Battledogs

 
  • Deutscher Titel: Battledogs
  • Original-Titel: Battledogs
  •  
  • Regie: Alexander Yellen
  • Land: USA
  • Jahr: 2013
  • Darsteller:

    Craig Sheffer (Major Brian Hoffman), Dennis Haysbert (Lt. General Christopher Monning), Kate Vernon (Dr. Ellen Gordon), Ariana Richards (Donna Voorhees), Bill Duke (President Donald Sheridan), Wes Studi (Captain Falcons), Ernie Hudson (Max Stevens)


Vorwort

An einem schönen Tag kommt Donna Voorhees per Flieger aus Kanada am JFK-Flughafen New York an. Als Souvenir mitgebracht hat sie einen wunderhübschen Wolfsbiss – der sorgt dafür, dass sie sich auf der Terminaltoilette in ein haariges Biest verwandelt und für ein blutiges Gemetzel sorgt. Wer nicht krepiert, wird selbst zum Wolf. Der Army gelingt es, die Infizierten einzusammeln und zu internieren – dass Donna der von ihnen gesuchte „patient zero“ ist, fällt den Schlaubergern natürlich nicht auf, obwohl Donna aus ihrem Herzen nicht gerade eine Mördergrube macht.

Der Seuchenspezialist Hoffman wird hinzugezogen und landet gleich auf dem speziellen Kicker von Army-Obermacker Monning. Denn während Hoffman nach einem Heilmittel für den Werwolfsvirus fahndet, denkt ein wackerer Verteidiger der Demokratie selbstverständlich in erster Linie daran, aus den Werwölfen vorbildliche Superkämpfer zum Schutz des Vaterlands zu machen. Wie sich bald herausstellt, sind diese Ziele mutual exklusiv und Monning gibt rasch die Losung aus, Hoffman unauffällig zu beseitigen. Entweder per gedungenem Werwolf oder gewöhnlicher Armee-Kugel, das ist ihm dann schon relativ wurst.

Dennoch gelingt es Hoffman herauszufinden, dass Donna die erste Überträgerin des Virus ist – mit etwas Glück hat ihr Blut Antikörper gebildet. Hat es aber nicht – dafür allerdings hat sie einen Wolfszahn im Arm und DER nun sollte die notwendigen Antikörper beinhalten (sure? Ein Zahn? Da laufen nun doch eher wenig Blutgefäße durch?).

Monning hat aber grad andere Sorgen, denn den infizierten Internierten ist die Flucht aus der Quarantänezone gelungen. Ein 200 Kopf starkes Werwolfsrudel mischt Manhattan auf. Während die Armee versucht, die Werwölfe in New York aufzuhalten, versuchen Hoffman, Donna und die Ärztin Dr. Gordon den Nachstellungen Monnings zu entkommen und die Entdeckung eines Gegenmittels publik zu machen. Doch indessen hat sich der Präsident entschlossen, New York prophylaktisch mit Bomben aus dem Universum zu tilgen, um die Werwolfsbrut an der Ausbreitung zu hindern…


Inhalt

Asylum mal wieder. Mit „Battledogs“, einem für Syfy entstandenen kleinen Monsterfetzer, nimmt sich das Mockbuster-Studio mal wieder eines Themas an, an dem es sich nicht wirklich verheben kann. Eine action-orientierte Werwolf-Plotte, die sich nicht weiter mit irgendwelcher Mythologie oder Charakterentwicklung aufhalten muss, sondern nur ein paar Stunden zwischen Ausbruch der Plage und ihrer Eindämmung schildern muss, das kriegen die Jungs mittlerweile einigermaßen hin.

Wir wissen ja alle, Storytelling ist die Stärke der Asylum-Filmschule nicht, und mit „Battledogs“ ist ihnen, ähnlich, wenn auch nicht so gut wie bei „Battle of Los Angeles“ wieder ein Streifen „geglückt“, der nicht viel mehr ist als eine einzige durchgängige Actionszene. Jaja, zwischen durch wird schon ein bisschen gelabert und Exposition getrieben, aber nie in einem Umfang, dass man tatsächlich befürchten müsste, jemand, sprich der Autor, hätte sich länger als zwei Minuten darüber Gedanken gemacht. Regisseur Alexander Yellen, normalerweise einer von Asylums Stamm-Kameraleuten, hat auch keine Zeit zu verlieren und treibt die Chose munter voran, ohne Rücksicht auf Verluste, Logik oder gesunden Menschenverstand. Das ist aber, wie gesagt, genau die Art Film, die Asylum *kann* und die dem Zuschauer dann auch Spaß machen können.

Es gibt Wolfsmonster in inflationärer Anzahl, realisiert per für Asylum okayer CGI (wie so oft bei billiger CGI fehlt den Effekten ein wenig das „physische“, aber die Animation ist brauchbar und das Design nett-animalisch), einen Schwung ordentlich ruppiger practical gore FX und im Finale dann auch großflächigen Einsatz von CGI-Pyrotechnik der nicht immer überzeugenden Art. Aber wir sind halt auch nicht bei Michael Bay hier.

Der Cast dürfte einer der namhaftesten sein, den Asylum unter ihrer Fuchtel hatten. Craig Sheffer (meine Nemesis) sieht zwar inzwischen aus wie Dean Cain, hält sich aber als leading man, der nicht wirklich was zu spielen hat, wacker. Kate Vernon (Tochter von John Vernon und u.a. in „Pretty in Pink“, „Nash Bridges“ und „Battlestar Galactica“ zu sehen und Ariana Richards (das nervende Superhackergirl aus „Jurassic Park“) teilen sich die weibliche Hauptrolle (und weil beides eher generische Blondchen sind, hatte ich ab und an Mühe, sie auseinanderzuhalten, auch wenn Ariana fast ’ne Generation jünger ist, hüstel). Dennis Haysbert („Heat“, „24“) und Wes Studi („Der letzte Mohikaner“, „Heat“, „Avatar“) spielen Evil Military Dudes mutmaßlich mit verbundenen Augen, Ernie „Winston Zeddemore“ Hudson darf Sheffer ein wenig assistieren, ehe er Wolfschappi wird, und den geplagten Präsidenten gibt Bill Duke („Phantomkommando“, „Predator“, „Sister Act 2“). Für Asylum ist das praktisch ein Robert-Altman-Ensemble.

Niemand reißt sich darstellerisch ein Bein aus, aber der anspruchslose Monsterfreund wird recht kurzweilig unterhalten. Ein Film ohne herausragende Sequenzen, „unique selling points“ oder großem Erinnerungswert, aber passabler B-Horror für Zwischendurch, den auch Asylum-Hater durchaus schmerzfrei konsumieren können.

2,5/5
(c) 2017 Dr. Acula


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