Das Todeslied der stählernen Ketten

 
  • Deutscher Titel: Das Todeslied der stählernen Ketten
  • Original-Titel: Peor que los buitres
  • Alternative Titel: Easy Rider - Das Todeslied der stählernen Ketten | The Bullfighters |
  • Regie: Abel Salazar, Alfredo Salazar
  • Land: Mexiko
  • Jahr: 1974
  • Darsteller:

    Jorge Rivero (Mesabi), Armando Silvestre (Mike), Jacqueline Voltaire (Dolly), Mabel Luna (Alice), Lance Hool (Peter), Conrad Hool (Lon, als Alan Conrad), Diane Nelson (Kate), Arturo Hans (Louis)


Vorwort

Mike ist das Oberhaupt einer sechsköpfigen Biker-Bande, die auf luschigen 250er-Enduros durch die Gegend bollert. Seine Untertanen sind seine Matratze Alice, deren 17-jährige Tochter Kate (Mike ist aber nicht der Papa), Peter und seine Schnalle Dolly sowie Lon. Weil wie üblich bei Rockers die Kriegskasse knapp ist, soll der Bargeldbestand durch einen zünftigen Raubüberfall auf das Büro einer Minengesellschaft aufgebessert werden. Die Operation ist einigermaßen erfolgreich – die Biker erbeuten satte 100.000 Dollar, und ein paar Angestellte der Firma haben in den trockenen Staub der Wüste gebissen. Mike ist säuerlich, denn Kate, die bereits vorab Bedenken ob der kriminellen Aktivität angemeldet hat, würgt bei der Flucht ihre Mühle ab, was Mike, wohl nicht zu Unrecht, als Absicht und Versuch, die Flucht zu sabotieren, betrachtet. Nun wird aber eilig das Weite gesucht und in der Wüste gefunden. Die verfolgende Polizei ist nicht motiviert genug, den Flüchtigen weiter auf den Fersen zu bleiben. Das kann nach Ansicht der Autobullen auch die geflügelte Gebirgsmarine erledigen.
Die Biker schlagen ihr Nachtlager auf und Mike versucht bei Kate zu landen – man könnte doch halbe-halbe machen und gemeinsam in eine Zukunft brausen, und der Rest der Gang, nun, der kann sich entweder gehackt legen oder, wie Kate vermutet, wird von Mike gekillt werden. Nachdem Mike trotz Hand- und Zudringlichkeit eine Abfuhr kassiert, versucht er den gleichen Deal bei Alice. Die macht sich ob ihres fortgeschrittenen Alters von 36 Lenzen gesteigerte Sorgen, dass Mike sie in den Wind schießen und lieber mit Kate rumspielen möchte, was Mike kategorisch bestreitet. Die Nacht hat unerfreuliche Konsequenzen. Dolly stellt am nächsten Morgen fest, dass alle Wasservorräte weggeschüttet wurden. Man vermutet allgemein Kate hinter der Sabotageaktion und die gesteht auch freimütig – ihr ist’s lieber, wenn die ganze Rasselbande jämmerlich verdurstet und wenn der Preis dafür ihr eigenes Ableben ist, dann soll es halt so sein. Da eine Rückkehr in die Zivilisation aus verständlichen Gründen ausgeschlossen ist, beschließt Mike, dass weiter in die Wüste gefahren wird, Wasser wird man schon irgendwo auftreiben und notfalls den Tieren zu Wasserstellen folgen.
Aber Mike und seine KumpanInnen sind nicht die einzigen Motorradler, die grad durch die Wüste cruisen. Da gibt’s auch noch den Halbblut-Indianer Mesabi und seinen jungen Protegé Louis. Die haben aufgrund eines nicht näher spezifizierten Vorfalls ihre Jobs auf einer Ranch verloren und erkunden jetzt, wie man so schön sagt, andere Optionen. Louis zieht seinem Freund beim Nachtlager aus der Nase, dass der schon mal einen umgebracht hat. Allerdings hat der Lümmel Mesabis junge Frau vergewaltigt und ermordet, und dass man dafür blutige Rache nimmt, ist verständlich. Mesabi ist auf die Tat nicht stolz, weil generell friedvoll veranlagt, und hat sich deswegen auch unmittelbar danach der Polizei gestellt und brav seine fünf Jahre Knast abgesessen.
Am nächsten Morgen stolpern Mesabi und Louis über die zunehmend frustrierten (und durstigen) Rocker. Nett + freundlich, wie Mesabi nun mal ist, bietet er großzügig an, seine Wasservorräte mit den Bikern zu teilen. Beinahe geht alles gut, doch dann hebt Louis versehentlich die Satteltasche mit den geklauten Mäusen auf und anstatt sich eine mehr oder weniger plausible Erklärung dafür einfallen zu lassen, woher die Knete kommt, legt Mike Louis lieber an Ort und Stelle um. Mesabi kann gegen die zahlenmäßig und waffentechnisch überlegene Gegnerschaft nichts ausrichten und wird auf der Basis, als Indianer sowas können zu müssen, als Führer zum nächstbesten Trinkwasser zwangsverpflichtet.
Mesabi führt, aber die Quelle, die am nächsten Tag erreicht wird, ist ein praktisch ausgetrocknetes Dreckloch. Das könnte sich unter Umständen negativ auf des Halbindios Lebenserwartung auswicken, aber Kate springt ihm zur Seite. Kann ja sein, dass Mesabi nicht wusste, dass die Quelle trocken ist, oder? Dem Argument kann Mike sich nicht völlig verschließen. Die Biker hauen sich den Rest Wasser hinter die Kiemen – Mesabi kriegt nix und wird nach Mikes Rechnung als erster durstig werden. Und wenn dann die Kehle erst mal auf Sahara ist, wird er vielleicht doch ganz gerne eine richtige Quelle aufspüren. Bis dahin will man einfach campieren, wo man steht. Mesabi, der ganz den Mr. Passive Resistance spielt und sich auch verprügeln lässt, wenn’s denn sein muss, denkt natürlich aber an nichts anderes als an finstere Rache für Louis.
Mike versucht erneut sein Glück bei Kate, die aber weiterhin renitent bleibt und dem notgeilen Bikerchef empfiehlt, doch Alice zu bepoppen. Der tut wie geheißen, doch am nächsten Morgen erzählt Kate ihrer Mama brühwarm, dass SIE Mike zu ihr geschickt hat, weil er eigentlich das Junghuhn vögeln wollte. Das führt ohne weiteres zu gewissen Konflikten, die Mike vorerst mit dem Argument, der Chef zu sein, brutal für sich entscheidet. Dieweil scheint auch Dolly ihre Beziehung mit dem jähzornigen Peter zu langweilig zu werden und sie verschwindet mit Lou hinter ein paar Felsen. Peter bekommt das leider spitz und reagiert äußerst ungehalten. Mike sekundiert dem Gehörnten. Zunächst wird geplant, Lon per guter alter Indianerfolter an den Boden gefessselt verrecken zu lassen, aber das macht ja irgendwie auch keinen Spaß. Und zu irgendeinem Zweck muss Peter ja die angeschärften Bullenhörner an seine Mühle geschraubt haben. Einen „Stierkampf“ später ist Lon ordnungsgemäß hin – und Mesabi, der mittlerweile Objekt der erotischen Begierde Kates ist, nun dringlich beauftragt, wirklich Wasser zu finden.
Die Stimmung unter den Rockern ist explosiv – Dolly hat Peter das Umlegen Lons nicht verziehen, zwischen Alice und Mike herrscht Gewitter, und dass Kate die Seiten zum Indianer gewechselt hat, finden alle nicht so gut. Womöglich muss Mesabi gar nichts weiter tun, als die Lage weiter ein bisschen anzuheizen.


Inhalt

Arriba Mexico! Man unterschätzt gemeinhin ja das Entertainment-Potential des mexikanischen Kinos, weil viele Leute meinen, zwischen Arthouse a la Luis Bunuel und Lucha-Filmen mit maskierten Ringern gäbe es dort nix. Aber das ist eine Fehleinschätzung. Z.B. orientiert sich auch das meikanische B-Kino durchaus daran, was north-of-the-border das Publikum in die Drive-ins zieht (bzw. zog, newa). Manchmal mit ein paar Jahren Verspätung, aber immerhin.

So ist es auch keine große Überraschung bzw. sollte es keine sein, dass die Sombreroträger sich auch am Biker- und Rockerfilm versuchten. Warum auch nicht? Die meisten amerikanischen Bikerflicks spielten eh in den Wüstengegenden der Baja, oder in Arizona oder New Mexico – die passenden Landschaften gibt’s südlich des Rio Grande auch.

Interessant ist allerdings, dass sich die Gebrüder Abel und Alfredo Salazar, beide schon seit den 50er Jahren im Mexikino tätig – Abel hauptsächlich aus Schauspieler, Alfredo als Drehbuchaujtor, auch für so manchen Lucha-Film, ein eher obskures amerikanisches Vorbild aussuchten, dem sie nacheifern wollten.

Dies macht eine längere Abschweifung notwendig, weil ich jetzt für das breite Publikum, das hoffentlich an meinen virtuellen Lippen hängt, ein wenig soziokulturellen Kontext herstellen muss. Daher wenden wir uns für einen Absatz oder zwei Tom Loughlin zu, einem amerikanischen Independent-Filmemacher, Schauspieler und legitimen Martial Artist, dessen singulär wichtiger Beitrag zum amerikanischen Kino speziell der70er Jahre die Figur des Billy Jack ist. Billy Jack, den sich Loughlin selbst auf den Leib schrieb und die Filme auch selbst produzierte und inszenierte, war der Held von vier Filmen von 1967 bis 1977 – „Born Losers“, „The Legend of Billy Jack“, „The Trial of Billy Jack“ und „Billy Jack Goes to Washington“ (letzterer ein kinda-sorta-Remake von Frank Capras „Mr. Smith Goes to Washington“. Loughlin bot James Stewart sogar eine Rolle an). Billy Jack ist ein Halbblut-Indianer vom Stamm der Navajo, der nach traumatisierenden Erlebnissen im Vietnamkrieg eigentlich ein Leben der Friedfertigkeit und Liebe leben möchte, aber ständig durch widrige Umstände wie Rassisten, fiese Politiker oder korrupte Cops, allgemein eben Vertreter des Schweinesystems, dazu gezwungen wird, seine Knarre und seine supremen Hapkido-Skills auszupacken, um dem elenden Bösgesindel die Gerechtigkeit einzuprügeln. Kritiker bemerkten schnippisch, dass Loughlins Botschaft der Gewaltlosigkeit und des unbedingten Friedenswillens etwas davon konterkariert werde, dass Billy Jacks einzige Idee, den Ungerechtigkeiten zu begegnen „auf die Fresse“ lautet, aber beim Publikum traf er einen Nerv – Billy Jack und seine Filmabenteuer, die immer wieder Bezug auf die Antikriegs- und Bürgerrechtsbewegungen nahmen und auch aktuelle Ereignisse wie das Kent-State-Shooting, wo die Nationalgarde das Feuer auf friedlich demonstrierende Studenten eröffnete, in Bezug nahm, wurden zu Ikonen der counter-culture und die ersten drei Filme (inklusive des Drei-Stunden-Epos „The Trial of Billy Jack“) zu enormen Erfolgen und zählen zu den finanziell erfolgreichsten Independent-Produktionen überhaupt; erst beim vierten Film stellte sich ein Ermüdungseffekt an den Kinokassen ein, und einen geplanten fünften Film konnte Loughlin bis zu seinem Tod 2013 nicht mehr realisieren. International ist „Billy Jack“ wenig bekannt – glaubt man Loughlin, liegt das an einer politischen Verschwörung, der Wahrheit dürfte näher kommen, dass Billy Jack und seine Themen spezifisch amerikanisch waren. Nicht zuletzt, weil „The Trial“ praktisch auf jeder Liste der schlechtesten Filme aller Zeiten geführt wird, werde ich mich sicher noch mal ausführlich mit Loughlin und Billy Jack befassen. Und warum erzähle ich euch das schon heute im Review zu einem billigen mexikanischen Bikerfilm?

Nun, weil Mesabi, unser hiesiger Held, ein direktes Abziehbild von Billy Jack ist – inklusive Billy Jacks ikonischem Hut! Auch Mesabi ist ein Halbblut, auch er hat sein traumatisierendes Gewalterlebnis hinter sich, auch er ist ein unbedingter Gerechtigkeitsanhänger (auch wenn der Film sich um ein genaues Statement drückt, hat er wohl seinen letzten Job verloren, weil er sich für jemanden eingesetzt hat, der offenkundig ungerecht behandelt wurde) und auch er wüsste sich seiner Haut durchaus zu wehren, bevorzugt allerdings eine Philosophie der Gewaltlosigkeit, die durch den Encounter mit den bösen Bikern auf die Probe gestellt wird. Ein bisschen zuviel Übereinstimmung, um hier an reinen Zufall zu glauben… Jedoch kann man Mesabi anrechnen, dass er seine Grundprinzipien deutlich länger durchhält als Billy Jack.

Interessant ist die Figurenkonstellation durchaus auch im Bezug auf den Paradigmenwechsel im Bikerfilm. Zu guten alten „Easy Rider“-Zeiten waren die Biker die urtümlichen Vertreter des American Dream, von Freiheit, Abenteuer und Ungezwungenheit, und wenn sie auf die reaktionären Vertreter des „Systems“ trafen, waren die Rollen insoweit eindeutig verteilt, dass der Zuschauer die Perspektive und die Partei der Biker ergreifen sollte. Schon ein paar Jahre später hatte sich das gewandelt und die Rocker wurden nunmehr als die das Establishment und den ordentlichen Lauf der Dinge gefährdende Bedrohung gesehen, und wenn man die Biker zu Kriminellen bis hin zu bösartigen Satanisten stilisieren musste, dann war das eben so als Rechtfertigung, um die subversiven Elemente guten Gewissens niederknüppeln zu können. „Das Todeslied der stählernen Ketten“ nimmt da eine gewisse Außenseiterposition ein, denn hier sind Prota- und Antagonisten sozusagen zwei Seiten der gleichen Medaille – auf der einen Seite die „evil bikers“, die so eine Art Krug-Family-Ding am Laufen haben und rein auf Eigennutz gepolte, triebgesteuerte Fieslinge sind, auf der anderen Seite Mesabi, quasi der Prototyp des gewaltlosen Hippies (und selbst Biker), das Establishment, das System, „the man“ an und für sich spielen hier keine Rolle.

Der Grundgedanke des Scripts, dass Mesabi eigentlich nicht mehr machen muss, als auf Zeit zu spielen, bis die Bikergang aufgrund ihrer unter der Oberfläche schlummernden inneren Konfikte implodiert, hat was für sich, aber freilich auch einen gewissen Nachteil – es führt zwangsläufig dazu, dass wir einen Helden haben, der praktisch nichts „heldenmäßiges“ treibt, als metaphorisch ständig die andere Wange hinzuhalten, der Handlungsfortgang also ausschließlich an den Handlungen der Antagonisten hängt – und da die sich ja nicht von der ersten Sekunde an gegenseitig an die Gurgel gehen (obwohl sie wenigstens hinsichtlich Kate allen Grund hätte, ihr den Hals umzudrehen. Es ist erstaunlich, wie gefasst Mike und die seinen es aufnehmen, dass Kate ihre Wasservorräte vernichtet und letztendlich also für allen künftigen Schlamassel verantwortlich ist), bedeutet das, dass wir zwischen dem durchaus fetzigen Auftakt-Shoot-out in der Mine plus dem Mord an Louis bis hin in Richtung Showdown eine recht lange, höhö, Durststrecke haben, in der wenig Action geboten wird (und, auch da sind wir uns vermutlich einig, ein wenig Action gehört dann doch zu einem Biker-Film). Der persönliche Unterhaltungswert wird also davon abhängen, wie tolerant man gegenüber der sich steigernd anzickenden Biker-Gang fühlt und ob ein paar Nacktszenen der drei durchaus nicht unansehnlichen Damen genügend optische Reize setzen, um die karge Wüstenlandschaft und Mesabis Jesus-Nummer auszugleichen…

Auf die Nerven gehen kann einem der Soundtrack, der primär aus zwei Songs besteht, John Fogertys Klassiker „Lodi“, den man, Respekt, offenbar ehrlich lizenziert hat, und vor allem das eigentlich unverwüstliche Instrumental „Apache“ (am berühmtesten in der 1960er-Version von den Shadows), das quasi als „theme“ der Biker-Gang eingesetzt wird und daher gefühlt 637mal in den 80 Minuten angespielt wird…

Die vorhandenen Gewalttätigkeiten sind einigermaßen ruppig und ob der allgemein gezeigten Attitüden kann ich mich der FSK-18-Freigabe nicht gänzlich verschließen, obwohl der Film sicherlich keine Orgie von Sleaze und Gewalt ist, aber diese Komponenten doch immerhin bedient.

Zu den Schauspielern – in der Rolle des Mesabi begrüßen wir mit Jorge Rivero einen echten Haudegen des mexikanischen Kinos, der seinen Start in, wer hätte es gedacht, Lucha-Filmen hatte und sich schnell zu einem führenden mexikanischen Star entwickelte, bis sogar Hollywood anklopfte und ihn in „Das Wiegenlied vom Totschlag“ und „Rio Lobo“ besetzte. Allerdings schien ihm Hollywood nicht recht zu taugen und so kehrte er für den Rest seiner Karriere nach Mexiko zurück, spielte u.a. in „Manaus – Die Sklavenhalter vom Amazonas“ und Fulcis „Conquest“. Erst in den 90ern drehte er wieder den ein oder anderen US-Film, u.a. „The Diamond Killing“ mit Traci Lords für PM Entertainment. In der Rolle des stoisch sein Schicksal ertragenden Halbbluts kann er durchaus überzeugen.

Armand Silvestro, auch schon als Luchadore vor die Kamera getreten, in mehreren Santo-Filmen mit von der Partie und in einer kleinen Rolle in „Ein Fressen für die Geier“ zu sehen, ist als Mike ein angemessen widerliches Arschloch, Jacqueline Voltaire (eine Britin, die es nach diversen internationalen Engagements als Model, Sängerin und Tänzerin nach Mexiko verschlug, wo sie zum Star wurde – und 1973 auch eine kleine Rolle in „Montana Sacra“ spielte), ist eine hübsche Bimbo-Dolly, die Argentinierin Mabel Luna (in zwei Filmen um die Mumien von Guanajuato dabei) auch nicht schlecht als in ständiger Angst von Mike verlassen zu werdende Bikerbraut. Die real-life-Brüder Conrad und Lance Hool fanden ihr Glück später als Produzenten und brachten als solche u.a. Gassenhauer wie „Braddock – Missing in Action“, „Steel Dawn – Die Fährte des Siegers“, „Roadflower“ oder „Crocodile Dundee in Los Angeles“ auf Spur. Gute Entscheidung. Diane Nelson bringt als Kate einigen natürlichen Charme mit, scheitert aber an den dramatischeren Aspekten ihrer Rolle.

Der Print auf amazon prime ist qualitativ schwankend – von bildschön bis unscharf und verschmutzt, offensichtlich aus verschiedenen Quellen zusammengestellt und in einigen Sekunden auch nicht durchsynchronisiert. Geht aber insgesamt für einen Film dieser Art in Ordnung (und vermutlich identisch mit dem, der sich auf MiGs „Rocker & Biker-Box Vol. 9“ befindet).

Letztlich ist „Das Todeslied der stählernen Ketten“ (ehrfürchtige Verbeugung gen Titeleindeutscher) wieder ein Film der Sorte, der eher interessant als gut ist. Er hat eine patente Idee und mit den Billy-Jack-Filmen ein Vorbild, das nicht schon tausendmal abgerippt wurde, aber die schiere Konstruktion seiner Geschichte bedingt den Mangel an richtiger Action, und einen getarnten Psychothriller erwartet man unter dem Titel dann doch nicht (der amerikanische Verleihtitel „The Bullfighters“ ist auch nicht viel treffender, er bezieht sich auf die eine Szene, in der Peter mit Lon aufräumt). It’s worth a look, however.

© 2019 Dr. Acula


BOMBEN-Skala: 5

BIER-Skala: 6


mm
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fje
fje
15. Juli 2021 22:43

gut geschrieben