Crash

 
  • Deutscher Titel: Crash
  • Original-Titel: Crash
  •  
  • Regie: David Cronenberg
  • Land: Kanada/Frankreich/Großbritannien
  • Jahr: 1996
  • Darsteller:

    James Ballard: James Spader
    Catherine Ballard: Deborah Kara Unger
    Vaughan: Elias Koteas
    Helen Remington: Holly Hunter
    Gabrielle: Rosanna Arquette
    Colin Seagrave: Peter MacNeill
    Flughafen-Nutte: Yolande Julian
    Vera Seagrave: Judah Katz
    Tätowierer: Nicky Guadagni
    Kamera-Girl: Alice Poon
    Mann im Hangar: Markus Parillo
    Schrottplatz-Verkäufer: David Cronenberg


Vorwort

Mal wieder ganz was anderes – ich wage mich rein reviewtechnisch mal wieder in eine Gewichtsklasse, in der ich mich eigentlich nur böse aufs Maul legen kann, schliesslich fehlt mir zum vorgeblich angemessenen Analysieren von Filmen wie diesem heute zu besprechenden nicht nur das abgeschlossene Philosophiestudium, sondern, wie meine Kritiker mir sicher gerne bescheinigen werden, vielleicht auch der intellektuelle Zugang… macht mir nix, genau wie bei David Lynch ist es mir bei David Cronenberg auch ziemlich egal, ob ich die Filme so verstehe, wie die Herren Regisseure es sich gedacht haben, ich kann sie auch mit dem beschränkten geistigen Horizont eines Mittelschul-Absolventen genial finden (oder auch nicht) – und abgesehen davon, derjenige, der mir die inhaltiche Aussage eines Films wie Lost Highway befriedigend in einfachen, nicht im Fremdwörterbuch zu findenden Vokabeln auf einer DIN-A4-Seite zusammenfassen kann, muss m.E. noch gebacken werden, intellektuell oder nicht.

Also David Cronenberg. Der beschert uns nun auch schon seit drei Jahrzehnten bemerkenswerte Filme en gros, von trashigen kleinen B-Horrorfetzern wie Shivers über moderne Klassiker wie The Fly bis hin zu sprichwörtlich existentiellen Vexierspielen um Realitätsebenen wie eXistenZ. Im Vergleich zum Genossen und sicherlich auch irgendwo seelenverwandten Lynch ist Cronenberg sicherlich etwas zugänglicher, dafür aber in seinen verwendeten Mitteln radikaler. 1996 adaptierte Cronenberg einen skandalumwitterten Roman von J.G. Ballard, der ansonsten ein relativ populärer SF-Autor ist und mit dem autobiographischen Werk Im Reich der Sonne einen Spielberg-Tränendrücker zu verantworten hat. Crash, das Buch, gehört, und jetzt kommt mal wieder eins meiner gefürchteten Outings, zu den literarischen Werken, die ich angefangen, aber nach nicht mal zwanzig Seiten mit einem angewiderten Gesichtsausdruck beiseite gelegt und meinem Flohmarkt-Stapel zugeführt habe – das war mir altem Horror-, Blut- und Eingeweidefreund dann doch zu eklig und schon anhand des Bruchteils, den ich vom Buch gelesen hatte, wollte mir ganz und gar nicht aufgehen, wie man zum Geier diesen Stoff auf die Leinwand bringen will (dass Crash das Schicksal von Showgirls oder Henry & June teilt und mit dem NC-17-Rating stigmatisiert wurde, wundert mich in diesem speziellen Fall nun sowas von überhaupt nicht). Andererseits ist ein Cronenberg-Fan ein Cronenberg-Fan und Crash fehlte mir noch in der Sammlung, keine Frage, die Bildungslücke musste irgendwann mal behoben werden. Today was the day…


Inhalt

Nach den schlicht-schönen Opening Titles finden wir uns in einem Flugzeughangar wieder, keinem von der Sorte, in der Boeings gewartet werden, sondern so einen, in dem die Cessnas von neureichen Hobbyfliegern parken. Dort entblösst sich gerade eine blonde attraktive Frau, die sich im weiteren Filmverlauf als Catherine Ballard identifizieren lassen wird, und zwar nicht aus Jux und Dollerei, sondern weil auch ein Kerl anwesend ist, der ihr sprichwörtlich den Hintern küsst und einiges mehr. Anderswo ist James Ballard, Film- oder Fernsehproduzent und Catherines angetrauter Gatte, auch froh am Werk und besteigt bzw. als wir in die Szene einstecken, eher beleckt eine junge Kameraassistentin.

Auf dem Balkon der Ehewohnung treffen sich die Auswärtsesser und rekapitulieren ihre jeweiligen und überdies sogar noch unbefriedigenden Sexualerlebnisse. „Bist du gekommen?“ fragt James sein Weib, diese verneint und erkundigt sich, ob denn wenigstens das Kameragirl befriedigt worden wäre. Auch nicht, wg. coitus interruptus. Das Leben ist hart. „Vielleicht beim nächsten Mal,“ tröstet sie. Zum Ausgleich geht James ihr auf dem Balkon von hinten an die Wäsche (erleichtert dadurch, dass Catherine nicht wirklich was drunter trägt).

Später. Nachts. Regen. Highway. Und mit James ein Fahrer, der dem Verkehr nicht die nötige Aufmerksamkeit schenkt, sondern in irgendeiner Schauspieleragenturakte o.ä. schmökert. Wo kann das nur hinführen (zumal bei einem Filmtitel wie Crash)?. Eben. James schlingert auf die Gegenfahrbahn und prallt frontal auf ein entgegenkommendes Fahrzeug. Dessen Fahrer stattet James auch einen sofortigen Besuch ab, und zwar direkt durch die Windschutzscheibe. Tja, weder angegurtet noch Airbag im Auto, das kann passieren. James hat den Crash unverdienterweise überlebt und späht auf die angegurtete und eingeklemmte Beifahrerin des Scheibendurchschlägers, die beim Versuch der Selbstbefreiung auch gleich mal eine Brust freilegt… tja, Erektionen sind schon ´ne dumme Sache, kommen oft zum unpassendsten Moment.

James findet sich mit schwerst gebrochenem Haxen im nahen Flughafenkrankenhaus wieder – zwecks Heilung derselben hat man ihm eine pervers aussehende Schienenkonstruktion verpasst, aber immerhin kann er sich damit halbwegs fortbewegen und auf dem Krankenhausflur die bewusste Beifahrerin treffen. Die entscheidet sich angesichts der Tatsache, dass James ihren Ehemann ins Jenseits befördert hat, ihn mit einem strafenden Blick zu bedenken und ansonsten zu ignorieren. Nicht so ihr Begleiter, ein weissgekleidetes Narbengesicht, das man zunächst mal für eine Medikus halten könnte und der James penibel unter die Lupe nimmt und sich seine Verletzungen vorführen lässt. Später berichtet Catherine ihrem armen Schatz in blumigen und gorigen Details Einzelheiten der Unfallnacht und betreibt dazu Handarbeit an James´ bestem Stück (und sichtlich erfolgreich). Leicht morbide scheint die gute Catherine auch zu sein, denn die findet es schade, dass man „Leichen nicht monatelang herumliegen lässt“. Könnte am Geruch liegen, oder?

Einige Zeit später wird James nach Hause entlassen, wo er, zunächst noch immobil, vom Balkon aus per Fernglas den Verkehr beobachtet und räsoniert, dass selbiger seit dem Unfall für ihn deutlich zugenommen habe. Und ich meine jetzt den Strassenverkehr, ähm. Aus unerfindlichen Gründen zieht es ihm zu seinem geschrotteten Killerwagen, der von der Polizei irgendwo in eine Parkhaus geschleppt wurde. Dort sucht auch die Unfallwitwe, im übrigen Helen Remington von Namen, ihre Karre. Nach dem üblichen „eigentlich-wissen-wir-nicht-was-wir-überhaupt-daherreden-sollen“-Smalltalk offeriert James generös, Helen in seiner neuen Schüssel mitzunehmen. Ich weiss nicht, ob ich mit dem Kerl, der meinen Ehepartner totgefahren hat, in ein Auto steigen würde, aber Helen tut´s. Sie observiert, dass James sich perfiderweise exakt das gleiche Fahrzeugmodell, sogar in der gleichen Farbe, wieder gekauft hat (auch ´ne Frage, ob ich das nach so einem Unfall täte) und offenbart, dass es auch ihr so vorkommt, als sei seit dem Unfall der Strassenverkehr (diesmal stelle ich das gleich klar) stärker geworden. Helen lässt sich zum Flughafen kutschieren, wo sie ihre Brötchen bei der Einwanderungsbehörde verdient. Auf dem Weg dorthin wird ihr Auto von einem Drängler beinahe gegen die Leitplanken geklatscht, Helen unterstützt die Gegenmassnahmen James´ mit einem beherzten (und behandschuhten) Griff ins Lenkrad. Das macht unsere beiden Unfaller notgeil und so fallen sie im Flughafenparkhaus noch im Auto übereinander her. Zumindest, was James angeht, resultiert die Operation aber in einem Ultra-Quickie. Immerhin weiss James nun, dass seine Manneskraft noch vorhanden ist und versucht zuhause, sein eigen Weib zu beglücken – mit allerdings eher zu vernachlässigendem Erfolg ( irgendwie ist mir Catherine auch nicht recht bei der Sache, find ich. ´n bissl Konzentration auf das Wesentliche wäre doch wohl nicht zu viel verlangt).

Ist ja auch egal, denn für den sexuellen Notstand hat James ja jetzt ganz offiziell Helen an der Hand. Die schleppt ihn zu einer illegalen Stuntshow-Kunstperformance (die Übergänge sind ja gerne mal fliessend in der Hinsicht), bei der ihr Bekannter Vaughan – und das ist der Typ aus dem Krankenhaus – mit dem befreundeten Stuntman Colin Seagrave und einem anderen Profi-Stuntdriver zur allgemeinen Volksbelustigung den fatalen Crash von James Dean nachstellt. Und mit „nachstellen“ ist gemeint, diesen 1:1 zu wiederholen, aufgrund der grösstmöglichen Authenzität, man hat ja künstlerischen Anspruch, ohne jegliche Sicherheitsmassnahmen wie Helme, Überrollbügel oder ähnliches. Unverdientermassen überleben alle drei Geisteskranken die Schrottung des Porsche Spiders, nur Colin trägt einen heftigen Brummschädel davon. Plötzlich plärrende Sirenen (nicht die Cops, wie man vermuten sollte, sondern laut Vaughan „die vom Verkehrsministerium“) vertreiben Stuntfahrer und Publikum und ehe er sich´s verdient, flüchtet James mit Vaughan, Colin und Helen gemeinsam in deren Refugium, eine heruntergekommene Bruchbude-cum-Werkstatt, wo James auch den Rest der Menagerie kennenlernt – Colins white-trash-Weib Vera und Gabrielle, deren bewegte Vergangeheit durch Forrest-Gump-mässige Beinschienen an beiden Extremitäten verdeutlicht wird (praktisch allerdings, dass die Schienen mit Geheimfächern für Joints u.ä. ausgeliefert werden). Vaughan schwärmt schon vom nächsten Unfall, den er nachstellen will, den, bei dem Jayne Mansfield im Wortsinne den Kopf verlor (und ein Chihuahua auf die Verlustliste zu setzen war). Colin willigt ein, vorausgesetzt, er bekommt „Riesentitten, die zerschnitten und am Armaturenbrett zerquetscht werden“. Mir deucht, die haben alle einen leichten Schatten. Vaughan nimmt James beiseite und zeigt ihm ein paar von ihm geschossene Fotos des James/Helen-Crashs – alles Teil seines Grossen Projekts, „Umformung des menschlichen Körpers durch moderne Technologie“ (und spätestens jetzt verstehen wir, warum David Cronenberg bei Genuss der Romanvorlage vermutlich einen gigantischen mentalen Ständer gekriegt hat – wenn DAS nicht sein Thema ist, was zum Geier denn dann?). James grinst etwas verlegen vor sich hin.

Nun, spätestens beim sich anschliessenden Erlebnis auf der Stadtautobahn sollte eigentlich bei James der Groschen fallen, dass bei Vaughans letztem grossen Kundendienst vergessen wurde, ein paar Schrauben anzuziehen. In seinem Lincoln-Convertible (dem Modell, in dem JFK erschossen wurde) hetzt der nämlich Catherine in ihrem schicken Cabrio (hm, Mazda MX-5? Könnte sein, aber ich bin kein Autoexperte), versucht sie von der Strasse zu drängen etc. Catherine flüchtet in eine Tankstelle, Vaughan hinterher. James, der zufällig nebenher fährt, bricht ebenfalls per Manöver in die Tanke. Der Zurechtweisung bzw. der eigentlich angemessenen Faust im Gesicht entzieht sich Vaughan durch sofortige Flucht. Ein Gutes hat die Sache aber dann doch, die Ballards sind durch diese Aktion erheblich aufgegeilt und landen nackig auf ihrer Wohnzimmercouch. Catherine heizt den sie Bearbeitenden noch zusätzlich durch Sprüche wie „Möchtest du ihn (gemeint ist Vaughan) gern ficken?“ und „Beschreib mir, wie du deinen Penis in seinen Anus führst“ (und nein, das ist keine Selbstzensur, so geschwollen wird sich hier ausgedrückt) auf und an.

Bekanntlich reicht uns Kerlen ja eine nicht aus, und deswegen lässt sich James am nächsten Tag (nehm ich zumindest an) von Helen im Auto beglücken. „Bist du gekommen?“ erkundigt sich Helen (hm, und ich dachte, im Gegensatz zu uns Männern haben die Frauen der Schöpfung den Vorteil, das gemeinhin mitzubekommen). „Ist schon in Ordnung,“ brummelt James eher unenthusiastisch (ich glaub, der braucht ´ne Dritte, zwengs der Abwechslung). Naja, ob James so richtig motiviert, dass Helen ihm erzählt, die halbe Flughafenbelegschaft im Auto flachgelegt zu haben, wage ich mal, so vom mucho-macho-Standpunkt aus, zu bezweifeln… also trifft man sich in Vaughans Bude und zieht sich zur Belustigung diverse Unfall- und Crashtestvideos rein (gut, ich würde jetzt wieder einen gepflegten Fred-Olen-Ray-Film zum Zeitvertreib vorziehen, oder wenn´s denn schon um Stimmung für sexuelle Aktivitäten geht, was aus der XXX-Ecke :-)). Helen bekommt fast einen Schreikrampf, als der Videorekorder mal für dreissig Sekunden hängen bleibt und ihr so eine besonders anregende Einstellung entgeht.

Später cruisen Vaughan und James (nicht vergessen: vor nicht allzulanger Zeit hat Vaughan noch versucht, des James´ Weib unfalltechnisch in den Orkus zu schicken) in Vaughans Lincoln durch die Gegend und Vaughan erzählt von seinem Traum, ein ECHTES Unfallauto zu fahren. „Dein Wunsch könnte gleich in Erfüllung gehen,“ grinst James ob der Fahrweise seines Piloten, aber Vaughan meint natürlich ein Unfallauto mit GESCHICHTE, so was wie James Deans Porsche zum Bleistift. Alles ist Teil seines Projekts: „Das ist die Zukunft, und du bist ein Teil davon. Unfälle sind befruchtende, keine zerstörenden Ereignisse. Sie setzen eine ungeheure sexuelle Energie frei, die auf anderem Wege nicht erreicht werden kann.“ Eh, ich erwähnte es bereits: der Knabe hat ein paar Mal zu oft seinen Schädel gegen ´ne Windschutzscheibe gebollert, wenn ihr mich fragt… James jedoch ist fasziniert und Vaughan auch anderweitiger Freisetzung sexueller Energie nicht abgeneigt – man gabelt eine Nutte auf, James darf sich ans Steuer setzen, während auf dem Rücksitz Vaughan und die Nutte fröhlich rammeln.

Für Vaughan interessieren sich aber auch die Cops, seit in Flughafennähe ein Fussgänger nach Ansicht der Bullen absichtlich überfahren wurde. Kann nich Vaughan sein, meint Vaughan, aus Fussgängern macht der sich nix. Vaughan ist von dem Kurzverhör aber reichlich mitgenommen und so bietet sich James an, ihn nach Hause zu fahren. Als der Gestresste sich dankbar aus seinem Shirt schält und seinen prächtig vernarbten Oberkörper zeigt, kommt Catherine, die eigentlich nur James abholen wollte, ins Sabbern und drängt sich als Begleitung auf. Wie´s der Zufall so will, passieren unsere drei Fragezeichen, äh, Freunde eine titanische Unfallstelle – Massenkarambolage, Tote, Verletzte, Wracks – Vaughan geht gleich einer ab… er packt seine Kamera aus und fotografiert wie der Weltmeister, lässt James sogar anhalten, damit er persönlich zwischen den Wracks auf Motivsuche gehen kann. Seltsamerweise fühlt sich von den Rettungskräften niemand durch diese Art Katastrophentourismus belästigt, auch Catherine kann unbedrängt durch die disaster area streifen und sich von Vaughan auch noch idyllisch in Autowracks drapieren lassen. Entsetzt-amüsiert stellt Vaughan fest, dass der Unfallverursacher niemand anderes war als Colin, im Mansfield-Outfit inklusive totem Chihuahau – „perfekt“, muss Vaughan neidlos anerkennen (auch wenn ich nicht abschliessend beurteilen kann, ob Colin auch den Kopf-ab-Part ordnungsgemäss übernommen oder nur so den Löffel abgegeben hat). Das blutige Schlachtfeld hat natürlich wieder enorm aufgeilende Wirkung – auf dem Rücksitz des Lincoln wird wieder munter das gemacht, was der Papst nur zum Zweck des Kinderkriegens gutfindet, und zwar steigt Vaughan über Catherine, und zwar recht gewalttätig, doch die Gegenwehr hält sich in engen Grenzen. James kann das garstige Treiben nur im Rückspiegel beobachten (beaver shot to be found here) und, endlich zuhause angekommen, nur die diversen blauen Flecke, Kratzer und Würgemale am Körper seines trauten Weibs abküssen und streicheln. Auch nett.

Als nächstes auf dem Programm steht das immer wieder witzige Quälen von Autoverkäufern. James und Gabrielle, das Beinschienenweib, entern den Showroom einer Daimler-Vertretung und Gabrielle, die perverserweise in Minirock, Fishnets und Beinschienen verflucht sexy aussieht, vergewaltigt beinahe ein schickes Benz-Cabrio. Der schlipstragende dienstbeflissene Verkäufer ist gerne bereit, der Maid auch mal auf den Fahrersitz zu helfen, aber Gabbys Schienen zerfetzen den edlen Sitzbezug: „Oh scheisse, das ist ganz schlecht,“ wird der Herr Auto Salesman grün im Gesicht. Wie nicht anders zu erwarten beflügelt auch eine Aktion wie diese den Geschlechtstrieb – James und Gabrielle schreiten im eigenen Auto zur Tat, wobei sich die Schienen auch für Sex auf dem Vordersitz als eher unpraktisch erweisen und James eine ungesunde Fixation auf Gabrielles schlecht verheilte grossflächige Beinwunde überfällt.

Als James sich ausnahmsweise mal am Set seiner Produktion rumtreibt, wird er auch prompt von Vaughan abberufen – man trifft sich in einem Tattoo-Studio, wo sich der Unfallfanatiker gerade ein „prophetisches“ Tattoo stechen lässt („Prophezeihungen sind dreckig und verwaschen, also machen sie´s gefälligst auch so,“ fährt Vaughan den Stecher an, als der ein sauberes „medizinisches“ Tattoo abliefern will). Und Vaughan hätte gern, dass, alles im Rahmen seines Projekts, selbstredend, sich James auch eins machen lässt (in Form eines Kühleremblems, die Marke hab ich leider nicht erkannt). James ist blöd genug, sich darauf einzulassen. Dann fahren die beiden gemeinsam in die Nähe eines Schrottplatzes und lecken sich gegenseitig die noch blutigen Tätowierungen ab – and now it´s gay sex time. Nach Verrichtung muss James erst mal über das gerade Geschehene reflektieren und zieht sich dafür in eine herumstehende Schrottkarre zurück. Vaughan sattelt seinen Lincoln und crasht dem verdutzten James (bzw. dem temporär von ihm belegten Wagen) zweimal in die Seite und braust dann vom Acker.

Catherine beschwert sich, dass jemand eine Delle in ihr hübsches Cabrio geflezt hat. Wenn das mal nicht der böse Vaughan war… auch James kombiniert diesen Sachverhalt. Die Beschädigung des eigenen Eigentums scheint nun auch James zu viel des Guten zu sein, jedenfalls schwingen sich die beiden in die lädierte Karre, um Vaughan zur Rede zu stellen. Unterwegs fällt den beiden auf, dass verdächtig wenig Verkehr unterwegs ist und Catherine bekommt ein mulmiges Gefühl und möchte umkehren. Zu Recht, denn hinter einer Ausfahrt lauert Vaughan in seinem Lincoln und bricht eine weitere Runde seines beliebten Dräng-den-Kumpel-von-der-Strasse-Spiels vom Zaun, und zwar diesmal ein richtig ernsthaftes. James gelingt es mit lieber Not und Mühe, einen Crash zu vermeiden, und schlussendlich feuert sich Vaughan, wohl im Eifer des Gefechts, von einer Überführung eine Freeway-Etage tiefer, wo er ungeschickterweise auf einem Bus landet und dabei den kürzeren zieht.

Jetzt, wo Vaughan nicht mehr ist, landet sein braver Lincoln auf dem Schrottplatz. Dort finden ihn zunächst Gabrielle und Helen, die die Gelegenheit nutzen, eine kleine (sehr kleine… buuuh!) lesbische Einlage abzuliefern, ehe James den Schrotthaufen auslöst und bedingt fahrtauglich macht, in Erfüllung von Vaughans altem Traum… und mit dem hetzt er in einer Amokfahrt dann Catherine durch die Strassen, rammt sie, drängt sie ab, etc., bis die Dame (die sich vorschriftswidrig bei Beginn der Verfolgungsjagd abgeschnallt hat, so dass wir felsenfest davon ausgehen können, dass Mamsell weiss, was hier gespielt wird) die Kontrolle verliert und sich mitsamt dem Cabrio in den Strassengraben schmettert. Mein gesundes Empfinden würde zwar davon ausgehen, dass Überschlag im Cabrio nichtangeschnallt zumindest ein paar knochenbrecherische Konsequenzen hat, wider Erwarten und zu allgemeiner Enttäuschung des Ehepaars, zieht sich Catherine aber keine gesteigerten Verletzungen zu. Traurig, traurig – zum Trost holt James an Ort und Unfallstelle (schon irgendwie komisch, dass keine Polizei, keine Sanitäter oder hilfsbereite Autofahrer zur Stelle sind – James´ blechschadenintensive Amokfahrt müsste doch eigentlich von Gesetzeshütern registriert werden): „Vielleicht beim nächsten Mal, vielleicht beim nächsten Mal,“ macht er Catherine Hoffnung…

Äh. Ja. Hm. Seltsam. Seltsam selbst für Cronenberg´sche Verhältnisse, der ja im Vergleich zu David Lynch normalerweise doch halbwegs nachvollziehbare Geschichten zu erzählen vermag. Was er uns aber mit dieser vorsetzt, ist offen zur Interpretation… rein oberflächlich betrachtet kann man Crash natürlich als Reflexion über amerikanische (und auch europäische, so isses ja nicht) Obsessionen zu fahrbaren Untersätzen einerseits, extremer sexueller Situationen andererseits und erotischer Stimulanz durch Gewaltszenen dritterseits verstehen, aber was ich bei „lesser directors“ so akzeptieren könnte, ist mir bei einem Könner und Denker wie David Cronenberg dann doch ein wenig zu dünn. Natürlich fügt sich Crash herrlich in das Kaleidoskop des zentralen Cronenberg´schen Themas, seiner mittlerweilen legendären „neues-Fleisch“-These ein, der Theorie, dass der Mensch sich durch symbiotische Beziehungen mit moderner Technologie auf eine neue Existenzebene verändert, ein Leitmotiv, dass sich durch gar viele Cronenberg-Filme von Shivers über Rabids, Videodrome, The Fly bis hin zu eXistenZ (die Auftragsarbeit Dead Zone kann man sogar auch noch wohlwollend einrechnen) zieht. Im Vergleich zu den genannten Filmen arbeitet Crash aber meiner Ansicht deutlich subtiler bzw. metaphorischer – wo sonst bei Cronenberg die Transformation durchaus auf einer physisch-körperlichen Ebene stattfindet, verlagert er sie hier auf psychisch-mentales Gebiet (wobei trotzdem Raum gleibt für einige graphische Make-up-Effekte durch zahlreiche verunstaltete Körper und Körperteile von Unfallopfern etc., recht impressiv ist auch das beinahe Ganzkörper-Make-up für Elias Koteas). Gemeinsam mit Videodrome (und mit Einschränkungen eXistenZ hat Crash z.B. aber die Figur eines diese Entwicklung vorantreibenen Propheten, eines Katalysators, der die zu Filmende hin abgeschlossene Verwandlung der Hauptfigur/en (in Videodrome James Woods, der von „Professor O´Blivions“ Botschaften mitgelenkt wird, hier Spader und Unger) vorantreibt (wobei wiederum ähnlich wie bei Videodrome der Auslöser der Umwandlung zufälliger Natur ist… je länger ich drüber nachdenke, desto mehr Parallelen kommen mir in den Sinn…).

Letztendlich scheint mir ein zentrales Thema von Crash neben der klassischen Cronenberg-Mutations-Theorie doch aber auch die Entemotionalisierung der Sexualität zu sein (himmelherrgott, ich wollte hier eigentlich mal über lustige B-Filme schreiben und keine philosophisch-psychologische Doktorarbeit) – ausnahmslos alle der zahlreichen Sexszenen sind zwar offenherzig, aber bar jeder positiven Emotion – Sex als ein emotional befriedigendes Erlebnis findet in Crash nicht statt (eines der weniger subtilen Motive des Films ist z.B., dass sich die Sexpartner nur im absolutesten Notfall von Angesicht zu Angesicht ins Auge schauen… ich denke mal, so 90 % der sexuellen Aktivitäten sin d von der do-it-von-achtern-Variety). Ausnahmslos sämtliche Charaktere sind unfähig, Sex allein als solchen anregend zu finden, sie benötigen die Stimulanz durch äussere Einflüsse, hier in diesem Fall die Gewalt der Autounfälle (zweifellos ein eher etwas ungewöhnlicher Fetisch, aber meinetwegen ein gültiger), wobei das Motiv „Autounfall“ mir aber letztlich austauschbar vorkommt, ich schätze mal, die diesbezügliche Aussage des Films wäre auch durch „herkömmliche“ S/M-Sexmethoden erreichbar, aber in der „technisierten“ Form spielt das ganze natürlich dem Cronenberg´schen Kanon direkt in die Hände.

Diese Anmerkungen können natürlich, ich weise nochmals darauf hin, nur auf die Filmfassung gemünzt sein, ich habe trotz der Tatsache, dass mich Crash in seiner visuellen Form nicht wirklich angewidert hat (falls das eine Absicht gewesen sein sollte, tja, „vielleicht nächstes Mal“, David :-)) (obgleich natürlich, wie schon angedeutet, die Sexszenen zwar nicht schmuddlig-dreckig, sondern durchaus mit einem gewissen ästhetischen Empfinden inszeniert sind, dennoch aber nicht in den Verdacht geraten werden, erotisch zu sein, dafür ist der Sex, dem Sujet angemessen, beabsichtigerweise zu mechanisiert – das Wort fiel mir einen Absatz weiter oben grad net ein), keinen Bedarf, mir noch mal die Romanvorlage aus der Grabbelkiste zu fingern und diese ebenfalls zu analysieren. Vielleicht hat Ballard ähnliche Intentionen, vielleicht auch nicht.

Gut, verlassen wir dann doch lieber die auf wackeligen Füssen stehenden psychologischen Konstruktionen von yours truly, der hier möglicherweise doch an die Grenzen seiner intellektuellen Kapazität stösst (ha! Von wegen!) und begeben uns auf eine mehr bloss kinematische Ebene. Wie man schon an der für meine Verhältnisse äusserst knappen Inhaltswiedergabe feststellt, ist Crash ein Film, der weniger von vordergründiger Handlung lebt – um bösartig zu sein: selbst für Cronenberg-Verhältnisse, und bekanntermassen sind neuere Ergüsse des Maestros nicht unbedingt MTIV-schnitt-mässige Stakkato-Action- und Tempo-Orgien (was alte Werke wie Shivers und Rabids vergleichsweise noch waren), zelebriert sich Crash mit einer fast schon quälenden Langsamkeit. Rasantes Tempo ist was anderes und wer sich vom (auf der deutschen DVD mitgelieferten) Kinotrailer auf das Glatteis, es hier mit einem eben solchen hyperenergetischen Carcrash-Movies mit Sexeinlagen zu tun zu haben, hat führen lassen, na, der hat hier aber sowas von Pech gehabt. Klar stehen Autounfälle und Sex im Mittelpunkt des Streifens, aber Action hat ein David Cronenberg nun eher selten im Sinn (und auch dann nur, wenn es ihm in den Kram passt und nicht, weil die modernen Sehgewohnheiten es verlangen) – selbst geduldigere Gemüter, zu denen ich mich, wenn´s um gepflegte Arthouse-Ware geht, durchaus rechne, dürften sich das ein oder andere Mal wohl wünschen, Cronenberg würde öfter das Gaspedal finden und das Tempo mitunter ein wenig anziehen – zwar findet sich letztlich keinerlei redundantes Material im Film, das man zwecks einer etwas flotteren Gangart hätte schneiden können, alles ist irgendwo essentiell für die Geschichte, für die Charaktere, fürs bessere Verständnis, dennoch hatte ich das subjektive Gefühl, der Streifen würde länger laufen als die etwas über eineinhalb Stunden tatsächlicher running time.

Gefilmt ist Crash, wie bei einem jüngeren Cronenberg-Projekt nicht anders zu erwarten, auf edelstem Niveau – die Kameraführung ist erlesen, die Production Values nicht spektakulär, aber aufwendig in den Details. Was an Stunts vom Script her vorgesehen ist, wird professionell, aber nicht selbstzweckhaft und eher unspektakulär vollzogen. Absolut herausragend ist der über-minimalistisch-sparsame Score vom Hauskomponisten des Meisters Howard Shore!

Kommen wir zu den schauspielerischen Leistungen, die, das muss ich zugeben, vielleicht nicht ganz fair zu beurteilen sind – schliesslich haben wir es scriptbedingt her mit gefühlskalten, unzugänglichen, abweisenden Charakteren zu tun, die einem auch im Filmverlauf nicht wirklich ans Herz wachsen (können). Insofern ist schwer abzugrenzen, ob man nun die Leistung eines Darstellers nicht recht würdigen mag oder ob man einfach mit dem von ihm dargestellten Charakter nicht warm wird. Dies vorangeschickt, behaupte ich trotzdem einmal frech und frei, dass ich James Spaders Darstellung des James Ballard nicht ganz so überzeugend fand – zwar scheinen sexuell „gestörte“ bzw., ums nicht so negativ klingen zu lassen, wie es auch nicht gemeint ist, „andere“ Rollen wie hier oder auch (und IMHO besser) in dem hier schon besprochenen Secretary Sapder wirklich eher zu liegen als blasse Heldenrollen in Emmerich´schen Gehirnschwundfilmen wie Stargate, aber ich habe den letzten Funken vermisst, der James von einem Typen, dem ich lediglich ein „du hast was anner Waffel“ mitgeben würde, in einen glaubwürdigen Charakter verwandeln würde. Aber wie gesagt – es ist schwer zu sagen, inwieweit das einfach an der Rolle und weniger am Schauspieler liegt.

Einen überzeugende Durchgeknallten gibt Elias Koteas als Vaughan ab – unterstützt vom bereits erwähnten guten Make-up-Job liefert er eine wahrhaft dämonische und dennoch charismatische Performance ab. Eigentlich kein Wunder, denn Koteas, der relativ ungezwungen zwischen billigen B-Movies (Cyborg 2), schwachsinnigen Grossprojekten (Ninja Turtles), anspruchsvollerem Mainstream (The Prophecy, soweit man den als Mainstream rechnen kann, Abt Pupil, Gattaca) bis hin zu hundertprozentiger Arthouse-Fair (so z.B. Atom Egoyans sehenswerte Psychostudie Exotica, in den USA witzigerweise als Striptease-Thriller vermarktet…) pendelt, liefert eigentlich immer Qualitätsschauspiel ab – einer der ständig unterbewerteten Akteure im Gewerbe, wenn man mich fragt.

Die Hauptdarstellerinnen haben ebenfalls damit zu kämpfen, dass sie kalt und abweisend gezeichnet sind, aber sie bringen ihren Sexappeal teilweise doch noch durch – Deborah Kara Unger (eigentlich von der Schauspielerzunft zu disqualifizieren für die Mitwirkung in Highlander III und später u.a. in Payback zu sehen) gibt sich aussergewöhnlich freizügig und fährt insgesamt meiner Meinung nach sogar ein wenig besser, da irgendwie überzeugender als die vielfach ausgezeichnete Holly Hunter (der aus Das Piano gewalttätiger Sex nun nicht gänzlich fremd war) – der im übrigen die MItwirkung in Crash karrieremässig wohl schon etwas geschadet hat – sonderlich bedeutungsvolle Rollen sind anschliessend kaum mehr zu verzeichnen und das, wo sie eben nach Das Piano auf dem besten Wege war, ein echter A-Listen-Star zu werden. Den Vogel ab schiesst allerdings Rosanna Arquette mit ihrer bizarr-sexy-Vorstellung der körperlich heftig verunstalteten Gabrielle, wie ich schon sagte, Beinschienen und schlecht verheilte Narben waren selten so sexy… (brrr, was ist nur los mit mir?).

Während der unten stehende Verkaufslink auf die US-RC1-DVD zeigt, die sowohl den ungeschnittenen NC-17-Cut als auch die um gut zehn Minuten (Sex) gekürzte R-Rated-Fassung enthält, gibt´s Crash als Teutonen-DVD von MCP. Immerhin hat sich die Firma mal zu einem Widescreen-Transfer im 1.78:1-Format hinreissen lassen, der oberflächlich betrachtet ziemlich gut rüberkommt, aber beim Druck auf die Zoom-Taste doch erhebliche Schwächen in der Schärfe offenbart. Schlimmer ist allerdings, dass die Disc zwar den englischen Original-Ton (mit nicht ausblendbaren deutschen Untertiteln) mitliefert, mein DVD-Player sich aber beim besten Willen nicht dazu vergewaltigen lassern wollte, diese englische Sprachfassung im Widescreen-Format abzuspielen – sobald die englische Tonfassung angewählt ist, schaltet der Player gezwungenermassen in ein absolut üble gezerrt-gedehntes Pan&Scan-Format… da fallen einem die Augen raus (ähnliches erlebte ich bislang nur mit der Leih-DVD von Versus, dort ist das Problem aber immerhin zumindest bekannt). Schweren Herzens musste ich also mit der DF Vorlieb nehmen… Als Extras gibt´s neben dem angesprochenen Kinotrailer, der ein vollkommen falsches Bild des Films erweckt, eine mit „Filmausschnitte/Interviews“ überschriebene siebenminütige Featurette, die aus ca. 2/3 Filmschnipseln und 1/3 Interviewschnipseln mit Cronenberg, Ballard, Spader, Unger und Hunter besteht und ungefähr zwanzig Sekunden Bildmaterial von der Verleihung eines Spezialjurypreises der Cannes-Festspiele an Cronenberg beinhaltet. Hätte man sich mit Fug und Recht auch sparen können, auch wenn witzigerweise immerhin deutlich wird, dass vor allem Unger und Hunter den Film genausowenig verstehen wie der gemeine Dummkucker.

Crash ist auch bewertungstechnisch ein ausgesprochen schwieriger Fall – ein Unterhaltungsfilm ist´s jedenfalls nicht, soviel ist mal klar (die zugänglicheren Cronenbergs lassen sich durchaus auch als Entertainment konsumieren) – der Film erfordert viel Geduld seitens des Zuschauers ob des arg gemächlichen, einlullenden Tempos und viel Toleranz hinsichtlich der gleichzeitig sehr freizügigen und enorm distanzierten Sexszenen. Ganz gewiss kein Film für Jedermann und bestimmt nicht für denjenigen, der Film als simples Konsumprodukt sieht – Crash macht eigentlich nur Sinn für den Teil des Publikums, der sich intensiv mit dem Werk von David Cronenberg auseinandersetzt und in Kontext mit dem Gesamtzusammenhang seines Schaffens sehen und ansatzweise verstehen kann. Fürs unbefangene Nebenherkucken bei einem gemütlichen Tässchen Bier ist Crash allerdings nichts, woraus die unten stehende relativ niedrige Bier-Bewertung resultiert. Cronenberg-Fans müssen dem Film aber kennen (und vermutlich auch haben, und da ich einer bin, go figure).

(c) 2007 Dr. Acula


BOMBEN-Skala: 2

BIER-Skala: 5


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