Als die Frauen noch Schwänze hatten

 
  • Deutscher Titel: Als die Frauen noch Schwänze hatten
  • Original-Titel: Quando le donne avevano la coda
  • Alternative Titel: Sie suchten das Feuer und fanden den Sex | When Women Had Tails |
  • Regie: Pasquale Festa Campanile
  • Land: Italien
  • Jahr: 1970
  • Darsteller:

    Giuliano Gemma (Uli), Senta Berger (Fili), Frank Wolff (Grr), Renzo Montagnani (Maluc), Lino Toffolo (Put), Francesco Mulé (Uto), Aldo Giuffre (Zog), Lando Buzzanca (Kao)


Vorwort

Neulich, in der Steinzeit: Durch unglückliche Umstände (will sagen: typische Steinzeit-Eheanbahnungsaktivitäten) landen sieben Höhlenmenschenjungs allein auf einer einsamen Insel – obwohl sie zusammengerechnet nicht mal den IQ eines gehirnamputierten Brontosauriers erreichen, gelingt es ihnen, sich häuslich einzurichten, zu überleben und unbeschwert ihre Zeit damit zu verbringen, mit überschaubarem Erfolg „Fischel“ oder „Laffen“ zu fangen (wie Uto so fett geworden ist, ist mir ein echtes Rätsel), sich gegenseitig die Keulen über die Rüben zu hauen etc. Ein Feuerchen nach Blitzeinschlag scheint nach anfänglicher Skepsis die Lebensumstände der Steinzeit-Männer-WG zu verbessern, doch unsachgemäßer Umgang mit dem neuen „Tier“ fackelt die ganze Insel ab und das Septett sieht sich gezwungen, übers Meer neue Gestade zu erkunden.
Das neue Land meint’s gut mit den Dummen – reichlich Schmackofatz in Form von neuen Tieren, wie diesem komischen glatthäutigen, rothaarigen Geschöpf, das umgehend auf dem Speiseplan landen soll. Uli, Kraftprotz der Truppe, soll die Zerteilung übernehmen, doch das „Tier“ hat andere Vorschläge, da gäbe es doch etwas Besseres als Schmackofatz, nämlich das „Pimmelspiel“. Fili, so heißt das Wesen, ist nämlich kein Tier, sondern eine Frau, und das haut den stärksten Steinzeitmenschen um. Das neue Spiel gefällt, erst recht, nachdem Uli feststellt, dass es noch mehr Spaß macht, wenn man der Frau vorher nicht die Keule über den Schädel zieht. Seine Kollegen sind allerdings mißtraurisch – was macht der Kerl nur den ganzen Tag? Irgendwann werden Uli und Fili beim Pimmelspiel ertappt – die anderen Jungs würden schon ganz gern mitspielen, bis auf Maluc, der der Sache keine rechte Freude abgewinnen kann. Nun mag aber Fili beim Der-nächste-Herr-dieselbe-Dame-Spiel nicht mehr mitmachen.
Dieweil die Höhlenmänner (abzüglich „Erfinder“ Kao, der sich bei Flugversuchen in die ewigen Steinzeitjagdgründe verabschiedet hat) versuchen, Filis Gunst zu gewinnen, regt sich bei Uli Eifersucht – er mag die Frau für sich alleine haben. Maluc hingegen betrachtet Fili als unerwünschten Eindringling, der die traute Männerwirtschaft zu ihrem Nachteil stört und trachtet danach, den Fremdkörper zu beseitigen…


Inhalt

Oh, these wacky Italians. Nachdem in den 60er Jahren die Urzeit-Filme der Hammer Studios (mit der extrem leckeren Raquel Welch) gut Kasse gemacht hatten, deuchte es den Stiefelbewohnern, dass man auch in diesem Gefilde mit nem billigen Rip-off die ein oder andere Lire verdienen könnte. Zumal Ende der 60er/Anfang der 70er nun auch nackte Tatsachen und, huch, SEX einigermaßen mainstreamtauglich geworden waren und man sich die Rechnung aufmachte, mit ein wenig mehr gezeigter Haut anderweitige Defizite kassenträchtig wettmachen zu können.

Die Aufgabe, den ersten „großen“ italienischen Steinzeitfilm zu drehen, fiel dem routinierten Pasquale Festa Campanile zu, der immerhin schon für niemand geringeres als Visconti Drehbücher geschrieben, auch schon mit Pasolinie zusammengearbeitet , eine Oscar-Nominierung für das beste adaptierte Script („Die vier Tage von Neapel“) in der Tasche und dank Filmen wie „Seitensprung auf Italienisch“ auch einen passablen Ruf als Komödienregisseur hatte. Neben Campanile selbst werkelten drei Mitautoren am Script (erstaunlich genug, denn wenn man den fertigen Film sieht, glaubt man kaum, dass das Ding ein Drehbuch hatte) – der verdiente Schundologe Marcello Coscia („Jack Clifton – Mission Bloody Mary“, „Drei Supermänner räumen auf“, „Das Leichenhaus der lebenden Toten“); Ottavio Jemma, der bis dato eher mit biblischen Motiven aufgreifenden Sandalenfilmen („Gideon und Samson“, „Saul e David“) aufgefallen war und sich erst im Nachgang zum Komödienspezialisten entwickelte (u.a. schrieb er für die „Jack Clementi“-TV-Serie mit Bud Spencer), und… die linke Politfilmaktivistin Lina Wertmüller („Mimi – In seiner Ehre gekränkt“, „Hingerissen von einem ungewöhnlichen Schicksal im azurblauen Meer im August“ – später als „Swept Away“ von Guy Ritchie mit Madonna remaked –, „Liebe und Anarchie“), die von ihrem Durchbruch noch ein kleines Stück entfernt war und daher auch dem Genrefilm den ein oder anderen Besuch abstattete (so inszenierte sie z.B. 1967 den prä-feministischen Spaghettiwestern „Mein Körper für ein Pokerspiel“ mit Elsa Martinelli als Revolverheldin).

Aus Wertmüllers Beteiligung nun aber zu schließen, „Als die Frauen noch Schwänze hatten“ (hihi) hätte irgendeine gesellschaftliche oder politische Botschaft zu machen, wäre ein grober Irrtum, es sei denn, man hielte es generell schon für ein feministisches Statement, wenn ein Film postuliert, es wäre eine gute Idee, Frauen nicht *ausschießlich* zu vergewaltigen… (andererseits scheint mir Wertmüllers Position in der Hinsicht eh ein wenig fragwürdig zu sein – in „Hingerissen…“ wird schließlich auch eine kapitalistische High-Society-Lady durch einen groben Kommunistenlackel in einer Art S/M-Beziehung auf gesamtgesellschaftlich akzeptable Spur gebracht. Mme. Wertmüller ist also wohl keine Feministin aus dem Alice-Schwarzer-Lehrbuch). Campaniles Film will herumalbern und Blödsinn machen – und das halt dummerweise auf dem infantil-zotigen Niveau, das man anno 1970 für „lustig“ hielt. Erfreulicherweise darf man konstatieren, dass sich das Humorverständnis der Menschheit (Mario Barth und Atze Schröder zum Trotz) seit damals doch etwas weiterentwickelt hat.
Zugegebenermaßen ist für unsereins in teutonischen Landen nicht zu eruieren, ob die italienischen Autoren grandiose Gemmen genialer Gags ins Script geschmuggelt haben – die deutsche Synchronfassung jedenfalls sieht „Niveau“ an und für sich nur von unten, Scherze wie „Schmackofatz“ fürs Essen oder „ich vogele“ für „ich fliege“ zählen da schon zu den humoristischen Höhepunkten. Ansonsten beschränkt sich der Humor auf gar possierliche Steinzeit-Höhlenmensch-Sprache („Uli ist dies, Uto ist jenes“) – die nicht mal konsistent bleibt (nicht, dass ich bei einem italienischen Caveman-Dünnpfiff auf linguistische Korrektheit gesteigerten Wert lege, aber wenn die „große Charakterszene“ darauf hinausläuft, dass Fili Uli den korrekten Gebrauch des Personalpronomens „ich“ beibringt und der sprichwörtlich Bauklötze staunt, die Höhlenmenschen aber ansonsten, wenn der Synchronautor vergessen hat, dass er eigentlich eben auf Steinzeitlevel texten muss, die Genossen durchaus grammatikalisch richtig reden können – z.B. „ich weiß auch nicht…“, ist das halt, äh, eher doof), ein paar gar witzige Wortspielereien („sie baumt im Sitz“, „jetzt putlt Pimm“ – dass sich in der guten alten deutschen Synchrontradition für diesen Schmarrn richtig gute, professionelle Sprecher aus der ersten Reihe hergegeben haben, ist irgendwie erschütternd) und das einfach nicht alt werdende Sich-gegenseitig-mit-Keulen-Hauen.

Eine echte, übergreifende Geschichte gibt’s nicht – das Script deutet da und dort an, dass es darauf hinaus will, wie die Anwesenheit der Frau ein „eingespieltes“ Männerteam durcheinander bringt, aber das beschränkt sich auf mehr oder weniger (meist weniger) amüsante Episödchen, wobei man erstens nicht immer sicher sein kann, ob dem Autorenkollektiv jetzt diese ganze „Frauengeschichte“ wirklich wichtiger ist als der lebendige Frosch, den Uto verschluckt und der für einen hochgradig unterhaltsamen (this is me being sarcastic again) running gag herhalten muss, und zweitens schon darüber nachgedacht werden darf, welche moralischen Implikationen das ganze Steinzeittreiben so mit sich bringt – denn es ist schon lustig: Einerseits versucht das Script auf ausgesprochen grobschlächtige Weise dem geneigten Macho nahezubringen, dass es irgendwie nich‘ so ganz richtig sein tut, ’ne Frau gegen ihren Willen flachzulegen (was den Film natürlich nicht daran hindert, mit Dauervergewaltigung Späßchen zu treiben), andererseits ist es eben der Frau Schuld, dass die glückliche Männer-WG in Unfrieden fällt (und Ulis Schlusswort, wonach seine Entscheidung, sich „nur“ auf Fili zu beschränken, an dem ganzen Schlamassel, dass Männer heutzutage nicht mehr kreuz- und querpoppen können, Schuld ist, setzt dem Ganzen noch die Jacketkrone auf).

Auch in anderer Hinsicht ist „Als die Frauen noch Schwänze hatten“ für eine leichtgewichtige Komödie überraschend mean-spirited – noch bevor die Jungs überhaupt auf Fili stoßen (die erst nach etwa einer halben Stunde auftaucht), eliminieren die Autoren den „Erfinder“ Kao durch einen Absturz bei seinen Flugversuchen – selbstverständlich wird dieses Unglück für den Lacher gespielt (auch weil die Jungs das Konzept „Tod“ nicht kennen – sterben können nach ihrer Erfahrung nur Tiere) und Kao umgehend aufgegessen (wenn also jemand glaubt, [[Cannibal! The Musical]] wäre die erste Kannibalismuskomödie… denkste. Schon ein Stückchen vorher darf der verfressene Grr eine Hand von Put futtern. Die wird später immerhin durch eine Bärentatze adäquat ersetzt. Ja, die Höhlenmenschen waren schon perfekte Chirurgen). Zu dem sicherlich auch hocherfreulichen Thema „Maluc ist die erste Tunte der Weltgeschichte“ möchte ich mich gar nicht erst weiter auslassen.

Nun gut, angesichts der Materie verbietet sich eigentlich jede Drehbuchkritik… filmisch ist der ganze Schmu natürlich aber auch kein Weitwurf, angesichts der Vita von Campanile als Regisseur auch kein großes Wunder (seine „besten“ Filme dürften der Bud-Spencer-Klopper „Hector, Ritter ohne Furcht und Tadel“ und das Celentano-Vehikel „Bingo Bongo“ sein – große Filmkunst allentorten) – es ist allerdings schon ein wenig enttäuschend, wie dröge und tempolos der Streifen daherkommt, als ob Campanile darob resigniert hätte, dass die Plotte kaum humoreskes Potential birgt und sich deswegen gar keine Mühe gab (allerdings hat er den Schmarrn ja mitgeschrieben und kann sich daher nicht auf die Ich-hab-nur-abgefilmt-was-die-Autoren-mir-vorgaben-Position zurückziehen). Fairerweise muss man berücksichtigen, dass die Exportfassung gegenüber der italienischen Originalversion um einige Minuten gekürzt wurde – kann mir zwar nicht vorstellen, dass der Film in vollständiger Fassung einen besseren, flotteren Rhythmus hat, aber wir müssen die Möglichkeit mangels Vergleichsmöglichkeit mal im Raum stehen lassen. Das Pacing ist lausig, das set-up der Gags grottig, da hilft auch die Spielfreude einiger Akteure – die nicht wegzudiskutieren ist – nicht mehr viel.
An Schauwerten hat „Als die Frauen noch Schwänze hatten“ jenseits einer leichtbekleideten Senta Berger auch nicht viel zu bieten; „production values“ im Wortsinne kann sich ein Höhlenmenschenfilm ja quasi schon per Definition sparen. Den Gipfel des betriebenen Aufwands stellen ein (in Worten: 1) Kamel (das dann auch nur für pupukacka-Gags missbraucht wird) und ein (1) Stuntman im lausigsten Bärenkostüm seit Menschengedenken dar (allerdings darf Gemma mit diesem „Bären“ zu den Klängen von „An der schönen blauen Donau“ ringen. Und das ein Jahr nach „2001“… bizarr, und vielleicht der „beste“ Gag des ganzen Films). Zieht die Wurst nicht vom Teller, aber ersichtlich kalkulierten die Produzenten damit, dass eine halbnackte Berger das Publikum ausreichend von den Defiziten des Restfilms ablenken würde. Ist auch beinahe erfolgreich, denn La Berger ist ausgesprochen knusprig, gönnt uns zwar keine echte nudity (aber immerhin einen sideboob), dennoch sind ihre Kostüm-Andeutungen enthüllend genug, um 1970 Teenagern schlaflose Nächte bescheren zu können. Nippel in deutlich weniger attraktiver Ausgestaltung gibt’s dank des Prologs und des Finales, in dem unsere „Helden“ auf Filis Amazonen-Stamm treffen, in ausreichendem Maße.

Für die musikalische Untermalung sorgt Großmeister Ennio Morricone (dirigiert von Bruno Nicolai). Der Score zählt sicherlich nicht zu Morricones Großtaten, ist aber durchaus gefällig im bewährten Stil des Maestros gehalten und damit viel zu gut für den Film, den er beschallt. Andererseits – was weiß unsereins schon, der Streifen war erfolgreich genug, ein offizielles Sequel von Campanile (unter dem deutschen Verleihtitel „Toll trieben es die alten Germanen“… uffza) mit dem größtenteils identischen Cast (minus Gemma) und ein inoffizielles von Bruno Corbucci („Als die Frauen das Bett erfanden“ bzw. „Wenn Frauen Ding-Dong spielen“) nach sich zu ziehen (auf DVD wird noch „Wild trieben es die alten Hunnen“ als Sequel vertrieben, der aber weder offiziell noch inoffiziell mit der Serie in Verbindung steht), wobei Corbucci das Aristophanes-Drama „Lysistrata“ als Quelle hernahm und Campanile in seinem Sequel dann die gesellschaftlich schwer relevante Kapitalismuskritik ablieferte…

Der Cast ist eigentlich gar nicht mal so schlecht: Senta Berger, die man heutzutage auf diese Filme nicht mehr ansprechen sollte, hatte eine potentielle Hollywood-Karriere (sie hatte immerhin schon mit Koryphäen wie Charlton Heston, John Wayne und Kirk Douglas gedreht) ad acta gelegt, um weiter in Europa zu arbeiten, und pendelte zwischen Frankreich und Italien, wenn sie nicht für und mit ihrem Ehemann Michael Verhoeven arbeitete. Auch wenn sie einigen unterqualifizierten Schwurbel drehte (1976 z.B. „Die Herrenreiterin“), dürften die Steinzeitfilme den Tiefpunkt ihrer Karriere darstellen. Immerhin – man kann nicht behaupten, sie wäre nicht mit Einsatz und Motivation dabei und hinreißend aussehen tut sie allemal…
Giuliano Gemma hatte sich durch zahlreiche Italo-Western (auch unter seinem Pseudonym Montgomery Wood) einen soliden Ruf erarbeitet (seine größten filmischen Ruhmestaten dürften aber sein Auftritt als Ersatz-Terence-Hill neben Bud Spencer in „Auch die Engel essen Bohnen“ und natürlich Einsatz bei Argento in „Tenebre“ sein). Im Verg leich zu so vielen Spaghettiwestern-Stars bringt Gemma durchaus Ausstrahlung, Charisma und ein wenig schauspielerisches Talent mit – in einem Film wie diesem braucht er nun eigentlich nix davon, aber auch er lässt sich die Unterforderung nicht anmerken (mit dem Saltoschlagen übertreibt er’s ein wenig).

Der Amerikaner Frank Wolff gibt den verfressenen Grr – ich weiß nicht, wie’s Ihnen geht, aber wenn ich nach Rollen in „Spiel mir das Lied vom Tod“ oder „Leichen pflastern seinen Weg“ in einem Heuler wie diesem gelandet wäre, hätte mich vielleicht auch umgebracht. Wolff jedenfalls beging ein gutes Jahr später, nach den Dreharbeiten zu „Toll trieben es die alten Germanen“, Selbstmord.
Renzo Montagnani, der hier den schwulen Maluc geben „darf“, entwickelte sich zur festen Größe auf dem Gebiet der zotigen Italo-Klamotte („Komm, wir machen Liebe“, „Zum Teufel mit der Jungfernschaft“, „Die letzten Heuler der Kompanie“, „Die trüben Tassen der Stube 9“, „Flotte Jeans – runter mit den Jeans“), gerne mal an der Seite von Edwige Fenech, streute aber immer wieder mal eine ernsthafte Performance in Krimis wie „Der Mordfall Mateotti“ oder „Die Quellen der Mafia“ ein. Lino Toffolo (Put) tauchte in solch renommierten Lichtspielwerken wie „Operation mißlungen – Patient lebt“, „Messalina – Kaiserin und Hure“ oder „Das nackte Cello“ wieder auf.

Bildqualität: Die ganze „Schwänze“-Pseudo-Reihe wird auf DVD von Best Entertainment verkloppt, und dieser Teil 1 sogar auf Blu-Ray für schmales Geld im „Metalpak“ (das schnieke Coverartwork wird leider durch den FSK-Sticker unbrauchbar gemacht). Was dem Konsumenten da geboten wird, ist selbstredend eine Frechheit – den Print (immerhin 1.85:1-Widescreen) hat Best offensichtlich aus einem Bahnhofskino geklaut, wo er seit 1970 ununterbrochen 24 Stunden am Tag lief – das ist nicht mal VHS-Niveau und würde schon auf DVD dem Publisher um die Ohren geschlagen werden, geschweige denn auf einem Blaustrahler… Verschmutzt, mit zahlreichen Defekten versehen, gerne mal unscharf oder „überbelichtet“ hell – da geht wirklich gar nix.

Tonqualität: Der ausschließlich deutsche Ton (angeblich Dolby Digital 5.1… wer’s glaubt) ist auch ordentlich knarzig und rumpelig, aber noch halbwegs tragbar (aber auch nur, wenn man nicht darüber nachdenkt, was für ein Medium man gerade in den Player gelegt hat).

Extras: Knappe Text-Biographien von Gemma und Berger, Trailer und eine kurze Bildergalerie mit Aushangfotos und Kinoplakat.

Fazit: Oh wei, oh wei – ich wusste ja aufgrund langer Jahre zurückliegender TV-Sichtung, dass der Streifen nicht „gut“ ist, aber dass er auch so wenig unterhaltsam ist, weil langweilig, komplett unlustig und nicht so sexy, wie man es sich wünschen würde (also mehr Senta und weniger Höhlenmenschen, gelle) hat mich doch wieder überrascht… Italienische Sexklamotten sind, das muss man einfach so sagen, schlecht gealtert – worüber man sich vor 30-35 Jahren noch beömmeln konnte, funktioniert heute einfach nicht mehr, zumindest, wenn der Humor derart „low-brow“ ist, wie Campanile es hier vorexerziert. „Uga haut mit Keule“ ist als Basis für eine abendfüllende Komödie halt doch ein bissl arg dünn, da hilft auch nackte Haut nur noch beschränkt weiter. Daumen hoch für Senta Berger (und zumindest die motivierten Akteure), Daumen runter für alles andere…


mm
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