Das Geheimnis der fliegenden Teufel

 
  • Deutscher Titel: Das Geheimnis der fliegenden Teufel
  • Original-Titel: Without Warning
  • Alternative Titel: Alien: Without Warning | Alien Warning | It Came Without Warning |
  • Regie: Greydon Clark
  • Land: USA
  • Jahr: 1979
  • Darsteller:

    Sandy (Tarah Nutter)
    Greg (Christopher S. Nelson)
    Joe Taylor (Jack Palance)
    Fred „Sarge“ Dobbs (Martin Landau)
    Aggie (Sue Ann Langdon)
    Leo (Neville Brand)
    Jäger (Cameron Mitchell)
    Randy (Darby Hinton)
    Tom (David Caruso)
    Beth (Lynn Theel)


Vorwort

Abt. Memorieeees…

Bevor ich hier aber gleich in eine dramatische Rezitation bekannter Cats-Themen ausbreche, kürze ich die Abteilung doch lieber ab. Begeben wir uns also zurück in eine Zeit, an die sich vermutlich die wenigsten Mitleser hier bewusst erinnern können – eine dunkle, finstere Epoche, in der von technischen Wunderwerken wie „DVD“ in den kühnsten Träumen nicht, äh, geträumt wurde und selbst heutzutage bestenfalls noch als antike Kuriositäten gehandelte Geräte wie „Videorecorder“ noch ein Statussymbol waren, das sich maximal die oberen Zehntausend leisten konnten – und zudem – gaspshuddershiver – der gemeine Durchschnittsmensch, der nicht das Glück hatte, in einem Grenzgebiet zu leben, mit drei Fernsehprogrammen auskommen musste (und es, Wunder-oh-Wunder, zumeist auch schaffte). Nenne wir diese Ära spaßeshalber mal „die frühen 80er“.

Selbst in diesem Pleistozäikum der TV-Unterhaltung fiel es ansonsten der Förderung der Trashkultur eher unverdächtigen Sendeanstalten wie dem damals noch mit „Z“ am Anfang geschriebenen 2DF bei, vor Einblendung des Sendeschluss-Senderlogos und des Testbilds noch irgendwelchen audiovisuellen Sondermüll zu verklappen, um die lästige Kundschaft endlich von der Fernsehcouch in die Heia zu jagen. So geschah es auch mit einem auch in seiner amerikanischen Heimat nicht mal unter „ferner liefen“ auffällig gewordenen Billig-Hobel namens Without Warning, für dessen Kinoauswertung in Deutschland sich kein Verleiher interessiert hatte. Das ZDF liess eine professionelle deutsche Synchronfassung erstellen und strahlte den Schmu dann kommentarlos vor einem Publikum von geschätzten 250 Menschen irgendwann mal Samstagabend um 23.nochirgendwas nach dem „Sportstudio“ aus. Meinereiner hing damals natürlich vor der Glotze…

Nun könnte ich nicht behaupten, dass der Film bei mir seinerzeit einen bleibenden Eindruck hinterlassen hätte, aber damals war ich vielleicht ungefähr 12 und interessierte mich eigentlich nicht für Trash, es sei denn, er wäre knallbunt (wie Barberella), so dass meine Amnesie bezüglich dieses Films einigermaßen erklärlich ist. Etliche Lenze später existiert ja nun doch so etwas wie eine „Trashkultur“ (zu der diese Seite hoffentlich ihren kleinen, bescheidenen Anteil leistet) und das wiederum bedeutet, dass DVD-Publisher nicht mehr automatisch jeden Schund in den Rang eines epochalen SF-Horror-Thrillers erheben müssen, sondern durchaus darauf hoffen können, mit einer ehrlichen Bewerbung als „Trash“ ein paar Einheiten verkaufen zu können. Enter e-m-s, die uns Das Geheimnis der fliegenden Teufel (so der ZDF-Titel, der auch den DVD-Release ziert… auf Video gab´s später mal eine Fassung mit dem Titel Alien – Without Warning) laut Coverblurb „Trash at it´s best“ ans Herz legen wollen. Kudos an das Label, schließlich hätte man auch einen Riesen-Sticker „mit ZWEI Oscar-Preisträgern“ auf´s Cover klatschen können und dabei nicht mal gelogen, auch wenn Jack Palance (übertriebenerweise ausgezeichnet für City Slickers) und Martin Landau (mit Recht prämiert für Ed Wood) 1979 gerade ihre übelsten Karriereknickphasen durchlitten. Und wem das an Dreamcast (und ich meine jetzt keine Sega-Konsole) nicht reicht… bitteschön: ebenfalls dabei Trash-Urgestein Cameron Mitchell (Space Mutiny) und ein ganz junger David Caruso, der von späterem Ruhm als NYPD Blue- und CSI Miami-Ermittler noch nicht zu fantasieren wagte. Ich wische meinen Gedächtnisschwund also locker beiseite und murmele philosophisch „das muss gut sein, das wird gut sein, das muss gut sein, das wird gut sein…“.


Inhalt

Nachdem wir zunächst einem POV-Shot beim Herumstromern durch die kalifornischen Backlands zugeschaut haben, wenden wir uns einem aufrechten amerikanischen Jägersmann zu, der in aller Herrgottsfrüh nach seinem Morgenspaziergang sein Wohnmobil aufsucht, um dort seinen Sohnemann Randy, der noch den Schlaf der Gerechten pennt, aus den Federn zu scheuchen – Daddy will nämlich mit dem Junior den wunderschönen Sonnenaufgang beobachten (ich schätze, das wird schwierig, weil´s bereits hellichter Tag ist). Im Gegensatz zur allgemeinen bzw. wenigstens meiner Erwartung ist Randy kein Dreikäsehoch, sondern ein bärtiger mindestens Endzwanziger, seine Attitüde („lass mich schlafen“) unterscheidet sich aber nicht wesentlich von einem Achtjährigen. Väterliche Autorität setzt sich wider Erwarten durch und Randy latscht tatsächlich eigenfüßig zum nahen Bach, um sich dort am frischen Wasser zu laben. Allerdings hat der Jungmann Kritik anzubringen – das Wasser riecht streng und schmeckt komisch, was den Hippie/Kommunisten Randy zu latent amerikafeindlichen Äußerungen über die böse Industrie, die möglicherweise giftigen Dreck ins Grundwasser spült, veranlasst. Papa, der sich für die anstehende Jagdpartie bereits in schönsten Tarnzwirn geworfen hat, verbittet sich solche Andeutungen: „Mit DIR stimmt was nicht!“

Randy unternimmt einen verzweifelten Versuch, den Familienfrieden widerzerzustellen, wird aber vom Vater abgeschmettert – dem ist nämlich alles grad egal, solang er nur um sich ballern und irgendwas totschießen kann. Und wenn sein zu nichts zu gebrauchender Sohn ein wahrer Schattenparker vor dem Herrn ist, dann ist das Frau Mama ihr´ Schuld. Randy seufzt, entlädt das ihm überreichte Schießgewehr und setzt sich zum Meditieren über die Ungerechtigkeit der Welt im allgemeinen und die Dösköppigkeit seines schießwütigen Vaters im speziellen ans Bachufer.

Entsetzt über dieses Fehlverhalten legt der Herr Vater aus einiger Entfernung allen Ernstes seine Elefantenbüchse auf den Sohn an (!) und überlegt ersichtlich einige Sekunden lang, ob er auf die paar Tausend Dollar, die er in die Ausbildung Randys gesteckt hat, pfeifen und den verzogenen Bengel umnieten soll, Stichwort postnatale Abtreibung. Die Entscheidung wird ihm aber abgenommen, da plötzlich irgendwelche schleimig-fleischigen Frisbees im Westentaschenformat durch die Luft wobbeln, sich schmerzhaft am Jägersmann festsaugen und ihm die Lebensgeister auswringen. Peingebeutelt und hilfesuchend schleppt er sich in Richtung Randys, verscheidet aber rasch und Randy muss einsehen, dass seine rebellische Protestmaßnahme, sein Gewehr demonstrativ zu entladen, in diesem ganz besonderen Falle eine ganz hervorragende Scheißidee war, da mit blanker Luft im Lauf schlecht auf heranschwirrende Killerfrisbees zu schießen ist und er sich seinem Vater beim Ritt in die ewigen Jagdgründe daher unbürokratisch anschließen kann. Naja, ihr wolltet ja was zusammen machen…

Nach dieser aufregenden Teasersequenz brauchen wir jetz dringend ein Rudel nerviger Endteenager, in Fachkreisen auch „Protagonisten“ genannt. Und da sind sie schon – wir hätten den rothaarigen Frauenaufreißer Tom (uns´ David Caruso), seinen zurückhaltenderen Kumpel Greg und die dazu mehr oder weniger kompatiblen weiblichen Wesen Beth (Toms spezieller Augenstern) und Sandy (verunstaltet von eher lächerlichen Halbmeter-Zöpfen – die sollte nicht Sandy, sondern Kriemhild o.ä. heißen), von Tom kurzerhand eingeladen, damit Greg, während er selbst mit Beth zugange ist, auf dem anstehenden lustigen Campingtrip in die Prärie auch was zu fummeln hat, wobei der lächerliche Umstand, dass Sandy und Greg sich nie zuvor gesehen haben, begreiflicherweise völlig zu vernachlässigen ist. Hey, horny teens – they just never think… Mit einem gelben Bus, der der Mystery Machine der Scooby-Doo-Gang in Punkto Coolness doch leicht unterlegen ist, bricht man auf.

Vor Erreichen des Ziels muss aber noch an den Zapfsäulen der wenig vertrauenserweckenen Bretterbude von „Taylors Tankstelle“ ein Pitstop eingelegt werden (uh-oh, Wrong Turn ahead). Zwar macht die Bude einen eher geschlossenen Eindruck, aber da die Zapfsäulen derart antik sind, dass sie nicht abgeschlossen werden können, entscheidet man sich kurzerhand für Selbstbedienung. Die Mädels nutzen die Gelegenheit, ganz wie im richtigen Leben, die Dillerbude aufzusuchen, müssen aber, da das Damennasenpuderstübchen fieserweise abgeschlossen ist, zur Erleicherung das Herrenklo aufsuchen (was Sandy, leicht zu erheitern, zu einem Kicheranfall verleitet. Das Erwachen wird böse sein, wenn da nur´n Pissoir drin steht). Ebenda wird Sandy von einem Klograffiti „No Chance. No Help. No Escape“ ins Bockshorn gejagt (also, ich könnte mir vorstellen, dass auf dem Männerklo einer Provinztankstelle, ehm, echauffierendere Sprüche stehen). Noch während unsere Mädels grübeln, was die kryptische Wandverzierung bedeutet, werden sie von Martin Landau (channeling David Carradine) erschreckt, der auf Anfrage behauptet, mit diesem Spontispruch aber sowas von überhaupt gar nix zu tun zu haben. Die männlichen Vertreter unseres Heldenquartetts sind dieweil noch mit der Betankung des Mobils zu tun – die Mädels kehren zurück und finden die Tatsache, dort von einem ziemlich derangiert wirkenden Spinner belästigt worden zu sein (was allerdings vorkommen kann, wenn sich ein weibliches Geschöpf auf´s Männerklo verirrt), erheblich weniger gesprächswürdig als die seltsame „Keine Chance“-Parole. Tom wäre dafür, da sich weit und breit kein Tankwart blicken lässt, ohne monetäre Gegenleistung für den gezapften Sprit vom Hof zu brausen, was aber basisdemokratisch unter dem Argument, dass die Tanke keiner großen Kette angehört (woah, Kapitalismuskritik?) mit 3:1-Stimmen abgelehnt wird.

Also wagt sich unser Viererpack in die Bretterbude, deren Innenarchitekt offenbar ein schwerer Anhänger der Tierpräparation zu sein scheint, jedenfalls steht dort allerhand ausgestopftes Wildgetier rum, ebenso allerdings eine Ratte mit einem Rudel gar niedlicher Rattenbabys, die offenkundig nicht widerrechtlich dort leben. Nur Sandy ist nervös, und das kann sie auch sein, denn da ist er schon, Jack Palance, eh, Joe Taylor, der Besitzer der Tanke, und der ist scheinbar mit sämtlichen möglichen verkehrten Füßen zuerst aufgestanden, blafft unsere Freunde nämlich erst mal wütend an: „Was zur Hölle wollt ihr?“ Tja, hier ist der Kunde definitiv nicht König. Tom erklärt sich spritzahlungswillig und erläutert zudem, dass die Kids vorhaben, an „den See“ zu fahren. In Erfüllung aller vorgeschriebenen Horrorfilmklischees spricht Taylor sofort die übliche Warnung aus, bloß nicht dorthin zu düsen. Auf die verständliche Frage nach dem Warum fällt Taylor allerdings nicht mehr als die lasche Ausrede, es herrsche Jagdsaison und schon so mancher arglose Tourist sei einem bedauerlichen Unfall (die Jäger hier scheinen durch die Bank schwer kurzsichtig zu sein) zum Opfer gefallen. Taylor outet sich auch selbst als Waidmann und erntet Sandys naive Frage, warum er diesem Hobby fröne. „Es ist ein netter Sport, wenn man sich an die Regeln hält“, behauptet Taylor und sieht sich sofort der environmentalistischen Kritik seitens der aufgeklärten Jungschar ausgesetzt, die im Tieretotmachen irgendwie nichts sportliches erkennen will. Taylor erklärt – nicht das Schießen und Killen ist der Sport, sondern das Aufspüren und Verfolgen und außerdem schießt er aus Prinzip nur das, was er auch zu verzehren gedenkt (am Ausstopfen und Trophäen-Aufstellen hindert´s ihn nicht). Tom hat keinen Bock auf eine Pro-Contra-Jagd-Grundsatzdiskussion und bläst zum Aufbruch, doch Taylor schlägt ihm die Tür vor der Nase zu und fällt fast flehentlich auf die Knie – bittebittebittemitvielsahneobendrauf, fahrt bloß nicht zum See. Schnell hat man sich stillschweigend darauf verständigt, dem anscheinend schwer durchgeknallten Taylor nach dem Munde zu reden und versichert dem Tankenbetreiber, ganz gewiss anderswohin zu fahren.

Dieweil, in der Wildnis, wird das animal wildlife unverdientermaßen akustisch gefoltert. Eine Pfadfindergruppe unter Führung ihres verrottelten Fähnleinführers wandert nämlich durch die Gegend, ein oder zwei fröhlich Lieder auf den Lippen. Das halbe Dutzend Boy Scouts zirpt den beliebten Klassiker „99 Flaschen Bier an der Wand“ (bei 71 sind sie mittlerweile angekommen), während der entrückte Anführer dissonant „Glory Glory Hallelujah“ schändet. Das Resultat dieser Kombination ist ungefähr so schön anzuhören wie ein Greatest-Hits-Medley von Dieter Bohlen. Der ultimo leader befiehlt eine Rast und seinen Getreuen, die tolle Natur zu würdigen, in der früher mal der Indianerstamm der „Guappos“ (oder so) seine Tipis aufgeschlagen habe. Indianer sind für Kinder immer interessant, leider haben die Guappos in ihrer Karriere nicht mal einen General Custer verhackstückt, sondern sind nur für ihre Bohnen (und nicht mal die blauen) berühmt geworden, was ihrer Popularität bei den Boy Scouts empfindliche Abbruch tut. Der Fähnleinführer will mit seinem Kompass die weitere Marschroute auschecken, allerdings macht der Richtungsweiser der Bezeichnung „Kreiselkompass“ alle Ehre. Da ein großer Anführer schwerlich zugeben kann, sich ernsthaft verfranzt zu haben, befiehlt er seinem Trupp, zur Souvenirsammlung auszuschwärmen („aber keine Klapperschlangen, die sind Krankheitsüberträger!“ – Was natürlich genau das ist, worüber wir uns bei einer Begegnung mit einer Klapperschlang´, deren Klapper schlapper klang, Sorgen machen würden). Er selbst macht sich heldenmäßig auf (die Kinder bis aufs weitere sich selbst überlassend, was jedoch keine ernsthafte Verschlechterung deren Lage darstellen dürfte) und sucht Hilfe, findet auch etwas, nämlich das Wohnmobil des bereits plattgemachten Vater-Sohn-Duos. Logischerweise öffnet da auch auf leidenschaftliches Hilfsbegehren („ich hab mir Blasen gelaufen!“) niemand. Mysteriöse Geräusche veranlassen den Fähnleinführer zu einer kleinen Exkursion in die Steppe, wo er ein verlassenes Gewehr findet und angesichts der verzweifelten Gesamtlage beabsichtigt, eine Zigarette zu rauchen. Hochgradig lustigerweise hat unser Pfadfinder aber kein Feuerzeug dabei und bemüht sich daher, den Glimmstengel auf die rustikale Methode – zwei Steine gegeneinander kloppen – anzuleuchten. Smoking kills, selbst wenn man die Kippe noch nicht mal angeflammt hat – denn schon wobbelt ein Killerfrisbee an…

Des Verblichenen Pfadfindertrupp stößt beim fröhlichen Steinesammeln auf etwas Erschreckendes und GROSSES, das man uns aus Gründen gesteigerter Suspense jetzt aber noch nicht zeigen will, und rennt panisch wohinauchimmer.

Dieweil haben unsere vier Teenager den ominösen See (puuaah… „See“? Das qualifiziert sich mit seinen vielleicht 20 Meter Durchmesser bestenfalls als „Tümpel“ und geht nur deswegen nicht als „Naturbadewanne im Badezimmerformat“ durch, weil das Wasser für meinen Geschmack arg dunkel ist). „Na? Na? NA?“, verlangt Tom von seinen Mitstreitern die angemessen euphorischen Reaktionen, als wäre der bessere Goldfischteich mindestens der Heilige Gral, das Grab von Tut-Ench-Amun und El Dorado in einem und bis auf Sandy, die plötzlich überlegt, ob Taylor nicht vielleicht doch Recht gehabt haben könnte, tut man ihm den Gefallen. Sandys Bedenken werden zugunsten einer sofortigen Plantschpartie beiseite geschoben – ab ins kühle Nass (wobei die Girls unverschämterweise Bikinis anhaben. Prüde Yanks). Sandy bemerkt verdächtige Geräusche, bleibt aber diesbezüglich weitgehend unbeachtet, und irgendwo in der Nähe strolcht wieder ein Kameramann durch´s Gelände und filmt gar spannende POV-Shots. Greg und Sandy fällt auf, dass Tom und Beth bereits im Vorprogramm des bald zu erwartenden Beischlafs befinden und beschliessen, den jungen Liebenden ein wenig Privatsphäre zu gewähren und zu einem Spaziergang zu schreiten.

Greg und Sandy schleppen ein Kofferradio mit sich herum, was Greg, ohne jede Konsequenz für den weiteren Fortgang der Ereignisse, die Möglichkeit einräumt, mit seinen behaupteten Technik-Skillz anzugeben – einen Sender kriegt er trotz seiner angeblichen Funkervergangenheit nicht rein. Während Tom und Beth es tatsächlich noch geschafft haben, ans Ufer zu paddeln, bevor sie übereinander herfallen, wird Sandy durch das statische Ätherrauschen schwer philosophisch: „Man kommt sich so einsam und verlassen vor“. Außerdem überrascht sie uns mit einer Perry-Rhodan-tauglichen Mutantenfähigkeit: „Es hört sich an, als käme es von weit weg.“ (Ähm. Statisches Rauschen? Entfernung? Wus is?). Wenn man schon die Billboard-Top-100 nicht hören kann, kann man genauso gut zurück zum See latschen, wo Tom und Beth hoffentlich mit ihren unspeakable abomiantions schon fertig sind. Tom und Beth sind sogar schon so fertig, dass sie spurlos verschwunden sind (nur ein verrankeltes Badetuch ist übrig). Man spekuliert, dass sich die liebestollen Kameraden zwecks bequemeren Fickificki in den Bus zurückgezogen haben, doch auch dort hält sich niemand auf. Ist ja auch egal, weil sich überraschend der kleine Hunger einstellt und dringend ein spontanes Picknick durchgeführt werden muss.

Nur Greg ist säuerlich – er findet´s echt nicht in Ordnung von Tom, dass er und Beth schon über ´ne Stunde weg sind, wo er doch genau wissen müsse, dass Greg und Sandy sich sorgenvoll schon den ein oder anderne Finger abknabbern würden. Vielleicht sollte man doch mal nach den Vermißten suchen (revolutionäre Idee, Chef!)? Tatsächlich finden sich Fußspuren, denen man folgen kann. Zumindest, wenn man nicht, wie Sandy demonstriert, in eine Fallgrube stürzt. Wer immer die gebuddelt hat, ist aber ein ziemlicher Versager, hat er doch keine spitzen Pfähle in den Grubenboden gerammt, so dass nichts ernstliches passiert und Greg ihr, ganz Kavalier alter Schule, aus der Bredouille helfen kann. Umschwirrt von gar grusligen POV-Shots verfällt Greg auf den Gedanken, Tom und Beth könnten ebenfalls in solch einer fiesen Falle festsitzen (hey, die sind zu ZWEIT! Da sollte es möglich sein, aus einer maximal zwei Meter tiefen Grube wieder rauszukrabbeln. Das trau sogar ich mir zu, erst recht mit ´nem Helferlein für ´ne Räuberleiter). Statt weiterer brutaler Fallensysteme entdecken die beiden aber einen Schuppen. „Was ist das?“, dummfragt Sandy. „Keine Ahnung“, dummantwortet Greg (äh, wonach sieht´s aus? Vier Wände aus Brettern, ein Dach drauf? Soll ich´s aufmalen?). Ominös zoomt die Kamera auf die Türbeschriftung „Water Department“, als wär´s ein Plotpoint (naja, es erklärt, warum Randy fürhin das Wasser seltsam vorkam). Da Tom und Beth da drin sein könnten und die Bude zudem nicht abgeschlossen ist, treten unsere Freunde ein. Surprise! Tom und Beth SIND drin, dito allerdings auch der Pfadfinderhäuptling und unser Jägerdoppel, eher unerfreulicherweise aber in stark gemeucheltem Zustand und liebevoll auf Fleischerhaken an den Wände drapiert. Ka-REISCH!

Panische Fluch setzt ein (schauerlich untermalt von nervenzerfetzendem – albeit anders als gedacht – elektronischen düdeldeedeep-Geräuschen von der Tonspur) und glückt, soweit es sich um das Erreichen des Autos handelt (auch wenn die Flucht offensichtlich nicht auf direktem Wege zum Auto führt, denn zwischen Verlassen der Hütte und Erreichen des Autos ist die Dunkelheit pechschwarz hereingebrochen). Ein Zündschlüssel wäre jetzt hilfreich, doch den hat Greg nicht und zum Kurzschließen ist er zu blöd. Ein Killerfrisbee flanscht sich an die Windschutzscheibe und lässt sich so hervorragend aus kurzer Distanz genau anschauen – das Ding hat an seiner Unterseite einen Kiefer mit fiesen Zähnen, Fangarme und Saugnäpfe, mit denen es sich an die Scheibe gepichelt hat – mit den Zähnen versucht das bösartige Gezücht, sich durch die Scheibe zu nagen und größeres Unheil anzurichten. Irgendetwas versucht, die Seiten-Schiebetür des Gefährts zu öffnen, verzweifelt sucht Greg den Schlüssel (wäre peinlich, wenn Tom den in der Hosentasche hätte) und findet ihn schließlich hinter der Sonnenblende. Nach mehreren vergeblichen Versuchen gelingt es Greg tatsächlich, die Mühle in Gang zu bringen. Jedoch hockt noch immer der Saugnapf-Frisbee-Kiefer auf der Scheibe und raspelt mikrometerweise das Glas weg. Ausgerechnet Sandy (!) kommt auf den eigentlich naheliegenden Gedanken, dem Ding die übliche fettes-Insekt-parkt-unberechtigt-auf-der-Windschutzscheibe-Behandlung andienen zu lassen, nämlich die Scheibenwischer einzuschalten, was den fiesen Nager auch in Nullkommagarnix in den Staub der Schotterpiste befördert (also, mein Respekt vor den Saugnapffähigkeiten dieser Spezies wird gerade atomisiert).

Greg stoppt die Karre vor einem Hinterwald-Saloon, von wo er aus Hilfe zu organisieren gedenkt. Sandy will mit, aber Greg hindert sie daran: „Du bist hier sicherer!“ (WAS BITTE? Allein im Auto sicherer als in einer vermutlich belebten Spelunke? Kein Vertrauen in die Eingeborenen…). In der Kneipe treiben die üblichen Rednecks die üblichen Rednecks-Dinge (saufen, Pool spielen, mit der ältlichen Bardame Aggy schäkern) – als Greg mit seiner „meine Freunde sind tot!“-Story hereinplatzt und dringenden Gesprächsbedarf mit der Polizei anmeldet, stieren ihn die Kneipengäste begreiflicherweise ungläubig an. Bevor hier irgendjemand die Cops anruft, wollen die Leute hier schon die ganze Story in einigermaßen vollständigen Sätzen serviert bekommen. Indes schleicht irgendetwas oder -wer um den Bus und nötigt Sandy (eigentlich nicht wirklich) zur halsbrecherischen Rennerei in die ansehenden Wälder (klar, weil es sinnig ist, ins Gewölle zu türmen, wenn 5 Meter von einem weg die Tür zum Saloon ist), wo sie direktemang in den mehr oder weniger sinnfrei durch die Botanik latschenden Taylor rennt. In der Kneipe ist Greg mittlerweile erzähltechnisch bei den „fliegenden Kreaturen“ angekommen – das erregt Aufmerksamkeit, zumindest insoweit, als dies den örtlichen Loony, den „Sarge“ interessieren dürfte: „Der will deine fliegenden Untertassen gesehen haben!“ (Okay, untertassengroß sind die Dinger zumindest). Der Sarge, gerade dabei, einen bedauernswerten Kneipengast beim Pool tüchtig abzuzocken, ist erstens Martin Landau, der Kloschreck, und zweitens sofort (naja, erst versenkt er noch die Schwarze) Feuer und Flamme: „Die fliegenden Teufel?!?“ Die Bargäste vermuten das schlimmste, nämlich, dass Sarge, dessen Glaubwürdigkeit, was Begegnungen der unheimlichen Art angeht, ersichtlich gen Nullpunkt tendiert, Greg für das Verbreiten seiner Ammenmärchen den ein oder anderen Dollarschein zugesteckt habe. Sarge lässt sich nicht beeindrucken und behauptet vielmehr, dass er schon immer gewusst habe, das eine Invasion bevorsteht. Greg merkt an, dass draußen ja noch Sandy sitzt, die die Story bestätigen könne (was die „Bestechungstheorie“ ja nicht nötigenfalls negiert). Sarge befiehlt die sofortige Apportierung der Augenzeugin, was sich jedoch aufgrund deren auffälliger Abwesenheit schwierig gestaltet. „Sie haben sie erwischt“, schwarzmalt der Sarge und verbietet dem suchwilligen Greg eine planlose Verfolgung: „Halt, Soldat! Sie folgen nur meinen Befehlen!“ Irgendwie sind bei dem Knaben auch ein paar Synapsen falsch verdrahtet. Aggy weist Sarge darauf hin, dass seine Armeezeiten vorbei sind und verspricht, nun doch den lokalen Sheriff zu verständigen. „Keine Chance. Keine Hilfe. Keine Flucht“, salbadert Sarge und outet sich damit als Urheber des vorhin Sandy-verwirrenden Klograffitis und gibt weiterhin zu Protokoll, dass er die Taktik der zweifellos außerirdischen Invasoren bereits seit Jahren durchschaut habe – als cleverer potentieller Welteneroberer wird man nämlich zunächst einen Stützpunkt in ländlichen Gefilden errichten und sich erst dann auf die großen Städte stürzen. Aber Sergeant Frank Dobbs wird sich nicht kampflos ergeben, jawollja! Bargast Leo reagiert auf diese Ansprache mit relativer Gelassenheit und bestellt ein Bier, was beim Sarge den Draht aus der nicht vorhandenen Uniformmütze springen lässt – DAS, genau das, sei die Krux der verkommenen neumodischen amerikanischen Gesellschaft! Anstelle sich für die akuten Probleme zu interessieren, schiebt man sich lieber noch´n Humpen Bölkstoff hinter die Kiemen. Saubande, linksliberale! Leo stellt eine These auf, wonach man glatt glauben könnte, der Sarge wäre wegen mentaler Verjustierung aus dem aktiven Dienst entlassen worden, aber Sarge donnert: „Ich wurde ehrenhaft entlassen“, was eigentlich niemand wirklich bestritten hat (und sich nicht unbedingt ausschließt, wenn ich mich an American Tigers erinnere).

Bevor etwaige Differenzen handgreiflich ausdiskutiert werden, platzt Taylor in die traute Heimeligkeit und hat auch noch die (aus unerfindlichen Gründen bewußtlose) Sandy auf´m Arm. Die Holde kommt aber rasch wieder zu sich und bestätigt zu Sarges Freude Gregs Geschichte und lässt verlauten, das Alien persönlich gesehen zu haben: „Es war riesig!“ „Der Feind wartet schon, um uns zu töten“, kriegt sich Sarge vor Begeisterung kaum mehr ein, während Taylor neugierig nachfragt, was es denn mit der leichengefüllten Hütte auf sich habe (? Woher weiß der jetzt davon? Theoretisch könnte Sandy ihm das erzählt haben, aber dann hätte man uns das ja kurz mal zeigen können). „Sie hängen an Haken“, flennt Sandy und zu diesem dramaturgisch angemessenen Zeitpunkt fällt der Strom aus. Alien-Invasionsplan-Experte Sarge hat natürlich den totalen Durchblick: Das Abdrehen des Stroms ist IMMER der erste Schritt (der Mann hat seine billigen SF-Reißer gesehen, muss der Neid ihm lassen). Taylor seufzt – Stromausfälle sind doch hier an der Tagesordnung, weil das E-Werk die ordnungsgemäße Versorgung einfach nicht auf die Reihe kriegt (und das ist ja in den USA heute noch ein Problem). „Das SOLLEN wir glauben“, lässt sich Sarge durch vernünftige Argumentation seine Fox-Mulder-Fanclub-Ehrenmitgliedschaft nicht verderben. Aggy tauscht mit Taylor ein paar vertrauliche Tuscheleien auf, was Sarge auf die Palme bringt (im Gegensatz zu Keith Richards fällt er aber nicht runter), da er alles, was hinter seinem Rücken vorgeht, sicherheitshalber auf sich bezieht. Wiederum kommt es nicht zu gewalttätigen Auseinanderseztungen, da seltsame Pfeifgeräusche die versammelte Gästeschar tüchtig erschrecken. Sarge sieht den geeigneten Zeitpunkt für eine Grundsatzansprache gekommen und vermittelt der unfreiwilligen Zuhörerschaft, dass man ja schon verdammt blöd sein müsse, um zu glauben, die Menschheit wäre allein im All und da draußen gäb´s kein intelligentes Leben (also hier drin, in der Kneipe, gibt´s jedenfalls keines). Aggy fragt nach, warum denn Sarges heißgeliebte Armee sowie die hochkompetenten US-Geheimdienste denn nichts gegen die bösen Aliens unternehmen würden. „Weil sie auch nicht daran glauben“, grummelt Sarge und erklärt damit die Beweisführun für zu seinen Gunsten abgeschlossen. Taylor hält sich aus dieser Diskussion lieber raus und interessiert sich weiterhin verdächtig für den Leichenschuppen – ob Sandy den denn noch mal finden würde? „Nein“, fiept Sandy entsetzt, während Sarge der verblüfften Redneckelite die Entdeckung des Jahrtausends auseinandersetzt: „Außerirdische sind keine Menschen!“ (Gosh!) Aber sie könnten deren Gestalt annehmen! (Oha. Mir schwant übles). Aggy verbietet ihm den Mund, was man ihr nicht verdenken kann.

Justamente jetzt öffnet sich die Tür und eine Gestalt baut sich im Türrahmen auf. Zwar trägt der unbekannte Besucher einen verdächtig sheriffmützenänlichen Hut auf der Rübe, aber Sarge gehört zur „erst umballern, dann eventuell mal fragen“-old school und schießt den Neuankömmling über den Haufen. Doof nur, dass es Sheriff Ben IST bzw. war, denn nun ist der Gesetzeshüter, der sich allerdings auch einen etwas clevereren Auftritt hätte überlegen können (so was wie „Hi, ich bin´s Ben!“), hinüber. Sarge stottert eine Entschuldigung und behauptet, dass „etwas“ von ihm Besitz ergriffen habe, was nicht nur ich für eine der lahmsten Schutzbehauptungen seit Erfindung der Krankmeldung halte. Außerdem seien Greg und Sandy an allem Schuld, denn erst, seit die Teens da wären, hätte der ganze Streß angefangen: „Erst das Licht, dann das hier!“ Taylor empfiehlt Sarge ultimativ, die Knarre wegzulegen, doch der schwebt in anderen mentalen Sphären und rhabarbert, dass er der einzige wäre, der den Durchblick hat. Taylor haut ihm was auf´s Maul, Greg und Sandy halten es für eine gute Idee, sich jetzt abzuseilen. Taylor folgt den Jungspunden nach Draußen und entdeckt, dass eins der Killerfrisbees sich an einem Holzpfeiler der Veranda festgesaugt hat (gut Holz. Muss ein paar Termiten in der Ahnengalerie haben). Mit seinem Bowie-Messer kratzt Taylor den Specimen ab und steckt ihn in die Jackentasche (Reiseproviant?), bevor er Greg und Sandy befiehlt, ihn jetzt umgehend zum Schuppen zu führen. Sandy will nicht, aber Taylor hat ein Greg einleuchtendes Argument am Start – bevor man den einschlägigen Autoritäten mit wilden Alien-Stories unter die Augen treten könne, bräuchte man irgendwas beweiskräftiges (und was ist mit dem Kroppzeug, dass du grad abgespachtelt hast? Entlaufenes Haustier?). Ein herbeigerufener Krankenwagen (kein Strom, aber´s Telefon geht noch… wieso ruft ihr dann nicht die Nationalgarde?) transportiert den toten Sheriff ab, und sein Mörder, Sarge, salutiert: „Keine Chance. Keine Hilfe. Keine Flucht!“

Taylor fährt noch mal kurz an seiner Tankstelle vorbei und legt das erbeutete Flugdingens geschwind in Formaldehyd ein, wobei er schändlich grinsen tut. Sandy versucht dieweil, Greg von weiteren Abenteuern abzuhalten, aber der steht mittlerweile auf dem Standpunkt, es den toten Freunden schuldig zu sein, irgendetwas zu unternehmen. „Komm nicht mit der John-Wayne-Rächer-Masche“, datiert Sandy ungezwungen den Streifen (als ob heute noch ein typischer Horrorfilmkonsument wüsste, wer John Wayne war). „Dann halt dich raus“, keift Greg, was ja streng genommen genau ist, was Sandy gern tun würde. Kerle… können nicht mal richtig streiten.

Greg scheint seine Vorstellungen durchzusetzen, jedenfalls fährt man einen Schnitt weiter in Richtung Hütte. Unterwegs stellt Taylor den Teens seine fette Narbe am Arm vor – auch unser grimmiger Tankwart hatte bereits seinen close encounter mit den Flugscheiben, hat aber in weiser Voraussicht seine Klappe in der Öffentlichkeit gehalten, um nicht wie Sarge als Dorftrottel abgestempelt zu werden. Sein Plan ist sauber, einfach, umweltfreundlich: den Alien killen, bevor er ihn killt. In Sichtweite des Schuppens wird geparkt (und ich frage mich zunehmend, warum niemand der Einheimischen über diese Hütte gestolpert ist. Die ist ja nicht wirklich, eh, versteckt). Sandy möchte nicht allein im Auto bleiben, also folgt sie den Herren der Schöpfung widerwillig. Greg warnt vor den Fallgruben, worauf Taylor erklärt, dass die auf Sarges Kerbholz gingen und Alien-Fallen darstellen würden (okay, also sollte zumindest Sarge von dem Schuppen wissen… it´s growing stupid), was Taylor übrigens ziemlich lustig findet. Alle Steine auf der Schleuder hat der aber auch nicht mehr…

Taylor inspiziert die Hütte und findet die Schilderungen der Jugendlichen bestätigt, dito aber auch die ein oder andere seiner eigenen Theorien, die er Greg und Sandy auch gleich erklärt. Seines Erachtens nach bringt der Alien seine Jagdbeute in diesen Schuppen (ah, dat Vieh is´n Predator, sagt´s doch gleich), weil er sie aus noch genauer zu klärenden Gründen noch braucht. Das vereinfacht die Sach nach Taylors Ansicht, weil man dann nur genau hier warten müsse, bis der außerirdische Unhof wieder auftaucht und sich alle machen lässt, was Sandy für eine ausgesprochen unintelligente Idee hält, vielmehr für sofortigen und dabei auch noch quicken Abzug plädiert. Irgendwie haben beide Recht, denn Taylor wird von einer Flugscheibe angegriffen, die sich an sein Bein saugt. Während er am Boden Regenwurm spielt und sich krümmt, schlägt Taylor den Teens vor, die Beine in die Hand zu nehmen und ihn hier liegen zu lassen, was unwidersprochen in die Tat umgesetzt wird. Das angestrebte Ziel, Taylors Karre, muss aber wegen starker Flugaktivitäten von Killerfrisbees außer Acht gelassen werden. Taylor rupft sich indes den gierigen Untertassennager mit blanker Hand vom Haxen (und ermöglicht uns einen kurzen Blick auf Schmodder) und trampelt drauf rum (so arg viel Schaden angerichtet haben kann´s also nicht). Schnell noch die Wunde provisorisch abgebunden und Taylor ist wieder back in business.

Greg und Sandy haben sich zur Straße durchgeschlagen und versuchen dort, eine Mitfahrgelegenheit zu erhaschen. In der Tat hält ein Polizeiwagen an, unsere Helden besetzen dankbar die Rückbank und schütten ihre Herzen aus. Sie hätten aber vielleicht mal einen Blick auf den Fahrer werfen sollen – als der sich nämlich umdreht, um die lieb gemeinte Bitte nach Hilfe für den armen Taylor mit einem sardonischen „Wer fragt nach Taylor“ zu nixen, offenbart es sich – es ist niemand anderes als Sarge, der sich Bens Sheriffkalesche unter den Nagel gerissen hat.

Taylor ist zwischenzeitlich bei sich daheim angekommen und sucht sich die nötigen Bestandteile für eine amtliche Bombe zusammen, während Sarge klar stellt, nun endgültig den Aufnahmeantrag ins Lala-Land bewilligt bekommen zu haben und seine Passagiere als „Kriegsgefangene“ bezeichnet. Taylor hingegen ist schon wieder am Schuppen und installiert seine Sprengladung, dieweil Sarge der Überzeugung anhängt, Sandy und Greg wären nicht mehr sie selbst, sondern außerirdische Invasoren, die lediglich die Körper der Kids übernommen bzw. nachgebildet hätten. Aber ob Extraterrist oder nicht, ein gesundes Schmerzempfinden sollte jede Spezies haben, meint Sarge, und begehrt daher unter Androhung von Folter detaillierte Auskunft über die Invasionspläne. Erstaunlich schnell kapiert Greg, dass der Versuch, Sarge die Wahnvorstellungen auszureden, sinnloser sein dürfte, als einem gewissen User des hier angeschlossenen Forums begreiflich zu machen, dass Van Helsing eine Materialverschwendung ersten Ranges war (Hi, Peroy ;-)), und fabuliert geschwind eine hochkomplexe Invasionsplotte. „Wir haben die Erde in sieben Regionen aufgeteilt“, doziert Greg und Sarge ist bereits an dieser Stelle intellektuell schwer überfordert. „Soll ich´s aufmalen?“, gibt sich Greg hilfsbereit und kratzt eine visuelle Umsetzung seiner fix erdachten Story in den Straßenstaub. „Von Amerika erwarten wir uns den größten Widerstand“, bestätigt er Sarges schlimmste Befürchtungen. „Wann beginnt die Invasion?“, erkundigt sich Sarge. „Genau JETZT“, feixt Greg und rempelt den Armeeveteranen um, um gemeinsam mit Sandy das Hasenpanier zu ergreifen. „Es ist sinnlos zu fliehen“, kreischt Sarge, aber Greg und Sandy sehen das anders. Sarge schwingt sich hinter das Steuer der geklauten Bullenschleuder und nimmt die Verfolgung auf. Unpraktischerweise latschen die Flüchtigen gerade über eine ziemlich hohe Brücke, was ihnen wenigstens mal eine Ausrede bietet, auf der Straße zu bleiben, obwohl sie von einem Automobil verfolgt werden. Naja, was man so „verfolgen“ nennt – auch der Sarge kennt die erste Clever-&-Smart-Regel für erfolgreiches Verfolgen: „Sei niemals schneller als der Verfolgte, denn sonst überholst du ihn und kannst ihn nicht mehr verfolgen!“ (Mitlesende Deutschlehrer mögen die vielfache Wiederholung des Wortes „verfolgen“ in den letzten Sätzen bitte mildtätig überlesen). Will sagen, wenn der Herr auch nur im ersten Gang mal das Gaspedal (rechts unten, eigentlich leicht zu finden, gibt in Amikaleschen ja nur zwei Paddel) dezent kitzeln würde, HÄTTE er sie. Dennoch wird´s Greg und Sandy auf die Dauer zu blöd, im Lichtkegel der Scheinwerfer zu sprinten, weswegen sie kurzerhand über´s Geländer und in den ca. 20 Meter unter ihnen strömenden Fluss jumpen. Eher unmotiviert jagt Sarge ihnen ein paar Kugeln hinterher, richtet damit aber keinen Schaden an. Durchnässt, aber weitgehend intakt (nur Sandy hat sich ihren armen Knöchel ondoliert) krauchen unsere Helden ans Ufer.

Irgendwo im finst´ren Wald steht ein einsames und ziemlich heruntergekommenes Haus. „Da gehen wir rein“, freut sich Greg. Einen Einbruch später können sich unsere Freunde schon von der das Anwesen singulär bewohnenden schwarzen Katze erschrecken lassen und ansonsten feststellen, dass das Licht geht, dafür aber das Telefon nicht. Sandy fröstelt´s – zum Glück ist der Kleiderschrank des Hauses gut gefüllt (zwar modisch eher eindimensional mit großkarierten Holzfällerhemden), man kann sich also in trockene Gewänder hüllen (die Gelegenheit für ein wenig gratitious nudity verstreicht aber erneut ungenutzt. Buuuh!). Greg formuliert den Plan: „Entweder bleiben wir hier oder wir gehen zurück in den Ort!“ (Worauf der Mann nur alles kommt, und das ganz alleine…). Jedoch schleicht bereits wieder der Kameramann mit der subjektiven Perspektive um´s Areal. Sandy erleidet angesichts einer Spieluhr einen unnötigen character moment und erinnert sich in Tränen aufgelöst, dass Beth, ihre beste Freundin (vor gefühlten achtundzwanzig Stunden vom Alien gekillt, Ihr erinnert Euch vielleicht) ihr zum 9. Geburtstag auch eine Spieluhr geschenkt habe, wääh-ääh-äää. Greg ist all sensitive and stuff und rät ihr, eine Mütze voll Schlaf zu nehmen. Sandy durchzuckt ein grauslicher Gedanke – was, wenn rechtmäßiger Eigentümer dieses Hauses niemand anderes als der Sarge wäre? „Ist er nicht“, entscheidet Greg im Brustton der Überzeugung auf der Grundlage von plain nothing (vielleicht ist er zu der Ansicht gekommen, Sarge wäre kein Katzentyp).

Im übrigen will Greg tapfer die Nacht über durchwachen, wofür Kaffee hilfreich wäre („10 bis 12 Tassen sollten reichen“. Junkie!). Im Kühlschrank findet sich außer Milch, deren Verfallsdatum vermutlich schon im 19. Jahrhundert überschritten war, nichts appetitliches, aber Wasser aufsetzen kann man ja trotzdem mal. Ein spitzer Schrei Sandys stört (Vierfach-Alliteration. Yay me!) Gregs Kaffeekochkünste (und noch ´ne dreifache hinterher. Ich bin so toll) – er eilt an ihre Seite, aber Sandy muss sich nur über einen gerade absolvierten Alptraum („die Kreatur war hier. Ich konnte sie nicht sehen, aber sie mich.“ Hm, und wie hat sie´s dann gemerkt? Hat das Alien ´ne Postkarte geschickt?) ausheulen. Ein krachendes Geräusch jagt unseren Helden kalte Schauer über den Rücken. „Das war kein Traum“, drückt sich Greg erfrischend undiplomatisch aus. Sandy meint, es könne die Katze oder gar die Bewohner des Anwesens selbst sein. „Hoffentlich erschießen die uns nicht, bevor wir uns erklären können“, punktet Greg weiter auf der „mach-die-eh-schon-halb-hysterische-Sandy-noch-bekloppter-im-Kopp“-Skala. In angespannter Stimmung wird das Geräusch einer Untersuchung unterzogen, in deren Verlauf Sandy sich nicht entblödet, den 1928 vom Völkerbund wegen Abgegriffenheit verbotenen „von-hinten-Hand-auf-die-Schulter-leg“-„Scare“ zu bringen. Darüber hinaus findet Greg keinen Grund zur Veranlassung und die offene Tür, na, die hat sicher der Wind aufgedrückt. Logisch. Wer auch sonst. Nur komisch, dass in der Küche das Wasser noch läuft. Herr Greg ist sich nämlich recht sicher, den Hahn zugedreht zu haben. Und im Kleiderschrank brennt Licht. Auch das, bildet Greg sich ein, hatte er vorhin ausgeknipst. Vorsichtshalber bewaffnet Greg sich mit einer nahezu unschlagbaren Offensivwaffe, nämlich einer Beistelltisch-Schirmlampe. Mit der kann er dem Alien so richtig heimleuchten. Aber im Schrank sitzt weder ein Monster noch ´ne Leiche, allenfalls monströs geschmacklose Herrenhemden. Da kann Sandy also ganz beruhigt wieder ins Bettchen sinken, Greg wird, Koffeinschub vorausgesetzt, schon aufpassen, dass nichts passiert. Außerdem unterbreitet er ihr noch das Kompliment, mit offenen Haaren besser auszusehen (nicht ganz falsch).

Später in der Nacht wird Sandy um den Schlaf gebracht (jetzt fängt er noch zu reimen an… – Der Setzer). Sie hört nämlich die Wölfe heulen und mag daher in die starken Arme Gregs flüchten. Der sitzt zwar im bequemen Ohrensessel neben seinem Kaffeepott, ist aber als Seelentröster nur unzureichend verwendbar, alldieweil tot – dank des Frisbeesaugers, der in seinem Gesicht parkt. Dumm das, und noch dümmer, dass der Herr der Frisbees, der Chefalien gar selbst, in voller Lebensgröße, auch im Wohnzimmer steht (und nach Willen der Filmemacher leider ziemlich dämlich ein großköpfiges Klischee-Wesen ist. Aber wenigstens nicht grün, sondern blau). Sandy flüchtet in den Keller und versucht sich hinter Kisten und ähnlichem Plunder zu verschanzen, aber der angry Alien ist ihr auf den Fersen und versucht, die von ihr immerhin verschlossene Kellertür mit der Kraft extraterrestrischer Finger aufzubrechen. Rettung in letzter Not kommt durch Taylor, der ein Kellerfenster zerschlägt, dem Alien prophylaktisch, wenn auch nach eigener Einschätzung vermutlich eher wirkungslos, eine Bleiladung auf den Pelz brennt, und Sandy ins Freie zerrt. In typisch weiblicher Verkennung der Sachlage krakeelt Sandy, dass man doch bitte dringend Greg retten müsse, aber der ist hin, verklickert ihr Taylor, viel wichtiger sei es, schnellstmöglich zum Schuppen zurückzukehren. Sandy ziert sich, was Taylor im Grunde seines Herzens ziemlich egal ist. Wer bleiben will, soll bleiben, aber das ist Sandy jetzt auch nicht recht. Warum aber zum Schuppen, will sie wissen.

Taylor nimmt sich die Zeit für eine ausführliche Erklärung – mittlerweile ist ihm kristallklar, dass der Außerirdische weder Vorbote einer Invasionsflotte noch großer Solo-Invasor a la Ro-Man, sondern lediglich ein passionierter Jäger mit Hang zum Trophäensammeln. Nur zwei Umstände sprechen seiner Ansicht nach für die verbliebenen Helden: erstens – man kann sich den Ort des Showdowns aussuchen und zweitens – der Alien weiß nicht, glaubt zumindest Taylor, dass er (also Taylor) seinerseits auch hinter ihm (also dem Alien) her wäre. Und aufgrund der bereits installierten Bombe wäre Taylor eben schwer dafür, das letzte Gefecht nahe des Schuppens auszutragen. Das überzeugt. Mich allerdings weniger die extrem unauffällige Installation der Sprengkörper (Dynamitbündel) völlig ungetarnt links und rechts der Schuppentür (super, der Plan, ein außerirdisches Wesen, das über zigtausend Lichtjahre zur Erde gereist ist, um dort ein paar Trophäen zu schießen, zu entsorgen, fußt darauf, dass der bewußte Exterrist den Intelligenzquotienten eines Toastbrots hat). Man versteckt sich im Gebüsch, wo Taylor bereits den Zündhebel installiert hat, und wartet auf das Eintreffen des Aliens.

Könnte also alles recht unspektakulär zu Ende gehen, aber haben wir da nicht alle einen vergessen? Richtig, den Sarge, den gibt´s auch noch, und der taucht jetzt zum unpassendsten Zeitpunkt an und verleiht nachdrücklich seiner Überzeugung Ausdruck, sowohl Taylor als auch Sandy wären außerirdische Agenten. „Wir sind nicht mehr in Vietnam“, belfert der genervte Taylor, lässt sich aber dennoch in ein Handgemenge verwickeln. Sandy greift sich einen handlichen Ast und ist drauf und dran, den dem Sarge über den wirren Schädel zu ziehen, doch erscheint da der Außerirdische nahe der Hütte und kuckt interessiert zu, was die potentielle Beute an lustigen Spielen treibt. Dem Sarge fallen fast die Augen aus dem Kopf, als der das Objekt seiner Paranoia leibhaftig vor sich sieht – selbst Taylor ist ihm nun wurscht, mit wütenden Verwünschungen auf den Lippen stapft er auf den Außerirdischen zu. Taylor nutzt die Gunst der Stunde, eilt zurück zum Zünder und stellt klar, dass er notfalls durchaus gewillt ist, Sarge mit dem Alien in die nächste Welt zu befördern.

Allerdings nähert sich Sarge dem Alien zu langsam, so dass jenes dazu in der Lage ist, den durchgeknallten Vietnam-Veteranen mit ein paar seiner gefürchteten Killerfrisbees zu plätten. Der Großblaukopf wartet nun auf bessere Zeiten, macht aber keine Anstalten, näher an die Hütte heranzugehen. Sandy krakeelt, Taylor solle den Alien doch mit dem Gewehr umschießen, auch wenn Taylor weiß, dass das nicht wirklich viel bringt. „Versuchen sie´s“, kreischt Sandy und Taylor tut, wie ihm geheißen. Zwar landet er einen direkten Treffer und aus dem Alien sprudelt lecker gelbes Ekelzeugs wie aus einer Felsenquelle, doch kann der Jägersmann von den Sternen sich locker durch Handauflegen selbst heilen und anschließend mit seinen Frisbeescheiben um sich werfen. Er trifft auch, aber der verdammte Held Taylor schneidet sich den Parasiten vom Leib und wirft das Ding halbherzig zurück.

Es geht also doch nichts ohne mächtiges Krabumm, versichert Taylor glaubhaft, dreht sich dabei aber unglücklicherweise zu Sandy um und kassiert ein Frisbee in den Rücken, und genau an die Stelle, an der man sich nicht kratzen und mithin halt auch kaum ein gefräßiges Minialien von der Pelle schaben kann (für meine Begriffe würde zwar nichts Sandy daran hindern, das Untier von Taylor zu entfernen oder, gasp, brillante Idee voraus, Taylor könnte sich auch einfach die Jacke ausziehen…). Sei´s drum, in Sinne unseres Films fällt Taylor damit als Bombenzünder aus – Sandy muss die Hütte hochjagen und Taylor opfert sich edelmütig als Lockvogel, schleppt sich unter wüsten Schmähungen gegen den Alien auf die Hütte zu und lanciert sich genau zwischen den Sprengladungen. Sandy zündet, nur tut sich so rein sprengtechnisch nicht viel – irgendwie im ganzen Kuddelmuddel haben sich die diversen Drähte gelöst und Sandy, im Nebenjob sicher praktizierende Sprengmeisterin und Explosiva-Expertin, muss, bevor das Alien aus Taylor Gehacktes macht (und sich anschließend wieder von der Hütte entfernen würde, newa), die Drähte wieder ranfuddeln. Spannung, nimm deinen Durchlauf.

Okay, natürlich gelingt die Operation, Sandy zündet erneut – BOOOM – instant roasted alien mit Taylor-Beigabe. Ich wünsche ihr schon jetzt viel Spaß dabei, die ganze schöne Bescherung der Polente zu erklären…

Damit schalten wir um auf ein eindrucksloses Starfield und wiederholen nochmals, wegen des großen Erfolges, Sarges pathetische „wir-sind-nicht-allein-im-Universum“-Ansprache, ehe der kurze (da vom ZDF zusammengepfriemelte) Nachspann zu laufen beginnt…

Mit „Without Warning“ versuchen Regisseur Greydon Clark und sein Autorenkollektiv, unter dem Deckmantel eines SF/Horror-Hybriden, dem geneigten Publikum einmal mehr die so ziemlich älteste Monstergeschichte der Welt aufzutischen, die mit dem Etikett „Science fiction“, wohl in der Folge des Erfolgs von Alien verzweifelt versucht, Aufmerksamkeit zu erhaschen – ein Plan, der ziemlich in die Hose ging…

Dabei hat das Drehbuch, für das es aus unerfindlichen Gründen sage und schreibe vier Schreiberlinge bedurfte ( von denen übrigens zwei außer diesem Film rein gar nichts auf die Reihe brachten, Autor Nummer 3, Steve Mathis, seine Brötchen normalerweise als Beleuchter verdient [bei John Carpenter fing er an, inzwischen heuern ihn die großen Studios an] und Daniel Grodnik, der einzige „Name“ unter den Autoren, unter die Produzenten ging und u.a. National Lampoon´s Christmas Vacation, Man´s Best Friend und Powder auf Spur brachte), ungeachtet der Tatsache, dass man die Story, es sei denn, man heißt Doc und schafft es, aus der kleinsten Nichtigkeit von Kaninchenfurz eine 10+-seitige Inhaltsangabe zu stricken, bequem auf einem Bierdeckel unterbringen könnte und noch nicht mal die Rückseite in Anspruch nehmen müsste, sogar eine ziemlich gute Idee. Und die war dann sogar so gut, dass ein paar Jahre später Leute mit mehr Geld und mehr Talent selbige kritiklos übernahmen und daraus eins der erfreulicheren Schwarzenegger-Vehikel, einen gewissen Predator strickten. Will sagen, das Konzept eines außerirdischen Jägers, der keine Invasionsgedanken hegt, sondern schlicht und ergreifend aus Spaß an der Freud´ und für ein paar hübsche Trophäen zum überm-Kamin-aufhängen durch die Galaxien streift und die einheimischen Lebensformen der von ihm besuchten Planeten wildert, haben nicht die Predator-Autor Jim und John Thomas erfunden, das gab´s schon acht Jahre vorher und obwohl Without Warning niemals in den Genuss eines auch nur unter dem Mikroskop sichtbaren Erfolges kam, bin ich eigentlich recht sicher, dass die Thomas-Brüder diesen Film mal gesehen haben und zu dem nachvollziehbaren Schluss kamen, dass man aus dieser Idee einen geringfügig besseren Film machen könnte, als es Greydon Clark tat.

Natürlich wäre es unfair, dem Regisseur die alleinige Verantwortung für das Scheitern zuzuschanzen, die vier Autoren tragen da schon eine gehörige Mitschuld – aus der, wie gesagt, guten Idee wird einfach nichts entwickelt. Die Tatsache, dass man hier mal ein (damals noch) wirklich frisches Konzept für einen launigen Genrefilm auf der Hand hatte, wird vom fertigen Drehbuch nach Kräften ignoriert. Predator (zu dem es noch eine andere interessante Querverbindung gibt, auf die ich etwas weiter unten noch zurückkomme) kapierte, wie ein Film mit diesem Gimmick funktionieren kann und muss – der außerirdische Jäger muss eine ständige Präsenz haben, das Publikum muss das Gefühl haben, dass dieses „Etwas“ jederzeit zuschlagen kann. In Without Warning ist der „Predator“ eigentlich nur eine Randerscheinung, der für den Plot an sich nicht wirklich wichtig ist. Genauso gut könnten unsere Helden gegen einen mutierten Grizzlybären, der mit angespitzten Lachskadavern um sich wirft (oder, etwas bodenständiger, gegen einen Vampir und seine Fledermauslakaien), kämpfen – das „Monster“ ist austauschbar und beliebig, zumal der Film sowieso hauptsächlich in den Horrorelementen durch die fliegenden Killerscheiben schwelgt und das eigentliche Alien, von zwei angedeuteten Anti-Auftritten (off-screen bei den Pfadfinderkids und bei Sandy am Auto), nur für den Showdown gebraucht wird (wo es eigentlich auch nichts anderes tut, als dumm rumzustehen, gelegentlich ´nen Diskus zu werfen und ansonsten großäugig zukuckt, was die doofen Menschen so treiben). Es ist um so tragischer – das Script bemüht sich durchaus, Parallelen zwischen dem menschlichen „Jagdsport“ und der außerirdischen Variante zu ziehen, nur leider geht es selbst darauf kaum ein; letztlich labern unsere menschliche Helden ein paar Allgemeinplätze zum Thema pro und contra Jagd, womit nach Ansich der Autoren alles wesentliche gesagt zu sein scheint. Wie wenig die Autoren mit ihrer ursprünglichen Idee anzufangen wussten, zeigt sich auch schon dadurch, dass sie, um ihrer Plotte überhaupt noch etwas Drive zu injizieren, mit der Figur des Sarge quasi einen zusätzlichen menschlichen Bösewicht (auch wenn er nicht „böse“ im Wortsinne, sondern halt nur völlig durch den Wind ist) einbauen mussten.

Resultat: anstelle die Idee des „Alienjägers“ konsequent auszuschlachten, mißbrauchen Script und Film sie als plumpen Aufhänger für ein beliebiges Monster-on-the-loose-Szenario, dass mindestens zwanzig Jahre zu spät dran ist. Anstelle sich an modernem SF-Horror wie Alien zu orientieren, grast der Streifen das Terrain eines typischen 50er-Jahre-Monsterheulers ab und in der Tat scheinen viele Charaktere direkt nach Vorbildern aus solchen Schmonzetten modelliert zu sein – Anklänge zum Hurra-Patriotismus der 50er und zum „commie scare“ sind nicht zu verkennen (und wenn Martin Landau das klassische commie-scare-Paranoia-Motiv, die „von Außerirdischen übernommenen Menschen“ anzubringen versucht, ist, auch wenn er im Filmsinne bekloppt ist, schon klar, woher bzw. wohin der Hase läuft). Womit auch schon angedeutet wäre, dass Charaktere im Wortsinne die Sache des Films nicht sind, vielmehr haben wir´s mit den üblichen holzschnittartigen Genre-Archetypen (doofe Teenager, brummig-lakonischer Held, plus eben den „Durchgeknallten) zu tun, die kaum eine Entwicklung durchmachen und sich völlig überraschungsfrei durch die gängigen Klischees arbeiten.

Diese Pappkameraden tun die üblichen blöden Dinge, die Menschen von halbwegs passabler geistiger Gesundheit niemals tun würden (meine Freunde wurden von außerirdischen Monstern an Fleischerhaken gehängt und ich fahr noch mal dahin, weil ich glaube, Beweissicherung wäre jetzt angebracht? No way. Wie´s auch grad im Forum richtig gesagt wurde – ich muss den Autoritäten ja nicht die Story vom meuchelnden Monster erzählen, ich kann da doch schnell was halbwegs plausibles erfinden und erst mal dafür sorgen, dass Spezialeinheiten das Gebiet planieren und mich DANN um die Einzelheiten kümmern). Das Vier-Autoren-Prinzip sorgt dafür, dass Figuren nach Belieben kommen und gehen (ohne dass man sich großartig darum kümmert, warum Figur A plötzlich an Punkt B ankommt… besonders frappierend ist das, als Sarge aus dem Nichts an der Hütte auftaucht, die angeblich niemand kennt – aber das mit dem Schuppen ist eh so ein Punkt. Wieso müssen Greg und Sandy den einheimischen Taylor persönlich zu dem Schuppen lotsen? Reicht´s nicht, wenn die sagen „die Leichen hängen in dem Verschlag vom Wasserwerk“? Sollte einem Eingeborenen, der noch dazu ständig auf Jagd rumstromert, doch genügen). Anflüge von Inspiration schimmern aber immer wieder durch – mein Lieblingsmoment ist zweifellos der, als Greg in der Gewalt von Sarge spontan einen Alien-Invasionsplan entwirft, weil er begriffen hat, dass er mit dem Durchgeknallten eh nicht auf vernünftiger Ebene kommunizieren kann. Leider gehen den Autoren im letzten Akt völlig die Ideen aus, weswegen sie dann noch das gute alte „verlassene Haus“ ins Spiel bringen und der Showdown – na, der ist eine Antiklimax, wie sie im Buche steht (vor allem, weil aus der Alien-Figur einfach kaum etwas herausgeholt wird).

Bemerkenswert ist immerhin, dass der Streifen sich offensichtlich selbst schwer ernst nimmt und, von der leichten Auflockerung durch den vertrottelten Pfadfinderhäuptling, auf Humor oder Ironie praktisch völlig verzichtet.

Offensichtlich war Greydon Clark (dessen „größter Wurf“ später der Lambada-Schmu The Forbidden Dance war) auch ziemlich klar, dass das ihm vorliegende Drehbuch keinen Blumentopf gewinnen würde, also versuchte er, dem Streifen zumindest optisch einen modernen Stempel aufzudrücken. Leider war das so objektiv gesehen ziemlich die falscheste Entscheidung, die er treffen konnte – anstelle aus dem, was ihm seine Autoren vorgelegt hatten, wenigstens noch ein anspruchsloses, aber flottes Horrormonstermovie zu machen, gelüstete es ihm nach Einarbeitung der visuellen Mätzchen des gerade angesagten Slasher-Films. Mag daran liegen, dass sein Stammkameramann aus früheren Jahren mittlerweile auch zum Leib-und-Magen-Filmfotografen eines gewissen John Carpenter avanciert war – hinter der Without Warning-Kamera steht tatsächlich Dean Cundey, der von Halloween bis Big Trouble in Little China alle Carpenter-Filme (inklusive der Halloween-Sequels) abfilmte und nicht zuletzt durch seine grundlegende Arbeit für Halloween dem Kino der letzten 30 Jahre einen unverwechselbaren Stempel aufdrückte (und konsequenterweise unter die hundert besten Kameramänner aller Zeiten gewählt wurde, und das, obwohl er zu Beginn seiner Karriere sogar Sleaze-Tinnef wie Ilsa – Harem Keeper of the Oil Sheiks fotografierte). Cundey wechselte nach Beendigung der Zusammenarbeit mit Carpenter zu Steven Spielberg, und spielte für Blockbuster wie Hook, Roger Rabbit oder Jurassic Park den Director of Photography, ehe er in den letzten Jahren hin und wieder für Disney arbeitete (Flubber).

Nun, Clark muss Cundey wohl aufgetragen haben, sich optisch an Halloween zu orientieren – die Folge: Without Warning schüttet uns mit massenweise nirgendwohinführenden POV-Shots zu, die statt des gewünschten Effekts, nämlich die auch ein paar Absätze weiter oben schon angeführte „ständige Bedrohung“ zu versinnbildlichen, größtenteils einfach nur ziemlich daneben wirkt. Aus diesen POVs entwickelt sich keine Spannung, keine Suspense, kein Thrill – sie sind einfach nur da und schlagen Zeit tot. Abgesehen von Trademark-POV baut Cundey ein paar recht gelungene tracking shots ein, darüber hinaus kann er aber auch nicht viel tun, um den Film interessanter aussehen zu lassen; das liegt halt auch daran, dass ein Großteil des Films „outdoors“ spielt und die Steppen-/Halbwüsten-Landschaft des kalifornischen Hinterlands jetzt auch nicht so umwerfend „scenic“ ist, um wirklich atemberaubende Bilder einfangen zu können. Büsche, Gräser und Bäume kann man halt nur bedingt zu visuellen Höhepunkten stilisieren. Cundey erledigt seinen Job insgesamt routiniert, aber ohne großes Herzblut. Im Gegensatz zu Clark scheint ihm einigermaßen klar gewesen zu sein, dass Anbiederungen an zeitgemäßes Slasher-Kino der althergebrachten Plotte auch nicht mehr auf die Sprünge helfen.

Insgesamt präsentiert sich der Film aber handwerklich einigermaßen solide – das ist kein Trash-Festival der Filmfehler, missglückten Effekte und handwerklichen Stümpereien, sondern in der Hinsicht „stinknormales“ B-Filmflair. Schmunzeln kann man über die ziemlich offensichtlichen Tricks der angreifenden Killerscheiben (und darüber, dass die Dinger recht unpraktisch konstruiert sind – wozu Reißzähne und ein mahlender Kiefer, wenn´s keinen daran angeschlossenen Verdauungsapparat gibt? Und, äh, wo wir schon dabei sind, vergeßt die Tagline der deutschen DVD „Sie wollen dein Blut“ – mit Vampiren haben die „fliegenden Teufel“ nichts am Hut. Die Frisbees sollen die Opfer einfach nur töten, damit Mr. Alien Hunter sie einsacken kann) und ein paar der allerältesten Jumpscares seit Erfindung der Lagerfeuergeschichte (schwarze Katze und Hand-auf-die-Schulter-legen), summa summarum jedoch ist der Streifen technisch nicht besser oder schlechter als das meiste, was in dieser Preis- und Handelsklasse Ende der 70er/Anfang der 80er die Billigstudios Hollywoods verließ.

Auch wenn der Body Count sich in Grenzen hält (die meisten Opfer werden in der ersten Filmhälfte, eigentlich sogar im ersten Filmviertel, abgemurkst), wird der Streifen nicht wirklich langweilig – so man an altmodischem Monsterhorror seinen Spaß hat. Clark schlägt kein Mördertempo, aber zumindest eine recht flotte Gangart an und hievt dadurch die ganze Angelegenheit über sich ansonsten androhende Längen im Mittelpart (ohne den Sarge-Subplot an dieser Stelle würde der Film aber ganz schön durchhängen), erst, als Sandy und Greg das verlassene Haus im Wald erreichen, nähert sich der Film verdächtig einem Stillstand – dauert zum Glück nicht allzulange, aber da, wie schon erwähnt, der Showdown selbst auch keine Granate ist, ist der Schlußakt des Films dramaturgisch insgesamt eine Enttäuschung und der schwächste Teil des Films.

Erwähnung finden sollte auf alle Fälle der erschütternde Score von Dan Wyman – Memo an Filmkomponisten: nur weil man seinem Synthesizer dissonannte elektronische Töne entlocken kann, heißt das noch lange nicht, dass man das MUSS, schon gar nicht, wenn die Komposition ursächlich dazu gedacht ist, in einem Spannungsfilm für Stimmung zu sorgen. Es gibt nur wenige, die die Kunst beherrschen, aus minimalistisch elektronischen Klängen stimmunsvolle Soundtracks zu zimmern (John Carpenter gehört dazu, dito sein langjähriger Komplize Alan Howarth).

Ein zukünftiger großer Name ist zuständig für die Schmoddereien – es gibt nicht viele, aber die sind technisch recht passabel. Sollten sie auch sein, denn Greg Cannom sudelte schon 1977 beim Incredible Melting Man, assistierte Rick Baker bei It´s Alive 2, werkelte an Howling und Michael Jacksons Thriller-Video und gewann, nachdem er auch für einige Albert-Pyun-Filme und im Sold von Charles Band Make-ups erschaffen hatte, zwei Make-up-Oscars. Cannom ist auch heute noch gut im Geschäft bei großen Major-Produktionen wie Pirates of the Carribean oder, unter seinen Möglichkeiten, Van Helsing.

An dieser Stelle können wir auch noch kurz das Creature Design abhaken. Während die Killerscheiben abgesehen von den grundsätzlichen Erwägungen der zweifelhaften Sinnhaftigkeit ihrer anatomischen Anlage her schön fies gestaltet sind und einen zünftig horriblen Eindruck hinterlassen, ist das Alien-Design einfallslos aus den üblichen Alien-Abduction-Stories kopiert – groß, großer Kopf, blau, haarlos, fertig.

Das große Plus des Films ist zweifellos seine glorreiche Besetzung. Wie schon ganz oben gesagt, verschleißen sich hier immerhin zwei später für Altersrollen Oscar-prämierte Mimen im absoluten Karrierelimbo. Jack Palance und Martin Landau nahmen in dieser Phase so ziemlich jede Rolle an – Palance hatte so ziemlich jeden europäischen Schundfilmproduzenten durch (nach vergleichsweise anspruchsvollen Rollen in Monumentalfilmen hatte er´s ja auch mit Jess Franco zu tun und brummte sich später noch durch den von Trashfans gefürchteten Outlaw of Gor) und Martin Landau, einst große TV-Nummer durch Serien wie Mission Impossible und Space: 1999 fand auch keinen wirklichen Anschluss an ruhmreiche alte Tage. Während Palance seine Paraderolle des bärbeißigen Naturburschen durchzieht, die ihm, ironisch gebrochen, später noch den (wie erwähnt übertriebenen) Oscar für City Slickers einbrachte und dabei seine Würde einigermaßen bewahrt, macht sich Landau als durchgeknallter Sarge völlig zum Horst und chargiert, dass sich die Balken biegen. Wenn man nicht wüsste, dass der Mann schauspielern KANN, was er aber, mangels vorheriger Forderung, wohl erst so richtig im Spätherbst seiner Laufbahn gelernt hat, man würde ihn in eine Schublade mit Leuten wie dem auch gern overactenden Oliver Reed oder gar Fred-Olen-Ray-Spezl Ross Hagen stecken. Das heißt im Umkehrschluss natürlich, dass seine Performance für Trashfreunde ganz großes Kino darstellt, da kann man Freude dran haben.

Cameron Mitchell, Held zahlloser Sandalenklopper und unterbelichteter C-Movies sorgt als reaktionärer Jägersmann in der Teasersequenz im Zusammenspiel mit dem weithin unbekannten Darby Hinton ebenfalls für einen gehörigen Batzen Fun (fast schade, dass es eben nur die Teasersequenz ist – die beiden als Protagonistenduo, hätte auch lustig werden können). Blass bleiben, wie eigentlich immer in Filmen dieser Art, die jugendlichen Helden. Christopher S. Nelson (Roller Boogie, T.A.G.: The Assassination Game) bemüht sich um sympathische Ausstrahlung, während Tarah Nutter (sonst nicht aufgefallen) die apostropierte Final-Girl-Rolle im Genremaßstab einigermaßen passabel absolviert (d.h. wenn sie richtig hysterisch rumkreischen darf, ist sie okay). Der spätere TV-Star David Caruso (der mit Jade auch leidgeprüft erkennen musste, dass er als Leinwandstar wohl nicht mehr reüssieren wird) deutet in der kleinen Rolle des Tom nicht an, zu größeren Taten berufen zu sein. In kleinen Rollen finden sich der routinierte TV-Akteur Ralph Meeker (Birds of Prey) und seine TV-Kollegin Sue Ane Langdon, die dem ein oder anderen Filmfan aus den beiden Der Typ mit dem irren Blick-Filmen und Weird Als UHF (dort seine Tante) ein Begriff sein könnte.

Ich hab Euch ein paar Seiten weiter oben noch eine Querverbindung zum Predator versprochen. Hier ist sie: In der Montur des Alien steckt niemand anderes als der viel zu früh verstorbene Kevin Peter Hall (Hall wurde durch eine verunreinigte Bluttransfusion nach einem Autounfall mit dem HIV-Virus infiziert), der später auch ins Predator-Kostüm schlüpfte (dank seiner 2,20 m Körperlänge spielte er sowohl im Kinofilm aus auch der TV-Serie Harry and the Hendersons den Bigfoot). Halls eindrucksvolle physische Präsenz bleibt hier leider völlig verschwendet, da die behauptete Körpergröße des Aliens nichts zur Sache tut und im Film auch nie genutzt wird – eigentlich völlig egal, ob da nun Hall im Kostüm steckt oder Kenny Baker (und so wenig, wie das Alien in dem Film wirklich * tut *, hätte man auch ´ne Vogelscheuche hinstellen können). Ein lustiges Trivia-Tidbit am Rande ist´s aber auf alle Fälle.

Die deutsche DVD von e-m-s hat mittlerweile auch schon ein paar Lenze auf dem Buckel, was man der technischen Umsetzung, die dem Weg des geringsten Widerstands geschuldet ist, auch anmerkt. Bildtechnisch erfreut uns ein 4:3-Vollbildtransfer (was aber wenigstens auch das intendierte Ratio darstellen dürfte), dessen Master ganz offensichtlich die Sende-MAZ des ZDF darstellte (siehe Nachspann). Eine ernsthafte Verbesserung zu einer TV-Ausstrahlung dürfte daher niemand erwarten können. Immerhin ist das Bild weitgehend frei von Defekten und Verschmutzungen, ist mittelprächtig scharf und vom Kontrast her halbwegs anständig. Könnte man sich darauf verlassen, dass der Klopper noch ab und an im Pantoffelkino läuft, könnte man sich die DVD-Investition eigentlich schenken, denn auch in Sachen Ton gibt´s nichts weiter als einen Dolby-1.0-Mono-Audiotrack in der ZDF-Synchro (mehr hat´s sicherlich hierzulande nie gegeben). Man hört, was man hören soll, aber auch nicht mehr, auch hier: Fernsehen ist auch nicht schlechter.

Als Extras gibt´s eine Bildergalerie und eine recht umfangreiche e-m-s-Trailershow (mit insgesamt 14 Titeln).

Die letzten Worte: die Trashrakete, die e-m-s uns auf dem Cover verspricht, ist Without Warning sicher nicht, dafür ist der Streifen handwerklich zu routiniert und inhaltlich zu wenig abgedreht, zu sehr by-the-numbers. Der große selling point des Streifens, speziell aus heutiger Sicht, ist seine Besetzung – ein gut aufgelegter Palance, ein grandios chargierender Landau, ein junger Caruso, Cameron Mitchell und dazu eben Kevin Peter Hall als Proto-Predator, das ist schon den ein oder anderen Hinkucker wert (speziell Landau und Mitchell). Addiert man dazu die Attitüde eines furchtbar altmodischen Monsterfilms, aufgepeppt mit versuchter Slasher-Optik und ein paar kleineren Gore-Ruppigkeiten, erhält man als Ergebnis nicht gerade eine Offenbarung des badmovie-Tums, aber zumindest ziemlich spaßige Unterhaltung für eineinhalb Stunden. Wer diese Art B-Film mag, sollte reinschauen, schon allein des Kuriositätenwerts wegen. Bleibt nur noch eine Frage: hatte e-m-s für eine FSK-Prüfung keine Kohle übrig?

(c) 2005 Dr. Acula


BOMBEN-Skala: 6

BIER-Skala: 6


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