Deadly Impact

 
  • Deutscher Titel: Deadly Impact
  • Original-Titel: Deadly Impact
  •  
  • Regie: Robert Kurtzman
  • Land: USA
  • Jahr: 2010
  • Darsteller:

    Sean Patrick Flanery (Tom), Joe Pantoliano (Kaplow), Carmen Serano (Isabel), Greg Serano (Ryan), David House (Hopter), Julianne Flores (Amy), Mike Miller (Hollis), Amanda Wyss (Julie Mulligan), Kevin Higgins (Capt. Duvall)


Vorwort

Nach langen Ermittlungen ist Elite-Cop Tom Armstrong endlich kurz davor, den berüchtigten international gesuchten Terroristen/Auftragskiller „The Lion“ in Albuquerque dingfest zu machen. Doch im vermeintlichen Hideout des Bösewichts finden Tom und sein Team nur Toms entführte Frau und eine perfide Denksportaufgabe – der Raum ist mit Sprengstoff vollgepackt und so verkabelt, dass niemand ihn verlassen kann, ohne die Bombe auszulösen. Der Ausschalter befindet sich an Kellys Brust getackert. Da aber auch Kelly von einem explosiven, nicht zu betretenden Zirkel umgeben ist, bleibt die Frage – wird Tom seine Frau erschießen oder alle zum Tode verurteilen?

Da dies nur die Prologsequenz ist, dürfte die Antwort klar sein. Acht Jahre später hat sich Tom als Profi-Alkoholiker in Mexiko neu erfunden, dieweil The Lion immer noch aktiv ist und sich wieder in Albuquerque verlustiert. Das FBI hätte Tom als führenden Lion-Experten gerne als Berater im Team. Widerwillig stimmt Tom zu und arbeitet mit der heißen FBI-Agentin Isabel zusammen. Der Lion ist den Ermittlern aber immer mindestens zwei Schritte voraus – er fordert erst hundert, dann zweihundert Millionen Dollar, ansonsten wird Albuquerque eine hübsche Kraterlandschaft. Zur Bekräftigung sprengt der Lion ein ganzes Hotel samt Gästen und Personal in die Luft.

Über winzige Details nähert sich Tom dem Lion an, doch die Frage, was eigentlich das wirkliche Ziel des Bombers ist, bleibt für’s erste ungeklärt…


Inhalt

Robert Kurtzman ist ein Name, der natürlich speziell Horrorfans geläufig sein sollte. Ein (ehemaliges) Drittel der legendären Effektschmiede KNB EFX, inzwischen als Trickhexer solo unterwegs und mit einigen Ausflügen ins Regiefach („The Demolitionist“, „Wishmaster“) auf dem Kerbholz, kann man Kurtzman als 90er-Horror-Inventar bezeichnen. Um so erstaunlicher, dass seine bislang jüngste Regiearbeit so gar keine Genreelemente aufweist, sondern als reinrassiger Cop-Action-Thriller daherkommt (Kurtzman arbeitet hier auch nicht nach einem eigenen Script).

„Deadly Impact“ ist nicht sonderlich originell, aber kompetent durchkonstruiert, ein schönes Katz- und Maus-Spiel, in dem der Schurke bis zur letzten Minute stets den Vorteil hält und nicht nur einen, sondern mindestens drei Pläne zu verfolgen scheint. Obwohl der Film mit einem 6-Mio-Dollar-Budget wohl Kurtzmans bislang teuerster Film ist, spielt er natürlich trotzdem in einer Handelsklasse, in dem nicht 90 Minuten pure Action geboten werden kann, aber Bob (der auch einen Cameo als Hausbesitzer, der vom Lion umgelegt wird, absolviert) hält trotzdem das Tempo recht hoch, und trickst sich ganz manierlich um die finanziellen Einschränkungen (das Budget reicht selbstredend nicht aus, um großflächige Zerstörungen echt oder per Computer zu drehen, also gibt’s den großen WUMMS gerne mal dezent im Hintergrund).

Da der Film letztlich auf ein persönliches Duell zwischen Tom und dem Lion heruntergebrochen werden kann, braucht er zwei zumindest mal akzeptable Schauspieler, und wenn man sich vor Augen hält, dass ein Film wie „Deadly Impact“ mit ein wenig Pech das Seagal-Vehikel des Monats werden könnte, ist er mit „Boondock Saint“ Sean Patrick Flanery (auch bekannt als Young Indiana Jones und aus „The Dead Zone“) und dem mehr als routinierten Joe Pantoliano („Matrix“, „The Sopranos“, „Memento“) gut bedient – besonders Pantoliano legt eine engagierte Performance hin, die, da sein Charakter auch ein Meister der Maske ist, auch seine Versatilität nutzt. Carmen Serano (als leading lady etwas unterbeschäftigt), David House und John Koyama feiern eine kleine private „Breaking Bad“-Reunion, und für einen kurzen Gastauftritt schaut Amanda Wyss („Highlander – Die Serie“, „Bloodfist IV“) vorbei – das erfreut den B-Film-Nerd…

Sicher kann „Deadly Impact“ nicht mit der großen Big-Budget-Ware mithalten, aber gepflegte spannende Unterhaltung für Fans des Cop-Thriller-Genres liefert er allemal – solide DTV-B-Ware.

3/5
(c) 2017 Dr. Acula


mm
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