden das verstörte Damchen in ihrem Zimmer. Irgendjemand hat die abgeschnittene Hand von Professor Dubois plus Tatwaffe auf dem Bett von Annette drapiert, offensichtlich als Warnung, falls die tote Leiche von des Ex-Professors verstorbenem Körper nicht gereicht hat (nimmt für so was normalerweise nicht einen Pferdekopf?). Schock!

Einige Zeit später im Expeditionshauptquartier in Kairo (zumindest wird uns das weisgemacht, die Kulissen sind aber genau die gleichen wie die des Lagers in der Wüste): Unsere lieben Ägyptologen sind fleißig dabei, die Ausgrabungsstücke einzupacken. Gerade hat man den Sarkophag des Ra-Antef in einer Kiste verstaut, somit die Arbeit beendet und alles für den Transport bereit gemacht. Die Leutchen freuen sich ein Loch in den Bauch, besonders John: „Alles ist registriert und genau bestimmt!“ Dann übergibt er die Listen mit den aufgezeichneten Daten Annette und weist sie an, diese gut aufzuheben (sie scheint den gewaltsamen Tod ihres Vaters gut verwunden zu haben. Von den seltsamen Umständen von Dubois’ Tod redet auch sonst niemand, genauso wenig über die abgetrennte Hand, geschweige denn davon, dass man vielleicht die Polizei einschalten könnte). Sir Giles ist begeistert davon, wie gut die Mumie erhalten ist und wie viele Schätze sie gefunden haben. Hashmi tritt hinzu und teilt Giles mit, dass Alexander King, der Geldgeber, zu Besuch sei und in Giles’ Büro warte. Giles und Hashmi machen sich dorthin auf, während Annette zu John zurückkommt und ihm irgendwelche Schlüssel aushändigt (ich nehme mal an, es sind die Schlüssel zu der Schublade/dem Tresor/oder so ähnlich, wohin die Listen weggeschlossen sind). John nimmt diese an sich und köpft dann eine Flasche Champagner.

In Giles Büro: Wir lernen Alexander King kennen, ein knallharter Geschäftsmann, der gerade ein kleines Äffchen belästigt („Wenn du nur Schach spielen könntest, wir würden ein Vermögen verdienen!“).

Giles und Hashmi kommen rein und der Expeditionsleiter begrüßt den Geldgeber herzlich, der den Affen erst mal Hashmi in die Arme drückt und Giles ein Geschenk überreicht, türkischen Honig nämlich, seine neuste Geschäftsidee („Wir nennen ihn Köstlichkeit aus der Türkei!“).

Giles behauptet, King sei gerade im richtigen Augenblick gekommen sei, denn die Ägyptische Regierung habe just ein Angebot über insgesamt siebzigtausend Pfund für die Ausgrabungsstücke gemacht. Da kann King aber nur lachen, hat er doch einen viel besseren Plan: „Ich werde diese Mumie auf allen Rummelplätzen der Welt zeigen und wir werden siebenhunderttausend Pfund damit verdienen!“

Giles ist davon natürlich alles andere als angetan: „Aber das können sie nicht!“

King allerdings ist sehr wohl der Meinung, dass er das kann, wenn er will.

Hashmi ist sogar noch mehr darüber empört als Giles, dass King um des schnöden Mammons Willen solch ein Sakrileg begehen will. Doch King zeigt sich unbeeindruckt: „Mit Geld verdienen begeht man doch kein Sakrileg!“

Hashmi ist nun richtig wütend und droht Giles, er solle etwas gegen Kings perfiden Plan tun, sonst sehe sich seine Regierung gezwungen, gewisse Schritte zu unternehmen. Sagt er, setzt den Affen ab und rauscht zornig davon.

King schüttelt bloß den Kopf und teilt Giles mit, dass er bereits alles für die Show vorbereitet hat, Eröffnung ist in London am 3. März. Er will Giles als Leiter der Show, ist der doch der Experte für die Materie. Und statt das Projekt zu verteufeln, soll er doch bedenken, dass er auf diese Weise die Chance habe, die Ausgrabungsstücke der ganzen Welt zu präsentieren. Die Menschheit habe so viel mehr davon, als wenn der Schatz einfach in irgendeinem stickigen Museum vor sich hin schimmelt oder gar den Ägyptern überlassen wird. Den Plan hat er schon, seit er bei der Graböffnung dabei war. Giles weigert sich aber, bei dem Zirkus mitzumachen, lehnt jede Verantwortung dafür ab und tritt zurück. Auch gut, sagt sich King, und besetzt die frei gewordenen Position mit sich selber. Annette und John hängen immer noch im Lager ab. King tritt zu ihnen hin und erklärt, er will mit der Ausgrabung unter der Kontrolle der beiden nach London, nachdem Giles zurückgetreten sei. Giles rät ihnen, dabei ebenfalls nicht mitzumachen, aber King überredet sie, mit ihm zu Abend zu essen und darüber zu reden, er kenne in Kairo ein wunderbares Wirtshaus.

Ägyptische Wirtshäuser wissen scheinbar, was von ihnen erwartet wird: eine Arabische-Musik-Combo spielt auf und eine Bauchtänzerin hält ihren Bauch in die Kamera (sehe ich da Orangenhaut?).

King, Annette und John sitzen beim Essen und letzterer sagt soeben zu, die Ausstellung zu leiten. Da dies geklärt wäre, hat man Zeit für Smalltalk, bei dem wir erfahren, dass John und Annette in nächster Zeit heiraten wollen (süß!). Die drei kommen auch auf den Pharaonenfluch zu sprechen. King hält das genau so wie John für ein Ammenmärchen, ist sich aber sicher, dass da eine wirkungsvolle Werbekampagne für die Ausstellung herauszuholen ist. Wir sehen, hier haben wir einen wirklich tüchtigen Geschäftsmann vor uns.

Es ist doch immer das Gleiche! Kaum sitzt man endlich beim Abendessen, schon muss man wieder aufstehen: ein Angestellter des Restaurants richtet aus, dass Giles John sofort zu sprechen wünscht, offensichtlich ist irgendwas passiert. John springt sogleich auf, Annette und King, der aber der Bauchtänzerin vorher ein wenig Geld zusteckt, gehen mit.

Giles und Hashmi sind aufgebracht: Irgendjemand ist in das Hauptquartier eingebrochen (ich dachte, Giles sei zurückgetreten und habe keine Verantwortung mehr, so dass er dort eigentlich nichts mehr zu suchen hat?)! Alles ist durchsucht und befindet sich in einem chaotischen Zustand, aber zumindest scheint nichts gestohlen worden zu sein (seltsam!).

Die ägyptische Polizei, die sich für die merkwürdigen Todesumstände von Professor Dubois nicht interessiert hat, ist nun vor Ort und ermittelt ein bisschen, bringt aber nicht mehr fertig, als den toten Wächter in einer Kiste zu finden. Schreck!

So ganz vom Diebstahl verschont geblieben ist die Expedition dann doch nicht: Annette ist ganz aufgeregt, denn die Listen sind gestohlen worden (die ganze Arbeit war also umsonst – kommt davon, wenn man keine Kopien macht)! Die Anwesenden fragen sich zu Recht, wer zum Geier sich denn für die Listen interessieren und sie stehlen sollte, wenn doch soviel Gold, Juwelen und andere Schätze greifbar herumliegen. Hashmi vermutet, dass jemand wissen wollte, was genau alles in dem Grab gewesen ist. Es folgt einem sehr dramatischen Zoom von Gesicht zu Gesicht und schließlich zum Sarkophag (und was genau soll das jetzt bedeuten?). Was immer die Ermittlungen auch erbracht haben mögen (offensichtlich aber überhaupt rein gar nichts), es hält die Expedition nicht davon ab, sich endlich nach London aufzumachen. Dies tut der moderne Mensch natürlich per Dampfschiff, das malerisch des Nachts über den Ozean tuckert.

An Deck stehen John und Annette in Abendgarderobe an der Reling und gucken romantisch. Annette fühlt sich allerdings nicht ganz so wohl in ihrer Haut, denn in der althergebrachten Tradition von weiblichen Hauptrollen in Horrorfilmen hat sie dunkle Vorahnungen und fühlt, dass etwas Unheimliches vor sich geht; sie fürchtet sich wegen dem Mumienfluch.

John versucht, sie zu beruhigen, indem er sie ein wenig neckt und Mumie spielt („Die einzige Gefahr kommt von mir!“), was sie aber nicht so gerne hat. Er tröstet sie mit einem weiteren Kuss.

Da läuft Sir Giles vorbei, der ordentlich besoffen und auf dem Weg in seine Kabine ist, um seinen Rausch auszuschlafen. Er wünscht den beiden eine gute Nacht. John und Annette verstehen, dass Giles sich betrinkt, hat King ihm doch einen rechten Schlag versetzt. Und als ob das nicht genug wäre, hat die ägyptische Regierung ihm auch noch verboten, jemals wieder eine Expedition in das Land zu führen, de facto ist er also arbeitslos (da hat Hashmi ganze Arbeit geleistet. Dabei ist doch King der Urheber allen Übels!).

Annette hat auch ganz doll Mitleid mit dem armen Mann und fragt sich, was der jetzt wohl tut? Laut John hat er wohl keine andere Wahl, als sich emeritieren zu lassen (ach was, komm schon, zumindest kann er doch eine Lehrtätigkeit ausüben! Es wird ja wohl irgendwo noch einen freien Platz für eine Koryphäe der Ägyptologie haben).

Wie auch immer, das scheint sich sowieso von selbst zu erledigen: ein Mann schreit und John erkennt sofort, dass Sir Giles der Urheber des Schreis ist (wie hat er das so schnell erkannt?). Er weist Annette an, an ihrem Platz stehen zu bleiben, und rennt auf und davon, um nach dem Rechten zu sehen (er ist übrigens der einzige, der nachschauen geht, obwohl beispielsweise auch ein Stewart in der Nähe ist).

Giles liegt regungslos am Bode seiner Kabine. John bückt sich sofort zu ihm runter und knöpft ihm das Hemd auf (das sieht ein wenig…anrüchig aus), der Alte scheint noch zu atmen.

Da John, der Tölpel, sich nicht damit aufgehalten hat, das Licht anzumachen, kann sich jetzt ein unbekannter Fremder aus dem Schatten schälen und ihn hinterrücks niederschlagen. So liegen nun bereits zwei Typen bewusst- und hilflos auf dem Boden, aber statt dass er sie um die Ecke bringt (er hätte wirklich alle Zeit der Welt, da sich eben sonst niemand für den Schrei interessiert hat), nimmt der Attentäter Reißaus. Draußen läuft er Annette in die Arme, die ihre Neugier nicht hat überwinden können (typisch Weib halt) und John nachgelaufen ist, statt, wie befohlen, an ihrem Platz stehen zu bleiben.

Der Fremde hat einen Dolch und ist anscheinend Manns genug, damit eine wehrlose Frau zu erstechen, zumindest nimmt er das in Angriff, doch zum Glück kommt ihr jemand zu Hilfe und gibt dem feigen Schwein eins auf den Deckel.

Die beiden lösen ihren Konflikt, wie erwachsene Männer das nun mal tun, und prügeln sich wie die Kesselflicker (also, der Gipfel der Kampfkunst ist das nun nicht gerade). Der Attentäter bringt es fertig, rückwärts über die Reling zu fallen und auf Nimmerwiedersehen auf Tauchstation zu gehen (blubb).

Wenig später: Giles wieder mehr oder weniger wohlauf (er hat bloß eine Beule und Kopfschmerzen) und lässt sich vom Bordarzt behandeln, John verlässt ihn und sucht Annette. Diese trinkt mit ihrem mutigen Retter zusammen alkoholhaltige Flüssigkeit. Sie stellt ihn John (der ob des fremden Mannes ein wenig irritiert zu sein scheint) als Adam Beauchamp vor (einen französischen Akzent hat er allerdings nicht). Adam kennt die beiden übrigens, ist er doch ein Fan der Ägyptologie und weiß als solcher natürlich über die sensationelle Ausgrabung Bescheid.

John informiert die beiden darüber, dass es Sir Giles soweit wieder gut geht. Allerdings hat er keine Ahnung, was der Grund für den Überfall gewesen sein könnte. Er schließt aus, dass es um Geld ging, viel eher stimmt er Annette zu, die vermutet, dass die Ausgrabung etwas damit zu tun hat. Vielleicht will sie jemand dazu zwingen, den Schatz zurückzubringen?

Wie auch immer. Adam erklärt, wie sehr er sich auf die Ausstellung freue und lädt die beiden ein, in London bei ihm Zuhause zu wohnen.

Annette freut sich sehr über das Angebot, John würde aber das Hotel bevorzugen. Da schlägt Adam vor, das an der Bar zu besprechen.

Endlich in London und in Adams bescheidener Hütte. Unsere drei Freunde hängen im Wohnzimmer herum und trinken Punch (hat Herr Beauchamp John also doch noch überzeugt). Adam zeigt Annette seine Sammlung von archäologischen Ausgrabungsstücken, Weibchen ist angemessen beeindruckt. Als Zeichen seiner Verehrung schenkt er ihr einen wertvollen Ring, der einst einer russischen Kaiserin gehört hat, und hält sich auch sonst mit Süßholzraspeln recht wenig zurück, obwohl John ja auch anwesend ist und eifersüchtig aus der Wäsche guckt.

Jessop, Adam’s Diener, fragt seinen Herrn nach dessen Wüschen für das Abendessen. Der möchte Annette gerne einladen; Annette würde gerne annehmen und fragt John, ob er denn nicht auch will. Doch der hat eine Verabredung: er will die Aufstellung der Ausstellung überwachen (ehrlich gesagt, an Johns Stelle würde ich Annette ganz bestimmt nicht mit diesem windigen Charmeur alleine lassen, Ausstellung hin oder her. Wenn in seiner Abwesenheit etwas passieren sollte, ist er selber schuld). Annette möchte lieber John begleiten, als zu Abend zu essen, lädt aber Adam ihrerseits ein, mit ihnen zu kommen. Der nimmt, als Ägyptologie-Fan, natürlich an.

Bei der Ausstellung ist man heftig damit beschäftigt, die Kulisse aufzubauen und diverse Ausgrabungsstücke zu installieren. King beaufsichtigt und leitet das organisierte Chaos und scheucht die Arbeiter umher (was einige Gelegenheit für Komedy bietet. Vor allem zwei faule Arbeiter, Fred und sein Kumpel, sind dafür zuständig). John wird von King zu sich gerufen, Annette zeigt währenddessen Adam die Ausstellungsstücke. Vor allem ein hübsches Relief mit den typischen ägyptischen Figuren hat es ihm angetan und Annette erzählt ihm die Geschichte, die da geschrieben steht:

Es war einmal ein Pharao, Ramses der Achte, der hatte zwei Zwillingssöhne: Ra (mitunter der ausgegrabene Fürst) und Re. Die beiden haben sich im Laufe der Zeit zu verschiedenen Persönlichkeiten entwickelt: während Ra ein Philosoph wurde und das Geheimnis des ewigen Lebens erforschen wollte, war Re ein sinnlicher Mensch, der die Freuden des Lebens (Essen, Frauen, etc.) genoss. Re war eifersüchtig auf seinen Bruder und dessen Wissen und Weisheit (mich deucht zwar, dass Re das lustigere Leben hatte), so dass er ihn verleumdete, wann immer er die Möglichkeit hatte und überall erzählte, Ra sei ein Zauberer. Das ging soweit, dass die Priester Druck auf Ramses ausübten und dieser seinen Lieblingssohn in die Verbannung schicken musste.

Nachdem er uns eine Freunde lange umhergeirrt waren, wurde Ra von einem freundlichen Nomadenstamm aufgenommen. An dieser Stelle wechseln wir zu einer Rückblende: Ra hat einen richtigen kleinen Königshof mitten in der Wüste errichtet und lässt sich von den Nomaden als König und Oberpriester verehren. Die Nomaden machen dabei mit, weil sie von seinem Wissen und seiner Würde tief beeindruckt sind. Schließlich überreichen sie ihm als Zeichen der Verehrung sogar das größte Heiligtum ihres Stammes, nämlich ein uraltes Medaillon, in welches Worte eingraviert sind, mit denen man Tote ins Leben zurückholen kann. Nach einiger Zeit beschließt Ra, in seine Heimat zurückzukehren und sich für das Unrecht, das ihm angetan wurde, zu rächen. Doch Re erfährt von den Plänen seines Bruders (ach, und woher erfährt er davon? Sagt uns kein Schwein) und schickt ganz böse Mörder in die Wüste, die Ra töten sollen. Diese überraschen den Königssohn, während er zu Isis betet, auf dass sie ihm die nötige Kraft im Kampf gegen seine Feinde schenken, das Geheimnis ewigen Lebens offenbaren und seinen Geist erleuchten möge (alles auf einmal, oder was?). Da die Leute von Ra scheinbar absolut unfähig sind, ist es für die Mörder kein Problem, Ra hinterrücks zu erstechen und ihm die linke Hand mitsamt den Ringen (die er von seiner Geburt an getragen hat: sind seine Finger denn nach der Geburt nicht mehr gewachsen?) als Beweis für ihre Tat abzuschneiden (diesmal off-screen).

Zurück in der Gegenwart interessiert sich Adam ziemlich stark für das Amulett und fragt Annette, ob man dieses wohl im Grab des Ra-Antef gefunden habe. Annette verneint dies, Adam ist deswegen merkwürdigerweise aufgebracht. Da kommt John hinzu und fragt die beiden, ob sie denn die Mumie sehen wollten, der Sarkophag sei aufgestellt. Natürlich wollen sie das nicht verpassen.

King öffnet den Sarg mit viel Tamtam, es ist sozusagen die Hauptprobe, und wir dürfen das wunderschöne Angesicht des toten und einbandagierten Pharaos sehen (nach einer halben Stunde sehen wir die Mumie endlich das erste Mal! Ihr fehlt übrigens tatsächlich eine Hand, allerdings ist die Illusion nicht gerade perfekt). Es ist beeindruckend, findet auch King: „Dafür zehn Cent Eintritt zu verlangen ist wirklich nicht zuviel!“

Zurück in Adams Anwesen plaudert der Hausherr ein wenig mit Annette (John glänzt durch Abwesenheit; wie gesagt, ich würde sie mit dem nicht alleine lassen). Exposition ist angesagt: Annette ist nur Ägyptologin geworden, um die Aufmerksamkeit ihres Vaters zu erheischen, der viel lieber einen Sohn als ein Tochter gehabt hätte. Sie warf sich mit voller Inbrunst ins Studium und als ihr Vater endlich merkte, was für eine vorzügliche Expertin sie geworden war, ernannte er sie sofort zu seiner Assistentin. Happy End also und eine wunderbare Vater-Tochter-Beziehung. Zumindest bis zur Ermordung des alten Herrn.

Adam versucht, sie mit einem Trinkspruch aufzuheitern („Auf die Zukunft!“), schleimt sie voll mit seinem Charme und säuselt ihr vor, dass sie die perfekte Verbindung zwischen Schönheit und Intelligenz (naja, viel bekommen wir davon eigentlich nicht mit) sei. Allerdings stört es ihn, wenn Frauen ihre Intelligenz nur auf akademische Art und Weise einsetzen: „Intelligenz kann im Heim genau so sinnvoll angewandt werden wie in der Akademie“ (!)

Anstatt ihm für den Spruch eine zu scheuern, antwortet ihm Annette: „Sie überraschen mich, Adam. Sie sind der erste Mann, dem ich begegne, der begreift, was das Heim für eine Frau bedeutet“ (!!!)

Adam: „Und John versteht das nicht?“

Annette: „Nein, nicht im Geringsten! Er will mich heiraten und würde mir erlauben, meinen Beruf weiter auszuüben (ich dachte, du willst lieber Zuhause bleiben?), aber er ist nicht so verständlich wie sie“.

Daher weiß sie auch nicht genau, ob sie ihn heiraten will. Adam warnt sie ausdrücklich davor, dass zu tun, denn ein vergeudetes Leben sei etwas ganz Schlimmes (eigentlich wollt ich sagen, dass Annette sich immer noch von John scheiden lassen kann, wenn die Beziehung nicht so läuft, aber schließlich befinden wir uns im Jahre 1900).

Bevor er ihr weiter die Heiratspläne ausreden kann, unterbricht John die beiden (wo war der eigentlich?).

Annette kramt in ihrer Handtasche herum und John bemerkt, dass sie ein Medaillon darin trägt. Sie erklärt, das habe sie von ihrem Vater an dessen Todestag geschenkt bekommen. Überraschung, Überraschung, es ist das besagte Amulett, welches das Geheimnis des ewigen Lebens in sich trägt(ist es üblich, dass Ägyptologen wertvolle Ausgrabungsstücke einfach verschenken? Und Annette scheint keine besonders gute Ägyptologin zu sein, wenn sie nicht mal erkennt, was sie da vor sich hat)!

Adam entwickelt eine seltsame Gier nach dem Schmuckstück und ist der Meinung, das Ding müsse viel älter sein als der übrige Krempel aus dem Grab von Ra. Es kann also nicht aus dem Grab sein. John ist der Meinung, als Amateur-Ägyptologe soll Adam sich gefälligst mit Expertisen zurückhalten, und hängt der Theorie an, das Stück stamme sehr wohl aus dem Grab (Streithähne!). Adam fühlt sich in seinem Stolz verletzt und verlangt eine genaue Untersuchung. John lässt sich breitschlagen, das Ding Sir Giles zu zeigen und ihn nach seiner Meinung zu fragen. Deshalb macht er sich gleich mal auf (das kommt mir wie eine gewitzte List von Adam vor, um John aus dem Weg zu haben, damit er sich wieder Annette widmen kann, der alte Schwerenöter. Er macht sich auch gleich an sie ran und küsst sie auf die Schulter).

John forscht bei Giles nach, der immer noch wütend auf King ist und immer noch säuft wie ein Loch. So ist er natürlich keine große Hilfe und John muss sich alleine durch verschiedene Bücher kämpfen. Schließlich bringt es der alte Säufer auch noch fertig, Johns Glas über die Bücher auszuleeren. John schimpft mit ihm: „Oh, sie betrunkener alter Narr!“

Daraufhin rauscht Giles beleidigt ab, obwohl John sich entschuldigt (dabei hat er ja ganz Recht). Also setzt John seine Studien alleine fort. Plötzlich stößt er auf etwas Wichtiges, er murmelt „ich weiß nicht, ob das sein kann…“ und es donnert mysteriös (blitzen tut es aber nicht! Wie wär’s mit den patentierten Indoor-Blitzen von Fulci?).

Er ist derart fasziniert von seiner Entdeckung, dass er nicht einmal bemerkt, wie ein geheimnisvoller, ganz in schwarz gekleideter Fremder, dessen Gesicht wir nicht zu sehen kriegen, durch die Balkontüre eindringt und sich anschleicht (kommt davon, wenn man nicht abschließt). Der versteckt sich hinter einem Bücherregal, als John aufsteht und sich ein bestimmtes Buch holt (John hat entweder Tomaten auf den Augen oder ist tatsächlich so konzentriert, dass er alles um sich herum vergisst, denn so gut versteckt sich der Fremde nicht).

John setzt sich wieder an den Schreibtisch, lässt ein Buch fallen und bückt sich danach, so dass der Fremde sich von hinten anschleichen und ihn per Handkantenschlag plätten kann (schon das zweite Mal; John sollte sich öfters mal nach hinten umsehen oder einen Rückspiegel kaufen). Natürlich hat der es auf das Amulett abgesehen, nimmt es an sich und hoppelt davon.

Der große Tag ist da, die Ausstellung wird endlich eröffnet!

Hashmi streitet sich mit King, der das neue Angebot der ägyptischen Regierung über 120 000 Pfund plus Bezahlung der Transportkosten rundheraus ablehnt (jetzt mal im Ernst: kann man mit einer solchen Show wirklich so einen Reibach machen, wie King sich das vorstellt?).

Hashmi kündigt an, das Angebot sei final: entweder, King nimmt es an, oder er trägt die Verantwortung für die Konsequenzen selber. Haben wir schon mal gehört. King lässt sich davon auch dieses Mal nicht beeindrucken (allerdings sind wirklich einige eher wenig angenehme Dinge passiert). Neben der Presse (sehr viele sind aber nicht gekommen) sind auch Annette und Adam im Zuschauerraum anwesend und nachdem er Hashmi endlich losgeworden ist, begrüßt King die beiden und fragt nach, wie es denn John so geht. Der liegt seit zwei Tagen im Koma und zwar bei Sir Giles, weil der Arzt den Verletzten nicht für transportfähig erklärt hat (hä?). Allseitiges Fragen danach, wer wohl so etwas getan haben könnte.

Wie auch immer, die Show muss weitergehen: King verabschiedet sich von den beiden, um auf die Bühne zu hechten und das Spektakel für eröffnet zu erklären. Willkommen zur großen Ra-Antef Show!

King zeigt dem Publikum erst einige Dias von der Expedition, dann wechselt der Film in eine Art Rückblende, die eine Kamerafahrt durch das Grab des Ra-Antef zeigt (exakt die Szene vom Vorspann, einschließlich der musikalischen Untermalung). King brabbelt dazu seinen launigen Kommentar. Recht quirlig, das Ganze. Doch auch die schönste Dia-Show dauert nicht ewig und der große Augenblick, auf den alle gewartet haben, ist da: Die Öffnung des Sarkophages! Doch vorher warnt Kind die Zuschauer, dass der Pharaonen-Sarg mit einem Fluch belegt ist und die tödliche Rache der ägyptischen Götter jeden trifft, der bei der Öffnung dabei ist (wohliges Gruseln allenthalben). Wer schwache Nerven hat, soll also lieber den Saal verlassen („Ich habe sie gewarnt!“).

Der Sarg wird also mit großem Brimborium und Tara geöffnet, doch, haha!, der Sarkophag ist leer und die Mumie verschwunden!

King ist darob natürlich alles andere als erfreut und lässt die Londoner Polizei herbeirufen, die vorerst aber auch nicht viel machen kann. Inspektor MacKenzie fragt sich, wer denn überhaupt ein Interesse an so’ner vertrockneten Mumie haben könnte. King beschuldigt Hashim und Giles, vielleicht war es aber auch einer seiner Konkurrenten; schließlich ist King im Showbusiness und hat dort viele Feinde. Er ist wütend über die seiner Meinung nach inkompetente Polizei und dass in seinem Fall nicht mehr unternommen wird und hat Angst, dass der Sarg bereits auf dem Weg über die Grenze sein könnte. Der Inspektor beruhigt ihn damit, dass so eine Mumie nicht so einfach durch den Zoll zu bringen ist, und verabschiedet sich.

Annette rät dem gestressten Geschäftsmann, nach Hause zu gehen und sich zu beruhigen, doch dazu ist er viel zu aufgeregt. Da auch Adam nicht helfen kann (King: „Würden sie sich vielleicht in ein paar Bandagen einwickeln lassen?“), geht er mit Annette zusammen nach Hause.

King streunt nervös ein bisschen in der Ausstellung herum, da taucht plötzlich John auf (King: „Was tun sie denn hier?“) und winkt mit einer Zeitung: „Es ist also wahr?“ (Momentchen mal: die Mumie ist am gleichen Tag, erst ein paar Stunden vorher, verschwunden und schon steht es in der Zeitung? Quark!)

King bejaht („Ich wollte immer Reklame haben, jetzt hab ich sie“), fragt aber auch: „Sollten sie nicht im Bett sein?“ (Tatsächlich: dafür, dass John zwei Tage im Koma gelegen hat und vom Arzt sogar für nicht transportfähig erklärt worden ist, scheint es ihm erstaunlich gut zu gehen)

John hat aber keine Zeit für Nebensächlichkeiten, er ist überzeugt davon, des Rätsels Lösung gefunden zu haben: „Ich habe die geheimen Worte des Lebens herausgefunden (ach?). Aber gestern Nacht wurden sie mir gestohlen!“ (Also, echt jetzt! Ich dachte, er sei zwei ganze Tage im Koma gelegen? Hat da jetzt der Drehbuchautor oder die Synchro geschlafen?).

King erkennt: „Sie müssen aber tüchtig was abgekriegt haben!“

John streitet dies ab und behauptet, wieder ganz bei Sinnen zu sein. King solle sich doch überlegen: „Wenn sich wirklich einer an ihnen rächen wollte (King hat diesen Verdacht erst vorhin dem Inspektor mitgeteilt, woher weiß John denn davon?), was könnte er besseres tun, als die Mumie zum Leben zu erwecken?“ (Also gut, John hat nun offiziell nicht mehr alle Sammeltassen im Schrank. Tragisch)

King begleitet den geistig Angeschlagenen freundlich nach draußen, der redet weiteren Stuss zusammen: „Und so unglaubhaft es klingt, es ist möglich (ganz klar, und die ägyptischen Götter waren in Wirklichkeit Außerirdische). Wir wissen viel zu wenig über die Ägypter!“

King tut das einzig Richtige und schickt John mit dem Rat, sich schön auszuruhen, nach Hause (obwohl, er hätte auch einen Krankenwagen rufen und den Verrückten in ein Irrenhaus bringen lassen können. Wer, weiß, was John in seinem Zustand sonst alles anstellt).

Fred und sein Kumpel, die beiden Faulpelze von vorhin, machen sich wegen Johns Gruselgeschichten Sorgen. Blödsinn, sagt King, und will sich langsam auf den Heimweg machen. Allerdings lässt er sich dazu keine Kutsche kommen, sondern zieht es vor, noch ein wenig spazieren zu gehen („Eure Luft in England ist so gesund!“ Gesunde Luft? Mitten in London, eine der Industriehauptstädte der damaligen Welt? Ich weiß ja nicht. Außerdem ist ein nächtlicher Spaziergang durch das neblige London noch nie eine besonders gute Idee gewesen, zumindest nicht im Horrorfilm).

Und dann sucht er sich als Abkürzung auch noch eine enge, dunkle Gasse aus (DOOM, wie der Doc sagen würde)! Er steigt eine Treppe hoch und begegnet schon mal der ersten dunklen Gestalt, einer Prostituierten nämlich. Allerdings hat er heute Abend kein Begehr nach weiblicher Begleitung, steckt der Dirne aber trotzdem ein bisschen Geld zu („Schlaf dich mal aus!“).

Es ist immer noch neblig, King spaziert weiter die Treppe hoch, doch an deren oberen Ende steht ihm schon wieder jemand im Weg, und der sieht verdächtig bandagiert aus: Die Mumie! Schreck! Furcht!

Die Mumie nähert sich (gaaanz) langsam King, der sich erst einem Streich ausgesetzt glaubt („Ich weiß nicht, wer sie sind, aber treiben sie nicht solche Scherze mit mir!“), dann aber wie vor Furcht erstarrt stehen bleibt und große Augen macht, als er erkennt, wer da vor ihm steht. Die Mumie würgt ihn erst ein wenig und schmeißt ihn dann mit Schmackes die Treppe runter (ganz wie in DER EXORZIST). King bleibt am Fuße derselben liegen, sieht ganz danach aus, als sei er in die ewigen Jagdgründe eingegangen (und somit haben wir, nach ganzen fünfzig Minuten, endlich Mumien-Action gehabt).

Inzwischen, anderswo: eine Familie streitet sich am Esstisch, offenbart sich als ekliges Proletenpack und Besitzer der Pension, in welcher wir uns befinden. Da klopft es an der Türe und als die Frau des Hauses öffnet, schneit John herein und fragt die Kratzbürste gleich mal aus: „Soviel ich weiß, wohnt ein Ausländer bei ihnen.“ Es geht auch genauer: „Ein Gentleman aus Ägypten.“

Die Frau bescheinigt ihm, dass dies soweit stimmt. Derjenige wohne oben im letzten Zimmer. John macht sich gleich mal auf nach oben und klopft nach Hashmi. Als niemand aufmacht, bricht er die Türe kurzerhand auf (hoffentlich reicht das Trinkgeld von ihm, um das sich die Familie unten streitet, statt ihn von derartigem Tun abzuhalten, für die Reparatur). In Übereinstimmung mit allen Regeln des Anstandes und der Höflichkeit durchwühlt er das Besitztum des Abwesenden, der teilweise seltsamen Plunder mit nach London genommen hat (unter anderem fällt John ein ausgestopfter Uhu entgegen!). Mitten in der schönsten Hausdurchsuchung wird er aber von Hashmi überrascht, der ihn mit einem Dolch in Schach bedroht.

Bei Giles Zuhause: Der alte Alkoholiker säuft immer noch, seine Haushälterin macht sich schon sorgen um ihn. Er soll doch wenigstens wieder mal etwas essen. Er wimmelt sie ab und schenkt sich lieber noch ein Glas ein, lässt dabei aber den gläsernen Deckel der Flasche auf den Boden fallen. Als er sich bückt, um diesen aufzuheben, sieht er, dass ein Blatt Papier unter seinem Pult liegt (der muss durch den vielen Alkohol bereits Hirnschäden davongetragen haben! Das Blatt liegt da nämlich ziemlich auffällig auf dem Boden, das hätte schon längste einer sehen müssen). Er hebt es auf: scheinbar stammt es von John, der es verwendet hat, um die Hiroglyphen vom Amulett durchzupausen. Giles ist innerhalb eines Augenblickes wieder nüchtern, denn er erkannt, was da geschrieben steht: „Mein Gott, es sind die heiligen Worte des Lebens!“

Da bellt draußen ein Hund und Nebel wabert verdächtig vor der Balkontüre herum. Plötzlich kommt eine Gestalt aus dem Nebel hervorgeschnellt: Es ist die Mumie! Sie schlägt die Glastüre ein und verschafft sich so Zutritt in das Wohnzimmer von Giles. Der holt seinen Revolver aus der Schublade und schießt auf die Mumie. Allerdings zeigt die sich davon so ziemlich gar nicht beeindruckt und schleicht ganz gemächlich auf ihn zu (Giles ist ein Idiot: würde er die Waffe wegwerfen und flüchten, statt sinnlos zu schießen, wären seine Überlebenschancen besser). Schließlich erreicht sie ihn und würgt ihn ein bisschen, greift sich dann eine mittelgrosse Annubis-Statue, die auf Giles Schreibtisch steht, und schlägt ihn damit zu Tode (off-screen, aber schönes Geräusch). Nach verrichtetem Werk haut sie wieder ab. Die Haushälterin hat das Vergnügen und findet den Toten, was sie mit einem herzlichen Schrei quittiert.

John und Hashmi haben inzwischen irgendwas miteinander besprochen, da wir zu spät zu ihnen zurückschalten, wissen wir nicht, was genau. Wie auch immer, sie scheinen einer Meinung zu sein: Hashmi (der seinen Dolch inzwischen wieder weggesteckt hat) hat John davon überzeugt, dass nicht er hinter all den seltsamen Ereignissen steckt, sondern jemand anders: „Es sind viel mehr Kräfte am Werk, als selbst ihr hoch entwickelter wissenschaftlicher Verstand begreifen kann.“ (Meint der tatsächlich John? Der Typ mit dem Dachschaden?)

Er ist aber bereit, John bei der Lösung des Problems zu helfen und scheut sich auch nicht, mit dem Fall zur Polizei zu gehen (wir wissen ja nicht genau, was John und Hashmi der erzählen wollen, aber ich bin mir sicher, die Polizei wird ihnen glauben).

John sollte sich vielleicht ein bisschen mehr um seine Freundin kümmern, statt irgendwelchen seltsamen Vorkommnissen auf den Grund zu gehen, denn Adam nutzt die Gelegenheit und trägt der holden Maid Annette Liebesgedichte vor. Sie ist ganz hin und weg und zutiefst ergriffen. John, ich glaube, da machst du keinen Stich mehr!

Doch ein Problem stellt sich den beiden entgegen: Adam muss am nächsten Tag fort und hat Vorkehrungen getroffen, dass Annette und John alleine bei ihm wohnen bleiben können. Annette ist aber gar nicht begeistert davon und ziemlich enttäuscht. Als er sie dann fragt, ob sie vielleicht mitkommen wolle, stimmt sie sofort zu und fällt ihm um den Hals (Schmatz!). Sie erkundigt sich, wann sie fahren wollen, und Adam teilt ihr mit, schon früh am Morgen. Da fragt sie sich, wie sie es John beibringen wollen (der wird sicher hocherfreut sein). Adam rät, es ihm gar nicht zu sagen, da er ja noch krank sei (ja, klar), sondern im einen Brief zu schreiben (wieso macht sie nicht gleich per Post-it am Kühlschrank Schluss mit ihm?). Annette sieht ein, dass es wohl die einzige Möglichkeit sei (von wegen: sie ist nur zu feige, um es John selber ins Gesicht zu sagen), und will sich gleich ans Schreiben machen. Doch vorher drückt sie Adam noch einen Schmatzer auf. Das Schreiben geht ihr scheinbar ziemlich schnell von der Hand, bald darauf hat sie den Brief („Ich hoffe, du kannst mir verzeihen“, „eines Tages wirst du es verstehen“, die üblichen Floskeln halt) und liest sich ihn vor dem Zubettgehen nochmals durch (ist das ein Nachthemd oder hat sie sich hellgrüne Gardinen übergeworfen?). Plötzlich hört sie ein Scheppern von unten. Annette geht nachschauen und ihr bietet sich ein Bild des Grauens: die Mumie hat Adam gepackt und würgt ihn! Annette schreit und macht dadurch die Mumie auf sich aufmerksam, die von Adam ablässt und sich dem kreischenden Weib zuwendet. Die Mumie kommt die Treppe hoch und geht auf Annette zu. Langsam. Sehr langsam. Würde Annette, das blöde Weib, sich bewegen statt nur mit großen Augen glotzend auf der Stelle verharren, hätte sie alle Zeit der Welt, um dem lahmen Monster zu entkommen.

Doch bevor die Mumie das Fräulein erreicht, steht Adam wieder auf und sagt irgendwas in einer fremden Sprache (wahrscheinlich altägyptisch). Die Mumie zögert. Annette fällt in Ohnmacht (erst jetzt?). Die Mumie betastet sie ein wenig (hat sich da wer verliebt), lässt dann von ihr ab und geht die Treppe runter auf Adam zu. Die beiden stehen sich gegenüber. Dann haut die Mumie Adam mächtig eins aufs Maul und ihn bewusstlos und verschwindet irgendwo im Haus.

Endlich taucht Jossep, der Diener, auf, der bis jetzt scheinbar nichts mitbekommen hat. Bevor er irgendwas tun kann, poltert es an die Türe, und er lässt unsere Helden John und Hashmi plus Inspektor McKenzie und zwei Polizisten herein. John rennt sofort zu Annette, während die anderen sich um Adam kümmern. Er hilft ihr hoch, nachdem sie das Bewusstsein wiedererlangt hat. Als erstes schreit sie nach Adam und eilt zu ihm herunter, als sie sieht, dass er dort am Boden liegt. Der Inspektor beruhigt sie, Adams Verletzung ist nicht so schlimm, das wird schon wieder. Aber er möchte gerne von ihr wissen, was denn passiert sei. Annette erklärt, dass die Mumie dort gewesen sei, dass sie lebt und dass sie Adam angegriffen hat (wir wissen ja, dass es stimmt, aber an McKenzies Stelle würde ich das nicht so einfach schlucken).

John und Hashmi können fast nicht glauben, dass die Mumie ausgerechnet Adam angegriffen hat: „Dann ist der Beweis erbracht, dass unsere Theorie falsch ist“ (Welche Theorie, verdammt nochmals?)

Diener Jossep und ein Polizist helfen inzwischen Adam hoch, um ihn in sein Zimmer zu bringen.

John kann es nicht lassen: „Und doch ist es die einzig mögliche Theorie, Inspektor.“

Aber natürlich sei nicht ausgeschlossen, dass irgendwas schief gegangen ist. Auf jeden Fall möchte er noch eine Chance, um seine Theorie zu beweisen, und der Inspektor gewährt sie ihm.

John und Hashim ziehen sich in die Bibliothek von Giles zurück und forschen ein wenig in den Büchern (was ist eigentlich mit der Leiche von Sir Giles geschehen? Wissen die überhaupt, dass er tot ist? Erfahren wir nicht. Wissen wir auch bei King nicht). John weiß inzwischen mit Sicherheit, dass nur die in Gefahr sind, die bei der Graböffnung dabei waren. Wieso also hat die Mumie Adam angegriffen?

Auf einmal bemerken die beiden, dass der Vorhang sich bewegt. John geht hin, um nachzusehen. Plötzlich werden die Gardinen heruntergerissen, die Mumie ist durch die Balkontüre (offensichtlich bereits wieder repariert) eingedrungen und hat sich dahinter versteckt! John geht gaaanz langsam rückwärts, die Mumie folgt ihm gaaanz langsam. Da taucht der Inspektor hinter der Mumie auf und schreit: „Jetzt!“

Ein Netz wird auf die Mumie herabgelassen, sie verfängt sich darin, und Polizisten eilen herbei, um sie zu überwältigen. Doch Hashim gebietet ihnen Einhalt, die Polizisten ziehen sich zurück. Er hat ganz die Aufmerksamkeit der Mumie und kniet vor sie hin. Er bittet Ra-Antef mit blumigen Worten (in Englisch, bzw. Deutsch! Ich glaube nicht, dass die Mumie das verstehen wird, da müsste er schon altägyptisch können) um Verzeihung für das Sakrileg, dass sie unwürdige Diener an ihm begangen haben und legt sich anschließend demütig vor die Mumie hin. Diese zerreißt das Netz und geht auf Hashim zu, stellt den Fuß auf seinen Kopf…und zertritt ihn (natürlich off-screen, aber: die angewiderten Gesichter der Anwesenden [auf die Idee einzugreifen kommt natürlich kein Schwein] sind Gold wert). Danach verschwindet die Mumie über die Terrasse, aber der Inspektor befiehlt seinen Polizisten, die Verfolgung aufzunehmen (dürfte nicht schwer sein). John guckt sich die Bescherung an (hättest ja was dagegen unternehmen können! Andererseits, es ist ja nur ein Araber): „Damit wäre die Theorie bewiesen!“ (Schön, Hashmi wird sich freuen)

Der Inspektor fragt, was nun zu tun sei. Laut John ist das ganz einfach: Da nur die getötet werden, die bei der Graböffnung dabei waren, bleiben nur noch er selber (wieso hat die Mumie ihn eigentlich nicht auch gleich geplättet, wo sie schon dabei war und er in Reichweite gewesen wäre?) und Annette (und wer passt auf sie auf?). Inzwischen hat sich Adam (der ein cooles Rüschenhemd trägt) erholt und führt Annette die Treppe hinab. Das Mädchen ist ein wenig verwirrt, denn dass die Mumie versucht hat, ihn zu töten, widerspricht völlig der Überlieferung. Adam ist großzügig: „Diese Frage kann ich dir beantworten.“

Er führt sie in den Keller (oh oh!), wo allerlei weiteres ägyptisches Zeug herumsteht. Annette kommt sich vor wie ein kleines Mädchen im Süßigkeitenladen („Alles hier ist vollkommen erhalten!“). Sie nimmt eine Pharaonenkrone in die Hand. Adam ist gefällt das nicht und entreißt sie ihr wieder (Nein, du darfst mit meinem Spielzeug nicht spielen!): „Die gehört seit ewig mir!“

Dann küsst er sie noch ein letztes Mal und beginnt mit seinem Monolog: Sie solle zurückdenken an die Legende von Ramses und seinen Zwillingssöhnen. Er weiß, was damals noch so passiert ist: Als Ramses die Nachricht vom Tode von Ra erhielt, erlitt er einen Schlaganfall, an dem er erst ein Jahr später starb. Auf dem Totenbett lässt er Re zu sich kommen, denn er weiß, dass dieser am Tode seines Lieblingssohnes schuld ist, und verflucht ihn „mit dem stärksten Fluch der Pharaonen zu ewigem Leben, es sei denn, er stürbe durch die Hand seines Bruders.“

Annette fragt ihn, woher er das alles denn weiß.

„Weil ich Re bin!“

Er ist zu ewigem Leben verflucht („Sterben kann ich nicht!“ Was würde wohl passieren, wenn er sich unter einen Zug legt? Und übrigens: es gibt Leute, die wären mit diesem Fluch ziemlich glücklich), nur sein Bruder kann ihn erlösen, doch den hat er ja seinerzeit umbringen lassen. Aber jetzt endlich hat er die Möglichkeit: Annettes Vater fand das Grab seines Bruders und dessen Mumie und auch das Amulett, das nötig war, um sie zum Leben zu erwecken. So sorgte er dafür, dass die Mumie erst den Fluch erfüllt, um anschließend ihn zu töten und dann wieder für die Ewigkeit zu ruhen. Er legt ihr das Amulett um den Hals. „Wir werden zusammen sein, wie ich es wünschte!“ (Hä?)

Dann sagt er eine Formel auf und befiehlt Annette, ihm nachzusprechen (erstens: weshalb genau braucht er Annette dazu? Hat bis jetzt doch auch sonst funktioniert! Zweitens: wieso gehorcht sie ihm einfach? Blödes Weib!). Auf diese Art und Weise wird die Mumie beschwört.

Ein Wandschrank öffnet sich und die Mumie tritt daraus hervor (wie ist die dorthin gekommen? Durch einen Geheimgang?

Und wo sind die Polizisten, die der Mumie gefolgt sind?).

„Es wird Zeit, dass du dein Werk tust, um dann in Frieden zu ruhen. Zuerst, vernichte den letzten deiner Grabschänder!“ Er packt Annette, die sich nun endlich wehrt (das blöde Weib hätte schon längstens wegrennen können. Argh! Und wieso eigentlich hilft Adam der Mumie, den Fluch zu erfüllen? Kann ihm doch eigentlich egal sein, solange sie ihn tötet!).

Plötzlich klopft es oben, Annette schreit nach John (woher weiß sie eigentlich, dass er es ist?). Während John und die Bullen oben in das Haus eindringen, packt die Mumie die ohnmächtige Annette und trägt sie durch einen Geheimgang, den Adam/Re öffnet, in die Kanalisation. Adam/Re kann gerade noch hinterher durch die Geheimtüre schlüpfen, bevor er erwischt wird, klemmt sich aber die Hand ein (und läuft danach rum wie Luke Skywalker. In dem Film verliert übrigens oft jemand seine Hand).

Die Mumie trägt Annette zu einer kleinen Nische, die als improvisierter Altar dient.

Adam/Re versucht, das Weibchen zu beruhigen: Sie soll sich nicht fürchten, denn das ewige Leben ist viel schlimmer. „Seuchen, Hungersnöte, Pest, Kriege, und die Unmenschlichkeit der Menschen“ hat er erlebt und daraus geschlossen: „Ewiges Leben ist die einzige Pein, die ich nicht mehr ertrage.“

Er befiehlt der Mumie, die Frau zu töten. Stattdessen greift sich die Mumie aber das Amulett. Auf die Befehle ihres Bruders reagiert die Mumie nicht, also holt dieser ein Messer hervor, um Annette zu töten (wenn man will, dass es richtig gemacht wird, muss man es selber machen).

Doch die Mumie hält ihn davon ab und drückt ihn unter Wasser, bis er ersoffen ist (Adam/Re wehrt sich, obwohl es ja das ist, was er wollte!).

Danach entfernt sich die Mumie von Annette, das Amulett in der Hand. Sie schaut noch ein letztes Mal zurück und bringt dann die Decke zum einstürzen, indem sie eine Platte herauskratzt. Die Mumie wird unter Schutt, Steinen und Geröll begraben.

Von oben tut sich inzwischen ein Kanaldeckel auf und unsere Helden (deren Anteil am Showdown eher vernachlässigbar gewesen ist) lassen ein Seil herunter. Aus, Ende, Schluss! Ein sehr kurzer Nachspann zeigt klärt uns auf, dass der Film von Hammer ist, und dann ist endgültig Fertig.

Das wäre er gewesen, der erste Mumien-Streifen auf badmovies.de! Hat er diese Ehre verdient?

DIE RACHE DES PHARAO ist zunächst mal ein netter kleiner und typischer Horrorfilm der Hammerstudios, der es möglichst vermeidet, die ausgetretenen Pfade des Subgenres irgendwie zu verlassen. Die Story ist eigentlich nichts weiter als eine Variation der gleichen Elemente, die auch dem Grossteil aller vorherigen und nachherigen Mumien-Filme zugrunde liegen:

Da hätten wir eine Expedition, die das antike Grab eines Pharaos (in diesem Film ist es genau genommen nur ein Prinz) öffnet und dabei den Fluch ignoriert, der jedem den Tod verspricht, der bei der Graböffnung anwesend ist (übrigens: solche Pharaonenflüche basieren alleine auf der Phantasie von Schriftstellern und Drehbuchautoren, historisch sind sie nicht belegt). Denn natürlich glaubt man als rationaler Wissenschaftler nicht an solchen Unsinn, aber genau so natürlich werden die Beteiligten eines Besseren belehrt, wenn die Mumie aus dem Grab durch Zauberei zu neuem Leben erwacht und einen Betroffenen nach dem anderen einem grausamen Schicksal zuführt.

Dabei zeigt sich aber auch ein Problem des Mumienfilmes: Die Mumie an sich ist, wie beispielsweise auch der Zombie, nicht besonders grauenerregend, da sie sich nur langsam bewegen kann und insofern keine Bedrohung darstellt, als man ihr selbst auf Krücken noch mühelos entfliehen könnte. Während beim Zombie dieser Mangel an Bewegungspotential durch zahlenmäßige Überlegenheit kompensiert wird, müssen bei der Mumie andere Möglichkeiten gesucht werden. Das hat zur Folge, dass die Opfer meistens einfach wie angewurzelt stehen bleiben und blöde starren müssen, statt der Mumie zu entfliehen. Vor allem in diesem Film passiert das immer wieder und lässt den Zuschauer eins ums andere Mal über die Blödheit der Protagonisten den Kopf schütteln.

Da die Mumie aber auch so noch kaum ein bedrohliches Element darstellt, wird ihr oft noch ein weiterer böser Protagonist an die Seite gestellt. Meist ist es ein Schurke, der über Kenntnisse in der Zauberei verfügt und die Mumie aus dem Hintergrund steuert. In DIE RACHE DES PHARAO ist es der unsterbliche Zwillingsbruder der Mumie, was zumindest recht originell ist (allerdings ist es ein ziemlich dämlicher Fluch, der ihm zu ewigem Leben verhilft). Ansonsten aber macht das Drehbuch nicht viel her: Carreras, der ebenfalls dafür verantwortlich war, macht auch weiterhin eigentlich nichts anderes, als die bekannten Elemente Punkt für Punkt abzuhaken. Der Held findet rechtzeitig heraus, was hinter dem Geheimnis steckt, um der holden Maid zu Hilfe zu eilen und den Bösewicht zu bestrafen. Wobei bei dem Film schlussendlich die Mumie das Mädchen rettet, da wird auch das Element des tragischen und verliebten Monsters angeschnitten. Auch sonst ist der Film nicht besonders spannend: Die Story entwickelt erst mal keinen Drive und plätschert gemächlich dahin. Dann taucht die Mumie als handelnder Protagonist erst im letzten Drittel des Filmes auf. Es ist zwar auch vorher viel los, aber so richtig aufregend ist es nicht. Erst der Showdown bietet ein bisschen Tempo, auch wenn er nicht gerade ein Feuerwerk an Action auffährt.

Mit Schuld daran ist natürlich auch die Regie von Carreras. Er mag ein Mitbegründer der Hammerstudios und ein ausgezeichneter Produzent gewesen sein, als Regisseur ist er nicht unbedingt die Offenbarung (dennoch hat er noch bei einigen Filmen Regie geführt oder das Drehbuch geschrieben). Die Regie ist eher gemächlich, solide und routiniert, aber eine inspirierte Inszenierung ist was anderes.

Das Drehbuch weist auch ziemliche Löcher auf:

So ist nicht ganz klar, in wessen Auftrag beispielsweise die mordlüsternen Beduinen vom Anfang oder der Attentäter auf dem Schiff handeln. Eigentlich kommt dafür nur Adam in Frage, aber wie das in seine Pläne passt, ist nicht so ganz klar. Es kann ihm schließlich recht sein, wenn die Expedition die Ausstellungsstücke nach London bringt, wieso sollte er dies also sabotieren? Einzig der Überfall auf das Lager ist nachvollziehbar, da ging es wohl darum, das Amulett zu finden. Wieso will Adam/Re unbedingt, dass John das Amulett untersucht? Dadurch erreicht er ja bloß, dass ihm die Erlangung des Ausgrabungsstückes erschwert wird. Wir bekommen übrigens auch nie mit, wie die Theorie von John und Hashmi denn nun genau aussieht!

Wieso hilft Adam/Re der Mumie, den Fluch zu erfüllen, wenn es ihm doch nur darauf ankommt, selber getötet zu werden?

Wieso „verliebt“ sich die Mumie in Annette? Adam/Re brabbelt zwar was von „Mein ästhetische Schönheit liebender Bruder“ (so spricht kein Mensch, auch ein Altägypter nicht! Außerdem war es ja Re, der sich den Freuden des Lebens hingab!), aber erklären tut das nichts. Es wird ja nicht einmal angedeutet, dass Annette die Inkarnation der ehemaligen Geliebten von Ra oder irgendwas in der Art ist.

Solcherlei gibt es weiteres, einiges davon habe ich in der Zusammenfassung erwähnt. Aber was soll’s, von einem B-Film erwarten wir ja kein perfektes Drehbuch!

Wie gesagt, technisch herrscht Routine vor. Die Macher waren allesamt Profis, die einen soliden Job abliefern, aber inspirierte Arbeit sucht man hier vergebens. Es drängt sich einem der Eindruck auf, es mit einem recht durchschnittlichen Hammer-Produkt zu tun zu haben. Nur ab und zu hat man sich ein wenig mehr geleistet, beispielsweise die optische Auflockerung in der Ra-Antef-Show von King, und die Nebel-Szenen sind ebenfalls sehr schön.

Aufgelockert wird der Film auch durch den einen oder anderen harmlosen „Splatter“-Effekt. Als Dubois post mortem die Hand abgehakt wird, hält die Kamera zwar voll drauf, blutig ist die Szene allerdings nun überhaupt nicht. Was folgt, ist eine mehr oder weniger übel zugerichtete Leiche sowie einige weitere Morde, die allesamt off-screen stattfinden; die Mumie selber geht als Täter absolut unblutig ans Werk. Der härteste „Effekt“ ist wohl die Kopfzerquetschung an Hashmi, der zwar off-screen und unblutig stattfindet, aber durch den Gesichtsausdruck der umstehenden Personen recht drastisch wirkt. Die Effekte sind insgesamt also wenig explizit, dafür aber glaubhaft dargestellt.

Da die Story selten Leerlauf aufweist und immer etwas passiert, wird es glücklicherweise auch von der Seite her trotz der routinierten Inszenierung nicht langweilig. Zur Ausstattung: Für das Production Design war Bernard Robinson (unterwegs für viele verschiedene Filme von Hammer, so auch für HORROR OF DRACULA oder CURSE OF FRANKENSTEIN) zuständig, der auch schon die Kulissen für den Vorgängerfilm DIE RACHE DER PHARAONEN entworfen hatte. Es ist ziemlich detailliert, überzeugend und auch atmosphärisch. Der Film sieht wie das viktorianische Zeitalter aus, das man aus den Filmen von Hammer gewöhnt ist. Auffallend, dass der gesamte Film augenscheinlich im Studio entstanden ist, abgesehen von dem Einschub an Archivmaterial zu Anfang. Man hat sich zudem auf relativ wenige Schauplätze geeinigt, zu fünfundneunzig Prozent indoor, und zumindest das Lager-Set hat man für das Hauptquartier recycelt sowie das Wüsten-Set von Dubois’ Ermordung für die Rückblende ins alte Ägypten.

Stichwort Recycling: Die unterirdische Kanalisation, in welcher der Showdown stattfindet, waren noch von THE PHANTOM OF THE OPERA (DAS RÄTSEL DER UNHEIMLICHEN MASKE) (1962) übrig geblieben gewesen, das stammte ebenfalls von Bernard Robinson (so spart man Kohle! Fragt UFO). Kommen wir zu den Schauspielern und fangen wir da gleich mal mit der Hauptperson des Filmes an: die Mumie. Dickie Owen hat in der Rolle schauspielerisch nicht viel mehr zu tun, als in schlafwandlerischem Tempo durch die Gegend zu krauchen und diverse Gewalttaten zu vollbringen. Etwas mehr hat er erst ganz gegen Schluss zu tun, wenn die Mumie ihre Liebe zu Annette entdeckt, sich gegen Adam/Re auflehnt und dann „Selbstmord“ begeht. Das kommt allerdings, wie gesagt, so ziemlich aus dem Nichts und ist nicht besonders nachvollziehbar. War die Mumie zuvor nichts anderes als Befehlsempfänger, so hat sie plötzlich Gewissensbisse (oder so ähnlich) und hält ihren Bruder auf. Mir ist einfach nicht klar, wieso sie Gefühle für Annette entwickelt. Den „antiken“ Ra-Antef spielt Dickie übrigens nicht selber, sondern Michael McStay. Owen spielte erst zwei Jahre später in THE MUMMY’S SHROUD (DER FLUCH DER MUMIE) als Prem eine ähnliche Rolle, während ein Stuntman die Mumie verkörperte. Seine Filmographie hält sich ansonsten in Grenzen; nur eine handvoll Horrorfilme und Krimis sowie einige wenige Fernsehauftritte.

Der Mumien-Suit und die Maske wurden übrigens von Roy Ashton entworfen, der wie Robinson auch schon für den Vorgängerfilm in der gleichen Position beschäftigt (und auch sonst viel für Hammer unterwegs) gewesen war. Der Suit besteht aus den üblichen alten Bandagen, nichts ungewöhnliches, so kennt man das. Die Maske allerdings ist nicht so glücklich gelungen; es sieht aus, als hätte man dem armen Dickie einfach das Gesicht zubetoniert, abgesehen von zwei Löchern für die Augen. Es trägt auch nicht unbedingt dazu bei, die Mumie unheimlicher zu machen.

Ronald Howard bietet als John Bray eine routinierte darstellerische Leistung als Held, auch wenn er schlussendlich zur Lösung des Problems nicht allzu viel beiträgt, das übernimmt die Mumie selber. Erwähnenswert ist noch, dass Howard als Verlobter/Geliebter/etc. von Jeanne Roland nicht besonders überzeugt. Er ist einige Jahre älter als sie, als Paar passen sie überhaupt nicht zusammen, und der Kuss zwischen den beiden gehört wohl zu den unerotischsten der Filmgeschichte. Wem es da nicht kalt den Rücken herunter läuft…Howard spielte noch in mehreren Filmen und auch in Fernsehserien mit, allerdings in nichts, was allzu bemerkenswert gewesen wäre.

Jeanne Roland spielt als Annette Dubois ihre erste Filmrolle und das merkt man ihr an. Ihre darstellerische Leistung ist eher nicht so beeindruckend, obwohl sie nicht mehr zu tun hat, als romantisch zu gucken, beunruhigt zu sein, in Ohnmacht zu fallen oder zu schreien. Zudem gehört sie zum Typ unterwürfiges Weibchen, sowohl von ihrem Charakter im Film als auch vom Aussehen (kleines Porzellanpüppchen) her, der für alte Horrorfilme leider typisch ist. Zumindest aber nervt sie nicht und hat außerdem den besten Satz des ganzen Films (bei dem ich mir nicht sicher bin, ob der schon im Originalton so im Skript stand). Ihre Filmographie ist sehr übersichtlich, Film und Fernsehen. Erwähnenswert sind wohl ihre Auftritte im James-Bond-Abenteuer YOU ONLY LIVE TWICE (1967) als Bonds Masseuse oder in CASINO ROYALE (auch 1967).

Terence Morgan hat als Adam/Re (im Original Be) wohl bei weitem die tiefschichtigste und interessanteste Rolle des Filmes. Er spielt sie zwar auch eher routiniert als inspiriert, aber er vermag als tragischer Bösewicht zu überzeugen. Natürlich kann er die Rolle auch nicht besser spielen, als sie geschrieben ist, aber man kann wirklich mitfühlen und nachvollziehen, was er tut. Sein Monolog am Schluss ist recht mitreißend. Am bekanntesten war er sonst wohl in der Rolle des Sir Francis Drake in der gleichnamigen englischen Fernsehserie.

Fred Clark spielt den geschäftstüchtigen Amerikaner Alexander King mit viel Spielfreude und hübsch aufgedreht. Er fügt dem film einige komödiantische Tupfer hinzu und spielt nicht den bösen Kapitalist, sondern den etwas übertrieben optimistischen und geschäftstüchtigen Derwisch. Ansonsten war er ein viel beschäftigter Nebendarsteller in Hollywood-Filmen und Fernsehserien.

Jack Gwillim als Sir Giles Dalrymple (seltsamer Name) spielt den erst von seiner Arbeit begeisterten Expeditionsleiter, der zum enttäuschten Säufer mutiert, gemäß den vorgeschriebenen Klischees.

Georg Pastell bringt als Hashmi etwas Exotik in den Cast und ist der einzige Araber, der weitgehend positiv dargestellt wird. Der Rest der Darsteller ist nicht weiter erwähnenswert.

Zum Medium, auf dem den Film zu sehen ich das Vergnügen hatte: Die Videokassette von UNITED VIDEO ist in Anbetracht des Alters des Filmes qualitativ recht gut, aber natürlich auf entsprechendem VHS-Niveau: Das Bild ist nicht das beste und der Ton rauscht ordentlich. Eine DVD-Veröffentlichung liegt zurzeit scheinbar nicht vor. Seltsam ist, dass sowohl der Vorspann als auch der (sehr kurze) Nachspann in Breitbildformat gehalten sind, während der Film selber nur Vollbild aufweisen kann (so dass sich das eine oder andere Mal, glücklicherweise nicht oft, Dinge jenseits des Bildschirmes stattfinden). Als Lauflänge sind 81 Minuten (USA) angegeben, der Film selber läuft aber nur 78 Minuten (International).

Kommen wir zum abschließenden Fazit: DIE RACHE DES PHARAO ist nicht die Wucht in Tüten, sondern einfach nur ein durchschnittlicher kleiner B-Horrorfilm, der sich in den vorgegebenen Bahnen bewegt. Er bietet eigentlich alles, was man sich von einem Film der Hammerstudios vorstellt, aber einfach auf eine routinierte und uninspirierte Art und Weise. Nichtsdestotrotz kann er ein genügendes Maß an Unterhaltung aufweisen und da immer etwas los ist, wird er nie langweilig. Als anspruchsloser Monsterfilm-Happen für zwischendurch sehr wohl geeignet.

(c) 2007 Gregor Schenker (manhunter)


BOMBEN-Skala: 3

BIER-Skala: 6


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