Bigfoot

 
  • Deutscher Titel: Bigfoot
  • Original-Titel: Bigfoot
  • Alternative Titel: Bigfoot - Die Legende lebt! | Black Hill Monster | Black Hills | Monster |
  • Regie: Bruce Davison
  • Land: USA
  • Jahr: 2012
  • Darsteller:

    Danny Bonaduce (Harley Anderson), Barry Williams (Simon Quint), Bruce Davison (Walt Henderson), Sherilyn Fenn (Becky Alvarez), Howard Hesseman (Mayor Tommy Gillis), Andre Royo (Al Hunter), Alice Cooper (als er selbst)


Vorwort

Deadwood, ein kleines, verschlafenes Städtchen zu Füßen des Mount Rushmore, hat wirtschaftlich schon mal bessere Zeiten gesehen (klingt vertraut, eh?). Die Lösung hat Radio-DJ und Ex-80er-Jahre-Popstar Harley Anderson – ein 80er-Flashback-Festival, quasi das Woodstock für die Generation Depeche Mode. Dass er für die notwendige Festwiese ein paar Hektar staatlichen naturgeschützten Wald roden muss – mit dem Segen des Bürgermeisters – stört ihn nicht, allerdings seinen ehemaligen Sangespartner Simon Quint, der inzwischen unter die militanten Umweltschützer gegangen ist und sich mit einem Harem willfähriger Sklavinnen umgeben hat, eh, meine natürlich, in einer Kommune mit rein zufällig durch die Bank jung-knackig-attraktiven Aktivistinnen lebt. Irgendwo zwischen den Fronten stehen die Dorfpolypen Walt Henderson, der kurz vor seiner Pensionierung keinen Bock auf den derzeit vakanten Sheriffposten hat, und Becky Alvarez, die Tochter des verblichenen Ex-Sterninhabers, die Walt mit subtilem Druck zu seiner Nachfolge bewegen will.

Die Protestaktionen von Simon und seinen Jüngerinnen bleiben weitgehend erfolglos, aber die Natur hat ihren effektiveren Beschützer – einen ungefähr 8 Meter hohen Bigfoot, der zunächst mal das Camp von Harleys Arbeitern aufmischt. Der Bigfoot hinterlässt eindeutige Spuren, aber Harley hält die Beweise geheim, damit das Festival – das eh unter einem extrem schlechten Stern steht, da die meisten der von Harley großspurig angekündigten Stars (u.a. eine Police-Reunion…) durch demonstrative Abwesenheit glänzen. Um sich wenigstens Simon vom Hals zu halten, lädt er den ein, auf dem Festival zu singen und auch seine environmentalistischen Ansichten proklamieren zu dürfen. Doch Simons neue Mucke Marke Hippiegewinsel kommt bei (sehr sehr sehr überschaubaren) Publikum, das auf Hair Metal und/oder Synthpop lauert, gar nicht an. Simon wird zugunsten des tatsächlich eingetroffenen Alice Cooper (der aber eigentlich nur sein Golfbuch promoten will) von der Bühne geschubst. Doch auch Alices Auftritt dauert nicht lange – Meister Bigfoot greift an und veranstaltet ein zünftiges Massaker unter den Konzertbesuchern…

Dieweil Bigfoot-Rampage mit hohem Bodycount im Großen und Ganzen von Deadwoods Einwohnern eher ablehnend beurteilt wird und der Bürgermeister die Nationalgarde herbeiruft, hat Harley schon wieder gewinnträchtige Pläne. Wie wäre es denn mit einem Bigfoot-Erlebnispark als neue Touristenattraktion? Der Bigfoot selbst soll dabei tot oder lebendig mitspielen – Harley heuert dafür den Großwildjäger Al Hunter (sic) an. Simon hat inzwischen eine „Save the Bigfoot“-Kampagne viral werden lassen und scheffelt Spendengelder in erklecklicher Höhe (und muss sich dafür nicht mal Eiswasser über die Rübe gießen. Mei, die Referenz versteht in zwei Jahren auch keiner mehr). Damit beschafft er sich die notwendige Expertise und Ausrüstung, um selbst auf Bigfoot-Jagd zu gehen – natürlich nur mit Betäubungsgewehren, damit der arme kopfabbeißende Bigfoot in ein Reservat gebracht werden kann. Die Nationalgarde will den Bigfoot natürlich eher umlegen und Becky sieht’s irgendwie als ihre persönliche Pflicht an, das Untier zur Strecke zu bringen. Harley und Al klauen Simons Tranquilizer-Equipment und mieten sich Hubschrauber, während Simon mit seinem eigenen Ultraleichtflugzeug auf die Jagd geht. Die unterschiedlichen Interessen werden bald kollidieren – und sei’s mit einem hungrigen Bigfoot!


Inhalt

Syfy und Asylum, das ist ein match made in Heaven. Musste sich der Kabelsender vor einiger Zeit noch mit Konsorten wie U.F.O. oder Nu Image rumschlagen, die die lästige Angewohnheit hatten, Budgets in multipler Millionenhöhe zu verbraten, machen’s die Asylanten doch deutlich günstiger – ein paar abgehalfterte Stars einkaufen kann mittlerweile auch der Laden und dann ist freilich nicht zu unterschätzen, dass Asylum es trotz aller Widrigkeiten und miserabler Reviews zur Kultmarke aufzubauen, etwas, was der vormaligen Konkurrenz nie gelang. Für Asylum ist dabei natürlich noch willkommener Nebeneffekt, einen regelmäßigen Abnehmer zu haben, der einen Großteil des Budgets beisteuert und für internationale Vermarktung sorgt – Win-Win-Situation!

Nur eins müssen die Asylum-Jungs im Auge behalten – mit der Mockbusterei, Asylums üblichem bread-and-butter-Geschäft, hat’s Syfy nicht so, die hätten schon gerne, hihi, „originale“ Stoffe. Aber kein Problem, Asylum kann auch creature features liefern, so z.B. „Bigfoot“, ein Streifen, der ein ganzes Rudel Serienstars in seinem Cast weiß. „Twin Peaks“-Vamp Sherilyn Fenn, „The Wire“-Star Andre Royo und, als besonderen Gag, zwei 70er-Jahre-Teeniestars als on-screen-Kontrahenten: Danny Bonaduce aus der „Partridge Family“ und Barry Williams aus dem „Brady Bunch“. Oben drauf gepackt noch Bruce Davison („X-Men“), der auch Regie führen darf, sowie einen Cameo des leibhaftigen Alice Cooper, und wir haben für Syfy-Monster-of-the-Week-Film-Verhältnisse ein ziemlich fettes Ensemble.

Was treibt dieser eklektische Cast nun in den Wäldern von South Dakota? Auf den ersten Blick jedenfalls sieht die ganze Chose aus wie ein höchst ordinäres Tierhorrorfilmchen, das brav alle Beats abarbeitet, die wir schon aus zigtausend anderen Genrerivalen kennen… das kleine Kaff mit wirtschaftlichen Problemen, die Veranstaltung, die nicht abgesagt werden darf, einen ekligen Selbstdarteller als Antagonisten, einen mindestens mittelschwer korrupten Bürgermeister, einen aufrechten Sheriff (weiblicher Art) und einen naturverbunden Gutmensch-Protagonisten – ist eigentlich das gleiche Set-up wie im kürzlich von mir über den grünen Klee gelobten Sand Sharks und scheint auch auf die übliche Routine hinauszulaufen, doch schon relativ bald merkt der geneigte Zuschauer, dass „Bigfoot“ für ein Billo-Monstermovie diese Klischees subversiv verarbeitet. So ist z.B. das obligatorische Event, hier das große (hihi) 80er-Festiva und die nicht minder obligatorische Monsterattacke auf ebenjenes, mithin der Höhepunkt eines jeden Tierhorrorkrachers und gewöhnlich Auftakt des Schlussaktes, gerade mal das Ende des ersten Akts! Für den Schlussakt gönnt uns Davison ersatzweise ein wenig Monster-Rampage in der Stadt, so dass man konstatieren könnte, dass „Bigfoot“ das Beste aus „Der weiße Hai“ und „King Kong“ kombiniert…

Deutlich interessanter noch als die Script-Struktur ist allerdings die Charakterisierung der beiden Hauptpersonen – wie sich herausstellt, sind die vermeindlichen Antipoden Harley und Simon letztlich nur zwei Seiten der selben Medaille. Harley mag eine notorische Aufmerksamkeitshure sein, die für etwas Publicity mit Freuden seine komplette Verwandschaft verkaufen würde, aber Simon ist keinen Deut besser. Nicht nur, dass man es dezent creepy finden darf, wenn ein Mittfuffziger mit einem halben Dutzend hündisch ergebener Tussis (man kann’s leider nicht anders nennen) in einer Kommune lebt, nö, auch Simon würde für jede Sekunde Medienaufmerksamkeit mit Freuden alle Prinzipien über den Haufen werfen und, naja, über Leichen geht er sogar *noch* skrupelloser als Harley, denn das seine Entourage stückweise vom Bigfoot gefressen wird, ist ihm bis zum bedauerlichen Dahinscheiden seiner Lieblingsharemsdame weder ein Wort des Bedauerns noch ein Überdenken seiner Pro-Bigfoot-Position wert. Da kann man nur von Glück sagen, dass sich Simon entgegen unserer Erwartungshaltung nicht zum (primären) Helden der Geschichte entwickelt, sondern diese Rolle an Becky, die Sheriffeuse. Der hat man zwar bis auf ein recht unspezifiziertes Vergangenheitstrauma zwar keine distinugierenden Charaktereigenschaften angedichtet, aber manchmal reicht’s eben, die einzige Figur zu sein, der man den Kopf einigermaßen richtigrum angeschraubt zu haben scheint… Jedenfalls bringt diese unerwartete Entwicklung den ansonsten womöglich etwas zähen zweiten Akt auf Touren, ehe für’s Finale dann die große Monster-Rampage (soweit ein Asylum-Film sich eine solche leisten kann) ausgepackt wird und der eigentliche Showdown dann vor der imposanten Kulisse des Mount Rushmore itself stattfindet (und es sei gespoilert, nicht alle Präsidenten werden das überleben). Die Dialoge sind speziell wenn Harley und Simon sich kabbeln, recht witzig (ein anderer gelungener Gag ist die Sequenz rund um Alice Cooper), abseits dieser Baustelle aber recht by-the-numbers.

Bruce Davison, der hier seine zweite Regiearbeit nach einem Weihnachts-Familienfilm (auch mit Sherilyn Fenn, da hat der alte Knabe wohl den Kontakthergestellt), inszeniert die ganze Chose ziemlich flott, wobei er natürlich davon profitiert, dass das Script seine Drei-Akt-Struktur ziemlich verbindlich festzurrt – Akt 1 behandelt das Festival, Akt 2 die Suche nach und Jagd auf Bigfoot, Akt 3 den Ausflug des Monsters in die Stadt und den Showdown, da ergibt sich die Dramaturgie praktisch von selbst. Davison setzt hier nicht auf Suspense (wäre auch irgendwie unproduktiv, wo der Streifen schon mal „Bigfoot“ heißt und damit jeder weiß, was Sache ist) und zeigt sein Monster so oft und gern wie nur irgend möglich. Erfreulicherweise ist das Monster grundsätzlich auch eine der besseren CG-Kreaturen aus dem Asylum-Stall. Das wird sicher niemand mit einer WETA-Arbeit verwechseln, es sieht am Ende des Tages halt immer noch wie ein CGI-Geschöpf aus, aber Glenn Campbell, der immerhin seit über 30 Jahren im FX-Geschäft tätig ist und u.a. an „Star Trek“, „Spaceballs“, „Space: Above and Beyond“, „Akte X“, „Buffy“ oder „Children of Dune“ mitgewerkelt hat (teilweise auch in verantwortlicher Position) und sein Kollege Joseph J. Lawson („Nazi Sky“) stellen hier speziell für die Nahaufnahmen ein sehr detailliertes und flüssig animiertes Modell auf die Beine. Allerdings muss man auch festhalten, dass die FX-Sequenzen ziemlich oft wiederverwendet werden und die Totalen-FX, wenn das Monster auf den Präsidentenköpfen rumkraxelt, erstaunlich schäbig ausgefallen sind. Ein Problem, das man hier auch weniger auf künstlerische Intention (wie bei „King Kong“) denn vielmehr auf Schlampigkeit zurückführen muss, ist die ständig wechselnde Größe des Monsters (angestrebt ist eine Höhe von ungefähr 6-7 Metern, manchmal scheint der Bigfoot aber auch nur 4 Meter hoch zu sein, in anderen Szenen scheint er dann eher bei 15-18 Metern lichter Höhe einzuticken). Außerdem schleichen (he, „schleichen“, die feiern ne Parade mit Konfetti und Riesenballons) wüste Continuity-Goofs ein – ya see, der Bigfott erleidet im zweiten Akt schwere Verbrennungen und wird dadurch völlig wahnsinnig, was die Asylum-Freaks nicht daran hindert, im Schlussakt immer wieder CG-Einstellungen des unverletzten Monsters einzubauen (Continuity-Fehler gibt’s auch in billigerer Preisklasse. Man achte auf die Fellmützen der Cops).

Und wo ich Asylum mal loben wollte, sogar ein paar echte Helikopter gemietet zu haben und nicht nur Pixel durch die Luft zu schubsen, da strafen sie mich Lügen und realisieren sogar einen nicht besonders spektakulären Autocrash per CGI…

Als Ausgleich dafür ist der Streifen für Asylum-Monsterfilmverhältnisse recht ruppig – Köpfe werden im Akkord abgebissen, Körper mittendurch gerissen und serienweise arme Opfer ungespitzt in den Boden getreten. Das ist stellenweise schon recht mean-spirited (es ist aber noch nicht so fies wie „Nazi Sky“). Es bleibt aber alles noch im FSK-16-tolerablen Rahmen (zumal auch die Splatter-FX meist als CG durchschaubar sind). Den Score besorgt mal wieder Chris Ridenhour, der (bzw. seine Auftraggeber) zwar mal wieder vergessen hat, dass es durchaus auch mal erlaubt ist, fünf Sekunden OHNE musikalische Untermalung zu absolvieren, insgesamt aber einen seiner gefälligeren Soundtracks abliefert.

Tja, und dann kommen wir zum heute mal richtig ergiebigen Thema Schauspieler.

Ich erwähnte es schon, die Kombination Danny Bonaduce/Barry Williams hat ihren Reiz – beide in den frühen 70ern Junior-Mitglieder erfolgreicher, musikalisch orientierter Familienclans, beide nicht unbedingt mit einer erfolgreichen Karriere nach dem frühen Fernsehruhm gesegnet (wobei Williams sich wenigstens durch die ständigen Brady-Reunions im Gedächtnis halten konnte), das ist ein hübsches Gimmick, und sie per Script auch noch zu alten Bandkollegen, die sich nicht mehr riechen können (weil sie u.a. gegenseitig die jeweiligen Mütter beschlafen haben), zu machen, ist eine nette Anspielung auf die Konkurrenz der Partridges und Bradys. Speziell Bonaduce hat als kleines fieses Ekelpaket ganz offensichtlich jede Menge Spaß, wobei böse Zungen behaupten könnten, der würde hier nix spielen, sondern seine ganz gewöhnliche Persönlichkeit spazieren tragen. Im echten Leben betätigt sich Danny auch als Radio-DJ und nutzt jede Möglichkeit, Aufmerksamkeit auf sich zu lenken – er ist gern gesehener Teilnehmer an Celebrity-Boxkämpfen (u.a. besiegte er seinen hiesigen Filmpartner Barry Williams durch technischen K.O.) und versuchte sich verschiedentlich als Wrestler (1994 für die WCW, 2008 in Hulk Hogans Reality-Show „Celebrity Championship Wrestling“ und 2009 für TNA). Bonaduce erlebte Perioden der Drogenabhängig- und Obdachlosigkeit und wurde mehrfach verhaftet (wegen Drogendelikten und, in einem „high profile incident“, nachdem er einen Transvestiten-Prostituierten verprügelte). Mittlerweile ist er sogar Priester einer der zahlreichen Mikro-Kirchen in den USA…

Während Bonaduce also mit allem angebrachten Unernst an die Sache rangeht (und Corin Nemec in Sand Sharks a run for his money bietet), geht Williams die Sache mit ein wenig mehr Understatement an – wobei er sicherlich auch nicht traurig darüber ist, primär mit einem Rudel knackiger Models spielen können dürfen zu müssen. Williams bringt aus Mega Piranha einschlägige Asylum-Erfahrung mit.

Was Sherilyn Fenn angeht… eh… ich zerstöre ungern nostalgische Teenie-Schwärmereien, aber wer sich an die gute Sherilyn als eine der patentierten erektionsförderlichen Sexbomben aus „Twin Peaks“ erinnert, dem wird möglicherweise das Gemächt abfallen. Jau, Sherilyn feiert nächstes Jahr auch schon ihren 50., aber ein bissl gehen lassen hat sich die Dame schon (da könnt‘ man zwei aus ihrer besten Zeit draus schnitzen, ähm). Mich trifft das weniger hart, verorte ich mich „Twin Peaks“-technisch doch in der Mädchen Amick-Fraktion (mit einem ordentlichen sidedish of Joan Chen. Und nein, ich will sicherheitshalber keine Bilder, wie die heute aussehen). Schauspielerisch vergießt Fenn nicht gerade ihr Herzblut, aber die Rolle ist auch nicht sonderlich gehaltvoll. Zumindest scheint sie sich recht gut mit ihrem hauptamtlichen Screenpartner Bruce Davison himself (der’s ja auch schon mit Waldmenschen zu tun hatte, in der Sitcom zum Kinoerfolg „Bigfoot und die Hendersons“), der mit Schnauzbart glatt zehn Jahre älter aussieht. Gesichtsbehaarung kleidet doch nicht jeden.

Als Bürgermeister reüssiert Veteran Howard Hesseman („Gefangen in Jackson County“, „Die haarsträubende Reise in einem verrückten Bus“, „Da steht der ganze Freeway Kopf“, „Der Flug des Navigators“), der sich eine solche Performance vermutlich ohne gesteigerte Anstrengung morgens aus dem weißen Haupthaar schüttelt. Andre Royo, bekannt und beliebt als Junkie-Informant „Bubbles“ aus „The Wire“, ist als Großwildjäger Al reichlich verschwendet. Alice Cooper hat in seinem Fünf-Minuten-Auftritt sichtlich Spaß an Selbstironie (und outet sich im Begleitmaterial als beinharter Syfy-Monstermovie-Fan. Gut, wer in „Monster Dog“ mitwirkte, hat keine hohen Ansprüche), aber soviel Kohle, dass Alice tatsächlich *singen* würde (oder wenigstens zu einem eigenen Song ein wenig posen), ausspucken, das wollten Asylum und Syfy dann wohl doch nicht…

Bildqualität: Die unter dem Asylum-Label vermarktete BluRay bietet einen grundsoliden 1.85:1-Widescreen-Transfer, der nur in manchen Passagen etwas grieselig wirkt.

Tonqualität: Deutscher und englischer Ton in DTS 5.1. Ich empfehle wie in solchen Fällen eigentlich immer den Originalton, der auch ordentlich abgemischt ist und eine gute Balance zwischen Dialogton, Soundeffekten und Score findet. Untertitel fehlen leider.

Extras: Neben einigen Trailern auf andere Asylum-Großtaten gibt’s eine kurze blooper reel und ein ebenso kurzes Promo-Making-of.

Fazit: Das „Schöne“ an Asylum-Creature-Features ist, dass sie die komplette Bandbreite von „völlig vergessenswerter Schrott“ über „kuckbar, aber unspektakulär“ bis „richtig schöner Fun“ abdecken. „Bigfoot“ ordnet sich dabei zwischen der zweiten und dritten Kategorie ein – der Film hat ein paar Ideen, die ihn wohltuend von der ausgelutschten Tierhorrorformel, der er zunächst zu folgen scheint, abhebt und einen wahrhaft denkwürdigen Cast, leidet aber darunter, dass der witzigste Part eindeutig der erste Akt ist und ausgerechnet der Showdown die misslungensten Effekte aufweist. Wer sich daran nicht stört, bekommt ein stellenweise recht fieses, insgesamt aber launiges Monsterfilmchen, das sicherlich zur Oberklasse des Asylum-Outputs gehört. Nicht so gut wie „Sand Sharks“ von der Konkurrenz, aber unterhaltsamer als „Sharknado“…


mm
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