Die Kammer

 
  • Deutscher Titel: Die Kammer
  • Original-Titel: Die Kammer
  •  
  • Regie: Daniel Schumann
  • Land: Deutschland
  • Jahr: 2006
  • Darsteller:

    Sarah (Hanna Köster)
    Köhler (Heribert Finke)
    Andi (Dominik Meyer)
    N.A. Sandra Biella
    N.A. Nenia Rauscher
    Lehrer #2 (Klaus-Dieter Frenz)
    Busfahrer (Heinz Kahl)
    Fußballjunge (Ole Kühling)


Vorwort

Abt. Kurzfilmzeit mit Adelheid

Wie beinahe schon üblich, wenn´s um Indie-Reviews geht, muss ich mich vorab bei den Machern für die lange Bearbeitungszeit entschuldigen… aber besser spät als nie, oder?

Womit schon zwei weitere Fragen geklärt wären – erstens handelt es sich um eine nichtprofessionelle Produktion und zweitens um eine solche, die mir zum Review angeboten wurde. Und da ich immer mal einen Kurzfilm brauchen kann, den ich zwischendurch einschieben kann, wenn mir für die zwanzigseitigen Mörderreviews ein wenig die Motivation und/oder die Zeit fehlt, fallen solche Angebote gerne auf fruchtbaren Boden.

Die Kammer stammt aus der Werkstatt von „Millennium Film“ (nicht zu verwechseln mit der fast gleichnamigen Big-Budget-Abteilung von NuImage), mit deren Schaffen ich bislang nicht vertraut bin, auch wenn man, wie ich dem Zusatzmaterial der Disc entnehme, schon ein paar Streifen auf dem Kerbholz hat. In Ermangelung großartiger weiterer Sachkenntnis oder erbaulicher Anekdoten komme ich, auch angesichts der Filmlaufzeit von knapp 18 Minuten, und schließlich soll die Einleitung nicht länger werden als das eigentliche Review, damit auch sofort und ohne weiteres Geplänkel zum Film.

Vorab nur die übliche Spoiler-Warnung. I´ll tell it all 🙂


Inhalt

Das Gemäuer, in dem wir uns nach Filmstart wiederfinden, bzw. dessen Bestimmungszweck erkennt wohl jeder, der mal eine die Freude hatte, seine unbeschwerte Jugend zum Großteil in einer Lehranstalt zubringen dürfen zu müssen – jup, das ist zweifellos, das braucht´s keinen establishing shot, eine Schule. In selbiger, bzw. in den Korridoren der ansonsten verwaisten Bildungsstätte kickt ein vielleicht zehn-zwölfjähriger Bube einen Fußball – gute Idee, unsere Nationalmannschaft braucht immer guten Nachwuchs. Die Ballbeherrschung lässt noch ein wenig zu wünschen übrig, unser ambitionierter Jungkicker lässt die Kirsche eine Treppe hinunterkullern, wo das getretene Sportgerät durch zarte Berührung umgehend eine Tür aufditscht und in den sich dahinterbefindlichen Raum rollt. Unser junger Freund möchte seinen Ball wiederhaben, was man verstehen kann, der wird sonst sicher vom Taschengeld abgezogen, und entert die dunkle Stätte. Kind geht rein, Ball hüpft raus, Tür fällt zu…

An diesem Moment schreckt Sarah, unsere Protagonistin, aus ihrem Alptraum auf. Sie befindet sich in einem bis auf sie und den Fahrer reichlich verlassenen Bus, was daran liegt, dass selbiger seine Endhaltestelle erreicht hat. Unter heftigem Blaufiltereinsatz verlässt Sarah den Bus und bewegt sich mißmutig und wenig motiviert auf – eine hässliche 70er-Jahre-Betonklotz-Schule zu. Von innen ist die Hütte auch nicht einladender; sie ist augenscheinlich menschenleer, abweisend-kalt und düster. Sarah wird allerdings per false scare doch erwartet – von einem wenig freundlichen Herrn fortgeschrittenen Alters, den wir als erfahrene Schulveteranen mindestens als Oberstudienrat identifizieren, der sie erst mal wegen ihrer anscheinend deutlichen Verspätung kurz angebunden, aber nichtsdestoweniger unmissverständlich einen Rüffel erteilt und anschließend in die Klasse hasselt, wo er weiterhin wortkarg seinen Namen „Köhler“ an die Tafel kratzt und uns in harschen Worten – tausende Jahre angewandete Pädagogik sind an dem Herrn sichtlich spurlos vorübergegangen – anschließend erklärt, was eigentlich Sache ist.

Sarah und ihre neuen Klassenkameraden sind nämlich nicht unbedingt freiwillig hier – es handelt sich bei diesem Kursus um eine Ferienschule für diejenigen, die im regulären Schuljahr durch notorische Faulheit aufgefallen sind: „Ihr seid nicht dumm, aber faul“, rekapituliert Köhler und stellt klar, dass bei ihm eine strikte Null-Toleranz-Politik herrscht. Wer nicht spurt, z.B. seine Hausaufgaben nicht erledigt, dem droht die „Kammer“. Köhlers Tonfall und Mimik machen klar, dass er nicht zu den Scherzkeksen gehört.

Verständlicherweise diskutieren Sarah und ihre Klassenkameraden Tina und Andi nach Unterrichtsschluss im nächstgelegenen Grill-Imbiss die mißliche Situation. Die Laune ist schlecht, nicht nur, dass man sich die Ferien versaut, nein, muss sich der Lehrer auch noch als extreme Spaßbremse entpuppen – und da steht noch die geheimnisvolle Kammer im Raum. Die Möglichkeit, Köhler würde bluffen, wird in Erwägung gezogen und Andi, der im regulären Schulbetrieb hauptsächlich durch Abwesenheit geglänzt hat, verkündet stolz, auf Erledigung der bereits am ersten Schultag verlangten Hausaufgaben vollständig zu verzichten: „Er wird mich nicht kontrollieren, ich hab da so ein Gefühl!“ (Leichtes technisches Manko: offenbar ist diese Dialogszene aus zwei Takes zusammengesetzt; einmal Tina und Sarah mit ihren Lines, einmal Andi solo).

Wenn Männer schon mal Gefühle zeigen, dann sind die meistens deplaziert oder gleich grundfalsch. Selbstverständlich überprüft Köhler am nächsten Morgen die Hausaufgaben und auch Andis schnell zusammenimprovisierte Ausrede, wegen einer Autoalarmanlage leider konzentrationstechnisch nicht in der Lage gewesen zu sein, sinnvolle schulische Arbeit zu verrichten, die ihm vermutlich nicht mal mein alter Betriebsorganisations-Lehrer geglaubt hätte (und den konnte man immerhin während der Klassenarbeit fragen, ob man die richtige Seite im Buch aufgeschlagen hatte), nützt nichts. Mit strengem Blick befiehlt Köhler den Tunichtgut in die „Kammer“.

Nach Schulschluss steht Sarah sich mit Classmate Marie vor der Schule die Beine in den Bauch. Kein Re-Enactment von „Warten auf Godot“, sondern nur die Low-Budget-Variante „Warten auf Andi“, der wird nämlich seit seinem Kammergang vermisst. Gemeinsames Brainstorming der Mädels führt zur grandiosen Idee, den Kameraden auf seinem Handy anzubimmeln (eher unrealistischerweisem müssen die Girls dafür aber einen öffentlichen Fernsprecher aufsuchen). Kann noch nicht mal ein halbes Mal geklingelt haben, bevor Sarah feststellt, dass niemand rangeht. Aber ok, möglicherweise war die Mailbox dran.

Der nächste Morgen – im Klassenzimmer wird Kriegsrat gehalten. Andi ist immer noch verdächtig abwesend. Man spekuliert, dass der Abgängige eventuell ganz von der Schule geflogen sei, merkt aber auch an, dass der Knabe sich dann doch wohl irgendwie gemeldet hätte. Köhler beendet die Diskussion mit einem spontanen Mathetest – und seine Anforderungen sind entweder bodenlos optimistisch oder gnadenlos streng: „Ich erwarte, dass jeder von euch eine Eins schreibt!“ (Okay, ich könnte jetzt kalauern, dass zumindest der ein oder andere eine „1“ auf´s Blatt malt). Die „oder“-Konsequenz können sich auch die weniger fantasiebegabten Ferienschüler ohne Taschenrechner und Geodreieck ausmalen. Ergo wird in Form einer längeren Montage ausführlich über den kniffligen Aufgabenstellungen gebrütet, als hinge das eigene Leben davon ab.

An der Bushaltestelle tauschen sich Marie und Sarah über den Test aus. „War nich´ so klasse“, gibt sich Marie skeptisch, und Sarah ist noch pessimistisher: „Ich hab´s voll verhauen!“ Sarah macht sich leichte Sorgen wegen der Kammer, redet sich aber ein, dass Köhler das wegen eines lumpigen Tests ja sicher nicht durchziehen werde. Hat dem guten Andi auch schon nicht geholfen, diese Einstellung.

Das böse Erwachen kommt denn auch prompt mit dem nächsten Schultag. Köhler teilt die korrigierten Arbeiten aus und ist gar nicht sooo unzufrieden, denn „die meisten waren sehr gut“. Wo´s „meiste“ gibt, gibt´s aber per definition auch ´ne Minderheit und die wird durch Sarah personifiziert. Mehr als ein schlappes „ausreichend“ hat sie (die Mathe eh für eine überflüssige Angelegenheit hält) nicht hingekriegt. Jetzt regiert die nackte Panik – Sarah versucht zunächst, Köhler mit einem Ausblick auf sichtlich vorhandenes Steigerungspotential einzuseifen, als dies erkennbar nicht fruchtet, hofft sie verzweifelt und vergeblich auf Solidarität der Klassengemeinschaft. Die zieht sich aber kollektiv und grabesschweigend auf den „besser die als wir“-Standpunkt zurück und kuckt demonstrativ an die Decke. Keine Spartacusse anwesend – hilft also alles nix, die Kammer wartet. Köhler führt Sarah auf den Gang und zu der ominösen Tür, die wir aus dem Alptraum-Teaser bereits kennen. Kurz aufflammende Fluchtgedanken erstickt Köhler im Keim mit einem humorlosen „Denk nicht mal dran“. Er schließt die Türe auf, hinter der sich außer pechschwarzer Dunkelheit schlichtweg nichts zu befinden scheint und verlangt ultimativ, dass Sarah ihren Astralkörper in der Schattenzone parkt. Hinter ihr fällt die Tür ins Schloß —

— und wieder erwacht Sarah aus einem Alptraum. Back to square one – sie sitzt im leeren Bus und wird vom Fahrer hinauskomplimentiert. Aber etwas ist anders: die Sonne scheint, die Schule selbst wird von den Geräuschen lebhafter Natur erfüllt und wirkt hell und freudlich warm. Auch der wirkliche Ferienlehrer, ein kumpelhafter Jungpädagoge, ist nett bis zur Aufdringlichkeit. Er schickt Sarah ins Klassenzimmer, beamt sich selbst aber noch kurz ins Sekretariat, um die Klassenliste abzuholen. Auf der allerdings ist ein Name durchgestrichen – Andi, „der hat sich also abgemeldet…“. Auf dem Weg zum Klassenzimmer erspäht Sarah die Kammertür – und aus der tritt Köhler und nickt ihr mit der Andeutung eines Lächelns zu…
Bewertung

Die Kammer, das dürfte nach der kurzen und dennoch ausführlichen Inhaltsangabe klar sein, ist so etwas wie der filmgewordene Alptraum jedes lernunwilligen Schülers mit schlechtem Gewissen – oder alternativ der feuchte Traum eines Neuköllner Hauptschullehrers (und wieder einmal datieren wir ein Review mit einer halbwegs tagesaktuellen Referenz, die in drei Wochen keiner mehr kapieren wird. So what).

Die hier zelebrierte Furcht vor einer unbekannten Bestrafung würde sich, da gehen wir sicher auch alle miteinander konform, gut in das Schema einer Fantasy-Mystery-Serie a la Twilight Zone oder Outer Limits (oder vielleicht auch X-Factor, auch wann diese Show zugegeben das bastard stepchild des Genres ist) passen und auch die unspektakuläre, aber effektive Umsetzung entspricht in etwa dem Stil, den auch diese Serien pflegen – im Rahmen einer Amateurproduktion, verständlicherweise.

Der Plot selbst ist, wie gesehen bzw. gelesen, schnell erzählt, begründet sich in den oben angesprochenen „Urängsten“ fauler Schüler und ist, auf´s Wesentliche zurückgeführt, natürlich nichts anderes als eine kurze, urban-legend-taugliche Gruselgeschichte. Die Idee an sich würde ich nicht gerade hochoriginell nennen (man könnte beinahe sagen, sie wäre ein Derivat der selben Idee, die z.B. hinter Filmen wie The Stepford Wives oder Disturbing Behaviour steckt, nur halt mit dem Unterschied, dass die Opfer nicht „umgedreht“ oder „ausgetauscht“ werden, sondern einfach verschwinden; es ist halt eine Story, die kaum umzubringen ist – auch wenn Filme wie Zombie High eindrucksvoll bewiesen haben, dass man mit genügend bösem Willen auch diesen Stoff platt kriegt), aber sie ist tauglich, allemal für einen kleinen Kurzfilm. Wenn mich an der Geschichte etwas „stört“, ist, dass sie vielleicht einen Tacken zu schnell erzählt ist (was auch wieder falsch ausgedrückt ist, denn selbstredend kann der Stoff nicht als edge-of-the-seat-Thriller erzählt werden), bzw. zu schnell auf die Pointe kommt. In der „klassischen“ Umsetzung der Story hätte man die Klasse wahrscheinlich im Verlauf der Plotte stärker dezimiert und die „Überlebenden“ heftiger darüber nachgrübeln lassen, was zum Geier eigentlich los ist und wieso sich reihenweise Klassenkameraden nach dem Kammer-Besuch in Luft auflösen. Dass nach Andis Disappearance sofort die Heldin dran ist, kann man Film und Story als dramaturgische Schwäche auslegen, andererseits muss man freilich relativieren, dass eine Nix-Budget-Amateurproduktion nicht gerade die Mittel und Wege hat, eine inhaltlich in sich limitierte Geschichte (was wiederum kein Vorwurf ist – es IST halt eine „kleine“ Story) dann auch abwechslungsreich umzusetzen, wenn man weder Zeit, Geld, Locations etc. hat – dann lieber kurz und knackig als lang und repetetiv, was zwangsläufig die Gefahr bei einer Erweiterung der Geschichte darstellen würde.

Die kurze Spielzeit macht es logischerweise auch schwierig, tiefgründige Charaktere zu entwerfen – das wäre dann auch wieder eine Aufgabe für eine „Langfassung“, in der die Zuschauer etwas mehr übe die Figuren erfahren würden (so ist z.B. Andi neben Heldin Sarah, die dies über einige „was-ich-in-der-Schule-lerne-brauche-ich-im-Leben-nie“-Lines erledigt, der einzige Charakter, bei dem wir zumindest andeutungsweise erfahren, wieso er die Ferienschule besuchen muss). Für etwas problematisch erachte ich, dass die vorgeschriebene Rolle der „Freundin der Heldin“, die notwendig ist, damit Sarah überhaupt einige Dialoge hat, die sich mit den Geschehnissen direkt befassen, vermutlich aus Zeitgründen (ich habe mir aus ebensolchen den Audiokommentar nicht ganz anhören können) in zwei Charaktere gesplittet wurde. Es tut eigentlich für den Storyverlauf nicht wirklich was zur Sache, fällt aber auch irgendwie auf.

Wer mit „Traumgeschichten“ nichts anfangen kann, der allerdings sollte Die Kammer meiden. Durch den immer wieder gern genommenen Kunstgriff, die eigentliche Filmgeschichte zur Vision, zum Traum zu machen, drückt sich der Streifen natürlich elegant um eine Auflösung, um eine Erklärung der Geschehnisse, aber das ist auch wieder gut so, weil jede Erklärung, WAS genau die Kammer ist, nur auf die eine oder andere Weise eine Enttäuschung sein kann. Durch die hier vorgenommene Gestaltung bleibt die (Be-)Drohung vage, undefiniert und demzufolge auch unheimlich im Raum stehen (außerdem bereitet es schick die Schlußpointe vor).

Filmisch ist der Streifen von Regisseur Daniel Schumann (Learn Hard) und Kameramann Carsten Schenk achtbar gewerkelt – es gibt kleinere technische Schwächen in der Kameraführung, die auf unzureichendes Equipment zurückzuführen sein dürfte (Ruckeln bei Schwenks, Wackler bei „steadicam“-styled-Shots), aber die visuelle Ausgestaltung ist aller Ehren wert (man vergleiche den wirkungsvollen Kontrast der „Traum“- und der realen Schule). Wie gewohnt ist die Kameraführung amateurbedingt eher statisch, aber es wird durchaus hin und wieder eine interessant gewählte Position gewählt, so dass sich nicht das Gefühl des sturen „point-and-shoot“-Prinzips einstellt. Auffällig ist die offensichtlich aus zwei Takes zusammengesetzte Szene im Schnellimbiss, in der schon deutlich wird, dass die Darsteller von Sarah und Tina einer- und Andi andererseits getrennt voneinander aufgenommen wurden. Insgesamt ist der seinem Subjekt angemessen eher bedächtig inszenierte Streifen (damit dürfte auch geklärt sein, was ich oben mit „zu schnell“ meinte – nicht die Inszenierung, das Filmtempo, sondern die Storyentwicklung) aber über weite Strecken stimmungsvoll und nicht unspannend inszeniert, wozu auch die gute, vielleicht stellenweise etwas dick auftragende Musik von Andreas Max ihr Scherflein beiträgt.

Darstellerisch brillieren vor allem Hanna Köster, die die Rolle der latent rebellischen Sarah lebhaft und likeable genug verkörpert, um zu einer wirklichen Identifikationsfigur zu werden und Heribert Finke als schön zurückgenommen-diabolischer Köhler – wirklich jemand, den man in solcher Ausprägung ungern als Lehrer haben möchte; ohne zu übertreiben gibt er einen wirklich respektseinflößenden Durchgeknallten ab. Die Nebendarsteller agieren zumeist als reine Stichwortgeber und erledigen das mal mehr, mal weniger gut (das line delivery ist nicht immer natürlich), aber da hat man auch schon gravierendere Fälle von Anti-Schauspiel mitansehen müssen.

Die DVD selbst präsentiert sich mit gutem ca. 1.85:1-Widescreen-Bild (anamorph!), wobei für eine Amateurproduktion vor allem die gute Tonqualität hervorgehoben werden sollte. Als Bonusmaterial gibt´s den bereits angesprochenen Audiokommentar sowie drei Trailer verschiedener anderer Filmteams, wobei mich besonders der auf das sichtlich alpenländisch angehauchte Horrorstück „Jenseits“ schon regelrecht wuschig macht… Ich behaupte mal frech, dass die „richtige“ DVD auch den isolierten Soundtrack bietet, auf meiner Promo-Scheibe ist der Menüpunkt allerdings nicht aktiv.

Erwerbswillige wenden sich bitte vertrauensvoll an die unten angegebene Kontakt-Website, dort wird sicher gerne weitergeholfen. Fünf Euro (inkl. Versand) ist schließlich auch kein unfaires Angebot…

Fazit: Die Kammer ist ein schöner, kleiner Amateurfilm, der nicht unbedingt vor Originalität trieft, dem Thema aber dennoch reizvolle Aspekte abgewinnt und durch seine erstaunlich reife Machart (kleinere technische Mankos mal außen vor gelassen) überzeugt – für mich wieder einmal der Beweis, dass deutsche Amateure durchaus was auf der Pfanne haben, wenn sie die ausgetretenen Trampelpfade des bloßen Rumschmodderns verlassen und sich darum bemühen, interessante Geschichten zu erzählen; dann muss es nicht gleich große epische Fantasy sein wie bei Dunkel – Das erste Kapitel, sondern dann kann man auch mit einer kleinen, aber funktionierenden „campfire“-Geschichte wie dieser hier erfolgreich sein. Auch auf diese Crew werde ich prophylaktisch ein wachsames Auge haben – Talent ist jedenfalls vorhanden!

(c) 2006 Dr. Acula


BOMBEN-Skala: 4

BIER-Skala: 5


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