Thunder 3

 
  • Deutscher Titel: Thunder 3
  • Original-Titel: Thunder 3
  • Alternative Titel: Thunder - Der Unbesiegbare | Thunder Warrior 3 |
  • Regie: Fabrizo de Angelis (als Larry Ludman)
  • Land: Italien
  • Jahr: 1988
  • Darsteller:

    Thunder – Mark Gregory
    Col. Ross/Magnum – Horst Schön
    Bob Teller – Werner Pochath
    Sheena – Ingrid Lawrence
    Sheriff Gilstrop – John Phillip Law


Vorwort

Abt. Fabbys Donnerwetter

Tage gibt es… Da geht man nichts ahnend abends noch mal in einen der örtlichen Einkaufsmärkte, um noch eine Kleinigkeit zu futtern zu organisieren, bleibt blöderweise aber am im Eingangsbereich befindlichen DVD-Regal kleben und stöbert ein wenig herum. „Zu teuer“ lautet der erste Gedanke ob der zur Schau gestellten Silberlinge, doch da: Hinter einer Ecke erspäht man plötzlich eine Grabbelkiste, bis obenhin gefüllt mit schrabbeligen CD’s und DVD’s. Mal kurz die Finanzen gecheckt: Joah, für ein Scheibchen der Ultrabilligkategorie wäre noch genug Kohle im Portemonnaie. Einmal durchgewühlt und was sieht das entzückte Auge: Eine DVD ohne eindeutigen Labelnamen mit schickem gezeichneten Cover, gespickt mit einer lustigen Inhaltsangabe. Dazu kommt noch das überdimensionale Preisschild, auf dem in großer Schrift „1,99€“ prangt – natürlich landete die Scheibe umgehend auf dem Kassenband.

So in etwa kann man das beschreiben, was mir vor einigen Tagen geschah. Nun ja, kaum zu Hause angekommen, habe ich das Cover noch einmal genauer inspiziert. Die Darstellernamen à la „John Phillip Law“ und „Werner Pochath“ habe ich schon vorher entdeckt – sie sprechen ja schon förmlich für gute Unterhaltung (öhm). Im unteren Bereich des Covers gibt es sogar ein paar Stabangaben, doch mit jedem neuen Namen schlägt das Herz schneller: Fulvia Film? – Oha. Drehbuch von David Parker jr.? Weiowei. Produziert von Fabrizio de Angelis? – Das kann ja heiter werden… Doch als ich den Regiecredit sah, übersprang mein Herz einen Schlag: Larry Ludman! Wie wir alle wissen das übliche Pseudonym für Fabby, wenn er selber so etwas ähnliches wie Regie führt. Nur dass das oft genug in die Hosen geht (ich bin ja schon ein wenig vorbereitet, u.a. durch Killer Crocodile und Karate Warrior [die – für diejenigen, die es nicht wissen – hier auch besprochen wurden]). Was soll’s, im schlechtesten Falle hole ich mir eine blutige Stirn – also auf ins Gefecht!


Inhalt

Hoho, welch geschickte Überleitung! Wir sehen nämlich einen Hubschrauber, der durch die Gegend schrappt. Landen tut er auch, und zwar bei einer Bande militärisch aussehender Leute, die allesamt mit Waffen bestückt an ihren (herkömmlichen) Jeeps herumstehen. Kaum entdeckt einer der Männer (mit Sonnenbrille) den Hubi, pfeift er schon die Leute zusammen, die gefälligst ordentlich antreten sollen. Kaum in Reih‘ und Glied angetreten, landet auch schon der Hubschrauber und ein weißhaariger Kerl namens Colonel Ross (wahlweise auch mit Magnum angeredet, vielleicht ja sein Vorname? *g*) mit Gewehr steigt aus und nähert sich der Bande.

Er inspiziert den nun wirklich in keinster Weise „richtig“ militärisch scheinenden Haufen und macht prophylaktisch einen der Männer rund – man muss ja ein wenig Autorität zeigen… Dann lässt er eine Ansprache los: Er wurde aus dem Militärdienst entlassen (das kann ja nur übel enden) und er hat den Haufen trainiert und speziell ausgebildet, damit er „dem Feind vollen Mutes entgegentreten kann“. Weiterhin führt er aus, dass die Heinis die Besten und Kampfmaschinen seien (naja, das würde ich bisher nicht so unterschreiben). Die – scheinbar nicht ganz billige – Ausbildung ist wohl gerade zu Ende, denn schon in wenigen Stunden können die Mannen in ihr alltägliches Leben zurückkehren, sich aber nun – dank der formidablen Ausbildung – gegen Kriminelle zur Wehr setzen. Die letzte Übung steht bevor, dementsprechend fidelt nun Marschmusik ein.

Der Hubschrauber und die Autos machen sich auf den Weg und die Credits werden eingeblendet, desweiteren werden – hauptsächlich vom Blondie Teller – antreibende Kommandos gebrüllt.

Schalten wir nun um zu einem See, an dem unser Hero, der Indianer Thunder, einem kleinen Dreikäsehoch beibringen will, wie man Tiere per Pfeil und Bogen erlegt, tolle Tips inklusive. Dieweil ruft Ross im Hubschrauber Cobra 2, Cobra 1 ist er selber (und wo ist die 11? Ja, ich weiß, der war schlecht). Er gibt die Marschroute vor: Erst mal Richtung Osten erkunden, und nach einer kurzen Pause erbarmungslos zuschlagen und „ihnen“ richtig einheizen. Wir können uns ja schon denken, was die Finsterlinge vorhaben…

Die Möchtegernsoldaten legen also besagte Pause ein, um sich kurz vor der zu erwartenden Kampfhandlung die eine oder andere Ladung Alkoholika hinter die Binde zu gießen. Thunder indessen zeigt, dass er ein geschultes Gehör hat: über Meilen Entfernung hört er Menschen! Dennoch gehen er und sein kleiner Compadre weiter und entdecken zwei Pferde. Auf den Vorschlag des Abgebrochenen, sie doch zu fangen, fällt Thunder nur ein: „Nein, kleiner Rabe, sie wurden frei geboren, und ich werde ihnen bestimmt nicht ihre Freiheit nehmen.“ (Aber freigeborenen Vögeln das Licht ausblasen?) Wenn das mal nicht zum Thema des Films wird…

Die Truppe macht sich nun wieder auf die Socken, was dann auch von Thunder und dem kleinen Raben bemerkt wird. Wild ballernd nähern sich die Fahrzeuge und die beiden Indios machen sich aus dem Staub, während die Militarios hinter den Pferden herjagen. Ross unterbricht den Spaß zwar, aber Teller und ein anderer erlegen schon die Pferde. Während die nun stoppende Truppe sich einen Ast abfreut („Wir sind die größten!“ – Vollhonks!), schießt Thunder mit Hilfe eines Pfeils Teller die Mütze von der Birne und greift dann an. Sehr schnell wird er allerdings überwältigt und zu Boden gestreckt, der kleine Rabe schafft es aber noch, einem der Soldiers ein Messer ins Bein zu stecken und zu flüchten. Die Truppe macht sich wieder auf die Jeeps und nimmt die Verfolgung auf.

Während die im vollen Gange ist, erwacht Thunder wieder und läuft los, um seinem kleinen Freund zu helfen. Scheinbar hat der Junge einen gewissen Vorsprung erarbeitet, denn er schafft es, in seine Heimstatt – eine Wohnwagensiedlung – zu fliehen und sich in eins dieser Vehikel zu verkrümeln. Die Soldiers rücken nun auch mal an und brüllen herum, damit sich der Kleine gefälligst an die Sonne begibt. Teller kündigt ziemlichen Krawall an. Da der Kleine nicht spurt, fangen die Jungs das Ballern an, allerdings nur auf den Wohnwagen in dem der Rabe steckt. In einer kurzen Schießpause fordert Teller den Kleinen wieder auf, herauszukommen, doch ein ganzer Haufen anderer Indios jumpt aus den übrigen Wohnwagen. Die Truppe eröffnet das Feuer, während die Indios panisch auf einen Berg flüchten.

Teller fordert den Kleinen nunmehr ultimativ auf, den Wohnwagen (aha, plötzlich weiß er doch, wo der steckt) zu verlassen. Der Kleine pariert, vor allem, weil er mit einer Shotgun konfrontiert wird. Er spurtet aus dem Wohnwagen und Teller legt schon auf ihn an. Zum Glück für den Raben schmeißt sich Thunder im letzten Moment auf Teller und verhindert somit den Todesschuss. Thunder wird nun von allen in die Mangel genommen, an einen Jeep (wovon jetzt übrigens nur noch drei da sind – vorhin sind die Heinis doch mit mindestens fünfen losgedüst…Aber wer braucht schon Continuity…) gebunden und hinterhergezogen, kann aber zuerst noch aufrecht mithalten. Die Soldiers stoppen noch einmal kurz und zielen wieder auf die Behausungen. Die müssen zwischenzeitlich andere Munition geladen haben, denn nach ein paar Schüssen explodiert nun ein Wohnwagen nach dem anderen. Sehr glaubwürdig…

Die Jungs setzen sich nun wieder in Bewegung und Colonel Ross fallen aufgrund der Party im Lager bald die Glubscher aus dem Schädel – er befiehlt seinem Piloten den sofortigen Rückzug, weil er mit dieser „Schweinebande“ nichts zu tun haben will. Während die Indianer noch auf die brennenden Überreste ihrer Behausungen starren, wird Thunder hinter dem Jeep hergezogen. In den Nahen bewegt sich Thunder auch noch recht schmerzvoll, in den Totalen hingegen ist nichts zu sehen. Spekulier ich da zuviel, oder ist es mal wieder Zeit für die Puppen? 😉

Eine Indianerin läuft durch die Gegend und ruft nach Thunder, der gerade an einen Felsen gebunden ist, von Teller ausgepeitscht wird (Skandal! Da gehört doch von rechts und links wegen eine Frau hin! Ups…*nichtsgesagthab*) und instruiert wird, sich in Zukunft von den ehrbaren Weißen fernzuhalten. Während die Truppe abdampft, gibt Thunder Teller noch auf den Weg vielleicht doch noch in naher Zukunft einmal vorbeizuschauen, wofür Teller nur ein Grinsen übrig hat.

Die rufende Indianerin läuft immer noch durch die Gegend und findet ihren Geliebten schließlich auch. Anstatt ihn loszubinden streichelt sie ihn noch ein wenig. Frauen…

In der nahegelegenen Stadt fährt der Sheriff bei Bob Tellers Gemischtwarenladen vorbei und beide geben sich ein wenig Smalltalk hin. Der Sheriff düst dann weiter und hält bei seiner Station. Einer seiner Deputys gibt ihm noch auf den Weg, dass er in seinem Büro erwartet werde. Der Sheriff geht rein und ein anderer Deputy meint zu dem von eben: „Warum hast du ihm nicht gesagt, dass Thunder auf ihn wartet?“ – „Mir war nicht danach…“ Quotable, indeed…

Thunder hat dem Sheriff mittlerweile alles berichtet, aber der nimmt ihm natürlich nichts ab – denn die Böslinge sind ja alles ehrenwerte Leute. Allerdings scheint der Sheriff auch ein wenig Verständnis für ihn zu haben, dennoch: ohne Beweise sieht’s nunmal schlecht aus. Thunder besteht immerhin auf Schadensersatz in Höhe von 56.000 $, gibt dem Sheriff eine Liste und dampft mit dem Hinweis, für die Rechte seiner Leute zu kämpfen, ab.

Einen Umschnitt später steht der Sheriff schon in der örtlichen Kneipe vor versammelter Truppe und hat ihnen schon alles von Thunders Anschuldigungen erzählt (ich interessiere mich eher für die Lampe über dem Billiardtisch – ist nämlich genau die gleiche, wie bei mir in der Kneipe…;)). Die braven Bürger legen natürlich Protest gegen die Vorwürfe ein, obwohl der Sheriff behauptet, nur an Beweise (die Thunder aber nicht hat) zu glauben. Der dicke Bowie ergreift natürlich Partei für den Hauptschuldigen Teller, unter anderem damit, dass er ausführt, dass Tellers und sein Opa die Stadt groß gemacht haben – indem sie das Land den Indianern abgenommen haben. Seitens der Gruppe folgen noch einige indianerfeindliche Bemerkungen bis der Sheriff vorschlägt, den Schaden zu ersetzen. Natürlich springt der Truppe dabei der Draht aus der Mütze, aber nach einigem Scharmützel beruhigen sich die Gemüter wieder. Die Truppe gibt dem Sheriff noch den guten Rat, die wahren Schuldigen (ihrer Meinung nach ein Haufen Halbstarker) zu finden, dann dampft er ab.

Thunder wartet schon am Auto auf ihn. Doch nachdem der Sheriff ihm berichtet, dass die Jungs nicht zahlen wollen beschließt Thunder, die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Der Sheriff gibt ihm noch den Rat auf den Weg, nichts ungesetzmäßiges zu veranstalten, da er ihn sonst einbuchten wird.

Dieweil eines anderen Tages. Bowie geht aus dem Haus, um seinen Wagen zu waschen, einen alten Chevrolet in zartem Blassrosa (würg!). Nun zeigt man uns erstmal Bowie beim Waschen und fiedelt dabei ein wenig Banjomusik ein. Da taucht plötzlich Thunder auf und kommt mit einem Baseballschläger auf ihn zu. Bowie macht gleich einen erschrockenen Satz zurück und landet auf dem Klavier (was manche Leute so in der Garage stehen lassen…). Thunder beginnt, die Scheiben und Scheinwerfer des Wagens einzuschlagen, während Bowie anfängt zu winseln, zu flennen und um seinen neuen Wagen zu trauern – obwohl: wenn ich mir das Ding so angucke, sieht das sehr nach 60er Jahre aus…
Thunder jedenfalls macht sich cool wie Harry vom Acker und Bowie schwört gar fürchterliche Rache.

Thunder betritt nun Tellers Laden, dem deswegen sprichwörtlich die Futterluke zu Boden fällt. Er herrscht ein junges Mädel (Frau? Tochter? Angestellte? Who cares…) an, den Sheriff zu benachrichtigen und zückt eine Bleispritze. Vorsichtige Synthie-Actionmucke bereitet uns schon vor: beide Kontrahenten stehen sich gegenüber, nachdem Thunder schon wieder ein paar Sachen kaputt gemacht hat. Er gibt Teller zu verstehen, dass das ganze nur eine Warnung ist, schlägt ihm die Knarre aus der Flosse, gibt ihm einen Schlag in den Magen und zertrümmert ein paar Waren, inklusive Fernseher.

Dann verlangt Thunder noch den Schadensersatz für das Attentat auf die Wohnwagensiedlung, sonst „mach‘ ich eure Häuser dem Erdboden gleich“. Er zückt sein Feuerzeug und glücklicherweise hat er beim Zertrümmern ein paar Verdünnerkanister kaputt gemacht – er entzündet nämlich das Feuerzeug und wirft’s in die Lache. Natürlich fängt das Zeug sofort Feuer und Teller schwingt die Hufe, damit er noch heil aus seinem Kramladen herauskommt. Schafft er dann auch und kann nur noch zusehen, wie sein Geschäft abfackelt. Naja, eigentlich eher das mehr als offensichtliche Modell – da weiß man Eiji Tsuburaja richtig zu schätzen… Besonders putzig ist auch das Plastikauto, was ein Requisiteur davor gestellt hat – richtiggehend süß…:)

Jedenfalls ist jetzt ein Trupp Polizeifahrzeuge (immerhin sieben Stück – leichte Übertreibung?) unterwegs, um Thunder zu kassieren. Der kraxelt durch die Felsen und wird vom kleinen Raben überrascht. Der will sich aber nicht nach Hause schicken lassen, weil er seiner Meinung nach mittlerweile alt genug ist, ein Krieger zu sein. Thunder schafft es aber dann doch, ihn ins Lager zu schicken.

Ein zufällig herumfliegender (!?!) Heli wird vom Sheriff angefunkt, nach Thunder Ausschau zu halten. Der Pilot schafft das auch und gibt dem Sheriff die Position des Indianers durch, woraufhin sich die Blechsterne auf den Weg machen. Thunder ist aber schlau – er schleicht sich an den wacheschiebenden Bullen ran, zückt seine Pumpgun und macht einmal „Hey!“. Die anderen Scheriffs entdecken dann kurze Zeit später, dass es bei den Autos brennt und rennen zurück. Die Reifen sind abmontiert und schmoren so vor sich hin, die Wache ist an einen Wagen gefesselt, die Funkgeräte sind demoliert und die Benzinpumpen sind rausgerissen. Saubere Arbeit! Die Sheriffs müssen demzufolge zu Fuß gehen…

Wechseln wir zu einer Tanke, wo der Chef gerade erfolglos ein Mädchen anbaggert. Die fährt los und der Chef geht wieder ins Innere. Nun fährt aber Thunder mit einem Auto vor, die Zigarre lässig im Mundwinkel und lässt einen Mülleimer mit Benzin volllaufen. Dann schmeißt er den Tankschlauch hinterher und steigt wieder ein, startet und schmeißt dann schnell die Zigarre in den Mülleimer und braust von dannen. In Sekundenbruchteilen fackelt die Tankstelle bzw. wieder mal ein Pappmodell ab.

Nachdem wir einmal kurz die latschenden Sheriffs einblenden, geht’s gleich weiter bei dem Autohändler Bernie, der gerade im Verkaufsgespräch ist. Kaum sagt er seinem Kunden, der vor ihm stehende Wagen sei eine Bombe, gehen selbige in mehreren Autos hoch – ist nicht ganz so witzig, wie’s wohl gedacht war. Beobachtet wird das ganze von Teller, der gerade bei sich zu Hause den Rasen mäht. Der kleine Rabe schießt ihm mit einem Pfeil noch einen Zettel an die Hauswand, während die Feuerwehr zur Löschung ausrückt.

Eine durch die Gegend kutschende Streife bekommt den Auftrag, in die Baker Street 26 zu fahren (immerhin nicht die 221 – obwohl ich das den Autoren auch zugetraut hätte). Auf dem Weg entdecken sie den kleinen Raben und folgen ihm ein Stück, verlieren ihn aber recht schnell wieder. Sie fahren ein wenig durch die Gegend, laufen auf ein Grundstück, was uns die Möglichkeit für ein paar Sekunden Nudity in Form einer am Pool liegenden Schabracke gibt. Drei Sekunden später steht auch schon ihr Mann mit gezückter Knarre auf dem Plan und scheucht die beiden, die als Ausrede die Suche nach dem kleinen Indianer haben, weg. Hm, das war jetzt auch nicht so witzig, wie’s wohl gedacht war und vor allem sehr, sehr hirnlos…

Unsere drei Hauptbösewichter Teller, Bowie und Bernie stehen dieweil vor letzterem Autoverkaufsstelle und streiten mit dem „Mir war nicht danach“-Deputy namens Charlie. Teller reicht ihm die Pfeilbotschaft mit dem Inhalt „Das war erst der Anfang. Wenn ich mein Geld nicht bekomme, jag‘ ich die ganze Stadt in die Luft“.

In irgendeiner Hütte unbestimmte Zeit später steht Ross mit seinem Gehilfen Cookie (???) vor der versammelten Truppe, die ihn um Hilfe bittet und dafür auch bereit wäre, 10.000 Öcken über den Tisch zu schieben. Obwohl es eigentlich gegen seine Prinzipien ist, nimmt er den Auftrag an. Bis zum Abend soll alles erledigt sein. Vor der Hütte lässt Ross aber durchblicken, Thunder nicht umpusten, sondern ihm nur ein bisschen Angst machen zu wollen. Mal wieder ein Plan, der von vornherein zum scheitern verurteilt ist…

In der Nacht hört man ein paar der bösen Compañeros noch über den Auftrag reden, dann machen die sich vom Acker. Sehen, bzw. erkennen kann man nicht wirklich was, da der Herr Kameramann die Blende so weit geschlossen hat, dass man hauptsächlich blaue und schwarze Flächen irgendwo im Bild sieht. Toll. Daher kann man auch nur erraten, ob und wer da noch durch die Straßen schleicht. Scheint aber Thunder zu sein, denn das nächste Pappmodell fliegt in die Luft und verbrennt, es handelt sich wohl um die Kneipe, but it’s only a wild stab in the dark…

Anderntags sitzt der kleine Rabe am Fluss und beobachtet, wie ein Jeep bei Thunders Indianerfreundin vorfährt. Cookie und ein Bärtiger, der irgendwie so ähnlich aussieht wie Anthony Crenna aus den Killer Crocodiles, steigen aus, Ross bleibt im Auto. Sie laufen auf das Mädel zu, das aber die Beine in die Hand nimmt und in den Fluss läuft. Genau das tut auch der kleine Rabe, allerdings in die entgegengesetzte Richtung. Die Fiesos haben die Kleine sehr schnell erwischt und schleppen sie zum Auto. Abfahrt.

Der kleine Rabe ist natürlich unterwegs, um Thunder zu alarmieren. Nach einigem Gebrülle taucht der auch auf und wird sogleicht unterrichtet, dass Sheena entführt wurde (sind ja auch schon über 55 Minuten rum, für den Namen wird’s also mal Zeit). Der Flattermann weiss auch wer es war – Magnum und seine Leute. Thunder schickt ihn ins Lager zurück, um Roter Adler auszurichten, dass Thunder sich vor Sonnenuntergang mit ihm an der alten Quelle treffen will. Wenn er denn meint…

Der Jeep fährt erstmal ein wenig durch die Gegend, dann in der Nähe eines Baums anhält, an dem Sheena auch gleich festgebunden wird. Die drei bösen werden ein wenig zudringlich, dann befiehlt Ross aber, sich irgendwo zu verstecken. Währenddessen bekommen wir die Gelegenheit, mehrmals die Achselbehaarung von Sheena detailliert zu betrachten. Wuärks, dankeschön, das wollte ich nicht sehen!

Da traben aber auch schon die Indianer auf ihren Pferden an (sogar mit Kriegsbemalung! Also, die Indianer jetzt…), was die Fiesos zur überstürzten Flucht veranlässt. Thunder schießt Sheena die Fesseln auf, dann folgt die ganze Meute dem Jeep, der natürlich nur so schnell fährt, dass der Abstand immer gleich bleibt. Blöd nur, dass Cookie als Fahrer nicht bemerkt, dass er in eine Senke hineinfährt. Es kommt, wie es kommen muss: Der Wagen steckt fest und wird von den Indianern umzingelt, die alle gleich erstmal ihre Gewehre durchladen. Ross steigt mit erhobenen Händen aus und wird von Thunder böse angestarrt.

In der Stadt springt der kleine Rabe dem Sheriff vor’s Auto und richtet ihm aus, dass Thunder ihn am Rio Verde zu treffen wünscht. Also dengelt der Sheriff durch die Prärie und entdeckt den festgefahrenen Jeep, auf dessen Motorhaube der Bärtige und Cookie festgebunden sind, Ross/ Magnum auf dem Dach. Thunder taucht dann auch auf und verkündet, dass der edle Stamm der Cheyenne hier und heute das Kriegsbeil ausgegraben habe, was natürlich die eigene Schuld des weißen Mannes sei. Die beiden Festgebundenen wären auch bereit, ein Geständnis abzulegen und Thunder würde sich dem Richter stellen, wenn seinem Volk Schadensersatz gezahlt wird – Abgang.

Ein Officer kommt zu Teller, um ihn abzuholen und zum Sheriff zu bringen. Wiederstandslos kommt er mit.

Nun sind wir wieder in der Kneipe (ist also doch nicht in die Luft geflogen), wo der übliche Trupp wieder am Billiardspielen ist. Teller kommt rein und verkündet die Forderung des Sheriffs, den Indianern den Schaden zu ersetzen, alldieweil er sie sonst wegen Brandstiftung vor Gericht zerren will. Die Bande beschließt, sich später bei Bernie zu treffen.

Das läuft dann auf ein kleines Barbecue hinaus, bei dem sich alle wieder gegenseitig bemitleiden. Doch Bowie hat nachgedacht und auch schon eine Lösung gefunden.

Darum steht die ganze Rasselbande auch irgendwann später mit gezückten Knarren vor Thunders Hütte (woher er die auch immer hat), und wollen mit ihm reden. Sie fordern ihn auf, die Anzeigen zurück zu ziehen und verspechen ihm, das mit dem Schadensersatz zu regeln. Da er sich nicht rührt, zückt Bowie noch eine zusätzliche Pistole, schwört seine Compadres noch darauf ein, dass Thunder zuerst geschossen hat und ballert sich dann eine Bohne ins Bein. Kommando Feuer frei, und schon wird mal wieder effektiv auf die Behausung geknallt.

Drinnen kriegt Thunder ziemlich Schiss, kann aber auf der Rückseite des Hauses entkommen. Die Ballermänner haben scheinbar wieder ihre Spezialmunition geladen, denn selbstredend fliegt die Behausung in die Luft. Übrigens ist es diesmal das echte Häuschen und kein Modell, allerdings etwas blöde gefilmt – denn auf einmal stehen die Fiesos nicht mehr mit ihren Karren dort, wo sie noch vor ein paar Sekunden waren… Die satteln jetzt ihre Motorgäule und brausen von dannen: erstes Ziel Krankenhaus, dann zum Sheriff.

Die Feuerwehr ist mal wieder dabei, die Überreste zu löschen.

Nun befinden wir uns in der mittelprächtig gefüllten Kirche, wo der Pastor eine kleine Predigt halten darf und dann alle zusammen Amazing Grace singen.
Vor der Kirche gibt es dann Würstchen und Limonade, dazu eine Spendendose für das neue Einkaufszentrum. Alle sind fröhlich, bis irgendwo im Hintergrund wieder etwas explodiert. Alle sind natürlich wieder in Panik, Bowie schnappt sich die Spendenbox und steigt mit Teller und Bernie ins Auto.

Thunder brettert auf einem Motorrad mit davorgeschnallter Flinte durch die Gegend und nimmt die Verfolgung auf, wobei wir noch ein paar kleine Tageszeitenwechsel begutachten dürfen (also Continuity ist wirklich nicht des Streifens Stärke…). Das geht dann noch ein wenig so weiter, bis sie an eine Baustelle kommen, wo das Auto gerade so hindurch passt. Doch Thunder hat stelbstversändlich die Coolness mit Löffeln gefressen und springt mit seinem Motorrad über ein paar herumstehende Autos. Weiter geht die wilde Hatz und Bowie rammt fast ein entgegenkommendes Auto, kann seine Schlurre aber gerade noch herumreißen. Selbiges tut auch der andere Fahrer, rast aber auf ein parkendes Auto zu, fliegt drüber (????), streift das Dach, was wieder zu einem hübschen kleinen Feuerball führt.

Ein anderes Auto missachtet die Vorfahrt und brettert auf die Straße, allerdings direkt vor Thunder. Der kann aber sein Superbike ca. 50 cm vor dem Auto noch hochreissen und auch da drüberjumpen. Es stellt sich dann heraus, dass Bowie wohl ein bisschen zu blöd zum Autofahren ist, und rast direktemang in ein Haus, bzw. dessen Glasfront.

Bowie ist als erstes wieder wach und macht sich mit der Spendenbox davon, wird aber von Thunder verfolgt. Auf dem Hinterhof eines Bestattungsunternehmens versteckt er sich dann in einem Sarg, der bei den Innenansichten wunderschön rot ausgeleuchtet wird. Thunder lässt sich aber nicht an seiner Spürnase herumführen, zückt sein Messer und geht alle Särge ab. Dann stößt er es in den Deckel des richtigen und reißt den Deckel hoch, woraufhin Bowie wieder das Gejammer beginnt. Thunder erhebt das Messer bedrohlich, doch da…

…steht auf einmal der Sheriff mit gezücktem Gewehr und befiehlt ihm, das Messer sinken zu lassen. Er beschwört Thunder, nicht zum Mörder zu werden, die Kohle zu greifen und einfach zu verschwinden. Allerdings darf er das County nicht verlassen und hat zu des Sheriffs Verfügung zu stehen. Nach kurzem Überlegen macht sich Thunder mit der Pinke davon. Zeit für den Sheriff, seinen Moralischen zu kriegen und noch ein paar Sätze gegenüber Bowie abzulassen.

Thunder übergibt den anderen Indianern das Geld und geht zusammen mit Sheena davon. Dann steigen beide in seinen Jeep und brausen los, der kleine Rabe darf noch eine Träne über seine Wange rollen lassen und dann ist’s auch vorbei.

Heidewitzka, das war mal wieder was. Aber für euch greife ich immer wieder gerne ganz Tief in die Schüssel mit der Grütze, um nach solch erlesenen Perlen wie Thunder zu suchen. Es war mir ja von vornherein klar, was mich erwarten würde, und genauso ist es dann auch gekommen, aber dazu im einzelnen:

Das Drehbuch ist natürlich kompletter Käse. Was will man aber von einer Plotte erwarten, die Fabby und Dardano Sarchetti unter ihren jeweiligen Pseudonymen erdichtet haben? Alles ist nach dem Baukastenprinzip zusammengesetzt und glaubhafte bzw. nachvollziehbare Handlungen der Charaktere gibt es überhaupt nicht. Warum die Jungs so einen Terz abziehen, ist bis auf den generellen Indianerhass nicht klar. Und warum Thunder dann gleich so rabiat dagegen vorgeht ebenfalls nicht.

Kleinigkeiten wie die seltsamen Anwandlungen seitens Ross kommen dazu: Er bildet also diesen Trupp aus, will dann nichts mehr mit ihnen zu tun haben, um nach ein paar Tagen wieder die Drecksarbeit erledigen zu wollen. Er will den Auftrag bis zum Abend erledigt haben, geht aber erst am nächsten Tag zu Werke. Und was passiert eigentlich nach der Fesselaktion mit ihm? Der Bärtige taucht jedenfalls bei der Ballerei auf Thunders Bude wieder auf. Gehört er also zur Stadtbevölkerung?

Warum jagt Thunder eigentlich die Tankstelle in die Luft? Gehörte die auch einem Fieso? Wenn ja, warum erfahren wir das nicht?

Eine speziell hirnlose Szene muss ich mir noch herauspicken: Nämlich jene, wo die beiden Streifenbullen zur Baker Street fahren sollen (wie oben schon erwähnt, immerhin nicht die 221). OK, irgendwas ist mit dem kleinen Raben. Sie sehen ihn, verlieren ihn wieder, wollen zu ihrem ursprünglichen Auftrag. Dann entscheiden sie sich, irgendwo links in eine Einfahrt zu fahren und latschen in den Garten – warum, zum Teufel???

Ein generelles Problem des Drehbuchs ist, dass es eigentlich keinen Sympathieträger gibt. Die weißen Städter werden von Anfang an als indianerfeindliche Arschlöcher dargestellt, und in gewissem Sinne sind ihre Verluste auch gerechtfertigt. Allerdings ist Thunder keinen Deut besser, denn er übertreibt es mehr als maßlos. Er will 56.000 $, okay. Er weiß zumindest ungefähr, wen er aufsuchen muss. Aber dass er gleich mehrere Häuser abfackelt oder in die Luft jagt (vor allem das finale welche während der Feierlichkeiten vor der Kirche scheint mir zu keinem Bösewicht zu gehören, mal ganz zu schweigen von der bereits oben erwähnten Tanke) und die Bullenvehikel demoliert, tja, das kann man in keinster Weise gutheißen.

Der einzige, der halbwegs sympathisch ist, ist der Sheriff. Der versucht zumindest, zwischen beiden Parteien zu verhandeln und schießt sich nicht sofort auf ein stures Ziel ein. Aber er hat einfach zu wenig Screentime, um wirklich auf den Zuschauer einzuwirken. Der Rest des Haufens ist uninteressant. Garniert wird alles mit etwas halbherzigem Geschwafel von Freiheit.

Wo wir gerade bei Geschwafel sind: Einige Kleinigkeiten lassen sich wirklich unheimlich schwer verstehen, bzw. haben den Übersetzer für die deutsche Synchro nicht sonderlich tangiert. Aufgrund mangelnden O-Tons kann ich natürlich nicht feststellen, ob die kleinen Fehler schon im Original vorhanden waren, oder nur ein Fauxpas der deutschen Fassung sind. Unter anderem haben wir da die Tatsache, dass der Colonel mal Ross, mal Magnum heißt – das geht schon zu Anfang los, wenn er einen der Städter anherrscht, ihn gefälligst mit Colonel Ross anzureden. In der gleichen Szene fällt dann irgendwie der Name Magnum. Als Ross/ Magnum später wieder in der Blockhütte auftaucht, spricht er von sich selber als „der alte Magnum“. Bei der Fesselorgie wird er von Cookie als Bill angeredet… [Grönemeyer]Was soll das?[/Grönemeyer]
Mangelndes Sprachtalent oder Schlamperei ist wohl auch dafür verantwortlich, dass ich Teller zuerst als Taylor verstand, dann als Tanner und dann als Teller. Irgendwann klang das dann später auch wieder wie Tanner und Taylor…

Wie gewohnt ist die Regie von Ol‘ Fabby natürlich nicht das Gelbe vom Ei. Es gibt teilweise zu viel Leerlauf, und vieles ist einfach zu unspektakulär bzw. zu halbherzig inszeniert. Lediglich bei einigen Szenen – vor allem im Finale – stimmt das so halbwegs. Dennoch ist Fabby alles mögliche, aber auf jeden Fall kein Regisseur, von ordentlich wollen wir gar nicht reden.

Die Kameraarbeit von Federico del Zoppo ist auch nicht gerade der Bringer. Vieles ist mit Stativ in Halbtotalen oder Totalen gefilmt und wirkt dementsprechend recht statisch. Einige Aufnahmen aus erhöhter Position und ein wenig Handkamera werden zwar immer mal eingestreut, aber das wirkt irgendwie ein wenig planlos. Dazu kommt noch eine der grausligsten Nachtszenen ever. Natürlich ist das nur ein Blaufilter mit fast geschlossener Blende, aber man erkennt eben gar nichts. Dazu kommen noch teilweise so grauenhafte Lichtunterschiede beim Finale. Okay, man dreht schon mal ein paar Stunden bzw. Tage an einer größeren Actionszene, aber trotzdem ist es Aufgabe des Kameramanns, das möglichst unauffällig zu halten. Zumindest bei der Farbbestimmung im Labor muss man da mal ein bisschen acht geben…

Die Musik von Francesco de Masi ist ein wenig zusammengewürfelt. Natürlich ist alles für Synthie vorbereitet, um Kosten zu sparen. Da haben wir ein wenig Marschmusik, dann etwas 80er Jahre Actionscore (aber nur sehr vorsichtig) à la USA und dazwischen ein paar Themes, die an Italowestern erinnern. Einige Melodien kommen mir auch verdächtig bekannt vor, und zwei, drei Lieder klingen sehr nach Bruno Nicolai bzw. Ennio Morricone (und dann auch noch „Spiel mir das Lied vom Tod“!). Ich würde sagen, dem Niveau des Films angemessen, aber in keinster Weise erinnerungswürdig.

Zu den Effekten: Auweia. Reicht das? Nein? Verdammt… Also, ab und an wird richtig was in die Luft geblasen, wie z. B. die Wohnwagen oder Thunders Hütte, dann haben wir wieder eine Menge an billigsten Modellaufnahmen, bei denen einfach ein zerlederter Pappkarton oder ähnliches dekorativ abfackeln darf. Manchmal sind auch noch lustige Playmobilfahrzeuge davor gestellt. Aber definitiv sehr unterhaltsam dadurch. Dann haben wir noch ein paar äußerst unrealistische Stunts, eine Puppe, die hinter einem Auto hergezogen wird und ein paar Blutstropfen in Gesichtern. Eine halbwegs deutliche Kiste ist der Beinschuss von Bowie.

Noch ein paar Worte zu den Schauspielern. Hier zieht eigentlich keiner der Beteiligten die Wurst vom Teller, Mark Gregory ist äußerst unsympathisch als Thunder, die Rolle, die er nun schon zum dritten mal verkörpert. Horst Schön (übrigens als Horts Schön [!!!] im Vorspann kreditiert) ist ein altgedienter Kempe, der hier wohl nur wegen des Geldes seine etwas ausgedehnte Gastrolle spielen darf. Spielt aber ganz OK. Werner Pochath war in dieser Phase des Italokinos nicht weg zu denken, spielte u. a. auch in dem Heuler „Ratman“ von Westernspezialist Anthony Ascot (schreibt sich kürzer als der Originalname), einem ziemlich versemmelten Filmchen, in dem auch David Warbeck, Janet Agren und Eva Grimaldi herumturnen. So wirklich spielen konnte er nie, aber für einen unsympathischen Bösewicht in einem minderklassigen Italoactiontrasher reicht es noch so halbwegs.
Am besten gefällt mir noch John Philip Law als Sheriff, weil er immerhin sympathisch wirkt und eine gewisse Glaubhaftigkeit hat. Kein Wunder, spielte Law doch auch in „richtigen“ Filmen, wie z. B. in einem der besten Western überhaupt – Die Rechnung wird mit Blei bezahlt, dazu noch u.a. Open Season oder auch Barbarella. Einen seiner letzten Auftritte hatte er in Sergio Stivalettis leider äußerst mittelmäßigen „I 3 volti del terrore“, in dem er aber ziemlich aufdreht.
Ingrid Lawrence hat nichts weiter zu tun, als ein paar Minuten in der Landschaft herum zu stehen, Thunder zu streicheln, sich entführen und wieder retten zu lassen und ihre Achselhaare zu präsentieren. Dazu noch mal: Uärks! Das sind ja nicht nur ein paar Härchen, sondern man möchte direkt zur Heckenschere greifen…

Nun ja, präsentiert wird uns der Hobel via Medien Vertriebs GmbH, mit einem recht annehmbaren 1,55er Bild (also ein Format, bei dem man sich fragt, warum die beim Drehen nicht gleich 4:3 genommen haben…). Das Cover labert übrigens was von „4:3 (1,85:1)“ – was auch immer das sein soll…;) Am Anfang flackert das Bild noch recht stark, danach geht das in Ordnung; generell ist es ein wenig grobkörnig, was ich aber eher aufs Material schieben möchte. Gegen Ende sind nur ein paar Verschmutzungen am Kasch auszumachen, Abnutzungen treten vor allem am Anfang auf.
Akustisch haben wir es nur mit der deutschen 2.0 Tonspur zu tun, die aber auch ganz OK geraten ist. Eben eine 80er Jahre Videosynchro ohne allzu viel Rauschen und Störgeräusche. Zumindest auf dem TV ist das absolut in Ordnung, aber natürlich nichts, um die neue 6.1 EX Anlage zu testen.
Dazu gibt es noch animierte Menüs, 12 Kapitel und eine Fotogalerie mit 32 Bildern. Für die 1,99 €-Preisklasse ist das Gesamtpaket allemal mehr als zufrieden stellend.

Letzte Worte also zu Thunder: Über den Großteil seiner Laufzeit macht der Film schon eine Menge Spaß, vor allem natürlich wegen der Pappminiaturen. Zwischendurch ist mal für 20 Minuten die Luft etwas raus, da zeigt sich eben, dass Fabby kein Regisseur ist, der sein Handwerk versteht. Dennoch ist der Film durchaus zu empfehlen, und vor allem, wenn man das Ding zu einem Preis unter 2,50 € mitnehmen kann, dann sollte man sich das als Trashfreund schon mal antun – vor allem für eine bierselige Runde ab 3 Uhr nachts zu gebrauchen… 😉

(c) 2007 Dyson


BOMBEN-Skala: 7

BIER-Skala: 6


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