Brenno der Barbar

 
  • Deutscher Titel: Brenno der Barbar
  • Original-Titel: Brenno il nemico di Roma
  • Alternative Titel: Battle of the Spartans | Battle of the Valiant | Brennus, Enemy of Rome | Brenno - Der Herr des Schreckens |
  • Regie: Giacomo Gentilimo
  • Land: Italien
  • Jahr: 1963
  • Darsteller:

    Gordon Mitchell (Brenno), Ursula Davis (Nissa), Tony Kendall (Quinto Fabio), Massimo Serato (Marco Furio Camillo)


Vorwort

Der Barbar Brenno zieht mit seiner Horde von Galliern gen Rom und verbreitet Angst und Schrecken. Als er mit seinen Männern die Heimatstadt Clusium der Priesterin Nissia erobert, bietet sich diese ihm als Ehefrau an, wenn er im Gegenzug dafür die Stadt in Ruhe lässt. Brenno, kein Kostverächter, willigt ein. Er nimmt Nissia zur Frau, aber die Stadt….die zerstört er trotzdem. Was er nicht weiß ist, dass Nissia die Geliebte von Quinto Fabio ist. Der ist natürlich gar nicht erfreut darüber, dass Brenno ihm seine Braut wegnimmt (soll er froh sein, dass er die blöde Schnalle los ist). Er versucht seinen Mentor, Marco Furio Camillo, der zuvor aufgrund einer erfolgreichen Intrige, vom Senat aus Rom verbannt wurde.

Ein zwölfjähriges Kind, welches von Marco in seine Obhut übergeben wurde, zeigt Quinto einen Geheimgang, der ihn sicher aus dem schon umstellten Rom führt (das ist mal wieder so ein Kinderschauspieler, dem man ununterbrochon nur in die Goschn hauen will). Der Junge sitrbt durch einen Attentäter des Senators, der damals die Intrige gegen Marco gestartet hat, aber Quinto gelingt die Flucht. Marco will zunächst nichts mehr mit Rom zu tun haben. Nach einigem Hin und Her lässt sich Marco aber überreden (vor allem der Anblick des toten Jungen scheint bei ihm – Überraschung – einen Meinungsumschwung zu bewirken). Man heckt einen Plan aus, mit dem man Brenno und seine Leibgarde vom Rest des Heeres trennen kann, um ihn dann zu töten (das wird deswegen so gemacht, weil das römische Heer zahlenmäßig weit unterlegen ist). Brenno will, dass die Römer sich freikaufen und ihm quasi Lösegeld für ihre eigene Stadt bezahlen. Diese Gelegenheit nutzen Quinto und Marco um erstens die Stadttore zu schließen, zweitens Brenno nun mit den ihm verbliebenen Leuten auf dem Hauptplatz anzugreifen und drittens das nunmehr führerlose gallische Heer durch die römischen Legionen (die von Marco in Windeseile rekrutiert werden konnten – Volksheld halt) draußen vor der Stadt mit einem Überraschungsangriff hinweg zu fegen. Nun kommt es zum entscheidenden Kampf zwischen Quinto & Brenno…..


Inhalt

„Brenno der Barbar“ beruht lose auf den Ereignissen um Brenno, den Führer der gallischen Senonen, der 4. Jhdt v. Chr. mit seinen Leuten, nachdem er die römische Stadt Clusium vernichtet hatte, gen Rom zog und die Stadt plünderte, da Rom in der Schlacht an der ALlia gegen Brenno eine vernichtende Niederlage erlitt (387 v. Chr.). Nur die Burg auf dem Kapitol konnte gehalten werden, da der Legende zufolge schnaternde Gänse der Göttin Juno einen nächtlichen Angriff verhinderten (wird ebenfalls im Film gezeigt). Der Film selbst hat mich zum Teil positiv überrascht. Auch wenn die Ausstattung verhältnismäßig billig ist, waren doch recht wenige negative Ausreißer dabei (bis auf das Kind. Zum an die Wand klatschen, das blöde Balg). Gordon Mitchell sieht zwar aus wie der häßlichere Bruder von Lurch dem Butler, aber man glaubt ihm den Barbaren schon allein aufgrund seiner Physis, die er auch entsprechend einzusetzen weiß. Zwar kein Weltklasseschauspieler, aber für solche Rollen war er wohl prädestiniert. Tony Kendall schaut daneben zwar aus wie ein Hänfling, den sympathischen Helden spielt (obwohl er einen leichten Hang zum Overacting hat) aber ganz gut. Das gilt auch für Ursula Davis, die hier die Nissia spielt und ebenfalls für Massimo Serato. Der Score ist so schnell wieder vergessen, wie der Film zu Ende ist. Nicht memorabel, nicht wirklich mies. Die Regiearbeit zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass Gentilomo wohl nicht zählen kann. Wenn die Charaktere schon von der zahlenmäßigen Überlegenheit der Gallier reden, dann sollten verdammt nochmal auch mehr Gallier als Römer auf dem Schlachtfeld stehen. UND NICHT UMGEKEHRT! Ansonsten sind mir aber keine gröberen Schnitzer aufgefallen (nur das die Schlachtszenen wegen des schmalen Budgets eher überschaubar aussehen). Lustig fand ich, dass der Film zwar aus Italien kommt, aber mit „Austria Filmverleih zeigt:…“ beginnt.

Die DVD von Starmedia präsentiert sich mit durchschnittlicher Bild- und Tonqualität (scheint aber nicht das korrekte Format zu sein, das Bild wirkt irgendwie links & rechts abgeschnitten). Als Extra gibts eine überflüssige Bildergalerie (naja, was erwartet man sich für 3€).

Fazit: „Brenno der Barbar“ ist so ein typischer Sonntagnachmittagfilm. Man kann ihn sich anschauen, wenn man ein wenig Zeit totschlagen will, darf aber keine gehobene Unterhaltung erwarten. Leidlich unterhaltsam würde ich sagen.

2/5
(c) 2009 G


mm
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