Blue Demon contra cerebros infernales

 
  • Original-Titel: Blue Demon contra cerebros infernales
  • Alternative Titel: Blue Demon vs. Infernal Brains |
  • Regie: Chano Urueta
  • Land: Mexiko
  • Jahr: 1968
  • Darsteller:

    Blue Demon, David Reynoso, Ana Martin, Noe Murayama, Dagoberto Rodriguez, Barbara Angely, Victor Alcocer, Fernando Oses, Burdette Zea, Jesus „El Murceliago“ Velazquez


Vorwort

Blue Demon vs. the Infernal Brains
Blue Demon vs. the Infernal Brains (1968)

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Markus Nowak

Ein wahnsinniger Wissenschaftler namens Dr. Carnel (oder so ähnlich, ich hab hier wieder mal eine Fassung in Spanisch ohne Untertitel, und die IMDb ist auch keine Hilfe) entführt diverse Wissenschaftlerkollegen, um ihnen die Gehirne rauszuschneiden und durch ihm willfährige Brägen zu ersetzen. Hierfür bedient er sich eines attraktiven Henchgirls und ihrer vier Go-Go-Girl-Kostüme (und Strahlenwaffen) tragenden Attentätergirls.

Derlei Vorhaben werden auch in Mexiko kritisch beäugt, weswegen ein weiterer Wissenschaftler, seine Freundin/Geliebte/Tochter/Whatever und Blue Demon himself, Ermittlungen beginnen. Blue Demon entdeckt, wenn er nicht gerade im Ring Gegner vermöbeln muss, ein Kühlhaus, das Carnel zur Aufbewahrung seiner Versuchsobjekte dient, aber summa summarum kommen er und seine Verbündete dem Bösewicht nicht näher. Im Gegentum – die Go-Go-Truppe verübt einen Anschlag auf Blue Demon im Ring und paralysiert ihn für eine Weile (warum sie ihn nicht umbringen? Fragt mich doch nicht). Unser Hero-Wissenschaftler verfällt auf den Gedanken, sich als berühmter ausländischer Eierkopf zu tarnen und entführen zu lassen. Das klappt besser als gedacht, und wie die Geschichte ausgeht, kann ich euch leider nicht sagen, weil mein freundlicher DVD-Publisher davon abgesehen hat, die letzten zehn Minuten auf den Silberling pressen zu lassen. Ich gehe aber mal davon aus, dass es mit Punches, Bodypresses und anderen Wrestling-Manövern zu tun hat…


Inhalt

Das Companion Piece zu „Blue Demon contra las diabolicas“ – mit dem Film teilt sich „Los Cerebros Infernal“ nicht nur einige Sets, Kostüme und Props, sondern auch ein Rudel Nachtclubszenen, mit denen der Film halbwegs auf abendfüllende 90 Minuten gestreckt werden würde (wäre er vollständig, wofür der Film an sich jetzt aber nichts kann). Nun, auch in Mexiko muss man Geld sparen, wo man kann.

Die Blue-Demon-Reihe war immer etwas experimentierfreudiger als die Santo-Reihe und probierte gern mal wieder ein neues Gimmick aus – da gab’s die zwei Streifen, in denen Demon sich als Geheimagent betätigte und feindliche Agenten jagte, hier ist Ol‘ Blue tatsächlich mit echten leibhaftigen Superkräften ausgestattet – er kann teleportieren und durch Wände gehen, ohne dies allerdings im Sinne des Plots auszunutzen. Mysteriös, vielleicht hat unser Cape-tragender Held aber auch nur einen Fernkurs bei den Tomas-Tang-Ninjas belegt.

Der Film selbst poppig-bunt, mit einem beschwingten Jazz-Soundtrack versehen, verhältnismäßig arm an Action, dafür aber reich an kuriosen Kulissen (das Mad-Scientist-Labor muss man gesehen haben) und bringt die wohl lustigste on-screen-Gehirntransplantation diesseits von „Frankenstein Junior“ auf die Leinwand (wie sich die Darsteller bemühen, so zu tun, als pressten sie Gehirnmasse in offensichtlich absolut unversehrte Schädel, ist das Gewicht des Films in Katzengold wert). Blue ist leider in seinem eigenen Film etwas unterrepräsentiert (er hat noch nicht mal einen Darstellercredit!), da die eigentliche Hauptrolle von David Reynoso gespielt wird, den man aus zahlreichen Lucha-Filmen kennt.

Optische Höhepunkte setzen die lustigen Kostüme der knuffigen Ana Martin und die exotische Schönheit von Noé Murayama als Carnels Killerin.

Kein Highlight der Lucha-Filmographie (ich tendiere ehrlich zu der Ansicht, dass die „je mehr Luchadores, desto mehr Fun“-These stimmt), aber durchaus unterhaltsam. Ich hätte allerdings trotzdem gern das Ende gesehen (an dieser Stelle sei also vor der EastWest-DVD gewarnt).

3/5
(c) 2016 Dr. Acula


mm
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