Amazonia: Kopfjagd im Regenwald

 
  • Deutscher Titel: Amazonia: Kopfjagd im Regenwald
  • Original-Titel: Schiave bianche - Violenza in Amazonia
  • Alternative Titel: Amazonia: The Catherine Miles Story | Cannibal Holocaust II | Forest Slave | White Slave |
  • Regie: Mario Gariazzo (als Roy Garrett)
  • Land: Italien
  • Jahr: 1985
  • Darsteller:

    Elvire Audray (Catherine Miles), Will Gonzales (Umukai), Rik Battaglia (Catherines Vater), Andrea Coppola (Catherines Onkel), Dick Campbell, Dick Marshall, Alma Vernon, Grace Williams, Sara Fleszer, Mark Cannon, James Boyle, Peter Robyns, Jessica Bridges, Stephanie Walters, Neal Berger, Deborah Savage, Kim Arnold


Vorwort

Zur Feier ihres 18. Geburtstags reist Catherine Miles vom Londoner College in den Busch des fiktiven südamerikanischen Staates Amazonia, in dem ihre Eltern eine Kaffeeplantage betreiben. Wobei „betreiben“ das falsche Wort ist – Ma und Pa Miles frönen dem fröhlichen Müßiggang, während die Arbeit von Mama Miles Schwester und ihrem Ehemann, den De Vegas, geleistet wird.

Zu Catherines Eintreffen herrscht allerdings Eitel Freude Sonnenschein, auch wenn Papa Miles im Kreise seiner Lieben zugibt, dass die De Vegas die Plantage besser betreiben als er es könnte und auf der Hand liegt, dass das gegenwärtige Arrangement eins der Pärchen klar bevorteilt. Nichtsdestotrotz wird aber ein gemeinsames Picknick den Amazonas runter vereinbart (ganz töfte Idee). Die Miles satteln ihr Hausboot, die De Vegas paddeln mit zwei ihrer Bediensteten in einem ordinären Motorboot hinterher. Ehe wir uns fragen, ob das Miles-Boot vielleicht nur für maximal drei Personen zugelassen ist, findet Papa Miles ein geeignetes Plätzchen. Doch noch bevor er anlegen kann, zischen plötzlich curare-getränkte Blasrohrpfeile durchs Unterholz und töten die Miles-Älteren. Catherine wird von einem Pfeil am Arm erwischt. Wäre prinzipiell auch tödlich, entdeckte nicht Umukai, ein junger Indio-Krieger, sein Herz für schnuckelige blonde weiße Dinger und saugte ihr das Gift aus der Gräte. Hindert ihn und seine Kumpel aber nicht daran, die Köpfe der Getöteten als Trophäen abzuschneiden und Catherine als potentielle Sklavin abzuschleppen. Wo die De Vegas während der ganzen Mörderei sind? Well…

Auf dem Weg zu ihrem Dorf müssen die Indios und ihre Gefangene einige Dschungelgefahren überstehen, u.a. einen Angriff eines rivalisierenden Stamms, der unangenehmerweise dem Kannibalismus zugetan ist. Unter Umukais Führung gelingt es den Indios aber, den Kannibalenangriff zurückzuschlagen.

So landet Catherine also im Dorf der Natives und wird dort meistbietend versteigert. Ein Krieger namens Feretari erhält den Zuschlag für 1 Huhn, 1 Wasserschwein und 1 Schildkröte. Ich wäre jetzt als Verkaufsobjekt nicht außerordentlich gebauchpinselt. Umukai möchte Catherine für sich haben, doch weder sein Angebot, sich als Feretaris Sklave zu verdingen noch eine Herausforderung zum Zweikampf werden von Feretari angenommen (was für ein Indiostamm ist das? Eine Herausforderung zum Kampf ablehnen? Das ist ja schandhaft!). Catherine sieht also einem Schicksal als eine von Feretaris zahlreichen Ehefrauen entgegen, doch zumindest muss sie keine ehelichen Pflichten verrichten, denn zum Glück ist sie noch Jungfrau und das ist bei den Indios ein Tabu (weswegen sie ihre eigenen Kinder mit vier Jahren deflorieren, wie Cathys Voiceover uns hilfreich erklärt). Catherine wird ergo vom Stamm als Kind behandelt und darf einigermaßen frei rumlaufen. Das nutzt sie zu einem Fluchtversuch, der aber radikal unterbunden wird.

Feretari möchte ein wenig Gehorsam in Cathy prügeln, aber Umukai mischt sich ein und dieses Mal bekommt er den gewünschten Zweikampf auf Leben und Tod mit Segen des Häuptlings. Umukai obsiegt, Cathy wird als erwachsen eingestuft und mit einem Stück Bambus o.ä. Zwangsentjungfert und gehört von nun an dem jungen Krieger. Umukai behandelt Cathy anständig und lässt auch die Pfoten von ihr, und auch Cathy beginnt, den Indio als Menschen zu begreifen (erst recht, als sie feststellt, dass Umukais Schwester Missionaren sei dank leidlich Englisch spricht und dadurch eine gewisse Kommunikation hergestellt werden kann) und das Leben nach den Riten und Gebräuchen der Eingeborenen zu akzeptieren. Andererseits steht noch der Umstand im Raum, dass Umukai ihre Eltern auf dem Gewissen hat und die abben Köppe derselben noch zur ständigen Erinnerung im Trophäenraum des Stammes hängen. Cathy stiehlt die Köpfe und vergräbt sie, wird dabei aber von Umukai ertappt, der aber, ebenso wie der Krüppel des Stammes, der die Trophäen bewachen sollte, die Schnauze hält – andernfalls wäre das nämlich ein glatter Fall für einen unerfreulichen frühen Tod.

Ein Jahr vergeht, und alles arrangiert sich einigermaßen, bis Soldaten das Dorf angreifen und den Stamm in Grund und Boden schießen. Eine große Company will den Urwald hier roden und da sind die Indios im Weg. Nur Cathy und Umukai gelingt die Flucht in den Busch. Nun endgültig aufeinander angewiesen, kommen sich Indio und weißes Mädchen auch emotional näher – erst recht, als Umukai ausführt, dass nicht er Catherines Eltern getötet hat, sondern… Weiße! Cathy ist überzeugt davon, dass Umukai sich so eine Geschichte nicht ausdenken könnte und hat auch einen Verdacht. Jetzt ist Rache gefragt!


Inhalt

Öfter mal als „Cannibal Holocaust II“ und damit Fortsetzung des berühmt-berüchtigten Citizen Kane aller Kannibalenfilme von Ruggero Deodato ausgegeben, ist „Amazonia – The Catherine Miles Story“, das gleich mal vorangeschickt, kein Kannibalenfilm (was durchaus einer der Gründe ist, warum der Streifen sich mittlerweile in meiner Sammlung befindet), sondern ein Dschungelabenteuerfilm mit (durchaus drastischen) Horrorelementen, aber eben gänzlich ohne Menschenfresserei und ohne (für den Film arrangierten) Tiersnuff. Also praktisch ein Film für die ganze Familie, wenn die Familie einen leichten Schatten hat…

Der Film entstand deutlich nach Abklingen der großen Kannibalenwelle, der er trotz der faktischen Unrichtigkeit auch aufgrund der allgemeinen Vermarktungsstrategie der Einfachheit halber zugerechnet wird, und gilt mit Tarantinis „Massacre at Dinosaur Valley“ und dem Nachzügler „Green Inferno“ (nicht dem von Eli Roth) als letzte Zuckung dieses sehr italienischen Genres – der Italo-Horror hatte sich in den frühen 80ern von Kannibalen in Richtung Zombies und anderweitigen Extremgore weiterentwickelt. Grandios am kommerziellen Erfolg vorbeiproduziert landete der Film, soweit sich nachvollziehen lässt, nur in der Heimat der Hauptdarstellerin Elvire Audray Frankreich einen limitierten Kinostart (wo der Film unbegreiflicherweise als „Liane“-Film vermarktet wurde!!) und wurde im Rest der Welt unter x-verschiedenen Titeln, wie es der Väter Sitte war, auf dem Videosektor verklappt.

„Amazonia“ behauptet, eine wahre Geschichte zu sein – da hat Drehbuchautor Franco Prosperi, Autor und Co-Director von „Mondo Cane 2“ und „Africa Addio“, sich wohl an seine Mondo-Vergangenheit erinnert. Natürlich ist die Story frei ausgedachter Tinnef, aber das Gimmick erlaubt ihm und Regisseur Mario Gariazzo („Weihwasser Joe“, „L’Ossessa – Das Omen des Bösen“) zumindest einen kleinen Anknüpfungspunkt an „Cannibal Holocaust“. Wiewohl sich der Streifen nicht als Found Footage ausgibt, behauptet er, die Nachstellung realer Geschehnisse auf der Grundlage von Gerichtsprotokollen zu sein – und die Gerichtsverhandlung selbst, in der Catherine des Doppelmordes angeklagt ist, bildet die Rahmenhandlung, in deren Verlauf die eigentliche Story in einem Rudel Flashbacks und zugetextet von Catherines Gerichtsaussage als voiceover abgespult wird (und zusätzlich hat die Rahmenhandlung noch eine Rahmenhandlung, in der ein Reporter die „echte“ Catherine in ihrem neuen Leben aufspürt).

Grundsätzlich hält sich „Amazonia“ an gutes, altes, bewährtes „noble savage“-Territorium. Die Indios um Umukai mögen aus unserer Sicht primitiv, barbarisch und brutal sein, aber ihre Regeln, ihre Sitten, ihre Gebräuche funktionieren für ihren Zweck, halten die kleine Stammesgemeinschaft beisammen und beschützen ihre Kultur. Aus Sicht des aufgeklärten Menschen erscheint die Bestrafungskultur drakonisch, doch basiert sie auf einem simplen Gerechtigkeitsempfinden, das das Wohl des Stammes über das des Einzelnen stellt. Der Stamm als Gesellschaftskonstrukt wird versinnbildlicht durch die Anlage des Indiodorfes – eine einzige, kreisförmige Hütte, die von allen gemeinsam bewohnt wird, und deren Innenhof das Zentrum des gemeinsamen Lebens im Sinne von Festen, religiösen Ritualen und Klärung von Auseinandersetzungen darstellt. Der Häuptling regiert autoritär, respektiert aber die Fähigkeiten seiner Untertanen (so kann sich Umukai auf der Grundlage, bester Jäger des Stammes zu sein, dem Häuptling widersetzen, als der die Herausgabe von Beutestücken fordert, ohne in der Folge Nachteile zu erleiden). Selbst Feretari, der Antagonist für den zweiten Akt, ist nicht böse per se, sondern jemand, der auf die Einhaltung der Sitten und Gebräuche, auch gegenüber der blonden Außenseiterin, pocht.

Dagegen gestellt wird die Brutalität der Moderne – Besitz- und Gewinnstreben, Ausbeutung natürlicher Ressourcen und fehlende Wertschätzung der funktionierenden Stammesordnungen. Die De Vegas, die, was niemanden überraschen wird, die wahren Mörder der Miles-Eltern sind, haben eigentlich keinen besonders guten Grund für die Bluttat, doch stehen die Miles ihrem Streben nach kompletter Übernahme der Plantage im Weg. Und was so im Kleinen die negativen Seiten der Zivilisation aufzeigt, wiederholt sich später im großen Maßstab, als Soldaten (oder Polizeikräfte, ihre Helikopter hat jedenfalls Blaulicht) vom Hubschrauber aus zur Menschenjagd auf die Indios blasen und zum Beweis dafür, dass sie die Eingeborenen getötet haben, ihre Hände abschneiden (womit dann auch klargestellt wäre, dass sich primitives Stammesleben und ach so zivilisierte Moderne nicht mal in ihrer Art der Trophäensammlung sonderlich unterscheiden). Das sind natürlich valide Punkte, andererseits natürlich auch keine originellen (und gerade „Cannibal Holocaust“ hat zu dem Thema „moderne vs. primitive Brutalität“ im Genrekontext alles gesagt, was es zu sagen gab).

An echtem Plot hat „Amazonia“ nicht viel zu bieten – eine richtige durchgängige Handlung ist nicht zu vermelden, vielmehr werden diverse Vignetten und Episoden aus Catherines Leben bei den Wilden ohne besondere Dramaturgie aneinandergereiht. Bis zum Angriff der Soldaten auf das Dorf ist der Film bemüht, hauptsächlich die Gebräuche und die gesellschaftliche Struktur des Stammes darzustellen, erst, wenn Umukai und Catherine sich alleine durchschlagen müssen, wird die ursprüngliche Story, der Mord an den Eltern, wieder aufgegriffen. Dabei ist „Amazonia“ natürlich kein Sach- und Lehrfilm, sondern schon Exploitation, was sich (für Männer jedenfalls erfreulicherweise) schon daran fest machen lässt, dass Catherine praktisch über die komplette Filmlaufzeit nackt (oder nur mit einem Lendenschurz bekleidet) ist, woran man(n) durchaus Gefallen finden kann. Auch wenn Kannibalismus nur mal kurz als Wegwerfmoment angedeutet wird, gibt’s natürlich einiges an Gore, wenngleich der Streifen deutlich weniger in seinen Ekeleffekten schwelgt als so manch anderer Italo-Gore-Klopper (und er manchmal sogar verschämt Dinge aus dem Bildausschnitt hält, so z.B. die Handamputation der gefallenen Indios durch die Soldaten). Immerhin gibt’s recht drastisches Kopfabschneiden (mehrfach), die brutale Stammesexekution eines Ehebrechers durch Insekten, und einen die Rückblende weitgehend abschließenden „Witchfinder General“-Moment, wenn den eigentlichen Tätern ihre Strafe zugeteilt wird.

Bei im weitesten Sinne dem Kannibalengenre zuzurechenden Filmen ist natürlich das Thema Tiersnuff nicht weit. Wie oben schon angedeutet, kommt „Amazonia“ meines Erachtens nach ohne speziell für den Film arrangierten Tiersnuff aus. In zwei Szenen werden zwar Tiere getötet, aber dabei handelt es sich ganz offensichtlich um stock-footage-Aufnahmen aus Tierdokus, in denen ein Jaguar ein Rehkitz und später einen Affen reißt und verspeist. Eine Schlange, die Umukai beißt und von ihm getötet wird (und das einzige Tier ist, mit dem tatsächlich jemand aus dem Cast interagiert), ist wohl aus Gummi.

Obwohl der Film, wie gesagt, kein Ausbund des spannenden Storytellings ist, hält die episodenhafte Erzählung mit den regelmäßigen Schalten in den Gerichtssaal das Tempo einigermaßen hoch, auch wenn der voiceover, der von all den schrecklichen Dingen, die Catherine zugestoßen sein sollen, und das Bildmaterial, in dem sie durch die Bank eigentlich von den Indios passabel behandelt wird, ein wenig kontrastieren.

Die Locations sind teilweise spektakulär und Kameraveteran Silvio Ippoliti („Caligula“, „Der Supercop“) sorgt für einige stimmungsvolle Naturaufnahmen. Das Set des Indiodorfs ist für eine Produktion, die sicher nicht gerade in Lire badete, sehr sehenswert. Der Score von Franco Campanino („Das Schwert des Barbaren“, „Helm auf – Hose runter“) ist wenig bemerkenswert.

In der Hauptrolle gibt Elvire Audray so ziemlich alles. Die Französin, die ihre erste bedeutende Rolle in Sergio Martinos ziemlich untergegangenem Giallo „The Scorpion with Two Tails“ (der so berühmt ist, dass er offenbar in Deutschland nicht mal auf Video erschienen ist) absolvierte und 1983 in „Er – Stärker als Feuer und Eisen“ auffällig wurde, hat keine Hemmungen, sich und speziell ihren Körper in den Dienst der guten Sache zu stellen. Wie üblich wird sie bzw. ihre darstellerische Leistung in der englischen Fassung von einer ziemlich lausigen Synchronisation k.o. geschlagen, aber ich stimme dem Begleitmaterial zu, dass sie, wäre sie ein paar Jahre früher ins Business eingestiegen, durchaus eine längere Karriere im Exploitation-/Horrorbereich hätte haben können. 1985 lag der Untergang der italienischen Genreproduktion aber praktisch schon vor der Tür. Audray hielt sich eine Weile mit kleinen Auftritten im französischen Fernsehen schadlos, 1988 absolvierte sie noch einen kleinen Auftritt in dem unsäglichen „Nosferatu in Venedig“. Sie verstarb mit 40 Jahren in Frankreich, wohl aus freien Stücken.

Will Gonzales als Umukai wurde nicht wieder vor Kameras gesichtet, dabei schlägt er sich ganz wacker, gerade wenn man berücksichtigt, dass er einen Großteil seines Spiels in einer Fantasie-Eingeborenensprache bestreiten muss. Zu den meisten anderen Darstellern ist mangels zuordenbarer Credits und anderweitiger als Referenz heranzuziehender schauspielerischer Groß- (oder auch Klein-)Taten wenig zu sagen. Catherines bösen Onkel spielt mit Andrea Coppola immerhin ein identifizierbarer Knabe, der kleinere Rollen auch in „Metropolis 2000“, „The Riffs II“, „Die Orgien der Cleopatra“ und „Paco – Kampfmaschine des Todes“ mimte. 2004 war er in einem bit part in Mel Gibsons „Passion Christi“ zu sehen. Catherines Vater spielt der unkreditierte Eurotrash-Veteran Rik Battaglia („Todesmelodie“, „Feuer frei auf Frankie“, „Old Shatterhand“, „Sandokan“).

„Amazonia“ ist nunmehr bei den Freunden von 88 Films als Nr. 42 der „Italian Collection“ erschienen. Die Blu-Ray bringt den Film in ordentlichem 2.35:1-Widescreen. Dem Print merkt man schon an, dass bereits die Ursprungsfassung qualitativ höchst unterschiedlich gewesen sein muss (jeder stock-footage-Einsatz ist jedenfalls deutlich zu bemerken), in einigen Szenen wird das Rauschen schon ein wenig arg. Andererseits wird man wohl besseres Material nicht bekommen, ist ja immerhin ein 2K-Transfer, aber der kann aus einem verschraddelten Negativ nun mal auch nicht mehr rausholen, was nicht drin ist. Als Extras gibt’s eine fünfzigminütige Doku namens „The Last Supper“ über das letzte Aufbäumen des Kannibalenfilms, exemplarisch aufgearbeitet an „Amazonia“, „Massacre in Dinosaur Valley“, „Cut and Run“ (der als eng verwandeter Cousin des Genres betrachtet wird) und „Green Inferno“. In Interviews kommen u.a. Michael Sopkiw, Ruggero Deodato und „Blair Witch Projekt“-Mastermind Ed Sanchez zu Wort. Weiterhin gibt’s ein Interview mit Federico del Zoppo, der als Kameramann an „Amazonia“ beteiligt war, den Trailer, ein kurzes Booklet über die Karriere von Elvire Audray und das übliche Wendecover mit alternativem Artwork.

Was sagen wir also abschließend? „Amazonia“ ist sicher kein filmhistorischer Home Run, und natürlich spricht es Bände, dass in Zeiten, in denen jeder italienische Rotzefilm retroaktiv in den Meisterwerkstatus erhoben wird, kaum jemand ein gutes Wort (oder überhaupt ein Wort) über ihn verliert, aber wie es bei „erwarten se nix“-Filmen ab und an passiert, entpuppt sich der Streifen als überraschend kuckbar. Kann natürlich, bin ja auch nur ein XY-Chromosomenträger, an Elvire Audray und ihrer Nacktheit liegen, aber bei allen eingeräumten Schwächen bleibt „Amazonia“ ein sozialverträglich-ruppiger Abenteuerfilm für ein sicherlich überschaubares Publikum (denn wer’s wirklich hart will, der kann sich ja gleich die richtigen Kannibalenklopper geben). Ich fand’s okay…

© 2018 Dr. Acula


BOMBEN-Skala: 6

BIER-Skala: 6


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