Der Hexenjäger

 
  • Deutscher Titel: Der Hexenjäger
  • Original-Titel: Witchfinder General
  • Alternative Titel: Matthew Hopkins - Witchfinder General | The Conqueror Worm |
  • Regie: Michael Reeves
  • Land: Großbritannien
  • Jahr: 1968
  • Darsteller:

    Matthew Hopkins (Vincent Price)
    Richard Marshall (Ian Ogilvy)
    John Lowes, Priester (Rupert Davies)
    Sara (Hilary Dwyer)
    John Stearn (Robert Russell)
    Trooper Swallow (Nicky Henson)
    Tom Salter (Tony Selby)
    Fischer (Bernard Kay)
    Webb (Godfrey James)
    Captain Gordon (Michael Beint)
    Trooper Harcourt (John Treneman)
    Gifford (Bill Maxwell)
    Paul Clark (Paul Ferris)
    Elizabeth Clark (Maggie Kimberly)
    Magistrat von Lavenham (Peter Haigh)
    Gehängte Frau (Hira Talfrey)
    Alte Frau (Anne Tirard)
    Oliver Cromwell (Patrick Wymark)
    Master Loach (Wilfrid Brambell)


Vorwort

Ich hatte etwas Probleme damit, für diesen Film ein Review für diese Site zu schreiben, denn WITCHFINDER GENERAL qualifiziert sich eigentlich in keiner Weise für eine badmovie-Site. Zum einen wollte ich den Film unbedingt sehen und rechtfertigte mir selbst gegenüber die Anschaffung mit einem potentiellen Review (obwohl ich vorher wusste, dass mich kein echter Schundfilm erwartet), zum anderen ist WITCHFINDER GENERAL für den Exploitation-Film der 70er Jahre ein enormer Einfluss, den man nicht einfach eben übergehen kann. Gerade der deutsche Exploiter „verdankt“ dem britischen Vorbild eine ganze Menge – man vergleiche nur einfach auf dieser Site den deutschen Schnellschuss-Nachzieher HEXEN BIS AUFS BLUT GEQUÄLT und grüble anschliessend über die offensichtlich doch vorhandenen enormen Differenzen in der künstlerischen Qualität zwischen deutschen und englischen Genreproduzenten. Da es sich bei diesem Streifen nicht um einen solchen handelt, über den man sich genüsslich lustig machen kann oder sollte, ist die Inhaltsangabe nachfolgend etwas knapper als gewohnt und auch nicht so witzig. Sorry, no witty remarks here, ich habe euch gewarnt…


Inhalt

England im Jahre 1645. Es herrscht Bürgerkrieg, die Königstreuen kämpfen gegen die von Oliver Cromwell geführten „Parlamentarier“. Gesetz und Ordnung sind weitestgehend zusammengebrochen und unter denen, die die Gunst der Stunde nutzen, sind Hexenjäger Matthew Hopkins und sein Assistent John Stearne. Sie reisen von Ort zu Ort und urteilen über beschuldigte Hexen, sprich, nach Folter und Geständnis wartet der Tod auf die Bedauernswerten. Die Eröffnungssequenz verfolgt unprätentiös die Hinrichtung einer älteren Frau durch den Strang, von Hopkins, der sich seine Dienste gut bezahlen lässt, aus der Ferne beobachtet.

Nach den Opening Credits treffen wir auf einen Trupp Soldaten im Dienste von Cromwell. Der Trupp gerät in einen Hinterhalt der Royalisten und Soldat Richard Marshall, der eigentlich nur die Pferde bewachen sollte, während seine Kameraden die Royalisten niedermetzeln (im Off), rettet durch einen Glücksschuss seinem Captain das Leben. Dann trennen sich die Wege der Soldaten. Marshall kehrt in seinen Heimatort Brandeston zurück, um seine geliebte Sara zu besuchen, die bei ihrem Onkel, dem örtlichen Priester, lebt. Selbiger begrüsst Marshall in tiefer Sorge und nötigt den Soldaten förmlich, seine Nichte baldmöglichst zu ehelichen und aus dem Ort wegzuschaffen. Den Grund seiner Sorge will der Priester nicht verraten und auch Sara ergeht trotz Wiedersehensfreude lediglich in Andeutungen über unbestimmte Anfeindungen, die Sara und ihren Onkel zu Aussenseitern, Verachteten gemacht haben. Marshall gelobt, Sara umgehend zu heiraten und dann in die nächste Stadt zu bringen. Vorher muss aber noch eine grosse Schlacht gegen die Königstreuen geschlagen werden, also reitet Marshall von dannen, und zwar förmlich in die Arme des Hexenjägers und seines Gehülfen, die nach Brandeston gerufen worden sind. Marshall weist dem „Anwalt“ Hopkins sogar noch den Weg. Wie wir bereits vermuten, ist Hopkins vom Ortsmagistrat hauptsächlich wegen des Priesters gerufen worden, der mit dem Teufel im Bunde sein soll. Ohne viel Firlefanz machen sich Hopkins & Co. sofort an die Arbeit und konfrontieren den Priester. Stearne macht sich mit einem Piekser sofort an die Suche nach „Teufelsmalen“, d.h. nicht blutenden Körperstellen, während dem Hexenjäger selbst die junge Sara auffällt. Sara schaltet schnell für eine Frau des 17. Jahrhunderts. Sie verleugnet ihre Verwandschaft mit dem Priester, sondern behauptet, ein Findelkind zu sein und bietet, ob des Hexenjägers nur unzulänglich getarnten Interesses, gegen Verschonung des Priesters gewisse Dienstleistungen an. Hopkins geht darauf ein, zu Stearnes Unwillen wird der Priester nur in den Kerker verbracht. Der Assistent, für die eher handwerklich-rustikalen Aspekte des Hexenjägerberufs, nämlich das Herausquetschen der Geständnisse, hat aber auch so gut zu tun, denn es gibt noch andere Beschuldigte und daneben noch Wein, Weib und Gesang zum Zeitvertreib. Aber obwohl Stearne seinen Folteraufgaben gewissenhaft nachgeht, fällt ihm schnell auf, dass Hopkins des öfteren mal abwesend ist, bis er seinem Chef einmal folgt und herausfindet, dass dieser seine Freizeit mit Sara verbringt. Eine Abwesenheit Hopkins´ nutzt Stearne geschwind dazu, Sara auf offenem Feld zu vergewaltigen. Im einzigen echten „Flaw“ der Story, der mir aufstiess, reagiert Hopkins, als er dies herausfindet, damit, die Verschonung des Priesters aufzuheben. (Andererseits – das muss kein Flaw sein, wir mir gerade auffällt… Hopkins könnte die Sache natürlich genau andersrum gesehen haben und Sara deswegen seine Gunst entziehen). Die drei Beschuldigten, der Priester, eine junge und eine ältere Frau, werden der Wasserprobe unterzogen, der berühmte Test – wirf die potentiellen Hexen gefesselt ins Wasser – schwimmen sie, sind sie zweifelsohne mit dem Teufel im Bund und müssen getötet werden, ertrinken sie, haben sie zwar einerseits Pech gehabt, da sie tot sind, können sich aber damit trösten, offiziell unschuldig zu sein. Der Priester und die junge Frau bestehen die Probe nicht, d.h. nach Hopkins´ Ansicht schwimmen sie. Der nächstbeste Baum ist schon entsprechend vorbereitet und schon bald hängen die beiden. Hopkins und Stearne lassen sich auszahlen und reiten zum nächsten Auftrag.

Unser Freund Marshall ist währenddessen beauftragt, für Cromwells grosse Schlacht Pferde zu organisieren. Bei dieser Tätigkeit erfährt er zufällig von einem Pferdespender von den Hinrichtungen in Brandeston. Marshall eilt dorthin und findet eine völlig verstörte Sara vor, die immerhin ehrlich genug ist, von ihren Eskapaden mit Hopkins zu berichten. Marshall verheiratet sich an Ort und Stelle selbst mit Sara und schwört Rache – Hopkins soll für den Mord an dem Priester sterben. Sara soll sich an einem anderen Ort verstecken. Es gelingt ihm, in einer nahen Ortschaft Stearne in einer Taverne zu stellen, doch mit der Hilfe des Wirts kann Stearne fliehen, der Kneipier bezahlt dafür mit seinem Leben. Marshall nimmt die Verfolgung auf, doch Stearne kann den ihm entgegenkommenden Hopkins warnen und sich verstecken. Marshall muss unverrichteterdinge zu seiner Truppe zurückkehren und kommt da nur wegen seiner erwiesenen Tapferkeit um ein Kriegsgericht und die Todesstrafe für Desertion herum, schliesslich braucht man in der bevorstehenden Schlacht jeden Mann.

Hopkins und Stearne machen sich auf den Weg nach Lavenham, wo die nächsten Hexen warten, und diskutieren, was man mit Marshall, der den beiden gefährlich werden könnte, anstellen könnte. Hopkins schlägt vor, ihn im Zweifelsfalle doch einfach anzuschuldigen. Unterwegs laufen die beiden in die Arme eines weiteren Trupps Cromwell-Soldaten, die auf die Pferde der Hexenjäger aus sind. Es kommt zu einem Handgemenge zwischen Stearne und den Soldaten, das Hopkins zur Flucht nutzt. Stearne wird gefangengenommen, kann sich aber befreien, wird niedergeschossen, kann sich aber wiederum entziehen und seine Häscher töten und sich die Kugel aus der Schulter schneiden. Über den Verrat Hopkins´ echauffiert, schwört auch Stearne Rache am Hexenjäger.

Selbiger kommt solo in Lavenham an, wo er den örtlichen Magistrat als neuen Assistenten rekrutiert, zwei junge und eine alte Frau sehen sich hier der Beschuldigung als Hexen ausgesetzt. Brisant wird die Angelegenheit, da just Lavenham der Ort ist, an den sich Sara zurückgezogen hat. Sara erkennt Hopkins, kann sich aber zunächst dessen Aufmerksamkeit entziehen.

Derweil hat Cromwell seine Schlacht und seine Gegner vernichtend, geschlagen. Der Feldherr selbst befördert Marshall zum Captain und betraut ihn mit einer Spezialaufgabe. Marshall soll die Flucht des Königs nach Frankreich verhindern.
In Lavenham läuft für Hopkins alles nach Plan, die Hexen werden abgeurteilt und auf dem Scheiterhaufen verbrannt, wieder leicht verdientes Geld für den Hexenjäger, den aber schon bald wieder Probleme ereilen, denn Stearne hat ihn aufgespürt. Hopkins kann seinen Folterknecht besänftigen und dessen Loyalität neu erkaufen, was sich gut trifft, denn Stearne hat Sara entdeckt. Hopkins ist klar: wo Sara ist, kann Marshall nicht weit sein. Die beiden beschliessen, am Ort zu bleiben und das Problem Marshall, sobald es auftaucht, auf bewährte Weise zu beseitigen.

Marshall, der seinen Racheschwur nicht vergessen hat, muss an der Kanalküste feststellen, dass der König bereits stiften gegangen ist, aber der Fischer, der ihn darüber unterrichtet, weiss auch, dass Hopkins in Lavenham zugange ist. Entgegen der Warnungen seiner Kameraden, die sich im klaren sind, was ihren Freund erwartet, wenn er erneut desertiert, prescht er nach Lavenham, seine Kumpel lassen ihn immerhin nicht hängen und begleiten ihn. Marshall sucht sofort Sara auf, doch darauf haben Hopkins und Stearne nur gewartet. Mit Hilfe des Magistrats werden die beiden als Hexen beschuldigt und sollen zum nahen Schloss gebracht werden. Ein Soldat, der sich ihnen in den Weg stellt, wird niedergeschossen, bleibt aber lange genug am Leben, um Marshalls Kameraden zu informieren.

Sara und Marshall werden indes in der Folterkammer des Schlosses angekettet und Hopkins, der um Marshalls wunden Punkt genau weiss, lässt Stearne Sara foltern. Hopkins weigert sich zu gestehen. Marshalls Kameraden dringen ins Schloss ein und stossen in den Vorraum zur Folterkammer vor, wo sie vom Magistrat aufgehalten werden, ihn aber überwältigen können. Hopkins befielt Stearne die nächste Stufe der Folter und soll sich nun auch mit Marshall befassen, aber Marshall kann sich befreien und den Folterknecht niederschlagen. Marshall greift sich eine Axt und geht damit auf Hopkins los. Als seine Kameraden in die Folterkammer eindringen, bietet sich ihnen ein Bild des Grauens, denn Marshall hackt wie ein Besessener auf Hopkins ein. Einer der Soldaten gibt Hopkins den Gnadenschuss. Marshall ist entsetzt: „Ihr habt ihn mir genommen… ihr habt ihn mir genommen“, wiederholt er endlos…

Man merkt´s, der übliche Folterexploiter a la Jess Franco ist das nicht. Zwar hat auch WITCHFINDER GENERAL seine Dosis graphischer Gewaltdarstellung, im Vergleich zu anderen europäischen Produktionen der Epoche und des Genres bleibt Regisseur Michael Reeves relativ zahm, was natürlich auch an den britischen Filmzensurbestimmen liegen kann. Nudity wird nur zaghaft angedeutet und die Foltermethoden können mit denen der erwähnten Nachzieherprodukte nicht mithalten. Ist aber auch okay so, denn Reeves hatte solches wohl auch nicht im Sinn (einige Reviewer versteigen sich sogar zur Behauptung, die Auseinandersetzung zwischen Marshall und Hopkins wäre eine Parabel auf die 68er-Bewegung. Ich halte das für zwar nicht völlig abwegig, aber eher unwahrscheinlich – die letztendliche Sinnlosigkeit der 68er-Konflikte, wie sie sich heute abzeichnet, konnte man seinerzeit sicher nicht absehen, und Reeves, damals 25 Jahre alt, war gewiss ein Pessimist, nicht umsonst beging der Regisseur kurz nach Fertigstellung dieses, seines vierten Films, Selbstmord, aber derart prophetische Gaben spreche ich ihm jetzt einfach mal ab). Seine Schockwirkung bezieht der Film aus anderen Ebenen, am auffälligsten natürlich durch den Character Turn von Richard Marshall, der über nahezu die komplette Filmlaufzeit fast schon zu makellos gezeichnet ist, um dann im Showdown den Hexenjäger an Brutalität noch zu überbieten. Ein anderer Grund ist zweifellos die schauspielerische Leistung von Vincent Price. Ich bin, um das mal sanft zu formulieren, kein allzu grosser Fan der Horror-Ikone (PIT AND THE PENDULUM, DR. PHIBES, THEATRE OF BLOOD, zahllose andere Genrefilme), da er mir zu oft „überagiert“ und in anderen Fällen etwas weibisch-weinerlich daherkommt (so z.B. in den Poe-Verfilmungen von Roger Corman). Am besten gefiel mir Price bis dato in den eher parodistisch-satirischen Horrorfilmen wie THE RAVEN von Corman, Tourneurs COMEDY OF TERRORS oder eben den DR.-PHIBES-Filmen. Hier, als Witchfinder Hopkins, bietet Price m.E. seine überzeugendste Vorstellung, gerade weil er extrem zurückgenommen agiert und seinen schurkischen Hopkins dadurch extrem glaubwürdig verkörpert. Hopkins weiss, was er tut, weiss, dass er es für Geld tut und auch anderweitige Vorteile hat, ist aber dennoch überzeugt, auch Gottes wohlfeiles Werk zu verrichten (was ihm Konflikte mit dem eher materiell orientierten Stearne beschert), und Price verkörpert diesen vermeintlichen Widerspruch nahezu perfekt. Vergleiche das deutsche Schundprodukt HEXEN BIS AUFS BLUT GEQUÄLT und den geradezu tragischen Versuch, diese Gestalt mit Herbert Loms Lord Cumberland zu kopieren. (Trivia am Rande: Um Price´ Popularität als Darsteller der Corman´schen Poe-Verfilmungen auszunutzen, „rahmte“ man, sprich, US-Vertreiber und Co-Produzent AIP, eben zuständig für die erwähnten Corman-Filme, im US-Cut dem Streifen mit der Rezitation des Poe-Poems „The Conqueror Worm“ ein und benannte den Film ebenso; Trivia 2: Vincent Price hielt Michael Reeves für den besten Regisseur, mit dem er zusammenarbeitete). Ironischerweise war Price nicht die erste Wahl des Regisseurs für die Rolle, Reeves wollte eigentlich Donald Pleasence (HALLOWEEN) als Matthew Hopkins verpflichten. Ausnahmsweise ist man geneigt, den Geldgebern zu danken, denn AIP bestand auf Price.

Reeves´ Stammschauspieler Ian Ogilvy, der bis auf Reeves´ italienischen Debütfilm (für den er keine Credits erhielt) in allen Werken des Meisters auftrat, agiert ebenfalls glaubhaft und steht jedenfalls weit über dem, was z.B. Udo Kier im eben angesprochenen deutschen Plagiat verrichtet. Kudos auch an Robert Russell für seine pointierte Darstellung des Folterknechts Stearne, der frei von jeder Moralvorstellung handelt und für den richtigen Preis auch einmal geschworene Blutrache vergisst. Hilary Dwyer als Sara ist hübsch, kann gut schreien und verkörpert ihre Rolle ebenfalls akzeptabel.

Überraschend ist sicherlich, wie bereits erwähnt, das Drehbuch. Nicht nur die dramatische Schlusswendung ist für einen Film dieser Zeit und Machart zu erwähnen, für mich ganz besonders erstaunlich ist die Frauenrolle Sara, solche selbstbewussten Frauenrollen gab und gibt es im Horrorfilm leider sehr selten. Sara ist berechnend, clever und weiss, Situationen vorteilhaft auszunützen (nicht, dass es ihr viel hilft, aber es ist bemerkenswert).

Darüber hinaus ist das Drehbuch auch mit einigen guten Dialogen ausgestattet, vor allem was Hopkins und Stearne angeht, und die ihrer Zeit teilweise voraus sind. Beispiele gefällig:

Hopkins zu Stearne: „You seem to enjoy torture.“

Stearne, trocken: „And you?“

Oder, nach Stearnes vorübergehender Gefangennahme:

Soldat: „So you and this Hopkins?“

Stearne: „We were partners.“

Soldat: „In what business?“

Stearne: „Extermination.“

Bitte erinnern, wir reden hier von 1968 und nicht von einem Schwarzenegger-Vehikel aus der Mitte der 80er.

WITCHFINDER GENERAL ist ein Film, den mal als Genreinteressierter gesehen haben sollte. Der Film besitzt in vielerlei Hinsicht Vorbildfunktion für spätere ähnlich gelagerte, aber qualitativ minderwertige Streifen, ist stellenweise schön fotografiert, bedient sich innovativer Kameraführung und ist in seinen Action-Sequenzen sorgfältig ausgeführt und inszeniert, seine Gewalt ist selten selbstzweckhaft. das Drehbuch originell und konsequent, die darstellerischen Leistungen für Genreverhältnisse geradezu überragend.

In England ist der Film als DVD erhältlich, deren Ausstattung ebenfalls Vorbildfunktion haben sollte: Sowohl der UK-Cut als auch der explizitere Export Cut (mit etwas mehr Nudity und mehr Gewalt, wobei sich die Schnitte meist im Sekundenbereich halten; ausserdem ist das Bildmaterial des Export Cuts leider unschärfer und hat farblich gelitten, andererseits kann man dadurch die eingefügten Szenen deutlich identifizierern) sind enthalten, dazu gibt es noch den Kinotrailer, ein Musikvideo der Metalgruppe „Cathedral“, das sich thematisch mit Matthew Hopkins, übrigens einer historisch belegten Gestalt, beschäftigt, eine Dokumentation über die Filme von Michael Reeves und den Trailer zu Reeves´ vorhergehendem Film „The Sorcerers“ (mit Boris Karloff).

Fazit: für diese Site eigentlich wirklich nicht der richtige Film – der Film ist technisch perfekt, ausgezeichnet gespielt und sorgfältig geschrieben, und daneben auch kein Streifen, den man einer zünftigen Partyrunde in Bierlaune vorspielen sollte, vielmehr ein Stück ernsthaftes, vielleicht nicht einmal Horror-, Kino, für das man sich Zeit nehmen sollte.

(c) 2001 Dr. Acula


BOMBEN-Skala: 2

BIER-Skala: 7


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