Der Zodiac Killer

 
  • Deutscher Titel: Der Zodiac Killer
  • Original-Titel: The Zodiac
  •  
  • Regie: Alexander Bulkley
  • Land: USA
  • Jahr: 2005
  • Darsteller:

    Drehbuch: Alexander & Kelley Bulkley

    Darsteller: Justin Chambers…Inspector Matt Parish, Robin Tunney…Laura Parish, Rory Culkin…Johnny Parish, William Mapother… Dale Coverling, Brad William Henke…Bill Gregory (as Brad Henke),Rex Linn…Jim Martinez, Philip Baker Hall…Frank Perkins, Marty Lindsey…Zodiac Killer, Brian Bloom…Voice of Zodiac (voice)


Vorwort

Kurz vor Weihnachten im Jahre 1968 wird Inspector Matt Parish an den Tatort eines Doppelmordes gerufen. Ein junges Paar wurde mit mehreren Schüssen regelrecht hingerichtet. Heisse Spuren hat der Täter leider keine hinterlassen und die sensationsgeile Presse erschwert ebenfalls die Ermittlungen. Es folgen noch weitere brutale Morde, der Druck auf Parish wird immer größer, was auch seine Familie auf eine harte Belastungsprobe stellt. Zu allem Überfluss beginnt der mysteriöse Mörder mit den Menschen und der Polizei Katz und Maus zu spielen, indem er Kryptogramme und Briefe verschickt, die mit dem Namen „Zodiac“ unterzeichnet sind. Da die Polizei der Auflösung der Mordserie keinen einzigen Schritt näher gekommen ist, beginnt sich in Amerika langsam Panik auszubreiten. Mit der Zeit glaubt Parish, endlich auf die richtige Spur gekommen zu sein….


Inhalt

„Der Zodiac Killer“ ist im Jahre 2005, also 2 Jahre vor Finchers Film entstanden. Er hatte im Vergleich zu Finchers Multimillionendollarprojekt ein verhältnismäßig lächerlich kleines Budget von ca. einer Million Dollar. Hier bewahrheitet sich mal wieder der Spruch, dass Geld wirklich nicht alles ist, denn Bulkleys „Der Zodiac Killer“ ist um ein viefaches besser als Finchers „Zodiac“. Während Fincher es schafft, ein Logikloch nach dem anderen in die Geschichte um den bis heute nicht entlarvten Serienmörder zu reißen indem er einfach alle Fakten verdreht, die nicht bei drei auf den Bäumen sind, gelingt Bulkley hier eine akkurate und untrhaltsame Darstellung der Geschehnisse. Dies sind schon einmal zwei Eigenschaften, die Finchers Film absolut nicht hat. In „Der Zodiac Killer“ geht es in erster Linie gar nicht so sehr um den Kriminalfall „Zodiac“. Das Hauptaugenmerk des Films liegt eindeutig auf der Wirkung, die diese schrecklichen Morde auf die amerikanische Gesellschaft hatten und den sozialen und zwischenmenschlichen Veränderungen, die sich daraus ergaben. Der Film fängt die Tatsache, dass sich in dieser Zeit die Menschen eben auch aufgrund der Zodiac-Morde stark veränderten, sehr gut ein. Was die Schauspieler angeht, hat „Der Zodiac Killer“ zwar keine großen Kaliber wie Jake Gyllenhaal im Aufgebot, aber Justin Chambers (der am ehesten noch als Alex Karev aus „Greys Anatomy“ bekannt sein dürfte) und Robin Tunney (spielt heute Veronica Donovan in der Serie „Prison Break“, die sehr empfehlenswert ist). An dieser Front gibt es also nichts zu bemängeln. Natürlich merkt man an den Production values, dass Bulkleys Film wesentlich günstiger produziert wurde. Dennoch wurde hier der Geist der 60er Jahre sehr gut eingefangen. Der Score ist das einzige (kleine) Manko, da ging bei mir alles beim einen Ohr rein und beim Anderen wieder raus, nichts erinnerungswürdiges (war bei Fincher aber auch nicht anders).

Zur DVD: Die Bildqualität ist mit guter Schärfe und schönen satten Farben wirklich wunderbar, da gibt es nichts daran auszusetzen. Der Ton ist aufgrund der gebotenen Handlung nicht sehr spektakulär, denn da hier alles eher dialoglastig ist, darf man sich kein Soundgewitter erwarten. Die Wiedergabe ist aber glasklar und verständlich. Die Extras sind leider etwas mager ausgefallen, es gibt nur ein „Making of“ (das meiner Meinung nach etwas werbelastig ist) und den Kinotrailer.

Fazit: Man glaubt es kaum, aber Bulkleys Film schafft es tatsächlich, Finchers Version KO zu schlagen. Was wir hier haben ist ein kurzweiliger und düsterer Film, der in etwas mehr als einenhalb Stunden manche Sachverhalte besser vermitteln kann als Finchers „Zodiac“, der noch dazu fast doppelt so lang ist. Egentlich hätte sich Bulkley Film mindestens dieselbe Aufmerksamkeit verdient. Die Welt ist einfach ungerecht…;-)

2009 G


mm
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