Der Exorzist

 
  • Deutscher Titel: Der Exorzist
  • Original-Titel: The Exorcist
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  • Regie: William Friedkin
  • Land: USA
  • Jahr: 1973
  • Darsteller:

    Chris MacNeil (Ellen Burstyn)
    Pater Lancaster Merrin (Max von Sydow)
    Pater Damian Karras (Jason Miller)
    Lt. William Kinderman (Lee J. Cobb)
    Regan Teresa MacNeil (Linda Blair)
    Burke Dennings (Jack MacGowran)
    Sharon Spencer (Kitty Winn)
    Pater Dyer (Reverend William O´Malley)
    Dr. Klein (Barton Heyman)
    Tom, Präsident der Universität (Reverend Thomas Bermingham)


Vorwort

Den EXORZISTEN verdanken wir William Peter Blatty, ein tief religiöser, katholischer Schriftsteller, der Bücher nicht einfach des Geldes wegen schrieb, sondern versuchte, den Leser zum Katholizismus zu bekehren und seinen Glauben gegen die Säkularisation zu verteidigen (allerdings war er auch ein erfolgreicher Drehbuchschreiber für Komödien). Wobei er sowohl in inhaltlicher als auch in ästhetischer Hinsicht scheiterte: Seinen theologischen und philosophischen Überlegungen fehlt es an Intelligenz (grösstenteils sind sie einfach haarsträubender Blödsinn); künstlerisch misslangen seine Romane schon deshalb, weil er Story und Handlungsfluss seiner missionarischen Botschaft unterstellte, beispielsweise indem er die Handlung unterbricht, damit die Charaktere theologische Fragen erörtern können. Dass er sich bei DER EXORZIST diesbezüglich zurückgehalten hat, dürfte mit ein Grund sein, dass dieser sein einziges wirklich erfolgreiches Buch war; dennoch ist der Roman immer noch ein „humorloses, bleischweres Traktat“ (wie Stephen King ganz recht anmerkt). Dieses basiert auf einem wahren Fall von 1949 (Blatty liess sich aber auch von früheren Fällen inspirieren), der sich in Mount Rainer, Maryland abspielte, wo zwei Priester einem 13jährigen Jungen den Teufel austrieben. Für Blatty war dieser Exorzismus ein Beweis für die Existenz von Dämonen, woraus er (logisch fragwürdig) wiederum automatisch die Existenz des Guten schloss; dies versuchte er dann in seinen Roman zu vermitteln.

Er reicherte das Buch allerdings an mit derart viel Horror, Gewalt, Sex, Gotteslästerung und unanständiger Gossensprache, dass die Botschaft in all den drastischen Darstellungen glatt in den Hintergrund geriet und das Buch mehr als reiner, tabubrechender Horrorroman denn als ein religiöses Werk verstanden wurde, was wohl aber auch den Erfolg begründete: Als der Roman 1971 veröffentlicht wurde, löste er zusammen mit anderen Werken wie ROSMARY’S BABY einen gigantischen Horrorboom aus, der bis heute das Gesicht des übernatürlichen Romans prägt (der Erfolg eben von Stephen King und seinen Kollegen wären ohne Blatty undenkbar) und eine Menge Nachahmer fand (zudem schrieb Blatty 1983 eine – enttäuschende – Fortsetzung namens LEGION, aus der er selber den zufrieden stellenden Film DER EXORZIST 3 strickte). Dass da die Verfilmung nicht lange auf sich warten liess, versteht sich von selbst. William Peter Blatty selber adaptierte seinen Roman für die Leinwand; William Friedkin, der kurz zuvor mit FRENCH CONNECTION einen grossen Erfolg gefeiert hatte, wurde von Warner Bros. als Regisseur engagiert, nachdem Kandidaten wie John Boorman (der keine Grausamkeiten gegen Kinder inszenieren wollte, aber bekanntlich beim zweiten Teil die Regie übernahm), Stanley Kubrick (der wohl eh nicht der richtige gewesen wäre, wie 1980 SHINING zeigte), Mike Nichols (DIE REIFEPRÜFUNG, PRIMARY COLORS; er wollte sich nicht auf einen Film mit einem Kind in der Hauptrolle einlassen) oder Arthur Penn (BONNIE AND CLYDE, LITTLE BIG MAN) ausgestiegen waren. Der Film startete Weihnachten 1973 und wurde ein gigantischer Erfolg: Damals brach er alle Kassenrekorde, war er der finanziell erfolgreichste Film nach DER PATE und berücksichtigt man die Inflation, so ist er bis heute einer der rentabelsten Horrorfilme überhaupt. Horror und (religiöse) Tabubrüche zogen die Menschen in Scharen ins Kino und lösten Kontroversen aus; der berühmte Prediger Graham beispielsweise bezeichnete den Film als das Böse an sich (Blatty: „Ich habe natürlich grössten Respekt vor Billy Graham, aber dennoch empfand ich diese Äusserung als das Dümmste, was ich je gehört habe“), die katholische Kirche aber schätzte den Film (und hatte ihn ja beim Dreh unterstützt). Der Film erhielt zwei Oskars (für besten Ton und bestes adaptiertes Drehbuch; ferner war er für acht weitere Preise nominiert, unter anderem für beste Regie und bester Film) und vier Golden Globes (für Friedkin, Blatty und Blair und als bester dramatischer Film) und wurde zu einer Ikone der Popkultur. Natürlich hatte dies (neben einigen Sequels) eine Welle von ähnlich gelagerten Filmen zur Folge (ROSEMARY’S BABY wurde ja auch verfilmt, imho ist Polanskis Werk bis heute der beste Okkultthriller; ferner gab es da noch Filme wie DAS OMEN oder AMITYVILLE HORROR inklusive Fortsetzungen).

Diese Spielart des Kinos erlebte eine Renaissance, als das Jahr 2000 und somit das Millennium vor der Tür stand und Filme wie STIGMATA, END OF DAYS oder LOST SOULS erschienen (fast alle seelenlose Effekte-Spektakel). Im Zuge dessen erlebte 2000 auch DER EXORZIST selber eine erneute Kinoauswertung (damals bin ich selbstredend auch sofort ins Kino gepilgert). Vor allem auf das Drängen Blattys hin, welcher mit dem Film nie so ganz zufrieden war, machte sich Friedkin gemeinsam mit dem Autor daran, die neue Schnittfassung herzustellen. Es wurden 10 Minuten wieder eingefügt, die vor der Erstauswertung entfernt worden waren (darunter der berühmte „Spinnengang“), das Bild restauriert und die Tonspur komplett überarbeitet (von Steve Boeddeker und Jennifer Law-Stump) – teils wurden sogar zusätzliche Musik und neue Soundeffekte eingefügt; die deutsche Version erhielt eine neue Synchronisation (an der Stelle sei auch klargestellt, dass ich die Originalversion niemals vollständig gesehen habe und das Review auf der neuen Fassung basiert). Die Wiederaufführung mochte auch zu der Entscheidung geführt haben, endlich das Prequel zu produzieren, welches nun aufgrund von Streitigkeiten in zwei Versionen existiert (die von Paul Schrader kenn ich noch nicht, hoffe aber, dass sie nicht so saugt wie die von Renny Harlin). Hat der Film seinen Platz in der Filmhistorie verdient? Ist er so missionarisch geworden wie das Buch? Ist er wirklich der erschreckendste Film aller Zeiten? Das werdet Ihr alles auf den folgenden Seiten erfahren…


Inhalt

Wir beginnen mit ein paar Szenen aus irgendeiner Stadt, sehen unter anderem eine Marienstatue in einer Kirche (die kommt nochmal vor). Titeleinblendung! Danach begrüsst uns der Gesang eines Muezzins im Nordirak, wo in Sichtweite einiger Ruinen Ausgrabungen stattfinden. Ein kleiner arabischer Junge rennt zum Chefmaulwurf, ich mein, -archäologen, Lancaster Merrin, alter Mann und hauptberuflich Priester, und erzählt von Funden am Fusse des Hügels. Merrin geht gucken; ein anderer Archäologe zeigt ihm einige kleine Stücke: Scherben, Öllampen, Pfeilspitzen. Das Ungewöhnliche: Darunter befindet sich auch ein christliches Medaillon, das aus einer ganz anderen Zeitepoche stammt. Merrin buddelt in einem nahen Erdloch und fördert eine kleine Dämonenfratze aus Ton zu Tage. Später sitzt er in einem Teehaus am Basar, nimmt mit zitternden Händen eine Pille aus einem Döschen, welches er mit sich herumschleppt, und schluckt diese (seine Gesundheit ist wohl leicht angeschlagen). Dann ist er wieder unterwegs, kommt an einer Schmiede vorbei und entdeckt einen Schmid mit kaputtem Auge. In irgendeinem Büro, in welchem allerlei archäologisches Gerümpel herumsteht. Anwesend sind ein Beamter an seinem Schreibtisch sowie Merrin, der sich das Medaillon (einem christlichen Heiligen gewidmet) und den Tonkopf ansieht. Kaum spricht der Beamte über die Figur, bleibt die Wanduhr stehen. Der Beamte wirkt bedrückt, aber wegen was anderem: „Ich wünschte, sie würden nicht gehen.“ Merrin: „Da ist etwas, das ich erledigen muss.“ Die beiden verabschieden sich mit einer Umarmung, der alte Priester läuft durch die Stadt und wird dabei fast von einem Pferdewagen überrollt. Dann fährt er raus zu den Ruinen, wird von zwei bewaffneten Wachen entdeckt, die ihn aber erkennen und durchlassen und klettert dann auf einen Hügel, wo er einer Statue gegenübersteht, die einen Dämon mit vier Flügeln und erigiertem Geschlechtsteil darstellt. Die beiden stehen sich symbolträchtig gegenüber (Info am Rande: Da zu der Zeit der Irak keine diplomatischen Beziehungen zu den USA hatte, musste Friedkin für diese Sequenz eine britische Filmcrew anstellen – und drehte sie ausserdem erst, als die Dreharbeiten in Amerika abgeschlossen waren). Wir verlassen den Irak und betreten Georgetown, einen Stadtteil im Westen von Washington. Eine Frau mit kurzen Haaren und im Pyjama liegt im Bett und kritzelt unter dem Licht der Nachttischlampe auf einem Zettel herum. Ein seltsames Geräusch weckt ihre Aufmerksamkeit. Dieses scheint vom Dachboden zu kommen, sie geht aber nicht nachschauen, sondern ins Zimmer ihrer schlafenden Tochter, wo sie das Fenster schliesst und das Mädchen zudeckt.

Am nächsten Morgen wird Chris MacNeil, so der Name der Frau, in der Küche von Willi, der Haushälterin, begrüsst und beauftragt Karl (ein alter Schweizer und ebenfalls bei ihr angestellt): „Wir haben Ratten auf dem Dachboden, besorgen sie doch ein paar Fallen.“ Sein Einwand, es können keine Ratten auf dem Dachboden nisten, weil der sauber sei, zieht bei ihr nicht: „Na schön, dann haben wir saubere Ratten.“ Unsere Chris MacNeil scheint nicht schlecht zu verdienen, ist aber auch kein Wunder, ist sie doch eine berühmte Schauspielerin. Und eben als solche arbeitet sie heute auf einem Campus (dürfte die berühmte katholische Uni von Georgetown sein, übrigens in den USA die älteste ihrer Art), wo Regisseur Burke Dennings für einen Film eine Studentendemo inszeniert. Sie regt sich zwar auf über logische Fehler im Drehbuch auf, aber da der Drehbuchautor zurzeit in Paris „rumfickt“ und keine Korrekturen vornehmen kann, dreht man halt trotzdem. Chris hat die Aufgabe, mitten in den Pulk von Demonstranten zu drängen, einem Rädelsführer das Megaphon zu entreissen und die Massen zu beruhigen oder so. Am Drehort gurkt auch ein junger Priester herum, den wir noch öfters sehen werden. Nach getaner Arbeit übergibt Chris ihre Tasche einem Chauffeur und spaziert zu Fuss nach Hause, wobei sie auf der einen Seite Nonnen, auf der anderen Seite Kindern in Halloweenkostümen begegnet (ziemlich symbolschwanger, das). Sie kommt auch bei einer Kirch vorbei, wo sie den jungen Priester von vorhin entdeckt, der einen anderen Priester tröstet. Zuhause erwarten sie Sharon Spencer (Sekretärin und Kindermädchen), sowie ihre Tochter Regan, die den Tag über mit Sharon unterwegs war und vom Reiten schwärmt. Chris verspricht, Regan vielleicht Zuhause (liegt in Hollywood) ein Pferd zu kaufen. Da klaut Regan einen Keks, Chris rennt ihr hinterher und erwischt sie, die beiden balgen am Boden herum.

In irgendeiner U-Bahnstation. Unser Priester, der sich Damien (! DAS OMEN erschien allerdings erst ein paar Jahre später) Karras nennt, ist auf dem Weg nach New York, begegnet einem Bettler, der ihn um Geld bittet, ignoriert diesen aber (rechts so!). Im Big Apple freut sich seine Mutter (leicht angekalkt, wohnhaft in einer kleinen Wohnung in einem heruntergekommenen Block) sehr über den Besuch von ihrem Dimmy. Beim Abendessen erzählt sie ihm, dass Onkel John sie besuchen gekommen ist, später verbindet er ihr das Bein und verschreibt ihr Ruhe, sagt ihr dann durch die Blume, dass er sie gerne in ein Altersheim bringen würde. Aber sie weist das weit von sich: „Das ist mein Zuhause und hier bringt mich niemand weg.“ Abends geht Damien wieder, als seine Mutter bereits im Schaukelstuhl schläft, lässt aber etwas Geld da. Im Haus MacNeil zeigt Regan ihrer Mutter den Vogel, denjenigen nämlich, den sie im Hobbykeller selbst gebastelt hat. Chris stellt das Vieh zum Trocknen hin und entdeckt dabei ein Ouija-Brett. Regan erläutert, sie habe dieses im Schrank gefunden und ein wenig damit herumgespielt. Ihre Mutter meint, dass müsse man zu zweit spielen, und greift nach dem dazugehörigen Holzkeil, der flitzt ihr aber wie von selbst unten den Händen weg. Regan erzählt, sie spiele zusammen mit Captain Howdy, der ihr über das Brett auf ihre Fragen antwortet. Als sie es demonstrieren will („Captain Howdy, findest du, dass meine Mama hübsch ist?“), regt der sich aber nicht. Des Abends liegt Regan im Bett und blättert im „Photoplay“, auf dessen Titelbild („Trouble in the MacNeils“) sie selbst mit ihrer Mutter abgebildet ist. Chris nimmt ihr das Magazin weg und unterhält sich mit dem Mädchen über dessen Geburtstag und was sie beide zu dem Anlass unternehmen könnten, ihr Vorschlag beläuft sich auf Sightseeing in Washington und Kino, was Regan positiv aufnimmt. Unvermittelt fragt das Mädchen, ob Chris Burke Dennings mitnehmen will, denn sie vermutet, dass ihre Mutter diesen mag und gar heiraten will, was Chris entsetzt zurückweist: „Ich mag auch Würstchen, aber deswegen heirate ich doch keins!“ Priester Damien Karras und Kollege Tom, Chef der Uni (und in der Realität tatsächlich ein Pater), saufen in einer Bar; also, eigentlich säuft bloss Damien, der ist nämlich deprimiert, weil er sich wegen seiner Berufung kaum um seine Mutter kümmern kann. Tom bietet ihm eine Versetzung an, doch Damien will seinen Job als psychologischer Betreuer gleich ganz an den Nagel hängen, weil er nicht nur seine Mutter im Stich zu lassen, sondern auch die Menschen zwar in psychologischer Hinsicht, nicht aber in Glaubensdingen beraten zu können glaubt: „Ich fürchte, ich habe meinen Glauben verloren.“ Im Hause MacNeil versucht Chris, ihren Ex-Mann und Regans Vater in dessen Hotel in Europa zu erreichen, weil der sich am Geburtstag seiner Tochter nicht meldet, und staucht die Angestellte am anderen Ende der Leitung zusammen („Haben sie eine Analphabetenprüfung abgelegt, um ihren Scheissjob zu bekommen?“), wobei sie sich auch von Sharon nicht bremsen lässt. Regan hört unbemerkt mit.

Mitten in der Nacht (oder am frühen Morgen) läutet das Telefon und weckt Chris aus dem Tiefschlaf. Die Arbeit ruft, Chris steht auf und entdeckt, dass Regan sich im Verlauf der Nacht zu ihr ins Bett geschlichen hat. „Was machst du denn hier?“ „Mein Bett hat gewackelt, ich konnte einfach nicht einschlafen.“ Auf dem Weg nach draussen hört Chris wieder Geräusche auf dem Dachboden; diesmal geht sie nachgucken, mit einer Kerze in der Hand, weil das Licht nicht funzt. In dem Gerümpel stösst sie sich das Bein und findet nichts als leere Rattenfallen. Da bricht ihre Kerze plötzlich in eine Stichflamme aus, zudem wird sie von Karl erschreckt: „Wie sie sehen, keine Ratten.“ Anderswo bringt ein Priester Blumenbuquets in seine Kirche und entdeckt, dass eine Marienstatue umgestaltet wurde, als wäre Marilyn Manson am Werk gewesen. Aus einem nicht näher bezeichneten Grund kommt Regan in den Genuss einer medizinischen Untersuchung (unter anderem wird ihr Blut abgenommen und, glaub ich, ein EKG oder sowas erstellt). Im Verlauf von dieser sie fällt durch seltsames Verhalten auf (turnt im Zimmer herum und summt dabei wie ein Kolibri) und hat eine kurze Vision einer Dämonenfratze. Nach dem Untersuch redet der Dr. Klein, der Arzt, mit Chris in seinem Büro. Seiner Meinung nach leidet Regan an einer Nervenstörung und er verschreibt ihr Ritalin, was vor allem gut gegen ihre Hyperaktivität sein wird (das Regan zuvor irgendwelche Symptome für irgendwas gezeigt hätte, ist mir wohl entgangen). Er vermutet, Ursache ist Stress bezüglich der Trennung der Eltern, was vielleicht auch ihre Lügen („mein Bett hat gewackelt“ und so) und ihr Fluchen erklärt. Letzteres ist Chris neu, aber Dr. Klein hat ein schönes Beispiel: „Sie fauchte mich an: ‚Nehmen sie gefälligst die Finger von meiner gottverdammten Fotze!’“ Chris findet das lustig. Pater Karras und ein älterer, dicklicher Mann, sein Onkel John nämlich, betreten eine psychiatrische Einrichtung, wo seine Mutter eingeliefert worden ist (wegen einem Gehirnschlag oder so). Damien stinkt es, dass man die alte Frau nicht in ein richtiges Krankenhaus gebracht hat, aber John würgt ihm rein, dass sie sich das nur leisten könnten, wenn Damien statt ein armer Priester ein reicher Psychiater geworden wäre. Onkel John wartet draussen, während Karras in den Schlafraum der weiblichen Patienten geht, wo er erst aufgrund seines Priesterornats von den Insassinnen bedrängt wird, eine Krankenschwester muss ihn von diesen befreien. Seine Mutter indes wendet sich von ihm ab: „Dimmy, warum hast du mir das angetan?“ Draussen hält ihm Onkel John nochmals vor, dass sie kein Geld für eine bessere Klinik haben; später baut Damien seinen Frust beim Boxtraining ab. Abends. Bei MacNeils Zuhause findet eine Party statt, allerlei Leute aus dem Filmteam, Priester, sogar ein Astronaut, etc. sind anwesend. Burke Dennings, der Regisseur, ist bereits abgefüllt und macht sich einen Spass daraus, Karl (obwohl der ja Schweizer ist) als Nazi zu beschimpfen. Chris fragt einen gewissen Pater Dyer (im richtigen Leben ebenfalls ein echter Diener Gottes) nach diesem Priester mit dem dichten schwarzen Haar und dem ungewöhnlichen Blick, den sie schon mehrmals gesehen hat bei der Kirche St. Michael. Das sei Damien Karras: „Er ist unser psychiatrischer Berater“, und hat just einen schweren Schlag einstecken müssen, denn seine Mutter ist gestorben. „Sie lebte allein und war offenbar schon ein paar Tage tot, als man sie fand“ (Damien hätte sich viele Schuldgefühle ersparen können, wenn er sich einfach nach New York hätte versetzen lassen). In der Zwischenzeit hackt Burke weiterhin auf Karl rum, bis es dem zu bunt wird und er dem Infanten an den Kragen geht; die beiden müssen voneinander getrennt werden. Chris geht nach oben, Regan einen Nachtkuss geben, um danach zusammen mit Sharon den völlig besoffenen Burke auf den Weg nach Hause zu schicken. „Dein Wagen steht um die Ecke!“ Im Wohnzimmer sitzt indes Pater Dyer am Klavier und spielt ein lustiges Lied, die Anwesenden singen mit. Da kommt Regan runter, sagt zu dem Astronauten „du wirst da oben sterben“ und pisst dann auf den Teppich.

Chris steckt das Mädchen in die Badewanne und wäscht es. „Was bringt dich dazu, so was zu sagen?“ (mir würde mehr Sorgen machen, das Regan seit neuem nicht stubenrein ist). Dann bringt sie es ins Bett. „Mom, was stimmt mit mir nicht?“ Es sind nur die Nerven, beruhigt Chris ihr Kind, „schluck ganz brav deine Pillen und alles wird wieder gut.“ Chris verlässt den Raum, unten wischt Willi Regans Hinterlassenschaft vom Teppich auf, da ertönen Schreie und ein Poltern aus Regans Zimmer. Chris rennt sofort zurück und sieht zu ihrer Erschütterung, wie das Bett mit Regan drauf wie wild wackelt und auch nicht aufhört, als sie selber draufsteigt. Pater Dryer bringt Damien, der ein kleines Zimmer in einer Art Wohnheim hat, eine Flasche alkhaltiges Gesöff vorbei. Dimmy ist in düsterer Stimmung wegen seiner Mutter: „Ich hätte da sein müssen.“ Dyer tröstet ihn ein bisschen, bringt ihn dann zu Bett, er solle schlafen, und geht wieder. Damien schläft schnell ein und erlebt eine stimmungsvolle Traumsequenz, in welcher ihm unter anderem Merrins Medaillon und seine Mutter, welche in die U-Bahnstation runtergeht und verschwindet, bevor Damien sie erreichen kann, erscheinen. Verständlicherweise bringt Chris ihre Tochter am Tag nach der Party zum Arzt. Regan wehrt sich erbittert mit Fluchen und Spuken dagegen, eine Spritze zu bekommen, ihre Mutter und eine Krankenschwester müssen Dr. Klein helfen, sie zu bändigen. Währenddem hält Pater Karras eine Messe für seine Mutter. Gespräch Dr. Klein und Chris. Der Doktor vermutet bei Regan eine seltene Störung der chemoelektrischen Aktivität in ihrem Gehirn, verursacht durch eine Verletzung im Schläfenlappen. Die Ursache für das Rütteln des Bettes sieht er bei Muskelspasmen Regans und nicht im Bett selber: „Das Problem ihrer Tochter ist nicht ihr Bett, sondern ihr Kopf!“ Die Läsion könne operativ behoben werden, aber erst braucht man Bilder vom betroffenen Gehirn, also muss Regan eine recht unangenehme Prozedur über sich ergehen lassen: Erst wird ihr ein Infusionsschlauch an die Halsschlagader angeschlossen (eine blutige, seeehr unangenehme Szene) – soweit ich weiss, injiziert man so ein Mittel, welches nachher auf dem Röntgenbild die Blutbahnen besser sichtbar macht – , danach wird ihr Schädel geröntgt und voila, man hat ein Arteriogramm.

Dr. Klein und sein Kollege Dr. Taney betrachten sich die Röntgenaufnahmen, aber zu sehen ist nüsch. Da richtet eine Krankenschwester (gespielt von Linda Blairs Mutter) den beiden aus, das Mrs. MacNeil telefonisch nach Dr. Klein verlangt. Die beiden Ärzte machen sich sofort auf und werden von Sharon ins Haus gelassen. Sie erklärt, dass Regan, die im oberen Stock laut kreischt und growlt, trotz Torazin (Michael Myers hat auch Erfahrungen mit dem Zeug) gewalttätig geworden sei. Sie gehen in Regans Zimmer, wo Chris schon wartet. Regan wälzt sich wild im Bett herum (wirkt irgendwie belustigend), flucht und brüllt. Dr. Klein kriegt von ihr derart eine gescheuert, dass er zu Boden geht. „Regan“ schreit „Hau ab, die Sau gehört mir!“, lupft ihr Nachthemd und streckt den Leuten ihre Vagina entgegen. „Fick mich!“ Karl (taucht jetzt auch auf) und Taney halten das Mädchen fest, Klein verabreicht ihr eine Beruhigungsspritze, während Sharon Chris nach draussen bringt. Die beiden Frauen warten auf dem Flur, bis die beiden Ärzte Regans Zimmer wieder verlassen. Chris will wissen, wie ihre Tochter im Bett so herumgeschleudert hat werden können, Taney erklärt: „Pathologische Zustände können ungewöhnliche Kräfte auslösen.“ Als Dr. Klein wieder mit dem Schädellappen anfängt, platzt Chris der Kragen, ihre Tochter führe sich viel schlimmer auf, wie eine Psychopathin. Dr. Taney warnt davor, gleich zum Psychiater zu gehen, schlägt lieber ein Pneumoenzaphelogramm (welches auch eine Rückenmarkspunktion verlangt) vor. Wenn es eine Läsion gibt, wird man diese damit auf jeden Fall erkennen können. Regan leidet ziemlich unter der Prozedur, doch das Ergebnis ist auch diesmal negativ, mit ihrem Hirn scheint alles in Ordnung zu sein. Dr. Klein fragt Chris nach Drogen im Haus, doch sie streitet ab: „Ich rauche noch nicht mal Hasch.“ Damit sieht er alle medizinischen Möglichkeiten ausgeschöpft: „Ich denke, wir müssen uns nach einem Psychiater umsehen.“ Auf dem Weg zurück nach Hause fährt Chris vorbei an einem Auflauf von Gaffern, Sanität und Polizei am Fusse einer langen Treppe in der Nähe ihres Hauses. Daheim erwartet sie das klingelnde Telefon, doch niemand ist dran; das Licht flackert, Chris geht rauf in Regans Zimmer. Das Mädchen schläft, aber das Fenster ist offen; Chris schliesst dieses und deckt ihre Tochter zu. Dann staucht sie Sharon zusammen, die grad von der Apotheke nach Hause zurückkehrt, weil diese Regan allein gelassen hat. Sharon meint aber, Burke Dennings bei dem Mädchen gelassen zu haben. Die beiden schieben es erst auf Burkes Unzuverlässigkeit, dass er verschwunden ist, doch da besucht sie Chuck, ein Mitglied des Filmteams (Regieassistent), und teilt ihnen mit, dass der Regisseur die grosse Treppe zur Elm Street runtergestürzt und mittels Genickbruch tödlich verunglückt ist. Chuck geht wieder, Chris bricht in Trauer aus. Plötzlich kommt Regan auf dem Rücken die Treppe heruntergekrabbelt, hält unten und spuckt einen Schwall Blut (die erschreckendste Szene des Films).

Behandlungsversuch, die Nächste. Diesmal versetzt ein Hypnotiseur, unter Beobachtung von Dr. Klein und Chris, Regan in Trance und stellt ihr Fragen: „Ist jemand in dir?“ Das Mädchen bejaht, weiss aber nicht, wer es ist. Der Hypnotiseur will mit dem Eindringling reden, der angeblich ebenfalls hypnotisiert ist: „Komm heraus, antworte mir!“ Ein Bild fällt vom Kamin, die fremde Entität macht sich durch Knurren und Growlen bemerkbar. „Wer bist du?“, fragt der Hypnotiseur, aber statt dass er eine Antwort erhält, wird er von Regan mit eisernem Griff bei den Eiern gepackt (autsch!); Dr. Klein muss ihn befreien. Später. Pater Karras joggt auf einer Rennbahn und wird nach Beendigung des Trainings von einem schnauzbärtigen Typ in Hut und Regenmantel angequatscht, der sich als Lieutenant William F. Kinderman (benannt von Blatty nach sich selber?) vom Morddezernat vorstellt. Die beiden bescheinigen sich gegenseitig Ähnlichkeit mit Marlon Brando, bzw. Paul Newman (naja…), dann beginnt Kinderman, der Karras gen Wohnheim begleitet, vom Tode Burke Dennings zu erzählen, der nun doch schon eine Woche her ist, und befragt den Pater über Hexerei, Schwarze Messen, etc. Denn a) hat Karras mal über Hexerei referiert (allerdings nur über die psychologische Seite), b) wurde letztens ja eine Marienstatue in der Kirche St. Michael geschändet und c) vermutet der Lieutnant, dass zwischen eben dieser Kirchenentweihung und dem Todesfall Dennings ein Zusammenhang bestehen könnte. Letztes folgert er, weil Dennings Kopf um 180 Grad nach hinten gedreht worden war, was unwahrscheinlicherweise beim Sturz passiert sein kann (warum das jetzt was mit Hexerei zu tun hat, weiss ich allerdings auch nicht). Vielleicht war’s ein Verrückter, einer mit grossem Hass gegenüber der Kirch, ein durchgeknallter Priester möglicherweise, und Kinderman möchte von Karras wissen, ob er wen kennt, der dafür in Frage kommt, schliesslich ist er doch der Psychiater dort. Karras weiss niemanden, würde angesichts Arzt- und Beichtgeheimnis aber eh nichts verraten, schlägt zudem eine Einladung ins Kino aus. Schliesslich äussert er aber doch einen Verdacht: „Die Dominikaner, nehmen sie sich die mal vor.“ Kinderman gibt auf und geht: „Ich habe gelogen: Sie sehen aus wie Jerry Lewis.“ Regan indes wird in einer psychiatrischen Anstalt (Barringer Clinic & Foundation) ausführlich untersucht, schliesslich teilt ein Arzt, mit einer ganzen Sippe von Kollegen im Rücken, der verzweifelten Chris die Ergebnisse mit: Regan leidet höchstwahrscheinlich an einer so genannten somnambulen Wahnbildung (auch schlafwandlerische Besessenheit genannt); eine psychische Erkrankung, die selten in den „zivilisierten“ Ländern, häufiger aber bei Naturvölkern auftritt und meist einem Konflikt, einem Schuldgefühl innerhalb einer Person entspringt und im Gefühl resultiert, der eigene Körper sei von einem fremden Geist besessen. Die möglichen Behandlungsmethoden begeistern Chris nicht: „Meine Tochter kommt nicht in so eine gottverdammte Irrenanstalt!“ (he, in der Not frisst der Teufel fliegen! Naja, vielleicht wirkt ihre Ablehnung der Psychiatrie gegenüber verständlicher, wenn man denkt an Filme aus der Zeit wie EINER FLOG ÜBER DAS KUCKUCKSNEST). Alternativ hat der Psychodoc einen „etwas abwegigen“ Vorschlag: Man solle eine Art Schocktherapie probieren, einen Exorzismus nämlich! „Es ist ein religiöses Ritual, in dem ein Rabbi oder Priester den in den Körper eingedrungenen Geist auszutreiben versucht. Eine fragwürdige Angelegenheit, ausser bei den Katholiken.“ Natürlich wird dabei nicht wirklich ein Dämon ausgetrieben, aber mittels der Kraft der Suggestion heilt die eingebildete Austreibung die eingebildete Besessenheit. Chris: „Sie raten mir also, ich soll mit meiner Tochter zu einem Hexendoktor gehen?“ (sie kann Regan ja immer noch in eine Irrenanstalt schicken). Unsere unglückliche Kleinfamilie des Tages kehrt zurück nach Hause, während Lieutnant Kinderman am Fusse der grossen Treppe hinunter zur Elm Street herumschnüffelt und eine kleine Tierfigur aus Ton findet, die aussieht wie von einem Kind gemacht. Chris findet unter dem Kopfkissen ihrer Tochter ein Kruzifix, weswegen sie etwas ungehalten ist; weder Karl noch Sharon noch Willi wollen dieses dorthin gelegt haben (hm, war’s Burke?). Da kommt Kinderman zu Besuch. Bei einem Kaffee fragt er Chris, ob ihre Tochter sich an den Abend von Burkes Tod erinnern könne, sie vielleicht noch wüsste, ob der Regisseur bei ihr im Zimmer war (er kommt reichlich spät, der mutmassliche Mord ist ja schon mehr als eine Woche her). Gemäss Chris war Regan an dem Abend aber voll mit Beruhigungsmitteln und hat wohl kaum irgendwas mitgekriegt. Kinderman erzählt ihr von seiner Mordtheorie, dass es wohl ein Mann mit Bärenkräften gewesen sein muss, der ins Haus schlich, nachdem Sharon weg und bevor Chris zurück war, Dennings tötete und dann aus dem Fenster geschmissen hat. Chris geht in die Küche, Kaffee nachschenken, Kinderman findet Zeichnungen sowie Tonfiguren, die von Regan stammen, ähnlich der, welcher er an der Treppe gefunden hat. Er nimmt noch’n paar Schlucke Kaffee, bittet Chris nochmals darum, Regan zu fragen, wenn es ihr wieder besser geht, holt sich noch ein Autogramm von ihr (und lobt sie für den Film ANGEL) und geht dann.

Da lärmt es aus Regans Zimmer, Chris rennt sofort rauf und muss mitansehen, wie allerlei Gerümpel durch Regans Zimmer fliegt und das Mädchen, sich selber mit einem Kruzifix penetriert. „Lass dich von Jesus ficken!“, kräht der Dämon in ihm, Blut überall. Chris will ihm das Kruzifix wegnehmen, doch es packt ihren Kopf, drückt sie mit der Nase zwischen seine Beine („Leck mich!“) und versetzt ihr dann eine Ohrfeige, die sie von den Füssen wirft. Sharon und Willi eilen zur Rettung, doch per Telekinese verbarrikadiert der Dämon mit einem Sessel die Türe zum Zimmer; dann lässt er ebenfalls per Telekinese einen Schrank Chris angreifen, sie kann dem Möbelstück aber aus dem Weg kriechen. Das Ding sitzt auf dem Bett, schaut Chris an, indem es den Kopf *etwas* weit nach hinten dreht und fragt: „Weiss du, was sie getan hat, deine geile Tochter?“ Chris schreit. In einem Park. Pater Karras (in zivil) trifft sich mit Chris, die sich unter einem Kopftuch und hinter einer Sonnenbrille versteckt. Er bietet ihr eine Zigarette an, man smalltalkt ein wenig (z.B.: Karras war erst Priester, fing aber auf Drängen des Ordens ein Medizinstudium an wurde so Psychiater). Beide kennen Pater Dryer, der ja bei der erinnerungswürdigen Party dabei war, der hat Damien allerdings nichts von der Tochter erzählt. Chris kommt zur Sache: „Wie könnte man eine Teufelsaustreibung kriegen?“ Gemäss Karras gar nicht: „So was gibt’s einfach nicht mehr“, seit man von Geisteskrankheiten weiss (pah, wenn der wüsste!). Zudem befürchtet er, dass so etwas Regan eher noch mehr schaden als nützen würde. „Ausserdem führt die Kirche, bevor sie einen Exorzismus billigt, eine Untersuchung durch, um festzustellen, ob er gerechtfertigt ist.“ Zumindest lässt er sich dazu erweichen, das Mädchen mal zu begutachten. Bei den MacNeils (wo unter der Sonnenbrille von Chris ein schönes Veilchen zu Tage kommt) erwartet sie Karl: „Das Ding will nicht angeschnallt sein.“ Karras geht allein ins Kinderzimmer und begegnet einer Regan, die nun endgültig alles andere als gesund aussieht (da hilft wirklich keine Hautcreme mehr). Sie ist ja festgebunden, hat ausserdem einen Sauserstoffschlauch in der Nase stecken und befindet sich fest in der Hand von Pazuzu. Karras begrüsst Regan, das Ding stellt sich als der Teufel vor und verlangt von ihm, die Fesseln zu entfernen. Der Priester schlägt ihm vor, diese doch einfach selber zu lösen, wenn er schon der Teufel ist, aber der empfindet so was als „zu vulgäre Kraftdemonstration“. Dann macht er den Bettler nach, den Karras einst in der U-Bahn ignoriert hat, und behauptet, seine Mutter sei auch „hier drin, bei uns.“ Folglich müsste es den Mädchennamen seiner Mutter wissen, schliesst Karras, doch das Ding schweigt. Karras geht näher ran, da kotzt es ihn mit Erbsensuppe voll. Etwas später, im Hobbykeller. Karras sieht sich die Bastelarbeiten von Regan an (darunter ein Bild von einem Löwen mit Flügeln), während Chris seinen Pulli nach dem Waschen bügelt und ihm dann zurückgibt. Chris besteht immer noch auf einem Exorzismus: „Nichts, was sie tun, könnte es noch schlimmer machen.“ Aber: „Ich darf es nicht. Nicht ohne Beweise, die von der Kirche als Zeichen von Besessenheit akzeptiert werden.“ Als da wäre das zum Beispiel das Sprechen in einer fremden Sprache, mehr weiss er von der Sache aber auch nicht. Er würde eh was anderes empfehlen: „Sechs Monate unter strenger Beobachtung im besten Sanatorium, das sie finden können.“ Aber Chris besteht darauf, dass Regan besessen ist: „Dieses Ding da oben ist nicht meine Tochter!“ Später bringt sie ihn zur Türe, und bestätigt ihm, dass Regan nicht gewusst haben kann, dass seine Mutter gestorben ist. Beim Weggehen wird Karras von Lieutnant Kinderman beobachtet, der das Haus von seinem Auto aus im Auge behält. Irgendwann später sitzt Karras in einem Tonraum und hört sich Tonbänder von Regan und Chris an, die anscheinend einst für den Familienvater bestimmt waren. Noch etwas später hält er eine Messe.

Schliesslich besucht er wieder Regan, diesmal hat er ein Tonbandgerät mitgebracht; der Dämon freut sich bereits: „Toller Tag für einen Exorzismus.“ Dann öffnet er per Telekinese eine Schublade, Karras schliesst diese und verlangt eine Wiederholung, doch der Dämon weigert sich. Dafür spricht er etwas Latein und Französisch (wirklich eine bösartige Sprache!), während Karras fleissig aufnimmt, skandiert dann, dass er für immer in Regan zu bleiben gedenkt. Karras holt ein Fläschchen Wasser hervor, bezeichnet es als Weihwasser und besprengt Regan damit, was dem Dämon offensichtlich Schmerzen bereitet und ihn in einer unverständlichen Sprache schreien lässt. Danach geht er runter, wo Chris grad ein Telefonat mit Regans Vater beendet, der immer noch in Europa ist und welchen sie noch nicht über die Vorkommnisse informiert hat. Karras nimmt gerne etwas Scotch und erzählt ihr, wie Regan vorhin einen Ausbruch gehabt hat, als er sie mit dem angeblichen Weihwasser besprengte, welches in Wirklichkeit aber bloss ungeweihtes, normales Leitungswasser ist. Chris gesteht ihm unvermittelt: Ihre Tochter hat Burke Dennings getötet und aus dem Fenster gestossen. Später spielt Karras das Band mit Regans Kauderwelsch einem Sprachexperten oder so vor, der auch grad erkennt, dass es sich dabei um normales Englisch handelt, bloss rückwärts gesprochen. Er lässt das Band also rückwärts laufen und schon ertönen verschiedene Stimmen, die sich unterhalten und am Schluss nach einem gewissen „Merrin“ rufen. Karras hört sich das Band nochmals in seinem Zimmer an, da erschreckt ihn das Telefon; Sharon ist dran, bittet ihn zu sich. Karras begibt sich zum Haus der MacNeils, Sharon will ihm etwas zeigen, das Chris nicht sehen soll, und führt ihn ins Kinderzimmer, wo jetzt arktische Temperaturen herrschen. Sie knöpft Regan das Nachthemd auf und zeigt Karras den „Help-Me“-Schriftzug, der sich auf deren Bauch gebildet hat… Am nächsten Tag geht Pater Karras zum örtlichen katholischen Obermotz, berichtet von dem Fall und schlägt tatsächlich einen Exorzismus vor: „[Ich] bin überzeugt, dass alle Bedingungen, die das Ritual erfordert, erfüllt sind.“ Der Bischof will aber einen anderen Priester als Karras hinzuziehen und bespricht sich mit Pater Tom. Der empfiehlt, Karras zwar zum Assistenten zu machen, aber Pater Lancaster Merrin, der vor ein paar Monaten aus dem Irak zurückgekehrt ist und jetzt in Woodstock an einem Buch schreibt, als Exorzisten zu beauftragen. Der hat schon mehrmals Exorzismen durchgeführt, das letzte Mal vor zehn oder zwölf Jahren in Afrika, was mehrere Monate gedauert (und ihn fast umgebracht) hat (nebenbei: Das Harlin/Schrader-Prequel nimmt nicht auf diesen, sondern auf Merrins ersten Fall von 1949 Bezug). Pater Merrin (der nach einer Pause von 85 Minuten endlich wieder im Film auftaucht) spaziert einen Waldweg entlang, da kommt ein junger Priester herbei gerannt und übergibt ihm einen Brief. Der Dämon in Regans Körper indes scheint etwas zu ahnen…

Ein Taxi hält vor dem Heim der MacNeils, Pater Marrin steigt mit einem Koffer in der Hand aus und nähert sich dem Haus (hier die berühmte, vage von René Magrittes Bild „L’Empire des lumières“ inspirierte Einstellung). Chris öffnet ihm, Karras begrüsst ihn…ebenso der Dämon: „Meeeerrin!“ Der Angesprochene interessiert sich nicht für Regans Vorgeschichte, schickt stattdessen den jüngeren Priester einige Sachen holen: Arbeitskleidung, Weihwasser, „ihre Ausgabe des römischen Rituals, die grosse. Am besten beginnen wir gleich.“ Während Damien unterwegs ist, bereitet sich Merrin betend auf die kommende Aufgabe vor, nimmt dann aber gern von Chris etwas Tee mit Brandy entgegen. Aber da kommt auch schon Karras zurück. Unsere beiden Priester bereiten sich auf den „Kampf“ vor; der Exorzist gibt seinem Assistenten die nötigen Anweisungen. Wichtig ist vor allem, jede Unterhaltung mit dem Dämon, die über Fragen zur Sache selber hinausgeht, zu vermeiden, denn er wird eine Mischung aus Lüge und Wahrheit auftischen, um möglichst wirksam psychologische Attacken ausführen. Es gäbe übrigens auch nur einen einzigen Dämon und nicht mehrere, wie Karras glaubt. Merrin fragt noch Chris nach dem zweiten Vorname ihrer Tochter; dieser lautet Teresa (was bringt ihm dieses Wissen?). Der Dämon erwartet sie schon knurrend und growlend, die beiden Gottesmänner betreten das Zimmer (wo’s immer noch verdammt kalt ist) und nach 100 Minuten Laufzeit beginnt endlich der Exorzismus. Merrin packt sein Kruzifix und ein Fläschchen Weihwasser aus, Pazuzu begrüsst ihn freundlich: „Steck deinen Schwanz in ihren Arsch!“, etc. Der Priester verbietet ihm den Mund und bringt ihn mit Weihwasser zum Schweigen, nimmt dann sein Buch und beginnt ein Gebet, da rotzt der Dämon ihm die Brille voll. Merrin nimmt sie ab und wischt den Rotz weg, während sein Gegner ihn anzüngelt, fährt dann weiter mit dem Gebet, Karras ergänzt jeweils die Schlussformel. Der Dämon wendet sich an Damien: „Deine Mutter lutscht Schwänze in der Hölle, Karras, du gottloser Schleimscheisser!“ Er tobt, bis das Bett wackelt, Merrin greift wieder zum Weihwasser, das Bett erhebt sich in die Luft, Karras verschlägt’s die Sprache, Merrin muss ihn wieder zur Vernunft bringen: „Damien! Das Responsorium!“ (Definition: Unter dem Begriff Responsorium versteht man in der römisch-katholischen Liturgie den abwechselnden Gesang [hier halt eine Rezitation] zwischen Priester und Gemeinde [hier Karras]). Damien fängt sich und spricht die Formel. Das Bett kommt wieder auf den Boden zurück, das Licht flackert, der Dämon züngelt und keucht Karras an. Merrin legt Regan die Hand auf die Stirn und auch Karras berührt sie, während sie wieder Erbsensuppe kotzt. Merrin muss seine vollgesaute Purpurstola (so ’ne Art Schal) ausziehen, Damien geht sie ins anschliessende Badezimmer waschen; im Schlafzimmer lässt der Dämon Schranktüren knallen, Vorhänge wehen, etc.

Karras bringt das Kleidungsstück zurück; Merrin hat einem Hustenanfall, was den Dämon amüsiert, der alte Priester greift ihn an. „Ich treibe dich aus, du unreiner Geist!“, schimpft er. „Im Namen des Herrn Jesus Christus, er ist es, der dir befiehlt!“ Die Decke und die Zimmertüre kriegen Risse, Zeug fällt um. Merrin macht Regan mit dem Finger Kreuze auf die Stirn, Pazuzu dreht den Kopf einmal um 360 Grad, da bebt das Zimmer so stark, dass beide Priester umgeworfen werden; der Dämon schreit Damien an: „Du hast deine Mutter getötet, du hast sie elend verrecken lassen!“ „Halt dein Maul!“ Die Decke fliegt von Regans Bett, die Fesseln lösen sich, sie selber schwebt hoch in die Luft, das Zimmer bebt abermals. Merrin nimmt das Weihwasser und droht Pazuzu: „Die Kraft Jesu Christi bezwingt dich, die Kraft Jesu Christ bezwingt dich, etc.“, Karras steigt mit ein. Wo das Weihwasser auf Regans Körper auftrifft, tun sich Wunden auf. Schliesslich sinkt Regan langsam wieder zurück aufs Bett, Karras fesselt ihre Hände, dann ihre Füsse, da schlägt der Dämon ihn von hinten nieder. Merrin zwingt diesen mit dem Weihwasser zurück, Karras steht wieder auf, da bebt das Zimmer ein erneutes Mal und wirft beide um. Regan kniet auf dem Bett und in einem unheimlichen Licht erscheint die Statue von Pazuzu. Die Erscheinung verschwindet wieder, Merrin erhebt sich und befiehlt dem Dämon: „Weiche vor Christus, du Fürst der Hölle!“ Regan liegt relativ still da, Karras deckt sie zu. Merrin schlägt eine kurze Pause vor. Die beiden Geistlichen hocken im Gang und ruhen ein bisschen. Karras: „Wieso dieses Kind? Es ergibt keinen Sinn!“ Merrin antwortet: „Er will, dass wir uns anders sehen, animalisch, hässlich. Damit wir erst gar nicht auf die Idee kommen, dass Gott uns lieben könnte.“ Dann entschuldigt er sich und geht ins Badezimmer, um dort eine von seinen Pillen zu schlucken, während Karras bei Regan hereinschaut. Er sieht kurz seine Mutter auf dem Bett, dann wieder das besessene Mädchen (das inzwischen wieder richtig ans Bett gebunden ist). Er tupft ihr mit einem Tuch die Stirn ab, da spricht Pazuzu mit der Stimme seiner Mutter zu ihm: „Dimmy, wieso quälst du mich?“ „Du bist nicht meiner Mutter“, erwidert Karras und lauscht mit einem Stethoskop nach Regans Herzschlag. Merrin kommt rein, Damien macht sich Sorgen um das Herz des Mädchens, da redet der Dämon wieder mit der Stimme seiner Mutter, Karras hält es nicht mehr aus und brüllt: „Du bist nicht meine Mutter!“ Merrin schickt ihn nach draussen. Der alte Pater holt Kruzifix und Weihwasser hervor, kniet sich neben das Bett und liest wieder Gebete vor. Karras hat sich im Erdgeschoss auf eine Bank gesetzt, Chris nähert sich: „Ist es vorbei?“ Nein, ist es nicht, aber Regan wird auch nicht sterben, wie er ihr versichert. Er geht wieder rauf, während Chris an die Tür geht, weil es geklingelt hat, und Kinderman hereinlässt. Karras findet Merrin tot vor. Er versucht sofort, ihn zu reanimieren, aber er hat keinen Erfolg. Pazuzu hat sich befreit und beobachtet ihn dabei, er kichert schadenfroh. Rasend vor Wut und fluchend geht Damien auf den Dämon los, prügelt auf ihn ein, würgt und ringt mit ihm, wobei er das Medaillon verliert, das er um den Hals trägt, und verlangt schliesslich von ihm: „Nimm mich! Fahr in mich!“ In die Enge getrieben gibt Pazuzu tatsächlich das Mädchen frei und fährt ein in Karras. Der Dämon will mittels des Priesters Körper das nunmehr befreite Mädchen angreifen, doch Damien schafft es, die Kontrolle zurückzuerlangen und springt aus dem Fenster, landet auf der Treppe, stürzt diese ganz hinunter bis zur Elm Street.

Vom Lärm aufgeschreckt rennen Chris und Kinderman rauf ins Zimmer, wo sie Regan finden, die sich weinend in eine Ecke verkrochen hat, sowie die Leiche von Merrin. Der Lieutnant blickt aus dem Fenster, wo er Karras in seinem Blut liegen sieht, es kommen bereits Leute herbeigelaufen, auch die Polizei lässt nicht lange auf sich warten. Chris schliesst ihre Tochter in die Arme. Pater Dyer kämpft sich an den Menschen vorbei, kniet sich zu Karras hin, in dem noch ein wenig Leben steckt, und nimmt dessen Hand. „Möchtest du beichten?“ Karras antwortet, indem er die Hand seines Freundes drückt. „Bereust du deine Sünden? Bereust du, dass du Gott beleidigt hast? Bereust du die Sünden deines vergangenen Lebens?“ Karras drückt ein weiteres Mal zu. Dyer: „Ego te absolvo a peccatis tuis in nomine Patris et Filii et Spiritus Sancti. Amen.“ Pater Damien Karras stirbt (und dürfte von nun an in der Hölle schmoren wegen Selbstmord. Mal abgesehen davon: Ist Pazuzu jetzt nicht frei?). Am Tag. Die Spuren der Ereignisse sind beseitigt; das Blut vom Ende der Treppe weggewischt, das kaputte Fenster vermacht, unsere nunmehr wieder glückliche Kleinfamilie bereitet sich darauf vor, abzureisen. Die Koffer sind im Wagen verstaut, der Hausrat ist in Kartons eingepackt, die Möbel sind eingemottet. Sharon gibt Chris das Medaillon von Karras, „es lag in Regans Zimmer.“ Die beiden verabschieden sich voneinander. Draussen begegnet Chris Pater Dyer, der nach Regans Befinden fragt. „Sie erinnert sich an überhaupt nichts“, so die Antwort. „Das ist gut“, meint er. Auch Willi und Regan kommen nun raus. Das Mädchen sieht schon wieder ziemlich gesund aus. Chris verabschiedet sich vom Pater, Regan herzt ihn noch, bevor sie einsteigt. Karl chauffiert den Wagen vom Hof, Willi schliesst das Tor. Da hält der Wagen nochmals an, Chris ruft den Pater herbei und gibt ihm das Medaillon, der gibt es aber gleich wieder zurück: „Nein, behalten sie es.“ Der Wagen fährt los, Regan und der Pater winken sich ein letztes Mal zu. Dyer guckt sich ein nochmals die Treppe zur Elm Street hinunter an, dann trifft er beim Weggehen auf Lieutnant Kinderman. „Sie haben sie knapp verpasst“, aber zumindest kann er dem Polizisten ausrichten, dass es der Kleinen gut geht. „Das ist das Wichtigste“, meint Kinderman. Der Ermittler will Dyer ins Kino einladen, doch der kennt den betreffenden Film schon. „Tja, wieder nichts. Waren sie schon essen?“ „Nein.“ Die beiden gehen zusammen weg. Ende.

Der Film hält sich ziemlich genau ans Buch (auch wenn es naturgemäss einige Kürzungen gibt, Handlungsstränge weggelassen wurden); kein Wunder, war ja Blatty Drehbuchautor und sogar Produzent. Die Handlung ist recht episodisch aufgebaut (wobei zwischen zwei Episoden Handlungs- oder Zeitsprünge liegen können), der Film wächst Baustein um Baustein, bis zur Finalen Exorzismus-Episode. Der Auftakt bleibt etwas rätselhaft, soll wohl auf das Erwachen des Bösen hinweisen und dieses mit Merrin in Verbindung setzen, der auf geheimnisvolle Art zu ahnen scheint, dass ihm ein Kampf mit seinem alten Feind bevorsteht. Danach verabschiedet er sich vorerst aus der Handlung, stattdessen treffen wir auf die wohlhabende und auf den ersten Blick glückliche Kleinfamilie MacNeil, präsentier durch Tochter und Mutter. Es gibt aber „Ungereimtheiten“: Der Vater fehlt, da die Eltern in Scheidung leben (worunter die Tochter zu leiden scheint; sie schlägt ihrer Mutter einmal gar Dennings als neuen Vater vor), die Mutter ist berufstätig, beschäftigt ein Kindermädchen, dass sich statt ihrer um ihre Tochter kümmert, ist Atheistin (und lässt Regan folglich auch keine religiöse Erziehung angedeihen) und flucht gelegentlich. Es drängt sich die Vermutung auf, dass für Blatty dieses nicht hundertprozent gottgefällige Umfeld das Mädchen anfälliger für „Unheiliges“, hier eben für Pazuzu (der z.B. den ersten Kontakt über Regans einsames Ouija-Spiel aufnimmt), macht.

Während der Odyssee durch die medizinischen Institutionen, die auf Regans Veränderungen folgt, hängt die Handlung manchmal ein bisschen durch, dieser Teil ist aber notwendig, um die Wissenschaft dem Phänomen gegenüber als hilflos darzustellen (der Film wird so ausserdem in der Realität verankert, damit die unglaublichen Ereignisse glaubwürdiger wirken), so dass schliesslich die Wissenschaftler selber ihre Niederlage eingestehen und einen Rückgriff auf religiöse Praktiken als einzigen Ausweg empfehlen müssen (auch wenn der Psychiater versucht, deren Wirkung wissenschaftlich zu erklären). Wobei nur die katholische Kirche, die als einzige das Ritual des Exorzismus kennt, Hilfe anbieten kann (aber wenigstens verlangt auch sie erst einmal Beweise für eine Besessenheit).

Der titelgebende Exorzist taucht hier auch endlich wieder auf, als „bewiesen“ ist, dass hinter den Phänomenen ein echter Dämon steckt, was zumindest für Blatty ja auch die Existenz Gottes impliziert. Blatty: „Im Grunde ist die Aussage: Es gibt einen Gott.“ (Aber eben: Wieso sollte man von der Existenz des Bösen automatisch auf die des Guten schliessen?) Folglich konvertiert im Verlauf Handlung nicht nur Chris zur gläubigen Katholikin (ursprünglich hätte sie dies sogar mit dem Satz „I believe in the devil“ bekräftigen sollen, Ellen Burstyn verweigerte diesen jedoch), sondern es findet auch der Priester Damien Karras über den Exorzismus zurück zum Glauben, den er zuvor nicht zuletzt deswegen zu verlieren drohte, weil ihm wegen seiner Berufung Zeit und Geld fehlten, um sich richtig um seine Mutter zu kümmern; die Traumsequenz veranschaulicht seine Hilflosigkeit und Schuldgefühle sehr schön. (Wobei er sich zum Beispiel, um ihr ja eigentlich nach New York hätte versetzten lassen können, um ihr näher zu sein, oder was weiss ich.) Allerdings muss er dafür mit dem Leben bezahlen (und aufgrund des technischen Selbstmordes vielleicht auch mit seiner Seele, auch wenn er sich für einen anderen aufgeopfert hat), ebenso wie Merrin (vielleicht das eigentliche Ziel des Dämons, während Regan nur eine Art Lockmittel ist; es wird schliesslich mehrmals klar, dass Pazuzu Merrin durchaus erwartet hat) der seinen letzten Kampf mit dem Dämon verliert. Ein teurer Preis dafür, dass Pazuzu zwar in dieser „Schlacht“ besiegt worden ist, dass ihn aber nichts und niemand daran hindert, gleich den nächstbesten Idioten auf der Strasse zu besetzen (so scheint er Karras Körper auch bereits verlassen zu haben, als dieser auf die Beichte offensichtlich als er selbst reagiert). Aber zumindest formell ist das Böse besiegt und am Schluss der Normalzustand wieder hergestellt (und mit Regan eine weitere Gläubige gefunden).

Noch was zu Pazuzu: Der Dämon besetzt angeblich Menschen, um sie hässlich, animalisch, der Liebe Gottes nicht wert erscheinen zu lassen und so letztlich vom Schöpfer zu entfremden (so gesehen scheint es Regan eher zufällig getroffen zu haben; Merrin interessiert sich ja nicht einmal für ihren Hintergrund, es kommt ihm nur auf den Dämon und dessen Absichten an, nicht darauf, wen dieser schlussendlich besetzt hat). Ein ineffektiver Plan, nimmt doch kaum jemand ausser den nächtsten Angehörigen und ein paar Ärzten Notiz davon (ausserdem hat die Wissenschaft wohl weitaus mehr Erfolg darin, den Menschen zu „entzaubern“, nimmt Pazuzu quasi die Arbeit ab. Auch die Ärzte zeigen wenig Interesse an Regan als Mensch, sie wirkt inmitten all der medizinischen Ausrüstung wie ein Versuchskaninchen). Etwas enttäuschend finde ich, dass wir weder über Pazuzu noch über das Ritual des Exorzimus besonders viel Hintergrundinfos erhalten. Damit Blattys Botschaft rüberkommt, ist es anscheinend nur wichtig, dass es einen Dämon gibt, was für einer es ist, scheint nebensächlich. Dabei wäre Pazuzu ziemlich interessant: Der Dämon stammt aus der Kultur der Sumerer und Akkader, hat einen Hunde- oder Löwenkopf, einen schuppigen Oberkörper, einen Skorpionschwanz, einen schlangenköpfigen Penis, Adlerfüsse und zwei Flügelpaare. Die rechte Hand trägt er erhoben, die Linke nach unten gerichtet (was für Leben und Tod, oder Schöpfung und Zerstörung steht). Er war der König der bösen Winddämonen, die Verkörperung des Südostwindes, aber auch Beschützer vor Pest und Bekämpfer der bösen Dämonin Lamaschtu, Verursacherin des Kindbettfiebers, weswegen Pazuzu-Anhänger beliebt bei Schwangeren und Gebärenden waren. Er war also eine ambivalentere Erscheinung, als von Blatty beschrieben. Überraschenderweise wird uns auch über den traditionsreichen Exorzismus (das „römische Ritual“, das im Film erwähnt wird, stammt schon aus dem Jahre 1614) nichts Näheres erklärt. Wir dürfen ein bisschen dabei zuschauen, welche Regeln dahinter stecken, erfahren wir kaum (z.B.: weitere Beweise für eine Besessenheit sind neben Sprechen in fremden Sprachen auch Hellsichtigkeit oder eine übermenschliche Kraft und die Abfolge von Gebeten und Beschwörungen ist genau festgelegt).

Von Blattys Botschaft abgesehen funktioniert DER EXORZIST auf einer anderen, unmittelbareren Ebene hervorragend als sozialer Horrorfilm, der (abgesehen davon, dass er mit seiner esoterischen Tonlage wohl eh viele Menschen anspricht, die durch die wissenschaftsgläubige, materialistische Moderne verunsichert sind) die gesellschaftlichen Ängste bezüglich des Generationenkonflikts seiner Zeit, das Unbehagen angesichts der Veränderung der Moralvorstellungen aufgreift. In den frühen Siebzigern war dieser Konflikt von 1968 her noch virulent und es braucht nicht viel Fantasie, um in Regan die rebellierenden Jugendlichen zu sehen, quasi eine Personifikation all ihrer negativen Eigenschaften: Ablehnung der alten Werte (bzw. der Religion), Unflätigkeit, Gewalttätigkeit, Ungezügeltheit; eine Jugend, die sich wie vom Teufel besessen verhält. Nur, dass dieser in der Realität nicht so leicht auszutreiben war. Das ist allerdings auch der Teil des Filmes, der heute einiges von seiner Wirkung eingebüsst hat, denn kein Mensch macht sich noch gross Sorgen wegen Jugendlichen mit Gossensprache. Auf jeden Fall ist der Film bis ins Mark konservativ (im Horrorgenre nichts Ungewöhnliches, geht es dort doch meist um das Eindringen des Fremden in die Normalität und die Wiederherstellung des früheren, normalen Zustandes – meist durch die Vernichtung des Fremden), sogar missionarisch (und vielleicht daher auch so ausgesprochen ernsthaft). Man kann mit seiner Botschaft einverstanden sein oder nicht (fürs Protokoll: Ich teile in keiner Weise Blattys Ansichten), auf jeden Fall kann sie zum Nachdenken anregen.

Aber man kann den Film auch problemlos einfach als reinen Horrorfilm konsumieren, ohne auf irgendwelche Aussagen zu achten, schon weil es jede Menge widerwärtige und erschreckende Szenen gibt (wir kriegen alles von Kotzen über öffentliches Urinieren bis Selbstpenetration mit einem Kruzifix), von denen die Botschaft in den Hintergrund gedrängt wird; wobei man ganz klar konstatieren muss, dass nicht alles davon heute noch Eindruck macht, vor allem die unflätigen Fluchtiraden der besessenen Regan wirken heute eher erheiternd, ebenso haben einige der Hüpfbett-Effekte und die blasphemischen Elemente klar an Biss verloren. Dennoch gibt es mehr als eine Szene, die im höchsten Masse unangenehm anzuschauen, teils sogar echt harter Stoff ist (siehe z.B. die Kruzifix-Selbstpenetration oder der „Spider-Walk“). Es liegt aber auch an der ausgezeichneten Inszenierung, dass DER EXORZIST so gut als Horrorfilm funktioniert. William Friedkin (der just vorher für FRENCH CONNECTION mit dem Oscar ausgezeichnet wurde) lässt sich zu Anfang viel Zeit für Einführung der Charaktere und Vorbereitung auf die übernatürlichen Vorkommnisse (vielleicht sogar etwas zu viel Zeit, wirkt manchmal etwas langatmig), bis das Tempo anzieht und im furiosen Showdown endet (vielleicht etwas schade, dass der Exorzismus auf die Art bloss 20 Minuten dauert), wobei der Film nach und nach durch Veränderung von Beleuchtung, Farbgebung, Kamerawinkel und –führung sowie Ton immer „wilder“ wird. Friedkin arbeitet subtil (die Regie gibt sich recht bescheiden, keine unnötigen Spielereien, konzentriert sich auf das Nötigste), ausgeklügelt (Fridkin weiss genau, wie er die Schockeffekte vorbereiten muss – beispielsweise zeigt er uns meist das Entsetzen in den Gesichtern der Augenzeugen, bevor er uns den Schockeffekt selber präsentiert. Eine besonders schöne Idee sind zudem die Dämonenfratzen, die immer wieder mal sekundenbruchteillang im Bild auftauchen) und bildgewaltig (es gibt so einige memorable Bilder in diesem Film, mit Owen Roizman für die USA und Billy Williams für den Irak stehen talentierte Männer hinter der Kamera) und auch dank sorgfältigem Gebrauch von Licht und Schatten schafft er es, eine bedrohliche Grundstimmung zu schaffen; manchmal kommt geradezu gothisches Gruseln auf. Clever auch, den Film als eine Abfolge von Kontrasten zu inszenieren: Auf helle Szenen folgen dunkle, auf laute Szenen mit grellem Ton folgen ganz stille.

Viel von seiner Wirkung verdankt der Film dem Sounddesign (das ihm damals verdientermassen einen Oscar eingebracht hat). Dafür nahm man beispielsweise den Klang wütender Bienen oder die Schreie geschlachteter Schweine auf, engagierte Gonzalo Gavira, Toningenieur von EL TOPO – obwohl der ein „barfüssiger, mexikanischer Bauer“ war (er stellte unter anderem das Geräusch her, wenn Regans Kopf rotiert, und zwar mittels einer alten Brieftasche), gab dröhnende Basstöne hinzu, etc. Buzz Knudson, der Tonchef, brauchte ganze 15 Wochen, um dies alles zur Zufriedenheit des Regisseurs zu kombinieren. Für die Filmmusik wollte Friedkin erst PSYCHO-Komponist Bernard Herrmann einspannen, doch da er mit diesem nicht auskam, stellte er den Argentinier Lalo Schifrin an, der aber einen klassischen, zu dominanten Score komponierte. Stattdessen holte Friedkin sich Jack Nitzsche, der atonale Musik komponierte, zusätzlich zu den Musikstücken von verschiedenen Komponisten, die Friedkin vorher ausgewählt hatte (darunter auch den Anfang von TUBULAR BELLS, einek Album von Mike Oldfield). Der Ausstattung kommt zugute, dass man mit der Erlaubnis der atholischen Kirche an Originalschauplätzen drehen durfte – wobei man sogar echte Priester als „technical advisors“ (und Schauspieler) hatte. Die Drehorte im Irak, von der Ausgrabungsstelle mit den Ruinen bis hin zum Basar, sind schon von Natur aus beeindruckend und sorgen für etwas Exotik.

DER EXORZIST ist kein blutrünstiger Splatterfilm, geht als Mainstream-Streifen seiner Zeit aber ziemlich weit (die Splatterexzesse der Endsiebziger und Achtziger waren ja eh noch weitgehend unbekannt) – daher war es auch überraschend, dass die MPAA dem Film als R-Rated einstufte. Es gibt etwas Kunstblut, ziemlich viel physische Gewalt und ein paar Ekeleffekte. Eindrücklich sind die Darstellungen medizinischer Untersuchungen aufgrund ihrer Realitätsnähe (so richtig unangenehm ist die Halsschlagader-Infusion). Am blutigsten und imposantesten ist die „Spider-Walk“-Szene, die auch heute noch zu verstören vermag (kein Wunder, dass Friedkin diese damals rausgenommen hat; übrigens auch deshalb, weil sie ihm dramaturgisch zu früh eingefügt erschien – dafür wurde sie 1977 in RUBY sowie in anderen B-Filmen verwendet). Diese wurde von einem „Schlangenmenschen“, der Artistin Linda R. Hager, mithilfe eines Korsetts und Angelschnüren performt. Auch die anderen Effekte, wie beispielsweise das wackelnde Bett (es gab drei verschiedenen Betten für drei verschiedene Bewegungen) oder die Schwebeszenen sind gelungen und durchaus auch heute noch beeindruckend (ich behaupte, in der Qualität der Effekte übertrifft das Original auch das Harlin-Prequel mit seinen lächerlichen CGIs). Die Maske der besessenen Regan ist furchteinflössend; verantwortlich dafür war Dick Smith, der auch Max von Sydow auf „alter Mann“ trimmen musste (war der bei den Dreharbeiten doch erst Mitte vierzig). Smith war in der Tat darauf spezialisiert, Menschen alt aussehen zu lassen, unter anderem liess er Dustin Hoffman in LITTLE BIG MAN altern, für AMADEUS gewann er sogar den Oscar.

Zu den Schauspielern. Linda Blair, unter hunderten von Kinderdarstellern ausgewählt, arbeitete bereits mit fünf Jahren als Model und stand schon für eine Sitcom und zwei Spielfilme vor der Kamera, bevor sie dank DER EXORZIST mit 13 Jahren ihren Durchbruch (und bereits ihren Karriere-Höhepunkt) hatte und sogar für den Oscar als beste Nebendarstellerin nominiert wurde. Den konnte sie allerdings vergessen, als herauskam, dass sie ein Stimmdouble hatte – die Oscarpreisträgerin und in Hörspielen erfahrene Mercedes McCambridge (DER MANN, DER HERRSCHEN WOLLTE; GIANT, JOHNNY GUITAR) als Pazuzu-Stimme. Deren Name wurde in den ersten Kopien in den Credits nicht einmal erwähnt. Ausserdem hatte Blair in Eileen Dietz ein Körperdouble, unter anderem für die Kruzifix-Penetration. Ansonsten spielt sie ihre Rolle, die für ein Mädchen ihres Alters schwer gewesen sein muss, hervorragend. (Nebenbei: Nach Veröffentlichung des Filmes erhielt sie Morddrohungen, Warner Bros. musste für sie Bodyguards bereitstellen.) Sie nahm die Rolle im zweiten Teil wieder auf, versandete dann aber in B-Filmen wie WITCHCRAFT oder CHAINED HEAT. Dafür ist sie eine erfolgreiche Amateurreiterin und engagiert sich in mehreren Tierschutzorganisationen. Max von Sydow (der wie Blair für seine Maske täglich mehrere Stunden hinhalten musste), in Schweden aufgewachsen, dank Ingmar Bergman zum Weltstar geworden und bis heute geblieben, hat nicht allzu viel Screentime, ist aber die absolut perfekte, geradezu archetypische Besetzung für die Rolle des Merrin (ursprünglich war Marlon Brando vorgesehen, doch Friedkin lehnte ihn ab). Ellen Burstyn (die Konkurrentinnen wie Jane Fonda, Shirley MacLaine oder Audrey Hepburn ausstach) dient in ihrer Verkörperung der Chris MacNeil als Identifikationsfläche für den Zuschauer. Sie lässt einen ihren Schmerz anschaulich mitfühlen (sogar sprichwörtlich: In der Szene, in der die besessene Regan sie mittels Ohrfeige umwirft, verletzte sie sich beim Hinfallen am Rücken), dennoch wird sie nicht zu einem nervenden, hysterischen Nervenbündel. Sie war als beste Schauspielerin nominiert (hatte vorher auch schon für THE LAST PICTURE SHOW eine Nomination erhalten), gewann den Oscar aber erst für ALICE DOESN’T LIVE HERE ANYMORE, führte viele Jahre zusammen mit Al Pacino Lee Strasbergs Actors Studio, nachdem Strasberg verstorben war, und dreht bis heute. Jason Miller (der die Rolle anstelle von Jack Nicholson erhielt), leider 2001 an einem Herzanfall verstorben, stand als Damien Karras das erste Mal vor der Kamera, zuvor hatte er als Theaterautor Furore gemacht und wurde für sein Stück THAT CHAMPIONSHIP SEASON mehrfach ausgezeichnet, sogar mit dem Pulitzerpreis. Er ist ein eindrücklicher Charakterdarsteller und war zu Recht für den Oscar nominiert. Für THE NINTH CONFIGURATION und THE EXORCIST III arbeitete er wieder für William Peter Blatty. Den Part des Lieutnant Kinderman übernimmt Lee J. Cobb, der bereits 1976 starb (auch an Herzanfall), seit den 30ern in vielen Western (und auch in einer Westernserie) mitgespielt hatte sowie in Filmen wie ON THE WATERFRONT (DIE FAUST IM NACKEN) mit Marlon Brando oder Don Siegels COOGAN’S BLUFF mit Clint Eastwood. Er kommt sympathisch rüber als Netter-Onkel-Typ. Der versoffene Burke Dennings wird dargestellt von Jack MacGowran, der noch vor der Uraufführung des Filmes an Grippe einging (auch Vasiliki Maliaros, die Darstellerin von Karras Mutter, starb vor der Premiere), aber unvergessen bleibt als Professor Abronsius in Polanskis TANZ DER VAMPIRE. Mit Reverend William O’Malley als Pater Dyer und Reverend Thomas Bermingham als Pater Tom spielen zwei echte Gottesmänner mit, beide machen ihre Sache für Laien erstaunlich gut. Ausserdem waren sie als Berater dabei.

Gesehen habe ich, wie gesagt, die längere und überarbeitete Neufassung und zwar auf einer DVD von Warner Bros. (welche die Silberscheibe in ein snapper case einpackten, eins dieser blöden Pappdinger, welche das Label bei Klassikern so gerne verwendet). Bild und Ton sind für ihr Alter geradezu sensationell (ist natürlich auch der Überarbeitung geschuldet), auch wenn nicht immer das Niveau eines neuen Filmes erreicht wird. Die englische Tonspur gibt es in Dolby Digital 5.1 sowie 2.0, die deutsche nur in DD 5.1, dazu jede Menge Untertitel. Die Extras sind etwas dünn gesät: Es gibt einen Audiokommentar von William Friedkin, sowie Texttafeln mit Cast & Crew und den Preisen, die der Film gewonnen hat. Zudem gibt es vier TV- und zwei Radiospots, sowie zwei Trailer, die sich aber allesamt auf den Re-Release beziehen, einen Originaltrailer von 1973 findet man hier also nicht. Für einen Film dieser Grössenordnung und Bedeutung ist solch knappes Bonusmaterial eine Schande.

Fazit (endlich! Das ist wohl das längste Review, das ich je geschrieben habe): DER EXORZIST ist ein ausgezeichneter Horrorfilm; Friedkins Regie, die Bilder, der Ton, die Schauspieler, die Tabubrüche, all dies verbindet sich hier zu einem (emotional) mitreissenden Werk, das Realität mit physischem und psychischem Horror verbindet und eine dichte Atmosphäre aufweist. Die Botschaft mag extrem konservativ, sogar missionarisch sein, aber zumindest regt sie zum Nachdenken an und drängt sich eh nicht in den Vordergrund. „Der erschreckendste Film aller Zeiten“ ist DER EXORZIST allerdings ganz klar nicht, es gibt einige Kandidaten, welche diesen Titel eher verdienen (beispielsweise THE TEXAS CHAINSAW MASSACRE, der bloss ein Jahr später gedreht wurde, oder EVIL DEAD). Man muss auch zugeben, dass ieles, was vor mehr als dreissig Jahren erschreckend war, heute grad noch ein Lächeln provoziert. Dennoch vermag der Film den Zuschauer immer noch zu gruseln sowie zu erschrecken und seinen Platz in der Filmgeschichte kann ihm niemand absprechen. Die acht Biere, die ich ihm geben, sind bitte als Qualitätswertung und nicht als Wertung des Fun-Faktors zu verstehen; die einzelne Bombe repräsentieren das, was verhindert, dass der Film noch besser geworden wäre (Blattys missionarischer Eifer, etc.). Alles in allem einer der ganz grossen Klassiker des Horrorgenres und ein Film, den man gesehen haben muss.

(c) 2007 Gregor Schenker (manhunter)


BOMBEN-Skala: 1

BIER-Skala: 8


mm
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