Der tolle Amerikaner

 
  • Deutscher Titel: Der tolle Amerikaner
  • Original-Titel: La belle Américaine
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  • Regie: Robert Dhery
  • Land: Frankreich
  • Jahr: 1961
  • Darsteller:

    Robert Dhéry (Marcel Perrignon), Colette Brosset (Paulette Perrignon), Christian Marin (Pierrot), Alfred Adam (Alfred), Jean Lefebvre (Chougnasse), Bernard Lavalette (Handelsminister), Louis de Funes (Vorarbeiter Viralot/Inspektor Viralot), Jacques Ligras (Rifi), Annie Ducaux (Mme Lucanzas), Eliane D’Almeida (Simone), Michel Serrault (Chauveau)


Vorwort

Im beschaulichen St. Denis, einem Pariser Arbeiterviertel, träumt Marcel Perrignon von einem fahrbaren Untersatz. Das altersschwache Motorrad, das Nachbar Alfred ihm für schlappe 50.000 (alte) Francs verkaufen will, wird aber besonders von seiner Ehefrau Paulette als vollkommen untragbar zurückgewiesen. Paulette findet eine Zeitungskleinanzeige, wonach ein gebrauchter US-Luxusschlitten für einen Spottpreis zu erwerben wäre. Mme Lucanzas, die Eigentümerin des Vehikels, will selbiges, frisch verwitwet, möglichst billig verkaufen, weil sie testamentarisch verpflichtet ist, den Verkaufserlös der Sekretärin des Verblichenen (mutmaßlich also auch seiner Geliebten) auszuhändigen. Und schon hat Marcel ein ungefähr acht Meter langes Cadillac-Cabrio mit allen Schikanen vom automatischem Verdeck bis zum elektrischen Fensterheber – was Statussymbole angeht kein schlechtes… Aber Glück bringt die Mühle erst mal nicht – die Polizei hält die Kalesche sicherheitshalber mal für gestohlen und als sich das geklärt hat, feuert sein neidischer Boss (dessen Cabrio bestenfalls halb so lang ist) den verblüfften Marcel. Der Versuch, bei einem „Schönheitswettbewerb“ für Frauen, Autos und Hunde (alles ist mitzubringen) zu gewinnen, scheitert aufgrund des nicht gut erzogenen Leih-Köters und Marcels Karriere als Miet-Chauffeur wird, weil seine erste Kundin genau die Sekretärin, der Mme Lucanzas eins auswischen wollte ist, zur Katastrophe, bei der er im Kofferraum landet. Freunde und Ehefrau versuchen vergeblich, Marcel aus seinem Gefängnis zu befreien – das gelingt mitten in der Nacht einem Landstreicher, der einfache Beute wittert. Marcel will nur noch nach Hause, muss aber tanken, landet versehentlich in der Waschanlage, wird gut durchgefeuchtet und von den reumütigen Anlagenbetreibern mit einem feinen Anzug und Zigarre ausgestattet – in Verbindung mit der Nobelkarosse führt das wiederum dazu, dass Marcel ohne sein Zutun zu einem vornehmen Botschaftsempfang gelotst wird und bald mit dem Handelsminister auf du und du ist…


Inhalt

Ich weiß nicht, ob ich’s schon mal sagte, aber ich bin großer Louis-de-Funés-Fan (und zwar dermaßen großer Louis-de-Funés-Fan, dass ich jeden, der seiner Komik nichts abgewinnen kann, für suspekt und chronisch der Mitgliedschaft in einer fundamentalislamischen Djihad-Organisation verdächtig halte). Mit Louis-DVDs ist das so ’ne Sache – die ganz großen Filme, also die Gendarmen- und Fantomas-Streifen, sind recht leicht zu haben, so manch anderes war aber lange entweder gar nicht oder nur als obskure Bootlegs erhältlich (mit Quietsch Quietsch… wer bohrt denn da nach Öl? hab ich ja auch eins besprochen). Auch „Der tolle Amerikaner“ gehört zu der Reihe Louis-Filme, die erst seit relativ kurzer Zeit als legitime Releases zu kaufen sind (ich äußere mich weiter unten noch zu der Thematik).

„Der tolle Amerikaner“ ist eigentlich kein Louis-de-Funes-Film – der Streifen datiert von 1961, und da pendelte unser aller Lieblingscholeriker noch zwischen Hauptrollen in was wir heute B-Filme nennen würden und Nebenrollen in Sketchfilmen und Burlesken anderer Komödianten. Zu diesen Komödianten gehört auch Robert Dhéry, der mit seiner Partnerin Colette Brosset und einer Stammtruppe von Mitstreitern informell als „les branquignols“ bekannt war, zotige „low-brow“-Komödien en gros drehte und damit leidlich erfolgreich war (leidlich insofern, als er sicherlich gut davon leben konnte, aber nie wirklich ein echter „Star“ war und in den 70ern praktisch völlig in Vergessenheit geriet). de Funes hatte bereits 1955 in „Das Tollste vom Tollen“ (auch als „Die Knallschote“ gelaufen) für Dhéry und Brosset gearbeitet (eine recht vergessenswürdige Burleske, die nur durch die für die damalige Zeit ausgesprochen, äh, offenherzige Inszenierung, eh, hervorsticht) und vergass den alten Weggefährten auch später nicht – 1968 realisierte Dhéry für de Funes „Balduin, der Trockenschwimmer“ (den ich allerdings für einen der nicht gar so großartigen Louis-Filme halte). Noch befinden wir uns aber im Jahr 1961 und bei „Der tolle Amerikaner“, den Dhéry zusammen mit Co-Star Alfred Adam und Pierre Tchernia (den zumindest die IMDb auch als Co-Regisseur listet, kreditiert ist er im Film nicht) schrieb.

Dhéry ist bzw. war ein Komiker des „kleinen Mannes“ – so ist es kein Wunder, dass er diesen Film im Arbeitermillieu ansiedelt , in einem kleinen, fast möchte man sagen „rückständigen“ Stadtviertel, in dem grad mal das Bistro über ein Telefon verfügt, schon ein Fahrrad ein Statussymbol darstellt, aber auch jeder jeden kennt und man sich, bei allen nachbarschaftlichen Kabbeleien zur Seite steht (einziger „Konfliktherd“ innerhalb dieser urban-„dörflichen“ Gemeinschaft ist die angedeutete Liebschaft zwischen Marcels Schwager Pierrot, der mit der Pferdekutsche Eis verkauft, und Isabelle, einer jungen Nachbarstochter, deren Mutter sie für „höhere“ gesellschaftliche Schichten verplant hat). Das komödiantische Potential der schlichten Autokaufplotte liegt für Dhéry darin, dass sein Perrignon so an etwas gerät, das „seinem“ Stand, seinem gesellschaftlichen Status nicht zusteht – so zumindest sehen es all jene, die auf den einfachen Arbeiter herabschauen (die Polizei und sein Chef), aber sobald sein Aussehen, seine Kleidung der Luxusschleuder „entsprechen“, stellt niemand mehr Fragen, schon wird Perrignon, ohne es zu wollen, als Mitglied der „High Society“ akzeptiert und hofiert. Kurz und gut: Dhéry spielt hier das alte „Kleider machen Leute“-Thema durch und verleiht der Klamotte einen gesellschaftskritischen Anstrich (so gewinnt Marcel das Vertrauen des Handelsministers dadurch, dass er im Gegensatz zu den Ministerialbeamten die Höhe der Sozialversicherungsbeiträge kennt – tja, schon vor fünfzig Jahren entfremdete sich die politische Kaste vom gemeinen Volk).

Dhérys Problem ist, dass sein Film eine ganz hübsche und immer noch relevante Satire hätte sein können, es ihm aber nie gelingt, die Geschichte auch darauf zu fokussieren; mag sein, dass Dhéry glaubte, seinem Publikum auch Slapstick-Humor und burleske Situationen zeigen zu müssen, mag sein, dass die satirische Komponente eher ein ungeplantes Nebenprodukt einer „einfach mal drauf los schreiben“-Attitüde war, der Streifen ist jedenfalls ausgesprochen uneinheitlich. Subplots wie die sich um ihr Erbe betrogen glaubende Sekretärin verlaufen im Nichts, bei den gröberen Scherzen sitzt oft und gern das Timing nicht und überhaupt fehlt der Geschichte ein roter Faden, eine durchgängige Dramaturgie. Dhéry und seine Co-Autoren reihen einfach Episode an Episode aneinander, ohne dass sich da ein echter Flow ergibt. Die Diebstahlsverdächtigung wird in zwei-drei Minuten abgehandelt, dafür dauert Marcels Odyssee im Kofferraum fast zwanzig Minuten und dramaturgisch ganz daneben ist eine Episode, die an das Highlight (Marcels „Abenteuer“ mit dem Handelsminister) angetackert wird (Marcel hat sein Auto verloren, findet’s wieder und wird aufgrund diverser unglücklicher Umstände verhaftet – ist natürlich nicht mehr als ’ne Ausrede, um Marcel durch die Minister-Connection aus einer Patsche zu helfen) und wirklich völlig flach fällt. Bedauerlich, da, wie gesagt, das Potential für eine gallige Satire vorhanden ist (die Story fällt zudem noch in die Zeit der Umstellung von alte auf neue Francs, was man sicherlich auch für tiefschürfendere Gags hätte nutzen können als „Der tolle Amerikaner“ sie tatsächlich auspackt). Das Endprodukt wirkt jedenfalls beinahe stärker wie ein Sketchfilm (ein Genre, an dem sich die Franzosen mit überschaubarem Erfolg in den 50ern und 60ern immer wieder probierten), eine Nummernrevue, als ein im Hinblick auf eine solide Drei-Akt-Struktur konzipierter Spielfilm. Dabei hat das Script durchaus seine Momente (Scherze wie das offene Auto in der Waschanlage sind halt unverwüstlich, und eine Sequenz, in der Pauline mit ihrem im Kofferraum eingesperrten Gatten zu tuscheln, während ein Schlosser, der nicht ahnt, dass Marcel da drin hockt, am Schloss herumbastelt, ist recht putzig), aber der grobe Klamauk zündet insgesamt zu selten und die Satire traut sich nicht recht, wirklich giftig zu werden.

Von der filmischen Seite betrachtet kommt uns Dhéry als passabler Handwerker mit gutem Gespür für Lokalkolorit; Dhéry zeigt uns das Paris jenseits der Touristenecken, und da sah’s 1961 rum teilweise ziemlich übel aus; er beschönigt nichts, zeigt offensichtlich noch kriegsgeschädigte Ruinen (vermutlich ohne sich dabei etwas spezielles zu denken, sie sind halt da und werden als Backdrop genutzt) und müht sich ansonsten redlich, den Streifen im Schwung zu halten, was ihm aber nur teilweise gelingt. Die Abteilung Ausstattung steuert ein Stück bizarrer Maschinerie bei (das im Filmsinne zur Herstellung von Metallrohren dient. Ob das Ähnlichkeit mit irgendeinem Apparat hat, der im echten Leben so etwas tut, ist mir schleierhaft, für mich sieht das mehr nach dem bastard love child von Hoopers „Mangler“ und dem „Moloch“ aus „Metropolis“ aus) und der titelgebende Wagen ist natürlich eine schiere Freude für die Freunde US-amerikanischer Flossenautomobilbaukunst, aber auch in der Hinsicht ist der Film irgendwie uneinheitlich. Was ich schon oben andeutete, kann ich hier noch ein wenig vertiefen – Dhéry fehlt ein bisschen das Timing, er bereitet Gags zu lange vor oder lässt nach einem Scherz noch zu lange weiterlaufen, reitet auch mal ein eigentlich solides Stück Situationskomik zu Tode (z.B. die Szene bei dem „Schönheitswettbewerb“). Wenn man das mit der präzise kalkulierten Uhrwerkhaftigkeit der besten de-Funes-Filme vergleicht, bemerkt man schon einen überdeutlichen Klassenunterschied zwischen Dhéry und Regisseuren vom Schlage eines Gerard Oury, Jean Girault oder Claude Zidi.

Ein Sonderlob verdient sich Komponist Gérard Calvi (Dhérys Stamm-Musikus, der aber auch die ersten drei Asterix-Trickfilme beschallte), der zwar im Wesentlichen den Score mit einem Theme bestreitet, dies aber in unterschiedlichsten Stilrichtungen vom jazzigen Easy-Listening-Sound bis hin zum beschwingten Conga variiert.

Als Schauspieler ist Dhéry auch keine Größe – sein Marcel Perrignon wächst uns nicht sonderlich ans Herz, obschon das Script alles tut, um ihn zu einem tragikomischen Helden zu stilisieren, aber auch seine Performance fügt sich nicht recht zusammen; da nimmt er den Verlust seines Jobs, an dem er durchaus hing, mit geradezu fröhlichem Gleichmut, um zwei Szenen weiter seiner Gattin was vorzuheulen, ohne dass sich dazwischen eine andere Katastrophe abgespielt hätte. Immerhin – obwohl Dhéry die eindeutige Hauptperson ist, lässt er den Nebenrollen Platz, nimmt sich – in der Kofferraum-Sequenz – auch mal selbst für 15-20 Minuten aus dem Spiel, um Brosset und und Marin übernehmen zu lassen. Colette Brosset hat bis auf zwei Szenen (den Schönheitswettbewerb und die Schlosser-Szene) allerdings nichts sonderlich komisches zu spielen und Christian Marin (den de-Funes-Fans aus den ersten vier Gendarmen-Filmen als Merlot kennen sollten), der, wie wir wissen, durchaus witzig sein kann, wird vom Material auch zumeist im Stich gelassen. Drei weitere zukünftige Gendarmen geben sich in kleinen Rollen die Ehre: Jean Lefebvre (Fougasse, wie Marin warf er nach dem vierten Gendarm im Gagenstreit das Handtuch) sowie Grosso und Modo (Tricard und Berlicot, die die komplette Serie über durchhielten); Modo spielt einen slowakischen Gastarbeiter und verbucht immerhin einen guten Lacher.

Alfred Adam, der mich nicht gerade enthusiastisch vom Hocker reißt, spielte später in „Karambolage“ (einem der wenigen de-Funes-Filme mit starken Thrillerelementen) wieder mit Louis, recht gut aufgelegt ist dagegen Bernard Lavalette („Balduin, der Heiratsmuffel“, „Das Schlitzohr der dritten Kompanie“) als Handelsminister. In einer kleinen, aber prägnantne Rolle gibt sich der spätere Top-Star Michel Serrault als Clochard die Ehre; auch Serrault gehörte in den 50ern zum „branquignol“-Dunstkreis und hatte sein Kinodebüt in „Das Tollste vom Tollen“ gefeiert – es war noch ein weiter Weg zum „Käfig voller Narren“…

Tja, und wen hab ich da noch ausgelassen? Natürlich Louis selbst, für den der Film allerdings kaum Zeit hat – dafür aber wenigstens eine Doppelrolle als Marcels fieser Vorarbeiter (da darf er dann auch schon mal das Grimassieren und Gestikulieren seiner zukünftigen „entnervter-Generaldirektor“-Rollen probieren) und nach-unten-tretender-nach-oben-katzbuckelnder-Polizeiinspektor (mit Schnauzer). De Funes befand sich in einer recht seltsamen Karrierephase, er spielte einerseits durchaus schon Hauptrollen, wenn sie sich – selten, aber immerhin manchmal – anboten, oft genug aber auch nur speziell für ihn geschriebene Szenen, die mit den jeweiligem Restfilm nicht viel zu tun hatten; viele Regisseure hatten sein unbeschreibliches komödiantisches Talent erkannt und versuchten ihn irgendwie in ihre Filme einzubauen(Maurice Regamey, ein Regisseur unbedeutender Burlesken, der de Funes immer wieder Auftritte zuschanzte, sprach davon, de Funes sei „sein eigener Film“), aber immerhin war Louis schon fast fünfzig und damit deutlich über das Alter hinaus, in dem man noch ein „Star“ wird (dass er den Durchbruch erst so spät schaffte, macht auch in gewisser Weise verständlich, warum er später nicht viel von Experimenten hielt und Stoffe praktisch ausschließlich im Hinblick auf ihr kommerzielles Potential auswählte, eine Ausnahme ist da eigentlich nur „Louis, der Geizkragen“, der ihm eine Herzensangelegenheit noch aus Theaterzeiten war) – es war letztlich Jean Girault, der das Wagnis einging, de Funes ernstlich zum großen Filmstar aufzubauen. „Der tolle Amerikaner“ ist ein ganz gutes Beispiel für diese „er ist sein eigener Film“-These Regameys; de Funes‘ Szenen sind für den Film per se recht überflüssig bzw. es ist im Filmkontext eigentlich egal, wer sie spielt, aber Louis reißt sie an sich und zeigt, wie weit er seinen zeitgenössischen Mit-Komikern überlegen war; sie sind die Highlights des Films und damit eigentlich ein Armutszeugnis für das französische Kino, das SO LANGE brauchte, bis es begriff, dass man de Funes nicht nur als „special attraction“, sondern als Träger ganzer Filme einsetzen konnte, ja musste. Als Fan muss man sich wirklich ärgern, dass mindestens zehn Jahre seiner Karriere schlicht verschwendet, vertändelt wurden…

Bildqualität: Nun zu den unerfreulicheren Dingen des Lebens, sprich zur DVD von Marketing. Es ist ein relativ offenes Geheimnis, dass Marketing als Master die kursierenden Bootlegs hernahm und sich dafür dann die offizielle Lizenz organisierte. So sehen die Dinger dann halt auch aus (ein abschreckendes Beispiel ist auch die von mir sehnsüchtig erwartete, aber bildtechnisch total verhunzte „Hasch mich, ich bin der Mörder“-Scheibe). „Der tolle Amerikaner“ kommt im originalen s/w (im Gegensatz zum nachkolorierten „Quietsch-quietsch…“ und im 1.66:1-Ratio (anamorph). Das Bild ist recht grobkörnig und macht auf dem großen Flatscreen nicht mehr wirklich Spaß (immerhin ist der Transfer weitgehend frei von Verschmutzungen oder Defekten), aber der wirkliche Hammer ist – der Schluss fehlt! Nach 86 Minuten ist mitten im Satz Feierabend, der Film bricht einfach ab; das ist kein Mastering-Problem, das fehlende Material versteckt sich nicht irgendwo unzugänglich auf dem Datenträger, es ist einfach nicht da. Ich hab keine Ahnung, wie viel fehlt (Menschen, die’s besser wissen, tippen auf ungefähr fünf Minuten) – wobei die „vollständige“ deutsche Fassung, wenn ich nach den kursierenden Original-Laufzeiten gehe, eh schon um gut zehn Minuten erleichtert wurde, es sind jedenfalls nicht nur ein paar Sätze und der Abspann, da fehlt schon elementares. Das würde ich bei einem Bootleg nicht durchgehen lassen und schon gar nicht bei einer offiziellen, in jedem Drogenmüller zu kaufenden, von einer echten Firma herausgebrachten Scheibe. Eigentlich sollte man den Kram unfrei an Marketing schicken und sich die investierte Kohle zurücküberweisen lassen.

Tonqualität: Ausschließlich deutscher Ton (Dolby Digital 2.0) der grad noch so brauchbaren Sorte – es gibt den ein oder anderen Tonaussetzer, ein Grundrauschen ist vernehmbar und der Musikmix ist nicht gerade dynamisch, aber darüber kann ich bei einem fünfzig Jahre alten B-Film schon mal hinwegsehen.

Extras: Nüsch. Naja, Kapitelauswahl halt…

Fazit: Mit Robert Dhéry werd ich auf meine alten Tage wohl auch nicht mehr warm – weder „Das Tollste vom Tollen“ noch „Balduin, der Trockenschwimmer“ und auch nicht „Der tolle Amerikaner“ regten meine Lachmuskeln sonderlich an (Future Doc: Für „Das Tollste vom Tollen halte ich dieses Urteil nach Neusichtung ausdrücklich nicht aufrecht…). . Der „Amerikaner“ hätte mir vermutlich besser gefallen, wenn er sich entweder auf besser ausgeführten Slapstick *oder* bissigere Satire konzentriert hätte (und mehr Raum für Louis de Funes und seine Antics geboten hätte). Immerhin, ich konnte eine Bildungslücke schließen (zumindest zu 90 %) und Louis‘ Szenen sind wohl intakt, ernstlich weiterempfehlen würde ich den Film aber auch in seiner vollständigen Form nur absoluten Hardcore-de-Funes-Enthusiasten. „Dank“ der bodenlosen Frechheit des vorliegenden DVD-Releases erledigt sich das allerdings nun mal von selbst… Die Bewertung bezieht sich auf den Film, die DVD selbst hat natürlich KEINEN Punkt verdient.

2/5
(c) 2011 Dr. Acula


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