Alien Terminator

 
  • Deutscher Titel: Alien Terminator
  • Original-Titel: Alien Terminator
  • Alternative Titel: Alien Species |
  • Regie: Dave Payne
  • Land: USA
  • Jahr: 1996
  • Darsteller:

    McKay (Maria Ford)
    Dean Taylor (Rodger Halston)
    Pete (Emile Levisetti)
    Rachel (Lisa Boyle als Cassandra Leigh)
    Newton (Kevin Alber)
    Coach (Bob McFarland)
    Kelly Hill (Betsy Baldwin)
    Boss (Dick H. Buchiett)
    Mother (Michelle Garb)
    Lt. Brinx (Andrew Shoffner)


Vorwort

Badmovies.de präsentiert heute mal eine echte Premiere. Nein, nicht unbedingt, was den Film angeht, der läuft ja nun wirklich alle Nase lang auf RTL 2 und belästigt nichtsahnende Zuschauer, die eigentlich die 0190er-Werbung betrachten wollen, sonder die Art des Reviews. Im Verbund mit meinem etablierten Gastrezensenten Stefan Meckel wagt sich der Doc an die Spezialdisziplin „Tag-Team-Review“, d.h. sowohl er als auch ich sahen uns den gleichen Film an und brachten unsere jeweiligen Ergüsse (ähem) zu Papier bzw. zu Datei. Das bedeutet im Klartext, für´s gleiche Geld (nämlich Nullzich Euro) erhaltet Ihr, liebe Leser, die doppelte Menge an blöden Sprüchen und dummen Kommentaren zum gleichen Film. Ob das Experiment was bringt? Keine Ahnung, ich hab nämlich Stefans Review bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht gelesen – wenn wir also die gleichen doofen Gags bringen, liegt das daran, dass wir die selben bescheuerten Ideen haben…

Einziger Unterschied: Stefan betrachtete sich die TV-Ausstrahlung, meinereiner den DVD-Release von Smartmedia (irgendwelche Vorteile muss es ja haben, der Scheff zu sein). Mal sehen, inwiefern sich der Film da unterscheidet, falls überhaupt.

Also, zum Film. Alien Terminator klingt doch schon mal richtig fetzig nach absoluter Trash-Gülle (wenn man schon zwei lukrative Franchises titelmäßig kombiniert… hat allerdings beim Franco-Nero-Vehikel Topline, das international auch als Alien Terminator firmierte, auch nicht besonders geholfen), und wenn unser alter Kumpel Roger Corman die paar hundert Dollar locker gemacht hat, die der Spaß schätzungsweise gekostet hat, bevor er an irgendeinen Kabelsender verscheuert wurde, bürgt das ja auch für alles Mögliche, nur mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlicheit nicht dafür, dass wir einen guten Film zu sehen bekommen.

Belassen wir es also dabei, ich bin sicher, das Review wird lang genug werden… for the record stelle ich mal Stefans Review voran und füge meinen Senf dann dazu (bin ich nicht ein liebenswerter Chef? Hätt´s auch umgekehrt machen können…). Anmerkung: die Screenshots verteile ich gleichmäßig auf beide Reviews, passen darum aber nicht unbedingt immer zur Textstelle. Ich bitte um Euer Verständnis.


Inhalt

Stefans Review

Innerhalb der ersten 30 Sekunden bekommen wir die Ausgangslage des Geschehens geschildert. Ein Hubschrauber landet auf einem Gelände irgendwo in der Wüste. Dazu hören wir die Stimme eines Experten, der uns (und die Reporterin, die von dem Projekt berichten soll) mit wesentlichen Informationen füttert: Es geht um BioCom, ein komplexes Forschungslabor, dessen komplette Anlage sich fünf Meilen unter der Erdoberfläche befindet. Darin arbeiten sechs Wissenschaftler, die vor zwei Jahren das Tageslicht das letzte Mal gesehen haben. Es gibt nur einen einzigen Ein- und Ausgang, die Auslaßschleuse. – VORSPANN (der verhältnismäßig kreativ gestaltet wurde). Die erste Einstellung danach zeigt uns ein Labor und einige farbige Flüssigkeiten in diversen Experimentier-Reagenzgläsern. Ein Mann mixt sich aus diversen Mitteln ein Aufputschpulver und zieht es sich durch die Nase, woraufhin er sich erstmal in einer kleinen High-Phase auf seinem Stuhl dreht. Dabei fällt ein Glas herunter, das er aufheben will, dabei schneidet er sich. Für mich unverständlicherweise nimmt er dies gleich zum Anlaß, einen Blutstropfen von seinem Finger mit einer blauen Flüssigkeit zu vermengen. (Will er mir weismachen, daß er sich absichtlich verletzt hat?) Das Ergebnis schaut er sich unterm Mikroskop an und entdeckt dabei scheinbar was ganz Aufregendes. Jedenfalls nimmt er seine neuen Erkenntnisse auf Band auf, an denen wir auch teilhaben dürfen: Er hat durch Zufall oder Glück bruchstückhaften Unsinn entschlüsselt und den genetischen Code geknackt, der Leben schafft; zudem hat er einen Organismus produziert, dessen Zellen sich sechstrillionenmal schneller entwickeln als normal (und das will er innerhalb weniger Sekunden festgestellt haben?). Völlig gnadenlos regenerieren sie sich immer wieder, sind unaufhaltsam und somit perfekte Trägerzellen zur Verbreitung des Alienzerstörervirus (was’n Name!). Diese Zellen lösen einen Zustand ständiger Gewalttätigkeit aus, wenn sie mit einem menschlichen Ziel in Kontakt kommen. Ich befürchte, der Typ hat da grad nix Gutes erfunden.

Im Fernsehen wird unterdessen von der Reporterin Näheres über BioCom berichtet: Morgen verlassen die sechs Wissenschaftler die Untergrundforschungsstation nach zwei Jahren ohne Sonnenlicht und ohne Kontakt zur Außenwelt. Unsere Laborratte – übrigens das Klischeebild eines Hippies – sieht sich an seinem Arbeitsplatz diese Nachrichten an (soviel zu: “Ohne Kontakt zur Außenwelt”). Die Berichterstatterin erzählt weiter, daß für den berühmten Genforscher Newton Fuller – merke: unseren Mad Scientist – mit diesem Forschungsprojekt ein lang gehegter Traum wahr wurde, dessen Konzept mithilfe von Sponsorengeldern realisiert werden konnte. Zusätzlich erhielt er ein Forschungslabor, das dem neuesten Stand der Technik entspricht (nun, besonders beeindruckend sieht das aber nicht aus). Im Anschluß an die Nachrichten ruft eben jener Newton irgendeinen Macker in seinem Büro an (der bis zum Ende des Films nur von hinten bzw. seitlich von hinten zu sehen sein wird und in der Imdb schlicht als “Der Boß“ kreditiert ist). Dieser ist ganz offensichtlich der Präsident eines Unternehmens, von dem wir nur erfahren, daß es Earthtek heißt und viel Geld in das BioCom-Projekt gesteckt hat. Der Boß also hat in seinem Büro per Monitor Einblick in alle Geschehnisse im unterirdischen Forschungskomplex, weil überall Überwachungskameras angebracht sind. Der von Newton angerufene Präsi nimmt den Hörer ab und hält ihn sich wortlos an seine Ohrmuschel (solche Leute kann ich ja leiden, die, ohne ihren Namen oder zumindest ein (und sei‘s ein gegrummeltes) “Hallo” zu sagen, ans Telefon gehen – ach ja, bis zum Schluß wird der Chairman auch keinen einzigen Laut von sich geben – geheimnisvoll, geheimnisvoll). Newton stört das nicht, sondern er gibt ihm Bescheid, daß Chairman ein neues Bankkonto eröffnen solle, da er endlich den Gencode geknackt habe und der Reichtum somit vorprogrammiert sei. Außerhalb des Forscherblickfeldes bewegt sich mysteriöserweise die blaue, mit dem Blut gemischte Flüssigkeit. Mann, ich ahne schon, wie spannend das Ganze hier wird.

Wundert ihr euch vielleicht, wo die anderen fünf Wissenschaftler abhängen? Ja? Ich mich auch, und deshalb bekommen wir die fidele Truppe auch sogleich präsentiert, die wir schon bald näher kennenlernen werden. Zur besseren Übersicht will ich euch aber jetzt schon mal das Quintett vorstellen. Da wären zum einen die beiden (attraktiven – habt ihr was anderes gedacht?) Weibchen McKay und Rachel. McKay ist die offizielle Arbeitsbiene bzw. offensichtliches Ellen-Ripley-Plagiat, während Rachel auf den ersten Blick den am wenigsten kompetenten Eindruck macht (wie recht ich doch haben sollte). Der männlichen Fraktion gehören Pete, Taylor und Coach an. Letzterer, ein vergleichsweise alter Sack und demzufolge ohne echte Überlebenschance, hat immer seine Katze bei sich, Taylor ist das Arschloch vom Dienst, und Pete kann man am Anfang noch keine besonderen Fähigkeiten oder Erscheinungen zuweisen. Und was wäre eine solche Gruppe ohne kleinere Streitereien? Unsere Zankhähne sind in diesem Fall McKay und Taylor, die keine Gelegenheit auslassen, sich derbst zu provozieren. So offeriert McKay ihm während des Essens, daß er innerhalb der letzten zwei Jahre nicht gut gekocht habe, woraufhin er mit einer Aussage kontert, die jedefrau zur Weißglut treiben dürfte: “Du stinkst, und zwar noch schlimmer als ein Komposthaufen.” (Hart! Andererseits kann ich ihn verstehen, denn wenn ich erst nach Jahren von meiner nicht existierenden Lebensgefährtin erfahren würde, daß ihr die ganze Zeit über mein gekochtes Essen nicht geschmeckt hat, wäre ich auch etwas beleidigt.) Mitten im schönsten Geplänkel werden beide von dem weisen Coach unterbrochen, dem der Streit herzlich wenig gefällt, weil er das digital erzeugte Vogelgezwitschere nicht hören kann. Darauf wiederum erwidert Pete, daß ihm das Piep-Piep der Vögel gehörig auf den Senkel gehe. Ja, eine richtige freundliche Gemeinschaft. Taylor schaltet die Tonspur aus, und Rachel tut was Sinnvolles: Sie bringt unserem Freund Newton Happa-Happa, weil sie ihn seit Tagen nicht gesehen hat. Da muß er ja wohl hungrig sein. Taylor fragt sich, wofür die Erfindung des Rattengiftes wichtig sein soll. (Und ich frage mich, was für einen Zweck IHR hier überhaupt erfüllt/die letzten beiden Jahre erfüllt habt…)

Newton hat sich grad ’ne Brille aufgesetzt und spielt irgendein virtuelles Computerspiel, in dem man per Handschuh Moleküle oder sowas zerplatzen muß (die Grafik stelle sich der Zuschauer um Gottes Willen nicht auf einem Level mit den damals faszinierenden Tricks von “Der Rasenmäher-Mann” vor). Darin ist er so vertieft, daß er das ungefähr fünfmalige Gerufe von Rachel nicht mitbekommt – solange bis sie ihn antippt. Newton ist merklich sauer, beruhigt sich aber schnell und spielt wortlos weiter. Rachel sieht sich als persona non grata und rauscht entnervt ab. (Ich hätte Newton ordentlich ins Gesicht geschlagen.) Just in dem Moment, in dem sie den Raum verläßt, hat Newton das Ziel seines virtuellen Spiels, das augenscheinlich irgendwas mit seiner Forschungsarbeit zu tun hat, erreicht. Coach will einen Waffenstillstand erzwingen und lädt alle zum Abschied – immerhin geht man morgen – zu einem Gin in seinem Zimmer ein. Doch wir müssen uns trotzdem das Gezanke noch’n bißchen anhören.

Newton hat in der Zwischenzeit irgend’n komisches Serum hergestellt, das er in eine Spritze füllt. Er nimmt eine seiner Versuchsratten, Galileo (sic!), aus dem Käfig und entschuldigt sich vorsorglich bei ihr, bevor er der Ratte eine Dosis injiziert. (Vielleicht sollte Kevin Alber, der Newton-Darsteller, wenigstens ansatzweise so tun, als würde er Galileo und nicht die Luft bespritzen bzw. überhaupt Flüssigkeit rausdrücken, denn das kann ich hier nicht erkennen.) In Sekundenschnelle zermanscht das kleine Viech auf ekelhafte Weise einen Artgenossen. Blutige Details bleiben dem Zuschauer erspart.

McKay, Taylor und Coach tun was Sinnvolleres als Tierversuche – sie nehmen sich Blut ab. Taylor nutzt McKays Anwesenheit zu weiteren Triezereien: “Früher dachte ich, du wärst wirklich ein süßes Ding.” – “Du meinst wohl, als du noch nicht so ein Idiot warst.” (Jepp, ich liebe tiefgründige Dialoge!) Das geht immer so weiter, bis Taylor erneut damit anfängt, daß McKay stinkt. Das findet er sehr lustig (kann mir gut vorstellen, daß ich das im Kindergarten auch witzig gefunden hätte), folglich darf es ihn nicht wundern, daß sein Gegenüber zum Faustschlag ausholt und ihm eine blutige Nase verpaßt. “Schlampe”, ist das einzige, was ihm noch einfällt.

Wieder bei Newton, der sich Drogen reinzieht. Während er dies tut, schlüpft aus Galileo (dachte ich zunächst) ein weiteres ratten- oder mausähnliches Geschöpf. Newton wird auf die schmatzenden Geräusche aufmerksam und fragt sich bei Begutachtung des blutigen Resultats, was passiert ist. Dabei hämmert er sich schluchzend mehrfach gegen die Stirn – hat scheinbar nicht kapiert, daß nur Schläge auf den HINTERKOPF das Denkvermögen fördern, hihi. In einer aufregenden POV-Aufnahme schleicht die Mutation aus dem Labor. In irgendeiner, von Kameras nicht überwachten Zone machen es sich Rachel und Pete bei einem Glas Rotwein bequem und sind dort im Begriff, den Liebesakt zu vollziehen. (Für die Voyeure: Ja, Rachel ist wenigstens oberhalb der Taille völlig unbekleidet zu bestaunen.) Wichtiges Utensil dabei ist eine brennende Kerze.

Coach hat indes nichts Besseres zu tun, als einsam auf seiner Gitarre ein paar belanglose, unmelodiöse Töne zu spielen, als er plötzlich durch das Miauen seiner Katze plus anschließendem Matschgeräusch gestört wird. Coach vermutet sein Schoßtier unter dem Bett und tastet nach ihm (was auch immer geschieht, er hat’s nicht besser verdient, denn in einem Monsterfilm sollte man nie solch dumme Dinge tun). Schon schnappt etwas nach seiner Hand, ein häßlicher Schnitt ist die Folge. Doch das ist längst nicht alles: Coach befällt eine Art epileptischer Anfall, jedenfalls zappelt er ’n bißchen vor sich hin und kippt schließlich leblos, mit offenen Augen und aus dem Kopf blutend auf den Boden. Rachel und Pete ahnen davon noch nix, haben ihren Sex (scheinbar erfolgreich) hinter sich gebracht, und Pete gibt an, das Verhältnis mit seiner Partnerin nicht länger geheimhalten zu wollen, und Pete – jetzt wird’s romantisch – macht Rachel einen Heiratsantrag. Er zückt einen Ring (besser: mangels wertvoller Alternativen eine Sicherungsmutter aus Edelstahl, wie Rachel hilfreich feststellt) und legt ihr diesen um den Ringfinger. “Das Beste ist für dich grad gut genug”, juxt er und gibt nach Rachels Ja seine Pläne preis: Morgen geht’s sofort nach Las Vegas! (Wenn ich mich einmischen darf: Das wage ich stark zu bezweifeln.)

Taylor nimmt Coachs vorhin getätigte Einladung zu einem Gin wahr, kann sich die kleine Privatparty aber sogleich abschminken, weil der Gastgeber bekanntlich tot am Boden liegt. Prompt löst er den Alarm auf und probiert’s mit einer Herzmassage. Die Turteltauben eilen hinzu, auch McKay, nur Newton stört das Rotlicht und der Lärm ausgesprochen wenig, weil er gerade einen ekligen Fleck im Labor entdeckt hat, den er unterm Mikroskop näher in Augenschein nimmt.

Die vier anderen haben Coach auf eine Trage gelegt und versuchen ihn mit Elektroschocks zurück ins Leben zu holen. Ohne Erfolg. Taylor fängt unkontrolliert zu schluchzen an und muß beruhigt werden. (Weichei!) Doch da – gerade als Rachel ihm mit der Hand die Augen zugestrichen hat, schlägt Coach sie wieder auf und sagt: “Wenn ihr dann irgendwann damit fertig seid, euch schon meine Beerdigung auszumalen, könntet ihr mir freundlicherweise aufhelfen.” Wow, was für eine coole Wiederauferstehung… Erleichtert stellt der Rest ihn zur Rede, was passiert ist, und Coach meint, er hätte eine Herzattacke durchlebt. Bevor er weiteren Schwachfug daherlabern kann, entdeckt Taylor die Wunde an der Hand. Darauf angesprochen entgegnet Coach, die Katze sei’s gewesen, aber Taylor stellt berechtigterweise klar, daß eine Pfote schlecht einen Schnitt verursachen könnte. Pete wird ironisch: “Natürlich! Ein Skalpell hat sich selbständig gemacht!” Hä?! Guck’ doch mal genau hin – was Coach da hat, ist eindeutig ein Schnitt. Echt toller Spruch, Pete, echt toll! McKay übertrifft ihn noch an klugen Sprüchen und stellt die These auf, es könnte ja ‘ne entlaufene Ratte gewesen sein. Nochmals: Hä?! Wenn eine Katze nicht der Auslöser für den SCHNITT war, dann war’s bestimmt erst recht keine Ratte. Wie auch immer, man glaubt ihr, und Pete beschließt, mal im Labor nach den Versuchsratten zu schauen, während McKay bitte schön die Katze aufsucht.

In Newtons Büro. Und wer jetzt tippt, Newton wäre gerade dabei, sich eine weitere Dröhnung zu verpassen, verdient sich die Adelung “Genialer Mitdenker”. Natürlich tut er das. Daß er diesen übermäßigen Konsum zwei lange Jahre ohne gesundheitliche Komplikationen – abgesehen von seinem offenkundigen Dachschaden – überstanden hat, wundert mich, ehrlich gesagt. Pete stürzt rein und erzählt ihm vom neuerlichen Vorfall. Ich an seiner Stelle würde Newton die Leviten lesen, immerhin hat er auf den lautstarken Alarm, als Coach am Rande des Todes stand, nicht reagiert. Da entdeckt er Blut am Käfig, woraufhin Newton ihm reinen Wein einschenkt: Galileo ist entlaufen! Pete kombiniert: Coach könnte von Galileo gebissen worden sein. (Moooment mal! Das verstehe ich nicht so ganz. Ich dachte, aus Galileo wäre dieses komische Geschöpf geschlüft, und nicht Galileo selbst. Entweder habe ich mich geirrt, oder das Skript widerspricht sich an dieser Stelle.)

McKay sucht nach der Katze, schaut unters Bett und findet dort das nicht mehr ganz lebende Viech, indem sie seine Innereien betatscht. Als sie die Hand daraufhin angewidert wieder hervorzieht, ist nur ein kleiner Blutfleck auf der Handoberfläche. Beim ebigen Manschgeräusch müßte meines Erachtens so ziemlich die ganze Hand besudelt sein.

In der nächsten Szene wird Coach von Newton versorgt, der den Rat gibt, den Gebissenen nicht allein schlafen zu lassen, weil er genaustens beobachtet werden müsse. McKay stürzt rein und erzählt von den Überresten der Katze, und Pete kann es sich nicht nehmen lassen, Newton seitenzuhieben: “Daran ist bestimmt Newtons Ratte schuld.” – Newton empört: “Ihr Name ist Galileo!” (Uuuh… fühlt sich da jemand angegriffen?)

Newton überprüft die Überreste der Katze mit dem Mikroskop und redet mit dem von ihm geschaffenen Organismus: “Du bist zwar stärker als ich, aber nicht so schlau.” Eine Aussage, über die sich sicherlich streiten läßt.

Taylor, der freiwillig bei Coach übernachtet, verspricht seinem Zimmergenossen, die Katze zu rächen, wenn ihm die Ratte vor die Augen kommt. Als Coach hustet, bietet Taylor ihm an, Earthtek zu kontaktieren, damit ein Notarzt kommt. Doch Coach wiegelt ab, da man doch den Rekord brechen wolle. Dann kippen sie sich massig Alkohol rein.
Sieht aus, als hätte er gerade eine Runde Arcade gespielt, unser Freund Newton, der numetallische Superwissenschaftler

Wir werden Zeuge einer höchstens fünfsekündigen Duschszene, die nur einen Zweck erfüllt, nämlich den, dem Zuschauer Rachel splitternackt zu präsentieren. Nach Verrichtung plärrt die automatische Computerdurchsage mit weiblicher Stimme (ab jetzt ein treuer Begleiter), daß man erfolgreich den 729. Tag hinter sich gebracht habe und wünscht eine gute Nacht – und als wahrscheinlich witzig gemeinter Abschluß: “Lassen Sie sich nicht von Bettflöhen beißen.”

Newton wird nachts von Pete auf frischer Tat beim Drogensuchen ertappt. Er redet sich damit heraus, daß er “die Chemikalien für die Bewußtseinserweiterung” unbedingt zum Arbeiten brauche. Haha, Pech gehabt, meint Pete und erzählt dem Spinner stolz, alles im Klo versenkt zu haben. Newton gefällt das nicht wirklich, immerhin habe Pete damit den größten Durchbruch des Jahrhunderts verhindert. Jaja, Newton, natürlich!

In der Nacht geschehen in Coachs Körper gar wunderliche Dinge: Sein Bauch wölbt sich nach außen. Was kann das nur bedeuten? – Ich ahne, was noch kommen wird.

Pete schleicht sich in Rachels Zimmer, was offiziell verboten ist (Warum eigentlich? Würde das die Forschungen aufhalten, oder was?), doch nur allzu gern verstößt er mit seiner Flamme gegen die Regeln. Ist schließlich die letzte Nacht, und die soll ja was Besonderes sein. Na, wenn diese beiden Rammler den Film überleben, dann fresse ich zwei bis zehn Autos.

Newton – das muß man ihm lassen, der scheint wirklich Tag und Nacht was zu tun – hört sich seinen soeben auf Band gesprochenen Forschungsmonolog an, aus dem hervorgeht, daß sich das von ihm geschaffene Alienzerstörervirus im menschlichen Körper vermehren kann und zu einer völlig neuen Spezies, einem einzelnen Wesen, heranwächst. Aus Zeitdruck habe er jedoch keine Barrieren einbauen können, die die Zellen daran hindern, zu einer einzelnen Lebensform zu mutieren. (Auweia! Ich mach’ mir gleich ins Hemd.) Zum Abschluß stellt unser Freund noch klar, im Gegensatz zu Dr. Frankenstein keine Liebe für die von ihm erschaffene Kreatur zu empfinden (hmm… Ich kenne Mary Shelleys Roman zwar nicht, aber ich glaube zu wissen, daß Frankenstein sehr wohl KEINE Liebe für die von ihm erschaffene Kreatur empfindet. Romankenner bei Fuß!) – und aus dem Grund hat er auch keine Skrupel, seine Erfindung wieder zu eliminieren. Aber erst die tödliche Gefahr in die Welt setzen, oder was? Newton, du bist ein Schwachkopf! Wächst euch die Type auch so ans Herz?! – Im übrigen: Ich wollte schon länger mal anmerken, daß es doch ein ganz schöner Zufall ist, daß Newton ausgerechnet am allerletzten Tag mit seinen Forschungen zu einem Ende gekommen ist, findet ihr nicht auch? Hat wahrscheinlich rumgetrödelt…

Achtung! Wir kommen zur “Alien”-Gedächtnissequenz bzw. einer Kopie, wie sie dreister kaum sein kann: Coach ist ungewohnt agil und vollführt wahnsinnig begeisternde Boxtechniken. Taylor wundert sich. Sie watscheln gemeinsam an den Frühstückstisch, alle Wissenschaftler sind bester Laune, denn in zwei Stunden ist man endlich hier raus. Es folgt ein kleines visuelles Schmankerl: Während die Protagonisten fröhlich vor sich hin diskutieren, fährt die Kamera mehrmals um den Tisch herum. Das ist fast Kunst! Naja, aber wirklich nur fast… aufgrund der nicht sehr sauberen Kameraführung sieht das doch reichlich amateurhaft aus. Naja, man bespricht halt, was nach dem BioCom-Projekt geplant ist, man stößt an – doch da: Coach spuckt Schaum, wird von seinen entsetzten Kollegen auf den Tisch gelegt, aber diesmal sind alle Bemühungen umsonst, weil ein kleines, wenig respekteinflößendes (zumindest in der geschnittenen KABEL-Fassung nur für Sekundenbruchteile zu sehendes) Etwas (Kaulquappe?!? Galileo?!?) AUS SEINEM KÖRPER AUSBRICHT. Es schlängelt sich an der Forscherschar vorbei und verschwindet außer Reichweite. – Und nun frage ich die werte badmovies.de-Gemeinde: Ist diese Szene nicht eine unglaubliche Unverschämtheit?!? Die Verantwortlichen haben sich noch nicht einmal bemüht, die berühmte Szene mit Herzinfarkt-Potenzial leicht zu variieren, sondern fast 1:1 übernommen – mit der Ausnahme, daß sie nicht mal ansatzweise eine solche Wirkung erzielt wie in “Alien”, weil sie jeder, wirklich jeder, der das Vorbild gesehen hat, tausend Meilen gegen den Wind gerochen hat. Jetzt sind Antworten nötig: Newton klärt seine Kollegen auf deren Druck hin auf, was Sache ist (was wir also mehr oder weniger schon erfahren haben). Ganz wichtig dabei: Wenn die Spezies aus der Station ausbricht, wird sie die ganze Welt zerstören, denn je mehr Futter sie bekommt, desto größer wird sie. (Beängstigende Vorstellung, nicht?) Wenigstens war der gute Newton bereits so fleißig und hat eine Bakterie entwickelt, die das Wachstum des Viechs verhindert und dann tötet; diese hat er in eine Spritze gefüllt, die er andauernd mit sich herumträgt (so auch jetzt, während er seinen fassungslosen Kollegen die näheren Umstände erläutert). Taylor – paßt zu ihm – will die Fliege machen und Newton mit seinem Schlamassel allein lassen, womit er allerdings meine volle Zustimmung findet. (Hab’ nie behauptet, ein Held zu sein.) So aber nicht bei McKay & Co. McKay appelliert an die Verantwortung, die unsere Freunde jetzt gegenüber der Menschheit haben. Mit der Tour kann Taylor umgestimmt werden, der aber zugleich anfügt, alles nur für Coach zu tun.

Die fünf Verbliebenen erarbeiten einen Plan, auf den man erstmal kommen muß: Man müsse getrennt Stockwerk für Stockwerk durchkämmen und das Monstrum in eine Ecke drängen, wo es getötet werden könne. Taylor befiehlt, daß McKay und Rachel im Eßzimmer bleiben und auf Funksprüche des männlichen Trios hören sollen.

Die nächsten Minuten zeigen die ausgesprochen spannungsfreie Suche der drei Wissenschaftler nach der kleinen Bestie. Gähn! (Ich frage mich nur, wie man alleine mit einer Knarre in der Hand, wie z.B. Taylor, das immerhin ziemlich kleine und umso flinkere Tier einkesseln will – dürfte nicht ganz einfach werden.) Nur Newton scheint meines Erachtens richtig ausgestattet zu sein, er trägt nämlich seine Bakterienspritze treu bei sich, während er durch den Luftschacht klettert.

Zeit für einen False Scare? Aber bitte doch: Taylor bekommt es mit der Angst zu tun, da etwas unmittelbar über ihm herumkrabbelt. Was für Spannung, Taylor setzt zum Schuß an – doch es ist nur der durch den Schacht krauchende Newton.

McKay hat es satt, im Eßzimmer weiterhin sinnlos rumzustehen und beschließt, Newtons “Büro” näher in Augenschein zu nehmen. Sie vermutet, daß der etwas verschweigt. Rachel will zuerst nicht und wird darum von McKay allein zurückgelassen, nur um daraufhin für False Scare Numero 2 zu sorgen: Gerade als McKay das Labor betreten will, wird sie von der aus dem Nichts kommenden Rachel erschreckt, die sich doch entschlossen hat, mitzukommen. – “Ich komme lieber mit dir.” – “Dann wär’ das ja geregelt”, antwortet McKay obercool.

Vor einem Ventilator hat Newton inzwischen das Nest des kleinen Rackers entdeckt und stürzt sich blind mit der Spritze darauf. Aber dort ist nichts. Er gibt seine neuesten Erkenntnisse per Walkie-Talkie weiter, worauf Taylor erwidert: “Dieser Frankenstein ist schon groß genug, ein Nest zu bauen?!” (!!! Wieso Frankenstein?! Frankenstein ist laut Roman der SCHÖPFER, du Dösbaddel, und nicht das Monster!!) McKay schaltet den dort stehenden Computer an, braucht aber ein Paßwort. Kein Problem, sagt McKay, nur mal kurz überlegen, wen oder was Newton hier unten von allen am liebsten mag: G-A-L-I-L-E-O! (Volltreffer! – Was mich aber stört, ist die Frage, warum Newton denn vorhin ausgerechnet an seiner Lieblingsratte Galileo das todbringende Serum getestet hat, wenn er doch noch etliche andere zur Verfügung hat.) Rachel will nicht untätig herumsitzen und findet einen orangenen Koffer, in dem ein Funktelefon liegt. Rachel vollbringt eine ungeheure Geistesleistung und fragt sich, was Newton denn mit einem solchen Telefon will, wenn – Trommelwirbel – “Earthtek die Auswirkungen der Isolation auf den Geisteszustand des Menschen erforscht”. (Aha! Deswegen sind die Wissenschaftler also hier. Schön, daß wir davon auch noch in einem Nebensatz erfahren.) Man versucht zu telefonieren, und es klingelt im Büro des Bosses, der die beiden auf seinen Monitoren betrachtet. Er nimmt nicht ab. Schätze, der will nicht mit ihnen reden.

Newton hört derweil mysteriöse Geräusche, da bewegt sich in POV-Shots etwas auf ihn zu. Mit den Worten “Du hast Galileo getötet” (so kann man’s natürlich auch sehen, im Prinzip bist DU aber selbst schuld, Blödmann!) will er dem Monster den Garaus machen, doch da springt ihm das rattenähnliche Etwas ins Gesicht (hmm… So ein kleines Ding kann 1,80 m hoch springen?! Interessant, man lernt nie aus). Ist ja letztlich auch Wurst, fest steht, daß Newton fertiggemacht wird und schließlich mehr tot als lebendig blutüberströmt liegenbleibt. McKay hat dank des Computers den Durchblick und erzählt Rachel, das ganze Projekt sei nur eine Farce, Earthtek wollte eine biologische Kampfwaffe entwickeln und sie meistbietend verkaufen.

Taylor und Pete finden Newton, der ihnen noch (sehr hilfreich) zustammelt, daß ihm keiner mehr helfen könne, man das Ding aufhalten müsse. Mit letzter Kraft kann er noch die Richtung anzeigen, wo die Spritze mit dem Mittel gegen das Killerviech liegt, bevor er endgültig verröchelt. Pete, der nachgucken geht, findet die Spritze zwar, aber eben nur in arg zerbrochenem und somit recht ungünstigem Zustand vor. Unsere Schlaumeierin McKay gibt ihre neuerlichen Erkenntnisse per Walkie Talkie weiter und macht dabei Newton zur Sau, wovon der freilich – aus bekannten Gründen – nicht viel mitkriegt. Als sie dann auch von dessen Tod erfährt, nimmt sie dies erstaunlich gefaßt auf: “Wer mit Feuer spielt, verbrennt sich die Finger.” Wohl wahr, wohl wahr.

Jetzt haben auch die verbliebenen Musketiere genug und entscheiden sich kurzerhand zu fliehen und Earthtek die Suppe ausbaden zu lassen. Der Fahrstuhl wird als gemeinsamer Treffpunkt ausgemacht. Dort angekommen, warten Taylor und Pete verzweifelt auf die Weiber, die es in den wenigen Sekunden doch glatt nicht geschafft haben, am Fahrstuhl einzutrudeln (meine Güte, sowas braucht in einem solch komplexen Untergrundsystem seine Zeit). Die Herren geraten sich in die Haare, denn Pete will nach McKay und Rachel sehen, Taylor hingegen schnellstens abhauen (ein echter Held, das). Doch die Aufregung ist völlig umsonst, da kommen die Wissenschaftlerinnen auch schon.

Alle zwängen sich in den Fahrstuhl – bis auf McKay, die aus mir nicht nachvollziehbaren Gründen keine Anstalten macht, stattdessen noch blöd an einer Wand steht, um sich von dort aus noch ein kleines Wortgefechtchen mit Taylor zu liefern. Für die Dummheit müßte sie eigentlich bestraft werden, zumal sich hinter ihr der Schatten des Monsters aufbaut, das jetzt noch größer geworden ist, aber im letzten Moment gelangt sie doch noch in den Lift. Dem Zuschauer bleibt nur ein kurzer Blick auf die Klaue. Wir wollen ja gewisse Klischees nicht auslassen, also fällt kurzerhand der Strom aus. Pete meint, keine Sorge, gleich geht sowieso das Notstromaggregat an, was in der Tat kurz darauf geschieht. Der nächste Schock folgt jedoch sogleich: Die Generatoren funktionieren nur läppische 60 Minuten, dann muß man den einzigen Ausgang, nämlich die Schleuse, notfalls den Ausgangstunnel, erreicht haben. Das müßte zu schaffen sein, sind sich unsere Helden einig, aber sie werden schon in wenigen Augenblicken weniger optimistisch sein. Pete, inzwischen der offizielle Denker der Gruppe, stellt die berechtigte Frage, warum der Strom denn überhaupt ausgefallen ist; immerhin sind die Hauptunterbrecher alle oben in den Händen von Earthtek.

Ja, warum? Die schockierende Antwort kommt. Der Chairman sieht sich, während er an einer Zigarre zieht, die Nachrichten an, die Schreckliches enthüllen. Die Reporterin berichtet, daß eine Katastrophe eingetreten sei, bei der alle sechs Wissenschaftler ums Leben gekommen sind – angeblich war ein Leck in einer Druckkabine die Ursache für eine Kettenreaktion, die zur Entleerung des Sauerstofftanks des Labors führte. Dies sei – Achtung, anschnallen! – die größte Tragödie seit der Explosion der Raumfähre “Challenger”. (!!! Ich staune nicht schlecht: Diese Möchtegern-Forscher sollen also auf einer Stufe mit den Astronauten aus besagter Raumfähre stehen. Ich fass‘ es nicht.) In einer Stellungnahme von Earthtek heißt es, daß die Tode für die Menschheit ein schwerer Verlust seien (logo), doch ihre Arbeit und Erfolge werden weiter bestehen (*freu*). Sogar ein Spendenkonto zu Ehren der Wissenschaftler soll eingerichtet werden. (Wäre nett, wenn uns der Drehbuchautor mal erklären würde, was diese Typen da unten bis dato geleistet haben.)

Wenn dies McKay & Co. wüßten… Das Quartett hat währenddessen den Lift verlassen, und Pete stellt in Sekundenschnelle fest, daß man eingeschlossen sei. Klar, sagt Pete, es ist einfacher für Earthtek, sie sterben zu lassen als den angerichteten Schlamassel zu bereinigen. Intelligenzbestie Taylor würde, wie er offen zugibt, Newton töten, wenn er nicht schon tot wäre (toll, und dann? – würde euch das jetzt in irgendeiner Form weiterbringen?). Pete weiß, daß es keinen anderen Ausgang gibt und die Folgen tödlich sein würden, weil schon bald die Sauerstoffzufuhr zusammenbrechen und der Luftdruck rapide fallen wird, wenn sich der Generator ausschaltet (ja, der Kerl scheint tatsächlich einigermaßen kompetent zu sein, nicht?). Alle einigen sich darauf, dem Tode geweiht zu sein, doch Gripsbirne McKay kommt ein echt gescheiter Geistesblitz: Beim Rumschnüffeln in Newtons Computer ist ihr aufgefallen, daß dieser mit Earthtek verbunden war, aber kodiert. Folglich könnte man, so Pete, versuchen, sich dort einzuhacken, um den Code zu entschlüsseln, der die Schleusentür öffnen kann. Gerecht wird die Arbeit aufgeteilt: McKay und Taylor (ausgerechnet diese Kombination) machen sich auf die Suche nach Waffen, Rachel und Pete gehen zurück in Newtons Labor zum Computer.

Pete läßt den Rechner den Code entschlüsseln, wobei es immerhin üppige 18 Millionen verschiedene Kombinationen gibt. Man kann nur warten. (Übrigens sagt die automatische Durchsage freundlicherweise im Fünf-Minuten-Takt, wie lange die Generatoren noch eingeschaltet sind. Nun sind’s noch 35.)

McKay und Taylor haben während der Waffensuche ihre sentimentalen Momente: McKay will später Kinder haben, aber keinen Ehemann, Taylor will Kinder und eine FRAU, wie er besonders betont. (Interessant, ne? Schon haben wir mit der Brechstange etwas Hintergrund bekommen.) Ein POV-Shot sorgt für Nervenkitzel.

Noch 30 Minuten: Bei einem Walkie-Talkie-Gespräch mit Pete wird Taylor urplötzlich von dem Monster an den Beinen gepackt, was für Pete und Rachel Anlaß genug ist, den Computer allein arbeiten zu lassen. (Was hattet ihr auch vor? Die ganze Zeit gemütlich vor der Glotze hängen und McKay sowie Taylor die Drecksarbeit machen lassen?) Taylor allerdings kann sich eigenhändig befreien, indem er dem Monster mit seiner Knarre einige Kugeln vor den Latz ballert. Das beeindruckt das Ding offenbar so sehr, daß es sich vorerst verpißt. Pete und Rachel kommen hinzu, und wieder vereint treten sie die Flucht an. McKay ahnt, daß man das Ding töten muß, wenn man die Schleuse noch erleben will. Sie laufen Richtung Ausgang (Rachel entblödet sich nicht zu fragen, wohin es gehen soll). Pete kommt eine grandiose Idee in den Sinn. Der Plan: Wenn man manuell die Hydraulik aller Türen außer Kraft setzen könnte, könnte man das Monster in nur einem Sektor einschließen und leichter einfangen. McKay findet’s gut und meint, daß man einen Köder brauche und guckt dabei Taylor an, weil der immerhin eine Knarre hat, im Notfall also losschießen könnte. Taylor aber will nicht (wer hat was anderes erwartet? Wenn es einen Filmgott gäbe, würde er Taylor, den mistigen Feigling, einen grausamen Tod sterben lassen), Pete löst das Problem mit Zahlenknobeln. Am Ende steht McKay als Unglückliche fest.

Noch 15 Minuten! (Mann, hab’ ich Angst!) Man tut, was man abgemacht hat. Das Monster, das inzwischen Körpergröße angenommen hat, läßt sich nicht lange lumpen und fällt den weiblichen Köder an. McKays Kollegen, die an den Türen rumfummeln, geben sinnvolle Ratschläge wie “Renn’ um dein Leben”. Zur Erhöhung der Dramatik wird sogar Zeitlupe eingesetzt. McKay kann sich rechtzeitig durch eine Tür quetschen, die Rachel gleich schließt. Der Dank dafür kommt prompt: Rachel wird ihrerseits von der Bestie durch die sich schließende Tür gezogen. Jeder Hilfsversuch kommt zu spät. Pete bricht daraufhin in Tränen aus und muß von McKay und Taylor weggezogen werden. Noch 10 Minuten: Pete, der sich sicher ist, daß seine Geliebte noch lebt, will unbedingt zurück und Rachel retten, muß zurückgehalten werden. McKay gibt uns anschließend Restinfos, was sie auf Newtons Computerbildschirm herausgefunden hat. Man wollte einen Virus auf Soldaten übertragen und sie dadurch in eine blutrünstige Armee verwandeln. (Der Plotpunkt klingt auch so neu nicht, nicht?) McKay bedankt sich bei Taylor für die Waffe, die er ihr freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat (Taylor nennt sie “Nelly”, wie er auskunftet), und will sie ihm zurückgeben, doch Pete – dem Wahnsinn nahe – schnappt sich das Ding und kann seine Kumpanen mit Waffengewalt zu einer Flucht zurück erpressen, um Rachel doch noch da rauszuholen. Aus Sicherheitsgründen sperrt er die beiden im Raum ein und geht allein auf Jagd.

Tja, was nun? McKay zeigt erstmals echte Nerven und verzweifelt schier daran, daß sie nicht raus können. Taylor entdeckt – völlig unerwartet (daß ich das noch erleben darf) – seinen Kampfgeist und reißt ein Eisenbrett von der Wand. Pete hat Witterung aufgenommen und folgt einer Blutspur – und tatsächlich: Er findet Rachel schwer verletzt und noch atmend auf dem Boden. Weinend umarmt er sie und kuschelt mit ihr. Eine menschliche Tragödie, die sich grad abspielt. Es ist alles sooo traurig. (Der Autor schrieb dies und griff nach dem Taschentuch.)

Mit dem Eisenbrett können McKay und Taylor die Tür öffnen und wollen die Leiter zur Schleuse hochkrabbeln. McKay: “Was ist mit Pete?” – “Dem werden wir nicht helfen können.” (Ein John McClane hätte sich in diesem Fall mit Sicherheit zurückgewagt und sein Leben riskiert; aber Taylor kann man in die Kategorie “Tapfere Recken” gewiß nicht aufnehmen.) Schon folgt der nächste (immergleiche) Schreckeffekt: Gleich um die Ecke lauert Herr Monster und zieht und zerrt am unvorsichtigen Taylor herum. (Jetzt kann man das Vieh auch endlich in Nahaufnahme sehen: Schaut so aus, als hätte sich ein Mensch ein Fellkostüm übergestreift, und die Visage sieht auch nicht gerade – wie soll ich sagen? – furchteinflößend aus, sondern eher lächerlich.) Menschenfreund Pete kommt jedoch rechtzeitig schreiend zur Hilfe und ballert in Zeitlupe die Munition leer. Irgendwie ist McKay verschwunden, und anstatt Pete vielleicht mal zu helfen, nachdem er ja immerhin grad Taylors Leben gerettet hat, läuft dieser einfach davon und lehnt sich in sicherer Entfernung an die Wand. (DU hast es ganz bestimmt nicht verdient, das ganze Spektakel hier zu überleben, Taylor!)

Im nächsten Moment ist Taylor an der Schleusentür, und just in dem Moment hat der Computer den Code geknackt, so daß sich die Tür öffnet. Schnell geht er rein und ruft per Walkie Talkie nach McKay, keine Antwort. Er wartet und wartet – und, ihr könnt es mir glauben, entscheidet sich nach einiger Bedenkzeit dazu, die Schleuse nochmals zu verlassen, um McKay zu suchen. Stattdessen findet er erstmal den mausetoten Pete vor (von dessen Tod der Betrachter nicht wirklich was gesehen hat, ebenso wenig wie von Rachel, die der Zuschauer nicht mehr zu Gesicht bekommen wird), ehe das Monster wieder erscheint und angreift. Da erscheint McKay oben auf einer Leiter und ruft ihm zu. Er schleppt sich die Leiter hoch – wen’s interessiert: nur noch eine Minute bis zur Abschaltung des Generators – und schafft es. Er sieht sogar ein, daß McKay ihm das Leben gerettet hat. (Wieso? Was hat sie denn gerade in diesem Moment Groartiges geleistet?) Mit dem Angeschlagenen im Schlepptau kriecht sie die enge Gasse entlang (es wäre wunderbar, wenn ich einigermaßen mitbekommen würde, wie die BioCom-Station topographisch aufgebaut ist – überhaupt ist das Geschehen seit einigen Minuten etwas wirr), denn wenn der Druck abfällt, so wissen sie, sind sie tot. Also schnell raus hier. Da erweist sich Taylor als mittelschweres Genie und spricht ins Walkie Talkie. Dadurch wird das Monster, das ja noch unten ist und offenbar auf Stimmen reagiert, durch das noch bei Pete liegende funktionierende Gerät irritiert und abgelenkt. Doch nicht lange.

Der Countdown läuft. Die Ansage zählt die Sekunden runter, Taylor öffnet die Schleusentür, und die designierte Heldin wird einmal mehr vom Monster gepackt – ja, das Skript ist in der Beziehung einfallslos, immer wird irgendjemand von dem Monster eingefangen -, das sich in Nullkommanix zu den beiden teleportiert hat. Diesmal greift Taylor jedoch ein und prügelt mit einem praktisch rumliegenden Knüppel auf das Vieh ein. Taylor rollt die Treppe herunter, das Monster springt hinterher, packt ihn am Schlawittchen und schleudert ihn durch die Gegend. Dennoch kann er entkommen und von McKay, die dem armen mit dem Monster kämpfenden Taylor selbstverständlich nicht geholfen hat, sondern nur blöd an der Schleusentür rumstand – das ist ja auch ‘ne Heldin -, in der Schleuse in Empfang genommen werden. Anschließend flieht er mit ihr in die Freiheit, sprich: gelangt an die Erdoberfläche. Das Monster bleibt allein zurück und versucht verzweifelt, selbst die Schleuse zu erreichen, aber da fällt der Luftdruck ab etc. – und die unumgängliche riesige Explosion setzt BioCom und das Monster in Schutt und Asche. (Warum explodiert die Station eigentlich? Wüßte ich schon gern.) Das sieht dennoch alles andere als spektakulär aus, in vielleicht zehn Sekunden ist alles schon vorbei, und ein enttäuschendes “Das war’s schon???”-Gefühl beschleicht mich. TV-Nachrichten. Der Earthtek-Präsident muß in seinem Sessel hilflos mitansehen, wie die Reporterin die Wahrheit aufdeckt: Earthtek hat die zwischenzeitlichen Falschmeldungen bloß erfunden, um von den höchst dubiosen Experimenten abzulenken, die Newton ohne das Wissen der anderen Wissenschaftler durchführte. Das FBI steht schon vor der Tür und will das Büro stürmen, aber der Boß kommt einer höchstwahrscheinlichen Strafe davon, indem er sich mit seiner Pistole eine Kugel durch den Kopf jagt und verscheidet. McKay und Taylor werden interviewt, aber die Fragen der Reporterin (u.a. “Verkaufen Sie die Filmrechte?” – Hahaha) interessieren sie herzlich wenig, sie sind vielmehr damit beschäftigt, sich abzuknutschen. (Ja, vor ‘ner halben Stunde noch wie Hund und Katz und mirnix-dirnix beste Freunde! Wenn das doch immer so einfach ginge…)

Die Schlußeinstellung zeigt die frischgebackenen Turteltäubchen, wie sie den einsamen Highway entlanggehen und den Sonnenuntergang betrachten. ENDE.

Du meine Güte, ist das heute aber wieder schwer, eine passende Einleitung für meine Analyse zu finden. Jetzt sitze ich bereits eine halbe Stunde vorm Computer, Olympia läuft nebenbei im Fernsehen (naja, inwischen sind die Spiele in Athen vorbei, Anm. des Autors, drei Tage später), und ich weiß einfach nicht, wie ich anfangen soll. Versuche ich’s erstmal allgemein:

Allein wenn man sich den aus zwei Science-fiction-Klassikern zusammengesetzten Titel einmal näher betrachtet, wird auch dem letzten Zuschauer klar, was einen hier erwarten wird, wobei ich immer noch rätsele, wo und wann denn nun der “Terminator” durch das Bild gelaufen sein könnte. (Überhaupt wüßte ich jetzt nicht, an welcher Stelle Dave Payne James Camerons 1984 gedrehten Kultfilm zitiert haben könnte.) Sollten die klugen Titelgeber mit letzterem tatsächlich das Monster gemeint haben und den Begriff nicht mit der Absicht untergebracht haben, den naiven Ramschliebhaber dadurch vielleicht anzulocken und das Geld aus den Taschen zu ziehen, entschuldige ich mich hiermit vielmals. Mit dem Terminator verbinde ich nun einmal Arnold Schwarzenegger.

Die Handlung orientiert sich eindeutig und fast ausschließlich an Ridley Scotts Meilenstein “Alien”, hier wie dort haben wir einen einzigen Schauplatz, auf den sich das Geschehen fokussiert (mal abgesehen von den Reportage-Einlagen und die Zwischenschaltungen in das Büro des Earthtek-Präsidenten). Kombiniert mit der natürlich nicht gerade neuen, jedoch durchaus vielversprechenden und ganz netten Ausgangslage (ein Experiment gerät außer Kontrolle, wodurch ein Monster freigesetzt wird, das sechs eingeschlossene Wissenschaftler nach und nach niedermetzelt), könnte der Trashfilmfan von “Alien Terminator” eine ganze Menge erwarten – vorausgesetzt die Erwartungen sind dementsprechend niedrig, denn selbstverständlich fehlt dieser Low-Budget-Produktion das nötige Geld für bombastisches Action- und Effekte-Material. Das heißt aber lange noch nicht, daß das Endresultat automatisch schlecht sein müßte.

Ich bin jedoch nach ausführlicher Betrachtung herb enttäuscht, gerade weil ich durch meine abgrundtiefen Erwartungen mit einer ordentlichen Portion unfreiwilliger Komik, die einen umso höheren Unterhaltungswert hervorruft, gerechnet hatte. Davon tummelt sich mit Gewißheit einiges in den knapp 80 Minuten (FSK-16-Fassung), aber leider Gottes sind diese Stellen überwiegend auf den Anfang verteilt, danach geht’s zum Ende hin ziemlich rapide bergab, bis bei mir der Spaß am Schund endgültig abebbte. Einen großen Anteil daran haben mit großer Sicherheit die zahlreich vorgenommenen Schnitte. Volle elf Minuten fehlen, und dabei handelt es sich noch nicht einmal nur um zu detailliert gezeigte Blutorgien, sondern auch um harmlose Handlungsfetzen. Hierzu habe ich im Internet trotz ausgiebiger Recherche keine näheren Auskünfte erhalten können, “Alien Terminator” soll jedoch in seiner Urform nicht so unblutig sein, wovon man hier nur träumen kann. In der mir vorliegenden Fassung sind die Effekte auf ein Minimum reduziert. Recht explizit vorgeführt werden noch das komische Etwas, das aus Galileo herausschlüpft, Coachs Anfall, nachdem er sich den Schnitt zugezogen hat sowie Newtons gewaltsamer Tod. Das sieht alles in allem ganz überzeugend aus, aber mehr wage ich schon gar nicht über die Spezialeffekte zu urteilen, weil man sowohl Rachels als auch Petes grausiges Schicksal nur erahnen kann. (Ob das auch im Original alles so hektisch zusammengeschnitten wirkt, kann ich ob des fehlenden Schnittberichts nicht sagen.) Daß die Schere auch bei der Handlung angesetzt wurde, ist mir nicht großartig aufgefallen, obgleich mir das Finale etwas konfus aneinandergereiht erschien und ich nicht mehr wirklich durchblickte, wer warum was tut.

Nochmal zur Story: Ich finde ja Filme, die sich auf lediglich einen Ort konzentrieren, an dem sich das Schauspiel abspielt, extrem reizvoll, weil dadurch mitunter eine sehr beklemmende, alptraumhafte Atmosphäre erzeugt werden kann (siehe “Night of the Living Dead” oder eben “Alien”). In diesem Fall ist der Look nur eins, nämlich billig und wenig grauenerregend. Dies könnte Payne wenigstens damit kaschieren, indem er ein paar wohldosierte Schreckeffekte einbaut, aber selbst das mag nicht funktionieren. Wenn man die immergleichen Schocks einsetzt – das Monstrum schnellt unverhofft ins Bild und jagt den Protagonisten mächtig Angst ein -, verlieren sie natürlich spätestens beim zweiten Mal völlig ihre Wirkung. Und die zwei kurz nacheinander plazierten False Scares sind plump und vorhersehbar. Meine Güte, ich bin nach wie vor der Meinung, daß es doch wohl möglich sein müßte, ein interessantes und packendes Drehbuch zu kreieren, das sich auch mit winzigem Budget realisieren ließe. Für ein bißchen Abwechslung in der grenzdebilen Handlung hätten die Verantwortlichen schon sorgen können. Zwischenzeitlich wird’s sogar richtig langweilig, nämlich dann, wenn unsere Charaktere sich auf die Jagd nach der Bestie begeben und unendlich lange durch dunkle Gänge schleichen, ohne daß sich irgendwas Entscheidendes tut.

Noch eine Frage: Wer hat den Skriptverbrechern allgemein eigentlich verboten, den unvorstellbar bösen Bösewicht einmal auf andere Weise in die ewigen Monster-Jagdgründe zu schicken als ihn immer und immer wieder in knapp budgetierten Science-fiction- und Horrorfilmen durch eine Explosion in die Luft zu jagen? Können sich Drehbuchautoren dieses Genres nicht einmal eine originellere Sterbemethode einfallen lassen? Bei “Alien Terminator” hätte man die obligatorische Explosion sogar ganz weglassen sollen, denn welcher Zuschauer möchte schon eine solche sehen, die ungefähr zehn Sekunden dauert? Ansatzweise originell – wenn man’s denn so nennen möchte – ist, daß auf ein offenes Ende verzichtet wird und der Tod des Monstrums endgültig erscheint, der letzte Zuschauer nicht durch eine abgeschmackte Schlußpointe, die Genrekenner ja inzwischen auch schon x-fach über sich ergehen lassen mußten, vergrault wird. Ein weiteres Hauptmanko von “Alien Terminator” ist die Tatsache, daß hier weit und breit kein Held existiert. Eindimensionale Pappfiguren hüben wie drüben, die sich während des Filmgeschehens in keiner Weise ändern (außer daß ein Großteil vom Killerviech hingerichtet wird, hihi) und völlig gesichtslos umherirren (abgesehen von den mit der Holzhammermethode eingebauten Charakterszenen, auf die ich gleich noch näher eingehen werde). Ehrlich gesagt, weiß ich gar nicht, wen Regisseur Payne letztlich überhaupt als Führungsperson vorgesehen hatte. McKay etwa? Vielleicht noch am ehesten, weil sie als sehr mutig dargestellt wird, indem sie als Köder fungiert, aber – verdammt nochmal – ich kann mich nicht entsinnen, daß sie irgendwann mal was Produktives unternommen hätte, was das Monstrum stoppen könnte. Zum Schluß soll wohl Taylor sowas wie der Held sein, weil er sich rechtzeitig im Kampf mit dem Monster befreien kann, es in der Forschungsstation hilflos zurückläßt und in den Flammen umkommen läßt. Bei der Gelegenheit sei angemerkt, daß ich es den Verantwortlichen furchtbar übelnehme, daß Taylor das Geschehen tatsächlich zum Schluß überleben darf, obgleich er bis dahin gleich nach der absoluten Bratzbirne Newton mit seinem tumben Gehabe den Tod so sehr verdient hätte. Ich wäre sehr zufrieden gewesen, wenn das Monster ihm noch abschließend den Kopf abgerissen hätte o.ä.

So – und jetzt noch ein paar Worte zu den… äh… dramatischen Momenten: Hilfe, ist das peinlich! Halten wir fest: McKay und Taylor lassen über drei Viertel des Plots keine Gelegenheit aus, sich gegenseitig mit Worten niederzumachen. Noch eine halbe Stunde vor Countdown-Ende geraten sie sich in die Haare – und dann, in einer einzigartig haarsträubend-blöden Schlußwendung, will uns das Skript weismachen, daß sie sich in der Gefahr ineinander verliebt haben und als frisch gebackenes Liebespaar aus der Handlung verschwinden. Für wie bescheuert wird der Zuschauer eigentlich gehalten? Kein Mensch der Welt kann sich innerhalb kürzester Zeit um 180° drehen. Wäre zwar schön, wenn es so einfach ginge, aber in der Realität wohl kaum umsetzbar. Herrlich lachhaft auch die Liaison zwischen Rachel und Pete. Wem kommen nicht die Tränen – vor Lachen, meine ich jetzt -, wenn Pete wimmernd bei seiner schwer verletzten Freundin hockt? Das könnte vielleicht im Ansatz traurig sein, wären mir die beiden nicht so egal. Selbst schuld – wer Sex hat, darf sich laut Billig-Horrorfilm-Gesetzbuch hinterher nicht beklagen, wenn die Lebenserwartung nicht allzu hoch ist.

Vielleicht hätte sich Payne lieber auf den roten Faden, die “Action”handlung, konzentrieren sollen, anstatt sozusagen noch eine zweite Geschichte zu erzählen.

Mein persönlicher Lachfavorit ist die Laborsequenz, in der Kevin Alber in der Rolle des drogenabhängigen Wissenschaftlers so tut, als würde er einer Ratte (ich bin kein Tierexperte, könnte theoretisch sogar auch nur ‘ne weiße Maus sein) ein Mittel injizieren, dabei aber für den Betrachter klar zu erkennen ist, daß er weder mit der Nadel in den Rattenkörper eindringt – ist schließlich ein lebendes Exemplar – noch Flüssigkeit rausdrückt. Wenigstens hat man auf die kleinen Nager Rücksicht genommen.

Zu der “Alien”-Gedächtnissequenz habe ich mich bereits ausgiebig geäußert und ausreichen Kritik geübt, aber an dieser Stelle doch nochmal eine Frage an den Regisseur, falls der hier mitlesen sollte (ist ja nicht ausgeschlossen, denn auf diversen Internetseiten, z.B. goodmovies.com oder supermovies.com (keine Ahnung, ob‘s die Adressen gibt), sollte er nur schwerlich Kritiken über seine Werke finden): Wie können Sie es wagen, ohne erkennbare Abweichungen eine solch weltberühmte Szene aus einem Klassiker, die als eine der wirkungsvollsten der Kinogeschichte angesehen wird, in einen Film mit weitaus weniger Erfolgschancen hinüberzukopieren? – Ähnlich dreist und bedenklich, daß die “Challenger”-Katastrophe erwähnt wird und sie praktisch mit dem Tod der Wissenschaftler gleichgestellt wird. Über das Monsterdesign will ich mir jeden Kommentar verkneifen.

Die Kameraführung fällt gar nicht so schlecht aus: Zwar hat man Zeitlupen und die im Monsterfilm-Genre allseits beliebten POV-Shots (d.h. der Zuschauer kann das Geschehen mit den Augen der Bestie verfolgen) schon sehr häufig zuvor gesehen, aber es ist doch immerhin einigermaßen anerkennenswert, wenn der Kameramann sein Arbeitsgerät vielseitig einsetzt. Über die dilettantische Kamerafahrt um den Tisch, kurz bevor Coach stirbt, lege ich gnädig den Mantel des Schweigens.

Der Großteil der Schauspielriege wird auch dem eingefleischtesten Fan des schlechten Films nur schwerlich bekannt vorkommen. Am ehesten könnte man noch Lisa Boyle aka Cassandra Leigh kennen (Rachel), diese ist in zahlreichen Streifen des Erotikgenres vertreten und ist darin vielleicht dem ein oder anderen der Mitleser schon über den Weg gelaufen – und damit nicht genug: Sie hatte sogar Rollen in der Eddie-Murphy-Komödie “Der verrückte Professor”, “Bad Boys”, “Face/Off” und auch “Lost Highway”, aber selbstverfreilich jeweils nur als winziger Nebencharakter. Zu mehr reicht es auch nicht, wenn ich Frau Boyle mal nach “Alien Terminator” beurteilen dürfte. Ihre darstellerischen Qualitäten beschränken sich auf ihre (ganz offensichtlich von einem/mehreren Chirurgen nicht unangetasteten) Körper, den sie zweimal überflüssigerweise ohne Klamotten präsentieren darf. Dafür hat sie ein Gesicht, dem das ein oder andere Veilchen gut stehen würde.

Maria Ford wäre als McKay sicherlich furchtbar gern eine zweite Ellen Ripley, dazu fehlt es ihr allerdings eindeutig an Leinwandpräsenz und Heldentum, denn hier darf sie eigentlich gar nichts wirklich Heldenhaftes vollbringen. Wer die Darstellerin dennoch einmal begutachten möchte – bei ihrem (recht freizügigen) Anblick bekommt man schließlich alles andere als Augenkrebs -, hat dazu jeden Monat mindestens einmal die Möglichkeit auf RTL 2 – in “Dirty Showgirl” spielt sie die Hauptrolle (dort führte Dave Payne ebenfalls Regie). Ein weiterer Film sagt wohl alles über ihr Hauptbeschäftigungsfeld aus: “Slumber Party Massacre III”.

Die anderen Darsteller haben (nicht zu Unrecht) wenig in ihrer Vita stehen. Rodger Halston als Taylor agiert indiskutabel und ist neben Newton mit Abstand der unsympathischste Charakter in diesem Werk, darf leider Gottes aber die 80 Minuten überleben. In “Carnosaur 3” hat er einen seiner wenigen anderen Auftritte.

Emile Levisetti (Pete) hatte 2000 seine letzte Rolle in “Emmanuelle: First Contact”, hier ist er der sympathischste Akteur, was noch lange nicht heißt, daß er sich eine Hollywood-Karriere verdient hätte. Dazu bleibt er dann doch zu blaß. Trotzdem hätte ich ihn lieber anstelle von Halston als männlichen Überlebenden gesehen. Der hatte wenigstens mal den Mut aufgebracht, das Monster anzugreifen. Bob McFarland (Coach) war zwischen 1994 und 1996 immerhin in 15 Filmen zu sehen , u.a. auch in dem hier besprochenen “Not of This Earth”. Das ist aber auch schon alles.

Einen besonderen Haß kann man auf Newton-Darsteller Kevin Alber entwickeln. Das ist wirklich eine Nervensäge par excellence, den man schon schnell ins Jenseits befördert gesehen hätte, was aber leider erst zu Beginn der zweiten Halbzeit geschieht. Mir unverständlich, daß der schwarzhaarige Langhaaraffe tatsächlich einen Wissenschaftler mimen soll. 1996 durfte der Knabe in seinem bis heute letzten Filmchen spielen (“Hot Ticket”).

Ach ja, bevor ich zu meinem Fazit komme, will ich doch noch eine Sequenz lobend herausheben: Während im Büro des nie von vorn zu sehenden Präsidenten (immer wenn der im Bild zu sehen war, fühlte ich mich irgendwie an Dr. Kralle aus “Inspector Gadget” erinnert – fehlt eigentlich nur die Katze auf dem Schoß) die Nachrichten laufen, die die wahren Interessen von Earthtek aufdecken, fährt die Kamera ganz langsam immer näher an den Bildschirm heran. Dann Schnitt auf eine Schublade, aus der der Boß eine Pistole zieht – und schließlich der Selbstmord, bei dem auf blutige Details verzichtet wird. Zweifellos nichts, wovon ich meinen imaginären Kindern erzählen würde, aber immerhin ein positiver Ansatz, wie man eine Szene gelungen aufbauen kann.

Fazit: “Alien Terminator” ist ein ausnahmslos doofer Film, der mir wenig Freude bereitete. Anfangs kann der Film noch hinsichtlich des unfreiwilligen Humors punkten (wenn das weltberühmte Wissenschaftler sein sollen, dann ist mein Weltbild zerstört), später verliert der Film – wenn er sich zu ernst nimmt – deutlich an Unterhaltungswert, um zum Schluß – gerade wegen des ungemein dürftigen Finales – ins Bodenlose abzugleiten. Gewisse Klischees – damit meine ich vor allem die Schockeffekte – werden bis zum Erbrechen wiederholt, die Schauspieler haben die Ausstrahlung einer Klobrille und können mit der Zeit mächtig auf den Zeiger gehen, sind obendrein keine Identifikationsfiguren, das Monster ist einfach nur lächerlich und ganz und gar nicht angsteinflößend. Erwähnenswert als Negativbeispiel höchstens der unverschämte Klau der “Alien”-Szene, die als eine der wirkungsvollsten in die Kinogeschichte eingegangen ist. Ansonsten werde ich dieses niveaulose Produkt schnell vergessen haben. Es ist einfach nicht der Rede wert. In der gekürzten FSK-16-Fassung schon gar nicht. Auch nicht auf badmovies.de.

Ob “Alien Terminator” ungeschnitten entscheidend an Qualität gewinnt, vermag ich nicht zu sagen, aber darüber weiß bestimmt der Doc zu berichten.

(c) 2005 Stefan Meckel

Docs Review

Es gibt (u.a.) einen Grund, warum mir Low-Budget-Filme sympathisch sind: Sie haben einfach keine Zeit. Genauer gesagt, sie haben keine Zeit, 45 von 120 Minuten Laufzeit mit „langweiliger“ Exposition oder Charakter-Vorstellung zu vergeuden – wenn man nur 80 Minuten zur Verfügung hat, muss man direkt zu Potte kommen und das, was gesagt werden muß, damit der geneigte Zuschauer nicht völlig auf verlorenem Posten steht, wird schnell abgehandelt. Entweder bedient man sich da der guten alten Texttafel oder dem genauso guten alten Erzähler, oder man ist pfiffig und baut das irgendwie elegant anderweitig ein. Alien Terminator geht letzteren Weg – eine Fernsehjournalistin wird zu einer Anlage in der Wüste gehelikoptert und der Pilot erzählt ihr (die im Filmverlauf keine relevante Rolle spielen wird) und uns das Wesentliche. Die Anlage heißt BioCom und ist „die zweitkomplexeste“ Anlage ihrer Art, nach der „Mutter Erde“. Deswegen ist sie auch fünf Meilen unter der Oberfläche angelegt, wo ein halbes Dutzend Wissenschaftler seit zwei Jahren isoliert vor sich hin forscht. Am nächsten Morgen soll das Langzeitexperiment beendet werden, was nebenbei noch einen Weltrekord in ebenjener Disziplin bedeuten würde (wo sind die Leute vom Guinness-Buch?).

Fünf Meilen tiefer. Wir sehen Reagenzgläser mit bunten Flüssigkeiten in allen Farben des Spektrums, wir sind also wohl in einem Labor. Irgendjemand schüttelt diverse Chemikalien zusammen (hochgradig nervös, wie wir bemerken), mixt vor sich hin und erhält als Resultat ein weißes Pülverchen. Hm, sind wir in Drogenlords kleiner Hexenküche? Zumindest ist das Zeug astreiner Koks und wird von dem nervösen Element (dass wir den Kerl zunächst nur per Close-ups seiner zittrigen Hände sehen ist entweder Suspense oder der Versuch, die billigen Sets noch eine Weile geheimzuhalten. Wäre ja dann auch irgendwo Suspense) nasal aufgeschnupft. Gewünschte anregende Wirkung scheint sich sofort einzustellen, denn in einem spontanen Ausbruch temporärer Hyperaktivität wischt der Herr ein paar Fläschchen vom Labortisch, muss sie wieder aufsammeln, fügt sich dabei eine Schnittwunde zu (ein Held) und deponiert ein paar blutverspritzte Splitter in ener Petrischale und bewundert sein Werk unter dem Mikroskop (hä? Seltsame Arbeitsmethodik hat der Meister. Scheint mir sehr auf dem Prinzip Zufall zu basieren, was der Knabe da anstellt). Was immer dem Forscher, der im übrigen dafür Reklame zu laufen scheint, in folgenden Langzeitisolationsexperimenten Friseure einzuplanen (read: Matte bis zum Hintern) da unter der Linse entgegenstiert, es scheint ihn wirklich zu begeistern, denn er erzählt es sofort seinem Computer. Den hanebüchenen Unsinn sollte man eigentlich komplett zitieren…

Jedenfalls brabbelt unser Freund totalen Nonsense darüber, dass er den Schlüssel zur Erschaffung neuen Lebens gefunden habe (den kenn ich auch, braucht man nur ´ne Frau für) und damit Zellen produziert zu haben, die sich sechstrillionenmal schneller entwickeln als normale (das lassen wir uns bitte auf der Zunge zergehen. Wenn ich einigermaßen kopfrechne, müsste damit eine solche Zelle mehr oder weniger innerhalb von wenigen Minuten sämtliche evolutionären Entwicklungsstadien von der Amöbe bis hin zu dem, was in einigen Milliarden Jahren nach uns kommen könnte, durchlaufen. Oder, wenn das rein auf die quantiative Vermehrung gemünzt ist: dann sollte unser Held, noch während er seinen Salbader in den Computer diktiert, von einer wabernden Riesenzellkultur verschlungen werden. Wenn nicht der ganze Erdball). Diese Zellen sind mehr oder weniger unaufhaltsam und damit der perfekte Träger für seinen (festhalten, jetzt wird´s wild) „Alien-Zerstörungs-Virus“!! (Erst einmal: Future Doc weist mich darauf hin, dass der Film jetzt noch so tut, als wären der Virus und die Zellen zwei seperate Bedrohungen, aber das in spätestens fünfzehn Minuten vergessen haben wird, und zweitens, auch lustig, der Name für den Virus… ich schmeiß mich weg. Soll der aussagen, dass man mit dem Virus Aliens zerstören kann? Oder ist es ein Zerstörungsvirus, der außerirdischen Ursprungs ist? Oder hat der Synchroverbrecher einfach nur gedacht, wenn´s eh schon ein Alien-Rip-off werden wird, dann ziehen wir´s gleich ins Lächerliche? Wäre interessant, die Stelle mal im Original zu hören).

Dieser Virus (oder die Zellen? Ist ja auch egal) steigert die Körperkraft (boah, Dopingfreunde dieser Welt, das ist was für euch), senkt das moralische Empfinden (noch was, was Dopingsündern ja direkt entgegenkommen sollte) und fördert die Gewaltbereitschaft (das wäre dann zumindest in Kontaktsportarten nützlich, Boxen z.B. Von dem Zeug muss Mike Tyson vor dem Holyfield-Kampf ´ne Prise genommen haben). Uff, sach´ ich ma – ich glaub, sein Koks war ziemlich schlecht. Nächstes Mal doch beim Dealer kaufen und nicht selbst herstellen, empfehle ich. Viel blöder kann´s eigentlich nicht mehr werden und wir haben gerade mal fünf Minuten hinter uns gebracht. I begin to like this movie.

Unsere Fernsehreporterin, die für das, was wir ersatzweise Exposition nennen, zuständig ist, verklickert uns dieweil, dass der Chef des ganzen Experiments, nach dessen Plänen etc. die Anlage auch gebaut und alles arrangiert wurde, der brillante Genetiker Newton Fuller ist. Ich fürchte mal, das ist genau der, den wir gerade beim Koksschnupfen und Dummfug labern gesehen haben. Yeppa, ist er. Und er ruft jemanden an (was natürlich die ganze Sache von wegen Isolation ziemlich ad absurdum führt), und dieser Jemand ist selbstverständlich der Geheimnisvolle Unbekannte Auftraggeber TM, vermutlich mit fiesen Hintergedanken und entweder Evil Capitalist TM oder Evil Militarist TM. Nachdem Newton ihn zulabert, mit seiner neuen tollen Entdeckung könnten er und sein GUA stinkend reich werden, tippe ich auf das klassischen bösen Kapitalistenschwein. Während des Gesprächs blubbert es suspekt in der mit dem Was-auch-immer-Zeuch versehenen Petrischale. Wenn ich nicht sowieso wüßte, worauf der Film hinausläuft, würde ich jetzt ahnen, wohin die Reise geht.

Nun, wie wir vorhin schon ermittelt haben, hockt Newton nicht alleine in seinem tiefergelegten Bunker, da gibt´s noch fünf andere Nasen, und weil wir ja eh nichts besseres zu tun haben im Moment, können wir uns ja auch mal ansehen, wer das ist. Und weil wir ja herzlich gerne Alien rippen, können wir das genauso gut dabei erledigen, indem wir der Crew beim Essen am großen Speisetisch zusehen (das hab ich auch schon mal irgendwo gesehen…). Da hätten wir Taylor, einen bärtigen Typ, den ich eher als Türsteher vor einer drittklassigen Disse sehe als als Wissenschaftlre, Pete, einen irgendwie leicht minderbemittelt aussehenden Kerl, der ständig mit einem herunterhängenden Hosenträger herumläuft (und damit so aussieht, als hätte er André The Giants altes Wrestling-Kostüm ann, ohne die entsprechende Körpermasse, versteht sich), den alten Sack Coach, seines Zeichens erstens Arzt der Anlage und zweitens Besitzer der Miezekatze Jinx (den Maunzer Jonessy zu nennen, wäre wohl selbst für Corman * zu * frech gewesen. Hübsch übrigens, dass man sich lästige Tierdressur völlig gespart hat, indem die Katze ein einziges Mal im Bild zu sehen ist! Ist übrigens ein schwarz-weißer, wie meiner ;-)), und die zwei Tittengirls, eh, sicher hochqualifizierten Wissenschaftlerinnen Rachel (dank Silikoneutern von Pamela-Anderson-in-ihren-besten-Baywatch-Zeiten-Ausmaßen zweifelsfrei als das Softcorestarlet Linda Boyle alias Cassandra Leigh zu identifizieren) und McKay (die sich eher burschikos gibt und die eine Intimfeindschaft mit Taylor pflegt). Man verarscht sich, da´s der letzte Abend im Bunker ist, auf good-natured Weise (so wirft Taylor McKay vor, zu stinken. Hm. Vielleicht gibt´s da unten ja keine Dusche? Dann gibt´s aber auch keine Duschszene und wenn ich Linda Boyle im Cast habe, WILL ich eine Duschszene drehen, das weiß ich als B-Movie-Regisseur). Wir etablieren beiläufig, dass Newton sich vom Rest der Belegschaft abgekapselt hat (anders ausgedrückt – Newton ist scheinbar der einzige, der wirklich eine forschende Tätigkeit ausübt. Der Rest der Bande ist so unterbelichtet, dass ich mir keine denkbare wissenschaftliche Funktion vorstellen kann, die auch nur einer von denen zufriedenstellend ausführen könnte. Nicht mal Reagenzglasauswischen oder sowas…). Offiziell forscht Newton an einem „Rattengift“ (weswegen man ganz gewiß zwei Jahre unter Tage zubringen muß. Die Ungezieferbeseitigungsindustrie ist gewiß von harter Konkurrenz gekennzeichnet, aber das ein Multi-Milliarden-Projekt fünf Meilen unter der Erde aus bzw. in den Boden zu stampfen, trau ich den industrialisierten Kammerjägern doch nicht zu. Klartext: die Sache stinkt heftiger als McKay, und das die fünf Pfeifen in zwei Jahren nicht draufgekommen sind, dass das ein Cover sein MUSS, lässt sie nicht wirklich intelligent wirken).

Vier Fünftel der Belegschaft geht das, was Newton treibt (man nennt es „Arbeit“) am Anus vorbei, nur Rachel sorgt sich um das körperliche Wohl ihres (davon geh ich mal aus) Chefs und macht sich auf, dem armen Kerl ein bissl Happa-Happa zu apportieren. Der ist aber gerade mordsmäßig beschäftigt – er spielt Videospiele mit seinem Cyberglove (ist er Arcade? Ok, der war für Insider und badmovies.de-Forumstreffenveteranen). Nein, er analysiert (die mittels lausiger CGIs, die schätzungsweise ein Amiga 500 gerendert hat) virtuell ein paar „flüchtige Moleküle“ (die sind offenbar so flüchtig, dass sie einfach so frei rum im Raum schweben. Ein geübter Raucher atmet vermutlich beiläufig ein) und reagiert auf die Unter-die-Nase-Haltung eines Fungus (andere Leute, wie auch Rachel, sagen Speisepilz dazu) eher unwirsch, ist er doch dabei, in den DNA-Ketten der Moleküle rumzufuhrwerken (ich wiederhole mich: wäre es dann nicht sinnig, diese ach so wichtigen Moleküle in einer isolierten Umgebung zu bearbeiten und nicht einfach mitten im Labor rumwuseln zu lassen, wo jeder Depp mit ihnen in Berührung kommt?). „Festplatten sind nicht sehr nahrhaft“, kalauert Rachel ob der vermeintlichen streng wissenschaftlichen Askese des Mad Scientists. Auf den wir übrigens jetzt mal einen ersten wirklich ausführlichen Blick werfen können und angesichts desselben rücklings vom Sofa fallen würden, wenn´s denn keine Lehne hätte. Den Kerl kann ich mir auf der Bühne als Gitarristen von Linkin Park oder Limp Bizkuit vorstellen, aber nicht als ernsthaften Weißkittel in einem sterilen Labor. Meine persönliche Mängelliste: 1. Der Kerl hat ein Tattoo am Oberarm. 2. Der Kerl hat ein Nasenpiercing. 3. Der Kerl trägt einen Zickenbart. (Von der langen Haartracht hab ich schon berichtet). Okay, ich ziehe meine Nu-Metal-Vergleiche zurück – Newton Fuller sieht nicht aus wie ein ernsthafter Rocker, sondern wie eine Weird-Al-Yankovic-Ausgabe davon (eine gewisse Ähnlichkeit ist wirklich vorhanden, vor allem, seit Weird Al ohne Brille und Bärtchen rumläuft).

Dieweil schlägt Coach den anderen Hanseln vor, zur Feier des Tages bzw. der bald wieder winkenden Freiheit ein Besäufnis mit selbstgebranntem Gin zu veranstalten (man merkts, der Kerl * ist * Arzt). Newton hingegen betreibt Tierversuche und injiziert das, was auch immer er da herangezüchtet hat, seiner Lieblingsratte Galileo. Er entschuldigt sich zwar vorab bei seinem Getier (sehr mitfühlend), hockt die Ratte dann aber doch in einen geschlossenen Käfig. Geschlossen hauptsächlich deshalb, weil es den Filmemachern erspart, zu ZEIGEN, was dort dann vor sich geht. Es rumpelt, es wackelt, es fiept gottserbärmlich. Als Newton nachguckt, sitzt Galileo friedlich in den traurig-blutigen Überresten eines ehemaligen Artgenossen. Tja, das mit der Gewaltbereitschaft scheint schon mal zu stimmen (jetzt muß der Knabe nur noch beten, dass das im Sinne seines Vorhabens auch beim Menschen so sein wird. Selbstversuch? Halte ich nicht für ausgeschlossen, aber fast für zu sophisticated für einen Grützefilm wie diesen). Äh ja, und wenn sich zwei so wunderbar nicht leiden können wie Taylor und McKay, kann das nur eines bedeuten – ewige Liebe.

Der Rest der Belegschaft unterzieht sich dieweil einer routinemäßigen Blutuntersuchung (warum auch immer, es steht im Drehbuch, wir stellen keine Fragen). Taylor und McKay lassen ihrer Haßliebe freien Lauf. Taylor fragt sich nämlich laut, warum er mal auf die Schnapsidee gekommen war, mit ihr schlafen zu wollen, sie haut ihm dafür eine aufs Maul (gesundes Betriebsklima. Vielleicht hätte man doch auf psychologische Kompatibilität bei der Zusammensetzung des Teams achten sollen). Mit den letzten Resten ihres gesunden Menschenverstandes können die beiden eben so verhindern, sich wirklich dramatisch an die Wolle zu gehen. „Gut, dass das bald ein Ende hat“, stellt McKay fest, „sonst drehen wir noch alle durch!“ Na, das Timing passt zumindest. Man stelle sich vor, das Experiment würde drei Jahre dauern…

Galileo, die Killerratte, hat währenddessen ein Problem. Nämlich das, dass der Film eben fürchterlich gern Alien sein möchte und dabei auf die glorreiche Idee verfällt, eine Chestburster-Sequenz a la Ratte zu zelebrieren. Die Kreatur bricht also aus den Ratteninnereien heraus und nagt sich durch den Käfig in die Freiheit (hat das Vieh per Instant-Genetik ein paar Ratteneigenschaften mitbekommen?). Newton, der nur die schöne Bescherung „geplatzter Galileo“ erspäht, verfällt in Verzweiflung.

Wo wir vorhin beim Thema „ewige Liebe“ waren… wir brauchen ja noch die ein oder andere Ausrede, um moralisch gerechtfertigt ein paar Leute umzubringen, schließlich sind wir nicht nur in einem Alien-Rip-off, sondern irgendwie auch in einem Slasher. Da bieten sich Rachel und Pete an, die beiden gestalten nämlich ein kleines romantisches téte-à-téte (wenn´s wirklich stimmt, wie ich da die Akzente verteilt hat, muss von meinem halben Jahr Französisch mehr übrig geblieben sein als meine alte Lehrerin vermuten dürfte. Und ich WEISS, dass Ihr Saftnasen das jetzt wieder mißverstehen werdet. Ferkel!) bei Rotwein und Kerzenlich – in einem Lüftungsschacht (o.ä.). Wo man sich nicht überall versteckt, nur damit die Kollegen es nicht sehen (habt ihr keine Kabinen/Kojen/Luxussuiten zum Rammeln?). Pete hört ein mysteriöses Geräusch. „Ich höre nur mein Herz klopfen“, flötet Rachel, was natürlich nach Petes Ansicht zwingend eine sofortige persönliche Untersuchung der entsprechenden anatomischen Regionen erforderlich macht, und da ist ´ne Bluse oder ´n Shirt natürlich im Weg. Silicon Valley wird also feierlich enthüllt. „Es klingt köstlich“, stellt Pete fest (ich muss an dieser Stelle den steinalten „Still! Ich riech was!“-Gag bringen. I guess you see why). Rachel ist nicht gewillt, dem Macker die alleinige Kontrolle über etwaige Besamungsaktionen zu überlassen und legt ihn aufs Kreuz.

In seiner Kabine (aha, die HABEN sowas. Hab´s doch gleich gewusst. Wär´s da nicht bequemer als im Lüftungsschacht?) klampft dieweil der Coach sentimentale Weisen auf seiner Akustischen (rather badly, I might add). Ein klägliches „Miau“ von Jinx (vermutlich hat die Katze gerade dreierlei festgestellt: 1. Dass sie genauso heißt wie Halle Berrys dankbarerweise eingestampfter Agenten-Charakter aus Die Another Day, 2. dass sie in einem Grützefilm untersten Kalibers mitspielt [die Katze, nicht Halle. Die Another Day ist zwar Grütze, aber höherkalibrige], man sie 3. aber sie gerade mal zwei Sekunden im ganzen Film sieht. Da würd ich auch kläglich maunzen) veranlaßt Coach, seine Saitenschändungen einzustellen (neue Theorie: vermutlich hielt Jinx das Saitenquälen zutreffenderweise für Katzenmusik…) und den Sammetpföter zu suchen. Und weil er Alien gesehen hat, tut er dies mit den Lockrufen „Kittykittykitty“ (also, jetzt mal ehrlich, Ripley ist der alte Sack nu grade nicht, aber wenigstens tut er´s nicht nur in Unterwäsche. Das wäre jetzt wirklich nicht der Anblick, auf den ich gewartet habe).

Rachel und Pete spielen erotische Spiele, d.h. Rachel spielt selbige. Wenn schon Kerzen rumstehen, kann man ja auch das Wachs einer sinnvollen Verwendung zufügen, also tropft sie es auf Petes Bauch, was der ziemlich antörnend findet (man muss nicht alles verstehen). BDSM für Anfänger? Coach sucht indes die Katze, indem er unter irgendwelche Schränke grabscht – sowas kann in einem Horrorfilm natürlich nur ins Auge gehen. Tatsächlich wird er blutig gebissen (soweit, so badmovie-Kater Pucki-Verhalten), wobei die Globber-Soundeffekte andeuten, dass das, was da unter´m Schränkle sitzt, möglicherweise kein Angehöriger der felinen Spezies ist. Erkennt man auch daran, dass Coach innerhalb von zwei Sekunden aus Ohren und Augen zu bluten beginnt, sich wild zuckend durch´s Zimmer wirft und schließlich zusammenbricht (das alles mit schicken Zwischenschnitten auf ein Schädel-Computertomogramm. Damit haben wir´s in letzter Zeit scheinbar, siehe Memorial Day. Großes Kino, welch ein Stylist!).

Mitten im schönsten Vorspiel bricht Pete plötzlich alle lustfördernden Aktivitäten ab und verkündet seiner verblüfften Sexualpartnerin, dass man diese Affäre beenden müssen, von wegen man ja bald an die Oberfläche zurückkehren werde und diese Heimlichtuerei nicht aufrecht zu erhalten sei. Rachel entgleisen begreiflicherweise ein paar Gesichtszüge, aber Pete hat nicht vor, seine Flamme in die Wüste zu schicken. Der Dummbatz will sie tatsächlich heiraten! (Und hiermit ist das Todesurteil laut Filmklischee Nr. 284b/33 beschlossen, verkündet, unterzeichnet & zugestellt). Einen Ring hat er auch schon dabei, um das Umdiehandanhalten formal angemessen zu unterstreichen. Rachel meint zwar, dass der Ring verdächtig nach einer Sicherungsmutter aus Edelstahl aussieht (mein Gott, Frauen geben doch so gern damit an, dass „mein Ring viel GRÖSSER ist als deiner“. Mit so einem Oschi am Finger ist jedes Spielchen dieser Art gewonnen), was aber im Anschaffungs- und Materialwert auch so ziemlich das Maximum darstellt, das ICH für eine Tussi dieser Kategorie investieren würde. Anyway, Rachel sagt begeistert „ja“. (Ich hoffe, Pete, du weißt, worauf du dich eingelassen hast).

Taylor, der sich an das Angebot auf ein paar Gratisdrinks erinnert hat, wird beim Coach vorstellig und findet den potentiellen Allohol-Spender recht geplättet aussehend auf´m Boden rumkugeln. Alarm! Alarm! Taylor versucht sich als Re-Animator (mit überschaubarem Erfolg), alles läuft hysterisch durch die Gegend, bis auf Newton, der being scientist and stuff, besseres zu tun. Er hat nämlich justament jetzt festgestellt, dass etwas aus dem Galileo-Käfig entfleucht ist und analysiert flink ein paar Gewebeproben. Das Resultat scheint ihn nicht wirklich vor Begeisterung aus den Puschen zu hauen.

Der Coach ist mittlerweile in die Krankenstation geschleift worden und wird ein paar Mal defilibriert (ohne die Erfindung des Defilibrators müsste sich so mancher B-Movie-Autor – aber auch A-Movie-Autoren, wollen wir fair sein – am Ende noch wirklich eigene, kreative Gedanken machen. So aber, wie bei Luftschächten, instant plot device). Selbst dreimaliges Kurzschließen der alten Pumpe des Coach führt aber nicht zum gewünschten Erfolg – Flatline. Schon wird getrauert, da schlägt der Coach die Augen auf und kommt mit einem kessen Spruch auf den Lippen wieder zu sich (gerade dem Tod von der Schippe gesprungen und schon wieder zu lustigen Scherzen aufgelegt. Hat er sich im Koma überlegt, mit welcher flotten Ansprache er seine Kollegen überrascht?) und behauptet, schließlich ist er der Arzt und als solcher Fachmann, sich über den Katzenbiß so erschrocken zu haben, dass er umgehend einen Herzanfall erlitten hat (wer so´n schwaches Herz hat, ist in einem solchen Film fehl am Platz). Taylor glaubt nicht an die Theorie von der bissigen Pussykatze, ihm sieht die Wunde mehr nach einem Schnitt aus, was nach kombinierter Geistesleistung der Anwesenden zur Schlußfolgerung führt, eine Laborratte sei ausgebrochen (aha, die Laborratten bewaffnen sich wohl mit Skalpellen und schneiden fröhlich in menschliche Finger?). Taylor bietet sich an, den Rattenbestand zu überprüfen, McKay soll dieweil nach Jinx suchen.

Pete berichtet Newton von dem Vorfall, aber der Wissenschaftler ist erheblich besorgter um seine Kuschelratte Galileo als um den Coach. Zumindest solange, bis Pete erwähnt, dass des Coachens „Herz zu schlagen aufgehört hat, aber er erholt sich davon“ (ein Poet). Newton blickt einen äußerst verdächtigen Blick.

McKay findet ein blutiges Schlamassel unterm Schrank – wer schon immer wissen wollte, wie seine Katze von innen aussieht, das Vieh deswegen aber nicht extra überfahren mochte, kommt auf seine Kosten. Cat Gore! („Offener oder geschlossener Sarg?“, fragt Pete, als McKay die traurige Kunde überbringt. „Gar kein Sarg!“) Newton ist leicht panisch und outet sich als größter Volldepp, der jemals einen weißen Kittel tragen durfte (abgesehen vielleicht von einem praktischen Arzt, den ich mal in Nürnberg hatte). Ob die Luftschächte, an denen sein Labor hängt, vielleicht mit denen verbunden sind, die Coachs Zimmer versorgen? (Eh, ich dachte, du hättest dieses ganze Dingens konzipiert, Leuchte?). Alle Wohnräume hängen an der gleichen Luftleitung, düstert Pete. Natürlich ist die entkommene Ratte Prime Suspect für die Missetat (Newton verlangt trotzig, dass man das Miststück gefälligst bei seinem Namen „Galileo“ nennt). „Ich warne dich, erfinde bloß keinen Mist!“, warnt Pete (wuaaah, brüll-tob! Satz des Jahrhunderts!) und empfiehlt dem nonkonformen Wissenschaftler, sein Kroppzeuch möglichst zackig wieder einzufangen.

Newton unterzieht die Überreste der Katze einer gewissenhaften mikroskopischen Prüfung: „Du bist vielleicht stärker als ich, aber ich bin schlauer“, behauptet er einfach so, ohne rot zu werden. Aber er hat ein Problem – sein Koks ist alle.

Taylor hat sich währenddessen bewaffnet (wie wir später noch erfahren werden, nennt Taylor seine Knarre liebevoll „Nelly“. Ich würd´ sie ja „Suzie“ nennen) und schlägt Coach vor, das Experiment doch vorzeitig abzubrechen. Der hustet zwar vor sich hin, meint aber, dass bezüglich seiner Person kein Anlaß zur Sorge besteht und außerdem: „Wir wollen doch den Rekord brechen!“ (Ist das jetzt ein wissenschaftliches Experiment oder eine Sportveranstaltung?). Abgesehen davon frag ich mich, wozu der Doc einer solchen Einrichtung in seiner Krankenstation ein vollständiges anatomisches Skelett braucht (außer als als Set-URL, sozusagen. Siehst du ein Skelett, weißt du, du bist in der Sickbay).

Insert Gratitious Shower Scene here (also hätte McKay doch duschen können. Eklige Tucke). Obwohl ich zugegeben Maria Ford und Lisa Boyle nicht primär an ihren Brüsten unterscheiden kann (die von Maria seh ich auch seltener, hehe), glaube ich, dass es Rachel ist, die sich abbraust und aufs Betti vorbereitet. Der allgegenwärtige Computer (mit weiblicher Stimme, im Original heißt er sogar „Mother“. Wir biedern uns mal wieder gaaaaaaaaaaar nicht ans Vorbild an, oder?) wünscht eine angenehme Nachtruhe und rät: „Lassen sie sich nicht von Bettflöhen beißen!“ (Wenn der Compi tatsächlich zwei Jahre lang den selben Spruch ablässt, hätte ich dem schon erheblich früher die Transistoren geschrubbt. Macht einen doch Kirre, so´n Gelaber). McKay faßt für uns und ihren Computer per elektronischem Tagebucheintrag die bisherigen Geschehnisse zusammen (und damit wir auch was davon haben, wenn sie schreibt, blökt eine ätzende Computerstimme, die ungefähr 1958 realistisch geklungen hätte, den Text auch laut aus den Speakern).

Newton zeigt erste Anzeichen von Entzug und sucht verzweifelt irgendwas schnupf-, schluck- oder injizierbares, wobei er von Pete ertappt wird. Der weiß nämlich über Newtons Sucht Bescheid und macht ihm schwere Vorwürfe, hier im Labor synthetische Drogen erzeugt und genommen zu haben (vermutlich hauptsächlich deswegen, weil er nix davon abgegeben hat). Aus purer Bosheit hat Pete die Restbestände des Teufelszeugs unbürokratisch beschlagnahmt und im Klo versenkt. Das ist fies, das ist böse. Das rechtfertigt unter Umständen Mord & Totschlag. Newton hält sich aber zurück und beschuldigt Pete lediglich, den größten wissenschaftlichen Fortschritt seit Menschengedenken zu verhindern (denn Newton kann nur auf Droge vernünftig arbeiten) und fügt noch ein paar allgemeine finstere Drohungen hinzu.

Der Coach pennt und in seinem Magen arbeitet es (gab´s Bohnen zu Abend?) sichtlich – und wenn wir das SEHEN können und das ganze aber nicht als Röntgenbild vor Augen bekommen, wird da wohl ein kleiner Chestburster auf seinen Einsatz warten. Pete besucht Rachel in ihrer Kabine für ein wenig Kuschiwuschi (geht doch… wozu vorhin also der Terz mit dem Picknick im Luftschacht? Jaja, angeblich ist das wohl, so erläutert eine hingeworfene Halbzeile Dialog, offiziell verboten. Meint wohl, weil morgen eh Feierabend ist, wird man ihm keinen Strick draus drehen. Arbeitsrechtler wird der auch nicht mehr).

Newton hockt in seinem Labor und erzählt seinem Aufzeichnungscomputer wieder dummes Zeug. Er hat neues Leben erschaffen (ja, soweti waren wir schon mal), dass seinen komischen Alienzerstörungsvirusdingsbums transportieren soll/kann (auch das ist ein alter Hut), das ganze ist ´ne neue Spezies blabla, aber, „ungleich Dr. Frankenstein empfinde ich keine Liebe für meine Schöpfung!“ (Hat er den Spruch in ´nem Poesiealbum gefunden?). Und, dies alles bitte im sich stetig steigernden Madman-Modus vorgetragen vorzustellen, gipfelt in seiner Feststellung: „Wenn ich erschaffen kann, kann ich auch töten! Und getötet werden!“ Muwa-ha-haaa! (Den Part mit dem „und getötet werden“ sollte er sich aber schenken, wenn er mal die Weltherrschaft erringen will und ´ne Pressekonferenz gibt).

Der nächste Morgen – am Frühstückstisch sitzt die traute Runde beisammen. Dem Coach geht´s besser als je zuvor. Newton beruhigt die Gemüter, indem er behauptet, „Galileo ist jetzt in einer besseren Welt“ (der Himmel der Laborratten… da muss es ziemlich zugehen). Meine Fresse, wer hat das geschrieben? Hedwig Courts-Mahler? In zwei Stunden geht´s wieder zurück ans Sonnenlicht, alles ist also recht guter Dinge (und die Filmemacher versuchen sich in der theoretisch eindrucksvollen Disziplin „360-Grad-Kamerafahrt-rund-um-den-Tisch“. Vielleicht hätten sie aber in eine Steadicam investieren sollen. Wer immer die Kamera da in den Pfoten hält, Häuptling Ruhige Hand war´s nicht. Jedenfalls sieht´s weniger aus wie Alien, sondern eher wie der Vorspann von Roseanne).

Na gut, wir wissen alle, was jetzt kommt, auch wenn man schon verdammt unverschämt sein muss, um SO DIREKT zu klauen. Coach bekommt das Würgen & Kotzen, wird auf den Tisc geschmissen, röchelt und verscheidet, weil eine Kreatur aus ihm herausbricht, in einem unerwarteten Anfall von Kreativität aber nicht aus Bauch oder Brust, sondern Rücken/Schulterpartie u.ä. Unglücklicherweise begehen die Filmemacher den verhängnisvollen Fehler, das Vieh auch zu zeigen. Und das, was wir sehen, lässt nur einen Schluß zu. Die Kreatur ist – dumm-DUM-dumm-DUM – Weltraum-Herpes! (remember Eispiraten?. Allerdings sah der Weltraum-Herpes gegen das Stück Gummi richtig gut aus). Der Herpes verduftet und Newton sieht sich bohrenden Blicken und dringendem Erklärungsbedarf seitens seiner Kollegen ausgesetzt. „Ich brauche eure Unterstützung“, winselt Newton kleinlaut. Während Newton eineseits von Taylor am Kragen gepackt wird und andererseits fleht, dass man das Vieh finden und aufhalten möge, bevor es noch jemanden beißt (was irgendwie nach einer verhältnismäßig guten Idee klingt), bewundere ich allerdings die weise Voraussicht der BioCom-Klamottendesigner, bauchfreie Tops (mit Firmenlogo) für die weiblichen Mitarbeiterinnen (in diesem speziellen Fall für McKay) entworfen zu haben (und jetzt denken wir mal alle drüber nach, ob sexuell aufreizende Kleidung eine prickelnde Idee ist [jaja, ich weiß, prickelnd schon irgendwie, aber ich mein das jetzt anders], wenn 6 Leute unterschiedlichen Geschlechts 2 Jahre mehr oder weniger in 1 Raum aufeinander sitzen).

Newton rezitiert, was er über das geheimnisvolle Untier weiß (und wen ich jetzt einer seiner Kollegen wäre, würde mich schon wundern, woher er soviel in so kurzer Zeit weiß!) – das Ding ist ein Parasit und hat erst Galileo, dann Jinx und jetzt Coach als Wirtskörper mißbraucht und quasi von innen aufgefressen – es wird weiter wachsen und könnte, wenn es tatsächlich an die Oberfläche kommt, in der Lage sein, die ganze Menschheit zu vernichten. Aus purem Eigennutz sollte man das Viech also finden und killen, bevor die Versiegelung der Station aufgehoben wird. Praktischerweise hat Dr. Bakterius, äh, Newton bereits eine Bakterie (daher kam wohl meine spontane Verwechslung, hähä) erfunden, die zumindest das Wachstum der Kreatur stoppen könnte, sofern man sie dem Ding den injiziert. Das soll, meint Taylor, Newton ganz gemütlich selber machen. Newton leidet inzwischen unter spontaner Gewissensbildung und möchte nicht für das Ende der Welt, wie wir sie kennen, verantwortlich sein (das kommt davon, wenn man in God´s Domain [god.com? Aber Gott sollte ja eigentlich non-commercial sein – also oder god.org] herumtampered). Taylor wird durch die altgediente Methode, sich ungern Feigling schimpfen zu lassen, zur Monsterjagd überredet, setzt aber durch, dass die Hatz Männersache bleibt. Die Frauen können sehen, wo sie bleiben. Die Station soll Raum für Raum durchsucht werden (es ist langsam ein bissl peinlich, wie eng Alien Terminator an der Vorlage klebt), was den drei männlichen Protagonisten die Gelegenheit bietet, sich aufzuteilen und per Funk miteinander verbunden durch finstere Korridore zu krauchen. Das hat man wirklich noch nieeeeeeeeeeeeeeeeeee anderswo gesehen. Newton schwingt sich in die Luftschächte und wird beinahe von Taylor erschossen, der ihm für das Monster hält (um einen Gag aus Naked Space zu recyclen: Die Ähnlichkeit ist verblüffend…). McKay wird´s im Speiseraum zu langweilig – sie ahnt, dass Newton mehr weiß, als er zugibt (NOCH mehr?) und spekuliert, dass man Hinweise in seinem Labor finden könnte, deswegen will sie es unerlaubterweise durchsuchen. Rachel will nicht mitmachen und bleibt zunächst zurück, hört aber ein Geräusch und kriegt´s mit der Angst zu tun. Also, nix wie hinter McKay her, auch damit wir endlich mal einen dummen false scare einbauen können.

Newton krabbelt durch die Luftschächte und schafft es dabei, sich selbst einen false scare einzujagen. Dann rutscht er über irgendeiner orangenen Masse aus und probiert sie mal (könnten ja Drogen sein, gelle?). Wenig später findet er einen undefinierbaren Haufen Gerümpel (inkl. eines klar als solchen erkennbaren Stücks Seil) und hält selbigen (being the super scientist he is) für das Monster (! Urgh. Kann man den bitte postnatal abtreiben?), merkt aber, als er verzweifelt versucht, in den Müll sein Bakterium zu injizieren (es würde eventuell helfen, wenn er eine Nadel aufziehen würde, sach ich ma), dass es sich nur um das „Nest“ des Viechs handelt (und das schließt er genau woraus?). Und seinen Freunden („Dieser Frankenstein ist schon groß genug, ein Nest zu bauen?“, kommentieren die) kann er noch nicht mal sagen, wo er sich aufhält, weil er sich verirrt hat (lalala, der Kerl ist doof). „So groß ist die Anlage nicht“, dummbatzt Pete, „es wird schon auftauchen“ (und das hilft jetzt Newton inwiefern?).

McKay hackt sich indes in Newtons Computer, was ihr nicht schwer gemacht wird, da Newton, wie´s der gemeine Dummuser halt so tut, als Passwort den Namen seines Lieblingshaustiers gesetzt hat (und weil ja jedes zweite Wort, dass Newton bisher gemurmelt hat, „Galileo“ war,… figure it out for yourselves). Rachel findet das Funktelefon und wundert sich aus oben auch von mir bereits angesprochenen Gründen, was das Ding hier soll. Die Wahlwiederholungstaste ist schnell gefunden und der mysteriöse Big Boss, der das Treiben auf einem Monitor sowieso beobachtet, hebt zwar ab, legt aber gleich wieder auf (hat was gegen „cold calls“, der Herr, wa?).

Die Filmemacher zeigen uns, dass sie auch das großartige Stilmittel der Monster-POV beherrschen. Und dieser POV-Shot springt Newton ins Gesicht, was dem Gelegenheit bietet, seine unmittelbare Umgebung heftigst vollzubluten (Facehugger ist das Ding also auch noch). Taylor hört des Wissenschaftlers garstige Schmerzensschrei, dieweil – meine Fresse, die Ereignisse überschlagen sich gerade zu, aber wir sind ja auch schon bei gut 50 Minuten Laufzeit – McKay aus Newtons (nicht wirklich arg kodifizierten) Aufzeichnungen kombiniert, dass der Lump hinterrückserweise an einer Biowaffe gearbeitet hat! Na, das soll er aber büßen…

Büßt er auch schon. Taylor und Pete finden Newton nämlich blutüberströmt rumliegen. Die Frage, ob das Vieh sich jetzt ihn als Wirtskörper ausgesucht hat, kann Newton verneinen. Der Knabe brauch einen Verband, diagnostiziert Dr. med. Pete und Taylor stiftet generös sein T-Shirt. Hätte ers ich auch schenken können, denn nach einem letzten dramatisch geröchelten „Haltet es auf, bitte!“ verscheidet Newton an Ort und Stelle. Blöderweise hat er noch sein Monster-Antidot am Nest liegen lassen. Das müßte jemand holen. „Was siehst du mich an?“, dummfragt Taylor, Held elender, der er ist. Pete ist eine tiefere Diskussion zu blöd, er erledigt das lieber selbst. Allerdings hat Großkönner Newton im Kampf mit dem Monster die Phiole zerdeppert. Hat sich also aus ge-gegengiftet. McKays über Funk durchgebrüllte wüste Drohungen, wonach Newton ein „toter Mann“ sei, helfen der Sache nun auch nicht weiter, zumal Taylor unheilsschwanger durchgeben kann, dass sich das bereits erledigt hat. „Wer mit Feuer spielt, verbrennt sich die Finger“, philosophiert Sumpfkuh McKay.

Gut, die verbleibende Viererbande beschließt, sich am Fahrstuhl nach Oben zu treffen und dann den Leuten von EarthTek, die BioCom finanzieren (wow, diese Namensgebung!) den Marsch zu blasen. Die Herren der Schöpfung sind auch schnell am rettenden Lift angekommen, nur die Mädels, die lassen sich wirklich alle Zeit der Welt und schlendern ganz gemütlich durch die Gänge, als wär´s ne Fußgängerzone voller Schuhgeschäfte, deren Auslagen begutachtet werden müssen. Sogar Zeit für ´ne kurze Pause zum Ratschen haben die Schicksen. Könnte das Monster die beiden bitte schnell fressen? (Schön wär´s, aber McKay ist ja leider Gottes das programmierte Final Girl). Taylor jedenfalls ob der Tatsache, dass die Mädels es nicht wirklich eilig zu haben scheinen, dafür, sie dem Monster als Abschiedsgeschenk dazulassen und sich umgehend zu verpissen. Pete, Held vom Dienst (bzw. nicht gewillt, seine Matratze zurückzulassen), macht sich aber auf, die Schnuckis zu suchen. Er stolpert schnell in die immer noch im lockeren Plaudertempo rumspazierenden Mädels und schubst wenigstens Rachel in den Lift. Die blöde Schlampe McKay allerdings hält es für eine tolle Idee, als Taylor ihr wegen ihrer Entdeckung der Langsamkeit gewisse Vorhaltungen macht, noch demonstrativ stehen zu bleiben und auf eine Extraeinladung zu warten. Mann, Taylor, so du überleben solltest, hau ihr bitte nach dem Abspann heftig eins auf die Fresse von mir. Bei solchen Schnallen kann man echt zum Frauenhasser werden. Gut, dass hinter ihr das Monster auftaucht (und ziemlich GROSS geworden ist), motiviert McKay nun doch noch, endlich den Fahrstuhl zu betreten, aber das hätte sie einfacher haben können. Und vor allem hätten sie und ihre Freunde dann nicht das Problem, sich das Monster vom Leib bzw. aus der Fahrstuhlkabine zu halten. Ich könnte verstehen, wenn Taylor, Pete und Rachel jetzt richtig sauer auf sie wären.

Wären sie vielleicht auch, wenn sich nicht andere Probleme auftürmen würden – z.B. ein kleiner Stromausfall. Zwar schaltet sich nach 40 Sekunden ordnunsgemäß der Notstrom ein, doch der wird nur für eine Stunde die Anlage versorgen, denn das ist nach Ansicht der Konstrukteure ausreichend Zeit, um sich zum einzigen Ausgang der Anlage zu bewegen. Pete macht sich Gedanken darüber, wie der Strom überhaupt ausfallen konnte, denn die Generatoren und Kontrollen dafür sind an der Oberfläche – in der Hand von … EarthTek! Wuaaah!!

Sollte es tatsächlich jemand unter den Zuschauern geben, der sich aufgrund dieser dezenten Hinweise NICHT zusammenreimen kann, dass EarthTek seine unterirdische Besatzung bereits abgeschrieben hat und den Deckel auf das ganze Projekt legen will (was wir z.B. auch schon mal in einem anderen Alien-Clone, George Pan Cosmatos´ Fetzer Leviathan, gesehen haben), na, dem kann geholfen werden, denn unsere TV-Reporterin, die eigentlich die frischgebackenen Rekordhalter begrüßen wollte, muss von einer tragischen Katastrophe berichten, eine Sauerstoffexplosion (oder sowas ähnliches) habe bedauerlicherweise alle tapferen Forscher dahingeraft, der Gedenkgottesdienst ist schon gebucht und ein Spendenkonto zugunsten einer Stiftung ist auch schon eingerichtet (letzteres finde ich einen subversiv-netten Zug des Scripts).

Fünf Meilen tiefer ist man ebenfalls zur Überzeugung gekommen, von EarthTek grundlegend verarscht geworden zu sein. „Wenn Newton nicht tot wäre“, grummelt Taylor, „könnte ich ihn umbringen!“ (Manche Witze werden, im Gegensatz zu gutem Wein, mit zunehmendem Alter auc nicht besser). Die Lage ist also hoffnungslos, aber nicht ernst. Vor allem, da McKay eine brillante Idee hat – Newtons Computer ist mit dem Zentralrechner von EarthTek verlinkt (und das weiß sie nun wieder woher?), also könnte man über diesen Umweg den EarthTek-Computer hacken und so die versiegelte Luftschleuse öffnen. Dumm nur, dass man nur 40 Minuten Zeit dafür hat, aber 18 Millionen Kombinationen ausprobieren muss. Gut aber, dass Pete nebenberuflich wohl WareZ-Cracker ist und ein kleines Proggi für diesen Job dabei hat (vielleicht hat er sich damit während der langen einsamen Nächte aber auch in Porno-Internet-Seiten eingewählt). McKay und Taylor suchen, während das Crackprogramm vor sich hin crackt, nach Waffen. Taylor baggert die dumme Nuß achtelherzig an (man unterhält sich über Fortpflanzungspläne – McKay will zwar Blagen haben, aber keinen nervigen Kerl deswegen adoptieren), während der POV-Monstershot (und es ist wirklich eine GUTE IDEE der Filmemacher, ihr Monsterpulver, so rein ansichtsmäßig, nicht zu früh zu verschießen, verrät mir Future Doc, der Gute), sich dem Nest nähert, offenbar etwas böse ist, dass Newton es durcheinander gebracht hat und deswegen zu Taylor teleportiert, ihn packt und durch die nächste Wand in einen Schacht zu zerren gedenkt. McKay macht dazu ein dummes Gesicht, bis sie nach etlichen Sekunden doch auf die Idee kommt, die Knarre, die sie in Händen hält, dem plärrenden Taylor zuzuwerfen. Der pumpt dann auch eine Ladung Blei in das Monstrum, das sich auch umgehend zurückzieht (lustig: Pete hört über Funk mit, wie Taylor wie am Spieß schreit und stellt die Frage aller Fragen: „Ist alles in Ordnung?“ Nein, Pete, Taylor macht gerade Urschrei-Therapie).

„Wir müssen das Monster töten“, blökt McKay (weswegen du gerade auch so enthusiastisch Salzsäule gespielt hat, newa, Schickse?). „Das machen wir doch mit links“, gibt Taylor in unangebrachtem Optimismus an. „Allein mach ich das allerdings nicht“, murmelt McKay, nachdem ihr die Konsequenzen ihres Vorschlags klar werden (feige Socke! Feige Socke!), zumal Taylor auch hilfreicherweise ausführt, dass das Monster herzlich gerne „uns unsere Organe einzeln rausreißen“ möchte. Geht nichts über ein bissl motivational talk.

Pete, der entgegen seines lächerlichen Outfits (ihr wißt ja, runterhängender Hosenträger) der offizielle Denker und Gehirninhaber der Viererbande ist, kommt auf eine grandiose Idee. Man könnte das Monster eventuell in einer Sektion einsperren und dann gemütlich warten, bis das Hackerprogramm die Ausstiegsluke geöffnet hat. Dafür bräuchte es allerdings einen Freiwilligen als Köder. Wie nicht anders zu erwarten, tritt jeder metaphorisch einen Schritt zurück, damit die Freiwiligen vor können. Die erwartungsvollen Blicke fokussieren sich auf Taylor. „Warum ich?“, entsetzt der sich. McKay weist darauf hin, dass er als einziger bewaffnet ist (raffiniert von der Schickse, ihm die Knarre so elegant zugespielt zu haben, dass er jetzt den schwarzen Peter hat).

Never fear, Pete is near und hat schon einen demokratisch-fairen Prozeß zur Bestimmung des Zwangsfreiwilligen ausgearbeitet. Er malt sich eine Zahl auf die Handfläche und verkündet die Spielregeln: Jeder denkt sich eine Zahl zwischen 1 und 4 aus, wer die richtige „errät“, darf zur Belohnung Monsterköder spielen. Sollte keiner der anderen richtig liegen, wird er selbst gehen (der Mann sollte Gameshows fürs Privatfernsehen erfinden). Man sollte bei solchen Spielen nicht auf die „1“ setzen, gell, McKay? Die erwischt´s nämlich (schade, dass ich felsenfest sicher bin, dass sie überleben wird. Es sei denn, der Film killt der Einfachheit halber alle…).

Pete ist auch für die technischen Aspekte des genialen Plans zuständig. Als allgemeiner Technik- und Computerguru kann er nämlich die Korridortüren mit einer fix angeschlossenen Platine manipulieren und ihren Schließmechanismus overriden. Also muss McKay „nur“ das Monster zwischen die beiden von unseren Freunden besetzten Türen lotsen (was das Monster allerdings daran hindern sollte, beim Eintritt einen der Türsteher zu mampfen, weiß ich auch nicht). Zeitdruck! Nur noch 15 Minuten, bis der Notstrom abschaltet und damit einhergehend der Sauerstoff aus der Anlage abgesaugt wird, und das könnte ungesund werden. McKay wird, soweit funzt der Plan wie auf´m Reißbrett, vom Monster per POV-Shot beäugt und unter heftigem Napalm-Death-Gegrowle verfolgt. Soweit so gut, McKay schlägt sich zur von Rachel besetzten Tür durch, könnte also alles prima sein, wie Rachel auch gleich freudestrahlend ihrem Peteboy durchfunkt, doch leider ist sie dämlich genug, sich dabei vor die SICH NOCH IM SCHLIESSEN befindliche Tür zu stellen. Dem Monster, von dem wir erstmals die peinlich behaarten Beine sehen (dazu später mehr), eröffnet das natürlich beste Gelegenheit, Rachel am Knöchel zu packen und zu sich zu zerren. Und wieder ist der Genpool um einen Seuchenherd ärmer. Danke. Pete heult sich ob des Verlusts seiner ausgekuckten Braut die Seele aus dem Leib und möchte Rettungsmaßnahmen einleiten, aber Taylor, Romantiker und Mr. Sensitiv, sieht klar: „Die ist nicht mehr zu retten!“ (Womit sie eine wesentliche Eigenschaft mit dem Film teilt). McKay salbadert in der Momentan vollkommen irrelevanten Blödsinn daher, wonach Newton für EarthTek einen Supersoldaten erfunden habe (mag zwar alles nett sein, aber im Moment hätte ich an ihrer Stelle andere Prioritäten, als mich tierisch über die Niedertracht meiner Brötchengeber aufzuregen. Kann man immer noch, wenn man überlebt hat).

Warten auf Godot bzw. darauf, dass Petes doofes Programm endlich Vollzug meldet. Taylor stellt den anderen seine Kanone Nelly persönlich vor. Pete entwindet ihm den Schießprügel, denn er hat Rachel immer noch nicht aufgegeben (mein Gott, man soll sich an Weiber doch nicht so hinhängen. Auch andere Mütter haben hübsche Töchter. Man muss auch mal loslassen können etc. pp.) und hat vor, diesbezügliche Ermittlungen anzustellen. Ausgesprochen blöde Idee natürlich (Liebe macht nicht nur blind, sondern auch blöd, aber das ist jetzt auch keine bahnbrechend neue Theorie). Mit Waffengewalt drängt er Taylor und McKay in den Fahrstuhl und sperrt sie dort ein. McKay bekommt einen kleinen Heulkrampf (after all, she * is * a woman) und Taylor wird metaphysisch-philosophisch (auch wenn er mit Sicherheit weder das eine noch das andere Wort buchstabieren kann): „Glaubst du, Newton beobachtet uns aus dem Jenseits?“ „Wenn es nach dem Tod weiter geht und ich treffe ihn da, werde ich ihm richtig in den Arsch treten“, flucht McKay. Das weckt Taylors Lebensgeister – schnell wird die Fahrstuhltür aufgestemmt…

Pete öffnet dieweil die Tür, hinter der das Monster eingesperrt war/ist und folgt einer Blutspur, an deren Ende Rachel röchelt, nicht well, aber zumindest alive. Pete fällt neben ihr auf den Boden, raspelt unangebrachtes Süßholz („jetzt bin ich bei dir, kleiner Schatz, und bleib für immer bei dir“, och wie, romantisch), streichelt ihr übers Haar und sinkt heulend an ihre Heldenbrust (da hat er was zu tun). .

Taylor verfällt dieweil auf die Idee, per Leiter zur Luftschleuse vorzudringen, Pete könne man mehr oder weniger vergessen. Soviel Kameradschaft muss natürlich bestraft werden, das Monster greift an und entpuppt sich jetzt wirklich als ausgesprochen goofy aussehendes Pseudo-Bigfoot-Man-in-suit-Gebilde lachhaften Zuschnitts (ich versuche, einen passenden Screenshot beizusteuern), das jedenfalls nicht nach Alien aussieht (ha, ein kreatives Moment!). Da taucht plötzlich Pete auf (Rachel hat wohl ihren Atem endgültig ausgehaucht. Vielleicht hätte er sich doch nicht auf sie drauflegen sollen, hehe) und ballert dem fiesen Monster mit evil stare und erkennbarem Selbstaufopferungswillen ein paar balue Bohnen vor den Latz. Taylor kann sich zur Schleuse vorarbeiten und just in diesem dramaturgisch angemessenen Moment meldet das Hackprogramm Vollzug und öffnet die Tür. Taylor, dem sein Arsch näher ist als McKays Hose, wuchtet sich in die vermeintliche Sicherheit (wo und was McKay eigentlich in diesem Moment treibt, ist mal wieder großes Frage des Tages. Vermutlich ist sie wie vorhin wieder zur Salzsäule erstarrt). Ehre, wem keine gebührt, Taylor erkundigt sich per Funk nach ihrem Verbleib, erhält aber keine Antwort, weil Dummschickse McKay ihr Walkie-Talkie verloren hat. Anstatt die dusslige Kuh zu Monsterchappi werden zu lassen, wie sie es meines Erachtens verdient hat, kicken bei Taylor spät, aber nicht zu spät, die männlichen Heldengene ein (übrigens befinden wir uns countdowntechnisch so zwischen zwei und einer Minute. Es eilt also).

Taylor begibt sich also erneut in Monsters Küche und wird umgehend, natürlich nachdem er Petes Kadaver entdeckt hat, von POV-Shots angegriffen. Sähe schlecht aus für den Retter der bedrängten Jungfrauen, würde McKay ihn nicht in einen Luftschacht zerren und sich tatsächlich damit aufhalten, hinter ihnen das Gitter wieder festzuschweißen!!!! (HÄ??? Und bei aller Liebe zu neumodischen Schweißgeräten, ich glaube nicht, dass es reicht, einmal kurz – wir reden von maximal fünf Sekunden – die Konturen des Gitters damit nachzufahren, damit das hält. Wo sie die Schweißfackel her hat, ist ´ne ganz andere Frage, aber die Frau von Welt hat in ihrem Handtäschchen wohl mehr als Lippenstift und Pfefferspray). Der Countdown zählt inzwischen schon die Sekunden. Gar nicht so blöd ist die Idee unserer Helden, das Monster mit einer vorgetäuschten Kommunkation über Funk zu verwirren (schließlich liegt eins der Walkie-Talkies auf´m Boden rum und lenkt das Vieh somit ab), so erreichen sie 10 Sekunden vor Ultimo tatsächlich die Schleuse. Kavalier alter Schule Taylor hält McKay die Türe auf und diese BLÖDE KUH braucht wieder eine schriftliche Einladung zum Durchtreten. Sie wartet nämlich tatsächlich SO LANGE, bis hinter ihr das Monster auftaucht und sie packt (wie schon mal gesagt, könnten längst BEIDE in Sicherheit sein, wenn die doofe Pute einfach mal durch eine Tür gehen würde, wenn man es ihr sagt. Mann, ich HASSE diese Frau). Muss also Taylor sich wieder opfern, schnell irgendwas von der Wand reißen (eine Axt? Einen Stock? Ich erkenn´s nicht, sorry. Vielleicht steht´s in Stefans Review) und damit auf das Mosnter einprügeln. McKay kuckt der Balgerei eine Weile mit bebenden Brüsten zu, ehe sie sich doch mal dafür entscheidet, durch die Schleuse zu treten (aber sie ist wenigstens nett genug, die Tür aufzuhalten, damit Taylor ggf. noch nachkommen kann). Der allerdings kugelt gerade samt Monster eine Treppe runter (mit den zehn Sekunden haut das alles nicht wirklich hin, aber das ist man ja gewöhnt). Monster und Taylor kloppen sich ein bissl, bis unser Held sich dem (hier in voller Lächerlichkeit zu bewundernden) Killervieh entzieht und in aller-aller-aller-allerletzter Sekunde die sichere Schleuse erreicht (lustig: das zierliche Persönchen McKay „stemmt“ sich „mit aller Kraft“ gegen das sich selbst schließende Schott, das der heftigst angeschlagene und aus zahllosen Wunden blutende Taylor aber mit einer Hand aufreißt).

Was uns keiner vorher erzählt hat (und auch dem armen Monster nicht) – die Abschaltung des Notstroms ist nicht nur mit der Absaugung des Sauerstoffs verbunden (das ist schon dämlich genug), sondern auch damit, dass die ganze Anlage explodiert (jetzt müsste mir schon mal jemand erklären, inwiefern das eine sinnvolle Maßnahme ist, außer natürlich, es läuft gerade ein meuchelndes Monster durch meine Station: Aber klar, wir können ja unmöglich einen Monsterfilm drehen, an dem am Ende nix explodiert, wo kommen wir denn da hin…).

Und so hat unsere Fernsehreporterin doch noch was zu berichten, nämlich die schändliche Vertuschungsaktion von EarthTek, die McKay und Taylor per Exklusivinterview aufdecken. Das FBI arbeitet VERDAMMT schnell und ist schon im Vorzimmer des Großen Boss, der aber, ehrenwerter Verlierer, der er ist, sich lieber eine Kugel in den Kopf jagt als einem Leben im Knast entgegenzusehen (und das alles ohne eine einzige Dialogzeile und immer nur von hinten gefilmt. Ein Traum für jeden Schauspieler). „Oh Gott, schaut das aus“, entsetzt sich der hereinstürmende Federal Agent, der wohl noch nicht so viele crime scenes gesehen hat (wir sehen davon natürlich nüsch).

Die Reporterin behelligt unsere Überlebenden mit dämlichen Fragen: „Werden sie die Filmrechte verkaufen?“ (Bloß nicht – das dürfte ein ganz ganz übler Monsterschinken werden. Oops, too late), was Taylor aber keiner Antwort würdigt und statt dessen der überraschten McKay einen Kuss auf die Lippen schmatzt (ich hab´s kommen sehen). McKay gefällt´s und küßt zurück und beide laufen zu Fuß in den Sonnenuntergang… Le End. Wow.

Ach, ist das schön, endlich mal wieder ein ehrliches, sich mit keinerlei Ambitionen auf Originalität schmückendes, simples Alien-Rip-off. Der Film versucht gar nicht erst, sich irgendwie zu tarnen, das geht beim Titel los (wobei der Streifen dankenswerterweise darauf verzichtet, auch den Terminator irgendwie ins Possenspiel zu integrieren), hört bei der Zusammenstellung der Charaktere (da fehlt eigentlich nur ein Androide) nicht auf und endet noch lange nicht beim direkten 1:1-Klau von diversen Plotelementen (Katze, „Mother“, Chestburster) beim berühmten Vorbild.

Natürlich ist so ziemlich alles an Alien Terminator furchtbar und in allererster Linie das Script. „Zitieren“ und „komplett übernehmen“ sind halt zwei verschiedene Paar Schuh, und das, was Alien Terminator selbst erfindet, ist so hohl, dass man sich schon fragen muss, ob das Teil vielleicht sogar als Parodie gedacht ist (oder es zumindest die deutsche Synchronisation so gesehen hat, anders ist Schmafusi wie der „Alienzerstörungsvirus“, von dem Newton schwadroniert, kaum zu erklären). Eigentlich ist´s gar nicht so einfach, bei einem so simplen Szenario wie einem „Monster-on-a-loose-in-a-closed-building“-Script so viele Sachen grundfalsch zu machen, aber, unsere Autoren schaffen das mühelos, wobei der gravierendste Fehler halt (mal wieder) ist, dass die Charaktere allesamt Vollidioten sind, von denen man keinem das Überleben wünscht. Bis auf Rachel (die durchgängig einfach nur doof ist), hat keine der Figuren so etwas wie einen roten Faden, ihre Verhaltensweisen sind zufällig und nicht auf Logik, gesundem Menschenverstand (okay, in der Situation, in der sie stecken, vielleicht zweitrangig), Glaubhaftigkeit oder einfach nur Drehbuchanforderungen ausgerichtet. Newton wechselt unmittelbar vom mad scientist, der fröhlich an einem Superkillervirus forscht, über dessen Einsatzzwecke er sich absolut klar ist, zum von Gewissensbissen geplagten Gutmenschen, Taylor wandelt sich vom zynischen Deppen zum opferbereiten Helden, McKay ist angeblich die taffe Powerfrau und wenn´s hart auf hart kommt, dann doch nur die damsel in distress und Pete, der ist irgendwie einfach nur Pete, das bipedale Plot Device, das immer, wenn Not am Mann bzw. am Script ist, eine passende Idee aus dem Hut zaubert (fast wie Wickie, nur dass er sich nicht an der Nase reibt).

Sinn ergibt das wenigste, was im Film gesagt und/oder getan wird, aber, um meinem Schlußwort vorzugreifen, das tut dem Unterhaltungswert keinen Abbruch. Ich empfehle als Freudenbringer z.B. sich ein paar Badeschwämme etc. neben sich auf´s Sofa zu legen und selbige gegen den Bildschirm zu pfeffern, wann immer McKay sich vor´m dramaturgisch bedeutsamen Durchschreiten einer Tür gen Sicherheit eine Künstlerpause nimmt, damit das Monster aufholen kann (ich glaube, die Freunde von MST3K hätten an dem Film ihre helle Freude).

Filmisch gesehen macht Dave Payne, der der Welt u.a. mit Dirty Showgirl einen weiteren Dauergast der RTL-II-Nachtschleife bescherte und das Video-Sequel Addams Famliy Reunion dirigieren durfte, noch das beste aus den beschränkten Möglichkeiten eines vermutlich nicht wirklich eindrucksvollen Budgets und einer satten Woche Drehzeit. Man kann nicht verleugnen, dass Alien Terminator dank eine recht straffen und wenig abschweifenden Regie ein ziemlich flottes Tempo vorlegt und Payne gelegentlich ein gutes Händchen für die ein oder andere atmosphärische Szene beweist. Das mangelhafte Können seines D.O.P., die noch gezielt zu würdigenden darstellerischen Leistungen und vor allem natürlich die bescheidenen Special FX schlagen sein dahingehendes Bemühen allerdings mit schöner Regelmäßigkeit k.o.. Mit ein bissl mehr Zeit und Geld hätte Payne vielleicht einen durchaus fetzigen Monsterreißer auf die Mattscheibe zaubern können, der auch jenseits bloßer Trashigkeit punkten könnte. Ganz davon freisprechen, dass die Charaktere, wie geschildert, nicht dazu einladen, sich mit ihnen zu identifizieren und das Script, allein schon wegen seiner so engen Anlehnung an Alien kaum Spannungspunkte setzen kann, kann man Payne allerdings nicht, denn er ist Co-Autor, wobei ich davon ausgehe, dass er das Script von Duke Lorr (der sonst keinerlei Credits aufzuweisen hat) aufgemöbelt hat. Interessant ist hierbei noch, dass die IMDB explizit einen der drei aufgeführten Cutter für einen „recut“ kreditiert. Leider war keiner Internet-Quelle zu entnehmen, ob, wie und warum der Film nach Fertigstellung umgeschnitten wurde, aus dem Film selbst ersichtlich ist´s nicht, der macht einen ziemlich einheitlich (trashigen) Eindruck. Wenn´s richtig peinlich wird, und das zumeist in den, hüstel, eher dramatischen Stellen des Films, liegt das weniger an Paynes Inszenierung als am Script und/oder den Darstellern (Beispiele: Taylor, als er glaubt, Coach sei schon verblichen, Newton, wenn er sich um seine blöde Ratte sorgt, Pete, als er seine im Sterben begriffende Braut findet). Dann aber übertreiben die beteiligten Mimen wenigstens immer so herzig, dass man drüber lachen kann und muß.

Die Sets sind schlicht, aber größtenteils effektiv, wobei ich davon ausgehe, dass es sich um zigmal recyclete Kulissen handelt (möchte wetten, dass die im ein oder anderen Carnosaurus-Film schon mal Verwendung fanden). Die Special FX hingegen… also bitte. Man sollte sich schon schämen, anno 1998 in einem, hüstel, ernsthaften Horrorfilm ein Monster zu präsentieren, das so abartig lächerlich aussieht wie dieses hier. Ich fürchte, die Screenshots können nur andeuten, wie debil das haarige Monster mit seinen Ping-Pong-Ball-Augen im „richtigen“ Leben aussieht, das ist wirklich ein Rückfall in übelste Zeiten der 50er und 60er (Larry Buchanans Monsterkreationen lassen irgendwie grüßen) – zerzauster Bigfoot mit Werwolffratze ist so ungefähr das, was es am ehesten beschreibt. Gut, wie schon oben angedeutet, wenigstens in diesem Punkt muss sich der Film nicht vorwerfen lassen, von Alien zu klauen. Trotzdem – ein wenig mehr Sorgfalt hätte ich dem Creature Design schon gewidmet. Zum Weltraum-Herpes, der aus Coach „bricht“, hab ich mich schon im Fließtext ausgelassen. Kann man in einer Comedy bringen, aber nicht in einem ernsten Horrorfilm. Splattrig ist der Film im übrigen nicht wirklich, es wird zwar manchmal blutig, aber das sollte niemandem schlaflose Nächte bereiten (die „blutigste“ Szenen sind die, in der die Kreatur in ihrer Urform aus der „Maus“ bricht, und das Aufsammeln der Katzen-Innereien). Dafür gibt´s wenigstens die ein oder andere nackte Tatsache dank der zeigefreudigen Lisa Boyle.

Womit wir bei den Darstellern wären. Die rekrutieren sich größtenteils aus der Corman-Stock-Company und/oder den Leuten, mit denen Dave Payne gern und oft arbeitet. Allesamt sind sie fürchterlich untalentierte Heiner, wobei ihnen eine zwölftklassige deutsche Synchronisation mit oft und gern denkbar unpassend und unbeteiligt wirkenden Sprechern nicht hift. Es hauptrollt Maria Ford (Dirty Showgirl, Space Virus, Necronomicon, Wasp Woman, Unnamable II), die mich zuletzt ein paar Mal positiv überrascht hatte, hier und heute aber wirklich eine schauderhafte Performance liefert (ich bin mir noch nicht einig, ob das daran liegt, dass ihr Charakter schon strunzdoof ist oder ob sie ihn erst so strunzdoof wirken lässt). Würde ich nur diesen Film kennen, würde ich steif und fest (hehe) behaupten, diese Frau kann nicht mal eine Gummipuppe spielen, aber sie kann´s gelegentlich ja (etwas) besser. Vielleicht hatte sie nur keinen Bock. Hübsch anzusehen ist sie zwar, aber da kann ich mir auch´n Tittenheft kaufen, da haben die Mädels auch weniger an (da Maria Ford, wenn ich das richtig überblickt habe, in diesem Film die Klamotten anbehält, Spielverderberin).

Rodger Halston (Taylor) haben wir zuletzt in Carnosaurus 3 gesehen. Weitere Rollen feierte er in The Alien Within, National Lampoon´s Men in White und Addams Family Reunion (dort brachte Payne eh praktisch seine gesamte Stock Company unter). Unter der Menge Blinden in dem Film ist er der Einäugige, der wenigstens ein bissl so tut, als würde er schauspielern, scheitert aber ebenfalls an der Unglaubwürdigkeit seines Charakters.

Emile Levisetti (Pete) hingegen erledigt seinen Job zu 90 % auf Sparflammen-Modus und übertreibt dafür in den restlichen 10 % (wollte er im Showdown zeigen, dass man ihn dringend für die Titelrolle eines Dirty Harry-Remakes auf der Liste haben muss? Grimmige Entschlossenheit schön und gut…). Neben Halston spielte er bereits in Black Rose of Harlem und war auch im auf der Bit-Seite gewürdigten Trauerspiel Detonator dabei.

Lustig ist, dass das vielbeschäftigte Starlet Lisa Boyle (die mit den dicken, eh, Ohren) im Vorspann unter ihrem Pseudonym Cassandra Leigh (unter dem Namen agierte sie in dem Weltraum-Frauenknast-Film Caged Heat 3000), im Nachspann aber unter ihrem richtigen Namen Lisa Boyle kreditiert wird. Untergräbt irgendwie den Sinn von Pseudonymen, möchte ich mal meinen. Und eigentlich täte sie recht gut daran, immer unter Pseudonym zu spielen, sofern man das „spielen“ nennen kann, was sie hier tut. Ständig mit einem dummen Gesichtsausdruck in der Gegend rumstehen oder -laufen ist jedenfalls keine höhere thespische Kunst. Neben dem üblichen Erotikthrillerschwurbel greift sie erstaunlicherweise aber immer wieder kleine Rollen in großen Filmen wie Lost Highway, The Nutty Professor oder Face/Off ab (Showgirls, den echten, sollte man auch erwähnen, aber nicht unbedingt im Zusasmmenhang mit oben genannten Filmen.

Kevin Alber rult zweifellos als unglaubwürdigster Wissenschaftler seit, eh, Maria Ford in Space Virus? Wie schon gesagt – als Nu-Metaller auf der Bühne kauf ich den Kerl mit seinem Bart, seinen Tattoos, seinem Piercing und dem Zickenbart sofort und auf der Stelle, aber als genialen Genetiker? Nöööö, nicht wirklich (die Kokserei passt ja auch eher zum Rockstar als zum Scientisten). Alber spielte schon mit Maria Ford in Unnamable II, Burial of the Rats und Dirty Showgirl.

Dort gab sich auch „Coach“ Bob McFarland die Ehre (auch in Carnosaurus 3 neben Rodger Halston, Hot Ticket neben Kevin Alber und Black Rose of Harlem neben Halston und Levisetti). Hier hat er hauptsächlich die ehrenvolle Aufgabe, John Hurt zu imitieren.

Die deutsche DVD (als ob man von Filmen, die wirklich jede Woche auf RTL II laufen, noch Silberscheiben bräuchte) kommt von Valial Media (??) und ist sehr ökonomisch ausgestattet – einziger Menüpunkt „Film starten“ (eine Kapiteleinteilung hat man dem Film zwar spendiert, sogar mit relativ vielen Chapter Stops, aber kein entsprechendes Menü). Der Vollbildtransfer ist für einen Film, den man a la Best Entertainment oder Madison erwarten möchte, geradezu spektakulär, d.h. Detail- und Kantenschärfe bewegen sich im solide durchschnittlichen Bereich, die Kompression ist recht gut ausgefallen und der Kontrast ist erträglich (man kann auch in den dunklen und zahlreichen farbgefilterten Szenen durchaus erkennen, was passiert).

Geboten wird ausschließlich brauchbarer deutscher Ton im Dolby Digital 2.0-Format. Die Sprachqualität ist ausgezeichnet (die Qualität der Dialoge an sich dafür um so bescheidener), die Soundeffekte sind relativ leise, die Musik angenehm eingemischt.

Extras gibt´s, wie schon erwähnt, null und gar keine.

Alien Terminator ist also, wenn man das alles rein objektiv betrachtet, ein rechter Güllefilm, purer Billigtrash aus dem Hause Corman, wie wir ihn kennen und eigentlich nicht lieben, aber, haha, und jetzt kommt´s, im Vergleich zu den meisten anderen Schwachsinnsfilmen, die der alte Roger in den letzten Jahre produziert hat, ziemlich unterhaltsam, und zwar aus zwei Gründen: er ist vergleichsweise flott inszeniert und selten langweilig, und, das ist vielleicht noch gravierender, so idiotisch und miserabel gespielt, dass ich mich zumindest schon wieder köstlich drüber amüsieren kann (im Vergleich z.B. zu The Protector, der nur doof-doof und nicht unterhaltsam-doof war). Neben dem Heiterkeitsausbrüche en gros gewährleistenden lächerlichen Monster sorgt schon allein das hemmungslose Klauen aus Alien für Frohsinn (drinking games zum Erkennen von Szenen aus Alien drängen sich förmlich auf, aber für Leberschäden übernehme ich wie üblich keine Haftung), so dass sich Alien Terminator durchaus als Partyfilm empfiehlt – der Film ist zweifellos großer Trash, aber Trash, der wesentlich mehr Spaß macht als die meisten anderen Alien-Rip-offs (X-Tro II z.B. gestaltet sich im direkten Vergleich viel zäher). Ein bissl mehr Splatter hätte dem Vergnügen keinen Abbruch getan, aber wer ein Herz für unterbelichtete Monsterfilme mit schaurigen Tricks hat, der macht mit dem Film nix verkehrt. Ich mag den Film irgendwie (man tritt ja auch keine Hundewelpen oder verarscht Behinderte).

(c) 2005 Dr. Acula

Bewertung Stefan: 8 BOMBEN – 4 BIER
Bewertung Doc: 8 BOMBEN – 6 BIER
Gesamtbewertung = Durchschnittswertung


BOMBEN-Skala: 8

BIER-Skala: 5


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