Country Blue

 
  • Original-Titel: Country Blue
  • Alternative Titel: On the Run | One for the Money, Two for the Show |
  • Regie: Jack Conrad
  • Land: USA
  • Jahr: 1973
  • Darsteller:

    Dub Taylor (J.J. „Jumpy“ Belk), Jack Conrad (Bobby Lee Dixon), Rita George (Ruthie Chalmers), Mildred Brown (Arneda Johnson), William F. Conrad (Ario Belk), David Huddleston (Angus Wages), Wayne Stewart (J. W. Workman), Richmond Johnson (Marshal)


Vorwort

Bobby Lee Dixon ist gerade auf Bewährung aus dem Knast entlassen worden und sieht sich eigentlich nicht unbedingt rosigen, aber auch nicht ganz katastrophalen Zukunftsaussichten gegenüber – sein alter Boss, Werkstättenbesitzer „Jumpy“ Belk stellt ihn gerne wieder ein, und sogar dessen Tochter, Bobby Lees Schnucki Ruthie, hat ein ganzes Jahr treu auf ihren geliebten Jungkriminellen gewartet. Trotzdem ist Bobby nicht zufrieden – erstens mal hat sich Ruthie in der Zwischenzeit nicht mal von ihrem gesetzlich angetrauten Ehemann scheiden lassen und zweitens törnt ihn der Gedanke, den Rest seines Lebens mit ehrlicher Arbeit zubringen zu müssen, nicht wirklich an, vor allem, weil die zu erwartenden monetären Einkünfte in diametralem Verhältnis zu seinen Ansprüchen stehen. Wie schon die Erste Allgemeine Verunsicherung zu sagen pflegte: Da hilft nur eins – ein Banküberfall. Die passende Bank hätte Bobby sich in der nächstgrößeren Stadt, Tallahassee, auch schon ausgekuckt. Aus unerfindlichen Gründen – sprich: vermutlich der dadurch erhofften Aneinanderschweißung der Liebenden – wünscht Bobby die Komplizenschafts Ruthies. Die ist zwar als Sonntagsschülerin und all-around good girl nicht angetan von dem Gedanken, aber Liebe siegt über Vernunft. Die Bank wird erfolgreich überfallen und dank der Dummheit des singulär verfolgenden Gesetzeshüters gelingt sogar die Flucht (in dessen Polizeikalesche…). Zwar beträgt die Beute nur maue 1500 Dollar, trotzdem will das Pärchen sich mit Jumpys Segen nach Mexiko absetzen, und auf dem Weg dahin vielleicht noch die ein oder andere Tankstelle ausnehmen. Klingt gut, bis Bobby in einer geklauten Zeitung lesen muss, dass der Bankdirektor ihn königlich verarscht und den Großteil der gelagerten Penunze nicht ausgehändigt hat. Die gekränkte Südstaatenmännerehre gebietet unter diesen Umständen natürlich sofortige Umkehr und erzwungene Herausgabe des Differenzbetrages. Ruthie zickt anfänglich wieder, mischt dann aber doch wieder der Liebe wegen mit. Dieses Mal allerdings endet die Flucht an einer Straßensperre und folgerichtig im nächstbesten Provinzknast, wo man kriminellem Abschaum gerne noch altmodische Südstaaten-Justiz angedeihen lässt… Bobby wird verdroschen und Ruthie, tja, die würde der Vorsteher der örtlichen Sternträgerbrigade gerne zwangsvernaschen, doch zum Glück konnte Bobby via Jumpy die Black-Power-Brigade der ältlichen schwarzen Moonshine-Königin Arneda alarmieren…


Inhalt

Jössas, was sich da als Film Numero 6 in der „Drive-In Movie Classics“-Box, die durchzuarbeiten ich mir als Hausaufgabe bis zu den Sommerferien (ähm) gesetzt habe, andient, ist schon eine ziemliche Wundertüte und von seiner Konzeption vermutlich der quintessentielle mid-programmer für ein Südstaaten-Autokino Mitte der 70er Jahre, sozusagen ein country-styled Best-of-Sampler des Drive-In-Kinos von 1950 bis relativer Gegenwart. Muss man nicht für eine gute Idee halten, ist vermutlich auch keine, und, im Endeffekt, ergibt auch keinen sonderlich unterhaltsamen Film. Aber bemerkenswert ist’s schon…

Jack Conrad, der in einem Anfall akuter Selbstüberschätzung für Regie, Drehbuch, Schnitt und Hauptrolle (vermutlich aber auch noch die Stullen in der Drehpause schmierte) verantwortlich zeichnet, packt so ziemlich jedes Gimmick eines, cough-cough, „guten“ Drive-in-Heulers in sein stolzes Werk – was wird hier nicht alles angerissen: Stock Car-/Hot Rod-Film, Moonshining, Juvenile Delinquent, Car Chase Movie, böse Bullen, Gangster auf der Flucht, Blaxploitation, und sogar für eine kurze Prise Women in Prison ist gesorgt. Gerade weil es Conrad wider Erwarten gelingt, die diversen Plotelemente in eine relativ stringente Story zu propfen, sollte man meinen, dass es schlechterdings kaum eine Möglichkeit gibt, das Gesamtresultat langweilig zu gestalten, wird aber dann doch schnell eines Besseren belehrt. Das geht, und es geht über weite Strecken sogar ziemlich, äh, „gut“.

Das liegt hauptsächlich an zwei Faktoren – Drehbuchautor Conrad bringt’s nicht fertig, uns (also zumindest mich, hehe) davon zu überzeugen, dass uns das Schicksal seiner Protagonisten auch nur andeutungsweise interessieren sollte, und Regisseur Conrad vertändelt sich an allen Ecken und Enden und ist nicht in der Lage, der Plotte Drive und Tempo zu verpassen, was angesichts des soliden halben Dutzend verhackstückter Genre-Motive schon ein Kunststück für sich ist. Aber alles zu seiner Zeit, erst mal zum Script. Die grundsätzliche Problematik des Drehbuchs ist, dass wir es nicht mit einem „idiot movie“ (also einem Film, der nur funktioniert, weil seine Protagonisten stets die blödestmögliche Entscheidung treffen), sondern mit einem „asshole movie“ zu tun haben – praktisch ausnahmslos alle Figuren, auch die, die wir in Ermangelung anderer Alternativen wohl für unsere, ähm, „Helden“ halten sollen, also denen, für die wir rein grundsätzlich womöglich Sympathie entwickeln sollten, schlicht und ergreifend Arschlöcher sind, pardon my french. Wieso zum Geier sollte ich mich mit einem blöden Vollpfosten wie Bobby identifizieren wollen, wenn der nix dafür tut? Es ist nicht so, als ob die Story etablieren würde, dem armen unverstandenen Bobbylein würde von Gesellschaft und Welt an und für sich so übel mitgespielt, dass dem guten Jungen nichts mehr anderes übrig bleibt als eine kriminelle Karriere einzuschlagen, wofür man als Zuschauer dann gewisses Verständnis aufbringen könnte. Nein, Bobby ist einfach nur ein blödes Arschloch – wofür er ursprünglich im Knast war, verrät uns niemand (also fällt da schon mal das Argument raus, irgendwelche widrigen Umstände hätten ihn erst ins Zuchthaus gebracht; man kann spekulieren, dass es Moonshine-Touren für Arneda waren), kaum ist er wieder frei, schon geht ihm sein Leben (samt hübscher Schnalle) schon wieder schwer auf den Sack, obwohl er alle Voraussetzungen hat, um auf der gesetzestreuen Seite zu bleiben und trotzdem ein einigermaßen befriedigendes Leben zu führen (klar, es ist nicht die Erfüllung, für wenig Geld an anderer Leute Autos zu schrauben, aber ich könnte mir auch besseres vorstellen als Insolvenzakten zu schubsen und überfalle trotzdem keine alten Omas im Stadtpark. Vielleicht sollte ich damit anfangen….). Praktisch seine erste Aktion in Freiheit ist es, einen gewissen Workman (einem seiner Intimfeinde, auch wenn kein Mensch uns verrät, wieso & warum, in der Folge des Films wird er auch keine Rolle mehr spielen) unprovoziert anzupissen, später leiht er sich das Auto seines (arg verständnisvollen) Chefs und Schwiegervaters-in-spé auf und überfällt damit die Bank. Super. Ein echtes Vorbild für uns alle. Zwar beteuert er alle zehn Sekunden, seine Freundin zu lieben, aber sobald die auch nur denkt, dass nur der Liebe wegen noch lange kein Bonnie & Clyde-Pärchen aus ihnen werden muss, ist er sauer, wütend, und beschuldigt sie mehr oder weniger direkt, ihn nicht zu lieben. Und trotz allem ist irgendwie jeder mit ihm Gut Freund (d.h. zumindest Jumpy, Arneda und ein paar andere Kumpels). Ja, selbst als (SPOILER VORAUS) seine idiotischen Eskapaden direkt dazu geführt haben, dass Ruthie ins Gras gebissen hat, wird er von ihrem Vater nicht etwa wenigstens verprügelt oder per Autobombe ins Jenseits befördert, nein, die nicht minder blöde Kanalratte von Jumpy schenkt ihm noch ’nen Fluchtwagen, ein wenig Bargeld und eine innige Umarmung. Sorry, aber das geht sowas von gar nicht…

Nicht, dass es Ruthie besser erginge – die darf zwar immer wieder mal Bobbys Vorhaben kritisieren und Stein und Bein schwören, nicht dabei mitzumachen, und trotzdem ist sie bei jedem Raubzug recht gut gelaunt mit von der Partie. Bobby muss einen 30-cm-Schwengel haben.. Wo ich schon Bonnie & Clyde erwähnte – spätestens nach 45 Minuten den Protagonisten ein ähnliches Schicksal im Kugelhagel der Polizei zu wünschen, ist wahrscheinlich nicht die Emotion, die ich als Zuschauer nach Conrads Intention verspüren sollte, war aber exakt die, die sich einstellte. Also hat der Herr Autor da wohl doch einiges falsch gemacht.

Zumindest ist Conrad clever genug, seine nominellen Antagonisten (in diesem Falle den Vorsteher des Provinzknasts, in den Bobby und Ruthie verbracht werden), wenigstens noch als größere Arschlöcher zu zeichnen als die Helden. Ich meine, ich könnte verstehen, wenn Bobby ungefähr 387 Polizeibeamte erschossen hätte, dass er ein Opfer sinnloser Polizeibrutalität wird (vgl. Mickey & Mallory in „Natural Born Killers“), aber seine Verbrechenswelle führt nicht mal zu einem einzigen dezent angekratzten Verletzten (das Blutvergießen beginnt erst mit der Flucht aus ebenjenem Gefängnis)… nicht, dass ich ihm die Behandlung nicht von Herzen gegönnt habe, aber richtig schlüssig erscheint mir das nicht (schließlich ist Bobby weder Biker, Hippie, sonstiger langhaariger Bombenleger oder anderweitiges Redneck-Feindbild, sondern „one of them“). Immerhin, und das ist ein nicht zu unterschätzendes Kompliment, gelingt es Conrad, wie angedeutet, recht plausibel, die unterschiedlichen Drive-in-Genre-Versatzstücke in einer recht nachvollziehbaren Kausalkette halbwegs logisch begründet in sein stolzes Werk einzubauen.

Als Regisseur ist Conrad weitestgehend eine Niete, so dass ich es für ein ziemliches Gerücht halten will, er wäre der ursprünglich vorgesehen Regisseur für „Das Tier“ gewesen, ehe man sich doch für Joe Dante entschied. Ich weiß, dass Avco/Embassy ein Talentschuppen war, der gerne neuen Leuten eine Chance gab, aber für so dusslig, jemandem, der gerade mal einen völlig untergegangenen Drive-in-Heuler auf die Beine gestellt hatte, Geld in die Hand zu drücken, halte ich den Laden dann doch nicht. Gelegentlich zeigen Conrad und sein Kameramann Emmett Alston, der später einige Ninja-Filme wie „Nine Deaths of the Ninja“ dirigieren sollte, Anflüge von Inspiration (einige aerial shots kommen recht unerwartet für eine Produktion dieser Größenordnung und das Gimmick, in einer Sequenz an die Kamera einen Gewehrlauf zu montieren, um damit die POV eines vorsichtig um ein Haus schleichenden Polizisten zu simulieren, ist nett), aber größtenteils plätschert „Country Blue“ einfach so vor sich hin; in regelmäßigen Abständen baut Conrad eine Fummelszene für sich und Rita George ein (ein IMDb-Reviewer stellte die nicht völlig fernliegende Schlussfolgerung auf, dass diese Szenen für’s Publikum der beabsichtigte „Einsatz“ waren, jetzt selbst am mitgebrachten Partner Hand anzulegen…), schlägt viel Zeit mit bedeutungslosen Dialogen tot, in denen Bobby die Ungerechtigkeit der Welt beklagt und Jumpy oder Ruthie ihm das auszureden versuchen, legt sich mit beabsichtigt lustigen Szenen meist auf die Nase (Ausnahme: der erste Banküberfall, der dank des ständig dazwischenbabbelnden Direktors, der Bobby so entnervt, dass er schließlich mit 1500 lausigen Piepen abhaut, sehr unterhaltsam ist) und kriegt in den ersten 70 Minuten auch kein Tempo gebacken – die ersten Verfolgungsjagden sind mehr als lahm und die „crime spree“ der Protagonisten keineswegs aufregend. Erst im Schlussakt dreht der Streifen auf, aber dann auch gleich mindestens in den fünften Gang – in den letzten fünfundzwanzig Minuten passiert praktisch alles, was man an „Country Blue“ gesehen haben sollte, von Bobbys (für den Zuschauer wie erwähnt zutiefst befriedigender) Verprügelung, versuchter Vergewaltigung, erstaunlich graphischen Erschießungen per Schrotflinte (Gore!) bis hin zu Verfolgungsjagden, in denen dann auch mal Stunts gefahren werden (manchmal ohne Sinn und Verstand – warum sich der verfolgende Oberbulle explodierenderweis‘ einen Abhang hinunterstürzt, wird sein Geheimnis bleiben)… wäre der ganze Film so flott wie sein Finale, wäre das ein rassiges kleines B-Movie, dem ich auch seine unsympathisch-widerlichen Protagonisten nicht weiter krumm nehmen würde. Vom betriebenen Aufwand natürlich nicht vergleichbar mit einem „ausgekochten Schlitzohr“, aber auch nicht so weit weg von den wöchentlichen TV-Eskapaden der „Dukes of Hazzard“, nur ernsthaft. Der Schnitt, besorgt von Meister Conrad selbst, ist ausgesprochen haklig und die Tendenz, des öfteren mal einfach das Bild anzuhalten oder sonst auf ein Standbild zu zoomen, weil die Tonspur noch ein paar Sekunden weiterlaufen muss, aber kein Bildmaterial mehr da ist, ist ziemlich enervierend. Darüber hinaus ist der Streifen mit 98 Minuten für einen Drive-in-Film, der ja normalerweise mindestens mit ein-zwei weiteren Kloppern im gleichen Programm lief, einfach zu lang (und es ist ja nicht so, als hätte man in den ersten zwei Dritteln nicht mühelos zwanzig Minuten rauskürzen können). Etwas erschreckt nehme ich zur Kenntnis, dass die IMDb sogar eine Original-Laufzeit von 110 Minuten listet (das DVD-Jacket spricht immerhin von 108). Das hätte ich wahrscheinlich ob akuter Langeweile nicht überlebt.

Ein Pluspunkt ist der sehr authentisch wirkende Look in die sozialen Niederungen des Südstaaten-Lebens, namentlich die Kaste, die knapp über den Trailer-Park-Residenten angesiedelt ist. Da praktisch ausschließlich on location in und um Tallahassee gedreht wurde, verfügt „Country Blue“ über ein sehr realistisches Flair, das mich, obligatorischer far-out-Vergleich voraus, manchmal sogar ein wenig an den Geniestreich „Black Snake Moan“ erinnerte – halt in Country statt in Blues (und fünf Klassen schlechter, natürlich). Geschmacksfrage ist sicherlich der kaum überraschend inflationäre Anteil an Country-Musik im Score, inklusive drei praktisch voll ausgespielter mittelmäßiger Countryballaden, mit denen man natürlich auch prima Zeit totschlagen kann.

Sein US-R-Rating verdient sich der Film durch die unerwartet rüden Kills im Schlussakt sowie eine entblößte Rita-George-Brust.

Zu den Darstellern – Jack Conrad wirkt immerhin angemessen unsympathisch und bringt damit seinen Charakter des intelligenzmäßig nicht übermäßig ausgestatteten Südstaaten-Machos wohl auf den Punkt. Weitere filmische Großtaten (außer der Schnitt bei einem Studentenfilm namens „Moonchild“ und ein Producer-Credit bei „Das Tier“, was jetzt ja doch wieder irgendwie für die „ursprünglich-vorgesehener-Regisseur“-Theorie spricht…) sind von ihm nicht überliefert. Rita George kennen Fans des juxigen B-Films aus Allan Arkushs und Joe Dantes kongenialer Kollaboration „Hollywood Boulevard“, wo sie immerhin die drittwichtigste Rolle spielte. George sieht hier schnucklig aus, zeigt aber kaum schauspielerische Leistung. Nach „Hollywood Boulevard“ kamen dann auch nur noch drei unbedeutende TV-Auftritte. Über Dub Taylor hingegen (Jumpy) ließen sich vermutlich ganze Bücher schreiben – einer der ewigen character player des Großen Hollywoods, der schon in den 30er Jahren für Frank Capra spielte, in zahllosen „singin‘ cowboy“-B-Western der 40er den Helden-Sidekick gab und vor allem von Sam Peckinpah immer wieder gern für kleine Rollen angeheuert wurde (z.B. in „The Wild Bunch“, „Junior Bonner“, „The Getaway“ oder „Pat Garrett & Billy the Kid“; außerdem war er u.a. in „1941 – Wo bitte geht’s denn hier nach Hollywood?“, „Auf dem Highway ist wieder die Hölle los“, „Der Mann, den sie Pferd nannten“ und „Zurück in die Zukunft III“ zu sehen) spielt hier eine seiner wenigen „starring roles“ (er ist sogar top-gebillt). Leider kommt er über eine klischeehafte Vorstellung des Ex-Knackis mit dem goldenen Herzen nicht hinaus. In einer Nebenrolle (erkannt habe ich ihn ehrlich gesagt nicht) gibt sich David Huddleston („Blazing Saddles“, „Santa Claus“, „The Big Lebowski“) die Ehre. Mildred Brown versucht sich an einer erbärmlichen Karikatur einer „big bad black Mama“ (so gesehen erfolgreich).

Bildqualität: Der 1.85:1-Widescreen-Print (non-anamorph), den Mill Creek aufgetan hat, ist einer der bisher besseren innerhalb dieser Box. Die Schärfe- und Kontrastwerte sind durchschnittlich, die Kompression mittelmäßig, Defekte und Verschmutzungen halten sich in Grenzen.

Tonqualität: Der englische Mono-Ton hingegen ist recht matschig, was in Verbindung mit den eh schon schwer zu dechiffrierbaren Südstaatenakzenten schon für einiges Rätselraten beim Zuschauer sorgen kann. Gut, die wesentlichen Dinge bekommt man mit, die Country-Songs kommen einigermaßen zur Geltung, der Mix ist insgesamt mittelmäßig. Etwas weniger Grundrauschen wäre aber auch nett gewesen.

Extras: —

Fazit: Ein seltsamer Film das… okay, ich bin’s gewohnt, dass Drive-in-B-Movies selten das halten, was sie versprechen (was Exploitation, Action & Sleaze angeht), aber sie nehmen auch selten einen derart langen Anlauf, um dann in einem kurzen Sprint zur Ziellinie dann doch noch einiges an Action und Excitement auszupacken, das ist dann schon eher ungewöhnlich. Blöd halt nur, dass sich bis dahin der Film dank seiner arschlöchrigen Protagonisten jeglichen Goodwill des Zuschauers verscherzt haben dürfte, zu wenig nachvollziehbar sind die Motive der Aktiven, zu langweilig bis dahin das Prozedere. Sollte jemand aus der Leserschaft dieses Films habhaft werden, gebe ich ihm hiermit den ernstlichen Rat, gleich bis zu Minute 70 vorzuspulen – man verpaßt vorher nichts und beraubt sich nicht unnötig wertvoller Lebenszeit (und man kann sich einreden, dass die Protagonisten nicht nur aufgrund eigener Blödheit in der sich bis dahin eingestellt habende Bredouille gelandet sind). Ansonsten ist der Film nur denjenigen zu empfehlen, die wirklich alles, was auch nur annähernd nach „Südstaaten-Car-Chase“-Film aussieht, sehen müssen, der Rest ist besser damit bedient, gleich eine richtige „Gangsterballade“ wie „Bonnie & Clyde“ oder eine lustige Variante des Themas (wie eben „Ein ausgekochtes Schlitzohr“) anzusehen.

2/5
(c) 2009 Dr. Acula


mm
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