Der Kampfkoloss

 
  • Deutscher Titel: Der Kampfkoloss
  • Original-Titel: Battletruck
  • Alternative Titel: Warlords of the 21st Century |
  • Regie: Harley Cokeliss
  • Land: Neuseeland
  • Jahr: 1982
  • Darsteller:

    Michael Beck (Hunter), Annie McEnroe (Corlie), James Wainwright (Colonel Straker), Bruno Lawrence (Willie), John Bach (Bone), Randy Powell (Judd), John Ratzenberger (Rusty), Diana Rowan (Charlene), Kelly Johnson (Alvin)


Vorwort

„Nach den Ölkriegen…“ – die Zivilisation ist weitgehend zusammengebrochen, Militär und sonstige Ordnungsmächte sind schon damit überfordert, in den Städten die Kontrolle zu behalten, auf dem flachen Land herrschen marodierende Banden, immer auf der Suche nach den letzten Benzinvorräten. Unangefochtener Obertyrann der staubigen Pisten ist der Ex-Kommisskopp Straker, der mit seinem gepanzerten, turbinengetriebenen Supertruck das übliche Maß an Tod und Verderben über die Überlebenden ausschüttet. Gerade hat er ein geheimes Treibstofflager der früheren Regierung entdeckt und hält es demzufolge für eine recht pfiffige Idee, an Ort und Stelle sein neues Hauptquartier aufzuschlagen. Leider geht ihm bei dieser Gelegenheit sein Töchterlein Corlie, das er schon mal zwingt, Gefangene zu exekutieren und das mit seinem Lebensstil wenig bis nichts anzufangen weiß, flöten. Der ausgesandten Suchpatrouille entgeht Corlie nur dank der unerwarteten Hilfe des Einzelkämpfers Hunter, der sie mit seinem futuristischen Motorrad in Sicherheit bringt. Hunter, der als Einsiedler in einer solarzellengepowerten Hütte lebt und sich seinen Treibstoff aus Hühnerscheiße selbst fritiert, hat zu Corlies Verdruß keine Verwendung für weiblichen Ballast und verklappt sie in der Siedlung Clearwater, wo einige Dutzend Überlebende versuchen, eine friedliche und demokratische Kommunengesellschaft auf die Beine zu stellen. Corlie verschweigt ihre Vergangenheit und wird, trotz der Skepsis von Judd, freundlich aufgenommen. Zumindest solange, bis Straker mit seinem Battletruck in Clearwater einfällt. Corlie flieht zu Hunter. Nach einer romantischen Liebesnacht mit darauffolgender Straker-Attacke versucht Hunter, die Dörfler zum Widerstand zu motivieren, aber aufgrund der schlechten Erfahrungen ziert man sich. Nur Mechanikus Rusty und der junge Alvin erklären sich bereit, Hunter zu helfen und ihm ein Panzerfahrzeug zwecks Gegenschlag zu basteln. Als Rusty und Hunter unterwegs sind, um einige Einzelteile aus den Ruinen von Hunters Hütte zu bergen, entführt der verräterische Judd Corlie, um sich mit der Geisel ein paar Pluspunkte bei Straker zu verschaffen. Hunter nimmt die Verfolgung auf, wird jedoch von Judd niedergeschossen. Notdürftig zurechtgeflickt schwingt Hunter sich in seinen Panzer-Käfer und schreitet zum entscheidenden Gefecht…


Inhalt

1981 drehte ein gewisser George Miller in Australien das Sequel zu einem nicht ganz unbekannten, aber auch nicht gerade gigantomanisch erfolgreichen kleinen Independent-Actionfilm und nannte es „Road Warrior“. Mit diesem Film wurde nicht nur Mel Gibson zum Weltstar, nein, das zweite „Mad Max“-Abenteuer entwickelte sich auch zur Blaupause für das Subgenre „postapokalyptischer Actionfilm“. Amerikaner, Südafrikaner und – vor allem – Italiener überschlugen sich in der Folge mit billigen Rip-offs, in denen tumbe Helden in Leder und Fellen exotische Gefährte steuerten und sich mit allerlei fiesem Gezücht herumschlugen, meist auf der Suche nach Treibstoff und/oder Wasser. Aber auch ganz knapp rechts neben Australien, in Neuseeland, fühlte man sich berufen, einen eigenen „Road Warrior“-Klon ins Feld zu schicken.

Die Aufgabe, nach einem Roman der mir unbekannten Schriftstellerin Margaret Adams einen zünftigen, harten Actionreißer zu drehen, fiel dem amerikanischen, zuvor aber praktisch nur in England tätigen Regisseur Harley Cokeliss (manchmal auch ohne „e“ im Nachnamen geschrieben) zu, der bis dahin Familienfilme (wie 1977 den SF-Streifen „Glitterball“, dessen Plot verdächtige Ähnlichkeit mit der Story eines gewissen Spielberg-Außerirdischer-in-Not-Streifens aufweist) und ein „Making of The Muppet Show“ gedreht hatte. Klingt nicht nach den idealen credentials…

Dafür ist „Der Kampfkoloss“ dann aber doch ganz patent ausgefallen, wobei eins klar sein muss – im Gegensatz zum Coverartwork, den diversen Titeln (und ganz besonders dem US-Alternativtitel „Warlords of the 21st Century“) ist der Streifen weder Nonstop-Actionfeuerwerk noch Trashgranate a la „The Executor“, „Fireflash“ oder sonstigen Italo-Plagiaten. Die Autoren Irving Austin und John Beech (beide im schreiberischen Bereich sonst nicht in Erscheinung getreten) bemühen sich um einen gleichermaßen seriösen wie geradlinigen Ton für ihre Geschichte (was schon bei der knappen Einleitung beginnt, in der über ein paar stock-footage-Bilder ein Nachrichtensprecher-voiceover kurz, aber prägnant die notwendige Exposition vermittelt). Hier bevölkern keine Cartoon-Charaktere die staubigen Landschaften, hier setzt sich niemand Hockey-Masken auf und spielt den harten Maxe (einzige Ausnahme ist Willie, einer der Gehilfen Strakers, der im Kilt – über der Hose – rumläuft und grundsätzlich alles sehr sehr komisch findet. Herzig seine Reaktion, als Straker in Clearwater „Bestandsaufnahme und Requirieren“ befiehlt. Willie: „PLÜNDEEERN!“). Straker ist ein überzeugender Schurke, ein den Befehlston gewohnten Militär, der sich jovial geben kann, nur um eine Sekunde später eine Exekution zu befehlen, aber keinen illusorischen Masterplan zu verfolgen scheint, der über ein „Wiederherstellung der Disziplin“ (aber eben unter seiner Fuchtel) hinausgeht. Sein Kontrahent, Hunter, ist der klassische Einzelgänger, dem allerdings, das muss man sagen, jeder charakterliche Tiefgang fehlt; warum er sich von anderen Menschen fernhält, wird nie klar (und dafür, dass er „keine anderen Menschen“ braucht, hüpft er recht schnell mit Corlie in die Federn… inklusive obligatorischer „Kuschelsex vor’m Kaminfeuer“-Szene). Corlie ist das eigentliche Plot Device des Films – die schnörkellose Geschichte dreht sich zentral um sie und darum, dass Straker seine Tochter wiederhaben will, weil er sie *liebt* (sie erinnert ihn an seine verstorbene Frau) und er ihr unbedingt seinen Lebensstil, seine Philosophie nahebringen will. Diese Liebe geht soweit, dass Judd, der sie gefesselt und geknebelt anschleppt, für dieses Vergehen schwere Prügel einstecken muss (nebst der strengen Warnung, sie zukünftig nicht einmal mehr anzusehen). Selbst Verräter Judd selbst hat eine durchaus nachvollziehbare Begründung für sein Tun – er ist von Anfang an skeptisch, eine Unbekannte vorbehaltslos in die Gemeinschaft aufzunehmen, weil er befürchtet, sie könnte Ärger bedeuten, womit er letztlich ja nicht unrecht hat (auch wenn man selbstverständlich annehmen darf, dass Straker das Dorf auch so überfallen hätte, um die Vorräte einzukassieren, aber die zeitweilige Beherbergung der entsprungenen Corlie sorgt dafür, dass Straker auf Clearwater fortgesetzt ein strenges Auge wirft). Es braucht hier also keine Klimmzüge um die letzten unverseuchten Wasservorräte oder ein riesiges Benzinlager, um die Story in Gang zu bringen (witzigerweise, vielleicht sogar als beabsichtigten „wink“ in Richtung „Road Warrior“, stolpert Straker schon in der Eröffnungsszene über das Benzindepot, das jedem anderen Endzeitfilm, der etwas auf sich hält, als Siegesprämie für den Showdown gedient hätte), sondern funktioniert beinahe als charakterorientiertes Drama, da es nicht die äußeren Umstände, sondern die persönlichen Beziehungen der verschiedenen Figuren sind, die den Plot ausmachen und antreiben. Zwischendurch stellt „Der Kampfkoloss“ auch zwei postapokalyptische Gesellschaftsentwürfe gegeneinander – die urdemokratische Kommune (in der Corlie aber durch die Blume auch vermittelt wird, dass *Frauen* aufgrund allgemeinen diesbezüglichen Notstands immer recht populär sind, hihi) und die disziplinorientierte Autokratie und stellt dabei offenkundig fest, dass beide Varianten funktionieren *können*, aber auch ihre Schwachpunkte haben (die Autokratie ist abhängig von einem charismatischen Führer und davon, dass seine Ziele für seine Untergebenen nachvollziehbar und vorteilhaft erscheinen – Strakers Untergang ist es, seine persönlichen Wünsche über die seiner Truppe zus tellen; die Demokratie ist anfällig für Mißtöne durch Unzufriedene und/oder sich nicht ausreichend gehört glaubende Gemeindemitglieder).

„Keep it simple“ ist im Zweifelsfalle halt immer ein guter Rat für Drehbuchautoren – man muss nicht immer übertreiben und an den Haaren herbeigezogene „Ideen“ einbauen, wenn’s eine einfache Charaktergeschichte auch tut. Und es ist ja nicht so, als würde diese Geschichte nicht auch genügend Gelegenheit für Actionszenen bieten, wobei Cokeliss, wie schon gesagt, allerdings kaum auf ausgewalzte action set pieces setzt, sondern auf kurze, dosierte Action-Schübe – nur im Showdown wird richtig großflächig geballert und Budenzauber veranstaltet, aber selbst dann bleiben die Stunts vergleichsweise realistisch und glaubhaft, die Gewalt „echt“ und schmerzhaft. Dank der recht ausgewogenen Mischung von Action und character stuff hat „Der Kampfkoloss“ ein angenehmes Tempo; kein Reißer, der den Zuschauer pausenlos auf der Sesselkante herumrutschen lässt, aber flott genug, um darüber hinwegzutäuschen, dass Hunter, wie gesagt, der Background fehlt und auch Corlies vehemente Ablehnung des Vaters nicht immer ganz unterfüttert wirkt (dafür ist es aber ziemlich lustig, ihr zuzuhören, wie sie Hunter im Schlusskampf mit hysterischen „bring ihn um, bring ihn um“-Rufen anfeuert. Und da sagt man immer Vater-/Töchter-Beziehungen wären unkaputtbar…). Cokeliss durfte sich übrigens im Anschluss noch in Hollywood versuchen und drehte unter produzierender Aufsicht von John Carpenter den Techno-Thriller „Black Moon“ und den Horrorfilm „Dream Demon“, ehe er sich damit zufrieden gab, für Serien wie „Hercules“, „Xena“ oder The Immortal zu arbeiten.

Ein Extralob geht an die Kameraarbeit von Chris Menges („Black Beauty“, „Vaterland“, „The Killing Fields“, „Local Hero“, „Der Vorleser“), dem speziell einiges an schlichtweg beeindruckender aerial photography (wenn die Kamera Hunter auf seinem Bike folgt) gelingen und der generell aus der wilden neuseeländischen Landschaft (die hier den amerikanischen Mittelwesten verkörpert) viel Gewinn zieht. Die Actionszenen könnten insgesamt etwas rasanter montiert sein, allerdings muss man eben auch festhalten, dass der Actionfilm an sich Anfang der 80er noch im Umbruch war und es einfach noch nicht so üblich war, Action durch Schnittfeuerwerke künstlich zu beschleunigen. Ein heftiger Minuspunkt geht an die musikalische Untermalung von Kevin Peek („Tales of the Unexpected“), dessen heiter-lustige Synthipop-Themes zu den dramatischen Actionszenen herzlich deplaziert wirken – diese Art Mucke würde man eher bei TV-Kost wie „Airwolf“ oder „Knight Rider“ verorten. Wenn Peek allerdings nur „ambience“ und incidentals beisteuert, ist das gelegentlich ganz nett „eerie“. Useless trivia am Rande: „boom operator“, also Mikrostangen-Halter, war ein gewisser Lee Tamahori…

Jetzt hab ich noch gar nichts zur „Titelfigur“, dem „Battletruck“, dem „Kampfkoloss“ gesagt – das liegt daran, dass der Truck zweifellos ein beeindruckendes Stück Production Design ist und wirklich schick und „böse“ aussieht, Cokeliss aber ein wenig versäumt, aus dem Truck an sich einen eigenen „Charakter“ zu machen. Nur im Showdown deuten ein paar Dialoge an, dass Bone (Strakers Chief-Henchman und -Fahrer) und Straker selbst in dem Gefährt mehr sehen als nur einen schlichten gepanzerten fahrbaren Untersatz; die Chance, dem „Battletruck“ eine wirkliche Identität zu geben, wird aber vertan. Auf Heldenseite geht niemand gesteigert auf die Karosse ein, sie ist halt da, fährt rum und walzt dann und wann eine Hütte nieder. Schade, das coole Design des Trucks hätte einen etwas respektvolleren sprich aufmerksameren Umgang verdient. Grandios ist übrigens auch Hunters Auto im Showdown, der „Kampfbeetle“, das Frankenstein-Monster unter den VW-Käfern. Heiße Kiste (Hunters Cross-Motorrad OF THE FUTURE~! verdient sich dann eher Peinlichkeitspreise. Aber so hat man sich halt anno ’82 die Zukunft vorgestellt. Silbern, kantig und spoiler-iffic…).

In Sachen Gewalt ist „Der Kampfkoloss“ ziemlich zurückhaltend – was auch daran liegt, dass eben kein „over-the-top“-Ansatz gewählt wurde. Vieles an Gewalt bleibt impliziert, die größten Ruppigkeiten sind eine ansprechend eklig verbrannte Hand, ein dezentes „Wundausbrennen“ sowie ein beherztes Schädeleinschlagen mit einem Feuerlöscher.

Der internationale Cast besteht aus dem ein oder anderen bekannten Gesicht aus der zweiten Reihe. Michael Beck kam als geplagtes Gang-Oberhaupt im Walter-Hill-Kultschlager „The Warriors“ zu frühem Ruhm, erwischte unglücklicherweise als nächste Hauptrolle aber den Mega-Giganto-Musicalflop „Xanadu“ und war sofort für die A-Liste abgemeldet. Der Weg führte ihn in große Klassiker wie „Triumph des Mannes, den sie Pferd nannten“, „Megaforce“ oder die TV-Serie „Houston Knights“ (mit einem anderen Walter-Hill-Geschädigten, Michael Paré). So richtig erholte sich seine Karriere nie mehr – für 2010 steht bei ihm angeblich die Mitwirkung in einem „Warriors“-Sequel/Remake, möglicherweise unter der Regie von Tony Scott, auf dem Programm. Als Hunter ist er irgendwie zu nett, zu zugänglich und zu eindimensional „gut“ für den Outsider-/Einzelgänger, der sich genregerecht eigentlich nur widerwillig für die gerechte Sache einspannen lassen sollte. Er hat aber schlichtweg auch nichts vielschichtigeres zu spielen (ich wiederhole mich, der kaum ausgearbeitete Charakter Hunters ist ein großes Manko des Scripts). Annie McEnroe ist Genre-Freunden aus Oliver Stones „The Hand“ und dem Trash-Volltreffer „Das Tier 2“ ein Begriff. Das war’s dann aber auch so ziemlich mit der Laufbahn, lediglich Oliver Stone schanzte ihr immer wieder kleine Rollen in seinen Filmen (wie „Wall Street“, „The Doors“ und „Geboren am 4. Juli“) zu, außerdem spielte sie noch eine tragende Nebenrolle in „Beetlejuice“. Hier hat sie das Problem, dass Corlie ein unendlich passiver Charakter ist, ein reiner Spielball zwischen ihrem Vater, Judd und Hunter. Straker wird eindrucksvoll gespielt von James Wainwright, einem routinierten amerikanischen Fernsehakteur mit nur wenig Kino-Erfahrung, der trotzdem die nötige Präsenz, das Charisma, die Ausstrahlung mitbringt, um seine Figur funktionieren zu lassen – eine sehr überzeugende Vorstellung. Sort-of-comic-relief-Henchmen Willie ist Quiet Earth-Star Bruno Lawrence, ohne zu nerven, „Bone“ John Bach (gute Vorstellung) spielte zuvor in zwei der wenigen international einigermaßen bekannten neuseeländischen Filmen, „Bad Blood“ und „Goodbye Pork Pie“ und war später als Madril im zweiten und dritten Teil der „Herr der Ringe“-Saga am Werke. In weiteren Rollen finden sich Randy Powell (gut als Verräter Judd, „National Lampoon’s Class Reunion“, „Logan’s Run“-TV-Serie), „Cheers“-Star John Ratzenberger (als Rusty, das Mechanik-Genie, heutzutage fixes Mitglied des Pixar-voice-cast-Stamms) und Diana Rowan (die ihr Glück im Casting-Bereich fand und heutzutage für Serien wie „Xena“ und Filme wie „Whale Rider“ die Besetzung zusammenstellt).

Bildqualität: „Der Kampfkoloss“ ist deutschsprachig leider nur als DVD-Bootleg von BHM erhältlich. Was man für ungefähr 10 Euro auf Börsen erwerben kann, entspricht dem, was unter diesen Umständen zu erwarten ist – ein halbwegs tauglicher VHS-Rip im 4:3-Bildformat (minimal letterboxed), der zwar farblich überzeugen kann, aber in Sachen Schärfe bestenfalls durchschnittliches VHS-Niveau erreicht und Kontrast nur vom Hörensagen kennt. Dazu kommen einige Verschmutzungen und Defekte.

Tonqualität: Deutscher Ton ausschließlich, in ziemlich dumpfer Manier, sowohl der Dialogton als auch die Musik sind recht matschig und kommen ohne wirkliche Höhen daher.

Extras: Keinerlei Zusatzmaterial.

Fazit: „Der Kampfkoloss“ dürfte einer der wenigen Versuche sein, sich der von „Road Warrior“ aka „Mad Max 2“ kassentauglich gemachten „postapokalyptische Action“-Thematik einigermaßen ernsthaft und ohne comichafte Übersteigerung zu nähern und dabei trotzdem zu versuchen, der Erwartungshaltung des Publikums in Sachen harte und rasante Action entgegenzukommen. Ironischerweise hätte dem Film vermutlich gut getan, die Charaktere zu stärken, ihnen mehr Hintergrund zu geben (und nicht einfach die Action hochzufahren). So bleibt ein Film, der zwar durchaus energisch vorangetrieben wird und von einer geradlinigen Geschichte, passablen bis guten darstellerischen Leistungen und stellenweise beeindruckender Kameraarbeit lebt, aber stets den Hintergedanken entstehen lässt, dass alles etwas spektakulärer, memorabler hätte sein können (ganz besonders im Hinblick auf den großartigen „Battletruck“ selbst). Zweifellos qualitativ eine der besseren „Mad Max“-Imitationen, aber auch eine mit viel verschenktem Potential. Einen regulären DVD-Release würde ich dennoch begrüßen.

3/5
(c) 2009 Dr. Acula


mm
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