Friday the 13th: Jason Conquers Germany

 
  • Deutscher Titel: Friday the 13th: Jason Conquers Germany
  • Original-Titel: Friday the 13th: Jason Conquers Germany
  •  
  • Regie: Philip Polcar
  • Land: Deutschland
  • Jahr: 2005
  • Darsteller:

    Tina (Daniela Strohmaier)
    Jan (Thomas Diener)
    Marcel/Jason (Markus Zackl)
    Tamara (Sarah Solleder)
    Marc (Ulrich Hafen)
    Tobi (Martin Hamann)
    Stefan (Wilhelm Schönhofer)
    Sandra (Alexandra Zinke)
    Lukas (Philip Polcar)
    Tim (Fabian Reissmüller)


Vorwort

Abt. Fan Fiction

Beschäftigen wir uns mal wieder mit einem Werk von einheimischen Nachwuchsfilmemachern, die sich als zu beackerndes Feld das des Horrorfilms ausgesucht haben. Bekanntlich gibt´s mehrere Möglichkeiten, seine (vermuteten) Fähigkeiten auf diesem Gebiet gewinnbringend (oder auch nicht) einzusetzen – entweder man rennt einfach mit ein paar Flaschen Ketchup und Innereien aus der nächsten Metzgerei in den Wald (und heißt dann Taubert oder Rose) und macht sich über Sinn und Zweck der ganzen Angelegenheit keine gesteigerten Gedanken, man versucht was eigenes-eigenständiges-ambitioniertes (wie z.B. die Transcendentaler mit z.B dem grandiosen Dunkel – Das erste Kapitel) oder, wenn man nicht unbedingt darauf aus ist, das selbstgedrehte Epos kommerziell zu verwerten, man begibt sich in das Territorium des Fanfilms.

Über dieses spezielle Sujet kann man geteilter Meinung sein – entweder man betrachtet solche Werke als ehrlich gemeinte bewundernde Hommagen oder man glaubt böswillig, die Macher würden sich durch das Anhängen an bekannte Motive nur vor dem Ausdenken eigener Ideen drücken. Ich seh das ganze eher philosophisch: wenn die Produzenten der Vorbilder, wie in diesem Falle z.B., ihr Konzept über mittlerweile elf Filme auswalzen, die sich kaum bzw. maximal um Nuancen voneinander unterscheiden, und damit immer noch einen ordentlichen finanziellen Reibach machen, sei es auch Fans gegönnt, ihre eigenen Interpretationen des Themas zu realisieren.

Diesen dritten Weg wählte also die in Sichtweite des Bodensees stationierte Crew um Regiedebütant Philip Polcar – ursprünglich nur als „Fingerübung“ für spätere Werke gedacht, entwickelte sich das Projekt zu einem echten Film und kann über unten angegebene Kontaktadresse auch bezogen werden (immerhin hat man schon über 100 Scheiben abgesetzt, was für ein „unabhängiges“ Non-Commerce-Produkt ganz beachtlich ist).

Der Doc ist bekanntlich nie der große Fan der Macheteneskapaden von Jason Voorhees gewesen (ich glaube, im Review zu Jason X hab ich das ein oder andere grundsätzliche Statement hierzu vom Stapel gelassen… in gebotener Kürze: Jason fehlt es für mich an der „Persönlichkeit“, wie sie selbst ein Michael Myers hat), aber Film für umme macht den Doc bekanntlich immer froh, und weil wir uns ja auch der Talentförderung verschrieben haben, sehen wir uns die Sache einfach mal an.

Mit Screenshots kann ich übrigens leider nicht dienen – „meine“ Version findet sich auf einer DVD-R und dass mein PC-Laufwerk mit dieser Gattung so seine liebe Müh´ und Not hat, ist mittlerweile fast sprichwörtlich (und selbst mein verzweifelter Versuch, durch Download des Trailers aus dem Web ein paar Bilder präsentieren zu können, scheiterte, weil die Software beim Abspielen streikte. Man hat´s net leicht…)


Inhalt

Zunächst setzt uns eine Texteinblendung, die parallel vorgelesen wird, darüber in Kenntnis, wie sich das folgende Lichtspielwerk in die interne Chronologie der Friday-Reihe einpasst oder auch nicht. Wenn man so will, kann man Jason conquers Germany als eine Art alternativen Teil 9 sehen – Jasons Körper wurde vernichtet, aber sein derangierter Geist erweist sich als unkillable (was noch eine plausiblere Idee ist als die Parasiten-Story aus Jason goes to Hell) und streift nun durch die Welt, immer auf der Suche nach dem Körper eines im Sterben begriffenen Menschen, den er übernehmen könnte. Im Zuge dieser metaphysischen Schnitzeljagd ist Jason mittlerweile in Deutschland angekommen…

Womit wir in eine Studenten-WG umschalten. Einer der hauptamtlichen hiesigen Residenten ist Eike, der sich die Bude mit mindestens einem Mitbewohner teilt (letzterer ist für einen Klischee-Film-Studenten ein ziemlich spießiger welcher, was ihn nicht daran hindert, in Eikes Kommilitonen-Scrapbook zu blättern – in dieser nur geringfügig erwachseneren Ausgabe eines Poesiealbums haben sich Eikes Studentenfreunde mit Foto und Steckbriefen verewigt). Eike ist nicht nur nebenberuflicher Datensammler, sondern auch Freund exotischer arachnider Krabbeltiere, im Volksmund auch unter der Bezeichnung „Spinnen“ geläufig (okay, für den arachnophoben Doc IST das schon jetzt ein Horrorfilm). Mindestens zwei dieser sympathischen Gesellen bevölkern diverse Terrarien und werden nun Eikes stattlichem Kumpel Marcel vorgeführt. D.h. nur eine, denn diejenige von seinen Achtbeinern, die etwas agressiv geraten ist, lässt Eike lieber in Ruhe. Aber auch die sanftmütige zweite Vogelspinne (um einen derartigen Apparillo handelt sich das nämlich nach meiner unsachgemäßen Expertise) hat´s in sich – getauft auf den niedlichen Namen „Poison Ivy“ ist das Vieh nämlich potentiell in der Lage, mit nur einem Biß einen Menschen permanent aus dem Verkehr zu ziehen. „Normalerweise beißt sie aber nicht“, beruhigt Eike den leicht nervösen Marcel (das würde mich jetzt nicht wirklich beruhigen) und holt die Kuschelspinne aus der Behaglichkeit des Terrariums auf seine Hand. Ich gehe mit Eikes Mitbewohner prophylaktisch mal konform und finde das auch „eklig“. Marcel, auf dem die Giftspinne auch mal spazierengehen darf, geht aber ob der Besteigung durch den Großkrabbler aber der ein oder andere ab. „Das ist fast so geil wie Sex“, jubiliert er (hm, so richtig guten Geschlechtsverkehr hat der Junge auch noch nicht gehabt, oder?), auf jeden Fall gibt´s ihm einen ordentlichen Kick, beinahe so wie beim Bungee-Jumping. Dem Mitbewohner wird´s zu blöd, er geht erst mal aufs Klo.

Auch Marcel scheint die Anwesenheit des Arachniden zu vergessen, jedenfalls holt er zu einer weitschweifigen Schilderung einer Pavian-Attacke während eines Südafrika-Urlaubs aus – es kommt, wie´s kommen muss (und mich trotzdem aus dem Stuhl riss, was aber auch daran liegen kann, dass mir vor Spinnen sowieso die Muffe geht) – die Giftspinne vergisst sich (oder mißbilligt die Vernachlässigung zugunsten einer mäßig interessanten Urlaubsstory) und beißt zu! Autsch! Innerhalb von Sekunden kippt Marcel um und hat Schaum vor´m Mund, sucht also, wie man so schön sagt, den zum Werfen bereitgelegten Löffel.

Bis jetzt wäre das strenggenommen mehr eine alternative Auftaktsequenz für Spiderman denn für einen Jason-Film, aber wir haben in der Eröffnungsrede ja etabliert, dass Jasons Geist auf der Suche nach Abnippelnden durch die Lande streift. Durch ein offenes Fenster (Memo an alle Spinnenbesitzer: beim Umgang mit den Viechern Fenster und Türen schließen) fleucht der unsichtbare Geist und nimmt Besitz von Marcel. Während Eike noch panisch den Notarzt ruft, rappelt sich der vermeintlich Verblichene wieder auf und schreitet zur killenden Tat. Einen Genickbruch später ist der Body Count schon im vollen Gange – das vom Mitbewohner auf dem Tisch zurückgelassene Scrapbook liefert Jason/Marcel (von nun an Jason, zur Vereinfachung der Sachlage) eine hervorragende Liste potentieller Opfer. Mitbewohner findet tatsächlich wieder von der Schüssel, aber längere Sitzungen können sich als durchaus lebensrettend erweisen – dann verendet man nämlich möglicherweise nicht mit einem Kugelschreiber im Auge (eine der beiden „harten“ Szenen des Films, aber nicht wirklich gut gelungen). Mit dem Skalp des zweiten Opfers am virtuellen Gürtel fällt Jason ein, dass er sich momentan nicht wirklich ähnlich sieht – ein bissl Entstellung muss schon sein. Der clevere Killer greift zur Selbsthilfe bzw. zu Spraydose und Feuerzeug und flammt sich die eigene Visage ab. Zum seinem Glück verfügt auch jede Studentenbude über eine 70er-Jahre-Eishockey-Goalie-Maske (da muss man nur ´ne Schublade aufmachen) und Jason wäre optisch wieder er selbst – nun finden wir auch Zeit für den (ziemlich geschmeidigen) Vorspann.

Dann können wir ja genauso gut mit dem, äh, Plot anfangen. Wir befinden uns an der Uni Konstanz, genauer gesagt der dortigen Bibliothek, wo die nominellen Protagonisten unserer Geschichte, Tina und Jan, Latein pauken. Zumindest Jan möchte das, Tina zerbricht sich ihr zartes Köpfchen primär über ihre anstehende Party, die sie kurzfristig, wegen überraschender Abwesenheit der Erziehungsberechtigten, vom eigentlich schon angemieteten Kneipen-Territorium zurück in ihre eigene Wohnstube verlegt hat (hm, mir wäre schon allein aus organisatorisch-aufräumtechnischen Gründen lieber, extern zu feiern) – allerdings ist die Party schon heute abend und Tina ist sich nicht sicher, ob alle eingeladenen Gäste den Location-Wechsel schon mitgekriegt haben (ein Grund mehr, es bei der ursprünglichen Planung zu belassen). Und zudem ist noch Freitag, der 13.!! Wenn das mal kein böses Omen ist. Und Marcel, unser neuer Aushilfs-Jason, gehört zu der Klientel, die auf die Verlegungsnachricht noch nicht reagiert haben (na, ein Partycrasher weniger..).

Jan zieht sich nach vollzogener Lernarbeit in die Waschräume zurück und geht dort einem nicht wirklich effektiv gestalteten false scare eines Kumpels (Jesus, wie hieß der nu wieder? In dem Film gibt´s elendiglich viele Charaktere… Müsste eigentlich der spätere Tim sein) auf den Leim. Dieser ist ebenfalls eingeladener Partygast und hofft auf zahlreiches Erscheinen begattungsfähiger Weibchen, wird aber auf dem Heimweg zur WG (oder sonstwohin) von Jan daran erinnert, dass es eh doch immer sie selbe Blase ist, die auf solchen Partys rumhockt (warum geht ihr dann immer wieder hin?). Der Kumpel sieht seinen Denkfehler ein und disponiert spontan auf ein Besäufnis um (recht so). Abgesehen davon hat er aber Erklärungsbedarf – sind Jan und Tina nun ein Paar, wie allgemein auf dem Campus kolportiert wird? „Äh, eh, nöö,“ dementiert Jan eher unüberzeugend..

Dieweil lungert ein POV-Shot in einem Studentenwohnheim (o.ä.) rum, in dem eine Band (bzw. zwei Drittel hiervon – Gitarrist und Drummer) sich an derbem Death Metal versuchen (in unmittelbarer Nachbarschaft von „Cannibal Corpse“, die dem Soundtrack sei Dank den Proberaum nebenan belegen). Gitarrist Marc beschwert sich über die verbesserungsfähige Performance von Drummer Tobi, der hat aber eine glaubhafte Ausrede am Start – er ist nämlich noch besoffen und beabsichtigt, den Godzilla-mäßigen Kater auf Tinas Party in hektoliterweise Alkohol zu ersäufen.

Jason sitzt dieweil mehr oder weniger beschäftigungslos rum und blättert in seiner Opferliste, als ihm das Schicksal zu Hilfe kommt – Tina ruft nämlich auf seinem Handy an (und offenbart den tatsächlichen Handy-Klingelton des Regisseurs, eine ziemliche akustische Geschmacksverirrung, wenn man mich fragt ;-)) und teilt dem zwar sprach-, aber nicht gehörlosen Jason mit, wo die Party denn nun steigt. Das erspart lästige Recherche: Jason blättert gleich mal zu Tinas Eintrag im Album zurück.

Tina macht sich indes immer noch Sorgen wegen der kurzfristigen Umplanung und vermittelt diese ihrer bereits angereisten Freundin Tamara, die sich aber, wie schon Jans Kumpel, primär für den aktuellen Stand der geschlechtlichen Beziehung zwischen Tina und Jan interessiert. Auch Tina streitet jegliche Intimität mit Jan rundweg ab, erntet aber auch den gleichen Unglauben.

Jan ruft währenddessen einen anderen Kumpel an, Lukas von Namen, und unterbreitet diesem den ökonomisch vernünftigen Vorschlag, das mitzubringende Gastgeschenk in Alloholform doch gemeinschaftlich zu erwerben, dann könnte man sich nämlich auch den teuren Black Label, Tinas Lieblings-Dröhnung, leisten (anspruchsvollen Geschmack hat die Kleene ja…). Lukas willigt ein und will schon lostigern, um sich mit Jan bei Kaufland zu treffen, doch dagegen hat seine WG-Partnerin Melissa was einzuwenden – wenn er schon außer Haus geht, soll er doch gefälligst den Biomüll entsorgen. Lukas wagt suizidär veranlagt den Konter, dass er nicht primär für den Anfall solchen Abfalls verantwortlich ist, was einen hübschen WG-Streit vom Zaun bricht, den Lukas, being male, selbstredend verliert und sich eine Szene später mit dem Biomüllsack zu den Mülltonnen begibt, wo sich dann auch prompt sein Schicksal in persona von Jason erfüllt. Per choke-hold liftet Jason den verdutzten Lukas vom Angesicht dieser Erde und würgt ihn zu Tode.

Nebeneffekt dieses Kills: Jan steht sich bei Kaufland die Beine in den Bauch und muss, da sein eigener Geldbeutel den Fuselerwerb nicht zulässt, unverrichteterdinge und mittelprächtig angefressen ins traute Heim zurückkehren. Doch das Glück ist Jan hold – es klingelt an der Tür und draußen stehen Wuschelkopf Stefan und seine Flamme Sandra auf´n kurzen Überraschungsbesuch. Sofortumschalter Jan versucht ohne weiteres, die beiden als Lukas-Ersatz für die Schnapsbeschaffung zu rekrutieren, was Sandra – auch hier purer Beziehungsrealismus schonungslos geschildert: die Frau kümmert sich um die Finanzen – zwar recht, Stefan aber nicht billig ist, aber als Macker des Pärchens ist er in solchen Entscheidungen abgemeldet (und ich finde den Dialekt der Beteiligten irgendwie lieb… ist das eigentlich noch offiziell „schwäbisch“ da unten?). Im Verlauf der Unterhaltung erfahren wir, dass Tina das dritte Mitglied der Metallkapelle ist (Bassistin) und Stefan deswegen so gegen den Erwerb des expensiven Gesöffs opponiert, weil er wg. musikalischer Inkompetenz von Tina aus der Combo gefeuert wurde.

Verdächtige POV strolcht dieweil um Lukas´ und Melissas WG-Hütte und verschafft sich mit Lukas´ Schlüsselbund Einlass. Sehr zum Schaden von Melissa, die von Jason mit einem schnell gefundenen Fleischermesser (unblutig) verhackstückt wird. Auch hier zeigt sich, dass ein solide geführter Haushalt alle notwendigen Ingredenzien für eine zünftige Meuchelmörderausstattung beinhalten sollte, denn nur ein Griff in den Bettkasten (! Interessantes Sexleben muss da herrschen…) und Jason hat sich standesgemäß mit einer Machete (wenn auch einer im Kleinformat, aber man muss nehmen, was man kriegt) bewaffnet.

Später am Abend – die Party ist in vollem Gange (boah, diese Studentenfeten werden maßlos überbewertet), wenn ich das recht überblicke, sind bislang abgezählte vier Gäste anwesend: Tamara und ihre love interest, ein blonder Typ, von dem ich noch überlege, ob ich seinen Namen mitbekommen habe, Stephan und Sandra sowie ein gewisser David, den wir bislang noch nicht kennengelernt haben (oder?). Tina kaut auf den Nägeln – könnte es sein, dass Marcel, diese unzuverlässige Pflaume, Marc und Tobi nicht Bescheid gesagt hat, dass die Party nicht im „Kontrast“ stattfindet? Der sich pflichtschuldigst einstellende Türklingler ist auch „nur“ Jan – dieweil im „Kontrast“ Marc und Tobi recht gefrustet den „Raum gefüllt mit keine Leute“ anstieren, indem sie sich aufhalten. Tina wird von ihren Gästen dazu überredet, doch probehalber im „Kontrast“ anzurufen (klare Sache, alleine wärst du nicht auf diese naheliegende Idee gekommen, Schatzi) – schnell sind Marc und Tobi im Bilde und schieben einen soliden Hals auf Flitzpfiepe Marcel; doch zum Trost serviert ihnen der Barkeeper einen Kurzen auf´s Haus. Doch da! Jemand stapft durch die Kneipentür – Jason! Bzw. Marcel, als solcher wird er nämlich von Marc und Tobi trotz der Hockeymaske und des geschmacksresistenten Holzfällerhemds zweifelsfrei identifiziert. „Willst du Michael Myers sein?“, vertun sich unsere beiden Metalheads leicht in der Franchise. Jason spart sich eine Entgegnung und meuchelt lieber den Barmann. Dies trübt ein wenig die freundschaftliche Stimmung: „Was soll´n das?“ Wer dumm fragt, bekommt meistens im Leben dumme Antworten und hackt Tobi (unblutig) zu Tode. Marc flüchtet sich auf´s Klo, das sich aber auch nicht unbedingt als killersicher entpuppt (die quietschenden Türen * könnten * mal geölt werden, dann könnt´ man sich da auch unauffälliger verstecken). Nach kurzer Wartezeit riskiert Marc einen Blick zurück in die Bar – kein Jason zu sehen. Marc hängt sich ans Telefon und ruft – Tina an (hm, okay, mein Barmann und mein bester Kumpel wurden grad brutal ermordet. Okay, ich ruf´ bei der Party, zu der ich eingeladen bin, an und sag, dass es etwas später werden könnte, oder wie?). Wie es sich für einen gewerkschaftlich organisierten Horrormassenmörder gehört, materialisiert sich Jason störenderweis und erledigt Marc terminal, indem er seinen Kopf mehrfach als Türstopper für die schwere Kühlschranktür mißbraucht.

Tina macht sich aus den rudimentär-hysterischen Gesprächsfetzen Marcs keinen wirklichen Reim, es liegt mal wieder an uns Kerlen – Jan verfällt auf den Gedanken, mal im „Kontrast“ nachzusehen. Tina stimmt zu – die beiden machen sich vom Acker, der Rest der Partybelegschaft diskutiert alternative Rockmusik von Alice in Chains bis Buckethead. Wieder geht die Türklingel – David wird auserkoren, den Türöffner zu mimen, sieht aber zunächst einmal niemanden und dann als letztes in seinem Leben seinen Mörder Jason. Wie es usus ist, ist der verbleibende cannon-fodder-Bestand stärker mit seinen Hormonen als mit der Rezeption der Realität beschäftigt und kriegt nix mit. Wie von Tina schon befürchtet, schleppt Tamara den blonden Jüngling in Tinas Schlafgemach und die dortige Bettstatt, eine tüchtige Runde Matratzenakrobatik im Sinn. Allerdings regt sich bei Tamara noch ein Funken Rest-„decency“ – sie mag nicht bei offener Tür poppen. „Du bischt ein Abtörner“, schwäbelt ihr Gefährte, erklärt sich aber trotzdem bereit, die gewünschte Privatsphäre herzustellen. Aber wie´s halt mit den Bräuten so ist – jetzt muss sie auf´n Topf (ist vielleicht ganz gut so, nicht jeder steht auf etwas, was ich jetzt nicht schreiben werde, sonst kommt Google wieder auf falsche Gedanken und lockt ´ne Klientel an, auf die ich gewiss nicht scharf bin). Im Badezimmer freut sich Jason, dass seine Machete wieder was zu tun bekommt und schlitzt sie sauber auf (ich bin vor allem beeindruckt, dass das Blut ausschließlich auf den Spiegel spritzt und die Wand feinsäuberlich unbefleckt lässt. Maßarbeit!).

The results are obvious – Blondi (der übrigens tatsächlich einen Namen hat: Tim) wartet mit geschlossenen Augen auf die Rückkehr seiner Tusnelda und hält den nunmehr eintretenden Jason für Tamara. Sein empfindlicher Riechkolben allerdings stört sich am, ähm, lebhaften Körpergeruch des Killers, was ihn zu einer entsprechenden uncharmanten Bemerkung veranlasst. Jason mißbilligt Kritik an seinem Deo und probiert an Blondi den Axe-Effect aus (okay, er verwendet natürlich seine Machete, aber den Kalauer wollte ich mir nicht entgehen lassen).

Auch Stefan stünde der Sinn nach Abbau des Hormonüberdrucks, aber Sandra zieht einerseits Smalltalk über Tinas und Jans Beziehung, andererseits die Apportierung weiteren Gerstensaftes durch ihren Boyfriend vor. Zähnenknirschend gehorcht Stefan (hey, zur Emanzipation gehört auch, dass Frauen ganz alleine zum Kühlschrank gehen dürfen) und marschiert in die Speis´. Dort fällt sofortamente die Beleuchtung aus, was aber für Stefan eher irrelevant ist, da Jason ihm die Lebenslichter tutti kompletti ausknipst.

Im „Kontrast“ entdecken Tina und Jan die von Jason angerichtete schöne Bescherung und quittieren dies mit einem emotional überwältigten „Ach du Scheiße“ (Jan) bzw. einer dekorativen Selbstbegöbelung (Tina). Jan, Mann der Tat, befiehlt Tina, die anderen zu holen (WARUM?) und (sichtlich nachrangig) die Polizei zu verständigen (prinzipiell könnte man natürlich auch das Handy verwenden, wenn das Kneipenfon schon hin ist…). Er selbst will wg. unspezifierter vordringlicher Aktivitäten (Leichenfledderei?) nachkommen.

In Tinas Haus wird Sandra mittlerweile leicht ungeduldig (fällt der Alkoholpegel auf den kritischen Stand?). Sie sieht sich zur Suche nach Stefan genötigt und findet den Loverboy geplättermaßen in der Speisekammer und ist ob dieser Tatsache begreiflicherweise geringfügig aufgebracht. Naja, so ist sie gleich in der richtigen Stimmung, um vor´m weiterhin mordgierigen Jason flüchten zu können. Oder es zumindest zu versuchen, weil, she being a non-final girl in a slasher movie, die Haustüre ein unüberwindliches Hindernis für sie darstellt – fieserweise hat sich Jason nämlich den Schlüssel gegriffen. Jason variiert seine Mordmethode und schneidet ihr den Bauch auf, damit wir zur offiziellen Gedärm-Szene kommen können (geht ja nicht ohne, seufz). Mit bloßen Händen rupft Jason ihr Innereien aus dem Korpus, die nicht wirklich so aussehen, als wären sie existentielle Bestandteile der menschlichen Anatomie (ist ja auch Schweineleber).

Zeit für den Showdown… Tina kommt nach Hause und stolpert über Davids Kadaver. Sie kann sich kaum richtig darüber aufregen, denn schon steht ihr der machetewedelnde Killer vor der Visage und, da wir jetzt beim final girl angekommen sind, versagt beim Todesstreich, sondern ritzt nur ihr Hand. Die Rettung naht in Form von Jan, der sich mittlerweile mit einer Bleispritze bewaffnet hat (selbige fand sich im „Kontrast“, wo sie schon Tobi erfolglos einzusetzen versuchte), der Jason in den Rücken ballert. Nun wissen wir alle, dass die Psychokiller in Slasherfilmen sich durch tödliche Schußwunden im allgemeinen nicht sonderlich beeindrucken lassen, weswegen Jason sich auch Jan zuwendet und ihn würgt. Tina, die sich die im Handgemenge herrenlos gewordene Wumme angeeignet hat, hat offenbar zumindest den ein oder anderen Horrorfilm gesehen und schießt Jason in die Rübe (das funktioniert doch aber nur bei Zombies?). Auch dies erzielt nicht die erwünschte Wirkung, also nehmen Jan und Tina die jeweiligen Beine in die Hand und gehen stiften, Jason hinterher.

Auf der panischen Flucht stolpert… nein, nicht Tina, sondern Jan und verstaucht sich die ein oder andere Gräte – er muss von Tina weitergeschleift werden. Man rettet sich in den Keller des Wohnheims (oder whatever it is), indem die Musikusse ihre Proberäume eingerichtet haben. Tina malt die unmittelbaren Zukunftsaussichten in düsteren Farben und hält es für angebracht, im Angesicht des Todes romantisch zu werden – sie schmatzt Jan ein Bützche auf die Backe. Jan allerdings hält den Zeitpunkt für eher unpassend gewählt, womit er absolut ins Schwarze trifft, denn Jason ist auch schon da. Selbstlos, wie er ist, will er Tina zur Fluchtgelegenheit verhelfen, indem er Jason in einen Zweikampf mano-a-monstro verwickelt. Jason zieht nach kurzem Gefecht den eindeutig Längeren und haut Jan k.o. Tina verschanzt sich im Proberaum ihrer Band und versteckt sich hinter´m Drumkit. Nicht unbedingt das Versteck, das ich wählen würde (wg. der vielfältigen Möglichkeiten, ans Drumkit ranzurumpeln und auffälligen Lärm zu veranstalten), und auch nicht sonderlich effektiv, Jason spürt sie schnell auf. Bevor´s Tina allerdings an die Wäsche bzw. ans Leben geht, rafft sich Jan zu einer letzten Heldentat auf und stürzt sich auf den Killer, der nun allerdings keinen Spaß mehr versteht und Jan (unblutig) verhackstückt. Allerdings hat Tina die dadurch gewonnene Zeit genutzt und eine Bohrmaschine gefunden (ich hab schon immer vermutet, wie manche Death-Metal-Band zu ihrem, äh, Sound kommt), mit der sie Jason die Augen ausbohrt (auch das relativ ungraphisch). Das wirkt (pöööh, Lusche. Michael Myers hätt´ das nicht gejuckt) – Jason ist hin, dito aber auch Jan. Aber da war doch was mit Jasons Geist und Sterbenden…
Bewertung

Soweit also Jason Conquers Germany, der es mir reviewtechnisch mal wieder nicht sonderlich leicht macht. Dies deswegen, weil man einen Fanfilm fairerweise nicht mit den gleichen Maßstäben bewerten darf wie eine „kreative Eigenleistung“, sondern wir vielmehr von der Warte „was will dieser Film sein und erreicht er dies“ an die Materie herangehen müssen. Was will Jason Conquers Germany also sein? Zumindest diese Frage ist klar zu beantworten – Philip Polcar und sein Team wollen nicht den teutonischen Amateur-Horror revolutionieren oder die Übelkeitsresistenz ihres Publikums ausloten wie so mancher anderer einheimischer Spläddaproll, vielmehr ist der Streifen einfach ein Film von Jason-Fans für Jason-Fans, der nicht wirklich versuchen muss, originelle Ideen zu haben oder sonstwie eigenständig zu sein, sondern das zu bieten, was die ausersehene Klientel seit über 20 Jahren aus einem knappen Dutzend Filmen kennt und schätzt. Und das erledigt der Film ganz passabel.

Das Script z.B., das ähnlich wie die offiziellen Franchise-Beiträge ab Teil 8 aufwärts versucht, Jason aus seinem altehrwürdigen Crystal-Lake-Setting in ein neues Territorium zu hieven, ist auch nicht mehr oder weniger intelligent als das der „richtigen“ Friday-Filme. Schließlich wird nicht mehr benötigt als eine Ausrede, Jason zu reanimieren und ein Haufen Teenager, den er im Filmverlauf abmurksen kann. Da kann man eigentlich nichts falschmachen. Und in der Tat ist die Idee, Jason nach Destruktion seines Körpers als bloßen bösen Geist auf der Suche nach feindlich zu übernehmenden Abnippelnden zu schildern, zwar auch nicht gerade die allerneueste Idee unter der Sonne, gefällt mir z.B. aber doch deutlich besser als Jason Goes To Hell´s Interpretation des parasitären Lebewesens (die ja auch in der internen, äh, Logik der Reihe nicht gerade paßgenau funktioniert) – die gesamte Eröffnungsszene ist für mich als bekannten und bekennenden Spinnenphobiker natürlich sehr effektiv. Der Rest der Story ist fraglos Schema F, aber das machen die regulären kommerziellen Beiträge der Reihe auch nicht anders – und die Cannon-Fodder-Charaktere sind wenigstens mir sogar sympathischer als die Hohlbirnen aus Freddy vs. Jason (ich mache mich wieder einmal unbeliebt und konstatiere erneut, dass dieses Franchise-Crossover ein ziemlicher Schuß in den Ofen war, der wegen mir bestimmt nicht fortgesetzt werden muss). Wie üblich im gemeinen Slasher-Movie sind die Opfer-Charaktere aber natürlich völlig belanglos, obschon es einige nette Szenen wie die Biomüll-Kontroverse von Lukas und Melissa, die Dialogsequenz zwischen Marc und Tobi im Proberaum oder die präsexuellen Probleme von Tim und Tamara gibt. Wirklich * wichtig * sind natürlich nur die designierten Helden Jan und Tina, die ohne tiefgründig beleuchtet zu werden, im Sinne des Films und der Story ihre Aufgabe erfüllen; das „recurring theme“ der von allen vermuteten, aber selbst nicht eingestandenen Liebschaft und der hübsche Bruch mit der klassischen Liebesgeschichte im Showdown vermögen zu gefallen. Zum Finale hin wird übrigens auch ein paar Mal Terminator 1 zitiert.

Bekanntlich sollten Slashermovies nicht wirklich auf ihre logische Plausibilität abgeklopft werden, aber Jason Conquers Germany zieht sich bis auf einige kleine Patzer auch in der Disziplin achtbar aus der Affäre. Aus dem Einfall, Jason quasi anhand einer „Strichliste“ (dem bei den ersten Kills erbeuteten „scrapbook“) operieren zu lassen, entwickelt sich weniger als von mir gedacht (nach Tinas Handyanruf bei Jason/Marcel fällt das Heft aus der Handlung, aber zumindest erklärt´s stimmig, wie Jason zu Tinas Haus findet. Wie er allerdings wissen kann, dass Marc und Tobi sich im „Kontrast“ aufhalten, kann nur durch das bewußte achselzuckene „is´ halt so“ erklärt werden. Aber uns ist ja allen klar – Slasher-Killer wissen IMMER, wo ihr Typ verlangt wird).

Ein echter Spannungsbogen will sich freilich nicht wirklich einstellen, aber das ist bei allen regulären Friday-Filmen ja auch nicht anders. Wer überlebt und wer nicht, ist klarer als Kloßbrühe (wobei´s in „echten“ Slashermovies eher weniger „final girls“ geben wird, die über die komplette Filmlaufzeit mit einem Death-Metal-Fanshirt – konnte das Logo leider nicht identifizieren – rumlaufen), Sex & Saufen ist wie üblich gleichbedeutend mit dem Todesurteil (selbst die bloße Absicht zählt… nur Melissa fällt als Opfer aus dem Rahmen, es sei denn, man wertet fortgesetzte Zickigkeit auch als angemessene Todsünde). Die Dialoge sind okay, wirken größtenteils ziemlich natürlich und sorgen nur seltenst für unfreiwillige Komik (z.B. wenn Tobi Jasons Kill am Barmann kommentiert).

Filmisch werden von Philip Polcar begreiflicherweise keine Bäume ausgerissen, zumal der Streifen als reines Fan-Amateurprojekt auch von keinem nennenswerten Budget behindert wurde. Die Kameraführung ist, bewährte Amateurschule, ziemlich statisch, zur Auflockerung gibt´s passabel gelungene POV-Shots , das Framing der Szenen ist durchaus gelungen, wenngleich überraschungs- und innovationsfrei, in Dialogszenen feiert das gute alte „Schuss-Gegenschuss“-Prinzip fröhliche Urständ. Aber die Kamera fängt immer das ein, was eingefangen werden soll und muss, die Einstellungen sind dank solider Schnittechnik überwiegend angenehm kurz gehalten, so dass sich visuelle Langeweile nicht einstellen kann. Das Tempo des Films bewegt sich im mittleren Bereich – nach den opening kills nimmt sich der Streifen erst mal Zeit, die diversen Charaktere vorzustellen, ehe so ungefähr mit der Halbzeitmarke der eigentliche Body Count in Fahrt kommt und dann, dank der gut gewählten knappen Laufzeit von 45 Minuten, sich keine bemerkenswerten Auszeiten mehr nimmt.

Wie schon in der Inhaltszusammenfassung angemert, ist Jason Conquers Germany kein Schlachtefest von Schnaas´schen Ausmaßen, sondern für einen Amateurfilm vergleichsweise zurückhaltend, was das Herumschmoddern mit Kunstblut und Innereien angeht. Ganz ohne Gore-Szene (die dem Regisseur laut Audiokommentar besonders gefällt, mir allerdings nicht, aber okay…) geht´s auch hier nicht, der Rest der Kills ist (bis auf die Kugelschreiberszene zu Beginn und den allerdings auch vergleichsweise züchtig gestalteten Bohrmaschineneinsatz im Finale) eher auf der unspektakulär-unblutigen Seite, nicht auf den Ekeleffekt hin konstruiert, sondern eben in der Tradition des Slasherkinos. Die technische Umsetzung der vorhandenen Effekte ist simpel, aber, wie schon oft gesagt, lieber einfache FX, die ich einigermaßen hinkriege, als mich mit aufwendigeren Hexereien zu verzetteln. Etwas störend ist das uneinheitlich verwendete „Kunstblut“ (wie aus dem Kommentar zu lernen ist, tasteten sich die Filmemacher über verschiedenen Experimentalstadien über Himbeersirup zu „echtem“ Kunstblut vor, wobei die frühen Versuche jeglichen Anflug von Realismus eindrucksvoll untergraben). Die „verbranntes Gesicht“-Latex-Maske Jasons, später von der Hockeymaske bedeckt, ist erfreulicherweise nicht allzulange im Bild.

Für die musikalische Untermalung bediente man sich der Einfachheit halber bei Harry Manfredinis legendärem Original-Score, garniert mit Songs des härteren Kalibers (die Bandauswahl dürfte die Anhänger der harten Welle zufriedenstellen: Cannibal Corpse, Slipknot oder Katatonia sind zu nennen, und besonders die über die End Credits gelegte „A hard day´s night“-Coverversion von Ektomorf hat´s mir altem Fan von schrägen Covers höchst angetan).

Die schauspielerischen Leistungen sind in Ordnung – niemand beleidigt das Auge des Betrachters durch bloße Existent, auf ewig memorable Großtaten werden auch nicht erbracht. Markus Zackl bringt die für Jason durchaus notwendige physische Präsenz, es fehlt sicher noch an der bedrohlichen Ausstrahlung, wie sie ein Kane Hodder mühelos erzeugt, aber für ´ne Non-Profi-Leistung ist das zufriedenstellend. Die restlichen Charaktere sind allesamt recht sympathisch (das wird bei mir sicherlich dadurch unterstrichen, dass ich den schwäbischen Dialekt einfach witzig finde und trotz des Bemühens um hochdeutsche Aussprache lassen sich halt die Wurzeln nicht verleugnen. Ist halt wie in der Baden-Württemberger Image-Werbung: „Wir können alles – außer hochdeutsch“), und pflegen eine natürliche Ausstrahlung, wobei Thomas Diener als Jan und Daniela Strohmaier als Tina, durchaus im Sinne des Films die Hauptdarsteller, hervorzuheben sind. Aber auch der Rest des Ensembles macht seine Sache ganz gut, inklusive Regisseur Philip Polcar als müllgeplagter Lukas (er kann sich übrigens laut AK als Schauspieler nicht sonderlich leiden. Unnötige Selbstkasteiung ;-)).

Die DVD präsentiert den Film in anamorpher Widescreen-Abtastung. Die Bildqualität ist absolut in Ordnung – manche Passagen sind etwas grobkörnig, aber summa summarum kein Grund zur Klage. Der Ton kommt in Stereo und ist, entgegen der Angewohnheit vieler Amateurfilmer, gut verständlich, obwohl offensichtlich nicht nachsynchronisiert. Als Bonusfeatures gibt´s den schon erwähnten launigen Audiokommentar, bestritten von Philip Polcar und seinem Darsteller und Co-Produzenten Ulrich Hafen, eine Featurette mit deleted scenes, outtakes und behind-the-scenes-Aufnahmen sowie den Trailer. Vertickt wird das ganze, da nonkommerziell, zum Selbstkostenpreis von fairen fünf Euro (Kontakt über unten verlinkte Website).

Schlusswort: Grundsätzlich sind weder die Friday-Serie an sich (mit der Ausnahme von Jason X, den ich bekanntermaßen ziemlich spaßig finde) noch reine Fanfilme so richtig mein Ding. Dennoch konnte ich Jason Conquers Germany schmerzfrei konsumieren – offenbar macht der Film also mehr richtig als falsch – er bedient die richtigen Klischees des Slasherfilms, erfüllt die Erwartungshaltung des genreroutinierten Publikums, und ist dabei handwerklich größtenteils sauber, aber ohne größere „künstlerische“ Ambitionen gefilmt (Abstriche muss man bei den erwähnten FX-Einlagen machen). Sicher keine Offenbarung auf dem Gebiet des Amateurhorrors, deren Machern man umgehend die große Karriere im Kielwasser eines Peter Jackson prophezeihen muss, aber ein passabel kurzweiliger, anspruchsloser Slasher, bei dem vor allen Jason-Freaks, die vielleicht von den letzten, die Formelhaftigkeit der Reihe etwas brechenden offiziellen Outings ihres Heroen ein wenig enttäuscht waren, bedenkenlos zuschlagen können. Geht in Ordnung.

Kontakt: Pheagol Movies

(c) 2005 Dr. Acula


BOMBEN-Skala: 5

BIER-Skala: 5


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