Death Proof – Todsicher

 
  • Deutscher Titel: Death Proof - Todsicher
  • Original-Titel: Death Proof
  •  
  • Regie: Quentin Tarantino
  • Land: USA
  • Jahr: 2006
  • Darsteller:

    Kurt Russell (Stuntman Mike), Zoe Bell (Zoe Bell), Rosario Dawson (Abernathy), Vanessa Ferlito (Arlene), Sydney Tamiia Poitier (Jungle Julia), Tracie Thoms (Kim), Rose McGowan (Pam), Jordan Ladd (Shanna), Mary Elizabeth Winstead (Lee), Quentin Tarantino (Warren), Marcy Hariell (Marcy), Eli Roth (Dov)


Vorwort

Austin, Texas – die Radio-DJane Jungle Julia beabsichtigt, mit einem Eimer Freundinnen ein Wochenende am See zu verbringen. Da das Motto aufgrund der Überlassungsbedingungen für die Hütte „keine Jungs“ lautet, wird ein gar lustig-feucht-fröhlicher Abend mit Sackträger-Begleitung in einer Bar vorgeschaltet. Man amüsiert sich prächtig, trotz des dezent creepigen Stuntman Mike, der mit seiner totenkopfverzierten Schleuder in der gleichen Bar absteigt, dort alkoholfreie Drinks pichelt und einen radio-annoncierten Lapdance von Julias Freundin Arlene einfordert. Selbstverständlich ahnen die Girls nicht, dass Mike ein psychopathischer Killer ist, der seinen Chevy Nova in einen nahezu unkaputtbaren Panzer umgebaut hat und nichts anderes vor hat, als die Mädels damit in die nächste Welt zu befördern – was ihm auch eindrucksvoll und unter schmerzlichen, aber heilbaren Konsequenzen für die eigene Person gelingt…. vierzehn Monate später dreht Stuntwoman Kim ein paar Bundesstaaten weiter einen Film. Ihre Freundin und Kollegin Zoe reist aus Neuseeland ein, weil sie über eine Zeitungsannonce herausgefunden hat, dass ein Einheimischer einen 70er Dodge Challenger wie aus dem Action-Klassiker „Fluchtpunkt San Francisco“ zum Verkauf anbietet. Und mit dem Gerät würde sie – just for kicks – nur einen gefährlich-spaßigen Stunt ausprobieren. Allerdings ist Stuntman Mike vor Ort und entscheidet sich, Kim und ihre Freundinnen seiner Opferliste hinzuzufügen – jedoch ohne zu wissen, dass Kim und Zoe als ausgebildete Stuntgirls Mittel & Wege haben, sich zu wehren…


Inhalt

Vorangestellt – ich bin Tarantino-Fan. Ich halte „Reservoir Dogs“, „Pulp Fiction“ und sogar den von manchen nicht so geliebten „Jackie Brown“ für gottverdammt fuckin‘ Meisterwerke („Kill Bill“ wäre eins geworden, wenn QT anstatt zwei Filmen einen Dreistünder gemacht und die Kapitel noch etwas juxiger durcheinandergeworfen hätte). „Death Proof“ ist – es tut mir sehr leid – keins.

Wie allgemein bekannt sein dürfte (und trotzdem von mir an dieser Stelle zeilenschindenderweise wiederholt wird), ist „Death Proof“ QTs Part von „Grindhouse“, der Hommage an das 70er-Exploitation-Kino, die er zusammen mit seinem Oberspezl Robert Rodriguez durchzog und damit an den US-Kinokassen dermaßen baden ging, dass in Europa gar nicht erst versucht wurde, das Double Feature in die Theater zu bringen, sondern statt dessen beide Teile (also „Death Proof“ und „Planet Terror“) als eigenständige, gegenüber dem US-Kinorelease von „Grindhouse“ erweiterte Filme liefen. Was gegenüber „Grindhouse“ erhalten blieb, war die künstliche „Verschlechterung“ des Filmmaterials mit Defekten, jump-cuts, Anschlussfehlern und Verschmutzungen (angeblich wurden die „Kratzer“ auf dem Film sogar physikalisch aufs Filmmaterial gebracht und nicht etwa digital reingefummelt) – look and feel des Films emuliert also weiterhin (mehr oder weniger erfolgreich) das Aussehen eines dreißig Jahre verschimmelt in irgendeinem Schuppen einer fünftklassigen Low-Budget-Filmschmiede vor sich hin gammelnden Drive-in-Movies, der für ein DVD-Release von Something Weird o.ä. halbherzig restauriert wurde. Ein interessantes Experiment – nicht unbedingt ein notwendiges, aber für Filmgeeks wie yours truly zumindest nicht von Haus aus ein Ofenschuss (wobei QT und RR sich durchaus hätten ausmalen können, dass dat Ding finanziell ins Höschen geht wie nix gutes).

Das Problem, das sich stellt, wenn man mit vielen Mio. Dollar und einem Batzen bekannter Nasen versucht, einen Grindhouse-Exploitation-Klopper true to the spirit zu drehen, ist nämlich, dass man halt notgedrungen auch die Schwächen der old-school-Grindhouse-Exploitation-Klopper übernehmen muss, um authentisch zu sein, und QT, der alte Videotheken-Nerd, tappt (bewusst?), voll in die Falle (Rodriguez wählte einen anderen Ansatzpunkt und trimmte letztlich nix anderes als einen modernen Zombie-Heuler nachträglich auf „alt“). Das Gimmick des Films, nämlich eben der mordende Psychopath mit seinem Killerauto, kommt (viel zu) spät und dann zu kurz zum Einsatz (was in der klassischen Drive-in-Zeit dem Umstand geschuldet war, dass die Produzenten selten die Kohle hatten, das, was sie annoncierten, tatsächlich auf der Leinwand zu zeigen), die Charaktere sind mit „eindimensionale Abziehbilder“ noch wohlwollend beschrieben, wir erfahren trotz nahezu endloser Dialogszenen kaum, wie die Figuren ticken, was dazu führt, dass wir weder für die Opfer sonderliche Sympathie entwickeln noch ersatzweise den Killer anfeuern können, weil wir auch über ihn keinerlei Background-Infos erfahren (außer, dass der Tötungsvorgang per Auto für ihn ein sexueller Fetisch ist, wie er J.G. Ballard und David Cronenberg, siehe Crash, gefallen könnte – und das erklärt uns in einem Cameo-Auftritt Texas Ranger McCraw alias Michael Parks, der seit „From Dusk Till Dawn“ zum Stammpersonal eines QT-geschriebenen Films gehört). Besonders die erste Episode – der Film unterliegt einer strikten Zweiteilung, auch, was die Laufzeit angeht – ist extrem schwach konstruiert. Vierzig Minuten lang saufen und kiffen die zukünftigen Opfern mit ein paar unsympathischen Nasenbären (QTs extended cameo als Barmann Warren rettet nicht viel, obwohl ich Quentin bekanntlich als Schauspieler nicht SO schlecht finde) und brabbeln dabei Dialoge am Rande der Schmerzgrenze (die einzig witzige Dialogsequenz findet sich hier, als Stuntman Mike über seine Vergangenheit bei Serien wie „The Virginian“ oder „High Chapparal“ referiert und die twentysomethings um ihn herum keinen Schimmer haben, wovon zum Geier er redet). Klar, im Kontext des Grindhouse-Films hat’s natürlich auch keinen großen Sinn, dass wir tiefschürfende Gesprächen lauschen, weil von den Pappnasen eh niemand die zweite Filmhälfte erleben wird, aber QT unternimmt nicht einmal mehr den Versuch, aus den Figuren lebendige Gestalten zu machen, die in irgendeiner Form glaubhaft wären und deren Schicksal dem Zuschauer nahe geht. Im Endeffekt warten wir die ersten fünfundvierzig Minuten des Films schlicht und ergreifend nur darauf, dass die diversen Pro- und Antagonisten in ihre respektiven Kaleschen steigen und Mike endlich jemanden umbringt.

Die zweite Hälfte fährt (hehe) etwas besser – zwar wird auch hier zu Beginn wieder entsetzlich viel gelabert, aber hier schimmert dann endlich der Dialogwitz durch, für den QT (neben Gewaltausbrüchen voluminöser Art) nun einmal berühmt ist; endlose pop-culture-references, die Nerds und Geeks schmunzeln lassen, dargeboten von Figuren, die keine Ausbünde an Komplexität sind, aber die zumindest die ein oder andere greif- und unterscheidbare Eigenschaft aufweisen und ungefähr dreitausendmal sympathischer sind als die Doofbratzen aus der ersten Halbzeit. Und – vor allen Dingen: es gibt wesentlich früher (und mehr) Action (und ein hübsches, erfreulich böses, und dabei nicht mal unhappy, Ende).

Und letztendlich ist die Action, das, was einen Exploitation-Film ausmacht (zumindest, wenn es sich nicht um einen Sexploiter handelt) – true, wie schon gesagt, schon in den alten Zeiten konnten die wenigsten Exploiter das halten, was sie per Titel, Poster-Artwork oder Tagline versprachen, aber wir haben mit „Death Proof“ ja auch keinen Roger-Corman-Quickie vor Augen, der innerhalb von fünf Tagen mit 75.000 Dollar Budget gedreht wurde, also können wir als geneigte Konsumenten ja durchaus „bang for the buck“ verlangen. „Death Proof“ mag nicht so viel Action bieten, wie man sich erhoffen könnte, aber das, was an Action geboten ist, ist just wow. Der Crash, der die erste Filmhälfte abschließt, erobert ohne weiteres MINDESTENS eine Top-3-Position in den Charts der „eindrucksvollsten Crashes der Filmgeschichte“ (und erlaubt den Freunden von KNB EFX ein paar kurze, aber drastische Einlagen ihrer Kunst). Filmhälfte Zwei kulminiert in einer langen, mitreißenden Verfolgungsjagd (bei der man natürlich wie immer in solchen Situationen ignorieren muss, dass die verfolgte Partei nicht einfach – spätestens auf dem dicht befahrenen Highway – einfach in die Eisen latscht und anhält), wie sie besser kaum zelebriert werden könnte. Und immerhin widersteht QT der Versuchung, die Action durch beabsichtigte jump-cuts o.ä. zu demontieren (das steht zwar im Widerspruch zur Intention des Films, aber selbst ich hätte ihn erwürgt, wenn er daran rumgedoktort hätte).

Trotzdem – es bleibt dabei, der Film ist eine eher zähe Angelegenheit; die ersten 40 Minuten kann man eigentlich bequem überspringen, ohne etwas zu verpassen; wenn man so will, ist die erste Filmhälfte eh nichts anderes als die längste Teaser-Sequenz der Filmgeschichte. Schnitt und Kameraführung sind, sofern das Grindhouse-Konzept nicht bewusst daran herumpfuscht, über alle Zweifel erhaben (Tarantino war übrigens erstmals sein eigener Director of Photography) – eher schon „too slick“ für die Idee, chronisch unterfinanzierte Driv-in-Heuler zu imitieren. Eine siebenminütige one-take-Dialogszene mag zwar sowohl für Schauspieler als auch Kameramann/Regisseur eine eindrucksvolle Gelegenheit sein, ihr Können unter Beweis zu stellen, aber im Kontext eines billigen B-Reißers, den „Death Proof“ nun mal darstellen soll, wirkt sie deplaziert.

Ein QT-Film wäre natürlich kein QT-Film, würde der Meister uns nicht im Sekundentakt um die Ohren hauen, dass er mehr Filme gesehen hat, als ein denkender Mensch es vermutlich tun sollte – fast an jeder Location hängen mehr oder weniger obskure Filmposter, Mikes Auto ziert die selige Kühlerfigur von Kris Kristoffersons „Rubber Duck“ aus „Convoy“, name-dropping allenthalben und, klar doch, natürlich referiert der Maestro auch sein eigenes Werk (in der Musikbox von Warrens Bar steckt u.a. „Misirlou“, der Theme Song von „Pulp Fiction“, Mike berichtet über Big-Kahuna-Burger, fast jedes Kleidungsstück birgt eine Referenz an ein anderes Werk, der Charakter „Jasper“ könnte uns aus „Kill Bill“ bekannt vorkommen, und ein Handy bimmelt mit Bernard Herrmanns „Twisted Nerve“-Theme als Ringtone). Manch einer mag das nervig finden, aber für den Tarantino-Fan ist’s natürlich der halbe (wenn nicht mehr) Spaß, alle Anspielungen und in-jokes zu erkennen. If you buy or rent a QT film, you pay for that, too – wie auch für einen einmal mehr exquisit zusammengestellten Soundtrack. Im Gegensatz zu früheren Filmen versucht QT bei „Death Proof“ nicht, bewusst „unpassende“ Musik einzusetzen, sondern wildert seine Plattensammlung ausnahmsweise mal nach der „richtigen“ Mucke – wenn die letzte Verfolgungsjagd anbricht und QT instrumentale Stücke aus 70er-Jahre-Italo-Heulern bringt, wirkt das wirklich treibend und nicht gewollt „brechend“ (auch wenn man nicht so recht glauben mag, dass junge Leute von heute in der Kneipen-Musicbox 60er-Jahre-Oldies drücken und die schwarze DJane Julia über die Vorzüge von Dave Dee, Dozy, Beaky, Mick & Tich gegenüber The Who philosophiert).

Zum Cast – Kurt Russell bringt, obwohl das Script ihm vergleichsweise wenig screentime zubilligt, den Psychopathen Stuntman Mike auf den Punkt; vor allem in Hälfte Zwei, als seine Figur ob der Tatsache, dass seine neuen Opfer die Frechheit haben, sich zu wehren, vom sadistischen „Pausenhof-Rüpel“, der ohne mit der Wimper zu zucken jeden Schwächeren vermöbelt, zum feigen, weinerlichen Weichei wird, leistet er beachtliches. Daumen hoch für Psycho-Russell.

Die weiblichen Stars sind hauptsächlich des eye candys wegen dabei (und bieten QT vielfache Gelegenheit, seinen inzwischen schon wirklich auf die Nüsse gehenden Fußfetisch auszuleben, als gäbe es morgen keine Käsequanten mehr) und, okay, wer sieht nicht gern einen haufen attraktiver Babes in knappen Klamotten? Besonders das erste Opfer-Quartett hat kaum Chancen, sich darstellerisch auszuzeichnen – Vanessa Ferlito („CSI:NY“, „Spider-Man 2“, „24“) darf immerhin einen (per jump-cut abgebrochenen) Lapdance hinlegen, der leider keinen Vergleich mit Selma Hayeks Tanz in „From Dusk Till Dawn“ aushält, Rose McGowan („Charmed“) sieht schnucklig aus und darf immerhin solo abnippeln, Sydney Poitier (man fahre bitte gen Hollywood und haue Sidney Poitier eine runter. Seine Tochter „Sydney“ zu nennen… tsk), bekannt aus „Veronica Mars“ und „Snoop Dogg’s House of Horror“ ist ausnehmend hübsch anzusehen, Jordan Ladd („Hostel 2“, „Inline Empire“, „Cabin Fever“) kann auch nur ’nen optisch netten Eindruck hinterlassen. Die zweite Mädel-Riege hat ein wenig mehr zu tun – Zoe Bell („Lost“) ist hauptamtlich auch im richtigen Leben Stuntfrau und konnte deswegen ihre Stunts natürlich selbst erledigen; dafür ist die Neuseeländerin (u.a. „Xenas“ Stunt-Double und das der „Braut“ aus „Kill Bill“) nicht (nur) nach dem Aussehen gecastet. Sie ist sicherlich nicht der Welt größte Schauspielerin (ihre Dialoge kommen teilweise etwas, äh, awkward, wie der Anglophile sagt), aber es taugt schon für den Hausgebrauch. Rosario Dawson („Alexander“, „Sin City“, „Rent“) und Tracie Thoms („Rent“, „Der Teufel trägt Prada“) ziehen sich recht gut aus der Affäre. Ein bissl auf verlorenem Posten (da das Script sie vor dem Äktsch’n-Part rausschreibt, bzw. die Fortsetzung „ihrer“ Geschichte angesichts der Connections zu „Kill Bill“ der schmutzigen Fantasie des Betrachters überlassen bleibt) steht Mary Elizabeth Winstead („Final Destination 3“, „The Ring 2“, „Black Christmas“, „Stirb langsam 4.0“) in der comic-relief-artigen Rolle der Schauspielerin Lee, die intelligenzmäßig ungefähr auf dem Level ihres Film-im-Film-Cheerleader-Charakters angesiedelt ist.

Bild: Als chronischer Geizhalz habe ich mir nicht die Doppel-DVD-Edition mit allen Schikanen und Mätzchen besorgt, sondern lediglich die Single-Variante. Der anamorphe 2.35:1-Widescreen-Transfer ist natürlich irgendwo nicht fair zu bewerten, weil er ja nachträglich auf alt, kaputt und verschmutzt getrimmt wurde, hinterlässt aber in den Parts, die ohne Verschlimmerungen auskommen, einen ausgesprochen guten Eindruck. Eine detaillierte bild-Kritik erspare ich mir mal aus nachvollziehbaren Gründen.

Ton: Deutscher Ton liegt in Dolby 5.1 und dts vor, der englische O-Ton in Dolby 5.1. Mitgeliefert werden deutsche Untertitel. Zumindest an der Sprachqualität wurde nicht im Grindhouse-Sinne geschraubt, der Ton ist klar und – abseits des neuseeländischen Akzents von Zoe Bell – bestens verständlich, der Musikmix angemessen schön.

Extras: Die Einzel-DVD bietet nur eine alternative Kapiteleinteilung nach Musikstücken und drei ausgesuchte Instrumental-Stücke des Scores zum Anhören. Halt, der Kinotrailer ist auch noch mit drauf.

Fazit: Schon die meisten Exploitation-Fetzer aus der guten alten Drive-in-Zeit haben das Problem, dass sie meist mit ihren 75-80 Minuten Laufzeit zu aufgeblasen sind, nicht die Substanz haben, mit ihren meist dürren Plotten und dem wenigen an echter Action, das sie sich leisten können, durchgehend zu fesseln. Im irgendwie schon wieder fast bewunderungswürdigen Bestreben, diese Zeiten wieder aufleben zu lassen, kommt uns Tarantino mit „Death Proof“ mit 110 Minuten, die MINDESTENS 30-40 Minuten zu viel für die magere Geschichte sind. Auf 70 Minuten netto runtergerechnet (die Action dabei intakt lassend), wäre „Death Proof“ immer noch kein Meilenstein des Genrekinos, aber zumindest ein verflucht unterhaltsames Unterfangen; denn 20, 25 Minuten lang ist der Film schlicht brillant und mehr bräuchte ein Exploitation-Film nicht, um memorabel zu bleiben, wenn er sich nicht mit eineinhalb Stunden Langweile, Nebensächlichkeiten und in-jokes umgeben würde. Die Hälfte der unnützen Dialoge raus, ein paar pop-culture-references und Insider-Gags weniger, und „Death Proof“ könnte überspielen, dass der Film nicht wirklich einen Plot und Charaktere hat – in der Langform fällt das allerdings deutlich auf. Vielleicht ist die „Kurzfassung“ aus dem Original-„Grindhouse“-Projekt ja in diesem Sinne besser, aber zumindest hierzulande kann man das ja nicht überprüfen… Die 110-Minuten-Version ist jedoch eher Wasser auf die Mühlen derjenigen, die Tarantino von Haus aus für überschätzt halten (und falsch liegen). Er KANN es, aber manchmal bräuchte er wirklich jemandem, der ihm ein paar Grenzen setzt. „Death Proof“ ist aber wirklich nur was für Tarantino-Komplettisten.

3/5
(c) 2008 Dr. Acula


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