Diamond Ninja Force

 
  • Deutscher Titel: Diamond Ninja Force
  • Original-Titel: Diamond Ninja Force
  • Alternative Titel: Ghost Ninja | Im Würgegriff des Bösen |
  • Regie: Godfrey Ho
  • Land: Hongkong
  • Jahr: 1986
  • Darsteller:

    Richard Harrison (Ninja Master Gordon)
    Melvin Pitcher
    Andy Chorowsky
    Pierre Tremblay
    Clifford Allen, alias Clifford Allan
    Maria Francesca (Lori)
    Tao Chiang, alias Donald Kong (Kogan)
    Curtis Yao
    Yolanda Chang
    Lucas Kam
    Larry Hung
    Yick Yuen
    Billy Pang
    Peter Leung


Vorwort

So, ein Vorwort, bei diesem Film, braucht’s das? Wer einigermaßen von der Materie einen Dunst hat, der weiß, mit welchem Käse wir es hier zu tun haben: Godfrey Ho, Joseph Lai, Richard Harrison; sollte es bei einem tatsächlich nicht klingeln, dann hier doch noch mal eine ganz kurze Einleitung: Mitte bis Ende der 80er wurde der VHS-Markt von unzähligen Ninja-Produktionen überschwemmt, meist in schlechtester Qualität. Dabei ging’s den Produzenten ja nur um eines – den schnellen Dollar mit geringstem Aufwand ohne groß Bäume ausreißen zu müssen. Regie-Oskar wollte eh keiner gewinnen und Hauptsache die Kohle stimmte. Die Zahl der Sub-Genres ist groß, ob jetzt Bruceploitation, straighter Eastern oder Ninja-Flick, da braucht wohl keiner durchzublicken, wer da mit wem wann und wo. Ein besonderes Schmankerl stellt dabei dasjenigwelche Subgenre dar, das davon lebt, dass man in der Produktionsfirma auf die glorreiche Idee kam, man könnte doch Filmbaustellen aufkaufen (also sprich Filme, die nicht fertig gestellt wurden und von denen aber dennoch ca. 20- 40 Minuten im Kasten sind) und eigenes Material drumrum schustern. Es kamen zwar auch Ausnahmen vor (wie z. B. die Satanisten-Crew in CRACKDOWN MISSION als Dranhängsel in einer Rape-Story, oder reines Patchwork-Gewurschtl à la dem WWII-/Vietnam-/Korea-/WWIII-undwasweißiknoch-Käse HIGH SKY MISSION), aber in aller Regel drehte es sich dabei um Ninjas (ist auch gut so, denn everything is better with ninjas; nur das dass auch noch mal gesagt wurde – manhunter).

Meistens war für diese Patchwork-Streifen ein ominöser Tomas Tang verantwortlich, bei dem nicht selten gemunkelt wird, es handle sich um Godfrey Ho höchstpersönlich, was aber viele Leute dementieren. Ich verweise zum Einlesen an dieser Stelle mal auf die Reviews zu den großen Patchwork-Klassikern, namentlich BLACK NINJA – BLACK PANTHER, ROBO VAMPIRE, NINJA IN ACTION, NINJA EXTREME WEAPON und natürlich FRAUENLAGER DER NINJA (gibt sicher noch einige mehr). Der Film selbst wagt zwar nicht, sich als eine Tomas-Tang-Produktion auszugeben, ist aber natürlich selbiges (bzw. er macht genau das, was ich angesprochen habe – er kombiniert ein Familiendrama mit Ninjas). Imdb und ofdb jedenfalls creditieren Godfrey Ho als Regisseur, aber das jetzt mal nur zum Einstieg, am Ende gehe ich noch mal drauf ein. Nun zum Film selbst.


Inhalt

Zu schrottigster 80er-Synthie-Mucke werden wir auf den Thrill der nächsten 85 Minuten gleich mal eingeschworen. Ob im weiteren Verlauf die goldene Tierstatue noch mal vorkommen wird? Ob dieser seltsame schwarze Ninja an der Seite damit was zu tun haben könnte? Was wohl die „special appearance“ von Maria Francesca sein wird? Jedenfalls stimmen uns die nicht enden wollenden Credits auf eine wahre Major-Produktion ein (was soll man auch anderes erwarten, Harrison, Lai und Ho beisammen, dazu mehr Billings als bei jedem HERR DER RINGE nach Wahl), wenn Sie die Spannung nicht umbringt, dann wird sich schon etwas anderes finden lassen!
Nun aber endlich Schluss mit lustig. Ein scharfes Girl posiert an einem Pier vor der Kamera Richard Harrisons, es wird sich noch herausstellen, dass es seine Süße ist, aber schon wird die gemütliche Runde gestört durch einen Trupp Haudrauf-Heinis, die nicht wirklich zu Scherzen aufgelegt sind (zwei der Schergen kann ich sogar identifizieren, der eine ist Tao Chiang, der hier wie auch bei CHALLENGE OF THE TIGER unter dem Pseudonym Don Kong ein Stelldichein gab, und den anderen (mit Glatze) kenne ich aus irgendeinem anderen Bruceploiter, wobei er ebenso wie der dritte eher wenig telegen ist). Richard Harrison (bzw. „Ninja Master Gordon“) bleibt cool und der dritte Typ, also das fleischgewordene Couch-Potato-Klischee, darf die beiden anderen samt Girl ablichten, aber auch nur kurz, denn Richard hat dann doch schnell die Schnauze voll und meint, sie mit dem Spruch „so, jetzt habt ihr euren Spaß gehabt“ abservieren zu können, als wie wenn der Spruch auch bloß Drittklässler vom Draufhauen abhalten könnte… Aber sie haben dann doch auch ihre Gründe, ihn anzusprechen: „Jemand sagte mir, du seist ein Ninja, stimmt das?“ Sein Girl weiß von nichts und auch Rich dementiert, da aber Glatze keine Zeit verschwenden will, gibt’s natürlich nur eins – klar, es muss der Härtetest her, aber Richard kann das Ganze schnell und unblutig (Skandal!) beenden.

Schnitt, wir sehen wunderbare, idyllische Aufnahmen von Baggern, die irgendeine Grube ausheben, und ein fieser Boss fährt vor. Doch plötzlich – die Arbeiter finden ein altes, vermodertes Skelett und wollen die Bullerei rufen, aber der Boss (Mr. Wong) wirft sofort die großen Scheine aus (tja, zur rechten Zeit auf rechten Ort) und über die Sache wird der Mantel des Schweigens gehüllt. Aber Tao Chiang, in diesem Film als Kogan unterwegs, meldet erhöhtes Interesse an dem Land mit den Skeletten an. In seinem Dojo, wo er sich als „großer Meister“ feiern lassen darf, da seine Sidekicks ihm zutragen, dass bei der großen Grube diese Funde gemacht wurden, und irgendwie kommt man drauf, dass dann da auch der Schatz der großen Diamond Ninja Force (was, ein Filmtitel bei Tang/Ho/Lai soll tatsächlich was mit der Handlung zu tun haben? Das gab’s doch noch nie? Na ja, der Film hat ja immer noch Zeit genug, das Establishment auch schnell wieder zu vergessen) sich dort finden muss. Noch mehr Erklärung: Mr. Wong will das Land also nicht verkaufen (nein, aufhören – das ist zu logisch, ich will meine Eastern grundsätzlich undurchsichtig und sinnfrei – das waren noch Zeiten mit HIGH SKY MISSION, aber ich bleibe optimistisch). Kogan will das Land natürlich unbedingt haben und ruft seine „vier Falken“ zusammen.
Aber bevor es so weit ist, darf sich Kogan noch mit einer anderen Frau unterhalten. Offenbar will Kogan sie bestechen, ihre „magischen Kräfte“ einzusetzen, was im weiteren Verlauf so aussehen soll, dass sie sich selbst – ich greif jetzt mal voraus – als Geist zuerst bei Mr. Wong und dann bei der Tochter von demselben, die das Land geerbt hat, sowie ihrer Familie einschleicht. Und richtig: Das angesprochene Familiendrama ist eine Geisterstory (Angst!) und die Szene in der wir uns befinden ist eine – ihr ahnt es sicher – offizielle „Wir-tun-so-als-hätte-der-eine-Mist-mit-dem-anderen-was-tun“-Szene. Diesmal ist es sogar einigermaßen brauchbar gelöst, da gab’s schon schlimmeres, abgesehen davon, dass die Dame ihn kaum eines Blickes würdigt und sich mehr auf ihr Kleid konzentriert (bewusste Hausfrau…). Dem Gespräch dürfen auch blad Taten folgen. Im Radio dürfen wir mit anhören, dass Wong heute eine Party gibt und seine Tochter auch da sein wird. Eine obligatorische Flugzeug-Stock-Footage-Szene weiter sehen wir eine Parallelmontage mit Wong im Auto und dem schwertschwingenden Kogan, wobei Wong plötzlich durch die Dunkelheit fährt. Könnte man fast annehmen, dass es ein Tag-/Nacht-Wechsel war, aber Wongs Sidekick blödfragt „warum ist es plötzlich so dunkel“, was Wong sogar ein lindes Zucken der rechten Augenbraue entlockt. Er dämpft seine gigantische Hektik durch das Anzünden einer Zigarette, klappt aber schon zusammen, als er die Vision der würgenden Dame (also die von gerade eben) (Grünfilter!) zu sehen bekommt, was für Wong tödlich ausgeht, wobei ich mich aber nun frage, was dann das Schwertschwingen von Kogan zu bedeuten hat. Klar, es soll irgendwie darstellen, dass er sich da zaubernderweise einmischt, aber die Frau sollte doch ihre magischen Kräfte einsetzen? Oder reichen die von ihr nicht aus und Kogan muss mithexen? Irgendwie komisch das Ganze. Na ja, es gibt Godfrey Ho die Möglichkeit, ein paar bedeutungsschwangere Einstellungen von Tao Chiang einzubauen, erfreulicherweise MIT Lichtstreifen über den Augen (falls ihr euch an LADY TERMINATOR erinnert), das ist doch was.

Danach befinden wir uns auf dem Grundstück, das Mr. Wong hinterlassen hat bzw. dem Haus auf demselben, in welches bereits Fanny (seine Tochter) und George (ihr Mann – aber seinen Namen erfahren wir eigentlich erst knappe 50 Minuten später) eingezogen sind. Sie fragen den „Doktor“ (aber merkwürdigerweise nicht im Kranken- oder Leichenschauhaus, sondern auf der Veranda): „Doktor, wie erklären sie sich den plötzlichen Tod unseres Vaters“. Der rümpft kurz die Nase und weiß schon Rat, wie er der gedrückten Stimmung beikommen kann, sie soll doch erst mal ans Testament denken (endlich CASH!), denn sie werden „alles erben“ und sein letzter Wille ist, dass die beiden in seinem Haus leben sollen. Der Junge sagt zum Doktor, dass sie das „Familiengeschäft GANZ BESTIMMT weiterführen“ (er meint die Pointierung anscheinend wirklich so) und macht Fanny den Vorschlag, sich das neue Haus (dort waren sie anscheinend noch nie) anzusehen. Hm, das ist mir in vielen Eastern schon aufgefallen, aber was bringen plötzliche Totalzooms auf Personen, die wir schon ewig kennen und die auch nix tun als wie reden? Soll das vielleicht ihre neckische „Wenn’s-denn-unbedingt-sein-muss“-Attitüde unterstreichen? Aber scheiße drauf war sie doch vorher schon? Das ist wohl das asiatische Kino, aber draus schlau werden tue ich trotzdem nicht.

Jetzt darf sich auch Gordon wieder einmischen, der wohl mit der Aufklärung des Falles Wong betraut werden soll, aber gar nicht so recht mitzieht, schließlich war es schwer genug, überhaupt mal Ferien zu bekommen (richtige Einstellung). Aber sein bärtiger Kollegen hat sonst keinen finden können, der der Aufgabe gewachsen wäre (natürlich nicht), also lässt er sich doch breitschlagen, den Job zu übernehmen.
Zu ultraschrottiger Mucke bezieht die Familie Wong das Heim, jetzt auch mit kindlichem Anhang, namentlich Bobo (der Fratz heißt in dem Film wirklich so und kann natürlich nix für etwaige Namensähnlichkeiten mit bekannten Eurodance-Urgesteinen). Nun wieder Gordon, der an ein Girl namens Sally (ja ich weiß, im Forum ist da was gelaufen, ist mir bekannt – Exkurs Ende) die wichtigsten Anweisungen gibt – offenbar ist die Süße in das Haus neben Wongs oder in die nächste Nachbarschaft eingezogen um die Familie zu beobachten, was die Frage aufwirft, warum er dann da nicht selber einzieht oder der Familie Wong nicht mal einen Besuch abstattet, dann hätten wir auch wieder mehr Verknüpfung zwischen altem und neuem Material. Aber wie dem auch sei – warum die Dame sich ein Tuch oder ähnliches um Kopf gewickelt hat, erschließt mir nicht so recht, aber sie hat ja eh kaum was zu tun mit dem Film (was sie von Gordons Beitrag zur Handlung nicht wesentlich unterscheidet – was natürlich aufmerksamen Lesern klar machen dürfte, dass das Original Footage durchaus imstande ist, selbst eine Geschichte zu erzählen, und Ho natürlich größte Mühe hat, seine Knallköbbe überhaupt einzubinden. Aber Gordon alias Richard Harrison hat sein bekanntes Garfield-Telefon am Start, das heißt, er kann viel telefonieren mit den Wongs, sofern natürlich Ho das Glück hat, mindestens eine Telefonszene im Original Footage abzugreifen, ich wünsche ihm natürlich alles Gute).

Kogan hält inzwischen Generalstabssitzung unter den Fieslingen. „Der Grund, warum ihr hier seid, bezieht sich auf das vorige Jahrhundert, wo die schwarzen Ninjas von den Diamond Ninjas zerstört worden sind“. Einem Schergen ist das aber nicht Grund genug: „Das ist Geschichte – was ist jetzt los?“ Tja, der „Schatz“ und der „verlorene Zauber“ könnten bald in Kogans Hände fallen und man könnte dem Clan ein wunderbares Revival geben. Aber noch einer seiner Sidekicks hält nichts von Warten, aber Kogan macht klar, dass sie nix machen können, solange das Land Mr. Wong gehört und seine Tochter das Land geerbt hat (ähm, wie wär’s denn mit einfach klauen oder die Bauarbeiter bestechen?). Aber es gibt sogar zwei noch bessere Ideen – entweder mehr Geld bieten oder die ganze Familie killen und den Mann könnte man samt seiner Puppe auch vertreiben, wenn’s gar nicht anders geht. Man verständigt sich auf den kleinsten gemeinsamen Nenner, „Druck auszuüben“, was aber die Frage, was man tun soll, immer noch nicht restlos beantwortet. Aber Kogan lässt jetzt doch die Katze aus dem Sack, will sagen, den „Ninja-Geist“ (schlimmer als schwarzgebrannter Himbeergeist kann der aber auch nicht sein), und zeigt ein Foto von unserer Magierin (die zu meinem Leidwesen natürlich wieder keinen Namen bekommt, also muss ich mir was anderes einfallen lassen, würg). Ganz klar, man lässt es im Haus ordentlich spuken und schon bald ist man die Schnarchnasen los. Ein wahrlich teuflischer Plan. Aber bevor man geschlossen in ein manical laughter ausbrechen kann, muss noch geklärt werden, was die Gang für eine Rolle spielen soll (die Kerle sind ja gar nicht sooo blöd, wie sie aussehen). Aber ganz klar – sie sollen ein Auge auf Gordon werfen, aus dem Grund, dass er ein „goldener Ninja-Krieger“ sei und die „Sachen beherrscht, die er gelernt hat“ (irgendwie logisch) (naja, *ich* hab in der Schule Französisch gelernt und beherrsche die Sprache trotzdem nicht – manhunter), was auch den zureichenden Grund für sein baldiges Ableben darstellt, har-har-har.

Natürlich hat Richard aka Gordon alles mitbekommen und mitgeknipst (!), was uns aber nicht daran hindert, schon wieder Schockeffekte en masse zu sehen, da wir wieder im Haus der Wongs sind und sich die Frau vor einer schwarzen Katze erschrecken darf (Ah, Schock, Horror, suspense). Die gehört aber anscheinend dem Nachbarn, wie ihr Mann sie beruhigt, und streunt sowieso überall rum. Weitere Schockeffekte folgen: Da sind z.B. die Blumen, die so mir nichts dir nichts verwelken, obwohl Fanny die „gerade erst gekauft“ hat (vielleicht dealt ja Tang nicht nur mit schlechten Filmen sondern auch mit schlechten Pflanzen, irgendwo muss das schlechte Gras, das manche… nein, den Gag hebe ich mir noch fürs Review zu REEFER MADNESS auf, hehe), aber auch hier hat ihr Mann die passende Antwort: „Vielleicht waren sie nicht frisch.“ Ach ehrlich? Gibt’s das? Sag an… Er versichert ihr, dass sie garantiert betrogen worden ist (aufmunternd), aber sonst ist ja alles in bester Ordnung.
Gordon führt inzwischen wichtige Gespräche mit seinem Informanten, sprich sie sehen sich eine super hyper ultra Action-Fotografie von Kogan an (mit Wumme). „Was weißt du über ihn?“ – „Er ist ein fieser Gangster“ – „Ich will alles über ihn und seine ganze Bande wissen, tust du das für mich?“– Jaja, das ist genau die richtige Einstellung, Harrison könnte gleich bei mir als Ghostwriter anheuern (in diesem Satz hab ich sogar dramatic irony versteckt – ob die jemand findet?)

Kogan ruft noch mal bei Fanny an und darf dann wieder sein Schwert schwingen (nein, nicht was ihr denkt, ihr Ferkelchen) und schon sehen Fanny und Family wieder Gespenster, sprich ein vermodertes Gesicht im Wäschekorb, aber leider ist das Original-Footage; auf größere Lächerlichkeiten in der Maske muss wohl oder übel verzichtet werden (buh!). Auch Bobo hat „eine Menge Leute“ gesehen, was ihn aber gar nicht mal erschaudern lässt – hält er dies doch glatt für eine Einweihungsparty (!!); ja, Kinder sind dumm, das wussten wir schon. Aber auch hier gibt der Mann Entwarnung, weder unten noch oben ist was zu sehen, zumindest für ihn. Hm, das lässt mich aber auch an dem Unternehmen zweifeln. Möglicherweise hat das im Original-Skript noch Sinn gemacht, dass nur Frau und Kind was sehen und dem Wahnsinn verfallen, aber hier soll dann also wohl der Ninja-Hokuspokus (ha!) nur auf Frauen und Kinder Anwendung finden. Irgendwie blöde, oder; vor allem wenn ich daran denke, dass der doch gegen missliebige Ninjas eingesetzt werden soll und die sind – mit Ausnahmen von Cora Bentley aus dem FRAUENLAGER und dem Girl aus DIE HERRSCHAFT DER NINJA (an den man sich zeitweise hier sogar erinnert fühlt) – doch meistens männlich und unverheiratet, oder? Jedenfalls hat Bobo plötzlich Hunger (??), aber der Vater lässt sich auch nicht lange bitten, was zu besorgen, Hühnchen, glaube ich („Wie findest du das?“ – „FEIN!“).
Plötzlich ruft inmitten des Mitternachtsimbisses (es muss wirklich Mitternacht sein, weil da auch sonst im Film die Geister kommen) Sally an und fragt, ob sie sich mal treffen können (sonst nix, kein hallo, kein tschüssele, wat’ne Kinderstube); Fanny meint, natürlich können sie sich morgen zum Tee treffen (AAAHHHH!!! Selbst wenn sich die beiden schon kennengelernt haben sollten, dann wäre doch Fanny immer noch im Schockzustand, oder? Außerdem – wir haben ja Sally vorher schon mal gesehen, und natürlich ist sie immer noch in demselben Outfit wie zuvor…) Die Szene bringt aber wenigstens mal gepflegten Wahnsinn rein, auch nicht verkehrt. Schockeffekt! – Sally fällt beim Anblick eines böse dreinblickenden, geschminkten Geistes in Ohnmacht bzw. sie sackt einfach zusammen wie ein Sack Kartoffeln und der Geist darf sich auf die Brust trommeln, wobei sie sich im hellen Zimmer, er sich draußen in der finsteren Nacht befindet… das sind Zusammenschnitte wie man sie liebt, vor allem weil Sally sich damit offiziell aus dem Film verabschiedet und Gordon doch wieder auf sich alleine gestellt ist. A propos Gordon, am nächsten Morgen stellt Gordons Frau, namentlich Lori (aha, jetzt kommt also endlich die special appearance!), ein Glas mit Goldfischen auf den Tisch (eine leere 10-Mann-Tafel) und verschwindet und ward nicht mehr gesehen (ich check’s auch nicht so ganz), aber plötzlich steht Kogan als Black Ninja in der Diele, zaubert die Fischchen aus dem Glas (er darf sogar einen zertreten und ja, leider scheint es tatsächlich Tiersnuff zu sein…), fällt das Girl an und will natürlich wissen, wo der goldene Ninja (also Gordon) sich aufhält. Da sie aber nicht sprechen will, setzt es erstmal eine fette Auspeitschung (wurde da was geschnitten? Jedenfalls hat sie plötzlich auch Gesichtswunden, wir haben aber nur gesehen, wie ihr Rücken gepeitscht wurde).

Gordon kann sie nur noch tot bergen (tja, hat Kogan keinen Spaß verstanden) und die Schmierereien an der Wand (Filzstift rules!) lesen. So darf also Gordon nur noch Blumen an ihr Grab legen und versprechen, sie zu rächen (Reim!). Inzwischen sieht Fanny beim Haarebürsten schon wieder Geister und vermutet, dass es irgendwas mit Vaters Tod zu tun haben könnte. Ihr Mann schlägt vor, sich mal mit Gordon (!) zu beratschlagen (nein, wie bei Sally weiß ich auch hier bei Gordon nicht, woher die sich kennen sollen), was wieder zu einer Szene führt, in der sich Fanny bzw. ihr Mann mit Gordon „unterhalten“ (der vertrauenserweckenderweise vor einem Poster mit einer geknebelten Frau Platz genommen hat, auch sehr pietätvoll seiner soeben verstorbenen Frau gegenüber…), der ihnen versichern kann, sich der Sache anzunehmen, und außerdem seien die eh nur auf das Land scharf usw. Wieder in der Wohnung liegt Fanny mit ihrem Mann Gordon im Bett und er will natürlich wieder nur das eine, sie aber ziert sich (immer dasselbe…), da sie zu viel Panik hat (immer diese Ausreden). Als er aber aufgibt (pff…), wird sie wieder von schlimmen Alpträumen heimgesucht, d.h. sie sieht zwei eher ungesund aussehende Frauen die Treppe hochmarschieren, aber als ihr Mann sich nicht wecken lässt (recht so), geht sie der Sache selbst nach, bricht aber bei der nächsten Katze („eine WILDE Katze“) in Panik aus, woraufhin auch ihr Mann aufspringt (blau-weiß-rote Unterhose).

Doch da, wieder ein Geist! Nein, es ist nur ein im Wind raschelnder Baum. Nachdem sie endlich sagen kann, warum sie die bösen Gestalten sieht („ich bin wahrscheinlich übermüdet“), beschließt man, einen Spaziergang am Strand zu machen (gute Idee), aber da wird auch schon der arme kleine schwache Junge in bester EXORZIST-Manier aus dem Schlaf gerissen (wackelndes Bett). Bobo identifiziert den Geist als seine Oma (ehrlich!), wobei man hier auch klar merkt, dass das Original Footage nicht viel taugt, weder die „Oma“ (mit Schminke) noch die Reaktion des Kindes sind in gesteigertem Maße angsteinflößend (auch Bobo bleibt relativ standhaft), wobei, es kann natürlich sein, dass es im Originalfilm mal so gedacht war, dass Bobo seine Oma quasi wiedererkennt und sich gar nicht richtig erschrecken soll, oder dass die Oma erlöst wird oder so. Hier fügt sich die Sequenz nahtlos in die „Schockmomente“ ein und leitet auch „nahtlos“ zur nächsten Trainingssequenz mit Richard Harrison über. (Verdammt – jetzt weiß ich auch wieder, warum mir die Skulptur und das ganze Set so bekannt vorgekommen ist, es könnte dasselbe Zeugs sein, dass auch in NINJA TERMINATOR verwendet wurde (haben will!). Dort hat der Doc auch was geschrieben von wegen Golden-Ninja-Zyklus mit Rich Harrison, und hier haben wir ja auch eine IFD-Produktion, und von den Screenshots her kommt’s auch hin. Aber ein Set für zwei Filme hernehmen, nein, das tun doch Lai und Ho nicht, niemals!) Jedenfalls darf Golden Gordon seine beiden Schwerter umherschwingen (begleitet von unheimlichem Donner), natürlich mit obligatorischem Kerzen-Ausschwingen (aber nicht mehr als drei – immer daran denken, das Budget ist begrenzt. Nebenbei, seine Augentusche hat was Homoerotisches – nicht, dass ich darauf abfahren würde!).
Gleichzeitig dürfen unsere zwei Verliebten am Strand ahelluvagoodtime verbringen (zu NOCH schrottigerer Mucke als bisher; ich glaube, das wäre die Mucke gewesen, die Doris Wishman eingesetzt hätte, wenn sie in den 80ern immer noch Nudies gedreht hätte) und im hohen Gras (Disteln? Ameisen? Würmer? Termiten? Hundescheiße?) kommt es endlich zu der erhofften Sex-Szene. (Okay, das hätt’s bei Tante Doris’ Nudies nicht gegeben, aber besondere Erotik kommt hier auch nicht auf; liegt wohl auch daran, dass die Szene sehr schlecht belichtet ist und beide Stern voll Dreck sind – macht euch keine falschen Hoffnungen!)

Nächster Morgen – das Garfield-Telefon schellt. Gordon erhält die wichtigsten Infos über Kogans Bande („alles bekannte Mörder“ – sollte man sie dann nicht schon längst eingesperrt haben?) und Fannys Mann trifft sich mit einem „wichtigen Kunden“ (der ist sogar so wichtig, dass er schon um Mitternacht zurück sein wird). Fanny bemerkt, dass „diese Leute“ (offensichtlich die Nachbarn) ausziehen, was sie „merkwürdig“ findet (Spuk? Horror? Geister? Alles schon vergessen?). Gordon rauchbomt und einer von Kogans Schergen trainiert für die entscheidende Schlacht, die aber eh sofort ins Haus bzw. in den Vorgarten steht: Gordon (jetzt vermummt) stellt sich zum Kampf (der dauert 1,6527 Sekunden), völlig im Gegensatz zu Fanny, die inzwischen ein Bad nehmen will und am Wasserhahn hängen bleibt mit ihrem Kleid, welches zerreißt und ihr Unterhöschen entblößt, was sie schon nach gefühlten 20 Sekunden bemerkt (ich sag’s doch, der Ausgangsfilm taugt auch schon nicht die Bohne) (och, ein Film mit Pantie Shot taugt immer was – manhunter). Tja, Kleid wieder zurechtgerückt (ach wie schön, sinnfreie Entblößungen, aber dennoch immer noch keine Nudity), aber auch immer noch kein Wasser. Da hilft nur eins – Gordon anrufen. Spaßiger Dialog: „Fanny, stimmt was nicht?“ – „Ja, ich habe Angst!“ – „Okay, ich werde jemand schicken.“ Sie geht in die Küche und wäscht irgendwas ab (haben Bad und Küche unterschiedliche Wasserleitungen, grade eben haute es doch noch nicht hin mit dem Wasser?), doch da treibt Kogan schon wieder seinen Schabernack und zaubert Gedärme auf den Boden und dann noch mehr Blut in die Kochschüsseln.
Bobo verwirft seinen Ball, der daraufhin unten am Treppenabsatz landet, wo der Junge auch einen weiblichen Geist in grünem Licht sieht (es ist die Frau von vorher, die z.B. auch Wong hopsgenommen hat!). Das erzählt er seiner Mutter, aber da steht schon ein Mann im grünen Schimmer am Fenster, der sich als Firecracker vorstellt (was müssen das für Eltern sein), also offenbar der, den Gordon geschickt hat (spooky!). Er ist außerdem „der beste Detektiv der Gegend“ (wenn das mal Gordon hört), der dann auch das ganze Haus für sie bewachen wird. Aber nun ist schon wieder ein wunderschöner Vormittag (Tag-/Nacht-Wechsel) und wir sehen Kogans Kumpel (ja, den vom Anfang, aber nicht den mit der Glatze) wieder, wie er gerade auf Inline-Skates ein paar Säulen umkurvt und sich auch durch einen Spielplatz schlängelt, dabei aber Gordon sieht, der zufällig in Tenniskleidung durch die Gegend joggt (ah, mein Hirn). Als er ihn aber überrumpeln will, hat sich Gordon schon wieder vermummt und kann sich vor den tödlichen Schüssen wegteleportieren; Gordon kann ihn aber mit einer (offenbar selbsttätig fliegenden) Kette entwaffnen, was den Bösewicht zum äußersten Mittel greifen lässt: Er zieht ein Nunchaku hervor (Ah Gnade! Lasst doch dann die Finger davon, wenn ihr es nicht könnt!) und kann Gordon, der inzwischen sein Schwert gezückt hat, entwaffnen (das sich der Typ mit dem Nunchaku nicht allzu vorteilhaft anstellt, darf ich voraussetzen, oder? Aber ich hätte sogar noch Schlimmeres erwartet und tatsächlich, es ist ein echtes Nunchaku aus Metall, das hätt’ ich euch gar nicht zugetraut). Natürlich wird er aber dann doch von Gordons zweiter Klinge getötet.

Firecracker (urks, würg, röchel) darf den Wasserhahn im Bad reparieren (Tag-/Nacht-Wechsel) und bekommt die besten Chancen, voll auf Slapstick-Comedy zu machen, was natürlich absolut blöd und peinlich ist, aber schon wieder so notorisch unlustig, dass es fast schon wieder unterhaltsam ist. Aber Fremdschämen gilt ja gar nicht. Auch er wird von Kogans Zauber heimgesucht, diesmal sieht er Maden anstelle von Wasser (geschieht ihm recht) und diese grüne Frau, sodass er über die Treppe nach oben flüchtet (hochgespeedet versteht sich) und plötzlich aus der Wohnung verschwindet und am nächsten Tag wieder bei Gordon landet und ihm die Geschichte mitteilt. Er ist natürlich kreidebleich (geschminkt) und will Gordon erzählen, dass es ein Geist war, aber Gordon klärt ihn auf: „Es gibt keinen Geist, nur den Ninja-Geist“, was Firecracker überzeugt: „Es gibt nichts, wovor man sich fürchten muss? Dann werden wir mit ihm verhandeln.“ Und er hat auch schon einen guten Plan im Kopf. (Kurbelbewegungen. Und bevor ich es vergesse: DIE TUN SO, ALS STÜNDEN GORDON UND FIRECRACKER IM SELBEN RAUM!!!)

Jetzt nimmt auch Fanny ein Bad (Tag-/Nachtwechsel und noch viel wichtiger: Nippel!!), wird aber wieder von einem von Kogans (der jetzt eh nur noch, abgesehen vom Endfight, in dieser Funktion am Film beteiligt, der war anscheinend maximal zwei Stunden am Drehort) Geistern gepiesackt, woraufhin sie kreischend aus der Wanne springt (sollte sie es nicht langsam gecheckt haben?), aber ihr Mann, der inzwischen wieder da ist, hat DIE Idee: Sie könnten doch mal zu einem Doktor gehen. Man legt sich aber dann doch schlafen. Im Bett hält es Fanny aber nicht lange, weil es unten klappert. Sie geht also runter und sieht, wie alles Geschirr holpert und poltert, wobei natürlich die Fäden, an denen die Dinger umhereiern, deutlich sichtbar sind.

Der Doktor ist also da, hilft aber auch nicht so recht weiter: Er meint, dass an allem nur „ein leichtes Magenleiden“ (!!!) Schuld hat. Ihr Mann fragt noch genauer nach, der Doktor ist aber irgendwie skeptisch: „Glauben Sie, Geister haben das mit Bobo [warum nur Bobo?] gemacht?“ – Fannys Mann ist sich aber sicher: „Nein, es war wohl mehr ein teuflischer Zauber.“ Wenn’s weiter nichts ist. Jedenfalls hatten wir schon lange keine Action-Szene mehr, also darf sich Gordon (wieder mit Tusche, oder hat er zu scharf mit Bruce Le die Nacht durchzecht – ihr entscheidet) wieder an einen von Kogans Schergen anpirschen (gähn), und auch der Kampf dauert nur einen Shurikenwurf (kein Blut!). Gordon darf abermals seinen Schnauzer entblößen, was anscheinend auch was mit dem Ninja-Geist zu hat, sonst täte er es nicht.
Na ja, Fanny ist aus dem Gröbsten wieder raus und entspannt sich beim Sex mit ihrem Mann (Tag-/Nacht-Wechsel), aber die beiden sind nicht allein. Nein, es ist nicht Gordon, der sich eingeschlichen hat, weil er ein neues Girl für sein Pimp-Camp braucht, sondern es ist das grüne Geist-Girl, das aber jetzt irgendwer mehr einen weißen Schimmer hat. Und ja, ihr habt richtig gelesen, sie darf sich die Szene mitanguggen, und als wäre das nicht kurios genug, betascht sie auch schmachtend ihre eigenen Titten (süß!) und lässt etwas die Hüllen fallen (doppel-süß!), wird aber durch den fiesen Ninja-Zauber wieder ins Samsara geschickt (die Arme…).

Inzwischen schreit schon wieder Bobo, der von den bösen Mächten durch die Luft geschleudert wird (parapsychologisches Zwergenwerfen, ist mal was Neues – manhunter), was auch Fannys Mann zu spüren bekommt, als er versucht, sich durch den „Orkan“ aus dem Zimmer zu kämpfen, was irgendwie glaubwürdiger wäre, wenn es am Set irgendwie etwas, äh, windiger wäre. Bobo peitscht es immer noch in bester Peter-Pan-Manier durch die Lüfte, als sich plötzlich die Gruseloma und die Frau, die sich vorher betatscht hat, einmischen. Die letztgenannte (inzwischen wieder grün) bekommt Bobo zu fassen und stopft ihm Gras ins Maul, das er essen soll (??), doch als sich plötzlich Gordon mit seinem Zauber einzumischen scheint (?), verschwindet sie wieder, der Oma ergeht’s ähnlich. Am nächsten Morgen regt sich Bobo nicht mehr, Gordon verdrischt wieder einen Unguten und zeigt uns wieder seinen Pornobalken – ich check nicht, was das soll, vielleicht irgendeine stumme Hommage an den Hulkster (siehe Bild)? So, des Abends (diese „Erzählstruktur“ nervt langsam!) duscht Fannys Mann, der uns jetzt tatsächlich nach 54 Minuten (falls ich nix verpennt habe) als George bekannt wird (na endlich!). Fanny fragt ihn, wo er ihre Pistole gelassen hat (und die hat jetzt gegen masturbierende Poltergeister genau welchen Nutzen?), er sagt in Hawaii (!!!), in ihrer früheren Wohnung, er dachte nicht, dass Fanny sie noch mal brauchen könnte (die Staaten sind halt gefährlicher). Aber Fanny beteuert ihren Wunsch: „Die Geister werden wiederkommen und ich will auf sie schießen!“ (Man könnte ja, wenn man wollte, vielleicht annehmen, dass die green lady doch kaputtbar ist, aber Fanny hat sie bisher noch nicht bemerkt, was uns eher nix Gutes über die Dialogschreiber sagt.)

Tja, und da Fanny George abweist und nun auch kein Ballermann im Haus ist, kommt pünktlich um Mitternacht wieder die grüne Lady an, was die Frage aufwirft, warum Fanny zwar panisch eine Pistole haben will, aber kurz vor zwölf seelenruhig einschlafen kann. Fanny hat George also abgewiesen, aber die grüne Lady will was sehen… Hm, da ist Hilfe angebracht, aber Kogan steht ihr schon mit seinem Zauber bereit und befreit die beiden Turteltäubchen von ihrer überflüssigen Wäsche und zu einer ähnlich unheimlichen Musik wie im FRAUENLAGER (die Szene im Abwasserkanal, irgendwer?) gibt’s wieder Softcore und lady green (jetzt wieder farblos) darf sich wieder bekuscheln (wie süß!). Dann geht’s draußen weiter, sprich unser Geist-Girl geht voran, macht sich fast nackisch und überrumpelt George, der ihr gefolgt ist. Das war es also! Sie wollte sich mal so richtig von Georgie vernaschen lassen! Kogan zaubert wieder, was aber anscheinend für George nix Gutes bedeutet, und unser Ghost Girl darf übers ganze Gesicht strahlen (ich gönn’s ihr).
Fanny wacht plötzlich alleine auf und findet George schwer angeschlagen am Strand. Fanny will ihn wieder gesund pflegen, aber er lehnt jede Hilfe ab: „Es war so toll mir ihr“ hört man ihn säuseln, was Fanny in bitterste Trauer versetzt. Kogan platzt jetzt endgültig der Kragen. Er und seine Untergebenen sinnen auf bittersüße Rache. Kogan (warum will ich immer Korgan oder Hogan schreiben?) hat es jetzt auch endlich gecheckt, dass Gordon ein Diamond Ninja ist (das wusste er doch vorher auch schon?) und schickt demselben ein Tape: Er warnt ihn, denn schließlich ist er ja ein Nachfahre der Black Ninja, der seinen Clan wieder zu „Kraft und Größe“ bringen und natürlich die Welt beherrschen wird (unter dem machen wir’s nicht). Außerdem war der Tod seiner Frau erst der Anfang (ach ja, die Goldfische), bald wird auch er sterben und die „Diamond Ninja Force wird für alle Zeit ausgelöscht sein“ (Angst!)

Sicherheitshalber lässt er es noch mal bei Fanny klingeln. Gordon: „Ist was passiert?“ – „Dämonen haben angegriffen!“ – „Und wie geht’s euch?“, blabla. Gordon verspricht schnelle Hilfe, nein, nicht noch mal Firecracker, sondern einen „Zauberer“, der allerdings von Firecracker angeschleppt wird. Er ist „Experte“, „der magische Chan“ (darf offensichtlichen Witz nicht machen, darf offensichtlichen Witz nicht machen…), ein sehr hektisch und nervös wirkender Mann, der dem Haus gleich mal bescheinigt, einen „teuflischen Zauber“ inne zu haben von den „schwarzen Ninjas“. In der Szene tut übrigens Firecracker sein Bestes, um uns bei Laune zu halten, aber dem magischen Chan (ääää…) ist gar nicht nach Scherzen zu Mute: „Sie brauchen Blutopfer, um den Zauber wirksam zu machen“. Äh, nein, oder? Von einem Blutopfer habe ich bisher noch nix gesehen, Kogan kommt doch ganz gut alleine zurecht, oder? Jedenfalls legt der magische Chan Zaubersprüche ums Haus und kündigt an, mit seinem Spiegel wiederzukommen. In the meanwhile ärgert Gordon einen Fiesling mit einer Steinschleuder beim Trainieren, der findet das gar nicht lustig und es darf wieder geballert und gehüpft werden; des Fieslings fiese Axt verfehlt sein Ziel und Gordon kann auch den killen (wieder ein Kampf von gefühlten 2 21/22 Sekunden und natürlich wieder ein gratuitous Rotzbremsen-Shot, diesmal mit einem sichtlicher angefresseneren Gordon).
Jedenfalls zeigen die Zaubersprüche, also an die Wand gepappte Banner, Wirkung: Das horny ghost girl beißt sich beim Versuch, das Haus zu betreten, die Zähne aus. Der Morgen ist gekommen und alles ist gut. Kurzes Telefonat mit Gordon, mit dem Ergebnis, dass es wohl besser für die Familie ist, in seine Wohnung zu kommen, bis der magische Chan mit dem Spiegel zurück ist. Oha, das kann nur eins bedeuten – noch mehr „Tun-wir-so-als-ob…“-Szenen, wobei ich mich aber frage: Warum nicht gleich so? Inzwischen darf wieder mit den Kogan-Heinis geturnt werden, was aber mehr nach einer Artisten-/Hochseilnummer im Zirkus aussieht als nach ernsthaftem Martial Arts, aber die beiden vertrösten sich eh auf morgen (äh… könnte mal endlich einer vielleicht in die Gänge kommen?!). Auch Familie Wong kommt nur schwer in die Gänge, denn das Auto springt nicht an (ist übrigens ein BMW), tja, dann hab ich mich vergebens auf ein paar insane combination shots gefreut… Fanny beschließt, was zu Essen zu machen, was Bobo zur Bemerkung hinreißt, dass sie doch eigentlich fahren wollten (kluges Kerlchen), aber keine Sorge, „der Zauber beschützt uns“, womit Fanny dem bisherigen Plan erfolgreich widersprochen hätte.

Nach einem weiteren Fight zwischen Gordon und dem Hochseiltänzer von vorhin steht auch der offizielle Pornobalken-Aufdeckcount auf 5 und Kogan platzt inzwischen schon wieder der Kragen („dann kann ich euch nicht helfen – ihr werdet sterben“). Firecracker und der magische Chan diskutieren bei einem guten Schoppen Wein, ob jetzt Fanny sich inzwischen bei Gordon eingefunden haben könnte (wie wär’s denn mit einfach anrufen?), haben sonst aber keine gesteigerten Probleme und spielen Drinking Games (wenn ich es recht verstanden habe, dann muss wer beim Stein-Schere-Papier verliert trinken – sehr einfallsreich, da käme sogar ich als Partymuffel auf bessere Ideen), während es aber schon wieder heftig spukt im Hause Wong. Es bebt, donnert und poltert und lady green krallt sich George, wobei ich mich frage, wie die dann an den Zaubersprüchen vorbeigekommen ist; vermutlich sollte es im Original-Film so sein, dass die Familie nur dann geschützt ist, wenn der magische Ballermann (so, jetzt ist es doch raus, aber manchmal kann man nicht anders) auch anwesend und nüchtern (seine Sauferei ist wieder einer dieser tollen comic reliefs, toll!) ist. Obwohl, es sind jetzt auch mehr Geister, vielleicht haben die gemeinsam die Sperre überwunden.

George wird von lady green in eine Art Grube befördert und lebendig begraben (ja, auch mit offizieller EVIL-DEAD-Gedächtnisszene. Der magische Chan und Firecracker sind jetzt doch auf den Trichter gekommen, mal nachzusehen, wobei ersterer jetzt seinerseits mit seinem Spiegel bzw. einer kleinen Yin-Yang-Platte, die einen gelben Strahl von sich gibt, das Fürchten lehrt. Bleibt nur noch – KRAWONG – George aus dem Grab zu befreien und der wiederkehrenden green lady den Rest zu geben. Die darf sich „blinkend“ verabschieden, sprich sie ist da – Schnitt sie ist nicht da – Schnitt, sie ist wieder da…. Kurzes Durchschnaufen, Firecrackers Beteuern, dass die Wongs nur Glück gehabt haben (aufbauend), und wir feiern das Happy End im Orginal Footage.

Was bleibt? Klar, die letzte Ninja-Schlacht (ehrlich!), auf die sich Gordon in bester He-Man-Manier mit seiner Skulptur vorbereitet (die Szene erinnert in der Tat sehr an He-Man, aber keiner nimmt euch, Parallelen zu 00 Schneider zu ziehen), es darf von Gordon noch ein wenig gerauchbombt werden (in allen Farben des Regenbogens) und da – Gordon und Kogan stehen sich gegenüber. Gordon will wissen, warum der andere seine Frau getötet hat, da es ja angeblich zwischen ihm und Kogan keinen Streit gab (ach, und was ist mit dem am Anfang?) – aber klare Antwort: Weil sie Kogan nicht sagen wollte, wo der Golden Ninja ist (vielleicht hättest du sie doch besser entführen sollen, dann wäre er schon alleine rausgekommen…). Außerdem wüsste er gerne, warum er das Land haben will. Kogan muss etwas weiter ausholen: „Vielleicht erinnerst du dich an den Streit unserer verfeindeten Clans vor 100 Jahren“ (mir kommt es auch vor, als wäre es gestern gewesen), aber Gordon weiß eh Bescheid, dort liegt nämlich das „Geheimnis der Macht“ (ist ein Geheimnis etwas Konkretes zum Anfassen oder wie soll ich das verstehen? Alles was wir dort gesehen haben waren ein paar Skelette). Wie dem auch sei, Grund genug zum Kloppen isset und schon werden die Schwerter gekreuzt und ein sich wahnsinnig bedeutungsschwanger gebärdender Fight entbrennt, wo halt auch wieder gehüpft, gerauchbombt, geshurikent werden darf, ihr kennt das. Nach einer Attacke darf Kogan sogar auf mysteriöse Weise verschwinden, fällt aber der letzten Shuriken-Attake von Gordon zum Opfer, wobei die Szene schon heraussticht: Wir sehen zwar bzw. sollten sehen, wie Kogan sich vor seinem Ableben den Wurfstern aus dem Rücken zieht. Aber in der Szene vorher haben wir doch deutlich gesehen, dass der Wurfstern (offenbar aus Plastik) doch deutlich von seiner Schulter abgeprallt ist. Pornobalken. Ende.

Ich schätze, die doch sehr lang gewordene Inhaltsangabe beschreibt in etwa, mit was für einem Quark wir es zu tun haben, und ich muss sagen, der Film hat auf jeden Fall ein relatives Minimum erreicht, was das Niveau in Godfrey Hos Schaffen angeht, sofern man da überhaupt an Niveau denken kann. Dass der Käse natürlich von der ersten bis zur letzten Sekunde nicht das Geringste an Sinn ergibt, darf ich wohl als bekannt voraussetzen, und das meiste habe ich eh schon im Fließtext angesprochen, aber ein paar Kommentare muss ich dann doch noch loswerden. Wir haben also eine Kombination von Ninja-Murks auf allerniedrigstem Niveau und wir haben einen Geisterfilm. Damit dürfte alles gesagt sein, was man über dieses Machwerk wissen müsste, bloß, dass das Ausgangsmaterial schon seine Blödsinnigkeiten hat und dass das Ninja-Material so erbärmlich schlecht ist, wie man es selten sieht. Um die Kombination aus beidem sieht natürlich äußerst mau aus, und diesmal wird sogar wieder versucht, die Filme miteinander zu kombinieren, was natürlich selten große Filmkunst ist. Wo fange ich an, soll ich tatsächlich auf das „Drehbuch“ eingehen? Na ja, da fällt schon mal auf, dass es natürlich wie immer ist, es gibt irgendwie einen Schatz und zwei Typen, die sich den streitig machen wollen, aber das reicht nicht, wir brauchen auch noch den genretypischen Schwurbel mit den „Clans“, die sich gegenseitig bekriegen bzw. die Bösen warten darauf, dass sie von unserem Helden ausgeknockt werden. Die Intelligenz der Charaktere tendiert natürlich gegen null; Gordon tut eigentlich nix, um Kogans Truppe vom Haus fernzuhalten, und diese wiederum könnte es Gordon kaum leichter machen, von ihm abgemurkst zu werden. Es herrscht das 10-Kleine-Negerlein-Prinzip in Reinstform, d.h. wir sehen einen der Fieslinge in seinem Garten und Gordon darf ihm den Rest geben; der einzige Fight, der anders abläuft, ist nur der am Anfang. Noch dazu vergehen im Film mehrere Tage und auch von Fight zu Fight vergeht meistens mindestens einer, dass da natürlich keine Spannung aufkommt, dürfte klar sein. An Fragen wie die, warum nicht einfach alle gemeinsam Gordon zu Hause überfallen, wollen wir gar nicht denken.

Dass der Ninja-Geist bzw. ein Ninja-Zauber dafür verantwortlich ist, dass die arme Familie diese Höllenqualen erleiden muss, ist natürlich Käse, ebenso, dass Kogan die Familie aus dem Haus vertreiben will. Warum er sie nicht einfach töten kann wird nie aufgeklärt und was an den Skeletten so kostbar sein soll, auch nicht (ja ich weiß, dass könnten irgendwie die sterblichen Überreste der alten Clan-Mitglieder sein, trotzdem nicht allzu sinnvoll, aber ich suche eh schon wieder Sinn, wo es eh keinen gibt). Er hätte, wie schon erwähnt, einfach die Bauarbeiter bestechen können, oder das Zeug einfach klauen, ausgebuddelt wurde es ja schon. Wobei ich mich frage, warum Wong eigentlich davon weiß, dass die Skelette so wertvoll sind, Fanny und George aber nicht. Dass Gordon der Held sein soll scheitert natürlich schon mal daran, dass man Richard Harrison als Ninja per se nicht ernst nehmen kann. Abgesehen davon, dass er ein totaler Z-Darsteller ohne jegliche Ausstrahlung ist, verhält er sich selten so, wie man es von einem Ninja erwarten würde, sondern mehr wie ein 2-Wochen-Asien-Kurzurlauber (was er wahrscheinlich auch für die ausreichende Qualifikation gehalten hat, Ninja zu sein). Natürlich kann er nix. Er kann weder mit Waffen umgehen, noch nimmt man ihm dieses Schleichende, Leichtfüßige ab, aber ich meine, zu dem Ergebnis ist der Doc auch schon in seinem ca. 25 anderen Harrison-Reviews gekommen. Absolut idiotisch ist es, wenn er uns nach jedem Kill seine Rotzbremse entblößen muss, das ist natürlich original Ninja, keine Frage. Im Film rettet er natürlich niemanden bzw. er hat mit der Familie gar nix zu tun, außer den paar Telefonaten und den drei vier „Gesprächen“. Er soll zwar ein todesmutiger und unerschrockener Ninja sein, muss aber dann so Hirnis wie Firecracker vorschicken? Einfach nur lachhaft. Ebenso lachhaft alle anderen Schauspieler (mit einer Ausnahme), die sich alle mal mehr mal weniger zum Affen machen, besonders Kogans Leibgarde besteht nur aus dämlichen Hampelmännern, die dann auch noch in Sekundenschnelle gekillt werden.

Härten gibt’s keine, die FSK 18 ist absoluter Quatsch, wenn überhaupt, dann nur in der Szene, in der Gordons Frau ausgepeitscht wird, und auch das ist kaum explizit (und wahrscheinlich auch cut). Eigentlich ist der Film 1A familientauglich, wobei halt Ninjas schon mal per se FSK 18 gekriegt haben (oder die Verleihe gleich mal nix anderes beantragt haben, könnte ja sein, dass sich sonst keiner den Käse ansieht). Aber wenn ihr Schmodder und Gore sucht, vergesst es. Nudity gibt’s tatsächlich, man glaubt es kaum, aber nur im Original Footage. Unglaublich aber wahr, sogar eine angedeutete female masturbation. Das leitet mich gleich zum anderen über, dem Quellfilm, oder wie auch immer man es nennen will. Der taugt auch nicht viel, aber ergibt für sich natürlich mehr Sinn. Wir müssen davon ausgehen, dass die Dialoge durch Nachsynchronisation absolut sinnenstellt wurden (worauf die teils absolut käsigen Dialoge hinweisen), und auch, dass die Szenen anders angeordnet und aus dem Zusammenhang gerissen wurden. Möglicherweise ist es so gewesen, dass die green lady eine Verflossene von George war und von ihm noch mal eine letzte Ölung braucht, auch nicht sehr geistreich, zugegeben. Wahrscheinlich sollte die „Oma“ Bobo keinen Schrecken einjagen, sondern ihn irgendwie warnen, aber das kann man jetzt auch nicht mehr so genau sagen. Schlimm genug ist „Firecracker“ (kein Trashfilm ohne idiotische Namen, Leute) als comic relief, für so eine absolut unlustige und gequälte Scheiße gibt’s natürlich keine Entschuldigung, auch der magische Chan soll wohl comic relief sein. Ich bin übrigens der letzte, der was gegen Sexualität in Filmen hat, aber könnte man es dann nicht gar so idiotisch gestalten? Ich meine, zuerst schiebt Fanny die größte Panik und dann scheinen sie nach Zufallsprinzip entweder rumzuvögeln, einen Arzt oder Gordon anzurufen. Was aber leider das Ganze auch wieder etwas repetitiv macht. Auch ist mir aufgefallen, dass im Originalfilm die Beleuchtung sehr schlecht ist, teilweise erkennt man nur schwer was; okay, das ist auch der DVD-„Präsentation“ (komme ich noch drauf) geschuldet.
Zur Kombination brauche ich nicht viel zu sagen; dass der Film mit vielen Tag-/Nachtwechseln aufwartet, habe ich oben schon erwähnt. Dass die Räume sich nicht so recht handelseinig werden wollen, passt auch nicht so recht (bzw. nur sehr wenig), wobei ich sagen muss, dass es durch die klaustrophobischen Kameraperspektiven in diesen Szenen sogar etwas (aber auch nur ganz leicht und nur mit viel gutem Willen) abgemildert wird, aber das spielt natürlich nicht wirklich eine große Rolle. Fakt ist, dass es durchschaubar ist und auch schlichteste Gemüter checken müssten, was hier gespielt wird. Was aber trotzdem die Frage aufwirft, warum dann doch der Markt mit so viel von dem Zeug überschwemmt wurde, erfolgreich meine ich. Irgendwann muss doch mal jemand auf den Trichter kommen und sagen, ich suche mir meine Filme jetzt wieder etwas bewusster aus und brülle nicht bei jedem Scheiß gleich wieder Bläsabbergeilarx-NINJAAAA. Wobei, das ist wohl das, was ich und noch viele andere tun würden, aber man darf nicht von jedem solche intellektuellen Höhenflüge erwarten.

Bleibt noch die Schauspieler-Section. Da kann ich nur sagen – alles Pappnasen außer Tao Chiang. Okay, Richard Harrison, sein völliges Unvermögen in Ehren, ist immer noch besser als die Nasen, die Tao Chiangs Handlanger sein sollen, Einschub Ende. Tao Chiang ist überhaupt nicht so schlecht wie der Rest vom Schützenfest, er bringt sogar ganz passable Leistungen und hebt auch das Niveau. Leider ist er als Ninja ziemlich fehlbesetzt, da er als Kung-Fu-Kämpfer viel mehr drauf hat und der Film den strategischen Fehler begeht, die Kämpfe höchstens 10 Sekunden dauern zu lassen und noch dazu mit schlechter Choreographie auszustatten. Aber ansonsten ist Tao Chiang eigentlich ein Darsteller, den man in besseren Eastern jederzeit einsetzen kann bzw. da hat er ja auch regelmäßig mitgespielt, okay, er war natürlich auch bei CHALLENGE OF THE TIGER (ihr erinnert euch hoffentlich) mit von der Partie. Aber eines ist klar – ohne Banane und Dosenbier steht er natürlich völlig auf verlorenem Posten. Er drehte ein paar Bruceploiter und Kung-Fu-Filme ab, tatsächlich arbeitete er auch mal mit John Woo zusammen in HARD-BOILED 2, also noch in Hong Kong, ansonsten könnte man vielleicht noch DER GELBE GORILLA kennen. Zweifelsfrei bietet er aber die beste darstellerische Performace, er ist richtig cool und ich sehe ihn immer wieder gerne.
Gespannt war ich ja auf die special apperance von Maria Francesca, die aber natürlich nicht mehr als 6 Titel in ihrer Filmographie zu verzeichnen hat (darunter auch NINJA TERMINATOR und der zumindest in der imdb von einem Kritiker als Trash-Hammer gehypte FIREBACK [auch mit Richard Harrison, und sie spielt sinnigerweise unter dem Pseudonym Sarah Harrison, was auch immer uns das sagen soll]). Ihre schauspielerische Leistung ist wie zu erwarten schwach, aber auch sie ist immer noch besser als die namenlosen Kogan-Schergen, bei denen man natürlich nur raten kann, wer da wer ist (die Credits geben nix her). Also, einer ist dabei, ein Asiate, der auch ganz in Ordnung war (einer der beiden Hüpfartisten), der hatte auch einigermaßen Screen-Präsenz, aber fragt mich nicht wer – nur vier der Schauspieler haben mehr als drei Filmauftritte (viele nur einen), da lässt sich schwer zuordnen. Wobei ich auch sagen muss, wenn das so ist, dann lag es ja wirklich an Richard Harrison als erfahrenstem Mann, die Gruppe anzuführen, was mit Ausnahme seiner Rotzfänger-Shots und den Fights gar nicht mal so in die Hose geht, wie es sich anhört. In der Tat spielt er seinen Part so routiniert es geht herunter, na ja. Zu den anderen Akteuren um Tao Chiang kann ich nicht viel sagen, sie sind absolute Grütze. Vor allem der Typ mit dem Nunchaku, oh je, da wächst natürlich kein Gras mehr, muss ich noch sagen, dass er damit natürlich überhaupt nicht umgehen kann? Es sieht im Film dann gar nicht mal so katastrophal aus, wenn sie kämpfen, immerhin haben sie sich getraut, die Waffen aufeinanderprallen zu lassen und nicht vorher abzustoppen und der Typ hat auch keine größeren Wunden von etwaigen Probe-Shots, aber bevor mir das als Lob ausgelegt wird – das ist auch das allermindeste, dass sich die Waffen berühren beim Kampf. Anders die Szene von Kogans Ableben, aber die habe ich schon angesprochen. Für einen unfreiwilligen Lacher sorgt auch Sallys Ableben, die eh nur ca. 40 Sekunden Screentime hat – spricht auch nicht für ihr Acting…

Zu den Schauspielern aus dem Original Footage kann ich nix sagen, weil ich keine Ahnung habe, wer sie sind. Aber auch deren schauspielerisches Können ist arg begrenzt, möchte ich mal sagen. Okay, man muss damit rechnen, dass ihnen ganz andere Sachen in den Mund gelegt wurden, aber ich meine, das was Firecracker und der magische Chan abziehen, ist schwach, George und Fanny gehen so, George ist eher noch stärker. Und es ist eine wahre Freude, die green lady anzusehen, sie stöhnt und lechzt sich echt die Seele aus dem Leib – eine wahre Freude. So ist sie dem schauspielerischen Niveau von George und Fanny angepasst, aber sie macht echt viel draus und ich meine, wer hätte in so einem Film mit einer female masturbation gerechnet? Sie zeigt sich neben Fanny auch mal oben ohne. Was halt dem Ganzen einen gewissen Kick gibt, ist die Auspeitschung von Lori, die sicher wieder Jugendschützer und politisch „Korrekte“ auf den Plan ruft, aber auch die green lady, die in ihrer side story auf ihre eigene Befriedigung abzielt und alles dafür tut (auch irgendwie überraschend, dass in einem asiatischen Film der 80er oder vielleicht auch späten 70er die Frauen so das Heft in die Hand nehmen… Nö, sollte da irgendwer den Vorwurf der Frauenfeindlichkeit bzgl. Loris Ableben erheben, dann ist das natürlich absolut haarlos, aber wer weiß, bei TERMINATOR 1 gilt ja die Szene, *SPOILER* in der Ginger angeschossen am Boden dahinrobbt *SPOILER Ende*, nach wie vor als indizierungswürdig…

Bleibt noch das Team hinter der Kamera. Also, Joseph Lai wird hier „nur“ als Produzent creditiert, als Regisseur zeichnet Godfrey Ho verantwortlich (zumindest laut imdb, ob er wirklich Regie führte, kann ich nicht sagen); jedenfalls ist bei dieser wilden Kannibalisierung eine Regie-Arbeit eh kaum bewertbar. Gut, das neu gedrehte Material taugt nix und beim Cutting wurde auch nicht sehr professionell gearbeitet, man durchschaut es wirklich ohne jeglichen Aufwand, dass die beiden Filme natürlich nie zusammen passen. Interessant für uns sind natürlich die Interaktions-Szenen, die schön cheesy sind. Am technisch schlechtesten ist wohl die Szene, in der Gordon mit dem bleich gewordenen Firecracker „redet“ und man deutlich sieht, dass Firecracker eigentlich in Wongs Haus steht. Ansonsten wurde versucht, die Interaktion auf Gespräche und Telefonate zu beschränken und bei Gesprächen möglichst klaustrophobische Kameraeinstellungen zu verwenden, um es nicht so stark auffallen zu lassen. Klappt natürlich nicht wirklich, ist aber, so bilde ich es mir jedenfalls ein, noch eine Spur besser gelöst als bei den inflationär zitierten Filmen; ganz schwach auch die Szene mit Sally, habe ich angesprochen. Sonst ist das Teil natürlich ein absoluter Stinker, Langeweile pur und wirklich nur durch seine unfreiwilligen Lacher interessant. Okay, Godfrey Ho hat als Regisseur mehr als 100 Filme auf dem Konto, darunter natürlich absoluten Mega-Trash, den wir eh schon kennen (und an dem man sich auch nie tot-reviewen kann…), aber auch MEN BEHIND THE SUN 2 und 3, die ja von dem – so wird es zumindest behauptet – ernsthaften Aprroach des ersten Teils (dem sein Ruf als härtester Film aller Zeiten vorauseilt, aber bevor ihr jetzt denkt, SSSPPPPPLLLLÄÄÄÄDDDDDERRR, der Film soll tatsächlich ein ernstgemeintes Kriegsdrama sein) entfernt und mehr Exploitation draus gemacht (seufz). Wobei ich dazu nix sagen kann, da ich keinen der Filme gesehen habe. Und ob Godfrey Ho nun der Papst des HK-B-Films sein soll oder nicht, Filmverbrecher bleibt Filmverbrecher, und meine bisherigen Bekanntschaften mit ihm waren halt nur Mega-Trash, dann bleibt halt mir sein „Talent“ verschlossen.

Die DVD ist mit absolut übel noch wohlwollend umschrieben und damit übertreibe ich nicht. Gesehen habe ich die Shadow-Warriors-„Box“, die uns vier Filme auf zwei Scheiben präsentiert. Enthalten sind noch NINJA CONDORS (auch ein Trash-Knüller, gehört auf jeden Fall noch besprochen!!), LICENSE TO TERMINATE und NINJA – WARRIOR OF FIRE. Wobei – eigentlich wollte ich schreiben, dass der letztere in dieser Fassung nicht ansehbar ist (das meine ich wörtlich!), weil man es dank dem permanenten Flimmern nicht länger als zwei Minuten aushält (das meine ich ernst!), jetzt habe ich das Ding aber mal in meinem PC getestet, da läuft es doch tatsächlich ohne Flimmern, na ja. In dem Sinne kann ich die „Box“ sogar empfehlen, denn Ninja Condors ist ein echter Heuler (aber leider leider cut!), die Filme sind natürlich alle auf VHS-Niveau bzw. von selbiger gerippt. Und vor allem – was musste ich da sehen… Auf dem Backcover befinden sich vier Screenshots, aber nicht, wie man jetzt vielleicht jetzt schlussfolgern könnte, aus den vier Filmen, sondern allesamt aus dem FRAUENLAGER DER NINJA!! Wie die da hinkommen ist mir ein absolutes Rätsel (Backcover-Kobolde? – manhunter). Wie dem auch sei, jedenfalls ist der Film NICHT enthalten. Die Box ist auch übrigens nicht indiziert, was sie ja wäre, wenn das FRAUENLAGER drin wäre. Na ja… Ansonsten gibt’s DIAMOND NINJA FORCE auch noch auf der US-DVD „Tales of Voodoo Volume 2“ (dort unter dem Titel GHOST NINJA) im Doublefeature mit dem Kannibalen-Trash PRIMITIVES. Zu dem Film und zur DVD kann ich nix sagen, tut mir leid. Ob die Box jetzt einen Kauf wert ist, kann ich nicht abschließend beantworten. NINJA CONDORS ist cut, LICENSE habe ich vom Unterhaltungswert als unterdurchschnittlich in Erinnerung und WARRIORS OF FIRE habe ich ja noch nicht gesehen, ich halte euch auf dem Laufenden. Bei einem der US-Tapes spricht übrigens Ninja-/Action-Star Sho Kosugi das Vorwort, ob der wirklich wusste, was er da tat?

Fazit: Ich kann’s ja gar nicht fassen, dass ich bisher 56.000 Zeichen zu dem Käse geschrieben habe, aber was soll man tun. Ich glaube, ihr habt mein Geschreibsel verstanden, DIAMOND NINJA FORCE ist ein absoluter unterbelichteter, hirnloser, technisch miserabler und lahmarschiger Streifen, der sogar in besagten Filmkannibalisationen noch in der dritten oder vierten Reihe Platz nimmt. Der Streifen taugt absolut nicht die Bohne, was sich aber z.T. auch auf den „Quellfilm“ bezieht, aber Ninja-Kacke mit Poltergeist-Story zu kombinieren kann natürlich nur in die Hose gehen. Um Umkehrschluss heißt das aber auch wieder, dass ihr den Film – sofern ihr auf besagte Filme steht – auch haben müsst. Der Film bietet einen Haufen unfreiwilliger Lacher, wenn er auch zäh und repetitiv ist, er macht auf jeden Fall Laune, ich jedenfalls bereue den Kauf nicht, wie gesagt, wenn ihr an Müll wie CRACKDOWN MISSION, DIE MACHT DER NINJA, NINJA TERMINATOR und wie sie alle heißen, Gefallen finden konntet, dann wird euch der Film auch gefallen. Alle anderen können natürlich mal reinschauen, aber wirklich einsteigerfreundlich ist das Teil nicht, da empfehle ich lieber einfachere Kost, wie z. B. die HERRSCHAFT DER NINJA oder CHALLENGE OF THE TIGER. Gefallen daran hatte ich jedenfalls…

(c) 2008 Diamond Bentley


BOMBEN-Skala: 9

BIER-Skala: 6


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