- Deutscher Titel: Chopper Squad
- Original-Titel: La polizia accusa: Il servizio segreto uccide
- Alternative Titel: Der lautlose Killer | Die Killermafia | Die Polizei klagt an - der Geheimdienst tötet |
- Regie: Sergio Martino
- Land: Italien
- Jahr: 1975
- Darsteller:
Luc Merenda (Giorgio Solmi), Mel Ferrer (Staatsanwalt Mannino), Delia Boccardo (Maria), Michele Gammino (Luigi Caprara), Paola Tedesco (Giuliana Raimondi, „die Tunesierin“), Franco Giornelli (Frank Smith), Gianfranco Barra (De Luca), Carlo Alighiero (Remo Ortolani), Claudio Gora (Martinetti), Antonio Casale (Giovanni „Massu“ Andreassi), Tomas Milian (Mario Sperli)
Vorwort
Italien 1974 – diverse hochrangige Militärs und Ex-Offiziere beißen reihenweise ins Gras, stets per Unfall oder Selbstmord. Zweifellos einen echten Mord hat Kommissar Solmi zu klären – Parchetti, der für einen Elektrotechniker in einer verdächtig luxuriösen Villa residierte, wurde in ebenjener dekorativ mit dem Schürkhaken der Schädel eingeschlagen.
Solmi, der zu seinem Leidwesen mit Staatanwalt Mannino, der nebenher höhere politische Ambitionen hegt, zusammenarbeiten muss, kommt auf die Spur einer Nutte, die in der Mordnacht beim Hingemeuchelten war. Selbige wird mit aufgeschlitzten Pulsadern (und in gasgefüllter Wohnung, da hat jemand auf Nummer Sicher gehen wollen), aber noch lebendig aufgefunden. Mannino hält den Selbstmordversuch für ein 1A-Schuldeingeständnis, Solmi ist anderer Meinung und auch die halbwegs wiederhergestellte Bordsteinschwalbe gibt zu Protokoll, erstens unschuldig und zweitens in ihrer Wohnung niedergeschlagen worden zu sein.
Der Plot verdichtet sich, als Remo Ortolani bei einem plump-vertraulichen Einbruchsversuch am Tatort erwischt wird, um dort Tonbänder zu klauen. Ortolani gibt sich als Geheimpolizist aus und das bewusste Band bringt nicht nur Parchetti mit den Militärtodesfällen in Verbindung, sondern spricht explizit von der Vorbereitung eines Staatsstreichs. Geheimpolizeihauptmann Sperli weist von sich, dass Ortolani seinem Verein angehört, aber hinsichtlich der Putschpläne, ja, da ermittelt seine Behörde bereits. Das Tonband allerdings, als Beweismaterial durchaus interessant, wurde komischerweise auf dem Weg von Solmi zu Staatsanwalt Mannino gelöscht, was Solmi nicht vertraulicher stimmt.
Zum Glück kann seine Flamme Maria, die für den Verfassungsschutz in Sachen toter Offiziere forscht, ihre Ermittlungsergebnisse mit Solmi abstimmen. Bringt allerdings den Commissario nicht wirklich weiter, bis Giuliana, die Nutte, entführt und ermordet wird. Ihren Mörder hat Solmi rasch gefunden, doch wird der im Knast bei einer praktsicherweise ausgebrochenen Häftlingsrevolte umgelegt. Nun glaubt sogar der so skeptische Mannino, dass hier eine großangelegte Verschwörung im Busch ist…
Inhalt
Neulich hab ich meine umfangreiche Mediensammlung mal wieder neu sortiert (naja, in neue Regale gestapelt) und dabei auch einen Schwung oller VHS-Kassetten, teils für Pfennigbeträge meiner ehemaligen Stammvideothek entrissen, mal von mildtätigen Lesern zur Verfügung gestellt, mal für teuer Geld auf eBay geschossen, wieder gefunden. Und da ich wider Erwarten noch ein bisschen Platz übrig hatte, kramte ich bei der Gelegenheit auch den Videorecorder aus der Mottenkiste und stöpselte ihn an den Flatscreen an, damit der sich mal tüchtig erschrecken kann.
Dabei fiel mir auch das alte „Chopper Squad“-Tape in die Hände und nachdem ich heute eh schon relativ miesepetriger Laune war , dachte ich mir, ohne die Coverrückseite zu erkunden, dass ich mir die Zeit auch mit einem fünftklassigen Rambo-Imitat vertreiben könnte, wie’s das fetzige EuroVideo-Umschlagbildchen verspricht. Nun, Ihr habt ja, nehme ich an, die Inhaltsangabe gelesen. So richtig nach Rambo klingt die ja nicht…
Ja, wir haben’s mit einem der plakativsten Fälle dreisten Etikettenschwindels zu tun, der mir in den letzten Jahren vorgekommen ist. Hubschrauber, aus denen Scharfschützen mit MGs ballern, wie das Cover es behauptet, sucht man vergebens – gerade mal im Showdown des Films, in dem drei Polizeihubschrauber im Einsatz sind und Commissario Solmi und seine Gehülfen bestenfalls Handgranaten aus den Cockpitseitenfenstern werfen, spielen die Luftquirle eine gewisse Rolle, ansonsten handelt es sich bei diesem Film, wie unschwer festzustellen, um einen Poliziottesco aus der Werkstatt von Sergio Martino, einem meiner Liebilngs-Italofilmverbrecher (und das ist ausnahmsweise mal völlig unironisch gemeint).
Martino brachte den mit dem alternativen Titel „Die Polizei klagt an – der Geheimdienst tötet“ wesentlich akkurater bezeichnete Polizeithriller gemeinsam mit Fabio Pittorru (Die Grotte der vergessenen Leichen, „Mussolini: Die letzten Tage“), Massimo Felisatti („Evelyn“, „Wenn Frauen Ding-Dong spielen“) und Produzent Gianfranco Couyoumdjian (Zombi Holocaust, „Geheimcode Wildgänse“, „Zombi 2“) zu Papier. Wobei… ein lupenreiner Polizeifilm ist’s dann doch nicht, vielmehr verbinden Martino und seine Schergen ihre Mär vom aufrechten Kriminalbeamten mit anno 1975 (und, wenn man mal dem Zyniker Auslauf lässt, auch heute) zeitgemäßen Polit-Elementen.
Dass Italien in den 70ern nicht gerade ein Land war, in dem Eitel Friede Sonnenschein herrschte, ist eine der zahlreichen Binsenweisheiten. Rechtsgerichtete Kräften, je nach Lust und Verschwörungstheoretikerlaune von CIA, Vatikan oder Altfaschisten gesteuert, zogen im Hintergrund die Strippen, veranstalteten Terroranschläge, um selbige Linksterroristen in die Schuhe schieben zu können (Gladio und P2-Loge lassen schön grüßen), der politisch stark den Idealen der 68er-Bewegung verbundenen Schar junger italienischer Filmemacher war quasi selbstverständlich, dass das Land ständig am Rande eines rechtsnationalen Putsches stand (wobei das faktisch nicht nötig war, da die diversen Geheimbünde, -organisationen und -dienste ja eh an den Schaltstellen der Macht saßen, vgl. die Aldo-Moro-Entführung) – und deswegen gehen Italo-Filme, in denen tapferen Ermittlern von korrupten Politikern unmissverständlich klar gemacht wird, dass sie ihre Griffel aus dem Fall-der-Woche heraushalten sollen, in den 70ern zu zwölft auf ein Dutzend.
Martino ist, zumindest seinem Ouevre nach, nicht der aller-politischte aller Italo-Regisseure, aber als Hansdampf in allen Genre-Klassen von Spaghettiwestern bis Kannibalenschinken sah er es vermutlich als seine heilige Pflicht an, auch den Acker des politischen Thrillers zu bestellen – und, wie üblich für Mr. Grundsolide unter den italienischen Radaufilmern, er macht das Ganze … grundsolide.
Die Geschichte macht gleich von Anfang an deutlich, dass es hier nicht um gewöhnliches Krimigedöns geht – wir machen mit Todesserie der Offiziere auf (einmal im Bild, der Rest als Zeitungsschlagzeilen); damit ist dem Zuschauer im Gegensatz zu den Protagonisten von Anfang an klar, dass die uns aufgetischte Mordgeschichte offensichtlich in ein größeres Gesamtbild gehört und wenn’s hauptsächilch um getötete Militärs geht, wird das wohl politische Dimensionen haben. Was folgt, sind – in den meisten deutschen Fassungen noch entschärfte (in der mir vorliegenden Fassung fehlt z.B. eine Erläuterung, in der einer der Fieslinge Solmi erklärt, dass Hitler und Mao im Grund genommen die gleiche Ideologie vertreten würden) – knapp 80 recht nihilistische Minuten, in denen Solmi als wackerer Kämpfer für Gerechtigkeit und schlussendlich Demokratie schlechthin ins Mühlwerk der elitären Verschwörung in den höchsten Kreisen, die der Meinung sind, dass Demokratie nun mal nichts für den gemeinen Pöbel ist, geworfen wird. Die Verschwörer sind ihm immer einen Schritt voraus, schalten einen Verdächtigen oder Informanten aus, bevor Solmi ihn aufgespürt oder verhört hat, sie sind in allen Behörden, allen Abteilungen und allen administrativen Ebenen zu finden, und natürlich werden sie vom Großkapital finanziert. Andreas Baader und Ulrike Meinhof hätten wohl des öfteren lautstark zugestimmt (nur wohl ebenso heftig bestritten, dass es auch anständige Bullen gibt – die einerseits auch Opfer des Systems sein können, andererseits aber auch wie Solmi willens sind, den Wortlaut des Gesetzes, sagen wir mal, als unverbindlichen Ratschlag auszulegen).
Dramaturgisch löst sich das eher simpel und episodisch – Solmi hangelt sich von Verdächtigem zu Verdächtigem, mal von dieser, mal von jener Person (der selbstverständlich nicht zu trauen sein wird) unterstützt, und am Ende sind – SPOILER sicherheitshalber voran – sowohl auf Seiten der Guten als auch der Bösen die meisten mausetot und der status quo bleibt insoweit erhalten, als für die ungerechte Sache „aufgeschoben ist nicht aufgehoben“ gilt. Alles für die Katz also, aber, ich wiederhole mich, das dürfte so ungefähr auch die Befindlichkeiten des typischen italienischen Linksintellektuellen anno ’75 akkurat abbilden. Wobei ich der Fairness halber nicht hinter’m Berg damit halten wird, dass ich persönlich nicht glaube, Martino und seine Schergen hätten hier ein explizites politisches Statement setzen wollen, sie folgten, denke ich, schlicht dem Zeitgeist, und in Italien mit seinem breiten politischen Spektrum und den starken Gruppierungen an den extremen Rändern dieses Spektrums schickte es sich als Künstler, sich links zu verorten.
Die ganze Chose ist durchaus spannend gestaltet – zwar ahnt der geneigte Zuschauer, dass Solmi vielleicht den Fall lösen, aber wohl kaum triumphieren wird, aber das „wie“ ist durchaus interessant, einige recht befriedigende Twists sorgen für Umwege zum Ziel und im Schlussangriff auf das Camp der potentiellen Putschisten wird dann sogar für ein paar Minuten die ansonsten auf Sparflamme gehaltene Action ausgepackt; die mir vorliegende Fassung ist um ein paar Minuten gröbere Gewalttätigkeiten erleichtert, aber ein bissl Geballere und Pyrotechnik hat dann doch überlebt.
Wie üblich bietet uns Sergio Martino keine Innovationen oder inszenatorische Schmankerl, aber auch keine groben Lapsi. Wo Martino drauf steht, ist, sofern er zumindest ein paar Tausend Lire verbraten durfte, ordentliche Hausmacherkost drin. Der Mann weiß, was er tut und ist auch in der Lage, sich mit Leuten zu umgeben, die’s auch wissen. Sein Stamm-Kameramann Giancarlo Ferrando findet visuelle Grandezza sicherlich auch nur, wenn er ins Kino geht und einen Argento-Film schaut, aber der bewährte Schund-Fotograf („Die Säge des Teufels“, „Flotte Jeans und heiße Jeans“, Das Schwert des Barbaren, „Die Hauslehrerin“, „Er – Stärker als Feuer und Eisen“ und zuletzt 2010 für Enzo G. Castellaris dem Plakat nach vielversprechend gruslig-schlecht aussehenden „Carribbean Basterds“ an der Kurbel) fängt ein, was es einzufangen gilt.
Interessanterweise wird für den Schnitt der deutschen Fassung ein eigener Cutter kreditiert (und der italienische Original-Editor, Eugenio Alabiso, immerhin Sergio Leones Schneidemeister, glatt unterschlagen) – Uwe Schier besorgte den Hack-Job, deutschen Verleihern passende Versionen hinzuschnetzeln, auch für, hihi, Erfolgsfilme wie „Shaolin – Eine Faust, die tötet“, „Ein nacktes Mädchen weiß zuviel“ und „Sieben Miezen klauen ’ne Million“.
Für einen Poliziottesco spielt sich der Streifen recht dialoglastig; aufgrund der politischen Bezüge verständlich, wer aber am Genre die häufigen Shoot-outs schätzt, wird nicht unbedingt auf seine Kosten kommen. Zwischen dem semi-spektakulären Autostunt aus dem Prolog und dem, wie erwähnt, doch recht ergiebigen Showdown findet sich an Action hauptsächlich eine kompetente Motorrad-/Autoverfolgungsjagd, aber das war’s dann auch.
Den knappen, jedoch zumindest ein memorables Theme beinhaltenden Score besorgt Luciano Michelini (Erfinder des gleichnamigen Reifens? Gez. Karl Auer), dem die Welt primär das Titelthema von „Curb Your Enthusiasm“ verdankt (ohne dass Michelini das beabsichtigt hätte; bei dem Stück handelt es sich um den Werbejingle einer Bank, den Larry David zufällig hörte und als theme-geeignet beurteilte).
Alle drei deutschen Videofassungen sind in unterschiedlichem Maße gekürzt – die ungeprüfte Fassung von Action Video mit dem Titel „Die Killermafia“ läuft knapp 92 Minuten und dürfte der Originalfassung weitgehend, aber eben nicht ganz, entsprechen, die mir vorliegene „Chopper Squad“-FSK-16-Version von EuroVideo kommt bei acht Schnitten auf gut 85 Minuten, eine Grabbeltischversion von SVC mit dem Namen „Killer Kommando“ ist bei FSK 16 auf knapp 81 Minuten heruntergeschnippelt. Da bereits die 85-Minuten-Fassung faktisch blutleer ist, fragt sich Schreiber dieser Zeilen, was man da noch rauskürzen konnte, ohne gleich ein grünes FSK-Bapperl zu beantragen.
Der Cast ist nicht spektakulär namhaft – bekannte Gesichter aus Italiens zweiter bis dritter Reihe, garniert mit zwei Gaststars. Mel Ferrer, der sich wie viele amerikanische Recken in den 70ern und 80ern mit Auftritten in italienischer Dutzendware ein Zubrot verdiente (im akuten Fall in Krams wie „Die Außerirdischen“ oder „Lebendig gefressen“; lustigerweise amtierte Ferrer auch in Tobe Hoopers „Blutrausch“, der im Original… „Eaten Alive“ heißt), schlafwandelt sich in der Rolle des undurchschaubaren Staatsanwalts durch den Film, und Tomas Milian, bereits voll im Saft als bewährter Poliziottesco-Akteur, aber noch vor künftigem Ruhm als depperter „Superbulle“, darf mal gegen sein Image als Geheimpolizist Sperli eine ambivalente und action-arme Figur spielen – das macht er ganz gut.
Luc Merenda (zuletzt noch 2007 in „Hostel 2“ zu sehen), der übrigens sein Filmdebüt als französischer Geheimagent OSS 117 in „OSS 117 prend des vacances“, dem letzten „klassischen“ OSS-117-Film, feierte, hatte auch schon den ein oder anderen Poliziottesco-Einsatz, u.a. für Sergio Martino in „Hetzjagd ohne Gnade“. Es ist vielleicht ein wenig unfair, aber die typische Commissario-Rolle in einem Polizeifilm made in Italy ist üblicherweise recht eindimensional (selbst Fabio Testi, den ich nicht für eine der größten darstellerischen Leuchten aller Zeiten halte, bekam sowas hin), mehr als jemanden, der unfallfrei ein paar Zeilen Text aufsagen kann, in einer Prügelszene nicht auf verlorenem Posten steht und ansonsten im Anzug ’ne passable Figur macht, braucht man da nicht, und die Leute gibt’s selbst in Italien zuhauf. Will sagen – Merenda ist okay, aber eben auch völlig unmemorabel.
Delia Boccardo (Psychomaniacs, „Der Polyp“, Luigi Cozzis „Hercules“) wird nur als Stichwortgeberin und für eine (in meiner Fassung vermutlich stark gekürzten) Sexszene gebraucht.
Michele Gammino (passabel als Merendas Assi #1) ist hauptamtlich Harrison Fords italienische Synchronstimme.
Paola Tedesco, mit der kleinen Rolle der Nutte Giuliana abgespeist, hatte immerhin einst für Pasolini in „Das Evangelium nach Matthäus“ als Salome debütiert, danach aber irgendwie den Anschluss verpasst – von Pasolini zu Brescia ist’s schon ein gewisser Absturz (selbst wenn sie für Herrn „Bradley“ in dessen vielleicht bekanntesten Film „Die Frauen, die man Töterinnen nannte“, eine Hauptrolle spielte).
Gianfranco Barra (als stetig jammernder Assi #2 ebenfalls nicht schlecht) und Antonio Casale (zuletzt in Das Schlitzohr und der Bulle vorstellig geworden und hier als Killer Massu akzeptabel) gehören zu den von mir schon angesprochenen bekannten Leuten aus der zweiten Reihe, die man irgendwoher kennt, aber um’s Verrecken nicht auf den Namen kommen würde.
Bildqualität: Das EuroVideo-Tape ist, wie gesagt, recht stark gekürzt und zudem vom originalen 2.35:1-Scope auf Vollbild beschnitten (kein Pan & Scan, sondern schlicht zentriert). Für’n olles Tape ist die Bildqualität selbst noch in Ordnung – ich hab DVDs, die schlechter aussehen, und nicht NUR von Best Entertainment…
Tonqualität: Solide deutsche Synchro, mauer Musikmix.
Verfügbarkeit: Die einzig bekannte DVD des Films findet man in Italien und die ist aus unerfindlichen Gründen geschnitten (wohl hauptsächlich Handlung). Lediglich das britische Tape scheint uncut zu sein.
Fazit: Ich weiß schon, warum Sergio Martino einer meiner Italo-Lieblinge ist. Was er macht, treibt und inszeniert, ist selten herausragend, meist jedoch mit Routine gewerkelt und eigentlich immer (manchmal, wenn’s Geld knapp war, dann halt nicht unbedingt aus den beabsichtigten Gründen) von mindestens solidem Unterhaltungswert. Auch „Chopper Squad“ (ich bleib mal bei dem Titel der mir vorliegenden Version) ist sicherlich weder im Feld der Poliziottesco noch der Politthriller ein besonderer Weitwurf, aber ordentlich gearbeitet, von Mel Ferrer mal abgesehen im Genrekontext passabel gespielt und mit einer mir sympathischen zynischen Weltsicht gesegnet. Da muss man seine Damiano-Damiani-Sammlung nicht wegwerfen, kann damit allerdings einen bunten Nachmittag verbringen. Mir hat’s gefallen – ordentlicher DVD-Release wäre willkommen.
3/5
(c) 2012 Dr. Acula