Der Teufel kam aus Akasava

 
  • Deutscher Titel: Der Teufel kam aus Akasava
  • Original-Titel: Der Teufel kam aus Akasava
  • Alternative Titel: The Devil Came From Akasava |
  • Regie: Jess Franco
  • Land: BR Deutschland/Spanien
  • Jahr: 1971
  • Darsteller:

    Rex Forrester (Fred Williams)
    Jane Morgan (Soledad Miranda als „Susann Korda“)
    Dr. Henry (Paul Müller)
    Humphrey (Howard Vernon)
    Dr. Andrew Thorrsen (Horst Tappert)
    Ingrid Thorrsen (Ewa Stroemberg)
    Sir Philip (Siegfried Schürenberg)
    Lord Kingsley (Walter Rilla)
    Lady Kingsley (Blandine Ebinger)
    Tino Celli (Jess Franco)


Vorwort

Eigentlich bin ich ja kein regelmäßiger Gucker von filmischen Katastrophen, schon gar nicht wäre ich so verrückt und würde tatsächlich Geld für so etwas ausgeben (obwohl es Leute geben soll, die das tun J), aber hin und wieder lachen mich im Fernsehprogramm so einige versteckte Schundproduktionen an. Neben dem schon von mir mit viel Spaß auseinandergepflückten „Cruel Jaws“ waren in der Folgezeit u.a. „Killer Eye“ (Full Moon!) und „Deadly Instinct“ an der Reihe, die ich mir tatsächlich angesehen habe und zu denen ich eine weitere Kritik verfassen wollte. Doch irgendwie wollten mir nicht die rechten Worte einfallen, also rutschten die Filme bei mir schnell in Vergessenheit (ist wohl auch besser so).

Als ich nun kürzlich als aufmerksamer TV-SPIELFILM-Leser das Fernsehprogramm der nächsten zwei Wochen durchging, stach mir im Nachtprogramm ein Film ins Auge, von dem ich schon so einiges gehört hatte: „Der Teufel kam aus Akasawa“ von dem legendären Billigfilmer Jess Franco. Um Franco kommt man auf einer Schlechte-Filme-Seite äußerst schlecht herum, doch da der Doc dessen Werke bekanntlich nicht sooo gerne hat, ist der spanische Regisseur hier mit verhältnismäßig wenigen Filmen vertreten. Also dachte ich mir: Opfere ich mich eben auf und nehme dem Badmovies.de-Chef ein bißchen Arbeit ab. Dieser Gedanke verstärkte sich noch dadurch, daß schon die (zugegeben wenig objektiven) Herren Giesen und Hahn in ihrem Wälzer „Die schlechtesten Filme aller Zeiten“ kein gutes Haar an Franco gelassen haben und nahezu jeden seiner Filme dermaßen zerpflückten, daß man meinen könnte, er habe einen Weltkrieg ausgelöst.

Vielleicht sollte ich an dieser Stelle erwähnen, daß ich nicht im Ansatz wußte, worauf ich mich bei „Der Teufel kam aus Akasawa“ einlassen würde, kannte ich doch bisher keine einzige Minute von Francos ungefähr 200 Filmen. Auf jeden Fall machte es mich neugierig, was er aus der Vorlage von Edgar Wallace (!) machen würde und wie sich Horst „Derrick“ Tappert schlagen würde, und so legte ich mich nachts um 1.00 Uhr ins Bett (trotz drückender „Was tue ich hier eigentlich?“-Gedanken), um mir den packenden Agententhriller anzutun. Nun, was soll ich sagen? Ich habe ihn zwar nur knapp überlebt (ihr werdet gleich schon sehen, warum), aber immerhin!

Doch selbst der Fasttod schreckte mich nicht ab; er konnte mich nicht daran hindern, mich den kompletten nächsten Tag bei schönstem Wetter in meine Bude zu hocken, diesmal mit einem Notizblock auf meinem Schoß, und jede einzelne Szene schriftlich niederzulegen. Ich weiß nicht, ob meine Familie mich noch ernst nimmt, seitdem ich ihr erzählt habe, was ich denn all die Stunden in meinem Zimmer getrieben habe, aber das Opfer mußte ich einfach bringen. So sitze ich jetzt schon wieder hier und übertrage meine wahrscheinlich wieder viel zu umfangreichen Notizen auf Microsoft Word. Los geht’s!


Inhalt

Wir befinden uns in Afrika. In Akasawa, um genau zu sein bzw. wir SOLLEN uns in Akasawa befinden, denn Francos Akasawa ist bestimmt nicht das Akasawa, das Akasawa-Bewohner darunter verstehen. Vielmehr erinnert das Ganze eher an einen spanischen Botanikgarten als an die Tropen – darüber kann auch das eingespielte exotische Tiergeheul nicht hinwegtäuschen. Auch der Hafen – möglicherweise Archivaufnahmen – läßt kein wirkliches Afrika-Feeling aufkommen. Über die Naturbilder düdeln neben unspektakulären weißen Credits ein paar musikalische Klänge, die an alte Edgar-Wallace-Streifen erinnern und von nun an unsere ständigen Begleiter sein dürfen.

Erste Einstellung: Ein Typ in einem komischen Schutzanzug leuchtet in einer Höhle etwas sehr ungründlich mit einer Taschenlampe an den Wänden herum (dazu immer noch die extrem passende Hintergrundmusik). Nach ein paar Sekündchen findet der Kerl ein kleines Dingsbumms, das nach einem netten Quarzbrocken aussieht. Er rupft es aus der Wand, um es in einen alten, sperrigen, abgrundtief häßlichen Metallkoffer zu legen. Nach Beendigung dieser Aktion zieht er seinen Anzug aus und läßt ihn vermutlich am Fundort liegen (jedenfalls hat er ihn nicht bei sich, als er die Höhle verläßt).

Dann in einiger Entfernung eine unbekannte Gestalt in den Büschen, die ein Gewehr auf den Steinfinder richtet. Der schlendert zielstrebig durch den „Urwald“ (prust). Ein Schuß, Archivaufnahmen von wegfliegenden Vögeln – Treffer, ein Aufschrei! Der Typ bricht zusammen, rappelt sich aber wieder auf und versucht zu fliehen. Der Jäger folgt ihm. Weitere Schüsse folgen (übrigens deutlich hörbar vom Band). Entkräftet kann der Verwundete sich noch in Richtung seines Wagens schleppen, während im Hintergrund die wundervolle „Dalalala“-Musik läuft. Aus dem Gefährt läuft sein schwarzer Komplize und eilt dem Flüchtling zu Hilfe (der offensichtlich ein zweites Mal getroffen wurde, schwer zu erkennen, wenn keine blutigen Einschüsse sichtbar sind). Der Schwarze schleppt rätselhafterweise zuerst den Verletzten ins Auto, läßt dafür erstmal den Koffer mit dem wohl ach so wertvollen Quarzstein liegen. Jetzt wäre eigentlich die Möglichkeit für den Bösewicht da, sich den Koffer zu schnappen – zumal mit einem Gewehr bewaffnet -, doch der kraucht einfach zurück in die Büsche. War er denn gar nicht hinter dem Koffer her? Wenn doch, ist er ein ganz schöner Blödmann.

Der Schwarze kutschiert den Verwundeten – vermutlich Archivaufnahmen eines fahrenden Wagens – zu einem gewissen Professor Forrester, der gleich zu Hilfe gerufen wird und eine überzeugend ernste Flunsch zieht, als er vom Malheur informiert wird, sein Assistent sei niedergeschossen worden.

Im nächsten Moment liegt sein kranker Assi, dessen Bauch jetzt eine knallrote Blutlache ziert, keuchend im Bett, Forresters Sorge um ihn wird mit nervig-wackligen Extremzooms suggeriert. Der Assi stammelt ihm entgegen, er habe den Stein gefunden. Der liegt auf einer Kommode etwa drei Meter vom Bett entfernt im Koffer.

Für Forrester erscheint das momentan eher zweitrangig – das ist wirklich mal’n gutmütiger Cheffe – denn er rennt sofort zu seinem Jeep, um einen Arzt zu holen. (Der Professor hat kein Telefon? Naja, spielt ja auch in Kenia…) Bevor er den Wagen anschmeißt, bittet er irgendeinen Typen (auch’n Assi? Keine Ahnung, den sehen wir nicht wieder), der sich grad im Haus zu sonnen scheint, auf ihn zu warten, er müsse schnell zu Thorrsen. Es schließt sich eine sinnlose 20-Sekunden-Szene an, die die Haustür des Professor zeigt, an der nix passiert (wobei die Kamera aus der Totalen langsam und wacklig etwas näher heranfährt – ist das am Ende Kunst?!). Da taucht eine in Schwarz gekleidete Person in dem Haus auf, öffnet den Koffer, beobachtet vom hilflos auf dem Bett liegenden Assi, der fragt: „Was wollen Sie denn?“ (Na, dir Blumen vorbeibringen, Trottel!) Dann schreit er laut los und wird von dem jetzt grellweiß leuchtenden Stein angestrahlt.

Wechsel zu Stock-Footage-Forrester-im-Jeep. Forrester läuft in die nicht sehr nach Arztpraxis aussehende Thorrsen-Arztpraxis und begegnet auf der Treppe Frau Thorrsen, die ihm erzählt, ihr Mann operiere gerade, doch das interessiert den Prof nicht, er drängt zur Eile, Thorrsen müsse sofort mitkommen. Ingrid, so heißt die Gute, gibt ihrem Mann Bescheid (sagt mal, soll das Gedudel da im Hintergrund Spannung, geschweige denn, Tempo erzeugen?).

Thorrsen wird von unser aller Liebling Horst „Tränensack“ Tappert verkörpert, der seine Frau anblafft, weil sie ihn bei der Operation stört (äh… Operation? Sein Patient sieht aber noch recht angezogen aus). Doch als Ingrid den Grund der Unterbrechung angibt, erklärt er sich sofort bereit zu helfen. Auf Vorschlag von Ingrid fährt Forrester schon einmal vor, denn „jede Minute entscheidet über Leben und Tod.“

Wieder zuhause findet er seinen Assi tot vor, und der Koffer ist nicht mehr da, woraufhin der Professor sich wieder anstrengt, betroffen zu gucken. Dann spurtet er zu seinem Wagen zurück und fährt los. Wohin? Weiß ich nicht. Jedenfalls taucht irgendwo wieder der im Gebüsch streunende Knarrenfritze auf und richtet sein Gewehr auf Forrester…

Grober und ungeschickter Szenensprung in einen neuen Tag. Wieviel Zeit inzwischen vergangen ist, darf der Zuschauer selbst entscheiden. Ingrid wird in einem Möchtegern-Polizeirevier gerade verhört, da Forrester auf rätselhafte Weise verschwunden ist. Sie gibt wieder, wann sie den Prof das letzte Mal gesehen hat. Dr. Thorrsen wohnt dem Verhör bei und zieht mysteriös-gelangweilt an seiner Zigarette, als der Möchtegern-Inspektor seine Befragung bei ihm fortsetzt. „Was nehmen Sie an war die Todesursache des Assistenten?“ – „Schlaganfall“, lautet zu meiner Verblüffung die Antwort. Ach, blutet man da immer aus dem Bauch? Kann ja sein, ich hatte noch nie sowas. „Warum hat Forrester dann Blutplasma angefordert?“ (Hä?! Wann hat der denn das getan?) – „Er war Archäologe und kein Mediziner, er hat sich geirrt.“ Hmm, irgendwie mag ich Derrick den Doktor nicht so ganz abkaufen. Inspektor: „Sie sagten ‚war‘, Doktor. Sie unterstellen hier eine Tatsache, die noch nicht bewiesen ist.“ Doch laut Thorrsen gibt es Beweise für den Tod, weil des Professors Jeep völlig zertrümmert aufgefunden wurde und Polizisten Blutspuren fanden, die in den Dschungel führten. Das beweist für den Inspektor noch gar nix, da Fakten fehlen. (Ungewohnt kluges Kerlchen!) Aber Derrick argumentiert weiter: Im Dschungel gibt es kaum eine Überlebenschance, was seinem Gegenüber durchaus einleuchtet, aber es fehlen immer noch Beweise. Jaja, langsam haben wir’s kapiert. Die nächste Type wird ausgefragt, ein gewisser Lambert, englischer Konsul. „Wie wird sich die Regierung zu dem Fall verhalten?“ – „Auf keinen Fall werden Sie verantwortlich gemacht, obwohl es Ihre Aufgabe ist, so etwas zu unterbinden.“ – „Wonach forschte Forrester?“ – „Er war sehr verschlossen.“ – Der Inspektor sucht einen Anhaltspunkt: „Warum kommt er zu Thorrsen, bittet um Hilfe und verschwindet dann?“- Thorrsen antwortet, daß man dies wohl nie erfahren würde und zieht danach lässig an seiner Zigarette. Wenn auf einen der Begriff „cool“ zutrifft, dann auf Horst Tappert. Boah, dagegen ist Seth Gecko ein echter Schlappschwanz.

Nachts in London. Franco experimentiert mal wieder mit der Kamera und zeigt das folgende Ereignis fast ausschließlich aus der Sicht eines Einbrechers. Eine Frauenhand drückt eine Türklinke, und die dazugehörige Person kann sich ohne Probleme in das unabgeschlossene Forrester-Büro stehlen und mit einer Taschenlampe etwas suchen. Lustig, daß durch die Fenster plötzlich Tageslicht scheint. Dann hat man das Ziel, einen Safe, gefunden, und eine Männerhand dreht daran herum. (MOMENT! Ich hätte schwören können, daß die Bürotür eben von einer weiblichen Hand geöffnet wurde. Mehrmaliges Zurückspielen bestätigt meine Annahme. Franco hat geschlampt, Franco hat geschlampt! Ätschbätsch!) Ist ja auch egal, denn hinter einem Vorhang taucht ein glatzköpfiger Fettsack auf und ersticht den Eindringling.

Der nächste Tag im selben Büro. Spurensicherer und Scotland Yard sind eingetroffen und fleißig am Suchen. Scotland-Yard-Chef Sir Philipp erfährt auf Nachfrage, daß die Leiche nicht identifiziert werden kann, und wundert sich zudem (und das völlig zurecht), warum in Akasawa erst Forresters Assi stirbt, dann der Prof selber verschwindet und in London ein völlig unbekannter Mann in dessen Büro umgebracht wird. Da klingelt das Telefon, und Philipp wird verlangt. Anruferin ist eine seltsame Frau mit Sonnenbrille in einer Telefonzelle. Dabei kommt ein weiteres interessantes Stilmittel zur Geltung: Die Kamera verweilt außerhalb der Zelle, so daß man lediglich den Straßenlärm, nicht aber die Instruktionen der Dame hören kann. (Franco ist aber auch ein Technikfuchs!) Ihre Worte machen Philipp sichtlich nervös, bis er scheinbar genervt auflegt.

In Wirklichkeit jedoch fährt er in der nächsten Einstellung zum schnieken Bordell „Chez Jackie“, in dem er gleich von einer widerlichen älteren Hure heftig angebaggert wird (die Schauspielerin übertreibt wirklich gnadenlos!), aber zumindest bereitwillig Auskunft erhält, wo sich Mrs. Jane, der geheimnisvolle Anrufer, aufhalte. Er wird in den dritten Stock geschickt.

Dort wartet in einem Zimmer Jane (eine atemberaubend schöne Soledad Miranda!) in Reizwäsche, die schnell als Geheimagentin ausgemacht ist, mit der Sir Philipp gern kooperieren will. (Ich frage mich gerade, warum Jane ausgerechnet in einem Bordell ihre wahre Identität vertuschen muß, ich meine, da gibt’s doch bestimmt eine qualitativ bessere Tarnung, oder irre ich mich?) Jane becirct den alten Knacker, der sich nur mit Mühe unter Kontrolle halten kann, tut dann aber Butter bei die Fische: Sie hat ihn angerufen, weil die Büroleiche einer von ihren Geheimagentenfreunden gewesen ist, der Forresters Safe knacken wollte, wo er etwas zu finden hoffte. Was genau, das weiß sie nicht. Aber sie weiß, daß der Assistent des Professors an Blutkrankheit gestorben ist, die durch eine unbekannte Form von Strahlung hervorgerufen wurde. (Bisher dachte ich zwar, er wäre an den Folgen seiner Schußverletzungen gestorben, aber ich lasse mich ja gern eines Besseren belehren. Wenigstens lag ich mit meiner getippten Diagnose besser als Thorrsen mit seinem lächerlichen Schlaganfall.) Jane und ihre Kollegen interessieren sich für die Ursache und Wirkung dieser Strahlen. (Soll ich am Ende noch annehmen, dieser blöde Quarzbrocken ist dafür verantwortlich?) Philipp verspricht, alles zu tun und geht – gegen den Willen der Spionin, die eigentlich noch etwas anderes mit ihm im Sinn hatte (ja, genau das, was ihr denkt!).

Dann stattet Philipp dem an den Rollstuhl gefesselten Lord Kingsley einen Besuch in seiner Villa ab. Der alte Zausel möchte nämlich wissen, was mit seinem alten Freund Forrester geschehen ist. Zunächst zickt der Sir rum, da er doch nicht einfach jemanden nach Akasawa schicken könne, das läge gar nicht in seinem Bereich, aber letztlich quängelt Kingsley sein Gegenüber zu einer Zustimmung.

An einem Flughafen wird ein gewisser Mr. Forrester per Durchsage zu einem Telefongespräch gebeten. Ein junger Mann springt auf und bewegt sich dorthin, wird dabei von Jane beobachtet (die so fassungs- und ratlos guckt, als hätte sie gerade einen guten Dolph-Lundgren-Film gesehen). Der Zuschauer wird aus dem Anruf nicht weiter schlau, aber wenigstens Forrester. Ich löse schon mal auf: Der Typ wird uns wenig später als der Neffe des Professors vorgestellt. Vorname: Rex. (Nicht daß mir der Vorname irgendwann mal zu Ohren gekommen wäre, aber so steht’s in der Imdb.)

Stock-Footage eines Flugzeugs suggeriert uns, daß die Reise jetzt nach Mombassa geht (liegt bekanntlich oder unbekanntlich ganz in der Nähe von Akasawa). Innerhalb von zwei Sekunden sind wir auch schon in Kenia gelandet, wo ein Schlägertyp Marke Mike Tyson, nur mit etwas hellerer Gesichtsfarbe, vielsagend düster gen Himmel gafft. Na klar, lieb ist der nicht. (Von der Statur her könnte es der Kerl sein, der den Geheimdienstfuzzi in Forresters Büro getötet hat.) Währenddessen wartet am Flughafenausgang Tino Celli (oder wie der sich schreibt; wie ich erst durch andere Quellen erfuhr: Jess Franco höchstpersönlich!) und nimmt Rex in Empfang. Celli ist nach eigenen Angaben ein guter Freund des Onkels. Beide werden argwöhnisch von Tyson beobachtet. Jane will derweil einen Wagen mieten, muß sich aber etwas gedulden, weshalb Rex, der zwei Augen auf sie geworfen hat, ihr eine Mitfahrgelegenheit anbietet (wer würde das nicht tun?), die sie aber ausschlägt. Die gute Jane hat heute einfach Pech: Sie hält nach einem Taxi Ausschau, doch keins kommt. Wie der Zufall es will, kommen Rex und Celli angetuckert, und sie nimmt nachträglich das Angebot wahr und fährt mit. Celli fragt sie aus, was sie denn hier wolle, und Jane antwortet, sie arbeite als Tänzerin. Chauvi Rex flirtet jetzt schon heftig mit der Schönen, bekommt aber eine Abfuhr, als er sie zu einem Privattanz für ihn überreden will.

Aus der Oberansicht werden die Drei als nächstes auf der Bootsüberfahrt nach Akasawa gefilmt. Archivaufnahmen von Landschaft und Vögeln werden dazwischengeschaltet. Jane erfährt Rex´ Grund für seinen Aufenthalt in diesem Örtchen: Vor ein paar Monaten (schön, daß wir das auch mal erfahren – ehrlich gesagt, dachte ich, daß erst wenige Tage vergangen sind) verschwand Onkel Forrester spurlos, und Rex möchte erfahren, was aus ihm geworden ist, ob er wirklich tot ist. Man beachte Fred Williams‘ oscarreife Mimik, die Ungewißheit und eventuell sogar Trauer ausdrücken sollen, aber so dermaßen daneben wirkt, daß man nur lachen kann. Celli versucht zu trösten: Es gibt doch gar keine Beweise für seinen Tod, also Kopf hoch!

Im Hotel, wo Jane, Rex und Celli eintrudeln (zufälligerweise wohnen alle im SELBEN Hotel!). Bevor sich ihre Wege erst einmal trennen, kann Rex seinem Schwarm noch eine Frage stellen, die ihm auf der Seele brennt: „Gehen wir mal essen?“ – „Kommt darauf an.“ Hochwertige Dialoge, nur das Beste von Franco!

In Janes Zimmer befindet sich unser Herr Lambert (ihr wißt noch? Der Konsul? Aus England?), der Jane vor den Augen des Pagen erstmal einen dicken Kuß gibt. Daraufhin entschuldigt er sich gleich, aber er habe sie als seine Frau eingeschrieben, damit die Leute keine Fragen stellen. (?)

Zeit für eine Dusche, immerhin war die Reise lang und anstrengend: Frau Miranda darf uns ihren Traumkörper in all seiner Pracht ins Bild rücken (bestimmt nicht zum letzten Mal, nahm ich an, und ich sollte richtig liegen). Leider wird der nette Anblick durch die amateurhafte (Franco würde wohl das Wort „ästhetisch“ gebrauchen) Kameraführung einigermaßen verpfuscht, denn verschwommene Nahaufnahmen sind nicht wirklich schön. (Nicht der erste Moment, in dem ich mich unweigerlich an meine früheren, selbst gedrehten Filmchen erinnert fühlte, die ich als Kind zahlreich abdrehte – ich wage es zu behaupten, daß ich mittlerweile besser mit der Kamera umgehen könnte, und ich habe seit Jahren keine Kamera mehr angefaßt.) Lambert erzählt Jane während ihrer Abkühlung (Duschvorhang nicht zugezogen, Auge in Auge) ihre neue Persönlichkeit. Wichtigste Instruktion: „Jeder könnte ein Mörder sein. Seien Sie also vorsichtig.“ Jaja, da rutscht das Herz schon mal in die Hose.

Wechsel in den Nachtklub „Red Rose“ (einfallsreich!). Jane vollführt in dem Schuppen, in ein paar Lackfetzen gehüllt, einen kleinen erotischen Tanz auf einem Hocker, den Rex und Celli begeistert begutachten. Zugegeben: Tanzen ist das nicht wirklich, aber es füllt einige Minuten. Und sind wir ehrlich: Es gibt Schlimmeres, als Jane zuzusehen. Nachdem sie das Schauspiel vollendet hat, gesellt sie sich sogleich zu ihren beiden jüngst kennengelernten Zuschauern (in drei Sekunden teleportiert sie sich von der Bühne zu Rex und Celli – Franco kann nicht nur exzellent die Kamera einsetzen, sondern auch noch hervorragend schneiden). Rex gratuliert Jane: „Ich hätte nicht gedacht, daß Sie so gut wären.“ Charmebolzen, Elendiger! Mitten im Gespräch taucht Ingrid im Klub auf und macht Rex auf der Stelle unzweifelhaft eindeutige Avancen. Warum auch nicht? Man kennt sich ja auch schon zwei bis sechs Zehntelsekunden. Ingrid entschuldigt Ihren hart arbeitenden Mann und stellt gleich die Frage: „Bedauern Sie das?“ Nach kurzer Musterung: „Nein, durchaus nicht.“ Beide verschwinden auf der Tanzfläche, Jane schaut sauer zu und haut ab.

Unterdessen ist Lambert in seinem Hotelzimmer und liest die „Time“. Was’n Langeweiler! Da wird er von einem Geräusch aufgeschreckt: Jemand macht sich an der abgeschlossenen Tür zu schaffen. Da ertönt von draußen Musik – dachte ich zuerst, aber nee, das soll der spannungsfördernde Soundtrack sein. Lambert richtet sich auf, geht an seine Jacke und holt schon mal die Knarre raus. Er versteckt sich an der Wand und richtet die Knarre auf die Tür. Doch anstatt gleich zu schießen, als Tyson den Raum betritt (und die Musik paßt sooo gut an dieser Stelle; klingt fast so, als würde eine bildhübsche Frau das Zimmer betreten), wartet er erstmal ab, bis der Bösmann ihm die Waffe aus der Hand schlägt und ihn aufs Bett wirft. Ein packender Zweikampf entbrennt (à la Bud Spencer und Terence Hill), wobei es Tyson zu gelingen scheint, Lambert im Schwitzkasten zu ersticken. Doch Rettung naht: Jane ist zur richtigen Zeit am richtigen Ort und verpaßt dem Muskelpaket einen tödlichen Kopfschuß. Lambert bedankt sich artig. Nun stellt sich die Frage: Wohin mit dem Kerl?

Neffe Forrester hat indes Ingrid in sein Zimmer abgeschleppt und knutscht ordentlich mit ihr rum. (Ach, ging das schnell!)

Nun ist der Morgen angebrochen, und Jane schaut kurz bei Celli vorbei, der in seinem Bett vor sich hin träumt. Denkt sie zumindest, denn er ist putzmunter. Sie schlägt Lambert vor, die Leiche durch das Fenster im Nebenzimmer verschwinden zu lassen. Lambert hechelt sich ob der Attacke immer noch einiges zurecht (Waschlappen!), erklärt sich aber bereit, mit anzupacken. Sie transportieren den Brocken durch Cellis Zimmer und die Treppe runter an Ingrids und Rex´ Zimmer vorbei, die sich gerade – angezogen – mit der natürlichsten Sache der Welt beschäftigen. Ingrid entdeckt die Zwei (mein Gott, sind Jane und Lambi unauffällig), stutzt kurz, meint, etwas gesehen zu haben, was sie nicht gesehen haben kann und macht weiter mit Rex rum. (Genau, warum sich von einer Leiche aus der Fassung bringen lassen?)

Aus dem Hotel heraus, lehnen Jane und Lambert den Toten sitzend ans Treppengeländer. Während Lambert den Wagen holt, taucht ein Bulle auf (wohlgemerkt: Die Musik läuft wieder mal seit rund drei, vier Minuten monoton vor sich hin), den Jane erblickt. Sie muß sich wohl oder übel was einfallen lassen, also spielt sie seine Frau (also die des Fettwanstes), und Tyson ist ihr betrunkener Mann, der vom vielen Trinken eingeschlafen ist. Der Polizist fragt, ob er helfen kann (wobei?), aber Jane versichert, daß alles in Ordnung sei. Der Ordnungshüter zieht wortlos ab.

Lamberts Auto fährt vor, Jane schleppt Tyson allein in den Wagen. Fragt mich nicht, wie eine 50-kg-Frau einen Bulldozer schleppen kann, aber irgendwie klappt’s wohl. Und bevor die logische Frage von Seiten des Lesers kommt, warum Lambert nicht mithilft: Der Konsul sitzt gar nicht im Wagen, sondern kommt von hinten angelaufen. Jane erblickt ihn: „Was ist denn?“ – „Mein Wagen ist weg!“ – „Was?!“ – „Jane, haben Sie den Fahrer erkannt?“ (*Faust-gegen-den-Kopf-knall* Habe leider in dem Moment keinen Schreibtisch zur Verfügung gehabt, auf den ich meine Stirn hätte donnern können, denn bekanntlich lag ich bei Erstansicht im Bett – Mann, du Dummbratze! Wenn sie erkannt hätte, daß ein anderer am Steuer sitzt, dann hätte sie bestimmt was unternommen und ihn auszuschalten versucht. Sowas nennt sich Konsul. Bäh!) Jane und Dumpfbacke können nur noch mit blöden Gesichtern hinterherschauen.

Was sie nicht wissen, erfahren wir prompt: Der Fahrer des Wagens ist Celli! Der fährt pfeifend in den Dschungel und versenkt den Toten im See.

Ingrid und Rex sind mittlerweile knutschend auf dem Weg zur Thorrsen-Praxis. Rex schmiedet Zukunftspläne und möchte, daß Ingrid mit ihm kommt und ihren Doc verläßt. Die meint aber, ihre Arbeit fülle sie aus und sie wolle die Liaison nicht überbewerten. Sie kommen in Thorrsens Klinik an, wo einige Menschen völlig apathisch auf vielleicht acht Betten herumsitzen (vornehmlich Schwarze – immerhin sind wir in Afrika!). Inmitten dieser Menschenmenge entdeckt Rex – Überraschung! – auch seinen Onkel, der mit offenen Augen, aufgerissenem Mund und Schuhcreme im Gesicht, die angeblich Verbrennungen darstellen soll, vor sich hinsiecht – er ist nach Angaben von Frau Thorrsen in diesem Zustand einfach in der Praxis aufgetaucht -, was Rex wirklich sehr gefaßt aufnimmt. Er folgert sofort messerscharf, daß alle in diesem Raum an der Schlafkrankheit leiden , und Ingrid ergänzt, daß die Patienten demnächst in eine Spezialklinik zu Dr. Henry nach London geflogen werden, wo man mehr für sie tun kann.

Ich würde ja jetzt um Details bitten, aber die Handlung springt schnell ins Arbeitszimmer von Dr. Thorrsen um, dem Ingrid Rex vorstellt; der Doc gibt zu, ein sehr guter Freund von seinem Onkel gewesen zu sein (naja, noch liegt er lebend in deiner Praxis, Horst!). Ingrid schlägt vor, erstmal einen Kaffee trinken zu gehen. Praktischerweise stehen schon drei Tassen und eine Kanne Kaffee für sie auf einem Tisch bereit. Thorrsen erweist sich als sehr kommunikativ: „Wenn wir Ihnen helfen können, finden Sie uns immer in Rios Dos Mortes.“ – Rex: „Aparter Name.“ – Ingrid: „Er bedeutet ‚Fluß des Todes‘.“ – Thorrsen: „Eine alte Legende sagt, es ist der Geburtsort des Teufels.“ – Rex: „Ich liebe alte Märchen.“ – Thorrsen: „Manchmal steckt in Legenden ein wahrer Kern.“ Jetzt werden Thorrsens Zuhörer neugierig, und der Doktor rückt raus mit der Sprache. Es existieren Steine, die ein bestimmtes Metall in Gold verwandeln können. Sie besitzen eine alles verbrennende Strahlkraft (ähm… der tote Forrester-Assi vorhin sah aber nicht sehr verbrannt aus). Thorrsen vermutet, Forrester habe wohl einen Stein gefunden, wurde deshalb von Kriminellen entführt, die den Fundort erfahren wollten. Wer den Stein besitzt, beherrscht den Goldmarkt der Welt. Rex: „Hat jemand schon mal einen Stein gesehen?“ – „Würde man sonst danach suchen?“ Nachdenklich-gelangweilt stiert Tappert mit seinen Glubschaugen in Großaufnahme in den Himmel.

Jane, die mal wieder geduscht hat (diesmal off-screen), hört auf dem Balkon im Nebenzimmer ein Gespräch zwischen Lambert und Celli mit. Letzterer gibt zu, die Leiche versenkt zu haben, weil es jemanden gibt, dessen Machenschaften schwer durchschaubar sind – nämlich die von Dr. Thorrsen! (?? Irre ich mich, oder ist das ein verhohnepiepeltes Argument für den kurzfristigen Autoklau??) Celli entdeckt Jane, doch der englische Konsul klärt ihn gleich darüber auf, daß sie zusammengehören. Celli arbeitet übrigens beim italienischen Geheimdienst (erfahren wir jetzt), und er und Lambert haben vor, die Thorrsen-Klinik zu durchsuchen. Dazu muß Jane ein Ablenkungsmanöver leisten.

Ingrid und Rex sind mal wieder knutschend bei einem Spaziergang (weil sie sonst nix Besseres zu tun haben), als der männliche Part alsbald von dem altbekannten Schießwütigen aus den Büschen angeschossen wird, direkt ins Bein – das reicht dem Bösewicht und er krabbelt zurück. (Was sollte das jetzt?) Rex ist auf jeden Fall nicht so dumm, wie er sehr häufig tut: „Jemand hat auf mich geschossen.“

Ingrid schafft ihn zum Ehemann, der einen Beinbruch diagnostiziert. (Ich sag’s ja: Der Typ ist nie und nimmer ein Arzt. Ein Gewehrschuß verursacht Brüche? Hmpfh.) Tja, das Bein muß in Gips gelegt werden, aber muß Forrester trotzdem so rummemmen? Meine Güte, es gibt Schlimmeres… … findet auch Doc und tätschelt ihm ins Gesicht: „Wird schon werden!“ Und dabei geschieht Unglaubliches: Tappert lacht und zeigt Zähne. Der Kerl besitzt mehr als einen Gesichtsausdruck. Ein ganz großer Schauspieler, das. Ingrid kümmert sich liebevoll um den armen Rex, der narkotisiert wird. (Tut man das immer, wenn man ein Gipsbein verpaßt bekommt? Nö, oder?

Frau Thorrsen folgt ihrem Göttergatten in den Keller und erhebt starke Zweifel, ob das Bein wirklich gebrochen ist. Doch ihre schlechtere Hälfte weicht fortwährend aus, packt dafür die „Ich-tue-alles-für-dich-und-mich“-Masche aus und verrät, was er wirklich mit Rex vorhat: Er will mit ihm den Stein in Blei und Gips verpackt nach London schaffen. (Es wundert mich, daß Franco keine Schockmusik einsetzt, denn wenn ich zwischen den Zeilen lese, ist Thorrsen damit im Besitz des Steins, das ist doch’ne Wendung.) Niemand würde Forresters Neffen verdächtigen. (Das erschließt sich mir nicht so ganz. Warum das denn nicht? Franco, erläutern Sie… oder auch nicht. Von Belang ist dieser Plan im weiteren Verlauf sowieso nicht mehr.) Ingrid meint, das sei alles viel zu gefährlich, doch Thorrsen fügt an: „Nur für ihn!“ – und setzt ein diabolisches Grinsen auf bzw. würde es vielleicht gern, wenn das Lachen vor wenigen Minuten seine Gesichtsmuskeln nicht derart verausgabt hätte, daß er nur sein 08/15-desinteressiert-gleichgültiges Gesicht aufsetzen kann.

Was hatten wir lange nicht mehr gesehen? Genau: Jane nackt! Kommt sofort! Wieder dürfen wir einer Tanzeinlage im „Red Rose“ beiwohnen, wobei sie diesmal mehr Haut zeigt und ihre spärliche Kleidung ganz ablegt – leider zum nur noch lästigen Musikthema vom Vorspann – das könnte glatt einer dieser Ohrwürmer werden, die man am liebsten aus seinem Kopf sprengen will. Diesmal sind auch Ingrid und Derrick dabei und schauen zu. Ingrid erbittet eine Meinung zu Jane: „Magst du sie?“ – „Ich kann sie nicht ausstehen.“ – „Ich auch.“ – „Wirklich?“ – „Und dich hasse ich.“ (Ist fast Absurdes Theater, aber eben nur fast.) Thorrsen lacht ob dieser deutlichen Aussage und setzt gleich anschließend seinen geilen Blick auf (oder was Tappert-Fans unter „geilem Blick“ bei ihm verstehen), denn Jane hat sich grad entblättert.

Nach Showende dauert es wieder höchstens drei Sekunden, da steht Jane auch schon am Tisch des Ehepaars und begrüßt es überschwenglich: „Ewig nicht mehr gesehen.“ (Äh… woher sollen die sich denn kennen? Sie lebt normalerweise in London, die Thorrsens in Kenia.) Thorrsen ist immer noch ganz hin und weg und bleibt schrecklich höflich: „Danke für die Einladung! Ihr Auftritt war toll, Sie machen das sehr raffiniert.“ (Aber, aber, „raffiniert“ ist doch wohl nicht der richtige Ausdruck: „professionell“ vielleicht?) Jane gibt zu, immer etwas Angst zu haben, wenn Freunde im Publikum sitzen. (1. Von der Angst war wahrlich nix zu spüren. 2. Freunde? Daß ich nicht lache…) Der Doc wird nach einem Ansatz von Honigkuchenpferdstrahlen ernst: „Warum haben Sie uns eingeladen?“ (Das fragte ich mich zuerst auch, aber bei diesem konfusen Wirrwarr kann man ja schon einmal vergessen, daß die Einladung höchstwahrscheinlich ein Ablenkungsmanöver sein soll, damit Lambert und Celli ins Anwesen der Thorrsens eindringen können.) Die fundierte Begründung: Sie fühlt sich immer soo allein, alles ist soo öde. (Und dann lädt man Leute ein, die man ewig nicht mehr gesehen hat?) Tappert setzt ein mindestens zehnsekündiges Dauerlächeln auf und verabschiedet sich reichlich unhöflich, da in der Praxis eine Menge Arbeit auf ihn warte. Doch kaum ist er aufgestanden, fragt er nochmals: „Warum haben Sie uns eingeladen? Ich versteh’s einfach nicht.“ Janes Lächeln gefriert. Die wievielte überflüssige Sequenz war das jetzt? Die zwölfte?

Parallel dazu (das kann man nur schwer sagen, weil ein Schauplatzwechsel bei Franco genauso gut mal ein ganzer Wochensprung bedeuten kann) versuchen tatsächlich, in der Privatklinik einzubrechen. Celli geht vor, Lambert wartet draußen. Übrigens sehr kriminelle Kleidung, die der schmierige Italiener da trägt. Er dringt problemlos ein, denn – Gott weiß, wie er da rangekommen ist – er hat die Schlüssel und schleicht durchs Haus. Da öffnet sich eine Tür leise, Celli zückt seinen Schießprügel, geht dummerweise in das offene, aber komplett finstere Zimmer (wieder Dalalala-Singsang zur Gänsehauterzeugung von der Tonspur). Dummheit muß bestraft werden: Die Tür fällt zu, der Eindringling kann sie nicht mehr aufmachen. Hinter ihm scheint der Todesstein zu liegen; er dreht sich um und wird einem grellen Strahl ausgesetzt, schreit wie am Spieß. Abgang Celli. (Hoch anrechnen will ich Franco, daß er, wenn er sich selbst in der Besetzungsliste einreiht, immer in recht unwichtigen Rollen agiert.) Draußen hört Lambert einen Schuß, schreckt auf und läuft davon, wird aber von einem der auf ihn gefeuerten Schüsse am Arm getroffen. Doch ihm gelingt die Flucht mit dem Geländewagen.

Jane in ihrem Hotelzimmer in einem nicht allzu viel verbergenden Kleid. Von dort hört sie Geräusche, die vom Balkonfenster aus kommen, zückt ihre Waffe (ein gern wiederholter Moment in diesem Opus), doch es ist nur der ächzende Lambert, der sein kleines Aua am Arm nicht gerade wie ein Mann nimmt. Er erzählt Jane von den vergangenen Erlebnissen, als sich der Lauf eines Gewehrs durch die Zimmertür drückt. Ein Schuß wird abgefeuert und trifft Weichei tödlich. Sie will dem Mörder folgen, da steht Rex in einem Judoanzug vor ihr (Hä?! Sollte sein Bein nicht in Gips liegen? Er humpelt nicht einmal), schubst sie beiseite und stellt bezüglich des toten Konsuls fest: „Er ist tot.“ – Jane: „Ja, er ist tot.“

Rex zerrt sie in sein Zimmer, sie erzählt, was vorgefallen ist, er nimmt Jane in den Arm, reißt dann ihren Kopf brutal nach hinten und will wissen, wer sie wirklich ist. Sie wundert sich zurecht, woher er weiß, daß sie jemand anderes sein soll. „Glauben Sie, ich bin ein Idiot?“ – „Haben Sie Beweise?“ – „Ich habe Augen im Schädel, das genügt mir.“ (Ja, gut, äh… mit Ach und Krach als Beweis akzeptiert) Plötzlich scheint sich Rex darauf zu besinnen, daß er in der Vor-Ingrid-Ära ja mal heftigst mit Jane geschäkert hat, also: Ein heftiger Kuß, sie erwidert, doch die penetrante Musikuntermalung, die so gar nicht zu den Bildern passen will, verhindert ein eventuell aufkommendes Knistern. Jane scheint von Rex angetan zu sein und fragt ihn, ob er nicht hierbleiben will. (Topographisch komm‘ ich in dem Film nicht so ganz mit, aber wenn mich nicht alles täuscht, sind wir doch momentan in Rex‘ Zimmer.) Rex spielt Spielverderber und antwortet, um acht nach London zu fliegen. Fassungslos wendet sie sich ab und fragt sich: Was tun mit der Leiche?

ACHTUNG! ACHTUNG! HIER KOMMT DER EINZIGE GELUNGENE DIALOG DES GANZEN DREHBUCHS! Rex: „Ich habe Freunde, die Ihnen helfen werden.“ Jane (eifersüchtig): „Wer? Etwa die Frau aus der Klinik?“ – Rex: „Nein, nein, nicht die! [Sie knutschen.] Die fliegt mit nach London.“ Ich gebe hiermit zu: Ein Grinser wurde meinem Gesicht in der Tat entlockt. Jane hingegen ist – aus ihrer Sicht – verständlicherweise wenig begeistert und will ihm eine kleben, doch er kann die Hand abfangen. Wider der Logik jedoch haut sie nicht ab, denn Franco-Filme sind nicht logisch, sondern drückt ihre Lippen wieder fest auf die ihres Gegenübers – und es ist anzunehmen, daß noch mehr geschehen wird, aber nicht im Bild. Menno!

In London. Rex (jetzt mit Stock und Humpeln ausgestattet – ja, man konfrontiere den Regisseur mit dem Wort „Kontinuität“, er würde das glatt für eine exotische Frucht halten) und Ingrid treffen in der (wenig vertrauenserweckend aussehenden) Klinik von Dr. Henry zufällig auf Lord Kingsley, der in seinem Rollstuhl von seinem neuen Pfleger Humphrey geschoben wird. Rex schaut diesen so scharf an, als wolle er jeden Moment eine Schlägerei anfangen. Nach einem kurzen Plausch verabschieden sie sich voneinander, und Rex will Näheres über den Lord wissen. Ingrid läßt ihn und uns erfahren, daß es ohne Kingsley gar nicht möglich gewesen wäre, die Thorrsen-Praxis aufzubauen. Rex schaut Rollstuhlfahrer und Pfleger mißtrauisch hinterher.

Im nächsten Moment sind Ingrid und Rex bei Dr. Henry in der Praxis. Henry untersucht Rex‘ Bein und stellt fest, daß Ingrids Mann gute Arbeit geleistet habe, weil der Knochen sehr gut zusammenwächst. (Also, tut mir leid, aber einen Doktorkollegen dafür zu loben, daß er ein Gipsbein – kann man damit überhaupt gehen? – richtig angesetzt hat, ist wirklich lächerlich.) Bevor er das dicke Gips durch einen leichteren Verband ersetzen kann, wird Henry von einer Krankenschwester gestört, die aufgeregt hereinstürzt und davon berichtet, daß Patient 77 verschwunden sei. Henry gibt ihr erstmal einen guten Tip: „Ach was, sehen Sie doch mal im Park und in den Gängen nach.“ Rex wird neugierig, aber der Doc wiegelt ab und schneidet mit einer Kneifzange das Gips vom Bein (in drei Sekunden – erwähnte ich, daß Franco phantastisch schneiden kann?). Danach gibt der Mediziner einige nettgemeinte Ratschläge, freilich ohne einen neuen Verband, wie eben noch angekündigt, um das verletzte Bein zu wickeln: „Gehen Sie mit Rex an die frische Luft, das wird ihm guttun. Achten Sie darauf, daß er nicht zuviel läuft. Ich würde vorschlagen, Sie bringen ihn nachher zurück ins Hotel, und passen Sie auf, daß er sein Bein ruhig hält.“ Einfach putzig, diese Dialogzeilen: Ist der arme Rex mit seinem Wehwehchen so hilflos, daß mit Ingrid immer jemand bei ihm sein muß, der ihn pflegt? Das artet langsam zum Mutter-Sohn-Verhältnis aus… Dann klingelt das Telefon, und Henry bekommt erzählt, daß der Patient verschwunden ist. Henry will die Sache vertraulich behandeln und um keinen Preis die Polizei verständigen. Rex hört mit. (Nicht daß das wichtig wäre…)

Und wir bekommen den entflohenen Patienten sogleich im Bild nachgeliefert: Es ist – Überraschung, Überraschung! – der alte Forrester, der immer noch apathisch glotzend durch die Gegend schlendert. (Ich frage mich nicht, warum er zumindest körperlich wieder so gut drauf ist – und überhaupt, warum er so schnell nach London transportiert wurde.)

Unterdessen humpelt Rex in sein Hotelzimmer, wo er von Jane mit einer Waffe bedroht und ausgehorcht wird: „Wer sind Sie?“ Denn sie hat irgendwie herausgefunden, daß Forrester gar keinen Neffen hat. Rex stürzt sich mit einem idiotisch aussehenden Hechtsprung auf die schöne Dame und packt die Wehrlose an beiden Armen. Gegenfrage: „Für wen arbeiten Sie?“ Ja, die Frage hatte sie ihm das letzte Mal in Akasawa nicht beantwortet. Auch diesmal bleibt sie zunächst stur, bis Rex auspackt: Er weiß, daß sie beim Geheimdienst sei, weil er – Wendung, Wendung! – bei Scotland Yard arbeite. Gosh! Da kriegste ja den Mund nicht mehr zu. Daraufhin fangen sie zu lachen an, beschließen zusammenzuarbeiten und knuddeln ein bißchen (inklusive dem obligatorischen Abgeschlabbere). Jetzt kann Jane ja auch verraten, daß insgesamt drei Gruppen hinter dem Stein her sind. (Ui, ein großes Danke für die Information – schön, daß der Zuschauer das auch nochmal erfährt. Andererseits interessiert mich das gar nicht mehr, denn der Handlung zu folgen, habe ich sowieso aufgegeben.)

Dreiergipfel in einem Büro. Anwesende: Sir Philipp, Jane und Rex. Der Cheffe erzählt, daß man die Gegner, sprich: die Steinjäger, aus der Reserve locken müsse. Sollen sie doch annehmen, daß Forrester seinem Neffen Rex wichtige Forschungsergebnisse hinterlassen hat. Die Gegner müssen auf sie zukommen. Jane vermutet, daß Rex überwacht wird, und Rex erkennt, daß er als Köder benutzt werden muß. Der Sir setzt sie, bevor er den Treffpunkt verläßt, davon in Kenntnis, daß er bereits in Zeitungen habe veröffentlichen lassen, daß das Material in Rex´ Händen sei. Als die beiden Agenten endlich allein sind, schieben sie noch einmal’ne heiße Nummer im Büro (klar, paßt doch gerade so gut). Die Sexszene wird allerdings noch vor dem eigentlichen Geschlechtsakt abgebrochen.

Dafür sehen wir Ingrid, die ohne triftigen Grund nachts in Dr. Henrys Privatklinik rumsteht und sich auch gleich von ihm ertappen läßt. (Vergeßt es! Ich erkläre hier gar nix mehr, sage nur noch, was ich sehe.) Henry ist enorm sauer und fragt empört: „Wie können Sie hier einfach ohne Erlaubnis eindringen?“ – „Haben Sie was zu verstecken?“ lautet ihre sehr aufschlußreiche und mich deutlich klüger machende Erwiderung. Plötzlich steht auch Thorrsen in der Tür – mit beleidigtem Gesichtsausdruck (ihr wißt: das übliche Gesicht halt) – und befiehlt Ingrid, zu ihm zu kommen. Sie ist restlos verdutzt, hat sie ihn doch gar nicht in London erwartet. Thorrsen weiß inzwischen von ihrem kleinen Techtelmechtel mit Rex (kein Wunder – noch auffälliger hätte sie sich ja auch nicht mit ihm treffen können); sie entgegnet, das müsse er gerade anprangern, wo er doch zahlreiche Weibergeschichten nebenbei laufen ließ. Für diese Frechheit setzt es eine schallende Backpfeife und den guten Rat, nur noch das zu tun, was er ihr sagt, sonst erzählt er der ganzen Welt, wie er Ingrid aus dem Bordell in Mombassa geholt hat (Klischeealarm!). Das hat gesessen, sie macht die Fliege.

Henry und Thorrsen beraten sich nun ungestört. Forrester sei nach wie vor verschwunden, und der Stein müsse unbedingt ins Labor zur Bearbeitung, die Chemiker warten nämlich schon, meint Henry. Thorrsen aber erledigt zuvor noch eine Kleinigkeit. Per Telefon stellt er ein Ultimatum an irgendwelche Steininteressenten: Innerhalb von 24 Stunden will er das Doppelte von dem ursprünglich vereinbarten Preis des Steins auf dem Tisch liegen sehen. Tappert ist ein wirklich schlimmer Finger hier – man könnte direkt Angst vor ihm bekommen.

In einer weiteren nichtssagenden Szene informiert Philipp seinen Auftraggeber Kingsley mit Neuigkeiten: vier Tote in Akasawa, darunter höchstwahrscheinlich Forrester, den man immer noch nicht gefunden hat. Kingsley kann nicht glauben, daß wegen des Steins so viele Menschen sterben (nein, ich weiß nicht, woher er das schon wieder weiß), doch Philipp blockt ab, er dürfe darüber keine Worte verlieren. Kingsley betont, ihn interessiere ja auch nur das Verschwinden des guten alten Forresters.

Der marschiert immer noch zombiemäßig-zielstrebig durch London.

In Rex‘ Hotelzimmer liegt eine attraktive Chinesin in Reizwäsche auf seiner Couch, die er bis eben – NATÜRLICH – nicht wahrgenommen hatte, obwohl er im Begriff war, den Raum zu verlassen. Sue warnt ihn, daß Männer ihn töten wollen wegen des wertvollen Materials, das er angeblich mit sich herumschleppt, mehr wolle sie ihm heute Abend erzählen und vereinbart mit ihm einen Treffpunkt. (Warum sie nicht jetzt alle Karten auf den Tisch legt, bleibt das Geheimnis von Sue und den vermaledeiten Drehbuchautoren. Und die Tatsache, daß jetzt noch die Sue-Figur in den Plot eingeführt wird, könnte mich rein theoretisch wahnsinnig aufregen, aber ich brauche die Kräfte noch für die letzten Minuten, die noch absurder werden. Glaubt mir!) Nicht vorenthalten will ich euch einen Dialog aus dem Gespräch. Rex: „Woher wissen Sie, daß ich ermordet werden soll?“ – „Mehr kann ich Ihnen leider nicht sagen. Ich weiß nur, daß Ihr Leben am seidenen Faden hängt.“

Abends im vereinbarten Restaurant. Sue macht im Namen ihrer Auftraggeber dem guten Rex ein Angebot: 500.000 Dollar in bar für den Stein plus Angabe des Fundorts. Als aufrechter Kerl zeigt sich Rex wenig interessiert und lehnt das Angebot ab. Zur Strafe muß er am nächsten Tag zu einem neuen Treffpunkt. (Argh!)

Wendung Nr. 100.000. Paßt auf, ihr kriegt euch nicht mehr ein: Das Restaurant war verwanzt – und zwar von Kingsley, der sich mit Humphrey zusammen das Gespräch von vor einer Minute auf seinem Tonbandgerät anhört. Die Worte Kingsleys zu seinem Pfleger „Erledigen Sie das“ bestätigen: Auch diese zwei Protagonisten haben Dreck am Stecken.

Jetzt geht alles ganz schnell. Als nächstes befinden wir uns schon am dritten Treffpunkt. Rex humpelt zu einem Chinesen, den er für seinen Kooperationspartner hält und der an einem Tisch sitzt. Doch bei Berührung seiner Schulter muß er entsetzt erkennen, daß der Typ nicht mehr so ganz lebt. Sue taucht erschrocken auf. „Jemand muß uns belauscht haben“, schlußfolgert sie, woraufhin sie von einem Messerwerfer (aller Voraussicht nach Humphrey) getötet wird. Rex bleibt unversehrt und verwickelt den Killer in einen Zweikampf im Treppenhaus, an dessen Ende der Werfer aufs Dach fliehen und wohl auch irgendwie entkommen kann.

Thorrsen und Henry haben derweil (die schnellen Schauplatzwechsel machen es nicht einfacher, der Handlung zu folgen) den Koffer herbeigeschafft. Henry bucht telefonisch zwei Plätze für einen Flug nach Hongkong, da steht Humphrey in der Tür und meuchelt Henry sowie Thorrsen per Bleispritze. Hummy lächelt zufrieden und nimmt den Koffer an sich.

Forrester schlafwandelt bei Tageslicht Richtung Kingsley-Anwesen. Kingsley schreibt ein wenig an seinem Schreibtisch, da kommt der entstellte Forrester hereingeschlichen, bewegt sich auf Kingsley zu, der ihn erst spät bemerkt. Seine Lage scheint aussichtslos, denn Forri würgt ihn ordentlich durch, ehe die jetzt mit einem irren Blick ausgestattete Lady Kingsley ihrem Bruder (daß der Kerl ihr Bruder und nicht ihr Mann ist, erfuhr ich ungefähr zwei Minuten vor Schluß) zu Hilfe eilt und den Attackierenden mit einem Messer zu Tode piekt. Der Lord bedankt sich für die Hilfe und erklärt seiner Retterin zur Belohnung die näheren Umstände (damit sich die Geschichte noch in eine halbwegs annehmbare Richtung bewegen kann – klappt aber trotzdem nicht). Der Mann, der da am Boden liegt, ist Forrester, der von Thorrsen getötet werden sollte, stattdessen von ihm „nur“ arg verstümmelt wurde. Forrester wußte, daß Kingsley Thorrsen finanzierte, und als Thorrsen beim Raub des Steins mißlang, den Professor umzubringen, wußte dieser, daß nur der Lord der Kopf sein konnte. (Puh, anstrengend, den ganzen Ausführungen zu folgen. Davon abgesehen: Was ist das überhaupt für’ne hanebüchene Erklärung? Dadurch wird der Plot bestimmt nicht plausibler.) Nun endlich können die Kingsleys die Welt beherrschen – Frau Kingsley grinst erfreut.

Da Humphrey grad fleißig am Töten ist, schaut er auch mal in Janes und Rex‘ Hotelzimmer vorbei. Mit einer Knarre bewaffnet betritt er das Schlafzimmer, in dem die beiden schlafend (Jane natürlich splitternackt) im Bett liegen. Humphrey richtet die Waffe auf das Kissen, wo er Rex vermutet und drückt ab, doch als er die Decke hochklappt, muß er erkennen, daß er gelinkt wurde. Der anscheinend zu Rex gehörende Haarschopf war nur eine Perücke. Tricky! Dafür ballert die mitnichten im Land der Träume tanzende Jane einige Male auf Humphrey, der mehrfach getroffen gen Ausgang torkelt, wo ihn wiederum Rex erwartet, dem er allerdings mit dem Kolben über den Schädel hauen kann. Er flieht, und eine wilde Autoverfolgungsjagd folgt. Naja, sowas Ähnliches…

Nach den extrem ereignisreichen letzten Minuten darf das Tempo gern auch mal gedrosselt werden, vielleicht sind ja Herzkranke unter den Zuschauern. Inzwischen ist Ingrid im Kingsley-Anwesen angetroffen und weint sich beim Hausherren aus (tja, wenn ihr göttlicher Liebhaber Rex auf Achse ist, muß eben Kingsley als Tröster herhalten – ist ja nicht so, daß wir noch viele lebende Protagonisten zur Verfügung hätten), denn die Nachtschwester hat die Leichen des Gatten und seines Kumpanen gefunden. Der alte Zausel leiert die berühmte „Niemand ist mehr sicher vor Mord und Gewalt“-Phrasche runter, und da Lady Kingsley der völlig Aufgelösten einen Tee zum Trinken gibt, kann Ingrid tatsächlich etwas aufgemuntert werden. Tee verleiht eben Flügel.

Die Verfolgungsjagd ist weiterhin im vollen Gange und endet… na?… am Kingsley-Anwesen. Ob ihr’s glaubt oder nicht: Das wird der SHOWDOWN! Während Kingsley Ingrid vorschlägt, erstmal wieder ins Hotel zu fahren, stürzt der verwundete Grobian Humphrey herein, was Ingrid in mittlere Panik versetzt, so daß sie schneller denn je das Haus verlassen will, doch die Lady hält ihr ein Messer an die Gurgel. Ihr Bruder springt quietschfidel aus seinem Rollstuhl, schließlich ist er mitnichten gelähmt (äh… wozu das ganze Schauspiel jetzt?), schlägt Ingrid k.o. und fordert Humphrey auf, sie wegzuschaffen (inkonsequent: warum nicht gleich skrupellos töten?). Jane und Rex lauern hinter einer Hecke im Garten, als am Fenster Lady und Lord die benommene Ingrid vorbeischleppen. (Ich dachte, Humphrey sollte sie wegschaffen.) Sie wird auf einen Stuhl gefesselt und geknebelt. Die Agenten klingeln an der Haustür – mit der Absicht, den Lord sprechen zu wollen – und werden von Frau Kingsley in Empfang genommen – mit dem Vorwand, ihr Bruder schlafe gerade. Diese läßt sie dennoch ein, „Normalerweise würde ich meinen Bruder nicht stören, aber Sie sind so sympathisch.“ Na klar, das sieht man doch auf Blick Nr.1. Sie treffen auf den Lord, der erneut im Rollstuhl sitzt, und da dies der Fall ist, halten Jane und Rex ihren Besuch für einen Irrtum. (1. Obwohl Humphrey soeben reingelaufen ist. 2. Obwohl Kingsley soeben – für beide sichtbar – mit seiner Schwester Ingrid zu Fuß am Zimmer vorbeischleifte. Wo habt ihr bloß euer Kurzzeitgedächtnis gelassen, ihr Anti-Spione, ihr!) Ingrid kommt wieder zu sich und findet sich im Obergeschoß in ihrer prekären Situation wieder, hört die Stimmen und versucht sich folglich bemerkbar zu machen, was mitm Knebel im Mund natürlich ausgesprochen schwer ist.

Jane und Rex sind bereits im Begriff zu gehen, als ein Tropfen Blut auf den Boden fällt, denn Humphrey hat oben am Treppengeländer mitgehört und ist bekanntlich verwundet (auch wenn die Blutschminke in seinem Gesicht nicht wirklich nach dem roten Saft aussehen mag). Zufällig fällt dieser Tropfen Rex auf, obgleich er eigentlich in eine komplett andere Richtung schaut. Rex will gerade auf Humphrey schießen, aber die Lady packt ihn am Handgelenk, so daß der Schuß sein Ziel verfehlt. Jane kann die Bösewichtin jedoch mit einem gezielten Gesichtsschlag außer Gefecht setzen. Kingsley will über die Terrasse fliehen, wird aber von Rex erschossen. Oben hat sich Ingrid einigermaßen befreit (stümperhafte Fessler!) und schreit um Hilfe, Humphrey kann mit einem beherzten Sprung aus einem Fenster des ersten Stocks entkommen (die Puppe, die senkrecht runtergeschmissen wurde und den Springer darstellen soll, ist übrigens herzallerliebst). Dank der genialen Schnitt-Technik des Großmeisters Franco ist der rennende Humphrey von der einen auf die andere Sekunde schon am Flughafen, an dem ein Privatflugzeug für ihn bereitsteht. Auch die Nacht ist mit nur einem Schnitt zum Tag geworden. Der teuflische Pfleger schmeißt den Koffer hinter sich ins Flugzeug und startet die Maschine. Aller Voraussicht nach dürfen wir in den nächsten Sekunden Archivmaterial eines durch die Luft wirbelnden Flugzeugs begutachten. Dazu Bilder aus dem Flugzeuginneren, in dem Humphrey die Kontrolle zu verlieren scheint, denn wie von Geisterhand beginnt sich der Koffer zu öffnen, der Stein wird freigelegt. Wie wir gelernt haben, sondert das Todesquarz seine bitterbösen Strahlen aus, mit der unumgänglichen Konsequenz, daß das Flugzeug abstürzt und in einer einfach nur unglaublich primitiv zusammengeschusterten Sequenz am Boden zerschellt – Stock-Footage-Explosion mitgeliefert. Sofortige Schwarzblende.

In der letzten Szene humpelt Rex (immer noch) am Stock durch sein Hotelzimmer, da lehnt eine Blondine, nur in ein Handtuch eingewickelt, an der Wand. „Ich habe schon sehr viel von Ihnen gehört.“ – Rex: „Kommen Sie, erzählen Sie mal.“ – „Besonders von Ihren Erfolgen bei Frauen. Das macht mich neugierig, und außerdem sollen Sie Experte für eine bestimmte Sorte von Steinen sein.“ Sie läßt das Handtuch fallen.

ENDE.

Auweia! Auweia! Auweia! Ich bin vielleicht nicht gerade der Experte auf dem Gebiet der schlechten Filme – dafür kenne ich einfach zu wenige -, aber dennoch glaube ich mit Fug und Recht behaupten zu können, daß „Der Teufel kam aus Akasawa“ das verworrenste und unverständlichste Machwerk ist, das mir je untergekommen ist. Das ist auch der Grund dafür, warum die Besprechung kriminell lang geraten ist – viel zu lang, eine solch ausführliche Auseinandersetzung hat der Film gar nicht verdient. Und obwohl ich es fertiggebracht habe, jeden einzelnen Handlungsschnipsel zu berücksichtigen und dessen Inhalt möglichst detailliert wiederzugeben, z.T. sogar ganze Dialoge, ergibt sich schlußendlich ein restlos verwirrendes Gesamtbild. Wer meinen obigen Ausführungen folgen konnte, verdient meinen größten Respekt (vielleicht verleiht der Doc ja auch ein paar seiner berühmt-berüchtigten Gummipunkte), denn ich selbst konnte und kann – dem ein oder anderen ist es möglicherweise aufgefallen – dem Plot ab einem bestimmten Zeitpunkt beim besten Willen nicht mehr nachvollziehen. Irgendwann schrillten in meinem Gehirn die Alarmglocken – ein plötzlicher Hirnschlag wäre durchaus möglich gewesen -, weshalb ich mich bald nicht mehr um Erklärungen für das Geschehen bemühte, sondern mich nur noch darauf beschränkte, das zu schildern, was ich mit meinen Augen sehe. Ich bin dabei übrigens in bester Gesellschaft, denn auch der Verfasser der amazon.de-Kritik zu diesem Franco gab zu, das ganze Wirrwarr nach 20 Minuten nicht mehr verstanden zu haben.

Das Drehbuch ist überfrachtet mit Wendungen: Ständig werden neue Charaktere eingeführt, von denen man immer erst ein paar Minuten später weiß, ob sie – pauschal ausgedrückt – auf der guten oder auf der schlechten Seite stehen. So hat Rex die ganze Zeit über nix Besseres zu tun als ziel- und motivationslos durch die „exotische“ Gegend zu schlendern, sich anschießen zu lassen und mit den beiden Hauptdarstellerinnen herumzufummeln. Daß er sich schließlich als ein Scotland-Yard-Mitglied entpuppt, der beauftragt wurde, Näheres über seinen Auftrag in Erfahrung zu bringen, ist wahrlich nur schwer zu begreifen. Ähnlich verhält es sich mit Jane, die zwar in nahezu jeder Minute ihre optischen Reize geschickt in Szene zu setzen weiß, selbst aber herzlich wenig tut, den sagenumwobenen Geheimnissen des ach so gefährlichen wie wertvollen Steins nachzugehen (außer daß sie einmal die Thorrsens mit einem – ja wirklich toll gelungenen – Ablenkungsmanöver aus dem Haus lockt, damit der englische Konsul und sein italienischer Freund dort unbeobachtet eindringen können). Kaum eine Aktion der Protagonisten ist in irgendeiner Weise logisch, sondern einfach nur schwachsinnig-idiotisch-dumm. Was der Tyson-Verschnitt in der Handlung zu suchen hatte, bleibt ebenso ein Rätsel der Drehbuchautoren wie der bescheuerteste Handlungsstrang um die Chinesin Sue, der überflüssiger nicht sein könnte. Ich habe ja wirklich nichts gegen eine überraschungsreiche Story einzuwenden, im Gegenteil: ich liebe Überraschungen, aber man kann’s auch übertreiben. Und wenn das Ganze so unlogisch aneinandergeklatscht wird wie hier und zudem am Schluß noch Lord Kingsley in einigen Sätzen dem Zuschauer erklären muß, wie die Fäden alle zusammenpassen, warum Forrester sich an ihm rächen wollte, dann ist das schon reichlich ärgerlich. Wenn dann sogar seine Erklärungen auch noch völlig unverständlich sind, gibt es lediglich ein Wort, das auf das Skript zutrifft: Katastrophe! Auf die dicken, fetten Logiklöcher bin ich hoffentlich in der Beschreibung des Inhalts deutlich genug eingegangen. Viele Kleinigkeiten werden angerissen, aber im Nachhinein vernachlässigt oder nicht einmal mehr aufgelöst. (War der rätselhafte Schießwütige aus dem Busch nun Dr. Thorrsen? Wonach suchte der Spion anfangs in Forresters Londoner Büro? usw.)

Gesondert erwähnen muß ich die unvorstellbar oberflächlichen Dialoge, die einem die Schuhe ausziehen. Einfach putzig die Stelle, an der Dr. Henry Rex‘ gebrochenes Bein verarztet und Ingrid erzählt, sie möge doch gut auf ihn aufpassen. Das klingt – selbstverständlich unfreiwillig – so, als wäre Rex ein kleines Kind, das noch nicht selber weiß, was es tun und lassen darf.

Hinzu kommen technische Unzulänglichkeiten: Wir alle wissen, daß Franco bestimmt nichts ferner lag als einen Film zu inszenieren, aber was in „Der Teufel kam aus Akasawa“ vor sich geht, ist zum Erbrechen chaotisch. Die Kameraführung von Manuel Merino ist schlicht und ergreifend eine Schande für jeden Amateurfilmer. Ich übertreibe nicht, wenn ich zugebe, daß ich im Alter von zehn Jahren ähnliche Bilder auf meinen Fernsehbildschirm zaubern konnte – und ich war wirklich ein grauenvoller Kameramann. Franco liebt ganz offensichtlich Extremzooms wie kein Zweiter, denn er läßt sie auffällig häufig einsetzen. Das ist ja an sich nichts Verwerfliches, wenn das wenigstens einigermaßen ordentlich aussehen würde, doch das tut es leider nicht. Mehrmals wackelt die Kamera aufs Heftigste, wenn sie auf einen Gegenstand oder eine Person zoomt, und als wäre das nicht schon schlimm genug, nein, die Bilder werden zum großen Teil auch noch äußerst unscharf. Musterbeispiel hierfür die Duschszene, in der Janes Gesicht in Großaufnahme zu sehen ist bzw. zu sehen sein soll, denn da dauert es erstmal fünf Sekunden, bis das Bild erkennbare Konturen annimmt. Franco ist das ganz gewiß ebenfalls aufgefallen, doch er ist ja nun mal anerkannter Schmuddelregisseur, den das nicht die Bohne stört. Wer wäre er, die Szenen noch ein weiteres Mal zu drehen?

Ganz besonders grausam ist der Schnitt, was wiederum ausgezeichnet zu der hektischen Kamera paßt. Mehrere Beispiele dazu sind ja oben erwähnt. Es zeugt einfach nur von Dilletantismus, wenn Franco zum wiederholten Male, gerade im Tanzschuppen, die Bilder so aneinanderkettet, daß der Eindruck entsteht, Jane könne sich innerhalb weniger Sekunden von der Bühne an beliebige Orte im Nachtlokal teleportieren. Der absolute Höhepunkt in dieser Hinsicht sind aber die letzten drei Minuten, in denen Franco alles falsch macht, was er falsch machen kann. Ich gebe ja zu, daß man nicht den ganzen Fluchtweg von Kingsley-Anwesen zu Flugplatz abfilmen kann, aber es sieht schon selten dämlich aus, als Humphrey in der stockfinsteren Nacht durch den Kingsley-Garten stolpert und in der nächsten Sekunde bei hellem Tageslicht bereits am Flugplatz angekommen ist. Eine Ab- und Aufblende wäre da unter Garantie sinnvoller gewesen. Den sich direkt anschließenden Flugzeugabsturz mit einer Explosion aus dem Archiv hingegen muß man gesehen haben, das ist nur schwer zu beschreiben, wie inkompetent zusammengesetzt das alles aussieht.

Da zudem Zeitangaben fehlen, konnte ich jedesmal nur raten, wie viele Tage inzwischen vergangen sind, denn die groben Schnitte können bei Franco sowohl einen Zeitsprung von einer Stunde als auch von einem kompletten oder sogar mehreren Monaten bedeuten. Ich bin da wahnsinnig schnell durcheinandergekommen.

Verlieren wir jetzt noch ein paar kleine Worte zu dem Soundtrack von Manfred Hübler und Siegfried Schwab, denn auch der ist wahrhaftig Ohrenfolter par excellence. Die über den Vorspann eingefidelte Musik klingt noch schön nostalgisch – man fühlt sich wirklich unweigerlich an die guten alten deutschen Wallace-Krimis erinnert. Doch dann bringt Franco es fertig, immer wieder ein und dasselbe Thema über bestimmt 60 Minuten des Films zu verteilen und nimmt dabei keine Rücksicht darauf, ob die Musik gerade ins Szenario paßt oder nicht. Selbst an den harmlosesten Dialogstellen läuft sie und will einfach nicht aufhören. Besonders schlimm, da sie auch als Spannungsmusik nicht im Geringsten etwas taugt.

Schauspieler? Ja, die gibt es. Fred Williams als Rex Forrester, der in mehreren Filmen Francos das Mißvergnügen hatte, mitspielen zu dürfen, liefert eine ausgesprochen unterdurchschnittliche Leistung ab und sorgt für Publikumslacher, wenn er in seiner einzigen emotionalen Szene fast weinen darf und sich mit der Mimik gewaltig vertut. Allerdings trägt eine gehörige Mitschuld wohl auch das Skript, das ihn zum sexgeilen Weiberhelden abstempelt. Die Figur ist einfach unausgereift, man begreift es einfach nicht, daß er sich erst um Janes Gunst bewirbt, gleich jedoch im nächsten Moment sich Ingrid krallt, nur um sich zum Schluß wiederum Jane zu angeln. Soledad Miranda (hier als Susann Korda kreditiert), die schon in Francos „Vampyros Lesbos“ oder „Sie tötete in Ekstase“ die Hauptrolle übernahm, spielt ihre Jane-Rolle mit wenig darstellerischem, dafür mit viel körperlichem Aufwand – und nichts anderes soll sie hier. Wo sich die Gelegenheit bietet (oder auch nicht), räkelt sie sich nackt oder nicht ganz so nackt durchs Bild. Unvergeßlich ihre beiden Tanzauftritte in dem Nachtlokal. Leider verstarb die gute Frau kurz nach den Dreharbeiten bei einem mysteriösen Autounfall. Kommen wir zu Horst Tappert, den wir sicherlich alle als Derrick liebgewonnen haben. Vor dieser erfolgreichen TV-Karriere mußte er sich durch etliche miese Filmproduktionen kämpfen. So stand er auch nicht nur einmal bei Jess Franco vor der Kamera. Was er hier leistet – und seien wir ehrlich: Derrick war auch nie der ausdrucksstärkste Inspektor -, kommt dem Begriff „Arbeitsverweigerung“ erstaunlich nahe. Sein Gesicht wirkt mitunter wie eingefroren, und man glaubt wirklich, man könnte ihm etliche Male ins Gesicht schlagen, der würde trotzdem nicht reagieren. Er kommt fast über die gesamte Filmlänge mit nur einem einzigen Ausdruck aus, und der besteht darin, möglichst mysteriös durch die Gegend zu glotzen. Gelangweilt-desinteressiert trifft es schon eher. Eine furchtbare Performance – die schlechteste aller Darsteller. Ewa Stroemberg als Ingrid hat nicht viel mehr zu tun, als naives Blondchen Rex mit Rat und Tat zur Seite zu stehen und grundlos in Dr. Henrys Praxis einzudringen. Das macht sie ausdruckslos und nicht sonderlich störend. Walter Rilla als Lord Kingsley und Siegfried Schürenberg als Sir Philipp schneiden mit Abstand am besten ab, spielen sie doch ihre Rollen mit absoluter Ernsthaftigkeit und Professionalität, als würden sie tatsächlich daran glauben, daß „Der Teufel kam aus Akasawa“ sich schnell zum Kultfilm mausern könnte. Jess Franco hat es sich nicht nehmen lassen können, eine Nebenrolle zu übernehmen. Sein italienischer Geheimdienstfritze Tino Celli ist auch nicht viel schlechter oder besser als die Auftritte der meisten anderen Schauspielnasen. Bladine Ebinger als Lady Kingsley hat wenig Leinwandpräsenz, und wenn sie auftaucht, darf sie meist einen Tee für die Gäste bringen bzw. zum Schluß selbst zur Mörderin werden und diabolisch-irre in die Kamera linsen. (Letzteres gelingt ihr nicht sonderlich gut.) Erwähnt sei zu guter Letzt noch Howard Vernon, einer aus Francos Darstellerstamm, der Humphrey darstellt. Sagen wir’s mal vorsichtig: Ich hab‘ schon beängstigendere Halunken gesehen.

Nun könnte man dieser vernichtenden Kritik meinen, man müßte den Film verdammen und nach Möglichkeit alle Kopien aufkaufen (ne, lieber nicht) und vernichten (schon eher), doch dem ist nicht so – streng nach badmovies.de-Kriterien betrachtet -, denn wenn man diese ganzen Mängel zusammennimmt und die geballte Inkompetenz addiert, ohne sich den Kopf zu zerbrechen, wie die Handlung denn nun überhaupt zusammenpaßt, wie ich es beim ersten Ansehen getan habe, kommt ein Trashvergnügen allererster Güte als Ergebnis heraus. Es macht einfach Spaß, dem wirren Treiben zuzusehen und eine blöde Wendung nach der anderen mitzuerleben, zumal die Geschichte mit großem Ernst inszeniert wurde. Unfreiwillige Komik am laufenden Band ist die Folge. Das ist alles so herrlich beknackt, daß man kaum glauben mag, daß das gerade geschieht bzw. daß jemand überhaupt auf eine solche Drehbuchidee kommen kann (naja, bei Franco hätte man schon mit sowas in der Art rechnen können, aber wie gesagt: Ich kannte bis dato keinen einzigen seiner Klopper). Die Dialoge sind kleine Perlen des schlechten Geschmacks, die Schnitte holprig-unbeholfen, die Kameraführung hektisch-abenteuerlich, Horst Tapperts Anti-Schauspiel ein Genuß und Soledad Miranda einfach zauberhaft. Wer einen Film sehen will, bei dem nichts, gar nichts, überhaupt gar nichts passen will, der überladen ist mit hirnrissigen Ideen, der sollte unbedingt zugreifen. Ich persönlich würde zwar kein Geld dafür investieren, aber ich habe ja auch die ZDF-Aufnahme.

Ach ja, mit Edgar Wallace hat der Film bis auf kleinere Motive aus seinem Roman nicht das Geringste zu tun.

(c) 2008 Crook


BOMBEN-Skala: 9

BIER-Skala: 6


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