Bride of Re-Animator

 
  • Deutscher Titel: Bride of Re-Animator
  • Original-Titel: Bride of Re-Animator
  • Alternative Titel: Re-Animator 2 |
  • Regie: Brian Yuzna
  • Land: USA
  • Jahr: 1990
  • Darsteller:

    Jeffrey Combs (Dr. Herbert West)
    Bruce Abbott (Dr. Daniel Cain)
    Claude Earl Jones (Lt. Leslie Chapman)
    David Gale (Dr. Carl Hill)
    Kathleen Kinmont (Gloria)
    Mel Stewart (Dr. Wilbur Graves)
    Irene Forrest (Nurse Shelley)
    Michael Strasser (Ernest)
    Mary Sheldon (Meg Halsey)
    Marge Turner (Elizabeth Chapman)
    Johnny Legend (Skinny Corpse)
    David Bynum (Black Corpse)


Vorwort

Veteranen dieser Seite werden sich daran erinnern, dass ich irgendwann mal im vergangenen Jahr (2002 also) im Rahmen meines Zombie-Festivals Stuart Gordons allgemein kultisch verehrten Debütstreifen Re-Animator zünftig verrissen habe (und da die Anzahl der eingegangenen Morddrohungen eher zu vernachlässigen war, mag ich vielleicht nicht völlig daneben gelegen haben). Seit jenen Tagen schiebe ich das Review zur obligatorischen Fortsetzung Bride of Re-Animator vor mir her, immer wenn ich das Tape mal wieder rausgesucht hatte, fiel mir mindestens ein Film ein, den ich dringender zu besprechen hätte. Heute sprach ich mir selbst gegenüber ein Machtwort und schob einen ganzen Schwung anderer DVDs und Videos beiseite – jetzt oder nie, ausserdem hatte ich vom letzten Ansehen des Streifens eigentlich ganz positive Erinnerungen und ich Brian Yuzna eigentlich recht wohlwollend gegenüber stehe, sowohl Return of the Living Dead III als auch The Dentist fand ich recht spassig. Kann ja also eigentlich nur besser werden als der Ursprungsfilm (und für die Neugierigen, als Besprechungsgrundlage fungiert die niederländische Videofassung von „Video Plus“)…


Inhalt

Falls wir vergessen haben sollten, was in Re-Animator passierte, begrüsst uns zunächst mal der freischwebende Kopf von Dr. Hill und schwört die üblichen Racheschwüre in Richtung Herbert West. Nicht übel, allerdings fällt uns dabei wieder ein, dass es am Ende von Re-Animator eigentlich so aussah, als wäre West Zombie-Futter geworden und auch Kollege Cain sich in der Schlussszene des ersten Films ziemlichen Ärger mit der Wiedererweckung Megans einheimste. Was kümmert den gewitzten Sequel-Autoren das unhappy end des Vorgängers? Eben, gar nichts, und darum nehmen wir erstaunt zur Kenntnis, dass West und Cain in Peru inmitten eines blutigen Bürgerkriegs als freiwillige medizinische Helfer zugange sind (hätten wir die Deluxe-DVD, könnten wir uns eine deleted scene ansehen, die uns mehr oder weniger erklärt, wie unsere Helden dem ihnen eigentlich zugedachten grausigen Schicksal entgehen konnten – einmal mehr entschieden höhere Mächte, dass dem geneigten Zuschauer dies relativ wurscht ist). Warum West im Kriegsgebiet ist, können wir uns denken, hat er doch hier Specimen für seine Forschungen en masse, und die werden sogar frei Haus geliefert, wie der eine Kämpfer, der in unmittelbar präterminalem Zustand auf dem OP-Tisch landet und erste schleimige Blut-und-Gedärm-Effekte ermöglicht, bevor er abkratzt und damit West die Chance gibt, sein grünes Serum erneut auszuprobieren (warum Cain allerdings immer noch an Wests Seite ist, obwohl er´s nach den Ereignissen des ersten Films eigentlich besser wissen müsste, bleibt das wohlgehütete Geheimnis der Drehbuchautoren). Entscheidende Fortschritte hat West offenbar nicht gemacht, denn der reanimierte Soldat erweist sich als genauso unkontrollierbar wie eh und je, allerdings ist der Wiedererwecker vorbereitet und schiesst den renitenten Zombie geflissentlich über den Haufen, sehr zur Verwunderung der attraktiven Francesca, die im Sani-Zelt vorbeischaut und den dort wütenden Doktoren mitteilen will, dass ob der Offensive der Gegenseite jetzt ein idealer Zeitpunkt für sofortige Verduftung wäre. West doziert dem immer noch skeptischen Cain, dass er bewiese habe, dass das menschliche Bewusstsein nicht nur im Brägen, sondern in jeder Körperzelle hause und er daher jetzt in der Lage sei, nicht nur wiederzuerwecken, sondern NEUES LEBEN zu schaffen (der Zusammenhang erschliesst sich mir nicht ganz und der Film wird dem im späteren Verlauf noch munter widersprechen, also who gives a damn…). Mit Müh und Not gelingt den beiden Hobby-Frankensteinen die Flucht aus dem heftigst angegriffenen Camp und Cain fängt sich beim erfolgreichen Versuch, dem Kollegen das Leben zu retten, eine Stichwunde im Magen ein, aber er wird kein Fall für Wests zweifelhafte Experimente, sondern kann lediglich mit etwas weniger Lebenssaft intus zusammen mit West das Weite suchen.

Das Weite ist, wie wir nach dem Vorspann mit der immer noch heftigst von Herrmanns Psycho-Score geklauten Titelmusik erfahren, das Miskatonic-Institut in Arkham, sprich die Wurzel alles Übel, und wir stellen geplättet fest, dass Cain und West trotz der Vorfälle vor gerade mal acht Monaten ungehindert praktizieren können. Cain kümmert sich liebevoll um die hübsche, aber todkranke Patientin Gloria, auf die West auch ein Auge geworfen hat, aber mehr aus Gründen, die mit seinem Labor und seinen Forschungsarbeiten zu tun haben – er wittert ein taugliches Objekt für weitere Versuche, was sich Cain verbittet.

Die Nachfolge Dr. Hills als Chefpathologe hat Dr. Graves angetreten, und der erhält ein merkwürdiges Präsent vom Polizeilieutenant Chapman, der aus purem Eigeninteresse immer noch Ermittlungen bezüglich des Massakers (sprich dem Finale des ersten Teils) anstellt – das Präsent ist Dr. Hills lebloser Kopf (eine weitere deleted scene der Deluxe-Edition macht witzigerweise deutlich, dass er den Kopp auf einem Jahrmarkt gefunden hat). Graves lagert den Hutständer in der Sammlung übriggebliebener Körperteile ein.

Im Krematorium wird die Leiche einer Selbstmörderin eingeäschert, eine Ballettänzerin, die sich die Füsse abgehackt hat und so verblutete. Zwar wundert sich Pfleger Ernest darüber, wieso die Füsse der Tante nicht beigelegt sind, aber wer sollte schon Körperteile klauen? Tja, wer wohl… das müde Grinsen von Herbert West spricht Bände. Der nämlich lässt sich problemlos in die Kühlkammer der Pathologie ein und lässt dort diversen Körperkram mitgehen – dass als Neuzugang der Hill-Schädel zu verzeichen ist, amüsiert ihn und veranlasst ihn, diverse dumme Witze zu reissen: „You´re just a dead head, a no body“. Hargh-Hargh-Hargh.
West und Cain haben es sich privat in einer ehemaligen Leichenhalle nahe einem Friedhof eingerichtet, und im Keller hat West auch sein Labor wiederaufgebaut und ein Loch in die Wand, in eine Kaverne unter dem Friedhof, geschlagen, aus „Sicherheitsgründen“. Eine Entdeckung hat er in Peru auch gemacht, und die kommt seinen Bedürfnissen sehr entgegen – was ein armer Leguan erfahren muss, nachdem er mit einem von West entwickelten Gift, dass die Symptome eines Herzinfarkts auslöst und so Ableben der Zielperson mit möglichst geringem Gewebeschaden ermöglicht, geplättet wird, nämlich sein Fruchtwasser (schwangere Leguane schlachten, also wirklich…), das als neue Zutat in der grünen Suppe dazu führt, dass die nicht mehr nur die Toten erwecken kann, sondern Leben im ursprünglichen Sinn erschaffen kann: „Der vorzeitliche Schleim, aus dem das Leben entstand,“ wie West sich begeistert ausdrückt und auch Cain, der ihm eigentlich mitteilen will, dass er aus der gemeinsamen Bleibe ausziehen will, vorführt. Vier Finger und ein Auge auf ein Drahtgeflecht gesteckt, etwas Lebenssuppe drüber und fertig ist die possierliche Eye Creature, die auch prompt im ersten unbeobachteten Moment ausbüxt. Cain ist wenig begeistert, da diese Perversitäten für ihn nichts mit seinen rein menschenfreundlichen

Anliegen zu tun haben, aber West weiss, wie er den widerwilligen Komplizen für sich einspannen kann, er holt die jüngste Beute aus dem Kühlraum hervor – Megans Herz! „Wir werden neues Leben erschaffen, und mit Megans Herz fangen wir an,“ begeistert sich West und schon zappelt Cain am Haken. Muss Liebe schön sein… obwohl, ob das noch Liebe ist? Ich weiss nicht, ob ICH nur am Herz meiner Freundin in seiner organischen Form hängen würde… Egal, Cain ist dabei, ist aber besorgt, dass die Polizei ihnen auf die Schliche kommen könnte. „Die Polizei wird NIE hierher kommen,“ ist sich West sicher, und da klingelt´s an der Tür, und wer steht draussen? Lt. Chapman, Polizei. Der Cop stellt Fragen bezüglich des Massakers und verschiedener verschwundener Körperteile, aber West und Cain halten´s mit der Schweigsamkeit, zumal Cain hauptsächlich damit zu tun hat, die vorwitzig auf dem Sofa herumkrabbelnde Augenkreatur davon abzuhalten, dem Bullen auf den Schoss zu springen. Chapman verabschiedet sich unverrichteter Dinge und zerquetscht unwissentlich die arme Kreatur mit einem fetten medizinischen Wälzer. Splot!

Dr. Graves beschäftigt sich mit einem Flakon grüner Suppe, der sich seinerzeit beim Aufräumen des Massakers fand und beträufelt damit probehalber eine tote Fledermaus. Das Serum wirkt und bald flattert das nunmehr untote Tier seinem Erwecker so um die Ohren, dass der sich gezwungen sieht, dem Viech per Skalpell die Flügel abzuknapsen (kein Film für die PETA). Während West und Cain völlig unauffällig versuchen, eine Leiche aus dem Spital zu schmuggeln, kann Graves nicht an sich halten und reanimiert Hills Kopf, der sich nicht lumpen lässt und Graves erst mal ein wenig aufs unfreundlichste ob seiner nach Hills Ansicht zweifelhaften medizinischen Theorien beleidigt. Als Graves Pfleger Ernest zu sich ruft, um den talking head (har-har) vorzuführen, stellt sich Hill auf stur, sacht nix und findet es wahrscheinlich saukomisch, dass der Pfleger Graves, der den offensichtlich toten Kopp anfleht, doch was zu sagen, für hochgradig durchgeknallt hält. Kaum ist Ernest weg, erwacht Hill zu neuem Leben und bezeichnet Graves als „mental midget“, beabsichtigt aber nichtsdestotrotz, ihn in seine Rachepläne einzuspannen.

Mitten ins schönste Leichenentführungstreiben platzt Francesca, und Dan Cain ist hocherfreut, die Freundin aus peruanischen Kriegstagen zu sehen – West ist weniger enthusiastisch: „Don´t let the little head rule the big head!“ (Den Satz sollte man sich merken). Dan lässt aber rulen und verabredet sich prompt mit Francesca zum Dinner. Kaum vereinbart, wird Francesca von Chapman abgefangen, der sie über Dan und das Miskatonic-Massaker in Kenntnis setzt und sie in die psychiatrische Abteilung zerrt, wo drei überlebende Zombies (hm, das hört sich irgendwie, eh, komisch an) vor sich hin vegitieren, und eine davon, und das erklärt Chapmans Fanatismus, ist dessen Frau (oder Ex-Frau, besser gesagt). Der Cop und das Mädchen werden ohne Umschweife in die Gummizelle eingelassen, wo die drei herumtapsen, und zu allgemeiner Überraschung stürzt sich Mrs. Chapman sofort auf Francesca, nur mit allergrösster Not gelingt Chapman („das hat sie noch nie getan!“) und Francesca mit heiler Haut die Flucht (eerrr…. ich bin auch SICHER, dass man ohne jegliche Sicherheitsvorkehrungen in einen Raum eingelassen wird, in dem drei fuckin´ ZOMBIES, die im Rahmen eines ausgesprochen blutigen Gemetzels vorgefunden worden, gehalten werden… sehr clever, sehr clever!). Noch überraschender ist allerdings, dass Francesca auf dieses unerfreuliche Encounter mit keiner Silbe eingehen wird, wenn sie wenige Screenminuten später bei Cain zum Essen vorbeischneit. Man sollte meinen, ein solches Erlebnis wäre irgendwie, eh, interessant genug, um es weiterzutratschen.

Als Francesca eintrifft, sind West und Cain dabei, aus Einzelteilen ein Weib zusammenzubauen, was das Problem aufwirft, dass die diversen Bestandteile gleichzeitig reanimiert werden müssten. West theoretisiert, dass der natürliche Blutkreislauf ausreichen könnte, um diese Funktion zu übernehmen, wenn man mit dem Herz anfängt. Francescas Erscheinen lenkt Cain allerdings von der trauten Bastelstunde ab, was West pikiert (Chapman sitzt derweil draussen vorm Haus in seiner Karre und observiert). Während Francesca und Cain innerhalb von dreissig Screensekunden die Phase „gemeinsames Kochen“ bis „Matratzenakrobatik“ durchleben, bosselt der gelangweilte West aus purem Frust eine Kreatur aus einem Arm und einem Bein zusammen und animiert sie. Das Teil geht ihm aber prompt an die Gurgel und wird daher von ihm durch das Loch in der Kellerwand in die Kaverne entsorgt (aha, daher also „Sicherheitsgründe“ – kann es sein, dass sich das noch rächen wird?)

Für Herbert West läuft der Abend nicht wirklich gut – Fehlschlag mit der Armbeinkreatur, ein missbilligender Blick auf die sich in den Kissen räkelnden Liebenden, und dann auch noch der uneingeladene Chapman, der plötzlich vor ihm steht und sich Einlass in Wests Allerheiligstes verschafft. Verständlicherweise trifft den Copper angesichts der schönen Bescherung im Labor nicht gerade vor purer Begeisterung der Schlag: „You… BUTCHER!“ Chapman fällt ein, dass West vermutlich ursächlich schuld am Zustand seiner Holden ist, greift sich den nächstbesten Spaten und macht sich daran, unser aller Lieblingsreanimator zu entleiben, der greift in seiner Verzweiflung zu seinem Supergift und macht seinerseits dem Bullen den Garaus. Dem vom Kampfeslärm aus inniger Umarmung gelotsten Cain macht West weis, dass Chapman einem vollkommen natürlichen Herzanfall zum Opfer gefallen wäre und darüber hinaus den Vorschlag, den Knaben zwecks Vertuschung der Angelegenheit einfach wieder zu reanimieren – auch als Testlauf für die geplante Frauenschöpfung durchaus zu gebrauchen. Also, mir kommt das nicht wie eine gute Idee vor… und das wird mir prompt bestätigt, denn der wiederanimierte Chapman stürzt sich ohne Umschweife sofort auf Cain. West muss zur Machete greifen und dem killwütigen Zombie-Cop einen Arm abhacken. Der Zombie wird dadurch nur verärgert und nicht aufgehalten, aber er bläst immerhin zum Rückzug und trifft unterwegs auf Francesca und ihren Köter Angel. Der Wuffwuff wird vom Chapman in den Hundehimmel befördert, wobei dem armen Viech auch noch ein Bein abgerissen wird (ich sag doch, kein Film für die radikalen Tierschützer…). Mit dem Hundebein im Zombiemaul macht Chapman unter Heulen und Zähneklappern den Abgang. Die geschockte Francesca kann nicht verhindern, dass sich West des Hundekadavers bemächtigt und in seinem Labor verdächtige Blicke auf den abgetrennten Polizistenarm wirft. Schon bald erklingt Hundegebell und als Francesca dem auf die Spur geht, wird sie von ihrem reanimierten Köter mit einer menschlichen Hand angegrabscht. Bis jetzt hat das Mädel die Ereignisse ja noch relativ gefasst aufgenommen, jetzt aber nimmt sie mit einem herzhaften „Ich hasse dich, du Freak“ in Richtung des in diesem Fall nur eingeschränkt schuldigen Cain Reissaus. „Ohne sie bist du besser dran,“ kommentiert West in der typischen Weise eines mit seiner Zunft verheirateten mad scientist.

Am nächsten Tag (vermutlich) im Krankenhaus (das aber sicher). West verklickert Dan, dass sie noch einen Bestandteil für die neue, verbesserte Megan brauchen, aber der will nix hören, er ist nämlich mal wieder geläutert und versucht sich, um die dahinsiechende Gloria zu kümmern. Die stirbt ihm aber buchstäblich unter den Händen weg, da hilft weder der Defilibrator noch Massage am offenen Herzen, anständigerweise, da sein Freund und Kumpel von Schuldgefühlen übermannt zusammensinkt, von West übernommen. Naja, dass die Anstrengungen vergeblich sind, dürfte zumindest West zupass kommen, ahnen wir doch, wen er sich als Spender für den noch fehlenden Körperteil ausgekuckt hat (und für die boobie-Freunde… Defilibrator-Einsatz erzwingt nackte Tatsachen). West verkündet die Erfolglosigkeit seiner Bemühungen und schickt, scheinbar freundschaftlich-besorgt, Cain nach Hause, aber wir wissen ja, dass West finstere Pläne hegt.

An der Stelle könnten wir meinen, das Script hätte unseren eigentlichen Schurken Dr. Hill vergessen, aber justament jetzt schalten wir zu dem um, der sich immer noch mit Dr. Graves auseinandersetzt. Graves denkt nämlich gar nicht daran, dem rachsüchtigen Kopf zur Hand zu gehen und Hill zu West zu bringen. Hill beisst Graves daraufhin in den Finger und bekommt daraufhin mit einem Apfel das Maul gestopft, wird in ein Handtuch gewickelt und in den Papierkorb geworfen (ist das eine Art??). Zombie-Chapman, der auf dem Friedhof umherstakst, zieht´s mental ins Krankenhaus zu seinem Weibi, wo West gerade dabei ist, Glorias Leiche gen Krematorium zu verschicken, aber uns fällt auf, dass er sehr darauf erpicht ist, beim In-den-Sarg-Packen das Kopfende zu hieven und anschliessend mit einer gefüllten Plastiktüte das Areal verlässt – er wird doch nicht???

Na aber sicher doch, und schon in der nächsten Szene präsentiert er dem nicht wirklich geneigten Cain Glorias süsses Köpfchen, das, so ist sich der in vollem Schöpferenthusiasmus erblühte Leichenbastler sicher, perfekt zu den Füssen einer Ballerina, den Beinen einer Nutte, dem Schoss einer Jungfrau, Megans Herz etc. etc. passen würde (wie allerdings „die Hand eines Anwalts“ in diese Litanei hineinpasst, erschliesst sich mir als intimen Kenner der juristischen Zunft nun aber sowas von überhaupt nicht…). Wie nicht anders zu erwarten, lässt sich Dumpfbacke Cain einmal mehr breitschlagen, den willigen Kompagnon zu spielen.

Indes wartet Ärger auf Dr. Graves, denn zu seinem Entsetzen hat sich Hill aus dem Papierkorb-Gefängnis befreit, mit Hilfe von Zombie-Chapman, der die These bestätigt, dass Tote doch leichter zu manipulieren sind als Lebende (zumindest, wennman ein bad guy und selbst ein Untoter ist, denn West hatte bisher ja noch keinen durchschlagenden Erfolg damit, seine Experimentalobjekte zu kontrollieren). Chapman überwältigt Graves, greift zum Skalpell und setzt an Hills Schädel an… welch Teufelei wird Dr. Hill nun schon wieder im Schilde führen???

Francesca, die aus unerfindlichen Gründen auf der Suche nach Cain ist (ich denke, sie hasst ihn?), wird im Krankenhaus von Chapman angegrabscht, kann aber entkommen, als sich Mrs. Chapman einschaltet und ganz offensichtlich heftigst eifersüchtig auf ihren Ehemann losgeht. Mrs. Chapman?? Ja, die im Psycho-Flügel einsitzenden Zombies haben sich (bzw. wurden) befreit und dort ein fröhliches Massaker angerichtet (jedenfalls klebt dort reichlich Blut an den Wänden). Graves hockt in der Kühlkammer der Pathologie und verzweifelt vor sich hin, ist aber zumindest noch am Leben. Glückspilz.

West und Cain sind dieweil bereit, ihr grosses Werk zu vollenden und das zusammengestückelte Frauenzimmer zum Leben zu erwecken, wozu sich passenderweise das obligatorische Gewitter einstellt. Aus der Kellermauer dringen Geräusche, die aber von Cain als Ratten abgetan wird. West machen diese Laute nervöser, als es normale Ratten vermutlich tun würden (mir deucht…). Dann überrascht Cain seinen Kumpel damit, die entscheidende Spritze selbst setzen zu wollen. Gesagt getan gewartet. Minutenlang tut sich nix, ausser, dass es an der Tür klingelt, West genervterweise öffnet (würdet IHR zur Tür rennen, nur weil´s klingelt, wenn ihr gerade einen aus Leichenteilen zusammengesetzten Körper zum Leben erwecken wolltet??) und dort nur eine Holzkiste vorfindet, die er in schlichter Ignoranz sämtlicher Horror-Klischees treudoof ins Haus schleppt und umgehend öffnet, worauf ihm etwas entgegenflattert. Francesca wandert währenddessen über den Friedhof, wo sie wieder mal von Chapman angegriffelt wird, worauf der wieder mal Zoff mit seiner Alten bekommt. Auch die beiden anderen Zombies treiben sich dort rum, Francesca versucht, das rettende Haus zu erreichen.

Nach etlichen Minuten stellt sich bei der zu Erweckenden nun endlich die erwünschten Symptome ein und der noch unsicheren Atmung hilft Cain mit Mund-zu-Mund-Beatmung auf die Sprünge (lecker). Endlich erhebt sich das Wesen und ehrfürchtig sinkt Cain vor dem Traum seiner schlaflosen Nächte auf die Knie: „Du lebst!“ Blitzemerker.

Francesca erreicht das Haus mit heiler Haut, wo West noch auf der Suche nach dem Jack-in-the-Box ist, aber durch die stolze Vorführung der Erweckten seitens Cain gestört wird. West ist, im Gegensatz zur reichlich entsetzten Francesca, die das auch miterlebt, ausserordentlich beeindruckt, aber weniger darüber, dass das undankbare Geschöpf von ihm nichts wissen will, sondern ausschliesslich Cain als ihren Schöpfer und Liebhaber anerkennt. Bevor die Angelegenheit aber zu einem ernsthaften Beziehungsdrama mit auszudiskutierenden emotionalen Ausbrüchen auswächst, bricht der blanke Wahnsinn über die traute Runde, denn der herumflatternde Holzkisteninhalt entpuppt sich endlich als der Hill-Schädel mit angenähten Fledermausschwingen (!), der fröhlich herumschwirrt und die einbrechende Zombie-Meute anführt. West ballert auf einige Zombies, bevor sich die beiden tapferen Forscher, Francesca und das Geschöpf im Kellerlabor verbarrikadieren. Francesca stellt die alles entscheidende Frage… nein, nicht, warum das Haus von untoten Monstern bevölkert wird, sondern in der Tradition sämtlicher dümmlicher love interests der Filmgeschichte: „Wer ist DIE?“ „Meg,“ verkündet Cain überzeugt. „Meg ist tot!“ stellt Francesca klar und unter Beweis, dass sie im Gegensatz zu ihrem Macker doch noch wenigstens ein paar Steine auf der Schleuder hat. West hat andere Sorgen, denn die Tatsache, dass die Zombies mit Äxten etc. versuchen, ins Labor einzubrechen, entsetzt ihn (rätselhafterweise): „Mein Gott, sie benutzen WERKZEUGE!“ Francesca konfrontiert ihn allerdings mit seiner Schöpfung und bezichtigt ihn der Blasphemie (you know, tamperin´ in God´s Domain… wobei ich schon immer wissen wollte, welche Domain hat Gott denn nun eigentlich? www.god.com? Müsste ich glatt mal in den Explorer kloppen). „Blasphemie?“ echauffiert sich West, „nur weil ich triumphiere, wo Gott versagt hat?“ (okay, ich hab diesen Monolog etwas gekürzt… kuckt in der IMDB beim entsprechenden Eintrag unter Quotes und Ihr könnt den ganzen Sermon nachlesen).

Das Geschöpf jedenfalls hat spitzgekriegt, dass Francesca eine ernsthafte Konkurrentin um die Gunst von Cain ist und verwickelt die Rivalin in einen herzhaften Catfight. „Sie hat keine Chance,“ bemerkt West trocken, „unser Mädchen ist ihr überlegen!“ Und mit „unser Mädchen“ meint er natürlich das Kunstwesen, und er scheint recht zu haben, denn dieses übersteht nicht nur einen herzhaften Elektroschock weitgehend unbeschadet, sondern schleudert Francesca auch ohne gesteigerte Anstrengung quer durchs Labor (und schmeisst dabei ein Fass der grünen Suppe um, was zwar meaningful ins Bild gesetzt wird, aber nirgendwohin führt). Cain dämmert endlich, was Sache ist und herrscht das Wesen an: „Lass sie in Ruhe, du MONSTER!“ Beim Geschöpf hat dies einen gewissen Denkprozess zur Folge, an dessen Ende steht, dass Cain es nicht liebt, obwohl „du mich geschaffen hast!“ („ICH habe dich geschaffen!“ kann sich West einen gekränkten Einwurf nicht verkneifen). „Was willst du dann?“ fragt sich das Wesen, rupft sich das Herz aus der Brust und hält es Cain fragend vor den Riechkolben, „das?“ Yummy, but it proves my point from above, dass Cain feststellt: „Du bist nicht Meg!“ (Ein wahnsinniger Schnelldenker!!! Abgesehen davon, wenn Wests oben angesprochene Theorie, dass das menschliche Bewusstsein in jeder einzelnen Körperzelle haust, müsste das arme Geschöpf angesichts der Tatsache, aus mindestens einem halben Dutzend verschiedener Spender zu bestehen, eine ganz schöne Persönlichkeitsstörung multipler Art haben).

Die Zombie-Brigade und Hill brechen ins Labor ein und verhindern weitere emotionale Aufarbeitung der Angelegenheit, sondern gehen auf alles und jeden los, während das zurückgewiesene weibliche Ersatzteillager auf Cain losgeht. Allgemeines Chaos, Mayhem, abgetrennte Körperteile en gros. Im schönsten Getümmel zieht sich das Geschöpf auf einen OP-Tisch zurück und beginnt demonstrativ auseinanderzufallen: „Das Gewebe wird abgestossen“, stellt West – einmal Wissenschaftler, immer Wissenschaftler, fest, „notier das, Dan!“ Der hat aber streng genommen besseres zu tun, z.B. sich und Francesca vor den wild attackierenden Zombies zu retten. Man erinnere sich an den Übergang in die Kaverne unter dem Friedhof – das tut auch Dan, aber nun rächt sich, dass West diesen als einfache Müllkippe für seine gescheiterten Experimente genutzt hat, denn hinter der aufgebrochenen Wand warten sprichwörtlich dutzende bizarre Kreaturen (z.B. ein besonders interessantes Exemplar mit zwei Gesichtern), und die sind auf ihren undankbaren Papa nicht wirklich gut zu sprechen. Das Chaos verlagert sich also in die Kaverne und die Sache sieht nicht wirklich gut aus für unsere Helden, doch da bricht, aus mir nicht völlig ersichtlichen Gründen, die Kaverne ein und begräbt die ganze miteinander balgende Blase unter sich…

Aus dem Geröll schält sich nur Dan Cain, der aber wenigstens noch Francesca hinter sich herschleift. Unter dem ganzen Schutt lacht Dr. Hill ein letztes Maniac-Lachen und Megs Herz hört auf zu schlagen… West, vermuten wir, ist nun endgülit perdü.

Schätzungsweise vertrete ich mal wieder eine Mindermeinung (was ja nix neues ist) – der grösste Teil der Fanschar steht Bride of Re-Animator zwar vergleichsweise (für ein Sequel zu einem Kultfilm) wohlwollend gegenüber, hält aber Re-Animator für besser. Und jetzt komm´ ich daher und befinde, dass Bride of Re-Animator seinem Vorgänger in allen Belangen überlegen ist. Die Fortsetzung fährt in jedem Gesichtspunkt besser – der Film hat mehr Tempo, mehr Drive, mehr Humor, ist besser gespielt und verfügt über wesentlich bessere Effekte (zum Punkt „Härte“ will ich mal nichts sagen, da erstens Bride viel weniger ernstzunehmen ist als der erste Film und zum zweiten die von mir bekuckte Re-Animator-Fassung eine reichlich beschnippelte war).

Der Reihe nach – hat man sich erst mal damit angefreundet, dass die Story dieses Films das Ende des Vorgängers beinahe vollständig negiert (wie schon ausgeführt, entschied man sich ungeschickterweise, die erklärende Szene auf dem Schneideraumboden zu belassen) und damit ein bisschen wie ein billiger Cliffhanger-Cheat wirkt, und man sich mit einigen Animositäten (vor allem bezüglich Cains Charakter, der mir nach wie vor wenig glaubhaft vorkommt) arrangiert hat, dient sie als vorzügliches Mittel zum Zweck (und der Zweck sind bizarre Effekte und Set-up von splattrigen Gags) – im Gegensatz zu Stuart Gordons Film kommt selten Langeweile auf, der Film bleibt in handlungs- (im Gegensatz zu effekt-)orientierten Situationen nicht förmlich stehen, sondern nutzt diese Momente für recht interessante Wendungen, wie z.B. den neu eingeführten Charakter Chapman, dessen egoistischer Fanatismus, den Fall Miskatonic-Massaker aufzuklären, durch seine persönliche Verbindung hierzu recht nachvollziehbar erscheint. Es gibt natürlich die ein oder andere Sache, die einem bei näherer Betrachtung ein wenig spanisch vorkommt (wie erwähnt kann ich nicht glauben, dass man so einfach die Zombies einfach in die psychiatrische Abteilung eines normalen Krankenhauses steckt und dort jeden Hinz und Kunz so eben mal reinmarschieren lässt), aber insgesamt läuft die Plotte wesentlich runder als beim Vorgänger. Auch einige Charaktere kommen in diesem Sequel besser weg als im Original – Herbert West erscheint wesentlich vielschichtiger, seine Beziehung zu Cain ist mehr „fleshed out“ (ganz besonders seine Eifersucht auf Francesca, die sich in die schon fast homoerotische Beziehung drängt). Mit Cain habe ich nach wie vor ein wenig Probleme, seine Motivation, West zu helfen, ist immer noch bestenfalls halbherzig und Francesca ist nicht mehr als die obligatorische Love Interest, dafür überzeugen eben andere Figuren wie der schon erwähnte Chapman, Dr. Graves (der erfreulicherweise nicht, wie man gemeinhin erwarten könnte, zum willfährigen Handlanger wird) und Dr. Hill (wenig Screentime, aber maximum Effekt), so dass sich insgesamt mehr Ensemblearbeit und weniger Two-Man-Show als im ersten Film entwickeln kann. Zudem beweist Brian Yuzna einmal mehr, dass er zumindest meiner Ansicht nach der talentiertere Regisseur als Stuart Gordon ist – er hat einfach ein besseres Gefühl dafür, wann Visuals wirken, wann Dialoge sein müssen, wann Gore gefragt ist und wann einfach nur mal ein cheap gag oder ein cleverer one-liner. Yuzna ist zweifellos einer von der Sorte, der einem eigentlich ausgelutschten Franchise Leben einhauchen kann (Re-Animator schrie ja nicht unbedingt nach einem Sequel, aber Yuzna beweist, wie man einerseits konsequent das Setup weiterentwickeln kann, andererseits genügend eigene Ideen einbringen kann – den ganzen Film quasi gleichbereichtigt als Sequel zu Re-Animator und Hommage an Bride of Frankenstein zu gestalten, ist ein Drahtseilakt, den Yuzna meisterhaft beherrscht – ähnliches kann man zu seinem Return of the Living Dead 3 ausführen, wobei er dort stärker eine eigene Geschichte betonte und sich nur vage auf die Vorgänger bezog). Speaking of humour, die Gags sitzen bei Bride of Re-Animator einfach besser als beim Original, wobei mir vor allem gefällt, wie einige Gags mehr oder weniger als „throwaway gags“, also nebenbei, ohne tierisch drauf rumzureiten, eingefiedelt werden (ein echter Bringer für mich die Szene, in der Chapman mit dem abgerissenen Hundebein im Mund aus dem Haus stapft), andere dagegen, wie die „eye creature“ geschickt mit maximaler Wirkung ausgespielt werden – das Timing ist entscheidend und Yuzna trifft schlicht und ergreifend präzise die Momente, in denen entweder „gross“ oder subtil gespielt werden muss. So kommt das Vergnügen schon wesentlich näher an die ultimativen Splatterfarcen eines Peter Jackson heran. Der Gore-Gehalt ist denn auch angemessen stimmig – schon im Prolog wird fröhlich in Einweiden gemantscht und ohne sich auf das Niveau einer blossen italo-mässigen Blut-und-Gedärm-Show herabzulassen, werden die blutigen Einlagen gut über die Laufzeit verteilt und sind meist eher auf den Lacher hin angelegt als auf den blossen Schockeffekt. Technisch sind die Effekte auf erstaunlich hohem Niveau, wenn man berücksichtigt, dass das Budget nicht sonderlich hoch gewesen sein kann – immerhin war Bride of Re-Animator im Gegensatz zum Ursprungsfilm eine Direct-to-Video-Produktion ohne Kinoeinsatz; das wundert aber wieder nicht, da so ziemlich die cre´me de la cre´me der Effektkünstler am Werke war. Screaming Mad George ist bekanntlich eh ein alter Spezl von Brian Yuzna und für seine gekonnten schleimigen Einlagen bekannt, David Allen ist Meister der Stop-Motion-Animation (und seine „eye creature“ ist ein echter Hinkucker, no pun intended), und was die KNB EFX Group zu leisten im stande ist, weiss spätestens seit From Dusk Till Dawn die ganze Welt – insgesamt sind die SFX wesentlich überzeugender als bei Re-Animator, technisch ausgefuchster und visuell eindrucksvoller – wer ob der Make-up-Effekte der „Braut“ nicht beeindruckt ist, ist vermutlich CGI-geschädigt und dem ist wohl auch nicht mehr zu helfen.

Zu nörgeln habe ich eigentlich aus rein filmisch-handwerklicher Sicht einmal mehr nur am Score von Richard Band, der nun wirklich jeden Plagiatsprozess mit Pauken & Trompeten verlieren sollte. Aber das ist in diesem Fall wirklich nur ein minor quibble mit einem ansonsten in filmtechnischer Hinsicht wirklich gelungenen Werk.

Auch schauspielerisch kann man allen Beteiligten Fortschritte attestieren (sofern sie denn auch im ersten Teil mit von der Partie waren). Jeffrey Combs füllt seinen Part als Herbert West mit erheblich mehr Spielfreude aus – Combs gelingt es sowohl mit pathetischen Reden als auch mit kleinen Gesten und einfachen Blicken seinem (wie erwähnt auch vom Drehbuch her interessanteren) Charakter Tiefgang zu verleihen – ein mad scientist, wie er leibt, lebt und dem Genre öfter gut tun würde. Für mich eine stellare breakthrough-Performance.

Bruce Abbott kämpft mit dem vergleichsweise unausgegorenen Charakter Cain und macht daraus das beste – da das Script allerdings die meisten guten Szenen und guten Lines Combs zuschanzt, ist er in vielerlei Hinsicht nur Stichwortgeber, wenn seine dramatischen Fähigkeiten gefragt sind, zieht sich Abbott allerdings ansehnlich aus der Affäre.

Fabiana Udenio hat die undankbare Rolle der Love Interest – die meisten Reviews gehen mit ihrer darstellerischen Leistung relativ ungnädig um, aber ich würde nun auch nicht soweit gehen und sagen, dass Barbara Crampton nun soooo viel besser spielt, ich denke eher, die beiden nehmen sich nicht viel (und gemeinerweise könnte man sagen, dass Udenio in ihrer Karriere zumindest erheblich mehr Beschäftigung gefunden hat als Crampton).

David Gale hat, wie auch schon angedeutet, nicht wirklich viel Screentime, aber was er hat, nutzt er weidlich aus, hat einige starke Lines und ist nun wirklich ein sehr überzeugender Fiesling. Claude Earl Jones (ersichtlich nicht verwandt oder verschwägert mit James Earl Jones) gibt Lt. Chapman akzeptabel, wirkt aber als Zombie erheblich lebendiger als als Lebender. Deutsche Fernsehzuschauer dürfte Mel Stewart, der recht charmant den Dr. Graves gibt, aus der hierzulande bestens bekannten Kate-Jackson-TV-Serie Agentin mit Herz als Agentenchef ein Begriff sein.

Und für die ganz grossen Experten sei gesagt, dass sich als „skinny corpse“ die Trash-Legende Johnny Legend die Ehre gibt – eine wahre Ikone der Szene, dem wir für das Wiederausgraben des Jack-Hill-Klassikers Spider Baby (in absehbarer Zukunft hier) dankbar sein müssen und den wir schauspielerisch (naja, was man halt so nennt) aus Fred Olen Rays Space-WIP-Klopper Star_Slammer kennen (mir kam der Kerl gleich so bekannt vor, aber ich brauchte dann auch die Bestätigung aus dem Nachspann).

Kurz zur getesteten Fassung: die NL-Fassung hat einen ordentlichen Vollbildtransfer (da der Film laut meinen Quellen für Vollbildformat gedreht wurde, geht das in Ordnung), der Ton ist leider nicht immer zu vollster Zufriedenheit, die holländischen Untertitel erträglich.

Bride of Re-Animator ist, kurz gesagt, das, was Re-Animator gerne sein würde, aber nicht ist (jaja, haut mich – ich seh das mittlerweile auch etwas anders. Gruß, Future Doc) – eine hochgradig unterhaltsame Splatter-Komödie, die in jeder Hinsicht überzeugen kann – ein temporeicher, blutiger Horrorspass mit einem gut aufgelegten Darstellerensemble, ansehnlicher Effektarbeit, der richtigen Dosis an blood´n´gore und nicht aufgesetzt wirkendem, sondern einfach in sich stimmigen Humor. Dicker fetter Daumen nach oben für Brian Yuzna und ein Sequel, das beweist, dass man einen zweiten Teil doch besser machen kann als das Original! Obligatorischer Partycheck: jede Horrorparty ist mit diesem Streifen gut bedient, zumal Vorkenntnis des Vorgängers nicht wirklich erforderlich ist, um seinen Spass zu haben.

(c) 2004 Dr. Acula


BOMBEN-Skala: 4

BIER-Skala: 8


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