Action Jackson

 
  • Deutscher Titel: Action Jackson
  • Original-Titel: Action Jackson
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  • Regie: Craig R. Baxley
  • Land: USA
  • Jahr: 1988
  • Darsteller:

    Carl Weathers (Sgt. Jericho „Action“ Jackson), Craig T. Nelson (Peter Dellaplane), Vanity (Sydney Ash), Sharon Stone (Patrice Dellaplane), Robert Davi (Tony Moretti), Ed O’Ross (Frank Stringer), Bill Duke (Captain Armbruster), Bob Minor (Gamble), David Glen Eisley (Thaw), Dennis Hayden (Shaker), Brian Libby (Marlin), David Efron (Birch), Nicholas Worth (Cartier), Prince Hughes (Edd), Chino „Fats“ Williams (Kid Sable), Armelia McQueen (Dee), Sonny Landham (Mr. Quick), Al Leong (Dellaplanes Fahrer), Francis McCarthy (O’Rooney)


Vorwort

Detroit – der einflussreiche Automobil-Gewerkschaftler Frank Stringer wird – wie seine Sekretärin – effektvoll ermordet: als lodernde Fackel landet er aus luftiger Höhe in einem vornehmen Restaurant. Wenig später wird ein weiteres hohes Tier der Gewerkschaft aller Paranoia zum Trotz mitsamt seiner Jacht in die Luft gesprengt. Der in Ungnade gefallene Cop Jericho „Action“ Jackson, wird von einem alten Freund, Tony Moretti, um Hilfe gebeten. Moretti fürchtet, nächster Eintrag auf der Todesliste zu sein – seiner Ansicht nach beseitigt der Autobauer Dellaplane potentielle Feinde in den Reihen der Gewerkschaft, auch wenn ihm das Motiv unklar ist. Jackson, der auf Dellaplane eh nicht gut zu sprechen ist (der Verhaftung von Dellaplanes Sohn und anschließenden Kalamitäten verdankt er seine Versetzung in den unbewaffneten Innendienst), verspricht eher unverbindlich, sich umzuhören – schon wenige Minuten später ist Moretti allerdings tot und Jackson überzeugt, dass Dellaplane wirklich seine schmierigen Griffel in der Mordserie hat. Es gelingt ihm, bei Dellaplanes hübscher junger Frau Patrice Mißtrauen über die Machenschaften ihres Ehemanns zu wecken, doch als sie, die eher Dellaplanes Untergebene des Fieserantentums verdächtigt als ihren Mann, dem gesteht, Jackson Informationen gegeben zu haben, tötet er sie und arrangiert es so, als habe Jackson sie ermordet. Also muss unser Held, der sich gerade Dellaplanes drogensüchtige Geliebte Sydney ans Bein genagelt hat, mit der ständig nach einem Schuss gierenden Schnalle in den Untergrund – nicht nur, um seine Unschuld zu beweisen, sondern auch, um Dellaplanes Verschwörung, wobei die Installation eines dem Industriemagnaten genehmen Gewerkschaftsboss nur der erste Schritt ist, aufzudecken…


Inhalt

Ich muss zunächst mal ein Geständnis ablegen. Damals, in der guten alten Zeit, also Ende der 80er, fand ich „Action Jackson“ gar nicht mal so gut (und das hat sich offensichtlich noch bis ins Internet-Zeitalter gehalten… als ich gerade in der IMDb meine alte Punktwertung für den Streifen fand, war ich ehrlich von mir selbst schockiert). „Action Jackson“ ist einer der letzten wirklich ernst (im Sinne von Aufwand, Production Values, Promotion etc.) gemeinten Versuche, einen weiteren potentiell franchisetauglichen toughen Action-Star im Gefolge von Stallone, Schwarzenegger und Chuck Norris für’s Kino ins Rennen zu schicken, bevor das, was wir gemeinhin heutzutage den typischen 80er-Jahre-Actionfilm nennen, zur Domäne von Direct-to-Video-Produktionen mit Michael Dudikoff, Dolph Lundgren & Co. wurde (der vielleicht wirklich allerletzte war dann 1991 „Stone Cold“, mit dem Brian Bosworth zum zugkräftigen Kassenstar gemacht werden sollte – ironischerweise inszeniert vom hiesigen Regisseur Craig R. Baxley).

Scheinbar war der Plan, den Joel Silver, der sich mit Blockbustern wie den „Stirb langsam“- , „Lethal Weapon-“ und „Matrix“-Reihen noch eine ganze Goldene-Nasen-Armada verdienen sollte, verfolgte, dabei auch, die afro-amerikanische Bevölkerungsgruppe miteinzubeziehen, für die man – seit der Blaxploitation-Film Mitte/Ende der 70er unspektakulär sein Ende gefunden hatte – kaum mehr produziert hatte (oder wem fallen auf Anhieb „black leading man“ des 80er-Actionkinos ein?). Dem Produzenten von Welt boten sich für ein solches Unterfangen eigentlich nur zwei Alternativen – „Star Wars“-Held Billy Dee Williams (der sich aber schon in Tim Burtons „Batman“ verdingte) und der ewige „Rocky“-Rivale Apollo Creed bzw. Carl Weathers, der gerade in „Predator“ eine überzeugende Figur als Arnies Sidekick abgegeben und sich einen Shot auf eine richtige Hauptrolle absolut verdient hatte. Um Weathers scharte man ein Ensemble aus bekannten Gesichtern wie Craig T. Nelson, der durch die „Poltergeist“-Filme Berühmtheit errungen hatte, aber auch in kritikerseits wohlgelittenen Filmen wie „Silkwood“ oder „The Killing Fields“ brilliert hatte, Bill Duke (der sich mit Weathers schon durch „Predator“ gekämpft hatte und zuvor schon in „Phantomkommando“ einschlägige Genreerfahrung sammelte) oder Robert Davi („Der City-Hai“) und den aufstrebenden Starlets Vanity (seinerzeitige Prince-Gespielin und schon mit Filmerfahrung in „The Last Dragon“) und Sharon Stone (die sich in „Police Academy IV“ und den beiden Cannon-„Quatermain“-Filmen einen Namen als new hopeful erspielt hatte).

Die Regie übernahm der ehemalige Stunt-Koordinator Craig R. Baxley, das Drehbuch besorgte Robert Reneau. Und letztlich sind es genau diese beiden Herrschaften, die sich den Schuh anziehen müssen, dass Weathers Karriere als Kino-Actionheld mit „Action Jackson“ nicht nur begann, sondern praktisch (Colin Budds völlig untergegangenen „Hurricane Smith“ mal abgerechnet) auch endete. Fangen wir bei Meister Reneau an, der hier sein erstes (und vorletztes) Kinodrehbuch vorlegte – natürlich muss man immer ins Kalkül ziehen, dass so eine endgültige Fassung nicht unbedingt große Ähnlichkeit mit dem haben muss, was der Autor ursprünglich mal im Sinn hatte, aber der Plot von „Action Jackson“ knarzt und rattert an allen Ecken und Enden, um irgendwie die Kurve zu einer halbwegs stimmigen Auflösung zu kommen; von der äußerst schwammigen Motivation des Bösewichts (viel mehr als ein „Macht“ im grundsätzlichen, eher existentialistischen Sinne ist da nicht) bis hin zur äußerst mühseligen Konstruktion der Story an sich stimmt da nicht viel – Jackson hat immer das Glück, dass rein zufällig ihm jemand eine Information gibt, die ihn zum nächsten Informanten führt (falls er nicht gerade einen Umweg nimmt… von Sydney Ash weiß er quasi von Anfang an, doch an sie heran tritt er erst, nachdem er Dellaplane bereits konfrontiert und Patrice schon längst kontaktet hat); und als er endgültig aufgeschmissen ist, ist’s eine glückliche Fügung des Schicksals, dass sein alter Kumpel Kid Sable (nachdem Jackson einen für die Handlung völlig irrelevanten Abstecher in eine miese Spelunke unternommen hat, wo ihm ein paar Schläger die Eier abschneiden wollen, ohne dass wir letztlich jemals erfahren werden, warum eigentlich… – aber es rechtfertigt eine Actionszene) eine Friseuse kennt, die über alle Einzelheiten von Dellaplanes verbrecherischem Imperium (z.B. dass der sich der Dienste einer „Privatarmee“ in ehemaligen Mafia-Diensten für seine Killeraufträge versichert hat) völlig im Bilde ist – sieht im Klartext so aus, als wäre Jackson der gottverdammt einzige Einwohner Detroits, der keine Ahnung von Dellaplanes Machenschaften hat (ich würde übrigens beinahe schwören wollen, dass Reneau und Baxley sich als Erstbesetzung für diese haarschneidende Informantin Aretha Franklin vorgestellt haben – letztlich mussten sie dann wohl mit Armelia McQueen, einer Broadway-Aktrice, vorlieb nehmen). Die ein oder andere entscheidende Plotentwicklung ist nicht gerade logisch (warum bleibt Sydney bei Jackson, obwohl sie nur Jacksons – auch nicht wirklich begründete – Hypothese hat, dass Dellaplane sie auch umbringen will? Wieso erzählt Patrice Dellaplane von ihrem Gespräch mit Jackson, obwohl unmittelbar danach bereits ein Mordversuch auf sie verübt wurde? Warum hilft Sydneys von Dellaplane bezahlter Bodyguard im Showdown Jackson, obwohl der ihn vorher beinahe umgebracht hat? Und wenn Jackson aufgrund „Polizeibrutalität“ bei der Verhaftung von Dellaplanes Sohn seinen Lieutenant-Streifen und den Waffenschein -!- verloren hat, wieso ist er dann immer noch Cop und wieso ist Dellaplane jr. trotzdem im Knast? Dellaplanes Anwälte scheinen nicht die besten zu sein). Die Story ist also Murks, aber das ist sie auch wieder praktisch bei allen „großen“ 80er-Actionfetzern (außerdem rehabilitierte sich Reneau zumindest in meinen Augen mit dem hochspaßigen Stallone-Vehikel „Demolition Man“).

Dafür erfüllen zumindest die Charaktere die notwendigen Klischees des Genres – Jackson ist der harte Hund mit weichem Keks, eh, Herz, immer einen kessen Spruch auf den Lippen, wenn es gerade einen Kriminellen zu verprügeln oder zu erschießen gilt, mit einer laxen Einstellung hinsichtlich der körperlichen Unversehrtheit von verdächtigen Elementen (sein Ruf eilt ihm sogar soweit voraus, dass Kleinkriminelle nur bei der Erwähnung seines Namens in Ohnmacht fallen), Dellaplane ist Evil Inc. persönlich, der Typ, der seinem Karatelehrer nach dem freundschaftlichen Handshake noch schnell den Arm bricht, kein Problem damit hat, Weib und Kind töten zu lassen, wenn es seiner Sache dienlich ist, aber charmant und gewandt in den Kreisen der High Society. Frauen sind im Allgemeinen nur personifizierte Fußabtreter, weinerliche unselbständige Huschchen (wie Patrice) oder schwache, zu rettende Persönchen, die von harter männlicher Hand wieder auf Spur gebracht werden müssen (Sydney). Den üblichen zynisch-gewalttätigen Grundton des Scripts schwächte Reneau – ebenfalls genre-üblich – durch trockenen Humor ab; er gönnt Jackson einige hübsche one-liner und baut hin und wieder einen gelungenen Dialoggag ein (eine meiner Lieblingsstellen: Jackson stellt Sydney seinen alten Kumpel Kid Sable vor. „Aus Detroit kamen zwei große Boxer: Joe Louis und Kid Sable!“ Sydney: „Freut mich, sie kennenzulernen, Mr. Louis.“)

Zu Craig R. Baxley – sein großes Manko (das er bei seinen nachfolgenden Kinofilmen „Dark Angel“, Dolph Lundgrens – mit dem „Punisher“ insgesamt wohl bestem starring-vehicle, und „Stone Cold“ zum Glück ein wenig ablegen konnte) ist, dass er praktisch direkt vom „A-Team“, für das er neun Episoden inszenierte, ins Kinofach wechselte – und, boy, erkennt man das bei den Action-Szenen. „Action Jackson“ spielt sich in Sachen Action wie eine auf Langfilmformat aufgebaute „A-Team“-Episode mit der ganzen blutigen Gewalt, die bei B.A. Baracus und seinen Freunden aufgrund des familienfreundlichen Fernsehformats fehlen musste; d.h. Baxley ist auch hier verliebt in Zeitlupen-Shots, in denen wir von unten eine Person springen oder fallen sehen, wie wir sie in jeder „A-Team“-Folge mindestens fünfmal hatten. Das mag für’s Fernsehen mit seinem eingeschränkten Potential für harte, aufwendig inszenierte Action gangbar sein, wirkt aber nun mal absolut nicht nach KINO. Auch der „große“ Autostunt und Jacksons finale Zerstörungsfahrt durch Dellaplanes Villa würde ganz gut ins Fernsehen passen – zum Glück kompensiert Baxley diese formalen Schwächen durch einige harte, zynische Kills (speziell das Anzünden von Stuntmen hat’s ihm angetan, mindestens drei oder vier dürfen als brennende Fackeln durchs Bild staksen) und einen wirklich fiesen Abschuss im Showdown. Zwischen den Action-Szenen fällt ihm allerdings nicht wirklich viel ein – zwei on-screen von Vanity geträllerte Songs (aber, hey, wir haben ein Popsternchen im Cast, dann wird die ja wohl auch mal singen dürfen) schinden ebenso fünf Minuten Laufzeit wie ein comic-relief-Streifenbullen-Duo. Baxley ist aber Profi genug, um diese filler-Parts nie zu dominant werden zu lassen, bevor echter Leerlauf droht, wird eben, auch wenn’s das Script selbst nicht unbedingt her gibt, eine Actionszene eingebaut (case in point: die Schlägerei in der Billard-Kaschemme). Allerdings hätten in ein paar Szenen etwas weniger deutlich erkennbare Stunt-Doubles eingesetzt werden können… Die Kameraarbeit des heute noch gut gebuchten Routiniers Matthew F. Leonetti („Hebt die Titanic!“, „Poltergeist“, „Phantomkommando“, „Star Trek: Der erste Kontakt“, „Star Trek: Der Aufstand“, „Dawn of the Dead (2004)“) ordnet sich größtenteils der Action unter, der Soundtrack besteht neben zahllosen funkigen Songs von Vanity, den Pointer Sisters oder Sister Sledge aus einem Score, den sich Funk-Jazz-Altmeister Herbie Hancock und der sich noch zu Großtaten weiterentwickelnde Michael Kamen teilen.

Die harte Action war anno 1989 genug für zunächst eine 18er-Freigabe und nachfolgende Indizierung des Streifens, mittlerweile ist der Film nicht nur runter vom Index, sondern auch als uncut FSK 16 neu geprüft, und das geht auch absolut in Ordnung so. Für Freunde nackter Tatsachen sei gesagt, dass sich sowohl Vanity als auch Sharon Stone freimachen (speziell für Stone müsste das, meiner bescheidenen Ansicht nach, ein „first“, aber gewiss kein „last“ gewesen sein – allerdings habe ich Wes Cravens „Deadly Blessing“ nicht gesehen und kann daher nicht beurteilen, ob Sharon schon dort blank gezogen hat).

Zu den Darstellern – Carl Weathers gibt sich keine Blöße; er ist nicht nur in beeindruckender physischer Verfassung (siehe screenshot), sondern auch absolut in der Lage, den Film als Hauptdarsteller mit seiner Ausstrahlung, seinem Charisma und seiner Screenpräsenz zu stemmen. Der Charakter passt bestens zu ihm – von mir aus hätte man gerne weitere Action-Jackson-Filme (oder meinetwegen eine im Gewaltpotential heruntergefahrene TV-Serie) realiseren können (was in Deutschland als „Action Jackson II“ vermarktet wurde, ist ein belangloser und inhaltlich in keinem Zusammenhang mit diesem Film stehender TV-Movie namens „Dangerous Passion“, der allerdings eine Erwähnung verdient, weil Weathers dort MIT Billy Dee Williams agierte). Weathers bewies sich hier eindeutig als tauglicher ass-kicker, aber der allenfalls moderate finanzielle Erfolg (20 Mio. Dollar US-Einspiel bei etwa 7 Mio. Dollar Budget) des Films sorgte dafür, dass er seine Zukunft im Fernsehen suchte und mit Serien wie „Tour of Duty“ (hierzulande als „NAM“ auf Video vermarktet), „Street Justice“ und „In der Hitze der Nacht“ auch fand. Craig T. Nelson auf der anderen Seite stellt unter Beweis, dass er nicht nur einen besorgten Familienvater wie in den „Poltergeist“-Filmen, sondern auch einen sadistischen Schweinehund überzeugend hinbekommt – allerdings war auch für ihn nach diesem Film die Kino-Karriere faktisch beendet. Er spielte noch in Doris Dörries unlustigem „Ich und Er“ und der Tom-Hanks-und-Sabberhund-Komödie „Scott & Huutsch“, wechselte aber primär ebenfalls ins Fernsehen und zog die Hauptrolle in der langlebigen Sitcom „Coach“ an Land. Vanity, die bereits 1980 in Terror Train erste Filmmeriten sammelte, und hier wirklich hübsch, sympathisch und nicht unbegabt rüberkommt, verwandelte sich im Gegensatz zu ihrer hiesigen Rollengestalt in den nächsten Jahren in ein veritables Drogen-Wrack (exemplarisch zu begutachten in ihrem letzten Film Kiss of Death), ehe sie zu Jesus fand und ihre Kraft nunmehr exklusiv der Religion (als Predigerin) widmet. Sharon Stone, die hier nicht zum letzten Mal unerfreuliche Erfahrungen mit ihrem „Filmehemann“ sammeln sollte („Total Recall“), kann sich in einer nichtssagenden Rolle nicht wirklich auszeichnen. Mehr oder weniger prägnante Auftritte feiern der spätere Bond-Gegenspieler Robert Davi („Lizenz zum Töten“) als paranoider Informant (der aber doof genug ist, ein UPS-Päckchen anzunehmen…), Bill Duke als Polizeicaptain, Ed O’Ross („Full Metal Jacket“, „Lethal Weapon“, „The Hidden“) als Prolog-Opfer, Jack Thibeau („Fackeln im Sturm“, „Lethal Weapon“, „Cherry 2000“) als Jacksons früherer Partner, Thomas F. Wilson (Biff Tannen in der „Zurück in die Zukunft“-Trilogie) als dümmlicher Polizeibeamter, Brian Libby („Die Verurteilten“, „The Green Mile“, „Air Force One“; eine Frank-Darabont-Entdeckung) als anonymes Mitglied von Dellaplanes Killertruppe, Charakterkopf Nicholas Worth (Dark Angel: The Ascent, Dead Weekend, „Darkman“) und der ewige böse-Asia-Thug Al Leung als Henchmen; insgesamt ein durchaus solider, gut zusammengestellter und ansprechend agierender Cast.

Bildqualität: „Action Jackson“ kurisert als legitime Warner-Veröffentlichung und als Bootleg. Ich hab natürlich das Bootleg erwischt, was mir aber zumindest in einer Hinsicht sympathischer ist als die legale Veröffentlichung – während man nämlich für den offiziellen DVD-Release einen anamorphen Widescreen-Transfer hingetrickst hat (je nach Region 1.78:1 bzw 1.85:1), präsentiert sich das Bootleg im – den vorliegenden Informationen zufolge wohl intendierten – 4:3-Format. Die Bildqualität ist für ein Bootleg geradezu spektakulär gut, einwandfreie Schärfe- und Kontrastwerte und nur in wenigen Sequenzen, in denen wohl das Master gewechselt wurde, leicht verrauscht. Auf jeden Fall qualitativ eins der besten Boots, das sich mir bislang vorgestellt hat.

Tonqualität: Deutscher und englischer Ton jeweils in Dolby Digital 2.0. Die deutsche Sprachfassung entspricht der alten deutschen Videofassung (bei der offiziellen Veröffentlichung hat man einen von der alten DF entschärften Dialog im Original-Englisch belassen und untertitelt, warum auch immer) und kann von der Qualität her ebenfalls überzeugen. Der englische O-Ton ist etwas knarzig und weniger druckvoll.

Extras: Keine.

Fazit: Manchmal muss man einfach 20 Jahre älter werden – ich habe mich mit „Action Jackson“ größtenteils versöhnt. Zwar ist der Streifen immer noch alles andere als gut geschrieben und Baxleys penetrantes Übernehmen von „A-Team“-erprobten „Action“-Einstellungen ist zumindest gewöhnungsbedürftig, ich komme aber zu dem Schluss, dass mir der Film mittlerweile richtig viel Spaß macht. Wenn Baxley seine TV-Herkunft mal vergisst, ist die Action angemessen hart, der typische 80er-Jahre-Humor kommt nicht zu kurz, die Schauspieler sind gut aufgelegt – die Hauptdarsteller motiviert und die Starlets sexy. Das ergibt trotz aller Schwächen ein kurzweiliges Filmvergnügen für Freunde der essentiellen 80er-Radaufilme. Carl Weathers hätte wirklich noch ein paar Chancen als Kino-Actionheld verdient gehabt… Me (meanwhile) likey!

3/5
(c) 2009 Dr. Acula


mm
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